Mit dem Nordkoreaner Choe Myong Gwang hat der letzte Fahrer das Starthaus verlassen. Choe beendet den Riesenslalom mit rund 54 Sekunden Rückstand auf dem 75. Platz. Vorne bleibt alles, so wie es war: Hirscher Gold, Kristoffersen Silber, Pinturault Bronze.

In Abwesenheit von Felix Neureuther sanken die Medaillenchancen der Deutschen natürlich bereits im Vorhinein. Dass es am Ende nicht einmal für die Top 20 reicht, sorgt für Enttäuschung beim DSV. Linus Strasser auf der 22 ist der beste Deutsche des heutigen Tages, während Fritz Dopfer im zweiten Durchgang noch auf die 26 zurückfiel.

Dass es für die Schweizer heute nicht um die Medaillen gehen würde, konnte man vermuten. Loic Meillard sorgte dennoch für eine positive Überraschung und fuhr im zweiten Lauf noch auf Platz Neun vor. Gino Caviezel schaffte es immerhin auf Position 15, Luca Aerni auf die 19. Eine ordentliche Teamleistung der Eidgenossen also.

Gold für Marcel Hirscher, das stimmt die Österreicher natürlich froh. Das ist auch bitter nötig, denn der Rest des ÖSV-Teams konnte heute nicht mit Erfolgen aufwarten. Mit Stefan Brennsteiner kam zwar zumindest ein zweiter Starter der Alpenrepublik in den zweiten Lauf, schied dort aber ebenso aus, wie Manuel Feller und Christian Hirschbühl in Durchgang Eins.

Marcel Hirscher wird seiner Favoritenrolle gerecht und sichert sich die Goldmedaille im Riesenslalom. Der Österreicher deklassierte die Konkurrenz einmal mehr und fuhr mit 1,3 Sekunden Vorsprung in seiner eigenen Liga. Silber ging derweil an Henrik Kristoffersen, der mit einem Fabellauf noch von Platz Elf auf den zweiten Platz sprang und dementsprechend glücklich war. Der Norweger verdrängte dabei Alexis Pinturault auf den Bronzerang.

Das war abzusehen! Marcel Hirscher holt Gold im Riesenslalom. Der Österreicher geht mit 1,3 Sekunden (!) Vorsprung ins Ziel und lässt sich das natürlich nicht nehmen. Er hält dieses Polster und sichert sich dadurch mit deutlichem Vorsprung Platz Eins!

Wahnsinn! Auch Alexis Pinturault kann Kristoffersen nicht verdrängen. Der Franzose geht mit sieben Zehnteln Vorsprung ins Rennen, will aber nicht Silber sichern, sondern Gold attackieren. Dieser Versuch geht nach hinten los und er fällt hinter den Norweger zurück auf die Drei.

Leif Kristian Nestvold-Haugen stürzt sich auf die Piste und verspielt die Medaille! Der Norweger fährt technisch sauber, ist allerdings zu brav. Damit fällt er auf Platz Sechs zurück. Seinen Teamkollegen freut's: Henrik Kristoffersen hat eine Medaille sicher.

Auch Ricardo Tonetti scheitert an der Bestzeit von Kristoffersen. Weil der Italiener wohl merkt, dass ihm etwas die Zeit davon rennt, riskiert er zu viel und scheidet aus.

Nun stehen nur noch die besten Fünf oben. Den Auftakt macht Mathieu Faivre, der mit 0,5 Sekunden Vorsprung ins Rennen geht, bei der zweiten Zwischenzeit aber schon hinten liegt. Schlussendlich verspielt der Franzose seine Chance auf eine Medaille und ist dementsprechend enttäuscht.

Henrik Kristoffersen klettert weiter nach oben und lässt mit Thomas Fanara den nächsten Läufer hinter sich. Der Franzose verliert im Mittelstück zu viel Zeit und muss sich sogar mit einem momentanen dritten Platz zufrieden geben.

