Mit dem 20-Kilometer-Freistil-Rennen endet dann auch ein langes und packendes erstes Weltcup-Wochenende in Ruka. Schon am nächsten Wochenende geht es mit den Rennen in Lillehammer weiter. Natürlich sind wir auch dann wieder live mit dabei.

Teresa Stadlober konnte ihre starke Form mit einem tollen Rennen und Rang sieben bestätigen. Nadine Fähndrich kann mit Rang 25 auf einer Distanz, die ihr nicht so gut liegt, wohl auch leben. Die anderen beiden Schweizerinnen, Nadja Kählin und Anja Weber sammelten auf den Positionen 37 und 38 noch einige Punkte.

Die deutschen Athletinnen konnten ganz vorne nicht um die Podiumsplätze mitkämpfen, schlugen sich aber wacker und belohnten sich für eine Energieleistung. Mit Victoria Carl, Katharina Hennig und Pia Fink auf den Rängen fünf, sechs und zwölf kann man von einem tollen Mannschaftsresultat sprechen. Erfreulich ist auch der 22. Platz der erst 22 Jahre alten Helen Hoffmann. Katherine Sauerbrey und Sofie Krehl belegten die Plätze 29 und 32, was auch ordentlich ist.

Siegerin Jessie Diggins und Zweitplatzierte Jonna Sundling düpieren die Norwegerinnen und sorgen in einem enorm spannenden Rennen für den krönenden Schlusspunkt des Wochenendes. Lange sah alles danach aus, als würden Weng und Johaug das Rennen um den Sieg unter sich ausmachen, jedoch ging den erfahrenen Norwegerinnen am Ende ein wenig die Luft aus. In einer zunächst aussichtslos erscheinenden Situation haben Diggins und Sundling nicht aufgegeben und das Führungs-Duo eingeholt. Am letzten Anstieg hatten die beiden ohnehin endschnelleren Athletinnen den besseren Punch und setzten sich ganz nach vorne. Weng konnte sich immerhin noch einen Podiumsplatz sichern, während Johaug am Ende nichts entgegenzusetzen hatte. Hier zeigt sich dann eben doch, dass man nach einer längeren Weltcup-Pause nicht einfach zurückkehren und alles gewinnen kann.

Auch ohne die Chance auf ein Podiumsplatz holen Victoria Carl und Katharina Hennig 100 Prozent aus sich heraus. Die beiden Deutschen bekommen nochmal die zweite Luft und sprinten um Rang fünf. Carl gewinnt den Sprint und kommt unmittelbar vor Hennig und Stadlober ein. Damit haben die deutschsprachigen Athletinnen am Ende noch das maximal Mögliche herausgeholt.

Wow! Was für ein Schlagabtausch! Weng und Johaug geht am letzten Berg die Pace auf, wodurch Sundling und Diggins von hinten auflaufen. Diggins kämpft sich mit viel Einsatz in einem brenzligen Manöver an Johaug vorbei, wohingegen Sundling ein wenig länger benötigt, um Weng einzukassieren. Diesen kleinen Vorteil macht sich die US-Amerikanerin zu Nutze und geht als Führende auf die Zielgerade. Sundling schiebt nochmal mächtig an und macht Meter gut, doch Diggins behauptet die Führung und gewinnt das Rennen, nachdem sie schon mehrere Male geschlagen schien. Sundling belegt vor Weng Rang drei, während die geschlagene Johaug als Vierte ins Ziel kommt.

Die beiden Norwegerinnen gehen auf den Rängen eins und zwei in den Anstieg, jedoch sucht Sundling nach einem Weg vorbei. Auch Diggins gibt nochmal alles und setzt Johaug unter Druck.

Sollte es zu einem Sprint kommen - und danach sieht es aus - ist Sundling in der Favoritenrolle. Allerdings hat auch Diggins den Anschluss wieder hergestellt. Noch 700 Meter sind zu absolvieren, darunter der Anstieg zum Stadion, eine scharfe Kurve und die rund 100 Meter lange Zielgeraden. Es wird spannend!

Spielen Weng und Johaug mit der Konkurrenz oder kam die Attacke zu früh. Am vorletzten Anstieg bleiben die Norwegerinnen erstmal vorne, wirken aber längst nicht mehr so dynamisch wie in den ersten Runden. Sundling bleibt an den Skienden, wohingegen Diggins auf der Kuppe ein paar Meter verliert. Die US-Amerikanerin ist aber eine unermüdliche Kämpferin.

Tatsächlich gelingt es Sundling, die Lücke nach vorne zu schliessen und auch Diggins kämpft sich heran. Die Verfolger-Gruppe mit Hennig, Carl und Stadlober hat zwölf Sekunden Rückstand. Das ist wohl zu viel.

