Der dritte Anlauf des Rennwochenendes brachte nun endlich die ersten richtigen Erkenntnisse und das sind zunächst einmal keine Neuen. Mercedes bleibt nach diesen Eindrücken die Führungskraft und belegt mit Hamilton und Rosberg einmal mehr die vordersten Plätze, aber Ferrari ist mit Vettel ganz nah dran und wir dürfen uns hoffentlich dann später auf ein spannendes Qualifying im neuen Modus freuen! Bis dahin wünschen wir noch einen angenehmen Morgen!

An der Spitze gibt es keine Veränderungen mehr, das wars!

Ein wenig enttäuschend präsentiert sich derweil das Renault Werksteam. Experten hatten allerdings im Vorfeld anhand der Testzeiten schon vermutet, dass das auf Anhieb noch nicht so weit nach vorne gehen könnte.

Überraschend ist hier das Abschneiden der Toro Rosso. Sainz ist Vierter, Verstappen Sechster und flankieren damit den Farrari des Iceman.

Die Stuttgarter tun uns den Gefallen und wechseln auch noch einmal auf die superweiche Mischung. Der Unterschied ist dabei überraschenderweise nicht so gross, wie man bei den Abständen der soften Pneus hätte befürchten müssen. Hamilton und Rosberg setzen sich nur knapp vor Vettel.

Jetzt fehlt eigentlich als letzte Information nur noch, wie schnell Mercedes auf den superweichen Reifen unterwegs ist. Red Bull jedenfalls scheint dann doch noch nicht ganz mit den beiden grossen Rivalen mithalten zu können. Ricciardo liegt mit seiner Zeit auf supersoft etwa eine Sekunde hinter Vettel.

Vettel nutzt derweil die neuen Reifen besser als Räikkönen und setzt sich trotz Verbremser 0,3 Sekunden vor die Silberpfeile.

Das dritte freie Training geht in die letzte Viertelstunde und die geht Felipe Nasr mit ein wenig zuviel Schwung an und rutscht von der Strecke. Der Brasilianer liegt mit seinem Sauber derzeit abgeschlagen auf Rang 20.

Uff! Ferrari kann selbst auf den Supersofts aktuell die Zeiten der Silberpfeile nicht gefährden. Die grosse Unsicherheitskomponente ist der Sprit, da die Autos ja nicht unbedingt gleich betankt sein müssen. Trotzdem Vorteil Mercedes.

Hamilton knackt die Zeit seines Teamkollegens nicht ganz, liegt aber nur eine Nasenlänge dahinter.

Der Mercedes von Rosberg war auch auf soft unterwegs und der direkte Vergleich zu Ferrari auf gleichen Pneus ist dann doch ein kleinerer Dämpfer für Freunde der Spannung. Denn zwischen silber und rot liegen damit 0,8 Sekunden.

Rosberg legt mit 1:26.1 eine neue schnellste Runde hin und wir warten auf den Weltmeister. Grosjean ist auf Anhieb auf acht gefahren und Hülkenberg war kurz neben der Strecke.

Was machen die Silberpfeile? Mercedes dümpelt auch acht und neun rum, da geht sicherlich mehr.

Haas hat es in der Zwischenzeit hinbekommen und endlich darf auch Grosjean seine Runden drehen.

Ricciardo holt sich in der Folge die Bestzeit zurück, hat aber im Gegensatz zu den Roten die supersofte Reifenvariante gewählt.

Auch die anderen Fahrer kommen nun sukzessive rein und ziehen neue Pneus auf.

Derweil legt Ferrari mit neuen Soft-Reifen einen Zahn zu! Vettel schiebt sich vor Räikkönen und durchbricht als erster Fahrer an diesem Wochenende die 1:27er-Marke.

Der vermehrte Verkehr fordert fast den nächsten Tribut, aber Rosberg und Magnussen können dank der Auslaufzone gerade noch eine Kollision vermeiden.

