Für heute verabschieden wir uns von den Wettkämpfen der Skispringer bei diesen Olympischen Winterspielen. Die dritte und letzte Entscheidung fällt dann am Montag im Teamwettkampf von der Grossschanze. Wir berichten natürlich auch dann wieder live. Bis dann!

Im Team der Schweizer blieben die grossen Ergebnisse heute ebenfalls aus und Simon Ammann landete am Ende auf dem 13. Platz. Für Gregor Deschwanden war der Wettkampf schon nach dem ersten Sprung vorbei.

Michael Hayböck konnte zur Halbzeit von der Medaille träumen, doch dann kam für den Österreicher alles ganz anders und es wurde nur der sechste Rang. Auch Stefan Kraft fiel im Finale noch zurück und wurde 18. Für Clemens Aigner und Manuel Fettner war schon zum Finale Schluss. Die grossen Resultate bei Olympia lassen also weiter auf sich warten.

Boden gutmachen konnte im Finale auch Karl Geiger, der von Position 14 auf Rang sieben vorgesprungen war. Richard Freitag beendet den Wettkampf mit Platz neun ebenfalls in den Top Ten. Markus Eisenbichler wird 14. Eine Teamleistung, die Selbstvertrauen für den letzten Wettkampf der Skispringer bei Olympia geben dürfte.

Einmal mehr Bronze gibt es für Robert Johansson, der schon von der Normalschanze Dritter geworden war. Einer der grossen Verlierer ist sein Teamkollege Daniel-Andre Tande, der sich mit einem weiten Finalsatz von Platz 15 bis auf Rang vier vorgekämpft hatte. Mit Rang fünf und Platz sieben durch Forfang und Stjernen untermauern die Norweger ihre Favoritenstellung für den Teamwettkampf am Montag.

Obwohl es nicht zu Gold gereicht hat, darf Andreas Wellinger auf einen gelungenen Tag blicken. Mit Silber gelingt dem 22-Jährigen erneut ein Topergebnis bei Olympia und er darf seinen Medaillensatz das erste Einzelsilber hinzufügen.

Andreas Wellinger ist da und gratuliert dem zweimaligen Olympiasieger von der Grossschanze ganz fair zu seinem grossen Erfolg. Den Grundstein für den Olympiasieg hatte Stoch im ersten Sprung gelegt, wo er fünf Punkte zwischen sich unter Wellinger legen konnte. Im Finale liess er bei schweren Verhältnissen erneut einen Tosprung folgen und konnte mit knappem Vorsprung von 3,4 Punkten Gold eintüten.

Was für ein Finale! Kamil Stoch hadert wieder mir seinem Absprung und landet mit 136,5 Metern knapp unter dem Wert, der ihm für den Olympiasieg reichen müsste. Kann er noch was über die Haltung rausholen? 19.0 und zweimal 19.5 gehen in seine Wertung ein, dann noch 3,7 Punkte. Wer darf jubeln? Wellinger und Stoch? Kamil Stoch! Der Pole setzt sich ganz knapp durch und kann seinen Triumph aus Sotschi wiederholen. Die Teamkollegen sind sofort da und tragen ihren stärksten Mann auf den Schultern.

Was für ein Pech! Michael Hayböck kann seinen phänomenalen Sprung aus dem ersten Durchgang leider nicht wiederholen. Mit kleinen Technikfehlern geht es nur auf 131 Meter und es folgt die grosse Enttäuschung: Nur Rang fünf. Die Medaille ist weg!

Das ist die nächste Medaille für das deutsche Team! Andreas Wellinger hat Glück mit den Wind, nutzt diesen aber auch knallhart aus und brettert einen Sprung auf 142 Meter hin. Für die Haltung gibt es zweimal die 19.0 und einmal die 19.5 und es geht locker auf Rang eins.

Die Medaillenentscheidung rückt näher und der Vierte nach dem ersten Durchgang steht oben. Robert Johansson gibt alles, versucht jeden Meter rauszuquetschen und landet bei 134,5 Metern. Die Noten sind solide, aber da wäre noch mehr drin gewesen. Für den Wind bekommt er 5,4 Punkte oben drauf. Und insgesamt? Platz eins! Johansson hat die Chance auf eine Medaille, wenn einer der verbliebenen Springer patzt.