Sundling hat die Initiative übernommen und konnte auf der Abfahrt ordentlich Boden gutmachen und auch ein paar Meter auf Diggins herausfahren, die ziemlich am Anschlag ist. Schafft die Schwedin den Anschluss?

Weng und Johaug konnten sich vorne wieder ein wenig freischwimmen. Diggins und Sundling haben sich womöglich ein klein wenig übernommen. Hier könnte die Chance für Victoria Carl liegen, die sich auf Rang sechs verbessert hat. Der Rückstand auf das Verfolgungs-Duo beträgt jedoch zehn Sekunden.

Jessie Diggins beisst auf die Zehner und hat im Anstieg schon bedrohlich Vorlage, was immer ein Zeichen dafür ist, dass die Kräfte schwinden. Auch Sundling scheint schon auf dem Zahnfleisch zu gehen. Das Duo hat aber beinahe zu Weng und Johaug aufschliessen können. Beide wären in einem Sprint höher einzuschätzen als die Norwegerinnen. Dies gilt insbesondere für Sundling.

Mit Diggins und Sundling hat sich ein Duo gebildet, das sich auf die Verfolgung der beiden Norwegerinnen Johaug und Weng macht. Hennig, Carl, Fink und Stadlober können da nicht mitgehen und verweilen weiterhin um Rang zehn herum.

Wir nähern und dem Skistadion, ehe es auf die letzte der fünf Runden geht. Weng und Johaug befinden sich schon im Anstieg dorthin, jedoch haben die Verfolgerinnen noch nicht aufgegeben. Insbesondere Diggins gibt alles, um dem Duo näher zu kommen. Tatsächlich scheint der Abstand minimal geringer zu werden, jetzt wo das Stadion und damit Kilometer 16 von 20 erreicht ist.

Bei jedem Anstieg zeigt sich, dass Johaug und Weng ihren Konkurrentinnen einfach ein wenig Überlegen sind. Das Duo konnte den Vorsprung auf zehn Sekunden ausbauen. Carl, Hennig, Stadlober und Fink rangieren zwischen den Positionen acht und zwölf. Ein Podiumsplatz wäre noch möglich, jedoch machen andere Athletinnen einen etwas besseren Eindruck.

Seite an Seite geben Johaug und Weng Vollschub und suchen die Vorentscheidung. Beide sind schliesslich auch nicht die besten Sprinterinnen. Mit rund fünf Sekunden folgt eine Gruppe, die aus etwa zwölf Läuferinnen besteht. In dieser sind auch Carl, Hennig und Fink vertreten. Gleiches gilt für Stadlober aus Österreich.

Was sich lange angedeutet hatte, wird jetzt Wirklichkeit. Johaug und Weng ziehen am höchsten Punkt der Strecke davon und haben nun auch eine Lücke herausgefahren, die sich nicht in der Abfahrt aufholen lässt, selbst wenn Andersson an Position drei alles probiert.

Es geht wieder in den Wald, wo der zweite Bonus-Sprint ansteht, ehe die Athletinnen zum vorletzten Mal den höchsten Punkt der Strecke erreichen. Therese Johaug hält die Frequenz hoch, sichert sich die 15 Punkte, wurde dabei aber auch nicht angegriffen.  Weng, Andersson, Diggins, Sanness, Laukli und Sundling folgen. Die letzten Zähler gehen an Stadlober und Carl auf den Rängen neun und zehn.

Es geht zum dritten Mal hinauf in Richtung Stadion. Heide Weng und Therese Johaug dominieren das Rennen und sorgen dafür, dass nur noch etwa 15 Athletinnen vorne dabei sind. Katharina Hennig ist noch vorne mit dabei, liegt aber relativ weit hinten. Einen besseren Eindruck hinterlassen Victoria Carl und Pia Fink, jedoch kann man sich natürlich leicht täuschen.

Die enorm kraftvoll laufende Victoria Carl geht in der Eins-Einser-Technik an zwei Athletinnen vorbei, die schon auf die Zwei-Einser-Technik umgestiegen sind, jetzt wo es wieder den Berg hinauf geht. Carl rangiert an Position acht, unmittelbar gefolgt von der Österreicherin Stadlober. Hennig läuft aktuell etwa auf dem 20. Platz. Wenn sich die Top-Läuferin der deutschen Mannschaft gut fühlen würde, wäre sie relativ sicher weiter vorne, selbst wenn die Abstände noch immer knapp sind.

