Für heute soll es das von den Olympischen Spielen gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und das Durchhaltevermögen! Natürlich sind wir auch am alsbald kommenden frühen Morgen wieder zur Stelle, um von den Geschehnissen aus Peking und Umgebung zu berichten. Bis dahin!

Für die ersten Medaillen des Tages sorgten die Snowboarderinnen. Im Big Air holte Anna Gasser Gold für Österreich. Bei den männlichen Kollegen zog dreieinhalb Stunden später der Chinese Yiming Su nach. Dazwischen waren die Ski Freestyler am Werk. Im Freeski Slopestyle wurde Mathilde Gremaud aus der Schweiz Olympiasiegerin. Eidgenössisches Gold folgte wenig später in der Abfahrt der Frauen. Corinne Suter triumphierte vor den Italienerinnen Sofia Goggia und Nadia Delago. Darüber hinaus baute Norwegen die Führung im Medaillenspielgel gegenüber Deutschland deutlich aus. Mit Staffelgold im Biathlon, dem Olympiasieg in der Mannschaftsverfolgung der Eisschnellläufer sowie dem Doppelsieg von Jørgen Graabak und Jens Lurås Oftebro in der Nordischen Kombination kommen die Skandinavier auf zwölf goldene sowie je sieben silberne und bronzene Plaketten. In der Teamverfolgung der Frauen holten sich die Eisschnellläuferinnen aus Kanada den Olympiasieg.

Damit geht ein weiterer langer Olympiatag zu Ende, der aus deutscher Sicht zunächst verflucht schien. Die deutschen Eishockeymänner erlebten das frühe Aus durch ein enttäuschendes 0:4 gegen die Slowakei. Dann waren da die vierten Plätze von Kira Weidle in der Abfahrt, der deutschen Männerstaffel im Biathlon und von Manuel Faisst in der Nordischen Kombination. Doch das Happy End sollte folgen. In überaus eindrucksvoller Manier räumten Deutschlands Bobpiloten im Eiskanal von Yanqing den kompletten Medaillensatz ab. Gold gab es für den überragenden Francesco Friedrich, Silber für Johannes Lochner und Bronze für Christoph Hafer.

Letztlich hat Team Kanada noch das 7:2 nachgelegt. In Überzahl trug sich Jack McBain in die Torschützenliste ein, das war der fünfte Powerplaytreffer der Nordamerikaner. China verlor die Partie somit auch auf der Strafbank. Damit erreicht der Weltmeister letztlich ungefährdet das Viertelfinale und wird es dort morgen mit Schweden zu tun bekommen. Die übrigen Partien lauten: USA gegen die Slowakei, ROC gegen Dänemark und Finnland gegen die Schweiz.

Jetzt schlagen die Kanadier doch noch einmal zu. Der grösste Name im Kader des Weltmeisters bringt die Scheibe einfach mal zum Tor. Dabei hat Eric Staal, Mitglied im Triple Gold Cup der wenigen Eishockeyspieler, die Olympiagold, Weltmeistertitel und Stanley-Cup-Triumph auf sich vereinigen können, auch gehörig Glück. Das soll eher ein Pass sein, der Puck wird aber wohl sogar doppelt abgefälscht und überrascht den chinesischen Goalie Yongli Ouban. 6:2 für die Ahornblätter!

Auf dem Halleneis tun die Kanadier nur noch das Nötigste, verwalten ihre 5:2-Führung gegen China, ohne sich dabei ein Bein auszureissen. So verrinnt Minute um Minute. China kommt daher einfach nicht ran und gerät nicht in die Position, um hier doch noch an einer Überraschung schnuppern zu können. Sechs Minuten haben wir noch auf der Uhr.

Im Extra End schreiben die Curler des Russischen Olympischen Komitees den entscheidenden Stein, der liegt am Ende nahezu mittig im Haus. Und so gewinnt das ROC-Team letztlich mit 7:6 gegen Kanada. In der Tabelle verteidigen die Nordamerikaner dennoch den 3. Platz vor dem heutigen Gegner und besitzen nach wie vor gute Chancen aufs Halbfinale.

Chinas Kapitän Jinguang Ye teilt aus und wird wegen eines Checks gegen Kopf und Nacken von Ben Street mit einer Strafzeit bedacht. Damit endet das Powerplay des Gastgeberteams vorzeitig. Die Chinesen nehmen einfach zu viele Strafzeiten. Das zieht sich durch die gesamte Partie.

Mittlerweile läuft das Schlussdrittel im Spiel Kanada gegen China. Der Weltmeister führt weiterhin mit 5:2 und spielt das derzeit souverän runter. Auch wenn der Aussenseiter wacker dagegenhält, sind die drei Tore natürlich schwer aufzuholen. Immerhin gibt es wegen eines hohen Stocks von Mason McTavish gegen Jinguang Ye eine chinesische Überzahl.

Vom Curling gebt es Endergebnisse zu vermelden. Schweden hatte den Einzug ins Halbfinale bereits sicher, weshalb die heutige 6:7-Niederlage gegen Grossbritannien nicht ganz so sehr schmerzt. Die Briten dürfen sich daher jetzt ebenfalls übers Weiterkommen freuen. Darüber hinaus gewannen die Italiener klar mit 10:4 gegen die USA. China bezwang Norwegen mit 8:6. In der Partie zwischen dem ROC-Team und Kanada sind wir beim Stand von 6:6 im Extra End.

Im nationalen Hallenstadion sind die Eishockey-Cracks inzwischen mit dem zweiten Drittel durch. Nach weiteren Toren von Adam Tambellini und Eric O'Dell lagen die Kanadier bereits mit 5:1 vorn. Kurz vor Drittelende aber verkürzten die Chinesen. Der Treffer von An Jian scheint allerdings nur Ergebniskosmetik zu sein. Ob der Favorit aus Kanada tatsächlich ins Viertelfinale stürmt, werden wir im abschliessenden Spielabschnitt beobachten.

Während der Medaillenentscheidung der Bobsportler ist das Kurzprogramm der Eiskunstläuferinnen zu Ende gegangen. Die Japanerin Kaori Sakamoto lief ganz nah an die 80 Punkte heran, verdrängte damit zumindest eine der ROC-Athletinnen. Ganz vorn blieb Kamila Valieva vor Anna Shcherbakova. Die deutsche Teilnehmerin Nicole Schott findet sich letztlich auf Rang 14 wieder. Olga Mikutina aus Österreich und die Schweizerin Alexia Paganini landen auf den Plätzen 18 und 19. Alle schaffen den Sprung in die Kür, die am Donnerstag stattfindet.

Im Anschluss macht Francesco Friedrich den totalen deutschen Triumph perfekt. Auch der Sachse behält die Ruhe. Am Start geht er mit Thorsten Margis vergleichsweise auf Nummer sicher. Anschliessend zaubert der Titelverteidiger zum dritten Mal eine Laufbestzeit ins Eis und fährt souverän zum Olympiasieg. Der Rest ist Jubel. Die deutschen Bobsportler holen das Maximum raus. Drei Medaillen - besser geht es einfach nicht. So bleibt dem Schweizer Michael Vogt nur der undankbare 4. Platz. Benjamin Maier aus Österreich wird Fünfter.

Angesichts der grossen Abstände aus den bisherigen Läufen muss das Johannes Lochner jetzt nur noch nach Hause fahren. Oder gibt es noch einen Angriff auf Gold? Nervenstark erledigt der Pilot die Aufgabe, kommt mit mehr als einer Sekunde Vorsprung unten an und hat zusammen mit Florian Bauer Silber sicher.

Jetzt legt Christoph Hafer los. Zusammen mit Matthias Sommer liefert er die persönlich beste Startzeit ab. Die Fahrt gelingt dann richtig sauber. Doch was macht denn der Anschieber da? Noch vor der letzten Kurve streckt der den Kopf raus. Dennoch ist der Bob 25 Hundertstel vorn. Bronze hat Hafer sicher. Und für Deutschland gibt es in jedem Fall Gold!

An einer ungünstigen Stelle erlaubt sich Rudy Rinaldi einen Quersteher. Dadurch gerät der Monegasse ins Hintertreffen. Zum Ende holt der 28-Jährige wieder auf, letztlich jedoch sprechen zwei Hundertstel für Benjamin Maier, der vorne bleibt. Diese Position geht dem Österreicher danach allerdings verloren, denn Michael Vogt zeigt die beste Fahrt dieses Finaldurchgangs. Laufbestzeit bis zu diesem Zeitpunkt, knapp drei Zehntel Vorsprung - die Schweizer gehen in Führung. Es bleiben die drei deutschen Schlitten.

Dann ist Benjamin Maier an der Reihe. Der Österreicherin fährt lange Zeit sauber, nimmt gegen Ende aber noch einige Banden. So wird das ganze nicht zur absoluten Angriffsfahrt. Für den Moment aber reicht es für die Führung. Und die Konkurrenz ist ja auch nicht frei von Fehlern. Die Bahn ist anspruchsvoll.

Ab sofort geht es im Eiskanal um die Plaketten. Erster Anwärter darauf ist Rostislav Gaitiukevich. Doch bereits kurz nach dem Einstieg von Anschieber Aleksei Laptev geht es dahin, der Schlitten steht massiv quer. Das kostet so viel Geschwindigkeit. Der ROC-Bob ist raus aus dem Geschäft, kommt im Ziel noch hinter dem Kanadier Christopher Spring an.

Einen überaus starken Vortrag liefert jetzt die Weltmeisterin ab. An diesem Kurzprogramm gibt es kaum etwas auszusetzen. Anna Shcherbakova muss mit 80,20 Punkten letztlich dennoch Kamila Valieva knapp den Vortritt lassen. Damit haben wir eine Dreifachführung der russischen olympischen Athletinnen.

Team Kanada ist erneut in Überzahl erfolgreich. Adam Tambellini erzieht gegen China soeben das Tor zum 3:1. Auch der dritte Treffer der Ahornblätter fällt also im Powerplay. Die Chinesen ihrerseits verlieren das bis hierhin auf der Strafbank. Noch aber ist mehr als die Hälfte der Spielzeit auf der Uhr. Kann der Aussenseiter da noch etwas bewegen?

Jetzt zeigt Alexandra Trusova ihr Kurzprogramm. Die WM-Dritte wirkt nicht so ausdrucksstark wie Valieva. Trotz des sauberen Vortrags kommt die 17-Jährige nicht an die Landsfrau aus dem Russischen Olympischen Komitee heran und reiht sich mit 74,60 Punkten als Zweite ein.

Zwischendurch schauen wir beim Curling vorbei. Für Spannung ist im Duell der Norweger gegen China gesorgt, hier steht es 4:4. Das ROC-Team führt gegen Kanada mit 4:3 und Italien gegen die USA mit 6:4. All diese Partien gehen jetzt ins achte End. Noch nicht ganz so weit sind Schweden und Grossbritannien - beim Stand von 2:5.

Kamila Valieva läuft jetzt gegen das ganze Theater an. Konzentrieren wir uns auf das rein Sportliche, denn die 15-Jährige hält dem Druck weitgehend stand. Einen kleinen Wackler gibt es, darüber hinaus erledigt die Athletin des Russischen Olympischen Komitees das Kurzprogramm technisch sauber. Ihr Talent und ihre Ausstrahlung kommen dabei zur Geltung. Das ist der bislang mit Abstand beste Vortrag und bedeutet mit 82,16 Punkten auch die ganz klare Führung.

Simon Friedli darf noch einmal fahren. Und da der Schweizer im Ziel 21 Hundertstel vor dem Kanadier Taylor Austin ankommt, wird der 30-Jährige mit seinem Anschieber Andreas Haas den insgesamt 19. Platz behaupten. Mal sehen, ob es da eventuell noch etwas nach vorn geht.

Auf geht's! Das Starterfeld wird auf 20 Bobs reduziert, die nun den finalen Lauf durch den Eiskanal ziehen. Gestartet wird in umgekehrter Reihenfolge zum derzeitigen Klassement, die schwächeren legen also los. Die Spannung wird somit stetig zunehmen.

Momentan läuft sich im Kurzprogramm der Frauen die Gruppe der letzten sechs Athletinnen ein. Das sind die Medaillenkandidatinnen. Und insbesondere sind wir gespannt, wie die 15-Jährige Kamila Valieva das ganze Doping-Theater wegsteckt. Ist es überhaupt möglich, unter diesen Voraussetzungen Topleistungen zu bringen?

Forsch gehen die Chinesen drauf. An Jian attackiert Owen Power, der überrascht scheint von so viel Aggressivität. So holt sich der Stürmer das Hartgummi und schliesst dann eiskalt ab. Damit verkürzt China in der Partie gegen Kanada auf 1:2.