Gelingt Dawid Kubacki der Angriff nach vorne oder muss auch er Federn lassen? Der Pole stürzt mächtig ab, kommt gerade mal auf 124 Meter und wird hier mit den Plätzen vorne nichts zu tun haben.

Andreas Stjernen gilt eher als Aufwindspringer. Wie kommt er mit diesen Bedingungen klar? So einiges, wenn es auch schwer mit Platz eins werden dürfte. 131,5 Meter hatte er unter dem Rückenwind zeigen können. Stjernen setzt sich auf Platz vier, wird also sicher keine Medaille mit nach Hause nehmen können.

Und auch Ryoyu Kobayashi kann Tande nicht angreifen! Der Japaner muss schon bei 128 Metern die Landung hinsetzen und rangiert sich auf der fünften Position ein.

Totalabsturz von Peter Prevc! Den Slowenen schaukelt es durch und bei viel Rückenwind kann er nicht mehr als 127,5 Meter hinstellen. Schon jetzt ist klar, dass sich die Topspringer keinen Fehler erlauben dürfen, denn die Verhältnisse sind für die letzten Athleten richtig hart.

Johann Andre Forfang hat jetzt wieder richtig viel Rückenwind, doch das stört den Norweger so überhaupt nicht! Forfang springt seinen Sprung jetzt deutlich besser an als im ersten Versuch, kommt auf 134,5 Meter und sahnt hohe Punkte in der Haltung ab. Doch reicht das auch für Tande? Nein! Er reiht sich auf Rang zwei ein.

Die Spannungskurve steigt an und wir begeben uns mit Simon Ammann in die Top Ten. Der hat wieder besseren Wind, kann den aber nicht nutzen und wird nach 130,5 Metern ebenfalls ein paar Plätze einbüssen müssen.

Ganz, ganz schwer! Richard Freitag bekommt ein richtiges Brett von vorne und hat so keinerlei Chance auf Weite zu kommen. Nach 127,5 Metern bringen ihm auch 9,5 Pluspunkte für den Wind nicht mehr viel und er fällt auf Platz drei zurück.

Trainer Stefan Horngacher gibt das Freizeichen für Stefan Hula, doch auf bei ihm wird es nichts mit einem Angriff in Richtung Spitze. 129,5 Meter konnte er in seinem Versuch zeigen.

Kann auch Stefan Kraft im Finale einen besseren Sprung raushauen? Es wird nicht leicht, denn die Bedingungen sind jetzt richtig hart und direkt nach dem Absprung trifft er auf mächtig Rückenwind. Der wird dann zum grossen Spielverderber, zerreisst ihn fast nach dem Tisch und gerad einmal magere 125,5 Meter sind drin.

Karl Geiger kann da mithalten und feiert mit 137,5 Metern einen richtig weiten Finalsprung. An Tande kann er aber dennoch nicht vorbeigehen und es wird für den Moment Platz zwei.

Daniel-Andre Tande kommt nach dem Tisch jetzt viel besser durch als in seinem ersten Versuch und schon geht es für den norwegischen Superstar dahin! Mit 138,5 Metern lässt er keine Fragen offen und geht souverän auf Platz eins vor.

Es gilt für den ersten deutschen Athleten. Was kann Markus Eisenbichler im Finale noch rausholen? Zumindest etwas! Der Sprung läuft gut durch und mit 130,5 Metern holt sich Eisenbichler die Spitze im Klassement. Die Erleichterung ist ihm anzusehen und schon kurz nach dem Überfahren der Sturzlinie wird die Faust geballt.

133 Meter müsste Maciej Kot hinsetzen, wenn er die Führung übernehmen möchte. Einen Wert den der Pole mit 129,5 Metern nicht erreichen kann. Die Slowenen bleiben vorne, für ihn geht es auf die dritte Position nach hinten.

Der nächste slowenische Athlet ist mit Jernej Damjan bereits unterwegs und auch bei ihm lassen die Bedingungen einen weiten Flug zu. Bartol muss seinen Platz in der Leadersbox bereits wieder räumen.