Das wird ihn ärgern! Matts Olsson verspielt seine gute Ausgangslage und das durch einen Besichtigungsfehler. Der Schwede muss nämlich stark korrigieren und fällt weit zurück.

Direkt dahinter reiht sich der Franzose ein. Zu Beginn greift Muffat Jeandet an und scheint damit auch Erfolg zu haben. Hinten raus verliert er jedoch zu viel Zeit und muss sich mit Platz Drei begnügen.

Da muss der Slowene ganz schön kämpfen. Kranjec hat gerade im zweiten Streckenabschnitt seine liebe Mühe, kann aber Position Zwei hinter Kristoffersen sichern.

Starker Auftritt von Henrik Kristoffersen! Der Norweger macht seine Sache deutlich besser als in Durchgang Eins und fährt hier mit grossem Vorsprung an die Spitze. Damit kann der Skandinavier sicherlich noch einige Plätze nach vorne rutschen.

Ein Fehler kann hier entscheidend sein. Und einen solchen Fehler macht Andre Myhrer, als er zu viel Schräglage hat und zu weit nach aussen kommt. Damit macht der Schwede seine gute Zeit selber zunichte.

Führung für die Schweiz! Besser gesagt für Loic Meillard, der hier mit einem deutlichen Vorsprung auf die Strecke geht, dort aber gerade im Mittelteil nicht ganz optimal unterwegs ist. Am Ende reicht es dennoch für Platz Eins, auch weil der Schlussabschnitt sehr stark gefahren war.

Nun ist Gino Caviezel an der Reihe. Doch dem Schweizer reichen auch sieben Zehntel Vorsprung hier nicht für die Bestzeit. Zugegeben, die Strecke wird etwas schlechter, aber da war deutlich mehr drin.

Ist das bitter! Stefan Brennsteiner legt hier los wie die Feuerwehr und scheint die Bestzeit zu pulverisieren. Brennsteiner war auf einem richtig guten Kurs, verdreht dann aber den Oberkörper und verliert das Gleichgewicht. Damit ist der Österreicher leider ausgeschieden.

Mit sieben Zehnteln Vorsprung geht Manfred Mölgg ins Rennen. Das müsste doch eigentlich reichen, oder? So kann man sich täuschen, denn der Südtiroler verliert massig Zeit und reiht sich auf dem dritten Platz ein.

Es gibt eine Nordamerikanische Doppelführung. Und damit sind nicht die Plätze Eins und Zwei gemeint, sondern ein geteilter erster Platz. Read kommt zeitgleich mit Cochran-Siegle ins Ziel, verschenkte dabei allerdings noch wertvolle Sekunden.

Stark angefangen, dann aber stark nachgelassen. Florian Eisath kann seinen Vorsprung zunächst verteidigen, bekommt zum Schluss aber müde Beine und verliert noch eine halbe Sekunde auf den Führenden.

Der Slowake fährt sehr aggressiv und voll auf Attacke. Im unteren Abschnitt rächt sich das allerdings und Zampa verpasst ein Tor. Das war es für ihn.

Nach langer Verletzungspause ist Fritz Dopfer noch nicht der Alte. Der Deutsche hat seine liebe Not und fällt sogar aus den Top Ten raus. Das war leider nichts!

Nun ist der Altmeister des Riesenslaloms an der Reihe. Ted Ligety macht sich auf den Weg, kann den Glanz vergangener Tage aber nicht bestätigen. Er verpasst es hier die Führung zu übernehmen.

Starker Auftritt des US-Amerikaners! Cochran-Siegle schraubt eine tolle Bestzeit heraus und kann hier sicherlich noch ein paar Plätze klettern.

Zu Beginn findet der Finne noch nicht ganz in den Rhythmus, kann dann aber einen Zahn zulegen. Zur Belohnung gibt es die Führung für Torsti.

Der Kroate hat seine liebe Not mit dem Mittelteil dieser Strecke. Dies summiert sich auf einen ordentlichen Rückstand.