Zunehmend zeigen sich die Chinesen überfordert, was zwangsläufig zu Fouls und Strafzeiten führt. Als Taile Wang und Jinguang Ye in der Kühlbox sitzen, nutzen die Kanadier die doppelte Überzahl. Mit Übersicht spielt Eric Staal noch einmal quer. Jordan Weal schiesst und der abgefälschte Puck landet zum 2:0 im Tor.

Inzwischen ist der dritte Durchgang der Bobsportler beendet. Francesco Friedrich führt mit einer knappen halben Sekunde Vorsprung und befindet sich klar auf Goldkurs. Johannes Lochner scheint zumindest Silber sicher zu haben, denn zum drittplatzierten Christoph Hafer ist das eine knappe Sekunde. Dahinter wird es dann eng, da muss der dritte deutschen Pilot noch um seine Medaille kämpfen. Der Schweizer Michael Vogt lauert mit 18 fehlenden Hundertsteln. Mit weiteren ganz minimalen Abständen folgen Rudy Rinaldi aus Monaco, Benjamin Maier aus Österreich sowie Rostislav Gaitiukevich (ROC). Das sind die Kandidaten für Bronze. Die Medaillenentscheidung fällt ab 14:50 Uhr MEZ.

Während Rudi Ying wegen eines Stockschlags draussen sitzt, nutzen die Nordamerikaner die erste Überzahl. Die Scheibe läuft gut, der Druck wird immer grösser. Maxim Noreau deutet den Schuss an, passt dann nach rechts zu Adam Tambellini. Dessen Onetimer knallt an den Pfosten. Aus dem linken Bullykreis setzt Jordan Weal den Nachschuss und trifft zum 1:0 für Team Kanada im Spiel gegen China.

Aus der vierten der fünf Startgruppen zeigt Wakaba Higuchi die auch insgesamt mit Abstand beste Leistung. Der Auftritt der Japanerin wird mit 73,51 Punkten honoriert, die damit vor der Südkoreanerin Ye-lim Kim in Führung liegt. Nicole Schott ist inzwischen Sechste, Olga Mikutin Neunte und Alexia Paganini Zehnte.

Obwohl die Kanadier äusserst druckvoll loslegen, haben die Chinesen ihre Szenen - zunächst im Konter und dann bei angezeigter Strafe. Letztlich wird wegen des Stockschlages von Morgan Ellis ein Penalty verhängt. Mit dem scheitert Jiang Fu am kanadischen Goalie Matt Tomkins.

Für Österreich sucht sich jetzt Markus Treichl seinen Weg durch den Eiskanal. Wie in allen Läufen zuvor benötigt der 28-jährige Tiroler mit Anschieber Markus Glück weit mehr als eine Minute Fahrtzeit. Damit summiert sich der Zeitverlust auf inzwischen stattliche 4,23 Sekunden. Das bedeutet momentan die Rote Laterne, doch einige der insgesamt 30 Bobs stehen noch oben.

Ab sofort wird wieder Eishockey gespielt. Die letzte Partie in den Playoffs bestreiten Kanada und China gegeneinander. Gesucht wird der letzte Viertelfinalist und Gegner der Schweden. Beide Teams standen sich bereits in der Gruppenphase gegenüber. Erst vor zwei Tagen siegten die Ahornblätter klar mit 5:0. Damit deutet sich bereits an, wie die Rollen auch heute verteilt sind.

Soeben legt Simon Friedli seinen dritten Lauf hin. Mit Anschieber Andreas Haas gelingt dem Eidgenossen keine gute Fahrt, das Duo ist im Vergleich zu gestern langsamer. Zwar behauptet der Schweizer seine Position, liegt als Neunzehnter allerdings stattliche dreieinhalb Sekunden hinter der Spitze. Ganz vorn tut sich seit geraumer Zeit nichts mehr, an der deutschen Dreifachführung wird nicht gerüttelt.

Erik Lesser hat nach der heutigen Staffelenttäuschung mit Platz 4 persönlich ein vernichtendes Olympiafazit gezogen und frustriert zur Kenntnis genommen, "dass ich von diesen Olympischen Spielen genau gar nichts mitnehme. Weder eine Medaille, noch ein gutes Ergebnis, und eine gute Zeit hatte man hier jetzt auch so begrenzt". Der neidische Blick auf Arnd Peiffer, "der letzte Saison gesagt hat: Tschüssikowski, Peking gebe ich mir nicht mehr", lässt schon erkennen, dass es Lesser beinahe bereut, bei den Spielen in Peking dabei gewesen zu sein. Dennoch richtet der 33-Jährige seinen Blick nun voraus - auf die restlichen Weltcups des Biathlon-Winters. Dort möchte der Thüringer eine gute Form zeigen.

An dieser Stelle nutzen wir die Gelegenheit, um mal im Water Cube, der bei diesen Winterspielen passenderweise Ice Cube genannt wird, vorbeizuschauen. Nach zwei gespielten Ends führt Grossbritannien bereits mit 3:0 gegen Schweden. In den anderen Duellen haben jeweils beide Teams schon Steine geschrieben. Italien liegt gegen das US-Team mit 3:2 vorn, China tut das mit 3:1 gegen Norwegen. Und im Duell der russischen olympischen Athleten gegen Kanada steht es 2:1.

Einer der ursprünglichen Medaillenfavoriten im Zweierbob kommt auch heute nicht in Schwung. Justin Krips fährt den Allerbesten erneut hinterher, verbessert sich zwar um eine Position, liegt als Neunter aber inzwischen gut zwei Sekunden hinter der Spitze. Beinahe zeitglich ist Oskars Ķibermanis als Zehnter ebenfalls bobsportliche Welten von einem Francesco Friedrich weg.

Inzwischen ist die zweite Aerials-Qualifikation der Ski Freestyler absolviert. Hinter dem Ukrainer Oleksandr Okipniuk wurde Primin Werner aus der Schweiz Zweiter und qualifizierte sich wie Ilia Burov, Stanislav Nikitin (beide ROC), Justin Schoenefeld (USA) und der Belorusse Stanislau Hladchenka fürs morgige Finale der zwölf Besten. Nicolas Gygax (Schweiz) scheidet als Letzter aus.

Im Eiskanal überrascht Rudy Rinaldi. Der Monegasse wird von Boris Vain angeschoben und weiss sich gegenüber gestern zu steigern. Die viertbeste Laufzeit bringt ihn um zwei Hundertstel an Benjamin Maier vorbei auf Rang 5. Wenig später kommt es zum ersten Sturz. Der Brite Brad Hall kippt mit seinem Bob um und rutscht auf der Seite durchs Ziel.

Unterdessen hat parallel Nicole Schott ihr Kurzprogramm absolviert. Die einzige deutsche Teilnehmerin heimste 63,13 Punkte ein und findet sich damit auf Rang 4 wieder, hat die Qualifikation für die Kür somit sicher. Vor ihr liegen Anastasia Gubanova aus Georgien, Mariah Bell aus den USA sowie die Tschechin Eliška Březinová. Direkt im Anschluss hält Alexia Paganini ihren Vortrag, erhält dafür insgesamt 61,06 Punkte. Platz 8 reicht ebenfalls für die Kür.

Eine richtig saubere Fahrt legt im Anschluss Benjamin Maier hin. Mit Bremser Markus Sammer im Rücken trifft der Österreicher die Linie sehr gut und zieht somit ebenfalls an Rostislav Gaitiukevich vorbei an Position 4 - um eine Hundertstel. Direkt danach schlägt sich auch Michael Vogt glänzend. Der Eidgenosse erhält sich zusammen mit Anschieber Sandro Michel die Medaillenchancen und ist neuer Vierter. 18 Hundertstel fehlen zu Bronze. Das wird spannend.

Somit eröffnet sich Christoph Hafer die Chance, die Medaille anzugreifen. Zusammen mit Matthias Sommer geht es allerdings am Start wieder nicht recht voran. Der Pilot muss es somit natürlich wieder an den Lenkseilen regeln. Und trotz eines kleinen Querstehers gelingt es dem dritten deutschen Bob, mit in der Summe anderthalb Sekunden Rückstand Platz 3 zu übernehmen.

Mit der Fahrt des Landsmannes kommt Johannes Lochner nicht mit. Schon am Start büsst er mit seinem Anschieber Florian Bauer ein. Und dann baut der Pilot auch noch einen Fehler ein, legt einen heftigen Drift hin. So verliert Lochner gegenüber Friedrich Zeit und liegt jetzt eine knappe halbe Sekunde zurück. Anschliessend erlaubt sich auch Rostislav Gaitiukevich einige Patzer, fällt noch erheblich weiter ab.

Den zweiten Wettkampftag eröffnet Francesco Friedrich. Und Thorsten Margis schiebt den Bob sogleich zu einem neuen Startrekord - noch einmal eine Hundertstel schneller. Der Titelverteidiger hat anschliessend das Messer zwischen den Zähnen, zeigt im Gegensatz zum gestrigen zweiten Lauf wieder eine blitzsaubere Fahrt. Welch eine Attacke! Der deutsche Schlitten braust zu einem neuen Bahnrekord. Das ist eine Ansage!

Nach einem Bahnrekord im ersten und einem Startrekord im zweiten Durchgang baut Francesco Friedrich auf 15 Hundertstel Vorsprung. Der ärgste Verfolger des Sachsen ist Landsmann Johannes Lochner. Der Oberbayer besitzt also sehr wohl Chancen auf den ganz grossen Wurf. Dahinter tut sich bereits eine grosse Lücke auf. Der ROC-Bob auf Rang 3 weist schon fast eine Sekunde Defizit zur Spitze auf. Und lediglich fünf Hundertstel dahinter lauert Christoph Hafer im dritten deutschen Schlitten. Eine Zehntel später folgen zeitgleich der Österreicher Benjamin Meier und der Schweizer Michael Vogt. Edelmetall ist da natürlich noch in Reichweite.

Wie jeden Tag wird auch heute fleissig gecurlt. In der Round-Robin-Phase der Männer stehen ab 13:05 Uhr MEZ vier Partien auf dem Programm. Schweden trifft auf Grossbritannien, Italien bekommt es mit den USA zu tun, Norwegen spielt gegen China und die Athleten des Russischen Olympischen Komitees haben sich mit Kanada auseinanderzusetzen.

Nochmals werden sechs Finalplätze vergeben. Dabei nehmen die Ski Freestyler ihren Wert von vorhin mit in diese zweite Aerials-Qualifikation. Es gilt, idealerweise für eine Verbesserung zu sorgen. Nicolas Gygax gelingt diese jetzt zwar - allerdings nur sehr geringfügig auf 103,62 Punkte. Das ist jetzt schon zu wenig, um es in Finale zu schaffen. Der Schweizer scheidet aus. Dessen eidgenössischer Landsmann macht das wenig später deutlich besser. Primin Werner punktet satt. 123,45 Punkte bedeutet die Führung. Jetzt muss der Schweizer warten, wozu das am Ende reichen wird.

Derzeit läuft sich die dritte Gruppe der Athletinnen für ihr Kurzprogramm ein. Auf dem Eis sind dabei die deutsche Teilnehmerin Nicole Schott und die Schweizerin Alexia Paganini zugange, die allerdings das Ende dieser Gruppe bilden, also dann noch etwas Zeit haben. Die bereits für die Kür qualifizierte Österreicherin Olga Mikutina ist inzwischen Vierte.

Unterdessen wirft der dritte Durchgang im Zweierbob der Männer seine Schatten voraus. Dabei wird der führende Francesco Friedrich sicherlich wieder mit dem Schlitten von Kim Kalicki antreten. Sein eigener FES-Bob bzw. dessen Setup hatte sich im Training als nicht schnell genug erwiesen, weshalb gestern vor dem Wettkampf der Umstieg auf das eben nur fast baugleiche Modell der Kollegin erfolgte. Aus den Ergebnissen wissen wir, dass dies der richtige Schritt war. Ob es sich um einen Gold-richtigen Schachzug handelte, erfahren wir heute.

Hinter den beiden Chinesen Guangpu Qi und Zongyang Jia behauptet Noé Roth den 3. Platz und schafft den direkten Einzug ins morgige Finale. Auch Eric Loughran (USA), Oleksandr Abramenko (Ukraine) und Christopher Lillis (USA) sind durch. Die übrigen 18 Athleten sind ab 12:45 Uhr MEZ nochmals gefordert, dürfen ihre Chance in der zweiten Aerials-Qualifikation suchen.