Tilen Bartol kann da mithalten! Der Slowene kommt endlich in Fahrt und kommt auch jetzt wieder auf eine gute Weite von 130 Metern.

Kevin Bickner kann mit seinem heutigen Auftritt wirklich zufrieden sein. Der junge US-Boy kommt bei Rückenwind auf solide 124 Meter und kann seine Position behaupten, wenn nicht sogar ein paar Ränge gutmachen.

Den ersten Zehnerblock im Finale schliesst der Slowene Anže Semenič ab. Doch Platz 20 wird er nach diesem Sprung nicht behaupten können. Die Ski pendeln in der Luft viel hin und her und nach nur 120 Metern geht es auf Rang sieben zurück.

Auch dem jungen Italiener gelingt es seinen Sprung aus dem ersten Durchgang zu wiederholen und mit 125,5 Metern darf er sich über einen gelungenen Wettkampf freuen.

Kann Mackenzie Boyd-Clowes an der aktuellen Führung jetzt etwas ändern? Es könnte sich ausgehen, denn mit 126 Metern stellt er zumindest schon einmal den bisher weitesten Sprung hin. Die Noten sind auch okay, für den Wind gibt es weniger Pluspunkte, doch die kann er mit der Weite verschmerzen. Er hält sich vor Takeuchi.

Evgeniy Klimov kommt nach dem Tisch nicht gut durch, kann keinen Druck aufbauen und fällt nach 118 Metern ebenfalls zurück.

Schon in der Anfahrt kann Roman Koudelka nicht die Spitzenwerte abliefern und auch im Sprung lässt der Tscheche liegen. 122 Meter reichen bei nur wenigen Pluspunkten nicht für die Übernahme der Führung.

Der nächste japanische Springer ist mit Junshiro Kobayashi bereits in der Luft, kann aber mit dem Teamkollegen nicht mithalten und kommt auf 122 Meter. Also exakt die Weite, die er auch vorhin hinstellen konnte.

Zumindest Taku Takeuchi zeigt jetzt, dass es trotzdem auf eine gute Weite gehen kann. Mit 125,5 Metern liefert der Japaner trotz viel Rückenwind einen besseren Versuch als im 1. Durchgang ab.

Für die schwächeren Springer geht es derzeit einfach nicht bei diesen Bedingungen. Nach Ahonen und Kornilov ist auch für Cestmir Kozisek aus Tschechien schon früh der Sprung beendet.

Bei Denis Kornilov läuft es jetzt auch nicht optimal und mit 110,5 Metern steht auch bei ihm ein relativ kurzer Finalsprung zu Buche.

Janne Ahonen ist bereit und stürzt sich als erster Springer vom Startbalken in die Spur. Der Rückenwind hat jetzt deutlich zugenommen und so schafft er es nicht seine Weite auf dem ersten Sprung zu toppen. Nach bereits 115,5 Metern ist Schluss.

Nicht mehr lange und dann geht es hier in das hochspannende Finale. Um 14:35 Uhr geht der erste von 30 Springern über den Bakken.

Auch bei den Schweizern geht es nicht in voller Mannschaftsstärke in das Finale, nachdem Gregor Deschwanden nur 36. wurde. Für Simon Ammann geht es gleich von Rang zehn ins Finale, nach ganz vorne geht aber nichts mehr.

Die gute Leistung von Hayböck kann leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass es mannschaftlich für das Team aus Österreich die nächste Schlappe gibt. Sowohl Clemens Aigner als auch Manuel Fettner müssen schon jetzt die Sachen zusammenpacken und verpassen auf den Rängen 31 und 32 das Finale. Stefan Kraft findet sich auf Platz 13 wieder.

Nicht ganz zufrieden dürften mit dem ersten Durchgang die übrigen deutschen Starter sein. Richard Freitag liegt auf Platz elf im Feld, Karl Geiger folgt auf Platz 14 und Markus Eisenbichler ist 16. Da haben wir das Trio im Training schon stärker gesehen.

Kamil Stoch hat unter den mit schlechtesten Bedingungen des Durchgangs den besten Sprung abgeliefert und liegt auch dank hoher Haltungsnoten zur Halbzeit mit 143,8 Punkten an der Spitze des Feldes. 3,4 Zähler dahinter lauert Michael Hayböck auf seine grosse Chance sich als Aussenseiter den Olympiasieg zu sichern. Andreas Wellinger hält als Dritter mit fünf Punkten Rückstand die deutschen Hoffnungen hoch.