Debütant Pascal Wehrlein ist übrigens mischt erfreulich gut auf dem achten Rang mit. Bis hierhin hat übrigens niemand auf einen zweiten Reifensatz gewechselt.

Bei Haryanto musste dagegen nur die Nase getauscht werden und der Indonesier ist längst wieder unterwegs.

Romain Grosjean hat es bei der Kollision zu Beginn doch heftiger erwischt und Haas muss den Unterboden wechseln. Das ist natürlich extrem ärgerlich, wo heute das Wetter endlich mal mitspielt. Und gerade das neue US-Team könnte Testdaten als unerfahrenes Team dringend brauchen.

Viele hatten ja mit den roten Bullen heuer als dritte Kraft gerechnet und beim ersten halbwegs ernsthaften Vergleich liefern die Boliden dann auch sofort ab. Es ist nur eine Momentaufnahme, aber schonmal ein gutes Zeichen.

Die Red Bull führen weiterhin, dahinter hat sich nun Vettel gesetzt.

Einige Fahrer gehen aber mit ein wenig zuviel Ehrgeiz voran. Alonso und Pérez drehen sich an der gleichen Stelle, können aber jeweils weiterfahren.

Wie versprochen ist bei besseren Bedingungen viel Verkehr auf der Strecke. Vorhin kam es in der Boxengasse sogar zu einem kleinen Stau.

Mittlerweile ist Kvyat in seinem Red Bull auf 1:28.5 vorgeprescht und nimmt dem Feld aktuell über zwei Sekunden ab. Dahinter folgt Rosberg mit einer 1:30.8.

Das holt die Scuderia jetzt aber nach und damit haben dann auch alle bis auf den verunglückten Grosjean mindestens ihre Installationsrunde abgefrühstückt.

Der Rest reiht sich dahinter brav ein, Ferrari ist allerdings noch gar nicht auf der Strecke.

Die beiden Force Indias mit Pérez und Hülkenberg führen das Feld an. Die Teamkollegen trennen nur vier Tausendstel.

Die Fahrer sind heute dann auch gleich mit Slicks raus und die ersten Zeiten laufen über der 1:31 ein. Das ist noch nicht so schnell wie gestern in der ersten Sessions, aber viel flotter als in der Zweiten.

Da haben sich wohl zwei ein wenig zu sehr auf das Training gefreut! Der Indonesier von Manor rauscht in der Boxengasse dem Franzosen in die Seite und beide Autos verkeilen sich. Offenbar hatten die Mechaniker verpasst, dem Fahrer ein Warnzeichen zu geben. Wie dem auch sei, es scheint nicht weiter wild zu sein.

Entsprechend viele Fahrer machen sich dann gleich vom Start weg auf die Piste.

Auf gehts! Die Bedingungen sind noch nicht optimal: Es geht ein ziemlicher Wind über den Kurs, aber immerhin mal kein Regen.

Sollte es dann wie versprochen in den 60 Minuten heute besser werden, dürfen wir uns dafür wohl auf ordentlich Betrieb freuen, denn die Teams müssen sich vor allem im Hinblick auf den völlig unerprobtem Quali-Modus wortwörtlich einfahren.

Das Problem für viele Teams war gestern unter anderem, dass für das Wochenende Besserung angesagt ist und die Daten auf nasser Strecke von gestern für das Rennen überhaupt nicht verwertbar sind, weil man natürlich möglichst ähnliche Bedingungen braucht. Williams hat in der zweiten Session beispielsweise nur zwei Alibi-Runden gedreht.

Den Auftakt ins Rennjahr hatten sich sicherlich einige anders vorgestellt, denn das Wetter in Australien spielte bei den ersten beiden Trainings am Freitag überhaupt nicht mit. In der ersten Sessions war es schon wechselhaft, die zweite dann nur noch verregnet. Dass Lewis Hamilton jeweils die schnellste Runde fuhr, hatte daher nur anekdotischen Charakter.