Olga Mikutina hat ihre Führung inzwischen eingebüsst. Doch lediglich die Japanerin Mana Kawabe ist bislang vorbeigezogen an der Österreicherin. Acht junge Frauen haben ihren Vortrag jetzt gezeigt. Damit hat sich Mikutina bereits für die Kür qualifiziert. Dort dürfen 25 statt der üblichen 24 Sportlerinnen antreten, weil man ja eventuell damit rechnen muss, dass der Dopingfall Valieva doch noch nachträglich aus der Wertung fällt. Und es soll zumindest keine andere Sportlerin dadurch um ihre Kür-Teilnahme gebracht werden. Daher die Aufstockung!

Es ist unglaublich, wie hoch die Ski Freestyler durch die Luft fliegen. Die sind mitunter mehr als zehn Meter über dem Boden unterwegs, was natürlich eine Menge Zeit für Elemente, Schrauben und Drehungen bietet. Jetzt zeigt Noé Roth seinen Sprung. Der dritte Schweizer im Wettbewerb schiebt sich mit 123,08 Punkten auf Rang 3. Deutsche und Österreicher sind hier übrigens nicht dabei.

Inzwischen läuft ein weiterer Wettbewerb, wobei da heute noch keine Medaillen vergeben werden. Die Ski Freestyler bestreiten derzeit ihre erste Aerials-Qualifikation. Dabei ist Pirmin Werner aus der Schweiz soeben mit 112,22 Punkten auf Platz 6 gesprungen. Es führt der Chinese Guangpu Qi mit 127,88 Zählern. Die besten sechs Athleten schaffen es direkt ins Finale. Alle übrigen treten später zu einer zweiten Qualifikation an. Jetzt ist übrigens ein weiterer Eidgenosse dran. Nicolas Gygax reiht sich als Siebter ein, wird also später in jedem Fall nochmals ran müssen.

Mit Jørgen Graabak hat sich am Ende also einer der ganz starken Läufer durchgesetzt. Der Norweger, der bereits 2014 Gold im Einzel von der Grossschanze holte, teilte sich das Rennen viel besser ein. Zwei der anderen flinken Läufer hatten unterwegs letztlich zu viel Arbeit verrichtet. Johannes Lamparter rieb sich auf dem Weg an die Spitze und letztlich dann dort vorn zu sehr auf. Vinzenz Geiger machte in der Verfolgungsgruppe sehr viel Arbeit, lief beinahe ständig vorn im Wind. Beiden ging zum Ende hin der Strom aus. Manuel Faisst schlug sich prächtig, verhielt sich sehr clever und griff kurz vor Schluss auch mutig an. Gegen die Norweger aber war dann kein Kraut mehr gewachsen.

Unterdessen ist das Eishockeyspiel beendet. Zwar verkürzten die Tschechen durch Roman Červenka noch auf 2:4, hatten mehr als vier Minuten vor Schluss schon den Torhüter rausgenommen, mehr tat sich danach aber nicht mehr. Somit zieht die Schweiz ins Viertelfinale ein und bekommt es dort morgen mit Finnland zu tun.

Auf der Zielgeraden spitzt sich das Geschehen zu. Die beiden Norweger fliegen an den einstigen Spitzenreitern vorbei. Jørgen Graabak stürmt zum Olympiasieg, hat Landsmann Jens Lurås Oftebro im Schlepptau, der Zweiter wird. Dahinter ergattert Akito Watabe die Bronzemedaille. Als undankbarer Vierter geht der grandios laufenden Manuel Faisst letztlich leer aus. Mit kleinem Abstand folgen die Österreicher Lukas Greiderer und Johannes Lamparter auf den Plätzen 5 und 6. Erst danach erreicht Vinzenz Geiger das Ziel vor Jarl Magnus Riiber, der am Ende der ersten Runde den falschen Weg eingeschlagen und die Medaille praktisch weggeworfen hatte.

Johannes Lamparter scheint am Limit - oder darüber hinaus. Dann attackiert Manuel Faisst, will auch Watabe abhängen. Doch kurz darauf schliessen noch zwei Norweger auf. Jørgen Graabak und Jens Lurås Oftebro sind das. Vinzenz Geiger konnte mit denen nicht Schritt halten.

Jarl Magnus Riiber kann nicht mehr, muss seine Konkurrenten ziehen lassen. Manuel Faisst hält weiter Schritt mit Lamparter und Akito Watabe. Sind das die drei Medaillengewinner? Den Verfolgern fehlen noch zwölf Sekunden, das sind aber nur noch zwei Läufer.

Es bahnt sich ein phänomenales Finale in diesem Rennen an. Tatsächlich scheint es auf einen Zusammenschluss hinauszulaufen. Die Verfolger kommen näher und näher. Natürlich halten da längst nicht mehr alle mit. Geiger schlägt eine äusserst forsche Gangart an. Vorn macht Johannes Lamparter Druck, möchte sich nicht mehr einfangen lassen.

Hinter dem Führungsquartett hat sich eine neunköpfige Gruppe gebildet. Diese hat die einst mit vorn liegenden Läufer aufgeschnupft. Und der Abstand nach vorn schmilzt immer weiter zusammen. Vinzenz Geiger macht viel Arbeit, fühlt sich offenbar wieder bärenstark.

Johannes Lamparter läuft das offensiv, lässt seine Begleiter stehen und ist gleich an der Spitze dran. Dort hinterlässt Manuel Faisst einen guten Eindruck. Der zu Olympia nachgereiste Ersatzmann bestätigt seine Nominierung. Die Gruppe um Geiger und Schmid liegt nur noch 40 Sekunden zurück.

Zwischenzeitlich hat es vorn den Zusammenschluss gegeben. Daraus ergibt sich jetzt eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Riiber, Akito Watabe und Manuel Faisst. Allerdings schiebt sich das insgesamt zusammen. Die ersten 13 Athleten im Klassement liegen alle innerhalb von knapp einer Minute. Und da ist Vinzenz Geiger mit dabei - nicht aber Titelverteidiger Johannes Rydzek.

Soeben legen die Eidgenossen in ihrem Playoff-Spiel gegen Tschechien nach. Raphael Diaz erhöht für seine Mannschaft auf 4:1. Und es sind nur noch fünf Minuten auf der Uhr. Das schaut gut aus und riecht gewaltig nach Viertelfinale.

Was macht der Riiber da? Der Norweger ist falsch abgebogen und muss umkehren. Um Gottes Willen! Der mehrfache Gesamtweltcupsieger schmeisst fast den gesamten schönen Vorsprung weg. Als der Mann wieder auf Kurs ist, bleiben ihm zehn Sekunden auf die vier Verfolger. Das macht die Sache hier noch einmal richtig spannend.

Unterdessen sind alle 48 Kombinierer unterwegs. Auf seine direkten Verfolger hat Jarl Magnus Riiber ein klein wenig Zeit rausgeholt, führt mit knapp 48 Sekunden. Ein Quartett hat sich da zusammengetan. Dahinter macht ein österreichisches Trio Druck. Johannes Lamparter, Mario Seidl und Franz-Josef Rehrl sind das. Julian Schmid kann den Anschluss nicht herstellen.

Als dritte Läuferin im Kurzprogramm hat soeben Olga Mikutina ihren Vortrag absolviert. Dabei sammelt die in der Ukraine geborene Österreicherin für ihre Elemente und die Komponenten, die für den Gesamteindruck sorgen, 61,14 Punkte. Damit setzt sich die 18-Jährige an die Spitze.

Jetzt geht es los, aus drei Startkorridoren machen sich die Athleten auf den Weg. Jarl Magnus Riiber geht voran. Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek müssten möglichst schnell zum ebenfalls laufstarken Jørgen Graabak aufschliessen, um anschliessend zu versuchen, die mehr als zwei Minuten Rückstand aufzuholen. Bei 18 Grad unter Null herrschen allerdings schwierige Bedingungen. Wer kommt am Besten damit klar?

Natürlich bleibt abzuwarten, wie es um die Laufform von Jarl Magnus Riiber nach der Isolation steht. Unter normalen Umständen würde sich der Norweger das nicht mehr nehmen lassen. Doch seine Situation stellt sich alles andere als normal dar. Daher darf die Konkurrenz noch hoffen, obwohl die ersten fünf Verfolger als nicht sonderlich laufstark gelten. Der erste richtig starke Langläufer ist Weltmeister Johannes Lamparter mit knapp anderthalb Minuten Rückstand. Eventuell könnte der Österreicher eine Laufgemeinschaft mit dem kurz danach startenden Julian Schmid bilden.

Gesucht wird nun gleich der Nachfolger von Johannes Rydzek. Der Allgäuer holte sich vor vier Jahren Gold beim Wettbewerb von der Grossschanze und über die zehn Kilometer. Damals gab es sogar einen deutschen Dreifachtriumph, Fabian Riessle und Eric Frenzel gewannen die übrigen Medaillen. Diese beiden sind aus unterschiedlichen Gründen nicht dabei, Riessle fehlt die Form und Frenzel ereilte die Corona-Infektion. Einen solch glorreichen und perfekten Tag aus Sicht des DSV wird es heute nicht geben.

Unterdessen befinden wir uns mit der Partie zwischen Tschechien und der Schweiz in der letzten Drittelpause. Nach wie vor führen die Eidgenossen mit 3:1 und haben den Viertelfinaleinzug vor Augen. Gegner dort wird morgen übrigens Finnland sein.

Natürlich steht das Eiskunstlaufen der Frauen unter dem Eindruck des Dopingfalls Kamila Valieva. Laut des Urteils des internationalen Sportgerichtshofes CAS darf die 15-Jährige heute starten. Die Meinungen zu diesem Thema gehen völlig auseinander. Die richtige Lösung, wie damit umzugehen ist, gibt es schlicht und ergreifend nicht. Darüber muss man sich im Klaren sein. Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Und eben jene minderjährige Sportlerin ist die auf allen Ebenen Leidtragende. Mit einer restlosen Aufklärung des Dopingfalls sollte nicht unbedingt gerechnet werden. Das scheint in Russland nicht möglich zu sein. Es ist eine Schande, was die Verantwortlichen dort treiben.

In Kürze beginnen im Hallenstadion der chinesischen Hauptstadt die Eiskunstläuferinnen ihren Einzelwettkampf. Ab 11:00 Uhr MEZ findet das Kurzprogramm statt. 30 Sportlerinnen wollen sich dem Wettkampf stellen. Die besten 25 davon dürfen in zwei Tagen auch zur Kür antreten. Die deutschen Farben vertritt Nicole Schott. Für Österreich steht Olga Mikutina am Start. Einzige Schweizerin ist Alexia Paganini.

Zwei Medaillenentscheidungen stehen heute noch auf dem Programm. Und angesichts der Sportarten scheinen die Chancen für die deutschen Athleten prächtig. In der Nordischen Kombination allerdings gestalten sich die Ausgangspositionen nicht sonderlich gut. Die laufstarken Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek haben auf der Schanze zu viel liegen lassen. Und Manuel Faisst sowie Julian Schmid sind läuferisch nicht so stark, um vor allem den überragenden Jarl Magnus Riiber gefährden zu können. Der Lauf über die zehn Kilometer soll etwas verspätet um 11:30 Uhr MEZ beginnen. Besser schaut es da im Eiskanal aus. Medaillen scheinen für Francesco Friedrich & Co. ausgemachte Sache zu sein. Alle drei deutschen Bob liegen prächtig im Rennen und besitzen Chancen auf Edelmetall. Mit dem dritten Durchgang beginnen wir um 13:15 Uhr MEZ.

Im tschechisch-eidgenössischen Duell ging es in den letzten Minuten turbulent hin und her, beide Mannschaften haben zahlreiche Möglichkeiten vergeben. Wie schon im ersten Drittel nutzt die Alpennation dann eine Überzahl-Situation eiskalt aus. Im Powerplay schweisst Denis Malgin den Puck oben links ins Tor und bringt die Seinen damit einen Schritt näher ans Viertelfinale heran.

Zudem wagen wir einen kurzen Blick auf die olympische Nacht und den Morgen. Aus deutscher Sicht lief sie mit einigen Medaillenambitionen leider sehr unglücklich. In der Königsdisziplin der Skifahrerinnen fuhr Kira Weidle auf „The Rock” stark ins Tal, wird angesichts des vierten Platzes aber dennoch unzufrieden mit dem Wettstreit sein. Die Abfahrt gewann die Schweizerin Corinne Suter, die die Dominanz von Sofia Goggia (Silber) durchbrechen konnte. Ähnlich wie Weidle erging es den deutschen Skijägern, die im Biathlon ein gutes Staffel-Rennen absolvierten, aber ebenfalls auf dem unglücklichen Platz vier hinter den Medaillenrängen landeten. In einem kuriosen Finish waren die Norweger hier die Siegreichen vor Frankreich und dem ROC-Quartett. Auch für die Nordischen Kombinierer wird es schwierig, die Medaillenjagd nach den erfolgreichen Spielen 2018 und Vinzenz Geigers Goldmedaille über die Normalschanze fortzusetzen, denn sie haben auf der Grossschanze eher mittelmässige Sprünge absolviert und sind um 11:30 Uhr auf der Loipe gefordert. Mathilde Gremaud rundete den dafür bislang sehr positiven Schweizer Tag mit Gold im Ski-Slopestyle-Finale ab. Das eidgenössische Team schraubt die Anzahl an Goldmedaillen damit von drei auf fünf hoch. Anna Gasser hielt in der Nacht die rot-weiss-rote Fahne für Österreich hoch, gewann das Big-Air-Event der Snowboarderinnen. Weitere Medaillensätze wurden bei den Männern im Big Air sowie in der Teamverfolgung der Eisschnellläuferinnen und -läufer vergeben.

