Fazit:
Russland legt eine 100-Grad-Wende hin und steigert sich, im Vergleich zur Gruppenphase, um mehrere Klassen. Auf der anderen Seite erwischten die Eidgenossinnen einen rabenschwarzen Tag und verlieren scheiden, gegen eine überlegene Mannschaft aus Russland, mit 6:2. Am Ende fällt das Ergebnis aber etwas zu hoch aus, denn die Schweizerinnen haben viel versucht, konnten die nötige Leistung aber nicht abrufen. Vor allem die individuellen Fehler in der Hintermannschaft der Zentraleuropäerinnen, haben den Unterschied gemacht und dem Gegner den Weg zum Tor geebnet. Bezeichnend bleibt das Gegentor zum 0:1, welches in doppelter Überzahl der Schweizerinnen fiel. Während es für die Eidgenossinnen, nach der Niederlage nur noch in die Platzierungsspiele geht, ziehen die Athletin unter russischer Flagge ins Halbfinale ein. Dort geht es dann am 19. Februar gegen Goldfavorit Kanada.

Tor für Russland, 6:2 durch Anna Shokhina
Jetzt wird es zu hoch. Christine Meier verliert die Scheibe an der gegnerischen Blauen Linie und schon ist Sosina auf und davon. In der leeren Hälfte der Schweizerinnen bleibt die Russin gelassen und macht den Emptynetter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yelena Dergachyova (Russland)
Das Spiel ist längst entschieden, da nehmen die Russinnen auch die ein oder andere Strafe in Kauf. An der blauen Linie löffelt die Torschützin ihre Gegnerin von den Beinen.

Tor für Russland, 5:2 durch Anna Shokhina
Es kommt noch dicker für die Eidgenossinnen! Die Russinnen machen im Powerplay alles richtig, kommen gut in die Formation und bringen die Verteidigung aus dem Konzept. Von der rechten Seite kommt der scharfe Querpass durch den Slot. Am linken Pfosten steht Anna Shokhina alleingelassen bereit und haut das Hartgummi in die Maschen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nicole Bullo (Schweiz)
Altmann und Bullo nehmen eine Russische Stürmerin in die Mangel. Dafür geht aber nur Bullo auf die Strafbank.

Tor für Russland, 4:2 durch Yelena Dergachyova
Der Treffer fällt auf der anderen Seite. Zunächst sucht Anna Shokhina den Abschluss, aus halblinker Position. Florence Schelling ist aber mit dem Schoner zur Stelle und blockt den Schuss ab. Die Scheibe rutscht in den Torraum, wo sich Dergachyova gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzt und zum 4:2 einnetzt.

Rein gehts in den Schlussabschnitt! Den Schweizerinnen bleiben 20 Minuten, um hier noch was zu drehen. Auf der anderen Seite haben die Russinnen beste Chancen, das Ticket für die nächste Runde zu ziehen.

Drittelfazit:
Die Russinen machen ihr mit Abstand bestes Spiel in diesem Turnier und führen die Schweizerinnen an den Rand der Verzweiflung. Dabei waren die Zentraleuropäerinnen grandios in diesen Mittelabschnitt gestartet und erzielten schon nach wenigen Sekunden den Ausgleich. Anschliessend kippte die Partie und das Team von Daniela Diaz bekam spätestens mit dem Führungstor von Stalder die Oberhand. Aber die Russinnen sind heute gut drauf, kamen zum Ausgleich und schenkten den zeitweise fahrig spielenden Schweizerinnen sogar einen dritten Gegentreffer ein und führen damit 3:2 nach 40 Minuten. Für den Schlussabschnitt bleibt es also spannend.

Tor für Russland, 3:2 durch Nina Pirogova
Die Athletinnen aus Russland holen sich die Führung zurück! Im Powerplay, kommt die Scheibe zu Ganeyeva, die frei Sicht auf den Kasten hat und sich ein Herz fast. Der satte Abschluss der Verteidigerin wird im Torraum von entscheidend abgefälscht und rutscht ins Netz.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sarah Forster (Schweiz)
Halten des Stocks

Doch offensiv agieren nur die Russinnen, die durch Yelena Dergachyova zum nächsten Abschluss kommen. Gefährlich wurde der Schuss von der rechten Seite jedoch nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yekaterina Nikolayeva (Russland)
Jetzt haben die Zentraleuropäerinnen wieder die Chance auf die Führung. Nikolayeva muss wegen eines Stockschlags vom Eis.

