Mit der Ehrung der Medaillengewinner im Stadion verabschieden wir uns für heute aus der Langlauf-Arena. Der olympische Tag geht jedoch weiter, wir berichten natürlich weiterhin live. Tschüss von hier!

Zwei Tage Zeit haben die Langläufer nun, um zu regenerieren. Dann stehen die nächsten Wettkämpfe im Alpensia Cross-Country Skiing Center an. Am Mittwoch geht es im Teamsprint der Damen und Herren um die Medaillen, bevor als letzte Rennen traditionell die ganz langen Kanten über 30 Kilometer bei den Damen und 50 Kilometer bei den Herren dran sind.

Nach Gold bei den Frauen gestern ziehen heute die norwegischen Herren nach. Das Team aus der Langlauf-Nation Nummer eins wird seiner Favoritenrolle bei diesen Olympischen Spielen einmal mehr gerecht und sammelt das vierte Gold ein. Müssig zu erwähnen, dass Norwegen mit vier Mal Gold, vier Mal Silber und zwei Mal Bronze den Medaillenspiegel im Langlauf uneinholbar anführt.

Dass die Staffel in rot-weiss-rot heute eher einen der hinteren Plätze belegen würde, war schon vor dem Rennen klar. Insgeheim hatte man im österreichischen Lager auf den einen oder anderen Platz weiter vorne gehofft, doch am Ende müssen Dominik Baldauf, Max Hauke, Bernhard Tritscher und Luis Stadlober anerkennen, dass zur Spitze noch ein grosses Stück fehlt. Austria wird mit über sechs Minuten Rückstand Vorletzter.

Im vergangenen Jahr schnupperte die Staffel der Eidgenossen noch mit Platz vier an einer WM-Medaille. Klar also, dass die Erwartungen heute andere waren als das Ergebnis ausdrückt. Die Schweizer um ihren Olympiasieger Dario Cologna liefen heute von Beginn an der Musik hinterher und hatten überhaupt keine Chance. Am Ende steht ein ernüchternder Platz elf mit 4:56 Minuten Rückstand.

Hinter den viertplatzierten Finnen entbrannte zwischen Jonas Dobler und dem Schweden Calle Halfvarsson ein erbitterter Kampf um Platz fünf. die Beiden liessen schon auf der Schlussrunde den italiener Pellegrino hinter sich. Erst auf der Zielgeraden dann die Entscheidung für Halfvarsson, weil bei Dobler die Körner alle waren. Deutschland wird also Sechster mit rund zwei Minuten Rückstand. Viel mehr war nicht drin, die Leistung der Deutschen war durchaus in Ordnung.

Ganz starkes Rennen von der französischen Mannschaft! Von Anfang an war die französische Equipe vorne dran. Schlussläufer Backscheider lief taktsich sehr klug, liess sich auch durch den Antritt Norwegens und Russlands nicht aus dem konzept bringen und lief den dritten Platz ganz sicher nach Hause. Entsprechend gross ist die Freude im Zielraum.

Der russische Schlussläufer wusste wohl die ganze Zeit, dass er gegen den Norweger Klaebo kaum eine Chance haben würde, wenn dieser anzieht. Und genau so kam es. Für die Russen ist das jedoch kein Grund, Trübsal zu blasen. Im Gegenteil: Die Olympischen Athleten aus Russland feiern ihre Silbermedaille. Auch das ist eine Genugtuung nach dem Dopingskandal von Sotschi.

Schon bei der Abfahrt ins Stadion jubelt Norwegens Superstar Johannes Klaebo. Er hat sogar Zeit sich eine Fahne zu organisieren. Der Rest ist Jubel in rot und blau. Norwegen holt am Ende souverän Gold, wird seiner grossen Favoritenrolle gerecht und tilgt die Schmach von Sotschi eindrucksvoll!

Ist das schon die Vorentscheidung? In der Abfahrt macht Spitsov Dampf, versucht wegzugehen. Doch Klaebo bleibt spielend dran, geht dann aus dem Windschatten raus und kontert kurz vor dem nächsten Anstieg. Das war es, das muss es gewesen sein! Klaebo geht mit Riesenschritten weg, Spitsov bleibt förmlich stehen. Jetzt kann nur noch ein Sturz das norwegische Gold verhindern!

Es geht nur noch um diese zwei Teams! Johannes Klaebo weiss um seine Sprintstärke und scheint es im Moment genau darauf ankommen lassen zu wollen. Er setzt sich hinter Spitsov, dem nichts anderes übrig bleibt als Druck zu machen. Wenn der Russe eine Chance haben will, dann muss er attackieren - so er denn noch kann.