Nachdem sich die Ereignisse in den letzten Stunden an den unterschiedlichen Austragungsorten zwischenzeitlich überschlagen haben und parallel etliche Medaillen vergeben wurden, kehrt nun wieder etwas mehr Ruhe ein. Aktuell läuft nur das Eishockey-Spiel der Schweizer. Um 11 Uhr beginnt dann das Kurprogramm der Eiskunstläuferinnen im Einzel. Bei diesem rückt der Fokus dann nochmal etwas abseits des dann stattfindenden sportlichen Wettbewerbs, denn die Doping-Affäre um die russische Eiskunstläuferin Kamila Valieva zieht weitere Kreise. Um 12 Uhr wird im Genting Snow Park wieder gesprungen, im Aerials wird die Qualifikation der Männer stattfinden. Später wird es dann erneut eine Curling-Session, dieses Mal bei den Männern geben. Im Eishockey kämpfen im letzten Quali-Duell China und Kanada um den Viertelfinaleinzug. Zu guter Letzt steht die Zweierbob-Entscheidung der Herren an (1. Lauf 13:15 Uhr, 2. Lauf 14:50 Uhr), die aus deutscher Sicht mit einem Olympiasieg von Friedrich oder Lochner den Tag abrunden soll.

In der heutigen Nacht sind die ersten beiden Viertelfinal-Quali-Spiele ausgetragen worden, nun geht es im dritten zur Sache. Die Schweiz möchte im Duell gegen die Tschechen der Slowakei und Dänemark in die Runde der besten Acht folgen. Dabei sollten die Eidgenossen ihren Gegner nicht unterschätzen, bei den letzten Winterspielen 2018 spielte Tschechien sich bis ins Halbfinale und gab mit zwei Niederlagen die Chance auf Gold sowie die Bronzemedaille noch her. Dennoch ein starker Auftritt der Elf aus dem östlichen, deutschen Nachbarland! Für die Schweiz war ja damals in eben jener Viertelfinal-Quali gegen das DEB-Silber-Team im deutschen Eishockey-Wintermärchen Schluss. Jetzt möchten die Eidgenossen es besser machen und führen nach dem ersten Drittel mit 2:1 gegen Tschechien. Gerade ist die Partie in die erste Pause gegangen.

Im Curling ist die neunte Session der „Round Robin”-Gruppenphase inzwischen beendet. Im Gruppenmodus „Alle gegen Alle” haben die aktuell so starken Schweizerinnen, die in Pyeongchang aber nur enttäuschend Siebte wurden, nach fünf Siegen zum Auftakt gestern die erste Niederlage hinnehmen müssen. Mit beeindruckenden vier Steinen im neunten End drehen sie das Duell gegen die USA, in dem die Nordamerikanerinnen zuvor mit 6:4 führten doch noch zu ihren Gunsten und gewinnen mit 9:6. Die Schwedinnen haben als dreifacher und amtierender Olympiasieger erwartungsgemäss das skandinavische Duell mit Dänemark gewonnen (9:3) und ziehen nach einem ausbaufähigen Start nun in einer kleinen Siegesserie doch auf Platz zwei vor. Da Grossbritannien die japanischen Bronzemedaillengewinnerinnen von 2018 deutlich mit 10:4 bezwangen, könnte sich eine enorm spannende Ausgangslage für die letzten Duelle bilden. Im unwichtigen Duell am Ende der Tabelle hat das ROC-Team den ersten Erfolg einfahren können (11:5 gegen China).

Die Goldmedaille wird - leider um der Spannung willen - ebenfalls in einem recht deutlichen Finale vergeben. Die ROC-Eisschnellläufer können mit den starken Norwegern nicht mithalten, der skandinavische Express fährt souverän zur Goldmedaille. Jubelschreie des norwegischen Trios! Zum zweiten Mal in Folge holt sich „Team Norway” den Olympiasieg in der Teamverfolgung. Die russischen Athleten überraschen mit der Silbermedaille, wenngleich ihre Zeit auch im kleinen Finale nicht für den Gewinn des Duells gereicht hätte.

Für die Niederländerinnen gab es in der Frauenverfolgung soeben die Bronzemedaille, das konnten die Landsänner nicht wiederholen. Etwa zwei Sekunden fehlten ihnen auf die US-Amerikaner, die sich mit einer Top-Zeit Platz drei sichern.

142 Meter weit geht der Flug von Jarl Magnus Riiber, der somit die Pole Position für den Langlauf inne hat und sich jagen lassen wird. Vinzenz Geiger hat ähnlich wie Johannes Rydzek ein wenig Pech mit den Windbedingungen, legt dazu keinen guten Satz auf die Grossschanze. Nur 122 Meter und Platz 14 vor seinem Teamkollegen! Damit muss eine Aufholjagd auf der Loipe her. Einen Dreifach-Sieg, wie es ihn in Pyeongchang 2018 vom damals so dominanten deutschen Team gab, wird es dieses Jahr also wohl nicht geben. Riiber führt, die Deutschen müssen jagen!

An der Spitze stehen nun der Este Kristjan Ilves sowie der Japaner Ryota Yamamoto punktgleich. Nicht nur die Gesamtpunktzahl ist gleich, kurioserweise haben die Beiden exakt die gleichen Teilwertungen bekommen. Von den Judges gab es jeweils dreifach die 18, somit insgesamt 54 Punkte. Für die gleiche Weite von 140 Metern haben sich der Este und der Japaner 87 Punkte verdient. Wegen jeweils exakt gleich gutem Wind haben sie ausserdem 12,3 Punkte zur Kompensation abgezogen bekommen. Alles gleich, Wahnsinn!

Julian Schmid hat klasse Bedingungen und muss diese nun in einen guten Sprung ummünzen. Das schafft er jedoch nicht, springt mit 133,5 Metern zwar recht weit. Bei den Bedingungen wären aber noch einige Meter mehr drin gewesen und er bekommt ein paar Windpunkte Abzug.

Der Wind meint es aktuell übrigens sehr gut mit den meisten Springern. Mit Johannes Rydzek aber nicht ganz so gut wie mit einigen Konkurrenten. Etwas mehr als 123 Meter wären dennoch im Bereich des Möglichen gewesen. So muss Rydzek auf seine Stärke in der Loipe aufbauen, wobei de Rückstand schon einiges an Zeit betragen wird.

Der erste deutsche Springer heisst Manuel Faisst. Mit Startnummer 30 haut er richtig einen raus, landet erst nach 133 Metern und schiebt sich damit deutlich an die Spitze. Es geht gut los für die deutschen Kombinierer!

Im grossen Finale begegnen sich Kanada und Japan auf sehr hohem Niveau! In der letzten Runde der Asiatinnen aber der Sturz, die letzte Japanerin Takagi gerät in Rücklage und legt sich auf den Hosenboden, womit die Chance auf den Olympiasieg dahin ist. Silber für Japan. Die Kanadierinnen fahren die Goldmedaille aber nicht einfach so ein, sie stellen mit einer Top-Zeit von 2:53,44 Minuten tatsächlich den olympischen Rekord ein! Grund genug, die kanadische Flagge auszupacken und eine Ehrenrunde zu drehen.

Marijke Groene, die dieses Jahr zweifache Einzel-Olympiasiegerin Irene Schouten sowie die einfache Goldmedaillistin Ireen Wüst sichern sich im Duell mit den russischen Athletinnen souverän die Bronzemedaille.

Zwei Medaillensätze werden in der nächsten halben Stunde im Eisschnelllauf vergeben. Nach den Halbfinals hatten die Sportlerinnen und Sportler ein wenig Zeit für Erholung, weil die Platzierungskämpfe für die Ränge fünf bis acht stattgefunden haben. Nun sind aber die Top-Teams wieder gefordert! Es beginnen die Frauenteams, dann folgen die Männer. Natürlich wird das kleine Finale erst ausgetragen, bevor das grosse Finale das Highlight bilden wird.

Auf der Grossschanze fliegen aktuell die ersten Nordischen Kombinierer gen 130 Meter und wollen sich damit gute Plätze für das Langlauf-Rennen erarbeiten. Neben den bereits erwähnten, im Probedurchgang dominanten Top-Favoriten Jarl Magnus Riiber und Johanns Lamparter hoffen natürlich auch die Deutschen erneut auf eine Medaille. Mit dem Olympiasieg auf der Normalschanze hat Vinzenz Geiger ja schon stark vorgelegt und will auf dieser Erfolgswelle weiter reiten. Johannes Rydzek und Julian Schmid haben ebenfalls Medaillenchancen, wenn auch geringere als Geiger. Terrence Weber wird nach seinem positiven Test ebenso nicht am Start sein wie der Fahnenträger von 2018, der schon alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt: Eric Frenzel. Der 33-Jährige kann sich aber immerhin Hoffnungen auf einen Staffel-Start machen, weil er aus der Quarantäne entlassen wurde. Dies sorgte für eine grosse Erleichterung bei Frenzel: „Ich werde die Jungs unterstützen, um endlich dieses olympische Gefühl zu spüren, das ich einige Tage vermisst habe. Das ist mir wichtig.”

Bevor in etwa vier Stunden - zum deutschen Highlight des Tages -  die Männer im Zweierbob die Medaillenkämpfe austragen werden und zwei deutsche Bobs ganz heiss auf den Olympiasieg sind, haben die Frauen mittlerweile auch den zweiten Trainingslauf absolviert. Die deutsche Gold-Kandidatin Mariama Jamanka zeigte sich gegenüber dem ersten Übungsdurchgang nochmal verstärkter und fuhr der Konkurrenz mit mehr als vier Zehnteln Abstand davon. Nur ein nicht zu hoch zu bewertender Trainingslauf, aber dennoch eine Ansage! Kaillie Humphries folgte auf Platz zwei.

Nun beginnt auch die Entscheidung auf der Grossschanze für die Nordischen Kombinierer. Jarl Magnus Riiber (Norwegen) hat nach seinem positiven Test, der damit verbundenen Quarantäne und dem Verpassen des Normalschanzen-Wettkampfes direkt mal einen Fingerzeig an die Konkurrenz geschickt und den besten Sprung auf die Schanze gelegt. Der Österreicher Johannes Lamparter folgte ihm auf Rang zwei. Vinzenz Geiger hat den Probesprung genauso ausgelassen wie Manuel Faisst. Schmid (11.) und Rydzek )13.) werden sich wohl noch ein wenig steigern wollen, wenn es ernst wird.

Während im Zielraum eine norwegische Party über Gold stattfindet und sich auch die Franzosen und russischen Athleten über ihre Medaillenränge freuen, schiebt sich Philipp Nawrath mit einem enttäuschten Gesicht ins Ziel. Die deutsche Staffel hat wahrlich einen guten Auftritt hingelegt, vor allem Benni Doll und Roman Rees überzeugten. Dass es schlussendlich nur lobende Worten und keine Medaille gibt, liegt daran, dass der läuferisch starke Schlussläufer Philipp Nawrath beim Stehendanschlag mal wieder Probleme hatte und eine Strafrunde schoss. Trotz guter Laufleistung konnte er den vor dem Stehendanschlag in Führung liegenden, aber dann fünffach fehlerhaften (zwei Strafrunden) Eduard Latypov nicht mehr einholen, womit am Ende des Tages ein unglücklicher vierter Platz für die DSV-Staffel da steht.

Dann kommt Latypov für die russischen Athleten auf die Zielgerade und bringt - aus deutscher Sicht leider Gottes - genug Vorsprung mit in diese. Bronze für das ROC-Team! Latypov wird verhalten empfangen, schliesslich lagen die Osteuropäer bis zum letzten Schiessen deutlich in Führung, der Schlussläufer Eduard Latypov vergab die sicher geglaubte Goldmedaille doch noch.

Mit einem Lächeln im Gesicht überquert auch Fillon Maillet die Ziellinie, es ist der starke zweite Platz - Silber!