Sein Teamkollege hingegen schafft es, hier die Führung zu übernehmen. Gute drei Zehntel Vorsprung hat Philp am Start, von denen er noch ein Zehntel über die Ziellinie retten kann.

Der Kanadier ist der Erste, der hier wirklich abfällt. Der Nordamerikaner sammelt 0,9 Sekunden Rückstand und sortiert sich am Ende des Feldes ein.

Es geht knapp zur Sache! Luca Aerni geht mit leichtem Vorsprung ins Rennen, droht diesen aber im Mittelteil zu verspielen. Mit einem ordentlichen Schlussspurt kann der Schweizer hier doch noch die Führung übernehmen, allerdings nur mit einem Hunderstel Vorsprung.

Nur zwei Zehntel Rückstand und momentan dennoch Letzter. Die Zeiten liegen hier sehr eng beieinander. Spannung ist bislang also absolut vorhanden.

Dritter Fahrer, dritter Führungswechsel. Ford schiebt sich weitere drei Hunderstel vor Hadalin und darf vorerst in der Leader's Box Platz nehmen.

Knappes Ding! Der Slowene fährt sehr ähnlich zu Strasser und so ist es wenig verwunderlich, dass die Zeit sich nur um eine Hunderstel unterscheidet. Allerdings zu Gunsten von Hadalin, der die Führung unternimmt.

Rein geht es in den zweiten Lauf! Linus Strasser macht den Auftakt und hat bis auf ein paar kleine Fehler im oberen Abschnitt einen soliden Lauf hingelegt. Als erster Starter hat er noch keine Referenzzeit und geht vorerst in Führung.

In gut 15 Minuten macht sich Linus Strasser auf den Weg. Der Deutsche eröffnet den zweiten Lauf des Riesenslaloms, in dem Marcel Hirscher der Gejagte sein wird. Der Österreicher führt das Feld mit deutlichem Vorsprung an und kann sich auf dem Weg zur Goldmedaille wohl nur selber schlagen.

Für den Moment verabschieden wir uns von der Entscheidung vom Riesenslalom aus dem Jeongseon Alpine Center. Weiter geht hier ab 5:45 Uhr mit der grossen Entscheidung um die Medaillen. Wir sind pünktlich für Sie wieder zurück!

Im Team der Schweizer liegen Loic Meillard und Gino Caviezel nach dem ersten Durchgang auf den besten Position und haben alle Chancen zumindest noch einen guten Platz unter den Top Ten rauszulaufen. Luca Aerni komplettiert die Mannschaft im Finale auf Rang 26. Die grösste Hoffnung der Eidgenossen, Justin Murisier, konnte seinen Lauf nicht beenden.

Aus dem deutschen Trio liegt nach dem ersten Durchgang Fritz Dopfer mit Platz 19 auf der besten Position, für ihn geht es aber natürlich nicht mehr um Medaillen. Von Position 30 wird Linus Strasser das Finale angehen, startet dort also als Erster. Leider schon beendet ist die Olympia-Entscheidung für Alexander Schmid, der seinen Lauf nicht beenden konnte.

Neben Hirscher wird mit Stefan Brennsteiner, der auf Platz 14 liegt, nur ein weiterer Österreicher den zweiten Durchgang angehen können. Manuel Feller und Christian Hirschbühl gehörten zu denjenigen, die ihren ersten Lauf nicht zu Ende bringen konnten.

Während Hirscher sich absetzen konnte, geht es dahinter eng zu und im Kampf um Silber und Bronze gibt es noch viele Kandidaten. Im Blick behalten müssen wir neben Pinturault im zweiten Lauf insbesondere Leif Kristian Nestvold-Haugen aus Norwegen, den Italiener Riccardo Tonetti sowie die Italiener sowie die Franzosen Mathieu Faivre und Thomas Fanara.