Nach einem Einbruch des Franzosen sieht es aber auch nach insgesamt 37 Kilometer nicht aus. Bachscheider kann zwar mit den zwei Topläufern vorne nicht mitgehen, bleibt aber in Sichtweite. Er weiss, dass es bald vorbei ist!

Da geht nichts mehr nach vorne! Lari Lehtonen und Federico Pellegrini wissen, dass sie nicht mehr an die MEdaillenränge rankommen werden, wenn Backscheider nicht noch völlig einbricht. Die Beiden laufen "nur" noch um die berühmte Blechmedaille.

Und nun, Herr Klaebo? Der Norweger hat taktiert, das Resultat sieht er nun: Denis Spitsov holt die Führenden ein, geht vorbei. Er lässt nicht nach, sondern zieht sofort weiter an. Klaebo muss jetzt dran bleiben, um nicht überrumpelt zu werden. Backscheider muss abreissen lassen.

In der Abfahrt wird es dem norwegischen Superstar zu bunt. Er wechselt die Spur und zieht aus dem Windschatten an Backscheider vorbei. Der Franzose weiss nun nicht nur, dass er gegen Klaebo läuft. Er weiss auch, dass der verdammt schnelle Bretter an den Füssen hat. Es wird eine Herkulesaufgabe für den Franzosen!

Johannes Klaebo sortiert sich vorne an zweiter Position ein. Er weiss, dass er stärker ist als sein französischer Kontrahent und wartet ab. Das ist die Chance für Denis Spitsov, der natürlich nur noch die Flucht nach vorne antreten kann, wenn es mehr als Bronze werden soll. Der Russe holt Sekunde um Sekunde auf, liegt fünf Kilometer vor Schluss nur noch neun Sekunden zurück. Doch reicht die Kraft?

Fernab vom Renngeschehen vorne läuft die österreichische Staffel ein einsames Rennen. Mit vier Minuten Rückstand übernimmt Luis Stadlober.

Man hat schon ein bisschen gehofft auf ein gutes Resultat, doch das wird heute nichts. Die Eidgenossen verlieren weiter an Zeit, haben beim letzten Wechsel schon 3:37 Minuten Rückstand.

Abseits des Rennens an der Spitze kann zumindest ein Deutscher äusserst zufrieden sein: Bögl ist mit Schwedens Marcus Hellner mitgelaufen, hat einen Platz gutgemacht und die fünftbeste Einzelzeit hingelegt. Das ist stark!

Finnland rollt das Feld weiter von hinten auf, auch der Italiener Salvadori wurde nun geschluckt. Lari Lehtonen übernimmt als Vierter, der Abstand nach vorne ist aber wohl zu gross.

Chervotkin hat nicht den Fehler gemacht, an Krüger dranbleiben zu wollen, sondern ist sein Tempo weitergelaufen und hat nur 15 Sekunden verloren. Er übergibt an den formstarken Denis Spitsov. Kann der Schlussläufer der OAR noch was machen nach vorne?

Norwegen und Frankreich übergeben zeitgleich an ihre Schlussläufer. Fantastisches Rennen bisher von den Franzosen, die die übermächtig scheinenden Norweger bislang einfach nicht weg lassen. Nun geht es um Gold zwischen Superstar Johannes Klaebo und Adrien Backscheider.

Wenn die Lücke ein Mal aufgerissen ist, hat man keine Chance mehr! Das muss der Italiener Salvadori gerade leidvoll erfahren. Sein Rückstand wächst binnen weniger Minuten auf fast eine Minute an. Die Italiener sind wohl raus aus dem Medaillenrennen. Es sein denn, vorne bricht noch einer ein.

Jetzt geht die Post ab, jetzt zieht er durch! Norwegens Simen Krüger merkt, dass Chervotkin am Anstieg nur noch hinten dran hängt und dürckt weiter drauf. Der Russe ist das nächste Opfer der Tempoverschärfung, nur Parisse kann noch folgen!

Es ist ein Ausscheidungsrennen! Chervotkin, Parisse und Krüger machen gewaltig Dampf. Diesem Tempo muss Salvadori Tribut zollen. Ist das der entscheidende Rückschlag für Italien?

