Die Schottin behält die Nerven! Der letzte Stein liegt perfekt und damit jubeln die Britinnen nach einer vor allem ab dem vierten End wirklich starken Leistung. Bitter ist das für die Schweizerinnen um Mirjam Ott: Wieder bleibt trotz starken Beginns nur der vierte Platz.

Jedem Team bleibt noch ein Stein. Die Schweiz hat wohl keine andere Wahl, als auf einen britischen Fehler zu hoffen.

Carmen Schäfer legt eine Center Guard und macht damit den Weg ins Zentrum zu. Wie das so üblich ist, nimmt Sloan diesen Stein direkt wieder runter.

Noch trauen sich weder Schweizerinnen noch Britinnen, einen Stein ins Zentrum zu legen. Carmen Küng macht dann aber unfreiwillig den Anfang. Adams spielt den Takeout und der eigene Rote bleibt dennoch am Rand liegen. Das ist der erste kleine Vorteil für Grossbritannien.

Die Schweizer Skip bleibt cool und setzt den letzten Gelben perfekt. Damit gleicht die Schweiz aus. Im zehnten und abschliessenden (ausser es bleibt beim Unentschieden) End haben die Schottinnen das Schlusswort. Das heisst aber noch lange nichts. Entscheidend wird sein, wer die stärkeren Nerven besitzt.

Das taktische Mittel des punktlosen Durchgangs steht den Schweizern nicht mehr zur Verfügung. Das Zentrum ist dicht. Stehlen die Britinnen vielleicht sogar das End? Otts letzter Stein muss jetzt treffen, sonst wird es ganz eng.

Es wird laut im Ice Cube! Eve Muirhead spielt ein grossartiges Double-Takeout und damit liegen auf einmal nur drei britische Steine im Zentrum. Mirjam Ott muss sich jetzt schnell etwas einfallen lassen.

Schäfer nimmt einen eigenen Stein aus dem Zentrum. Das kann sehr sinnvoll sein, weil die Schweizer in diesem End das Schlusswort haben. Team UK nimmt erst einmal eine Auszeit, um sich mit Coach David Haye beraten.

Muirhead behält die Nerven! Der letzte rote Stein kommt da hin, wo er hin muss. Zwei Ends vor Schluss steht es auf einmal 5:4 für die Schottinnen. Kommt das Team um Mirjam Ott noch einmal zurück? Die Schweiz benötigt jetzt vermutlich schon ein Zweier-End, um die Chance auf die Bronzemedaille zu erhalten.

Die Auszeit der Schweizerinnen zahlt sich zunächst aus. Mirjam Ott legt ihren Stein gut geschützt ins Zentrum. Aber Eve Muirhead macht alles richtig. Nach Otts letztem Takeout muss die britische Skip den letzten Roten einfach nur ins Zentrum legen. Klappt das diesmal?

Das wird schwierig. Die Britinnen werden dieses End vermutlich gewinnen, aber wie hoch? Das Double-Takeout erscheint unmöglich, weil ein Schweizer Stein direkt hinter dem wichtigen britischen liegt und diesen ungewollt absichert. Um eine Lösung für das Problem zu finde, berät sich das Team mit dem kanadischen Coach Ken Tralmberg und nimmt eine Auszeit.

Gerade so legt Anna Sloan den roten Rock genau richtig. Curling ist Zentimeterarbeit - Carmen Schäfer flattern dabei offenbar die Nerven. Die Schweizer Third leistet sich einen üblen Schnitzer und damit hat Anna Sloan jetzt beim nächsten Versuch die Trümpfe in der Hand. Aber dieser gerät zu kurz. Das könnte noch richtig weh tun.

Vier Steine vor Schluss des achten Ends ist ein britischer Stein dem Zentrum am nächsten. Um diesen herum gruppieren sich allein im weissen Ring drei Schweizer Steine.

Die schottische Skip hat die gleiche Wahl wie ihre Schweizer Kollegin im letzten End. Muirhead entscheidet sich allerdings für den Takeout. Damit steht es drei Ends vor Schluss weiterhin 4:3 für die Schweiz, aber bei normalem Spielverlauf hat Team UK noch zwei letzte Steine.

Die beiden bisher besten Spielerinnen sind Vicki Adams und Mirjam Ott. Die Schweizerin spielt ihre Erfahrung aus und hat eine der höchsten Trefferquoten aller Spielerinnen. Adams, das schottische Sorgenkind, hat heute allerdings einen Sahnetag erwischt. Ihr gelingt ein schwieriges Double-Takeout und damit hat sie das Momentum sicherlich auf ihrer Seite.

Mirjam Ott hat die Wahl: Nimmt die Schweizerin einen Stein mit oder setzt sie auf ein 0:0, das ihr das Recht des letzten Steins auch im nächsten End garantierte? Die Skip schreibt einen Stein gut und damit steht es jetzt 4:3 für das Team mit den gelben Steinen.