Die beste Ausgangslage für den zweiten Lauf hat sich der grosse Topfavorit auf Gold geschaffen. Marcel Hirscher lieferte gerade im Mittelteil einen beherzten Lauf ab und setzte sich mit 63 Hundertstel vor den Franzosen Alexis Pinturault. Der Weg zum nächsten Olympiasieg ist also geebnet, denn die Konkurrenz wird es schwer haben, da noch heranzukommen.

Es ist vollbracht und mit Song Il Kang aus Nordkorea verlässt der letzte von 110 Läufern das Starthäuschen. Ein Feuerwerk kann er zwar nicht abbrennen, kommt aber immerhin unten im Ziel an.

Die Hundert ist inzwischen geschafft, warten also nur zehn Rennläufer, bis der lange erste Durchgang im Riesenslalom zu Ende geht.

Wie zu erwarten bleiben die grossen Überraschungen im letzten Abschnitt des Rennens aus und von den hohen Startnummern läuft niemand mehr vorne rein. Die Ausfallliste wächst indes munter weiter an und inzwischen gibt es hier 21 Starter, die ihren ersten Lauf nicht beenden konnten.

Es könnte sich tatsächlich ausgehen für Linus Strasser mit Rang 30 und damit der besseren Startposition für das Finale, denn auf uns warten im letzten Abschnitt der Ergebnislisten eigentlich vor allem die Exoten, die wohl kaum in die Top 30 fahren werden. 38 Starter fehlen uns noch, bis der erste Durchgang im Kasten ist.

Auch das sind die Olympischen Winterspiele! Adam Lamhamedi aus Marokko gehört zu den grossen Exoten im heutigen Rennen und feiert schon, dass er seine Fahrt beenden konnte, wenn auch mit einem Rückstand von mehr als zehn Sekunden.

Mit Startnummer 54 gilt es jetzt für den vierten Schweizer im Bunde. Was kann Aerni noch aus der Piste rausholen? Der Rückstand ist leider schnell da und für Aerni heisst es nur noch, um das Finale kämpfen und das Ziel scheint er erfüllen zu können! Auf Platz 26 kommt er über die Linie.

Der Kurs heute ist nicht leicht, das zeigt sich auch daran, dass die Liste der ausgeschiedenen aktuell immer weiter anwächst. Schon zwölf Athleten konnten ihren Lauf nicht beenden. 50 von 110 Läufern haben wir inzwischen gesehen.

41 Läufer sind inzwischen im Ziel und an der Spitze wird sich deshalb erwartungsgemäss nur wenig tun. Sollte sich dennoch etwas Überraschendes ergeben, melden wir uns natürlich umgehend zurück.

Ausfall! Christian Hirschbühl rutscht im Steilhang weg und verpasst das Tor. Es ist bereits das zweite ÖSV-Ausscheiden am heutigen Tag.

Mit diesem Lauf kann der Finne zufrieden sein! Samu Torsti liefert einen beherzten Lauf ab und schiebt sich auf den soliden 21. Rang. Seine Chance für das Finale lebt!

Kjetil Jansrud ist bereits der dritte Norweger, der hier rausfliegt! Schon im oberen Teil war es um den 32-Jährigen geschehen.

Mit Linus Strasser ist der letzte von drei deutschen Fahrern jetzt unterwegs, doch es läuft einfach nicht rund und der 25-Jährige hadert mit der Strecke. Wo kommt er raus? Platz 24. Er muss zittern, dass es für die Top 30 und damit für einen besseren Startplatz im Finale reicht!

Wilde Fahrt von Andreas Zampa! Der Slowake droht im Hang mehrmals rauszufliegen, rettet sich aber ins Ziel und holt sich Platz 18. Der Finaldurchgang sollte also gebucht sein, denn so viele kommen da nicht mehr, die ihn verdrängen könnten.

Beim Teamkollegen läuft es ähnlich und auch bei ihm wächst der Rückstand im Mittelteil der Strecke enorm an, ehe nur noch Platz 21 zu Buche steht.