Kamil Stoch ist wieder viel zu spät am Absprung, bringt aber dennoch einen richtig weiten Satz auf 135 Meter runter. Die Noten sind richtig gut und auch für den Wind bekommt er 3,8 Pluspunkte. Wozu reicht das? Platz eins! Ein Ergebnis, was sogar für Verwunderung beim Trainer sorgt, er Stoch hier auch nicht auf der ersten Position gesehen hatte. Der studiert jetzt ebenfalls intensiv die Werte der Haltung und des Windes.

Richard Freitag patzt! Schon am Absprung kommt er nicht sauber durch und auch in den ersten Metern des Fluges passt es nicht wirklich zusammen. Hinzu kommt leichter Rückenwind, der dafür sorgt, dass es nicht weiter geht als 130 Meter.

Jawohl! Andreas Wellinger hält sich im Rennen um Gold. Die deutsche Hoffnung kommt gut vom Tisch, ist sofort da und muss kaum korrigieren. 135,5 Meter und nur 1,6 Zähler Rückstand.

Auch Daniel-Andre Tande wirkt nach dem Absprung eher unruhig und kann so nicht mit dem Teamkollegen mithalten. Mit 131 Metern und Platz zwölf ist auch er schon raus.

Die zweite norwegische Olympiahoffnung patzt! Johann Andre Forfang leistet sich einen dicken technischen Fehler auf den ersten Flugmetern und muss bei 133 Metern landen. Der Traum von Gold scheint ausgeträumt und Forfang flüchtet schnell aus dem Auslauf.

Robert Johansson springt gewohnt wild ab, macht richtig Dampf und setzt Hayböck mit 137,5 Metern weiter unter Druck. Für das Gate bekommt er Pluspunkte, auch die Noten sind gut. Reicht das für Rang eins? Nein! Hayböck bleibt vorne!

Stefan Kraft zeigt es beim Ausfahren an: Da hat noch ein bisschen was gefehlt zum perfekten Sprung. Mit 131,5 Metern geht es auf Rang acht nach hinten und auch für ihn wird es mit einer Medaille wohl nichts mehr werden.

Junshiro Kobayashi hat hier schon seit seinem ersten Sprung grosse Probleme und da dürfte es ihm nicht schmecken jetzt noch ein Gate weniger Anlauf zu haben. Nach nur 122 Metern geht es weit nach hinten und er wird das Finale früh angehen müssen.

Dawid Kubacki ballt die Faust und feiert seinen Sprung auf 134,5 Meter. Vorne bleibt aber weiterhin Michael Hayböck, der den polnischen Konkurrenten um drei Zähler auf Abstand hält.

Markus Eisenbichler kann auch heute leider nicht sein Maximum abliefern und muss sich nach 130 Metern vorerst mit Platz acht zufriedengeben.

Wie schon Hula bekommt auch Andreas Stjernen eine Luke weniger Anlauf. Kann er trotzdem Hayböck ins Schwitzen bringen? Bedingt. Mit 134,5 Metern ist er noch nicht komplett weg, konnte aber auch keinen Druck ausüben.

Tragischer Held von der Normalschanze und heute? Heute wird es für Stefan Hula mit einer Medaille ebenfalls nicht leicht werden, denn nach 132 Metern sortiert er sich auf Platz fünf ein.

Beim Slowenen geht es ebenfalls nicht in einen Bereich, mit dem er von einer Medaille träumen könnte. 130 Meter hatte er runterbringen können.

Wie ärgerlich! Karl Geiger haut sich nach dem Absprung auf richtig hoch weg, kommt ganz gut in den Sprung, doch plötzlich fällt der Deutsche wie ein Stein von Himmel und kann den Versuch nicht voll durchziehen. 132 Meter bedeuten Rang fünf.

Wenn es um die Plätze ganz vorne geht, muss man Peter Prevc immer auf dem Zettel haben, heute wird es für den Slowenen aber wohl schwerer werden. Mit 134 Metern startet er nicht gerade einen Angriff in Richtung Hayböck, Platz drei zur Halbzeit stimmt ihn aber dennoch zufrieden.