Weng erreicht die Skienden von Johaug und auch Ebba Andersson kann kurz darauf aufschliessen. Langsam, aber sicher läuft vorne alles wieder zusammen. Victoria Carl und Pia Fink sind gut platziert, Hennig eher weniger. Vielleicht fehlt nach den zwei Rennen doch ein wenig die Kraft. Die DSV-Läuferin war schliesslich in der Vorbereitung auf den Weltcup krank.

Therese Johaug erhöht am Anstieg zum höchsten Punkt die Pace und fährt eine kleine Lücke heraus. Weng folgt mit etwa fünf Metern Rückstand, jedoch dürfte alles in der Abfahrt wieder zusammenlaufen.

Jessie Diggins geht auf die Aussenbahn und scheint auf die Bonus-Punkte zu schielen. Die US-Amerikanerin sichert sich auch die 15 Punkte vor Johaug, Weng und Slind. Victoria Carl kann sich als Fünfte über sieben Zähler freuen.

Die zweite von fünf Runden liegt hinter uns. In 800 Metern folgt der erste von beiden Zwischensprints. Norwegen ist aktuell mit drei Athletinnen an der Spitze.

Heidi Weng hat die Pace wieder erhöht und hat Johaug, Slind und Andersson im Gepäck. Victoria Carl und Katharina Hennig sind jedoch aufmerksam und befinden sich unter den Top 10. Auch Pia Fink und Teresa Stadlober machen noch einen guten Eindruck. Nadine Fähndrich wird um den 20. Rang geführt.

Es ist gut zu sehen, wie die Strecke schon ein klein wenig tiefer wird, was insbesondere auf den zweiten grossen Anstieg der Runde zutrifft. Man darf nicht vergessen, dass bereits die Männer fünf Runden auf dem Kurs absolviert haben. Ein etwas tieferes Geläuf würde Therese Johaug entgegenkommen, Victoria Carl hingegen weniger, die sich aber vor auf Platz drei schieben konnte.

Therese Johaug hat ihre Spitzenposition abgegeben. Ebba Andersson übernimmt die Führung und gleitet ohne der Nutzung der Stecken eine leichtes Bergabstück hinunter. Das Tempo scheint aber wieder ein wenig langsamer geworden zu sein.

Auf der langen Abfahrt sind schon einige kleinere Lücken zu sehen, was insbesondere am hohen Tempo von Johaug liegt. Victoria Carl und Katharina Hennig haben jedoch reagiert und Plätze gutmachen können. Beide sind so um Rang zehn platziert.

Die Athletinnen müssen zum zweiten Mal den langen Anstieg passieren und so langsam tun sich auch die ersten Lücken auf. Die DSV-Läuferinnen müssen nun aufpassen, dass sie den Zug nicht verpassen. Es ist zu erwarten, dass sich früher oder später eine Gruppe mit sieben bis zwölf Fahrerinnen bilden wird, die um die Podiumsplätze kämpfen werden.

Die erste von fünf Runden liegt hinter uns. Johaug führt, doch mit Stadlober und Carl platzieren sich zwei deutschsprachige Athletinnen unter den Top 10. Pia Fink und Katharina Hennig werden auf den Positionen 14 und 15 geführt, sind aber noch voll dabei. Lücken sind bislang nicht erkenntlich.

Victoria Carl und Katharina Hennig verstecken sich noch ein wenig im Feld und rangieren um Platz zwölf herum. Wie erwartet hat das Feld die Lücke zu Johaug wieder geschlossen. Die Norwegerin ist allerdings weiterhin in Front, mit Diggins und Weng an den Skienden.

Johaug hat sich mit dynamischen Schritten über die Kuppe hinweg einen Mini-Vorsprung herausarbeiten können. Dieser wird die nun folgende Abwehr aber wohl nicht halten. Dennoch zeigt die Norwegerin hier schon mal, dass sie keineswegs die erste Rennhälfte verbummeln möchte.

Das Feld ist noch dicht beisammen und der Ziehharmonika-Effekt zeigt sich am Anstieg zur Zwischenzeit bei 2,8 Kilometern. Jessie Diggins hat die Innenbahn, wird aber von Therese Johaug überholt, die über die Kuppe schon mächtig Dampf macht.

Die Athletinnen passieren einen kleinen Tunnel und machen sich auf dem Weg zum zweiten grossen Anstieg. An der Spitze befindet sich aktuell Jessie Diggins. Die US-Amerikanerin wechselt von der Eins-Einser- in die Zwei-Einer-Technik, jetzt wo der Fuss des Anstiegs erreicht ist.

Neben Katharina Hennig sind auch Victoria Carl und Therese Stadlober vorne anzutreffen. Noch ist das Feld allerdings dicht beisammen. Es geht zum ersten Mal in die rasante Abfahrt, bei der gut 60 km/h erreicht werden.