Christiansen läuft die Goldmedaille für das favorisierte Quartett der Norweger ins Ziel, bei Sturla Holm Laegreid zeigen sich sogar die ersten Freudentränen. Als Christiansen die Ziellinie überquert, sind seine Teamkollegen nicht mehr zu halten und es bildet sich eine Jubeltraube. Nach einem schwachen Beginn holt Norwegen mit den letzten beiden Läufern fulminant auf und ist der goldene Nutzniesser des ROC-Patzers!

Der Kampf um Gold und Silber ist entschieden, daher gilt unser voller Fokus dem Kampf um Bronze. Nawrath ist tatsächlich stärker in der Loipe, kann immerhin vier Sekunden zur nächsten Zeitnahme aufholen. Doch auch der Deutsche kämpft sichtlich, verzerrt das Gesicht. Und Latypov bekimt kurz darauf die zweite Luft, ist das schon die Vorentscheidung nach diesem Anstieg?

Quentin Fillon Maillet benötigt zwei Nachlader und wird damit die Silbermedaille einfahren - stark! Nawrath lässt sich von der Nervosität des Russen anstecken und trifft bei den ersten fünf Schuss nur zweimal, jetzt geht es um die Strafrunde! Die kann der Deutsche nicht verhindern, einer der Nachlader bleibt hängen. Wieviel Rückstand beträgt es bei der Zeitnahme auf Latypov? Zwölf Sekunden! Kann der laufstarke Nawrath da noch heranlaufen und den Kampf um Bronze eröffnen?

Der Norweger macht seinen Job am besten und feuert fünf Schuss ins Schwarze, das sollte Gold für Norwegen bedeuten!

Zittern die Finger von Latypov vor Nervosität? Ja, der Russe hat sichtlich Probleme und verfehlt die ersten vier Schüsse! Damit gibt er die Goldmedaille wohl her. Wer ist Nutzniesser?

Die Vergabe der Goldmedaille scheint schon gefallen zu sein, wenn Latypov für die russischen Athleten keinen Mist mehr baut. Dahinter ist es aber absolut spannend! Nawrath wirkt definitiv stärker in der Loipe als Christiansen und drückt ein wenig aufs Tempo. Quentin Fillon Maillet kann am Anstieg schliesslich wieder aufschliessen und so ist die Dreier-Gruppe wieder vereint. Wieviel Kraft hat das den Franzosen gekostet? Eins können wir schon jetzt sagen: Drei aktuell praktisch zeitgleiche Mannschaften kämpfen um die zwei verbliebenen Medaillen Silber und Bronze - das letzte Schiessen verspricht Spannung pur!

Christiansen profitiert von seinem etwas mässigeren Tempo und absolviert ein fehlerfreies Liegendschiessen. Nawrath setzt in einer schnellen Einlage vier Treffer und benötigt dann nur einen Nachlader - sehr gut! Fillon Maillet benötigt mehr Zeit beim Schiessen und hat jetzt eine kleine Lücke vor sich.

Latypov jagt alle fünf Schuss ins Ziel und geht damit mit einem Vorsprung von etwa 50 Sekunden in die letzten beiden Runden. Das wird er sich doch nicht mehr nehmen lassen, oder?

Philipp Nawrath ist als guter Läufer für die deutsche Staffel am Ende gesetzt, muss aber natürlich am Schiessstand abliefern. Er hat zwei Athleten um sich, die natürlich auch aus den Einzelrennen deutlich erfahrener sind. Schon jetzt fangen kleine taktische Spielchen an, schliesslich werden für die drei Staffeln nur zwei Medaillen geben. Christiansen sieht aktuell in der Loipe am schwächsten aus oder täuscht der Eindruck? Für die deutsche Staffel gilt es nun, als eine der beiden stärkeren Teams aus der Dreier-Gruppe hervorzugehen. Es geht also um die Frage: Silber, Bronze oder der enttäuschende vierte Platz?

Der Bø-Express hat schnell zu Doll aufgeschlossen und mit dem Deutschen zusammen dann Jagd auf Desthieux gemacht. Doll ist eine starke Schlussrunde gelaufen und hat damit eine klasse Leistung absolviert. Die Männer für die Schlussrunde heissen: Eduard Latypov für die deutlich in Führung liegenden russischen Athleten sowie Quentin Fillon Maillet, Vetle Sjasstad Christiansen und Philipp Nawrath in der drei Staffel starken Verfolgergruppe.

Die Olympiasieger-Staffel von 2018 hat derweil keine Chancen auf ein gutes Ergebnis. Dieses Jahr auch nicht als grosse Favoriten gehandelt sind eine Strafrunde und zwölf Nachlader in bis jetzt sechs Anschlägen einfach zu viel des Guten.

Während der Belarusse Maksim Varabei Probleme hat und sich aus den Top-Teams verabschiedet, bleibt bei Doll eine Scheibe stehen. Die ballert der dritte Deutsche schnell wieder weg und macht sich auf die Verfolgung von Simon Desthieux für Frankreich. Eine fehlerfreie Schnellfeuereinlage legt Johannes Thingnes Bø ab und kann daher zu Doll aufschliessen. Die russischen Athleten vor Frankreich, Deutschland und Norwegen - die Favoriten-Quartette sind in der Top Vier beisammen.

Ruhig bleibt der russische Athlet Maxim Tsvetkov im Stehendanschlag und lässt sich viel Zeit - was sich auszahlt. Fünf Schüsse, fünf Treffer! Die deutliche Führung bleibt bestehen.

Auch der zweite, noch stärkere der beiden Bø-Brüder, Johannes Thingnes Bø, hat seine Probleme und lässt den Rückstand weiter anwachsen. Die Norweger liegen mehr als anderthalb Minuten im Vergleich zum ROC-Quartett zurück!

Für die Osteuropäer läuft es in dieser Staffel wahrlich nach Mass! Maxim Tsvetkov kommt zu seinem ersten Schiessen. Die ersten vier Scheiben fallen souverän, beim letzten Schuss hat er Glück, aber auch hier wird die Scheibe weiss. Die Mannschaft des Russischen Olympischen Komitees wird an der Spitze bleiben. Simon Desthieux führt die Verfolgergruppe an und muss für die französische Staffel zweimal nachladen, womit der Abstand auf 48 Sekunden anwächst. Mit 1:03 Minuten Rückstand geht Belarus auf Platz drei wieder auf die Strecke. Nur 13 Sekunden dahinter folgt Benedikt Doll für Deutschland. Damit ist weiterhin alles drin für Team D!

In der Nordischen Kombination werden die Athleten ab 09 Uhr von der Grossschanze springen, bevor die Medaillen ab etwa 11:30 Uhr in der Loipe vergeben werden. Für Deutschland sind Rydzek, Schmid und der Normalschanzen-Olympiasieger Vinzenz Geiger dabei. Der vor einigen Tagen positiv getestete Norweger Jarl Magnus Riiber ist wieder back, mit dem Österreicher Johannes Lamparter zusammen ist er Top-Favorit. Aktuell läuft der Probedurchgang für das Springen.

Bei den Männern sind beide Halbfinals ein wenig knapper. Die Niederländer liegen im Vergleich zu Norwegen knapp unter anderthalb Sekunden zurück und werden - wie auch bei den Frauen - somit um Bronze in der Teamverfolgung kämpfen. Mit den Norwegern werden sich die russischen Athleten im grossen Finale um den Olympiasieg messen, die Osteuropäer pulverisieren bereits im Halbfinale mal den Olympischen Rekord mit einer Zeit von 3:36,62. Eine Ansage an Norwegen! Sie sind somit gute vier Zehntel schneller als die US-Athleten, die sich trotz zweitbester Leistung im Halbfinale aufgrund des Modus um Platz drei gegen die Niederländer duellieren werden. In den nächsten Minuten stehen nun zuerst die Entscheidungsduelle um die Platzierungen fünf bis acht an, in etwa einer Stunde geht es dann mit den Medaillenkämpfen weiter!

Es zeigt sich das gleiche Bild wie bei den Startläufern: Beim Stehendschiessen bleiben viele Scheiben stehen. Roman Rees kommt da recht gut durch, mit einem Nachlader kann man leben. Dennoch hat er in einem langsamen Schiessen insgesamt sogar mehr Zeit gebraucht als Loginov mit zwei Nachladern. Tarjei Bø hat noch mehr Probleme. Rees geht auf Platz fünf auf seine finale Runde, 1:18 Minuten fehlen zum ROC-Team. Norwegen hat schon 1:38 Minuten Rückstand.

Alexander Loginov hat für das Quartett der russischen Athleten etwas mehr Probleme als im Liegendschiessen und benötigt zwei Nachlader. Jacquelin kann das nutzen, setzt alle fünf Schuss ins Ziel und verkürzt den Abstand.

Wenig Scheiben sind erneut im Liegenschiessen stehen geblieben, bei den besten Nationen hat nur Emilien Jacquelin einmal nachladen müssen. Loginov läuft die folgende Runde also erneut von vorne an, der läuferisch starke Osteuropäer baut den Vorsprung auf die Verfolger aus. Hinter drei einzeln kämpfenden Athleten, darunter der Franzose Jacquelin, kommt dann eine grössere Verfolgergruppe mit Roman Rees. Der Deutsche, nicht als bester Läufer bekannt, verliert Sekunde um Sekunde auf den russischen Athleten auf Rang eins. Tarjei Bø übernimmt keine Initiative, mehr Tempo in die Gruppe zu bringen.

Im National Speed Skating Oval der Olympischen Spiele werden seit einigen Minuten die ersten Eisschnelllauf-Rennen in der Teamverfolgung gefahren. Bis 10 Uhr werden hier sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern zuerst in den Halbfinals die Finalteams gesucht und schliesslich in vier finalen Rennen die Platzierungen der besten acht Teams ermittelt. Bei den Frauen ist die Suche schon beendet worden: Die starken Japanerinnen gewinnen das erste Halbfinale und verweisen die russischen Athletinnen ins kleine Finale. Zwischen Kanada und den Niederländerinnen ist es deutlich knapper, schlussendlich setzen sich die Nordamerikanerinnen in einem niveauvolleren Halbfinale mit weniger als einer Sekunde Vorsprung durch.

Erik Lessers letzter Auftritt bei den olympischen Spielen ist beendet. Der Thüringer hat im Liegenschiessen souverän agiert, im Stehendanschlag dann drei Fehlkarten geschossen und über die benötigten Nachlader etwas Zeit verloren. Insgesamt war es ein zumindest ordentliches Rennen vom 33-Jährigen, der an Roman Rees übergibt. Für Norwegen ist nun Tarjei Bø unterwegs, Loginov führt als zweiter Läufer der russischen Athleten das Rennen an.

Im ersten Trainingslauf der Zweierbob-Frauen hat Mariama Jamanka einen ordentlichen Lauf in den Eiskanal gelegt, der zwar „nur” für den vierten Platz reichte - sechs Hundertstel auf die Führende Kaillie Humphries aus den USA sind aber ein minimaler Rückstand. Die beiden anderen deutschen Starterinnen sind bei den ersten Trainings noch nicht am Start.

In Zhangjiakou herrschen für die Athleten schwierige Bedingungen, das Rennen wurde ja aufgrund der vorherrschenden Kälte nach vorne auf den früheren Mittag verlegt. Im Stehendanschlag werden deutlich mehr Fehler geschossen. Erik Lesser möchte nach dem zweiten Nachlader schon los, doch er hat ihn nicht getroffen. Im letzten erwischt er die schwarze Scheibe aber, hat dennoch alle drei Nachlader benötigt und damit Zeit liegen lassen. Der Norweger Sturla Holm Laegreid muss sogar in die Strafrunde, auch Peppe Femling aus Schweden muss insgesamt acht Mal schiessen. Die Favoritenteams haben also Probleme, ausser Khalili für die russischen Athleten und Fabien Claude! Der Franzose hat sich nach seinen zwei Fehlern im Liegendschiessen durch ein fehlerfreies zweites Schiessen auf Rang drei geschossen.

In der zweiten Partie der Viertelfinal-Qualifikation, welches deutlich enger zuging, haben die Dänen gleich nach Beginn des dritten Drittels ein Powerplay ausgenutzt. Markus Lauridsen markierte den entscheidenden Treffer zum 3:2, denn die Letten konnten in den folgenden Minuten nicht mehr kontern. Die Skandinavier sind im Viertelfinale dann gegen die Eishockey-Athleten aus Russland gefordert.

Sehr stark, Erik Lesser trifft alle fünf Schüsse und setzt sich somit nach dem ersten von insgesamt acht Liegendschiessen in der Spitzengruppe fest. Auch Sturla Holm Laegreid und Sebastian Stalder für das Aussenseiter-Team aus der Schweiz bleiben fehlerfrei und führen das Feld nun gemeinsam an. Fabien Claude schiesst für Frankreich hingegen die ersten beiden Fehler und muss - wie in der Staffel üblich - mit maximal drei Nachladern die Fehler gutmachen. Da nach zwei Nachladern alle Scheiben getroffen sind, kann der Franzose die Strafrunde vermeiden und wird zuerst als Verfolger agieren.