Was beinahe unterging: Finnlands zweiter Starter Iivo Niskanen hat die schnellste Laufzeit auf der zweiten Schleife in den Schnee gezaubert, sein Nachfolger Matti Heikkinen kämpft ebenfalls um jede Sekunde. Die Finnen haben mittlerweile unter 40 Sekunden Rückstand, doch Heikkinen läuft alleine. Er muss hoffen, dass vorne einer einbricht.

Das ging schnell! Alexey Chervotkin scheint vorne sogar etwas rausgenommen zu haben, um nicht beim Zusammenschluss einfach durchgereicht zu werden. Das war taktisch klug. Nun also haben wir rund 15 Kilometer vor dem Ziel vier Mann vorne.

Jetzt wird es ernst im Kampf um Gold! Simen Krüger für Norwegen, Clement Parisse für Frankreich und Italiens Giandomenico Salvadori lassen die taktischen Hüllen fallen und geben einfach zusammen Gas. Chervotkin hat gegen diesen Zug alleine vorne keine Chance, er verliert Sekunde um Sekunde. Wir können davon ausgehen, dass es in Kürze zum Zusammenschluss kommen wird - und dann entbrennt der Kampf um Gold.

Es geht weiter nach hinten für Team Austria. Bernhard Tritscher geht als dritter Läufer mit einer Hypothek von 3:12 Minuten Rückstand auf Platz zwölf ins Rennen. Kleiner Trost: Der Vorsprung auf den derzeit Letzten USA ist ziemlich gross.

Auch ein Superstar hat irgendwann keine Kräfte mehr. Dario Cologna ist sein Rennen aggressiv angegangen, doch am Ende fehlten die Körner. Der Schweizer übergibt an Position elf, 2:20 Minuten zurück.

Deutschland gehört längst zu den Geschlagenen, läuft mit den anderen Nationen im Feld das Rennen um die Plätze sieben bis 14. Kleines Ausrufezeichen für Thomas Bing: Er lässt beim Wechsel den schwedischen Olympiasieger Rickardsson hinter sich.

Ganz so leicht will man das russische Team nun doch nicht davonkommen lassen. Die Italiener, Franzosen und Norweger wissen, dass sie Gas geben müssen - und sie tun es. Am letzten Anstieg vor dem Stadion legen sie nochmal zu und stampfen den Rückstand auf weniger als eine halbe Minute ein.

Die OAR übergeben in Person von Bolshunov als Erste. Grandioses Rennen vom jungen Russen, der die gesamten zehn Kilometer alleine vorne laufen musste. Er schickt nun Alexey Chervotkin in die Loipe. Ab jetzt heisst es: Freier Stil.

Lässt Bolshunov nach oder werden die Athleten dahinter stärker? Der Russe wird als Erster übergeben, das ist sicher. Doch dahinter geht nun endlich was voran, die Verfolger machen nun doch Dampf! Kasachstans Velichko muss abreissen lassen, alle anderen sind weit weg. Es scheinen scih mit Russlands Athleten, den Franzosen, Italien und Norwegen vier Teams herauszukristallisieren, die um die Medaillen kämpfen.

Es geht um Schadensbegrenzung für die Eidgenossen. Dario Cologna weiss, dass der Weg nach vorne viel zu weit ist. Aber das hindert ihn nicht daran, Position um Position gutzumachen. Österreich, Estland und die US-Boys hat er schon distanziert. Nun hat er Thomas Bing im Blick. Das alles spielt sich jedoch schon über zwei Minuten hinter der Spitze ab.

Schon jetzt dürfte feststehen: Es wird nichts mit dem olympischen Hattrick für das schwedische Team. Denn auch Daniel Rickardsson lässt die Lücke nach vorne mehr und mehr aufgehen, ist nun sogar hinter das finnische Team zurückgefallen. Eineinhalb Minuten sind es zur Spitze.

Es ist ein seltsames Rennen momentan. Bolshunov läuft einsam an der Spitze sein Rennen, während Magnificat, De Fabiani und Sundby sich einfach nur belauern, statt gemeinsame Sache zu machen. Der Kasache Velichko hält zwar noch den Anschluss, mehr scheint aber nicht drin zu sein.

Geht der Russe hier zu schnell an? Nach fünf seiner zehn Kilometer schafft er es, den Vorsprung auf die vier Verfolger noch deutlich auszubauen. 36 Sekunden sind es jetzt schon. Langsam sollten die Vier dahinter dann doch mal das Gaspedal suchen.