Therese Johaug hat sich direkt an die Spitze gesetzt und läuft in gewohnt hoher Frequenz den ersten Berg hinauf. Heidi Weng hat sich an ihre Skienden gesetzt. Die erfahrene Norwegerin ist eine der wenigen, die auf Distanz das Johaug-Tempo mitgehen könnte.

Los geht´s! Der Countdown ist soeben abgelaufen und die Athletinnen stürmen auf die Strecke. Sofort beginnen die Positionskämpfe, jedoch ist Katharina Hennig gut weggekommen und reiht sich auf Platz vier ein. Es geht direkt in die erste Abfahrt und hinein in den Wald.

Die Athletinnen begeben sich zu ihren Startpositionen. Inzwischen herrscht kein Schneefall mehr, jedoch ist es neblig, trüb und ein wenig trostlos. Dies ändert natürlich nichts daran, dass uns Ruka auch heute wieder eine traumhafte Winterlandschaft präsentiert. In vorderster Reihe starten Johaug, Slind (beide Norwegen) und Hennig. Insgesamt sind 61 Athletinnen am Start. Alles ist angerichtet und in wenigen Momenten kann es los gehen.

Im heutigen 20-Kilometer-Massenstart-Rennen sind zwei Bonus-Sprints eingebaut. Hierbei können die Athletinnen jeweils bis zu 15 Weltcup-Punkte einfahren. Die Zwischensprints werden bei Kilometer 8,8 und 12,8 auf die Sportlerinnen warten. Insgesamt gilt es, fünfmal einen vier Kilometer langen Kurs zu meistern, ehe voraussichtlich etwa um 12:15 Uhr das Ziel erreicht sein wird.

Für Österreich hält Teresa Stadlober die Fahnen hoch, die im Klassik-Einzel immerhin Rang acht belegen konnte. In der Skating-Technik ist Stadlober aber nicht ganz so stark einzuschätzen. Die prominenteste Schweizerin, Nadine Fähndrich, läuft nach ihrem Sprint-Viertelfinal-Aus vom Vortag wohl mit ein wenig Wut im Bauch, wird es über die 20 Kilometer aber schwer haben. Mit Nadja Kälin und Anja Weber sind aber zwei weitere Schweizerinnen dabei, die in die Punkte laufen können.

Eigentlich hatten alle dem Duell zwischen Frida Karlsson und Rückkehrerin Therese Johaug entgegengefiebert. Hierzu wird es aber heute nicht kommen, weil die Schwedin angeschlagen auf einen Start verzichtet. Demnach ist Johaug, die im Auftaktrennen hinter Karlsson auf Rang zwei eingelaufen war, die Favoritin am heutigen Tage. Fraglich ist jedoch, ob sie ähnlich wie in ihrer Primetime früh eine Lücke reissen und als Solistin gewinnen kann. Auf den letzten Metern gibt es eine ganze Reihe an Athletinnen, die die routinierte Norwegerin schlagen können. Zu den grössten Rivalinnen von Johaug zählen heute Ebba Andersson (Schweden), Jessie Diggins und Rosie Brennan (beide USA), Astrid Øyre Slind, aber vielleicht ja auch Katharina Hennig und Victoria Carl aus Deutschland.

Aus deutscher Sicht kann man natürlich darauf hoffen, dass Katharina Hennig und Victoria Carl um das Podium mitlaufen können. Dies hat insbesondere Hennig schon oft bewiesen, wenngleich ihre Vorbereitung krankheitsbedingt nicht optimal war. Platz vier im Klassik-Einzel war jedoch ein eindeutiges Zeichen, dass die Form schon ganz gut ist. Ein wenig überraschend konnte Carl hingegen in den beiden ersten Rennen nicht unter die Top 10 laufen, obwohl sie eigentlich sehr stark in Form sein soll. Neben den beiden grössten Trumpfkarten sind auch Pia Fink, Katherine Sauerbrey, Helen Hoffmann und Sofie Krehl mit dabe - und vielleicht für eine Top-20-Platzierung guti. Corletta Rydzek und Laura Gimmler werden die 20 Kilometer nach einem starken Wochenende nicht bestreiten. Beide sind eher auf den kürzeren Distanzen zu Hause.

Hallo und herzlich willkommen zum Langlauf-Weltcup. Am heutigen Sonntagvormittag steht das abschliessende Damen-Rennen des Saison-Auftakts in Ruka statt. Nach dem Klassik-Einzel und Klassik-Sprint steht heute der Massenstart über 20 Kilometer in der Skating-Technik an. Der Start erfolgt um 11:25 Uhr.