Vor wenigen Sekunden ist der Startschuss in der Loipe des nationalen Biathlon-Zentrum von Zhangjiakou gefallen und die Skijäger haben sich auf den Weg gemacht. Wie gewohnt wird die erste Runde in der 4x7,5km-Staffel in dem heutigen Feld von 21 Staffelmannschaften noch von allen Startläufern zusammen absolviert, bevor sich in den nächsten Schiessen immer mehr herauskristallisieren wird, welche Nation vorne mitmischen kann. Für Deutschland ist Erik Lesser zu Beginn am Start, für den 33-jährigen Thüringer ist es das letzte olympische Rennen der Karriere.

Nach dem Silber-Wintermärchen haben sich die deutschen Eishockey-Spieler in Peking 2022 wohl von Beginn an selbst zu viel Druck aufgeladen, indem sie sich selbst zum Gold-Kandidaten ernannten. Dieser eigenen Erwartungshaltung konnten sie überhaupt nicht gerecht werden, spielten von vorne bis hinten ein schwaches Turnier - das Spiel gegen die USA war noch eine kleine Leistungssteigerung und ein minimaler Lichtblick. Am frühen deutschen Morgen ist das Aus dann aber früh besiegelt, gegen die viel stärkeren Slowaken hagelt es eine dicke, aber auch in der Höhe verdienten 0:4-Klatsche! David Wolf sorgte Sekunden vor der Schlusssirene für den absoluten Tiefpunkt aus deutscher Sicht, sorgte für einen unsportlichen Abgang der DEB-Auswahl und schlug komplett gefrustet einem Gegenspieler gegen den Kopf. Das war es für Deutschland! Die Slowakei, die sich als heute komplett verdienter Sieger durchaus konkurrenzfähig für die Top-Mannschaften zeigen, spielen im Viertelfinale nun gegen die USA.

Bei David Wolf entlädt sich nochmal der Frust, besser gesagt: Ihm brennen die Sicherungen durch. Der Deutsche sorgt mit einem komplett unnötigen und überaus unsportlichen Schlag gegen den Kopf weit vom Puck entfernt für einen unschönen Abgang der DEB-Auswahl. Das ging gar nicht! Vollkommen zu Recht gibt es dafür die grosse Strafe inklusive Disziplinarmassnahme der Schiedsrichter.

Inzwischen muss auch der DEB-Coach Toni Söderholm einsehen, dass die nächste olympische Medaille nach dem phänomenalen Silber in Pyeongchang 2018 nicht mehr als ein Traum bleiben wird. Denn die DEB-Auswahl ist anderthalb Minuten vom Ausscheiden entfernt, soeben hat Marek Hrivik das 4:0 für die Slowakei erzielt.

Nach den Leistungen in der bisherigen Biathlon-Saison, die bei der eigentlich als Sorgenkind gehandelten deutschen Männer-Mannschaft besser als erwartet ausfielen (schliesslich gab es bereits zwei eher überraschende Einzelsiege von Johannes Kühn und Benedikt Doll) schielen die deutschen Biathleten sicherlich auf eine Medaille. Top-Favorit auf Gold sind aber selbstverständlich andere Nationen: Die in den letzten Jahren so dominanten Norweger um die beiden Bø-Brüder oder die Franzosen mit dem Weltcupführenden Quentin Fillon Maillet und Emilien Jacquelin beispielsweise. Ein Blick auf die bisherigen Staffelsieger im Biathlon-Winter (3x Norwegen, 1x Russland) wirft den Blick zusätzlich auf die Athleten aus Russland mit Eduard Latypov und Alexander Loginov. 2018 feierten die Schweden Gold, die sich diesen Winter aber noch nicht so stark wie im vergangenen zeigten. Damals gab es übrigens Silber für Norwegen und Bronze für Deutschland. Mit einem solchen Podium wäre das DSV-Quartett auch heute sicherlich einverstanden.

Der Olympiasieger im Big-Air-Event der Snowboarder ist gefunden: Er heisst Yiming Su und kommt aus China! Nach Silber im Slopestyle folgt nun also die Krönung für den Chinesen und steht wie schon der Ski-Freestyler aus Norwegen, Birk Ruud, vor seinem letzten Sprung fest. Ruud sprang mit norwegischer Flagge in der Hand zum Abschluss, wie macht es Yiming Su? Witzig, er fährt backside auf den grossen Kicker zu und dreht sich dann nur ein halbes Mal . ein mickriger 180 mit lockerem Grab zum Abschluss! Es ist ein verdienter Erfolg des im Finale konstantesten Sportler. Silber holt mit einem klasse Sprung als vorletzter Athlet Mons Roisland aus Norwegen, Bronze gibt es für den Kanadier Max Parrot, der den zweitbesten Sprung des Tages absolvierte und auf Gold im Slopestyle Bronze im Big Air folgen lässt. Der Mann mit dem besten Sprung des Tages, Takeru Otsuka, hat neben einer Wahnsinns-Punktzahl von 95 Zählern im zweiten Lauf seine beiden anderen Tricks nicht gestanden und konnte daher nicht mitmischen.

In diesen Minuten startet zudem die neunte Session in der Curling-Gruppenphase der Frauen sowie das erste Training für die Frauen im Zweierbob - unter anderem mit Mariama Jamanka, die ja im Monobob enttäuschte und im Zweierbob eine bessere Performance abliefern möchte.

Es ist nochmal eine grosse Chance auf den Anschlusstreffer zum 1:3, der sicherlich nochmal den Glauben in die Söderholm-Auswahl zurückkommen liesse. Nach einem Haken von Gernát gegen Pföderl darf Deutschland mal wieder ins Powerplay. Zwei Minuten später ist Ernüchterung auf den deutschen Gesichtern abzulesen: Das Powerplay blieb trotz gutem Auftritt und grosser Chancen ungenutzt. Zehn Minuten sind noch auf der Uhr, im Eishockey viel Zeit. Noch ist also alles im Bereich des furiosen Comebacks, aber auch Möglichen. Der Glaube an das Comeback schwindet allerdings Sekunde um Sekunde mehr.

Zwanzig Minuten sind zwischen der Slowakei und Deutschland noch zu gehen, die ersten davon sind bereits angebrochen. Die Rechnung ist ganz einfach: Entweder fackelt die deutsche Truppe im Eishockey-Stadion noch richtig einen ab, zeigt sich von einer ganz anderen Seite und holt einen Drei-Tore-Rückstand fulminant auf oder das war es schon mit dem deutschen Gold-Traum. Herein in das letzte Drittel!

Die besten beiden von insgesamt nur drei Sprüngen zählen im Big-Air-Event der Snowboarder zusammen addiert. Nach einem Sturz bzw. nicht wirklich gut gestandenen Sprung liegt damit bereits enorm hoher Druck auf den Teilnehmern, was der Mitfavorit und amtierende Olympiasieger Sébastien Toutant aus Kanada in der Qualifikation hautnah erleben musste und ausschied. Da die beiden anderen Medaillengewinner in Peking nicht am Start sind, wird in jedem Fall der komplette Medaillensatz an drei neue Athleten vergeben. Yiming Su aus China macht den ersten grossen Schritt Richtung Medaille und hat aktuell sogar Gold im Visier. Nach seinem zweitbesten Lauf vor einigen Minuten scheint der Chinese mit dem eben erwähnten Druck gut klar zu kommen und haut mal eben eine Punktzahl von 93 heraus - stark! Zwei Sportler haben die Rails in diesem niveauvollen Finale aber noch besser geslidet und die Kicker noch variantenreicher gesprungen: Mitfavorit Max Parrot aus Kanada, bereits Olympiasieger im Slopestyle, (94 Punkte) und der Japaner Takeru Otsuka, schon einer der Besten in der Quali (95 Punkte). Da die Beiden im ersten Lauf einen Sprung nicht gestanden haben, sind sie aktuell noch weit hinten platziert, werden im dritten Lauf aber die Medaillenplätze angreifen wollen. Noch ist also gar nichts gegessen im Big Air Shougang!

Im letzten Drittel muss ein wahres Comeback der DEB-Auswahl her, sonst ist der Gold-Traum des selbst ernannten Olympiasieg-Kandidaten früher als erwartet bereits ausgeträumt. Die Slowaken sind gegen eine insgesamt enttäuschende DEB-Auswahl in allen Belangen überlegen und könnten sogar schon höher führen. Für klare Verhältnisse hat ein Doppelschlag durch Cehlárik und Krištof nach einer knappen halben Stunde gesorgt. Unerwarteterweise führt die Slowakei so nach 40 gespielten Minuten bereits mit 3:0 gegen die viel zu passiven Deutschen. Eine Torschuss-Statistik von 10:23 zu Gunsten der in Führung liegenden Osteuropäer sagt vieles aus. Eine Mini-Hoffnung: In den letzten fünf Minuten wurde die Söderholm-Truppe aktiver und kam zu Möglichkeiten.

Während es im deutschen Viertelfinal-Quali-Spiel weiterhin 3:0 für die Slowaken steht, geht es im parallelen Duell spannender zu. Nachdem schon im ersten Drittel beide Teams je einmal den Puck ins gegnerische Tor trafen, ist dies auch in Drittel Nummer zwei der Fall. Lauris Darzins hatte die Letten, die genau wie Dänemark 2018 nicht im der olympischen Endrunde dabei waren, in Führung gebracht. Julian Jakobsen konterte kurz vor dem eben ertönten Drittelschluss zum 2:2. In einigen Minuten geht es dann im dritten Drittel um einiges!

Auf den Rails und über die Kicker zeigen die Snowboarder seit 06 Uhr schon starke Performances gezeigt und für ein hohes Niveau im ersten Lauf gesorgt. Der Schweizer Nicolas Huber ist bereits in der Quali knapp (14.) ausgeschieden, die beiden deutschen Starter Noah Viktor und Leon Vockensperger (24. und 25.) haben das Finale deutlicher verpasst. So liegt der Fokus auf keine deutschsprachigen Fahrer, sondern voll und ganz auf die Stars und Favoriten der Szene: Die Medaillisten aus dem Slopestyle Max Parrot (Kanada), Yiming Su (China) und Mark McMorris (Kanada) zum Beispiel. Der Chinese ist nach dem ersten Lauf auch gut dabei, hat 89,50 Punkte erzielt und liegt auf Rang zwei. Noch besser hat nur der US-Amerikaner Chris Corning seinen Job gemacht, er hat die 90-Punkte-Marke geknackt. Platz drei hat aktuell Mons Roisland aus Norwegen inne, womit es hinein in den zweiten Lauf geht!

Deutschland pennt erneut und kassiert den Doppelschlag! Das waren richtig schwache, unglückliche Minuten für das deutsche Team! Die Slowakei, bei den letzten Grossereignissen eher mit mittelmässigen Ergebnissen, legt direkt nach und erhöht auf 3:0. Samuel Kňažko kann in aller Seelenruhe mit dem Puck auf die Grundlinie fahren, legt dann zurück in den Slot und Michal Krištof jagt den Puck per Direktabnahme in den rechten Giebel. Weil die Slowaken nach wie vor den stabileren Eindruck machen und ganz wenig zulassen, wird das jetzt wohl ein ganz schwieriges Unterfangen, das olympische Ausscheiden noch abzuwehren... Die Moral des deutschen Teams ist gefragt!

Im Skifreestyle sind nach den Frauen auch die Männer heute auf der Piste. Für sie geht es aber erst einmal an die Qualifikation im Slopestyle. Für die Österreicher will sich Matej Svancer für das Finale qualifizieren. Die Schweiz hat mit Andri Raggetli und Kim Gubser gute Chancen gleich zwei Athleten in die Entscheidung zu bringen. Für Colin Wili und Fabian Bösch könnte es dagegen knapp werden. Die Qualifikation findet ohne deutsche Beteiligung statt.

Das Powerplay wird Sekunden später wieder aufgehoben, Matthias Plachta begeht in der Defensive ein Foul, womit die Kontrahenten auf dem Eis wieder in Gleichzahl sind. Und es kommt noch dicker: Direkt in Folge leiten Marek Hrivik, Martin Gernat und der Torschütze selbst das zweite Tor der Slowaken über eine zügige Pass-Kombination ein, Peter Cehlarik verwandelt ins kurze Eck - 2:0!