Trotz des ausgeglichenen Halbzeitstandes liegt der Vorteil weiterhin auf Seite der Schweizerinnen. Wenn jedes Team sein End gewinnt, dürfen sie in drei von fünf Durchgängen den letzten Stein spielen. Aber: Die letzten Minuten gehörten dem Team um Eve Muirhead, das daher einen psychologischen Vorteil besitzen könnte. Es bleibt spannend!

Das war nicht optimal, aber das Minimalziel ist erreicht. Ott spielt den Takeout, aber wenn Muirhead trifft schreiben die Britinnen zwei Steine. Und so kommt es! Jetzt folgt erst einmal eine Halbzeitpause, der Spielstand lautet 3:3.

Den scheinbar sicheren Freeze von Janine Kreiner kontert Vicki Adams mit einem Double-Takeout. Auch Anna Sloan spielt gut. Die Schottinnen kommen auf und spielen jetzt sicherer.

Die beiden letzten Steine treffen auf ein komplett leeres Haus. Muirhead verhindert das Nuller-End durch einen gut versteckten Rock, und auch wenn Ott den gelben Stein um Haaresbreite näher am Zentrum legt, wechselt damit das Recht des letzten Stein wieder auf die britische Seite.

Wieder gelingt es Vicki Adams nicht, den roten Stein exakt zu spielen. Die Schweizerinnen reagieren mit einem leichten Double-Takeout von Carmen Schäfer. Zur Zeit spielen sie einfach abgezockter.

Wieder ist es an Mirjam Ott, die wichtigen letzten Steine zu spielen. Und die Skip vom Davoser Curling Club bleibt eiskalt. Das ist der zweite Double-Takeout der Skip vom Davoser Curling Club. Eve Muirhead schafft es danach nicht, ihren roten Stein ins Zentrum zu legen. Ott hingegen schafft genau das. Es sieht gut aus für die Schweiz, auch wenn noch sieben Ends zu spielen sind. Es steht 2:1 für die Alpenrepublik.

Mit dem zentralsten aller Steine haben die Schweizerinnen einen leichten Vorteil, zumal noch zwei Guards davorstehen. Vicki Adams, die im Turnier eine Trffsicherheit von bloss 55% aufweist, spielt aber einen guten Stein und löst die Situation zugunsten der Britinnen auf. Bei noch vier zu spielenden Rocks würde das Team aus dem Königreich derzeit zwei Punkte machen. Dazu haben die Curlerinnen um Skip Eve Muirhead diesmal das Recht des letzten Steins.

Stark gespielt! Mirjam Ott schafft einen Double-Takeout, nimmt also gleich zwei britische Steine aus dem Haus. Damit haben die Schweizerinnen die Chance auf eine 2:0-Führung. Rechts am Rand kratzt noch ein gelber Stein die Linie und würde den zweiten Punkt der Eidgenossen bedeuten. Auch diese Möglichkeit nutzt Ott souverän mit einem Takeout. Es steht also 2:0.

Vicki Adams nutzt im zweiten End nicht die Chance, einen Rock im Haus zu platzieren. Den Nächsten setzt die britische Second aber hervorragend ganz lang hinter den eigenen schützenden Stein (=Guard) und wird von den Zuschauern mit Applaus bedacht.

Mirjam Ott will das Nuller-End und behält sich damit das Recht des letzten Steins auch im nächsten Durchgang. Die erfahrene Skip ist hochdekoriert: Neben dem Weltmeistertitel von 2012 stehen für die 42-Jährige bereits zwei olympische Silbermedaillen (2002 und 2006) zu Buche.

Die Auftaktphase gestaltet sich ausgeglichen. Beide Teams scheuen das Risiko und setzen auf Takeouts. Nach dem siebten von zehn Steinen liegt ein Schweizer Stein allein im Kreis.

Obwohl die Britinnen amtierende Weltmeisterinnen sind, wird team swiss einen Hauch besser eingeschätzt. Das Vorrundenspiel gewannen die Schweizerinnen 8:6. Ein ähnlich knappes Ergebnis wird heute auch erwartet. Claire Hamilton legt die erste Guard knapp vor den Kreis und damit ist das Spiel um Platz 3 eröffnet!

Etwas klarer gestaltete sich das Match von Grossbritannien, das gegen Kanada früh einem Rückstand hinterherlief und sich dann ein Nuller-End zu viel leistete. Die Kanadierinnen liessen sich das letzte Spiel dann nicht mehr nehmen und gewannen. Die Curlerinnen aus dem schottischen Pitlochry müssen dagegen nun im kleinen Finale antreten.

Beide Teams hatten sich bei optimalem Turnierverlauf mehr ausgerichtet. Vor allem das Team der Eidgenossen hatte im Halbfinale gegen Schweden bis zuletzt die Chance, tatsächlich ins Finale einzuziehen. Der letzte Stein war entscheidend, und Mirjam Ott spielte diesen einfach zu lang. Der Tram vom Gold platzte - die Schweizer Skipperin will heute Wiedergutmachung leisten.

Guten Morgen und herzlich willkommen im Ice Cube Curling Center! Grossbritannien und die Schweiz kämpfen heute um die Bronzemedaille im olympischen Curlingturnier. Um halb zehn geht's los!