Derzeit scheint hier niemand mehr vorne reinlaufen zu können und auch der Kanadier Erik Read kann hier keine Kampfansage in Richtung der Medaillenränge oder gar der Top Ten schicken.

Der nächste Ausfall! Tim Jitloff trägt es in der letzten Welle bei Tor acht raus und der US-Amerikaner scheidet als sechster Starter am heutigen Tag aus.

In der ersten Zwischenzeit ist Stefan Brennsteiner noch dran, dann jedoch fällt er zurück und hat keine Chance mehr auf ein Topresultat. Mit 1:75 Sekunden Rückstand und Rang 14 kommt er über die Linie.

Macht es der Teamkollege jetzt besser? Leider nicht! Fritz Dopfer kommt zwar ohne Ausfall durch, doch der Rückstand ist am Ende riesengross. Dopfer landet mit 2:42 Sekunden Rückstand auf der 16. Position.

Was für ein Pech! Alexander Schmid startet so gut, jagt ein starkes Ergebnis, doch dann bleibt er hängen und er kommt zu Sturz. Sein Rennen ist leider schon im ersten Lauf vorbei!

Bei Tommy Ford ist ebenfalls schon früh im Rennen ein grosser Rückstand da, der sich über den weiteren Lauf des US-Amerikaners vergrössert. Enttäuschende 3,16 Sekunden fehlen ihm schliesslich zum überragenden Marcel Hirscher.

Auch bei Andre Myhrer geht es nicht in den vorderen Bereich der Ergebnislisten, nachdem er sich im Mittelteil einen dicken Patzer leistet.

Nein! Hier hat sich schon früh gezeigt, dass es nicht in Richtung der Medaillenränge gehen wird. Filip Zubčić kämpft mit sich und der Piste und landet am Ende auf dem enttäuschenden letzten Platz.

Ganz anders Bild bei Gino Caviezel. Der Schweizer blickt nach seiner Zieldurchfahrt enttäuscht in Richtung Hang, nachdem nur die Position zwölf hinter seinem Namen aufleuchtet.

Ist das die grosse Überraschung? Riccardo Tonetti ist schon oben dabei und schlägt sich anschliessend auch in dem schweren Mittelteil richtig gut. Im Ziel kennt der Italiener dann kein Halten mehr und schreit die Freude über den bärenstarken Lauf frei hinaus. Nur neun Hundertstel liegt er momentan hinter dem Bronzerang! Es ist also auch mit höheren Startnummern noch was möglich auf dieser Piste.

Der zweite Eidgenosse steht oben und startet seinen Lauf und das mit einer tollen ersten Zeit! Wenn er daran anknüpft, wird er um Medaillen kämpfen können. Zum Steilhang verliert er etwas, bleibt aber dran, doch dann wächst sein Rückstand leider an und er kommt mit 1,50 Sekunden Rückstand und Platz zehn über die Linie.

Mit einem lauten Schrei stürzt sich Aleksander Aamodt Kilde aus dem Starthäuschen, doch lange dauert die Fahrt nicht. Schon im oberen Teil fliegt er raus!

Kann es der Teamkollege jetzt besser machen? Im ersten Teil hat er schon Rückstand, doch normalerweise ist er im Steilhang stärker einzuschätzen. Heute allerdings nicht. Die Schwünge passen nicht und auch er wird weit zurückgespült.

Es hatte so gut begonnen! Manfred Mölgg hatte oben angegriffen, doch dann war der Italiener im Steilhang zu oft spät dran mit seinen Schwüngen, verlor viel Zeit und landet mit 1,76 Sekunden Abstand deutlich hinter den Top 3.

Leif Kristian Nestvold-Haugen gilt für viele als einer der Geheimfavoriten im heutigen Rennen und das zurecht! Der Norweger ist bis zum Steilhang ganz dicht an Hirscher dran und hält sich auch auf der restlichen Strecke trotz Fehlern im Rennen um die Medaillen, wenn auch er deutlich hinter dem führenden Österreicher bleibt.