Das DEB-Team läuft nach dem ersten Drittel früh dem slowakischen 1:0-Führunhgstreffer hinterher. Im zweiten Drittel will es nun den Ausgleich erzielen, in diesen Minuten ist die Slowakei aber die stärkere Mannschaft und hat eine gute Chance auf das 2:0. Kurz darauf verpasst Yasin Ehliz für das deutsche Team die Chance auf den Ausgleich. Schon beim Silber-Wintermärchen 2018 hat Deutschland ja den Weg über die Viertelfinal-Qualifikation gehen müssen und auch damals war es gegen die Schweiz und in allen weiteren Krimis sehr knapp. Jetzt darf die Mannschaft zwei Minuten im Powerplay spielen - eine gute Gelegenheit aufs 1:1?

Das Big Air Shougang hat bei den Spielen unter anderem Aufmerksamkeit bekommen für den etwas aussergewöhnlichen und gewöhnungsbedürftigen „Charme” durch die Lage inmitten eines Industriegebiets und neben Kraftwerken. Nachdem die Freestylerinnen ihre Medaillisten schon längst gekürt haben, erweist das Big Air Shougang nun den Snowboard-Herren den letzten Dienst dieser Olympischen Spiele. Soeben hat das Finale begonnen, es ist kein deutschsprachiger Athlet unter den zwölf Besten. In drei Läufen werden nun die letzten Medaillenträger der Snowboard-Wettbewerbe ermittelt!

Das Rennen wurde mittlerweile wieder aufgenommen, aber keine der noch oben stehenden Athletinnen spielt vorne mehr eine Rolle. Damit schlägt Corinna Suter ein weiteres Mal bei einem Grossereignis zu und schnappt sich nach dem Weltmeistertitel im Vorjahr auch bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille. Nahezu ohne Fehler kam die Schweizerin durch die Abfahrt und setzte sich vor allem dank eines hervorragenden Schlussspurts durch. Silber geht trotz ihrer Verletzung an die Italienerin Sofia Goggia. Die Italienerin hätte sich aber zu gerne den Traum von Gold erfüllt. Auf Platz drei folgt die Überraschung des Tages! Nadia Delago, ebenfalls aus Italien, kann bei ihrem ersten olympischen Auftritt sofort die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen. Kira Weidle landet auf einem enttäuschten vierten Platz.

Die Biathlon-Herren bereiten sich im National Biathlon Centre von Zhangjiakou so langsam auf ihren Staffelstart vor. Neben Benedikt Doll, Roman Rees und Philipp Nawrath wurde auch Erik Lesser für das Quartett von Bundestrainer Mark Kirchner nominiert. Das Rennen wurde nach vorne verlegt, da heute Temperaturen von weniger als minus 15 Grad Celsius herrschen und ein Wettkampf zu einer späteren Tageszeit nicht vertretbar gewesen wäre. Die Vier wollen die erste Medaille bei diesen Spielen für die Herren holen.

Nachdem David Wolf eine Strafe von zwei Minuten bekommt ist Deutschland kurz vor dem Schluss des ersten Drittels in der Unterzahl. Hier spielen sie sich aber gut heraus und können dem Druck der Slowaken standhalten. Dennoch ist die Mannschaft aus der Slowakei das aktivere Team. Läuferisch und kämpferisch macht die DEB-Auswahl einen ordentlichen Eindruck und knüpft an die engagierte Leistung aus dem USA-Spiel an. Aber spielerisch muss mehr kommen, um den Rückstand in den nächsten zwei Dritteln aufzuholen.

Auch die Dänen können das erste Tor für sich verbuchen und gehen somit gegen Lettland in Führung. Die Führung hat jedoch nicht lange Bestand, denn die Letten in Person von Lauris Darzins setzen zügig zum Konter an. Zweieinhalb Minuten stehen noch auf der Uhr für das erste Drittel.

Schwerer Sturz von Camille Cerutti! Die junge Französin verdreht sich bei der Landung nach einem Sprung das Knie und kracht schmerzverzerrt in den Hang. Das Rennen wird sofort unterbrochen, damit Cerutti schnellstmöglich vom medizinischen Personal behandelt werden kann. Neun Starterinnen stehen oben noch bereit.

Die Slowakei geht dank eines Tores von Libor Hudáček in Führung. Der sechste Torschuss sitzt und der Puk landet im Tor von Mathias Niederberger. Die Führung ist zwar nicht unverdient, aber auch mehr als glücklich. Hudáček zieht aus dem hohen Slot flach ab und trifft den Schlittschuh von Jonas Müller. Von dort trudelt die Scheibe an Niederberger vorbei und der Frust ist da.

Momentan sieht alles ganz nach einer weiteren Goldmedaille für die Schweiz aus. Corinne Suter liegt weiter vorne und konnte auch von ihrer Landsfrau Lara Gut-Behrami nicht verdrängt werden. Schaut man auf die Startliste sind eigentlich alle Favortinnen unten und so kann nur noch eine faustdicke Überraschung Suter vorne verdrängen.

Die deutsche Mannschaft ist in der Anfangsphase deutlich aktiver unterwegs. Jetzt spielen die Slowenen jedoch in einem insgesamt sehr schnellen und flüssigen Spiel immer mehr auf und übernehmen die Kontrolle. Deutschland wartet bislang noch auf den ersten Torschuss. Tore sind noch keine gefallen.

Mit der Startnummer 17 geht nun die deutsche Medaillenhoffnung Kira Weidle aus dem Starthaus. Über die technischen Abschnitt der Strecke hinweg hält sich die Weidle absolut in Schlagdistanz. Erst nach der letzten Zwischenzeit vergrössert sich der Rückstand bis ins Ziel hinein schlagartig, wodurch Weidle ihren Traum von Edelmetall begraben muss. Sie reiht sich auf dem undankbaren vierten Platz ein.

Die Viertelfinal-Qualifikation zwischen Deutschland und Slowakei ist soeben im Capital Indoor Stadium gestartet. Auch das zweite Spiel zwischen Lettland und Dänemark wurde bereits angepfiffen.

Die 27-Jährige Corinne Suter wlll bei diesen Olympischen Spielen alles geben. Im oberen Teil liegt die Schweizerin sogar vor der pfeilschnellen Sofia Goggia. Nach einem kleinen Fehler im Mittelteil fällt Suter etwas zurück, spielt dann jedoch auf den letzten Metern ihre überragenden Gleitfähigkeiten aus und erobert den ersten Platz. Was für eine starke Abfahrt von Corinne Suter!

Alle Blicke gehen nun hoch zu Sofia Goggia. Im Januar hat sie sich noch bei einem Sturz verletzt, dennoch will sich die Topfavoritin den Saisonhöhepunkt nicht nehmen lassen. Trotz der körperlichen Probleme setzt die Italienerin alles auf eine Karte und zaubert mit vollem Risiko eine Zwischenbestzeit nach der anderen in den Schnee. Am Ende überquert sie 41 Hundertstel vor der Führenden die Ziellinie und schreit ihre Freude über die hervorragende Fahrt heraus! Ein bisschen Erleichterung wird sicherlich auch mit dabei sein.

Die Italienerinnen sind heute ganz stark unterwegs. Die erste Abfahrerin, die Curtoni schlagen kann ist ihre Landsfrau Nadia Delago. Kann sich Mikaela Shiffrin jetzt dazwischen drängen oder sogar an die Spitze setzen? In den technischen Abschnitten ist die US-Amerikanerin auf Augenhöhe mit den schnellsten Athletinnen, büsst aber in die Gleitpassagen eine ganze Menge Zeit ein. Dadurch kann Shiffrin erneut nicht in den Kampf um Edelmetall eingreifen.

Soeben ist auch die letzte noch laufende Partie der Männer zu Ende gegangen.  Kanada kann sich mit 9:8 gegen den Gastgeber China durchsetzen. Die USA sichern sich den nächsten Sieg und setzen sich dadurch von den Schweizern ab. Norwegen deklassiert das Russische Olympische Kommitee. Die Schweden triumphieren gegen die bislang sieglosen Dänen und bauen ihre Tabellenführung aus.

Kann Ramona Siebenhofer die Italienerin von der führenden Position verdrängen? Nach den ersten drei Zwischenzeiten hat sie einen recht komfortablen Vorsprung herausgefahren, verliert diesen aber im letzten Streckenteil. Mit fast einer Sekunde Rückstand sortiert sie sich auf dem dritten Platz ein.
Ester Ledecká aus Tschechien muss ihre Medaillenträume derweilen auch begraben. Sie verliert nach der dritten Messung das Gleichgewicht und landet im Schnee.

Mit den Startnummern drei und vier sind früh schon zwei Schweizerinnen dran. Den Anfang macht Jasmine Flury, die in Garmisch-Partenkirchen ihr erstes Abfahrtspodest eingefahren hat. Hier agiert sie aber insbesondere im mittleren Streckenabschnitt viel zu zaghaft. Die Bestzeit von Curtoni kann sie damit nicht angreifen. Auch Joana Hählen kann nicht an ihre Leistung aus dem Training anknüpfen. Die 30-Jährige startet erneut mit einem hohen Tempo und wählt anschliessend in den technischen Passagen eine freche Linie. Trotzdem rettet die Schweizerin ihren anfänglichen Vorsprung nicht bis ins Ziel und landet letztlich 29 Hundertstel hinter Elena Curtoni.

Mit einer Verzögerung von 30 Minuten geht die erste von insgesamt 36 Starteri auf die Strecke. Bei Minus 15 Grad muss die Italienerin Elena Curtoni gut 2.7 Kilometer meistern. Damit ist der Kurs fast identisch, wie der der Männer. Der einzige Unterschied ist, dass das Starthaus für die Frauen ein paar hundert Meter tiefer platziert wurde.

Die USA ist mit 6:4 gegen die Schweiz in Führung gegangen. Diese gehen im neunten End jetzt vermehrt auf den sogenannten "takeout". Dabei wird ein Stein des Gegners anverisert und aus dem Haus geschoben. Zwischen Kanada und China geht es derweilen weiter richtig knapp zu. Im neunten End begegnen sich die Nationen mit 6:6 auf Augenhöhe.

Bei den bisherigen alpinen Rennen ging die deutsche Mannschaft leer aus, nun soll es Kira Weidle mit der Startnummer 17 richten. Die Vize-Weltmeisterin belegte bei beiden Trainingsfahrten den zweiten Platz, liess sich dabei aber nach eigener Aussage noch Luft nach oben. Mit Ramona Siebenhofer schickt auch der ÖSV eine Favoritin auf die Medaillenplätze ins Rennen. Mehrere Eisen im Feier hat die Schweiz. Mit Lara Gut-Behrami geht die Goldmedaillengewinnerin des Super-G an den Start. Auch Corinne Suter sowie Joana Hählen darf man nicht ausser Acht lassen. Erstere hat die Olympia-Generalprobe in der Abfahrt gewonnen, Joana Hählen sicherte sich im Training die absolute Bestzeit.

Momentan laufen noch Curlingpartien der neunten Round Robin der Männer. Die Spiele befinden sich im siebten End. Norwegen liegt weiterhin souverän in Führung und auch Schweden konnte sich im skandinavischen Duell gegen Dänemark mit 5:2 etwas absetzen. In den Partien Schweiz gegen USA sowie Kanada gegen China geht es weiterhin ganz eng zu. Momentan führen die Teams aus Kanda und der Schweiz, jedoch nur mit einem Punkt Vorsprung.

Kelly Sildaru bekommt für ihren letzten Sprung nur 78.75 Punkte. Damit bleibt sie hinter ihren zweiten Lauf zurück, der ihr die Bronzemedaille sichert. Eileen Gu gewinnt nach Gold im Big Air Silber in der Slopestyle-Disziplin. Die Goldmedaille geht aber an Mathilde Gremauld aus der Schweiz, die ihr Glück kaum fassen. Sie ist überwältigt von ihren Emotionen und reckt die Arme in die Luft. Mit 86.56 Punkten aus dem zweiten Run kann sie sich vor dem Shootingstar Gu halten. Bei der Mitfavoritin Tess Ledeux passte heute nicht viel zusammen und die Französin geht auf dem siebten Platz etwas unter.

Der Wind spielt im National-Alpine-Skiing-Centre aktuell mal wieder eine entscheidende Rolle. Die Jury hat aufgrund der widrigen Bedingungen entschieden, dass die Abfahrt der Frauen vorerst nach hinten verschoben werden muss. Um 4 Uhr (MEZ) soll die Situation neu bewertet werden, vor 04:30 Uhr ist mit einem Start jedoch nicht zu rechnen.