Anže Semenič zumindest muss sich deutlich weiter hinten einreihen, nachdem es gerade einmal auf 127 Meter gegangen war.

Auch Ammann möchte hier mitspielen, wenn es um die Medaillenränge geht. Doch reichen seine 133,5 Meter dafür? Es heisst abwarten, was die Konkurrenz am Ende des Durchgangs zeigen kann.

Maciej Kot wird Michael Hayböck ebenfalls nicht von der Spitze verdrängen können. Mit 128,5 Metern muss sich der Pole deutlich hinter seinem Konkurrenten aus Österreich einordnen.

Aufwind dürfte auch Tilen Bartol entgegenkommen und der schlägt sich ebenfalls ordentlich, wenn es auch nicht in den Weitenbereich eines Hayböck geht. Nach 130,5 Metern ist er Dritter.

Der nächste Österreicher folgt zugleich. Kann Michael Hayböck einen ähnlich guten Sprung wie im gestrigen Qualifikationsdurchgang raushauen? Die Bedingungen sind gut, die muss er jetzt nur noch nutzen. Und das tut er! Hayböck kommt perfekt in den Flug, liegt dann perfekt in der Luft und brennt 140 Meter in den Schnee. Was für ein Satz!

Und der nächste Österreicher muss zittern! Manuel Fettner hatte hier schon seit der gestrigen Probe so seine Schwierigkeiten und auch jetzt will es einfach nicht rundlaufen. Nach 124 Metern unter Aufwind fällt er hinter Teamkollege Aigner zurück. Der braucht jetzt noch einen Springer, der kürzer springt, Fettner zwei.

Ausgerechnet der Routinier und Publikumsliebling Noriaki Kasai bringt Aigner dieses Ziel jetzt ein bisschen näher. Der Japaner bringt ebenfalls nur 121 Meter runter und landet hinter dem Österreicher. Scheint, als wäre Kasais Olympiatraum schon vorbei.

Grosser Ärger bei Clemens Aigner! Der Österreicher liefert ausgerechnet im Wettkampf einen seiner schwächeren Sprünge auf dieser Anlage ab und muss als aktuell Elfter noch auf Ausfälle der Konkurrenz hoffen, wenn er ins Finale will.

Taku Takeuchi muss schon deutlich früher die Landung setzen und kommt bereits bei 124 Metern zu seinem Telemark. Damit ist er sicher im Finale, mehr aber auch nicht.

Ryoyu Kobayashi knallte hier gestern den Schanzenrekord hin und auch heute ist der Japaner dabei! Bei deutlich weniger Aufwind als bei seinem gestrigen Traumflug, haut er dennoch 135,5 Meter hin und übernimmt mit grossem Vorsprung die Führung.

In der Quali war Deschwanden stark, in der Probe konnte der Schweizer seinen Sprung hingegen nicht abrufen. Und jetzt? Jetzt läuft es leider wieder nicht rund für Deschwanden und nach nur 123 Metern bei eigentlich guten Bedingungen wird es ganz schwer mit dem Finale.

Und auch Cestmir Kozisek tut sich schwer den jungen US-Amerikaner von Rang eins zu verdrängen, kommt aber immerhin zwei Meter weiter als zuvor Kornilov.

Denis Kornilov hat in seinem Sprung deutlich mehr Wind von hinten und kann so nicht in diesen Weitenbereich vordringen. Nach Rang sechs fehlen ihm noch drei Springer für die Finalteilnahme.

Kevin Bickner zeigt, wieso er einer der stärksten US-Springer ist. Oben muss er einiges korrigieren, doch dann kommt er richtig ins Fliegen und kann 129,5 Meter hinstellen. Keine Frage, er geht in Front.

Auch bei ihm wirken die Gesichtszüge nach der Landung versteinert. Mit 121,5 Metern wird es für den Finnen ganz schwer werden das Finale zu erreichen. Alex Insam darf indes als erster Springer die Qualifikation verbuchen.

Ganz zufrieden wirkt Roman Koudelka nach seinem Sprung nicht, denn in den letzten Jahren ging es für ihn in ganz andere Bereiche. 125,5 Meter reichen derzeit nur für Platz vier.