Zan Kranjec kann nicht mithalten. Zunächst sah es für den Slowenen noch ganz gut aus, doch dann kommt der Fehler und er kommt nicht mehr wirklich in Tritt. 1,25 Sekunden bedeuten Rang sieben.

Der nächste Franzose steht bereits am Anlauf und stürzt sich in seinen Run. Der wird seinem Ruf gerecht, fährt aggressiv, hat aber schnell Rückstand zu Hirscher. Kann er das im Mittelteil gutmachen? An Hirscher kommt er nicht heran, doch mit zwei Zehnteln Rückstand zu Rang drei, ist die Medaille noch drin!

Victor Muffat Jeandet macht es im oberen Teil viel besser, hat den Speed und kann es mit Hirscher aufnehmen. Doch dabei bleibt es leider nicht! Der Franzose verliert bei der Einfahrt in den Steilhang und wird auf den fünften Rang durchgereicht.

Kann Ted Ligety heute Marcel Hirscher ärgern? Es schaut aktuell nicht so aus. Der US-Boy startet schon oben mit 30 Hundertstel Rückstand, verliert dann immer weiter und landet nach einer vollkommen verkorksten Fahrt sogar noch hinter Kristoffersen. Sicherlich nicht das, was er sich für heute vorgenommen hat!

Luca De Aliprandini liefert eine aggressive Startphase und kann bei der Einfahrt in den schwierigen Mittelteil sogar etwas Vorsprung zu Hirscher rausfahren! Doch dann leistet er sich vor dem letzten Tor exakt den selben Fehler wie Feller und es hebelt ihn böse aus und er landet im Netz. De Aliprandini fasst sich sofort an das Bein. Nimmt die Olympia-Fahrt ein böses Ende für den Italiener? Er kann mit Hilfe aber schliesslich aufstehen und fährt die restlichen Meter bis ins Ziel.

Angriff aus Norwegen? Was kann uns Henrik Kristoffersen jetzt zeigen? Der 23-Jährige startet mit Rückstand zu Hirscher und liegt schon bei der Einfahrt in den schnellen Teil 0,37 Sekunden zurück. Kann er da noch was ausbügeln? Nein! Der Norweger liefert die Überraschung im negativen Sinne und landet auf dem bisher letzten Rang.

Kann Justin Murisier ausnutzen, dass sein Techniktrainer hier den Kurs gesetzt hat? Nein! Es trägt ihn schon früh raus und er kann seinen Lauf nicht beenden. Ist das bitter!

Die grosse Medaillenhoffnung der Österreicher folgt sogleich und Marcel Hirscher unterstreicht seine Favoritenstellung! Schon oben läuft sein Rennen flüssig durch und im Steilhang legt Hirscher mit einer fehlerfreien Fahrt immer mehr Puffer zwischen sich und dem aktuell Führenden. Satte 63 Hundertstel beträgt sein Vorsprung auf Pinturault!

Es wird ernst für den ersten Österreicher und Manuel Feller begibt sich auf die Reise. Kann der 25-Jährige sich nach dem ersten Lauf in eine gute Position bringen oder muss auch er sich dem ersten Starter geschlagen geben? Der 25-Jährige macht Druck und geht nach der ersten Zeitmessung in Führung. Kann er das jetzt halten? Der Vorsprung wächst, es sieht richtig gut aus, doch dann häufen sich die Fehler und es hebt ihm auch noch kurz vor dem Ziel aus und er fährt am Tor vorbei! Was für ein Pech nach dieser starken Fahrt!

Der Landsmann hat gut vorgelegt, jetzt heisst es für Mathieu Faivre kontern. Oben startet er mit einem kleinen Vorsprung, doch der ist schnell dahin und auch für ihn heisst es sich hinter Pinturault einordnen.