Eileen Gu, die Goldmedaillengewinnern des Big Air, steht für ihren letzten Sprung bereit. Nach ihrem Sturz im zweiten Durchgang soll es jetzt besser laufen. Die Rails meistert sie stark. Kann sie das Niveau mit in die Sprünge nehmen? Gu zeigt eine solide Leistung, ruft aber nicht ihr ganzes Potenzial ab. Mit 86.23 bekommt sie etwas überraschend aber eine hohe Wertung und reiht sich damit hinter Gremauld auf den zweiten Rang ein. Die Schweizerin liegt immer noch auf Goldkurs. Zwei Frauen stehen noch oben, damit hat Gremauld eine Medaille in jedem Fall sicher.

Auch im Skifreestyle drängen die Frauen in bislang unbekannte Gefilde vor. Die Russin Anastasia Tatalina schafft vier Umdrehungen um die eigene Achse und wird mit 75.51 Punkten belohnt. Der Sprung an sich war richtig gut. Der Lauf vorher war jedoch nicht perfekt und gerade der Sprung über den Kicker im Mittelteil war von der Schwierigkeit zu gering, um noch weiter nach vorne zu kommen. Mit dieser guten Leistung schiebt sich Tatalina aber vorerst auf den Bronzerang vor.

Der Kampf um die Medaillen ist in vollem Gange. Wer kann sich das begehrte Edelmetall sichern? Anna Gasser liefert ebenfalls richtig ab und wird im Auslauf schon für den starken Sprung beglückwünscht. Sie wird mit 95.5 Punkten belohnt und schiebt sich an Zoi Sadowski-Synnott vorbei. Diese muss oben nun alles riskieren sonst ist die Goldmedaille weg. Sie wagt sich an einen twelve sixty, seht diesen aber nicht. Damit ist Anna Gasser die alte und neue Olympiasiegerin im Big Air! Herzlichen Glückwunsch an Österreich!

Was für eine starke Aktion von Reira Iwabuchi!
Sie versucht eine dreifach Drehung im Frauenfinale und steht den Sprung fast. Drei Drehungen gibt es eigentlich nur bei den Männern. Sie muss bei der Landung in den Schnee greifen, wird jedoch im Ziel von allen Athletinnen frenetisch gefeiert. Wenn sie den Sprung gestanden hätte, wäre sie annähernd an die 100 Punkte gekommen.

Die vier Curlingpartien der Männer befinden sich derweilen im sechsten End. Bei Norwegen gegen ROC ist die Entscheidung schon gefallen. Die Norweger führen solide mit 8:1 und sollten diese Führung locker nach Hause bringen. Alle anderen Partien sind weiterhin offen.

Ärger bei Kelly Sildaru! Sie zeigt eigentlich einen starken zweiten Lauf und ist auf dem Weg sich wieder an die Spitze zu setzen. Nach dem letzten Kicker kommt sie dann unsauber auf und haut sich den linken Ski weg. Sie fährt zwar beeindruckend auf einem Ski nach unten, das Missgeschick wird ihr aber wichtige Punkte kosten. Somit bleibt Mathilde Gremaud vorne.

Die Snowboarderinnen eröffnen ihren dritten und letzten Run. Kann sich Annika Morgan noch etwas verbessern? Nach den ersten beiden Sprüngen liegt sie auf dem zehnten Platz. Die 20-Jährige riskiert wieder alles und geht den Sprung backside an. Sie versucht sich an drei Drehungen und kommt am Ende jedoch nicht sauber zum Stehen. Dennoch hat sie sich bei ihren ersten Olympischen Spielen nichts vorzuwerfen.

Die Schweizerin Mathilde Gremaud, die noch im ersten Run gestürzt ist, hat es geschafft sich davon nicht verunsichern zu lassen. Sie legt einen famosen zweiten Lauf hin und setzt sich mit 86.56 Punkten an die Spitze. Das war mal eine Ansage an ihre Konkurrentinnen. Diese müssen nun nachlegen.

Nachdem Zoi Sadowski-Synnott bereits im Slopestyle Gold geholt hat, ist sie auch im Big Air auf Medaillenkurs. Die Neuseeländerin hat in der Addition nun 177 Punkte aus beiden Sprüngen zusammen und schiebt sich damit ganz knapp vor die Österreicherin Anna Gasser.

Anna Gasser holte vor vier Jahren Gold im Big Air. Wie gut kann sie sich heute präsentieren? Auch sie dreht sich zweimal über Kopf und geht den Sprung backside an. Sie fängt die Landung locker lässig ab. Nach einer Wertung von 90 Punkten im ersten Sprung kann sie 86.75 nachlegen.

Der zweite Lauf von Annika Morgan steht an. Sie versucht denselben Sprung noch einmal, bei dem sie gerade noch gestürzt ist. Dieses Mal steht sie ihn blitzsauber. Sie schafft zwei Drehungen über Kopf und wird mit etwas über 73 Punkten bewertet. Damit ist sie zufrieden.

Kelly Sildaru war gestern die beste Athletin in der Qualifikation. Das dies kein Zufall war, hat sie in ihrem ersten Lauf bewiesen. Sie kommt fast tadelos über die Rails und beweist auch über den Kickern gute Sprünge. Sie geht noch etwas auf Sicherheit und erzielt eine Wertung von 82.06. Damit übernimmt sie die Führungsposition.

Es sind harte, aber machbare Bedingungen heute in Peking. Es ist bitter kalt und die Piste ist extrem vereist. Eileen Gu will diesen Bedingungen trotzen. Vor den zweiten Eisenstangen ist sie etwas zu schnell und springt fast zu weit. Danach gelingt ihr aber fast alles und Gu steht alle drei Sprünge sauber. Mit einem Score von 69.90 reiht sie sich noch hinter ihrer grössten Konkurrentin Tess Ledeux ein.

Anna Gasser aus Österreich hat in ihrem ersten Sprung einen ganz starken Auftritt hingelegt. Die 30-Jährige belegt mit 90 Punkten vorerst den ersten Platz.

Miyabi Onitsuka kommt bei ihrem ersten Versuch zu Fall. Sie landet im flachen Teil des Hanges und schlägt mit dem Kopf im Hang auf. Sie bleibt im ersten Moment benommen liegen, kann aber nach wenigen Momenten aufstehen. Dennoch wirkt sie etwas benommen. Hoffentlich kann sie den Wettkampf noch zu Ende bringen.

Die Curling-Partien befinden sich mittlerweile im dritten End. Bei China gegen Kanada sowie der Schweiz gegen die USA ist noch alles in der Reihe und keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Bislang erzielte das Team, den Punkt, das den Schlussstein werfen konnte. Norwegen hat sich dagegen gegen das Russische Olympiateam mit 3:0 in Führung bringen können.

Die Snowboarderinnen starten zeitgleich in ihr Finale im Big Air. Auch hier gibt es drei Durchgänge, in welchem die Athletinnen pro Sprung maximal 100 Punkte erzielen können. Das schlechteste Ergebnis wird gestrichen. Für Deutschland geht Annika Morgan an den Start, welche sich in der Qualifikation als Achte durchsetzen konnte. Bei ihrem ersten Sprung geht sie direkt aufs Ganze und muss bei der Landung in den Schnee greifen. Das Resultat wird ziemlich sicher zum Streichergebnis werden.

Bei den Skifreestylerinnen steht das Finale in den Startlöchern. Heute steht die Entscheidung im Slopestyle an, welches jedoch ohne deutsche Beteiligung stattfinden wird. In drei Durchgängen wollen die Sportlerinnen ihre besten Sprünge auspacken. Es geht erst über die Rails, bis im zweiten Teil die Kicker auf die Skifreestylerinnen warten. Alle Augen werden auf Eileen Gu gerichtet sein, die für China an den Start geht. Die 18-Jährige ist das Gesicht der Olympischen Spielen 2022.

Mittlerweile gleiten die ersten Steine des Tages übers Eis. Das spannendste Duell dürfte zwischen der Schweiz und den USA vonstattengehen, beide liegen im Gesamtranking quasi gleichauf. Schweden und Kanada haben dagegen Pflichtaufgaben zu lösen.

Ab 2:30 Uhr geht es heute für die deutsche Freestyle-Snowboarderin Annika Morgan ans Eingemachte. Die 20-Jährige hat das Finale im Big-Air-Wettbewerb erreicht. In der Quali erhielt sie für ihre beiden besten Läufe insgesamt 132,25 Punkte und zog damit als Achte ins Finale der besten zwölf Athletinnen ein. "Ich habe das gar nicht erwartet. Ich bin jetzt immer noch ein bisschen sprachlos. Das hätte ich echt nicht gedacht, dass ich das schaffe und dann auch noch als Achte", sagte Morgan nach ihrem couragierten Auftritt im ersten permanenten Big-Air-Stadion der Welt.

Bei Erik Lessers letztem Olympia-Rennen wollen sich die deutschen Biathleten ab 7:30 Uhr in den Staffeln unbedingt mit Medaillen belohnen. "Ich hoffe, das beflügelt mich ein bisschen und hemmt mich nicht so sehr", sagte der 33-jährige Lesser im Vorfeld. Gemeinsam mit Roman Rees, Benedikt Doll und Schlussläufer Philipp Nawrath peilt er Edelmetall an. "Das Ziel ist eine Medaille, ganz klar. Entweder hopp oder top. Wir sind jetzt nicht in der Favoritenrolle, aber ich bin da schon optimistisch, dass wir es schaffen können", sagte Rees.

Drei Partien haben Deutschlands Eishockey-Cracks bei Olympia zum Einspielen und zur Gewöhnung an die kleinere Eisfläche benötigt - jetzt gilt's. Gegen die Slowakei soll heute ab 5:10 Uhr der Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht werden. "Wir haben jetzt wirklich verstanden, wie wir auf dieser Eisfläche spielen müssen", sagte Kapitän Moritz Müller vor dem Entscheidungsspiel. "Es geht nur um ein Spiel. Nerven und Verfassung müssen auf den Punkt da sein. Dann ist viel möglich", ergänzte Angreifer Patrick Hager.

Kira Weidle will ganz nach oben! Platz zwei in der Olympia-Abfahrt wie beim Abschlusstraining ist für sie kein Ziel. Die WM-Zweite geht als eine der Favoritinnen ins Rennen der Königsdisziplin am Dienstag (4 Uhr MEZ). "Grundsätzlich stimmt das Gefühl", sagte sie über ihre beiden Testfahrten auf der "Rock"-Piste. In der ersten war sie die Beste derjenigen, die keinen Torfehler hatten, beim zweiten Mal war nur die Schweizerin Joana Hählen 0,23 Sekunden schneller.

Gleich vier Partien stehen im Curling auf dem Programm: Russland duelliert sich mit Norwegen, Gastgeber China misst sich mit Kanada, die Schweiz fordert das US-Team und im skandinavischen Derby stehen sich Dänemark und Schweden gegenüber. Alle vier Spiele beginnen um 2:05 Uhr!

Ebenfalls um 07:30 Uhr beginnen die ersten Halbfinals in der Eisschnelllauf-Teamverfolgung bei den Männern und Frauen, um etwa 10 Uhr sollen alle Medaillen schliesslich vergeben sein. Eine Stunde zuvor ist der Wettkampf in der Nordischen Kombination gestartet, nach dem Olympiasieg von Vinzenz Geiger auf der Normalschanze wollen die deutschen Kombinierer auch auf der Grossschanze mitmischen. Der Tag endet dann mit der Zweierbob-Entscheidung in den Läufen drei und vier, im Eiskanal liegen Francesco Friedrich und Johannes Lochner zur Halbzeit in deutscher Doppelführung weit vor dem Rest des Feldes. Christoph Hafer möchte zudem den Bronzerang attackieren.

Nachdem gestern nur vier Medaillensätze vergeben wurden, gehen heute wieder mehr Athletinnen und Athleten auf die Jagd nach Edelmetall! Uns stehen einige deutsche Highlights am elften Wettkampftag bevor. Nachdem die Freestyle-Snowboarderinnen im Big-Air-Event die Olympiasiegerin gekrönt haben (Start 2:30 Uhr), wird Kira Weidle - mit breiter Brust nach einem starken letzten Training - für die erste deutsche Medaille im Ski Alpin sorgen wollen, die Königsdisziplin Abfahrt beginnt um 04 Uhr. Dann geht es für die stärker werdende deutsche Eishockey-Mannschaft zur Sache, gegen die Slowakei soll es in der Viertelfinal-Qualifikation den zweiten Sieg geben (05:10 Uhr). Viereinhalb Stunden nach den Frauen küren dann auch die Snowboard-Männer den Olympiasieger im Big Air. Am deutschen Morgen (07:30 Uhr) startet dann das DSV-Quartett der Männer im Biathlon die Mission Staffelmedaille.

Herzlich willkommen zu Tag 12 aus Peking! Wie gewohnt ist auch dieser Wettkampftag vollgepackt mit den verschiedensten Wettbewerben. Wir bringen Euch im Konferenzticker durch die Nacht und auch den Tag!