Die grossen Weiten kommen jetzt und auch bei Mackenzie Boyd-Clowes geht es auf eine ansehnliche Weite von 127,5 Metern. Für den Wind bekommt er aber ein bisschen mehr abgezogen und so bleibt er dann auch insgesamt knapp hinter Insam zurück.

Alex Insam kann das auch! Der Italiener springt mit einem sehr weiten "V" und legt sich richtig weit zwischen die Latten. Dadurch bildet er ein grosses Polster und kann sich bis auf 127,5 Meter tragen lassen.

Jetzt dürfte es einen Führungswechsel geben! Evgeniy Klimov kommt auf 125 Meter und erhält auch in der Haltung hohe Noten. Ahonen muss mit sechs Punkten Rückstand Rang eins räumen.

Von der Normalschanze gehörte Vladimir Zografski zu den grossen Überraschungen und auch heute kann sich der Bulgare ganz ordentlich aus der Affäre ziehen. Mit 119,5 Metern durchbricht er das slowenische Trio und rangiert sich auf Rang drei ein.

Bei Teamkollege Vincent Descombes Sevoie läuft es schon seit dem ersten Springen in dieser Saison nicht rund und auch heute muss er kleinere Brötchen packen. Nach 105 Metern und dem letzten Platz brauch sich Descombes Sevoie keine Hoffnungen mehr auf einen zweiten Versuch machen.

Jonathan Learoyd schlägt die Hände vor das Gesicht und ärgert sich merklich über seinen Sprung. Mit 119,5 Metern kommt der junge Franzose nicht ganz in den Bereich, dem man ihm eigentlich zugetraut hatte. Er muss zittern, ob es für das Finale reicht.

Sebastian Colloredo kommt in den Bereich der Finnen, die sich weiter auf den Rängen eins bis drei halten, bekommt allerdings auch ein paar Zähler abgezogen für Aufwindbedingungen.

Leichter Aufwind für Martti Nomme, doch nutzen kann der Este das nicht für seine Zwecke. Am Tisch ist er zu spät dran und auch die Übergangsphase gelingt ihm nicht sauber, wodurch er sich selbst Höhe und Meter nimmt.

Es wird laut im Stadion und die Zuschauer feiern ihren einzigen Starter im heutigen Bewerb. Nach seinen 114 Metern wird es aber auch für ihn nicht viel mehr geben als einen Sprung.

Kann sein Teamkollege Alexey Romashov es besser machen? Nein. Mit seinen 119 Metern wird es auch für ihn schwer werden mit dem Sprung ins Finale.

Direkt nach dem Tisch sah der Sprung von Mikhail Nazarov noch ganz sauber aus, doch dann verliert der Russe schnell an Höhe und muss bei 120 Metern zur Landung ansetzen. Auch für die Haltung gibt es keine hohen Werte und er muss sich mit Platz vier zufriedengeben.

Nein, die Tschechen können auch heute kein Achtungszeichen setzen und der erste Starter der so gebeutelten Mannschaft wird sich nach 116,5 Metern wohl verabschieden müssen, zumal leichter Aufwind im Hang war.

Die Finnen können sich heute eventuell sogar in Richtung Finale orientieren, denn Jarkko Määttä ordnet sich nach seinen 122 Metern ebenfalls vorne ein. Der Grossteil der Konkurrenz steht aber natürlich noch oben.

Sturz von Davide Bresadola! Der Italiener verkantet nach der Landung und es haut in in den Schnee. Der Italiener gibt aber schnell Entwarnung und winkt den Zuschauern zu.

Gestern ging Janne Ahonen mit Fieber angeschlagen in die Qualifikation, heute scheint es dem Oldie aus Finnland gesundheitlich zumindest etwas Besser zu gehen und mit 124,5 Metern kann er ein kleines Ausrufezeichen setzen.

Auch beim einzigen Kasachen läuft der Sprung nicht sauber durch und nach nur 107,5 Metern bei sogar leichtem Aufwind brauch er vom Finale überhaupt nicht träumen.

Die Bedingungen waren eigentlich gut, der Sprung des US-Amerikaners allerdings weniger. Mit 114 Metern wird er es schwer haben sich für die Top 30 zu qualifizieren.