Tor für Russland, 2:2 durch Viktoria Kulishova
Die Russinnen finden die richtige Antwort und machen den Ausgleich! Wieder patzt Lara Stalder, weil sie den Puck im Aufbauspiel verliert. Es folgt der schnelle Querpass in den Torraum, wo sich die 18-Jährige Viktoria Kulishova durchsetzt und zum Ausgleich einschiebt.

Tor für Schweiz, 1:2 durch Lara Stalder
Das hatte sich angebahnt! Die Schweizerinnen haben sich mächtig gesteigert und gehen verdient in Führung. Im Powerplay ziehen die Zentraleuropäerinnen die gegnerische Defensive auseinander. Plötzlich hat Stalder in der Mitte Platz und kann frei in den Torraum gehen. Hier kann sich die Stürmerin eine Ecke aussuchen, entscheidet sich für den rechten Knick und netzt unwiderstehlich ein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Angelina Goncharenko (Russland)
Die Schweizerinnen haben Überwasser und machen mächtig Druck auf die inzwischen deutlich unterlegenen Athletinnen aus Russland. Goncharenko muss ihre Gegenspielerin mit einem Haken am Abschluss hindern.

Die Hintermannschaft der Zentraleuropäerinnen zerfällt zusehends. Direkt vor dem Kasten hat Yekaterina Smolina die nächste Einschussmöglichkeit, doch die Russin haut über den Puck, der anschliessend in die Ecke rutscht.

Nina Waidacher hat die Führung auf dem Schläger! Am linken Bullykreis nimmt die Schweizerin den Direktschuss, doch der geht direkt auf Yekaterina Nikolayeva zu, die keinen sicheren Eindruck macht, aber Glück hat, dass der Schuss an ihrem Schoner abprallt.

Jetzt haben die Zentraleuropäerinnen den Faden gefunden und Spass am Spiel. Phoebe Stänz hat nach einem scharfen Querpass in den Torraum die Führung auf dem Schläger. Doch Yekaterina Nikolayeva ist blitzschnell unten und schnappt mit der Fanghand zu.

Tor für Schweiz, 1:1 durch Alina Müller
So schnell kann es gehen! Gerade waren noch die Russinnen im Angriff, da schnappt sich Müller die Scheibe und fährt in die Hälfte des Gegners. Hier degradiert die Schweizerin ihre Gegenspielerinnen zu Slalomstangen und schleudert den Puck aus dem Slot in die untere rechte Ecke. Wahnsinnssolo!

Das hätte der Ausgleich sein müssen! Nach einer schnellen Passstafette im Mitteleis, ist der Weg zum Tor frei für die Eidgenossinnen. Vor dem Tor legt Lara Stalder den Puck für Phoebe Stänz ab, die nur noch einschieben muss. Doch die Stürmerin verliert die Nerven und schiesst Yekaterina Nikolayeva ab und das Hartgummi springt aus der Gefahrenzone.

Drittelfazit:
Die Athletinnen aus Russland trumpfen auf und führen nach 20 Minuten gegen die Favoritinnen aus der Schweiz mit 1:0. Die Pause haben die Zentraleuropäerinnen auch bitter nötig, denn beim bisher so starken Team von Daniela Diaz lief noch überhaupt nichts zusammen. Bezeichnend ist dafür der Gegentreffer, der mitten hinein in eine doppelte Überzahl der Schweizerinnen fiel. Anna Shokhina hatte das Spielgerät im Mitteleis erobert und den Konter eiskalt verwandelt. Es ist erst das zweite Tor, das die Russinnen bei diesen Spielen erzielen konnten. Zwei Drittel trennen die Athletinnen aus Russland aber noch von der Überraschung. Auf der anderen Seite bleiben den Schweizerinnen noch 40 Minuten aufzuwachen und in dieses Viertelfinale zu finden.