Matts Olsson ist unterwegs und legt eine geschlossene und aggressive Fahrt im oberen Teil hin, die ihm die knappe Führung vor dem Franzosen einbringt. Kann er das im steileren Teil halten? Nein! Schnell ist der Rückstand da und nach einem kleinen Fehler verliert Olsson weiter. 0,41 Sekunden fehlen zur Zeit von Pinturault.

Eröffnen wir das Rennen durch Alexis Pinturault, der einer der Topfavoriten auf die Goldmedaille ist. Eine heisse Nummer also gleich zu Beginn! Der 26-Jährige haut sich aus dem Starthaus und wir sind gespannt, was er uns zeigen kann! Der Franzose hält das Tempo hoch, legt oben eine gute Fahrt hin, hat aber im unteren Teil deutlich mehr zu kämpfen. Was wird es am Ende? Eine 1:08.90. Nun heisst es für ihn abwarten, was die Konkurrenz abliefert.

Neben Hirscher muss man vor allem den Franzosen Alexis Pinturault auf der Liste für den Olympiasieg haben. Auch der Norweger Henrik Kristoffersen könnte noch ein Kandidat sein, der Marcel Hirscher das Leben schwer macht. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen Matts Olsson und Ted Ligety.

Nach dem bitteren Saisonaus von Stefan Luitz haben die deutschen Läufer kaum Chancen auf die Medaillen und es geht vor allem darum sich gut zu präsentieren und ein solides Ergebnis mit nach Hause zu bringen. Nominiert wurden für das heutige Rennen Alexander Schmid (23), Fritz Dopfer (24) und Linus Strasser mit der Startnummer 30.

Mit Aussenseiterchancen auf die Medaillen geht der Justin Murisier (6) an den Start. Dem 26-jährigen Schweizer ist eine stabile Saison gelungen und in den bisherigen Riesenslalom-Rennen lag er immer unter den besten 15 - Saisonbestergebnis ist der vierte Rang in Alta Badia. Zu ihm gesellen sich der erst 21-Jährige Loïc Meillard (17), Gino Caviezel (19) und Luca Aerni, der mit der Nummer 54 an den Anlauf geht.

Hinter Marcel Hirscher gilt Manuel Feller (4) als zweitbester Österreicher im Riesenslalom und hat mit einem Podestrang im Weltcup gezeigt, dass auch ihm Medaillenränge zuzutrauen sind. Hinzu kommen Stefan Brennsteiner (25) und Christian Hirschbühl (37). Nicht vertreten ist im Aufgebot indes Philipp Schörghofer, der ohne Weltcup-Einsatz für das ÖOC-Team nominiert worden war. Er hatte nach dem Training in Yongpyong Schmerzen im Knie verspürt, weshalb man Ersatzmann Hirschbühl einsetzt.

Alle Blicke sind am frühen Sonntag auf den Österreicher Marcel Hirscher gerichtet. Der 28-Jährige hat in Pyeongchang bereits in der Kombination die Goldmedaille gewonnen und gilt nach seiner bisherigen Saisonleistung als der haushohe Favorit für den Riesenslalom. Vier der fünf Rennen im Weltcup konnte Hirscher für sich entscheiden, nur einmal musste er einem Konkurrenten den Vortritt lassen. An den Start geht Hirscher heute mit der Nummer fünf. Würde Hirscher siegen, wäre das der erste Olympiasieg im Herren-Riesenslalom seit zwölf Jahren.

Die Medaillenentscheidung im Riesenslalom gehen heute 110 Starter an, von denen aber nur ein kleiner Prozentteil auch die Chance auf Medaillenränge hat. Mit dabei sind natürlich auch die grossen Ski-Exoten unter anderem aus dem Kosovo, Südafrika, Brasilien oder Griechenland.

Hallo und herzlich willkommen im Jeongseon Alpine Center, wo es im Ski Alpin heute um die Medaillen im Riesenslalom der Herren gehen wird. Start ist um 2:15 Uhr.