Martin Sundby ist Norwegens zweiter Mann. Und er tut das, was er tun muss: Mit einem furiosen Start läuft er die Lücke zu den Läufern vor ihm zu, um sich dann erst einmal an Kasachstan, Italien und Frankreich dranzuhängen. Zu viert machen sie sich nun an die Verfolgung von Bolshunov.

Im klassischen Sprint hat der junge Russe Alexander Bolshunov mit Bronze schon gezeigt, dass er schnell ist. Und auch jetzt geht er das Rennen mit Vollspeed an. In kürzester Zeit geht er am Kasachen vorbei und springt davon. Nach drei Kilometern ist er schon 25 Sekunden weg.

Das ist ein Hammer für Dario Cologna! Startläufer Jonas Baumann ist am letzten Anstieg regelrecht eingebrochen, wurde bis ans Ende des Feldes zurückgereicht und schickt den Schweizer Superstar als Letzter mit über zwei Minuten Rückstand ins Rennen. Das könnte schon zu diesem frühen Zeitpunkt das Ende aller Schweizer Träume sein!

Dominik Baldauf hat sein olympisches Rennen gut zu Ende gebracht und kaum mehr was dazu verloren. Österreich liegt beim ersten Wechsel rund eineinhalb Minuten zurück.

Mit 1:14 Minuten Rückstand kommt Deutschlands Startläufer Katz ins Ziel. Das war so zu erwarten. Die deutsche Staffel liegt auf Platz acht. Thomas Bing muss sich jetzt am vor ihm laufenden Finnen Perttu Hyvärinen orientieren.

Das ist eine faustdicke Überraschung! Alexey Poltoranin läuft die letzten Meter seines Rennens wie entfesselt und übergibt an Position eins an Yevgeniy Velichko. Die Olympischen Athleten aus Russland folgen direkt dahinter. Zehn Sekunden später kommen Italien und Frankreich, dann erst übergibt Norwegen. Schwedens Burman hat auf der letzten Runde noch gewaltig verloren, schickt Daniel Rickardsson mit 37 Sekunden Rückstand ins Rennen.

Probleme bei Norwegen! Vor dem ersten Wechsel zieht der bärenstarke Kasache Poltoranin noch einmal gewaltig an, nur Larkov kann folgen. Norwegens Tønseth dagegen geht am Ende des letzten Anstiegs aus dem Windschatten und wird sofort zurückgeworfen.

Nach acht Kilometern deutet sich bereits eine Zwei-Klassen-Gesellschaft an: Kasachsten, Italien, Frankreich, Russland und Norwegen laufen vorneweg, Schweden ist noch in Schlagdistanz. Dahinter klafft eine riesige Lücke. Die deutsche Staffel liegt bereits 43 Sekunden zurück, Österreich und die Schweiz über eine Minute.

Es hatte sich schon im letzten Anstieg angedeutet, jetzt ist es passiert: Schwedens Jens Burman muss abreissen lassen, kann dem Tempo der Spitzengruppe nicht mehr folgen.

Es ist erst der Anfang eines langen Staffelrennens, doch Dario Cologna wird gleich viel aus sich herausholen müssen. Denn die Eidgenossen tummeln sich mit Österreich zusammen fast am Ende des Feldes, haben schon jetzt rund eine halbe Minute Rückstand.

Für Deutschland ist es gerade eine schwierige Situation: Andreas Katz konnte anfangs noch mit der Spitzengruppe mithalten, verlor dann den Anschluss - und läuft nun alleine zwischen zwei grösseren Gruppen. Eigentlich bleibt ihm nur, sich zur Verfolgergruppe zurückfallen zu lassen.

Nach zwei Dritteln der ersten zehn Kilometer kristallisiert sich eine Sechergruppe vorne raus: Norwegen, Kasachstan, Italien, Frankreich, Schweden und Russland haben ein kleines Polster von runde zehn Sekunden herausgearbeitet.

Tønseth, Larkov und Schwedens Burman treten im nächsten Anstieg ein wenig aufs Gaspedal. Man schaut, wer mitgehen kann. Etwas überraschend kann das vor allem der Kasache Alexey Poltoranin. der locker ganz vorne mitläuft.

Auf der zweiten Runde ziehen die Favoriten erstmals das Tempo an und reissen erste Lücken. Sofort fällt die Staffel Estlands zurück, bekommt in kürzester Zeit fast 20 Sekunden Rückstand aufgebrummt.