Der Finne Andreas Alamommo zieht sich deutlich besser aus der Affäre und kann seinen Versuch auf 120 Meter ziehen. Die Bedingungen um die Schanze sind übrigens deutlich besser als in den letzten Tagen. Es herrscht stabil ein leichter Rückenwind.

Für den jungen Esten Artti Aigro ist schon die Teilnahme am heutigen Wettkampf ein riesiger Erfolg, alles weitere wird jetzt Zugabe sein. Bei leichtem Aufwind startet er den Wettkampf mit 107 Metern, war also deutlich kürzer als in seinen bisherigen Sprüngen. Vielleicht hat da auch die Nervosität eine Rolle gespielt?

Im Probedurchgang unterstrich das Team aus Norwegen seine Favoritenrolle und Johann Andre Forfang war der stärkste Springer des Durchgangs. Hinter ihm rangierte sich Richard Freitag ein. Kamil Sotch folgte vor Forfangs Teamkollegen Johansson und Stjernen. Stefan Kraft war Sechster, Wellinger beendete die Probe auf Position acht.

Für die Eidgenossen geht es heute in die letzte Olympia-Entscheidung. Da man nur zwei Athleten mitgenommen hat, ist eine Teilnahme im Teambewerb von vorneherein ausgeschlossen gewesen. Die Chance, dass der letzte Auftritt mit einer Medaille endet, ist allerdings gering. Simon Ammann dürfte wohl am Ende in den Top Ten landen, für Teamkollege Deschwanden wären die Top 20 ein Erfolg.

Die Österreicher haben mit Michael Hayböck und Stefan Kraft heute zwei Athleten im erweiterten Favoritenkreis. Hayböck überzeugte gestern in den zwei Tagesdurchläufen trotz schwerer Winde in seinen Sprüngen mit guten Weiten und lag in den Punkten ganz dicht an der Spitze. Wenn er heute noch etwas drauflegen kann, ist alles möglich. Neben ihm kann das ÖSV-Team auf Stefan Kraft bauen. Komplettiert wird das Team durch Clemens Aigner und Manuel Fettner, die allerdings kaum Chancen auf Topplätze haben.

Die deutsche Mannschaft hat aber nicht nur Andreas Wellinger im Kreis der Favoriten, auch Richard Freitag ist eine Medaille zuzutrauen, wenn er seinen Sprungfehler nach dem Absprung heute abstellen kann. Platz zwei in der Probe spricht dafür. Für eine faustdicke Überraschung könnte Karl Geiger sorgen. Für ihn lief es hier in Training hervorragend und einer der Trainingsdurchläufe entschied sich gar zu Gunsten des Oberstdorfers. Hinzu kommt Markus Eisenbichler, der hier noch nicht den einen perfekten Sprung abliefern konnte.

In Deutschland sind alle Augen auf Andreas Wellinger gerichtet. Nach seinem Coup von der Normalschanze lief es für den DSV-Adler im Training von der Grossschanze zunächst noch nicht perfekt, pünktlich zur Medaillenentscheidung kam Wellinger aber immer besser in Form und landete gestern mit knappen Rückstand auf Platz vier. Zugute kommen wird dem 22-Jährigen heute sicherlich wieder seine mentale Stärke: Wenn es darauf ankommt, legt Wellinger meist noch was obendrauf.

Am gestrigen Freitag ging es in der Qualifikation bereits um die 50 Startplätze im heutigen Wettkampf. Für die grossen Nationen mehr eine Pflichtaufgabe als eine grosse Hürde, weshalb zu den sieben Ausgeschiedenen auch vor allem kleine Nationen und der ausser Form geratene Tscheche Hlava zu finden waren. Ganz vorne brachten sich indes die Favoriten für heute in Stellung. Den besten Sprung erwischte der Norweger Robert Johansson. Landsmann Forfang wurde zweiter vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi, der den neuen Schanzenrekord hinknallte.

Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Olympia-Entscheidung der Skisprungherren aus Pyeongchang. Heute geht es für die Weitenjäger um die Medaillen im Einzel von der Grossschanze. Los geht es ab 13:30 Uhr.