Nun hat Laura Benz die Chance es der Gegnerin gleich zu tun und bekommt die Breakchance in Unterzahl. Doch die Russinnen machen es besser und stoppen die Schweizerin noch vor dem Torraum.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nina Waidacher (Schweiz)
Kaum ist die letzte Stufe abgelaufen, da muss die nächste Schweizerin in die Box. Wieder war es ein Beinstellen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Laura Benz (Schweiz)
Benz schickt ihre Gegnerin schwungvoll aufs Eis. Damit dürfen sich auch die Russinnen mal in Überzahl probieren.

Bei den Zentraleuropäerinnen will das Powerplay noch nicht recht warm laufen. Alina Müller hat mal ein bisschen Platz und zieht von der linken Seite mit einem Schlagschuss ab. Doch der wird nicht zur Gefahr für Nadezhda Morozova.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Anna Shokhina (Russland)
Die Torschützin zieht nach einem Rückhandpass den Schläger hoch und schlägt ihn ihrer Gegnerin ins Gesicht. Dafür gehts auf die Strafbank.

Das Team der Mitteleuropäerinnen wirkt geschockt nach diesem unglaublichen Gegentor. Es folgen wilde Angriffe auf das Netz der Athletinnen aus Russland. Direkt nach dem Bully feuert Phoebe Stänz aufs Netz. Doch die Torfrau kann das Spielgerät sichern.

Tor für Russland, 1:0 durch Anna Shokhina
Das gibt es doch gar nicht! Lara Stalder vertändelt die Scheibe an der blauen Linie und macht den Weg zum Tor frei für Anna Shokhina. Die lässt sich diese Riesengelegenheit nicht nehmen, zieht vor dem Tor quer, vernascht die Torhüterin und schiebt lässig ein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yekaterina Nikolayeva (Russland)
Es kommt noch dicker. Nach einem Haken muss auch Nikolayeva in die Box. Damit die Schweizerinnen mit zwei Spielern mehr auf dem Eis.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yekaterina Smolina (Russland)
Im Duell um die Scheibe setzt die Russin ihren Schläger ein. Dabei holt sie ihre Gegnerin von den Beinen und die Referees verhängen die erste Strafe.

Bei den Russinnen sieht es hingegen ganz anders aus. Die Athletinnen unter russischer Flagge zeigten bisher eine desolate Turnierleistung und mussten sich sowohl dem Team aus Kanada als auch Finnland und den USA geschlagen geben. Während dieser drei Niederlagen regnete es satte 15 Gegentreffer, auf der Habenseite steht hingegen nur ein einziges Tor. Nur dank der direkten Viertelfinalqualifizierung durch die Teilnahme an der Gruppe A sind die russischen Eishockey-Damen hier noch mit dabei.

Auch im Turnier konnten die Zentraleuropäerinnen diesen Trend fortsetzen. In ihrer Gruppe B setzten sich die Rot-Weissen gegen die Teams aus Schweden, Japan und Korea durch, sicherten sich erneut alle neun möglichen Punkte und machten durch 13 Treffer bei nur zwei Gegentoren das Viertelfinale klar.

Die Scheibe läuft wieder! Könne die Schweizerinnen hier nochmal anziehen, oder schaffen die Russinnen die Überraschung?

Es ist die Begegnung zweier gänzlich unterschiedlicher Turnierverläufe. Während sich die Russinnen ihre Teilnahme bei Olympia über ihren Platz unter den besten Fünf der Weltrangliste sicherten, mussten die Mitteleuropäerinnen schon vorher im Qualifikationsturnier ran. Doch schon da schoss die starke Truppe von Nationaltrainerin Daniela Diaz alles ab, was auf der anderen Seite des Feldes auftauchte. Mit drei Siegen aus drei Spielen und einem sagenhaften Torverhältnis von 14 zu drei lösten die Eishockey-Damen das Ticket für Pyeongchang.

Die erste dicke Möglichkeit gehört dem Team aus der Schweiz. Im Slot kommt die Scheibe zu Evelina Raselli, die weit ausholt und einen echten Strahl abfeuert. Doch der Schuss kommt ungenau und segelt rechts am Kasten vorbei.

Auf gehts! Wer sichert sich den Einzug in die nächste Runde?