Das ging zum Glück glimpflich ab! Dem Schweizer Startläufer Jonas Baumann bricht ein Stock. Doch er hat Glück: Es passiert im Stadionumfeld, sodass er direkt einen neuen gereicht bekommen kann. Kleiner Schreckmoment für die Schweiz.

Nach 3,3 Kilometern geht es das erste Mal durchs weite Runde. Norwegen führt vor Schweden und den unter olympische Fahne startenden Russen. Deutschlands Andreas Katz liegt auf Position vier.Weiterhin ist das gesamte Feld wie an der Perlenschnur aufgereiht.

Das ist ein durchaus überraschendes Bild: Österreichs Dominik Baldauf setzt sich mit viel Armeinsatz an die Spitze des Feldes. Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme, doch Baldauf scheint sich gut zu fühlen.

Die 14 Staffelläufer gehen im Pulk in den ersten Anstieg. Der Norweger Tønseth läuft vorneweg, um nicht in irgendwelche Scharmützel zu geraten.

Und sie wurden losgelassen! Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen zwei Grad über null startet die olympische Staffel der Herren!

Die Läufer stehen bereit, es geht gleich los. Der Ablauf ist denkbar einfach: Vier Männer laufen jeweils zehn Kilometer. Die ersten beiden Athleten laufen die klassische Technik, die letzten beiden im freien Stil.

Vor vier Jahren in Sotschi suchte man eine rot-weiss-rote Staffel vergeblich, Austria war nicht dabei. Das ist diesmal anders. Aber für Dominik Baldauf, Max Hauke, Bernhard Tritscher und Luis Stadlober gilt in erster Linie: Dabei sein, Spass haben und einen guten Platz machen.

Andreas Katz, Thomas Bing, Lucas Bögl und Jonas Dobler sind die vier Starter, die die deutsche Farben heute vertreten werden. In einer Staffel kann natürlich viel passieren, das weiss man. Doch man muss die Kirche im Dorf lassen: Deutschland ist heute kein Medaillenkandidat. Eigentlich!

Die beste Nachricht für das Team der Eidgenossen gibt es schon vor der Staffel: Der viermalige Olympiasieger Dario Cologna läuft die Staffel - anders als in Sotschi - mit. Gemeinsam mit Jonas Baumann, Toni Livers und Roman Furger wird Cologna an den Start gehen. Und der WM-Vierte von 2017 rechnet sich berechtigte Chancen auf Edelmetall aus.

Russland holte bei den Spielen im eigenen Land Silber, die Medaille wurde im Zuge des Dopingskandals jedoch aberkannt. Zum Favoritenkreis gehören die "Olympic Athletes from Russia" aber immer. Das Team um den Sprint-Bronzemedaillen-Gewinner Alexander Bolshunov ist zwar durch Dopingsperren geschwächt, aber immer noch sehr gut besetzt.

2014 wurde Schweden überlegen Olympiasieger. Und auch im Alpensia Cross-Country Skiing Center muss man das Team auf der Rechnung haben. Mit Daniel Rickardsson und Marcus Hellner sind noch zwei Läufer der goldenen Mannschaft von vor vier Jahren dabei, die wissen, wie sich der Staffel-Olympiasieg anfühlt.

Die Langläufer aus dem hohen Norden Europas sind nicht nur amtierender Weltmeister, sondern auch der ganz grosse Favorit auf Gold am heutigen Tag. Didrik Tønseth, Martin Johnsrud Sundby, Simen Hegstad Krüger und Johannes Høsflot Klæbo sind die vier Athleten, die es zu schlagen gilt. Alles Weltmeistertitel dieses Jahrtausend gingen an die Skandinavier. Das sagt alles über deren Überlegenheit.

In Sotschi vor vier Jahren erlebte die grosse Langlauf-Nation Norwegen ein historisches Debakel, holte weder bei den Frauen noch bei den Männern eine Staffel-Medaille. Die Damen haben sich dafür gestern bereits rehabilitiert, holten sich die Goldmedaille. Folgen die Herren ihren Kolleginnen heute nach?

An dieser Stelle zieht man ja allgemein gerne Vergleiche zu vergangenen Rennen, um Favoriten und Geheimtipps herauszustellen. Allerdings ist das heute etwas schwierig. Der Grund ist so simpel wie schade: Es gab schlicht noch kein Staffelrennen in der Saison 2017/2018.

Während es in Mitteleuropa so langsam hell wird, ist der olympische Tag bereits weit forgeschritten. Doch es gibt noch genug Highlights. Eines davon: Die 4x10 Kilometer Staffel der Langläufer.