Wir verabschieden uns von einem spannenden Slalom am Semmering. Weiter geht es für die Frauen im kommenden Jahr mit den Slalom-Wettkämpfen in Zagreb. Wir sind auch dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Resttag!

Bei den ÖSV-Athletinnen geht das Heimrennen ohne einen Platz in den Top Ten zu Ende. Beste Starterin aus dem Team wird Katharina Truppe als 13. Franziska Gritsch konnte im Finale die Laufbestzeit fahren und verbesserte sich um neun Plätze und landet hinter Gritsch auf Platz 14. Katharina Huber beendet den Wettkampf als 23. Lisa Hörhager nimmt als 27. ebenfalls ein paar Punkte mit.

Bei den Schweizerinnen war es Wendy Holdener, die als Fünfte das beste Ergebnis verbuchen konnte. Dadurch rutscht sie auch im Slalom-Weltcup von Platz eins und ist nun Zweite hinter Shiffrin. Michelle Gisin wurde im zweiten Durchgang neun Positionen nach hinten durchgereicht und wurde 20. Bei Camille Rast geht das Rennen auf Platz 24 zu Ende. Aline Danioth wird 24.

Neben Lena Dürr konnte im zweiten Durchgang im deutschen Team auch Emma Aicher überzeugen. Sie machte mit der neuntbesten Zeit im Finale fünf Plätze gut und landet als 19. schliesslich in den Top 20. Jessica Hilzinger wird 22. und auch Andrea Filser nimmt als 25. einige Punkte mit.

Mikaela Shiffrin ist weiterhin stark unterwegs in dieser Saison und mit ihrem dritten Sieg am Semmering ist sie mit 80. Siegen im Weltcup nun ganz dicht an ihre Landsfrau Lindsey Vonn herangerückt. Sie hält mit 82. Erfolgen die Bestmarke im Weltcup und es dürfte wohl nicht mehr lange dauern, bis Shiffrin sie überbietet. Neben ihr darf eine weitere US-Athletin jubeln. Paula Moltzan feiert als Zweite ihr erstes Podest im Weltcup. Gut ist die Laune auch bei Lena Dürr. Endlich ist der Podestfluch in diesem Winter geknackt und sie komplettiert das Podium als Dritte.

Nur noch Mikaela Shiffrin steht oben. Was packt die erfahrene US-Amerikanerin jetzt aus? Im ersten Abschnitt büsst sie zur Teamkollegin ein, doch dann ist Shiffrin nicht mehr aufzuhalten und legt die Schwünge sauber und schnell in den Schnee. Auf den finalen Metern geht zwar noch mal Zeit verloren, doch sie bringt 0,29 Sekunden ins Ziel und fällt jubelnd Moltzan ins Ziel! Beide feiern heute neue Bestmarken in ihren jeweiligen Karrieren!

Was kann Anna Swenn-Larsson dagegensetzen? Sie beginnt nicht so unbeschwert wie die US-Amerikanerin, leistet sich früh einen grösseren Fehler und gerät in Rückstand. Sie versucht, anzugreifen, doch ein weiterer Fehler kostet Tempo und die Schwedin fällt vom Podest. Bedeutet auch: Dürr ist im schlechtesten Fall Dritte und hat damit endlich in diesem Winter das Podest geknackt!

Paula Moltzan hat einen richtig starken ersten Durchgang gezeigt und auch jetzt geht die US-Amerikanerin sofort auf Attacke und denkt überhaupt nicht daran auf die Bremse zu drücken. Nach kleinen Fehlern gerät sie zunächst in Rückstand, dann aber haut sie ein richtig starkes Finish raus und setzt sich tatsächlich hauchdünn mit fünf Hundertstel vor Dürr. Moltzan lässt sich in den Schnee fallen und bejubelt den ersten Podestplatz!

Klasse! Lena Dürr ist frech unterwegs, liefert saubere und rhythmische Schwünge ab und baut schnell einmal einen richtig guten Vorsprung zur Konkurrentin aus. Den bringt sie konzentriert ins Ziel und übernimmt jetzt die Spitze. Ob es auch endlich für das erste Podest in diesem Winter reicht wird sich bei den nächsten Athletinnen zeigen.

Petra Vlhová muss jetzt auch liefern, wenn sie noch auf Podest vorfahren möchte. Nur eine Hundertstel trennt sie von Holdener nach dem ersten Durchgang. Ihren Vorsprung baut sie mit einem guten Flachteil zunächst aus und auch im Mittelteil ist sie tadellos unterwegs. Muss die Schweizerin ihren Platz in der Leadersbox bereits wieder räumen? Ja! 0,14 Sekunden Vorsprung rettet Vlhová ins Ziel.

Kann Wendy Holdener noch einmal den Angriff setzen? Sie nimmt 0,17 Sekunden Vorsprung zum kroatischen Youngster mit und es scheint eine enge Angelegenheit zu werden. Ganz nah sind die beiden Athletinnen zusammen, als Holdener in die letzten Tore geht. Reicht es für Platz eins? Ja! Holdener holt sich mit 0,11 Sekunden Vorsprung hauchdünn Platz eins in der Zwischenwertung.

Das Talent aus Kroatien ist auch im zweiten Lauf wieder famos unterwegs und unterschreibt einmal mehr, dass man sie für die Zukunft auf dem Zettel haben muss. Kleine Fehler bügelt sie unten gut aus und setzt sich mit 0,54 Sekunden Vorsprung an die Spitze.

Ali Nullmeyer schmeisst sich als nächste Athletin aus dem Starthaus in den Stangenwald. Früh aber kommt der grosse Patzer und sie verliert ihre Position über den Skiern. Nullmeyer kommt überhaupt nicht mehr rein und im Zielraum kann sie nur enttäuscht mit den Schultern zucken. Sie wird ihren Top-Ten-Rang verlieren.

Mit Katharina Truppe ist bereits die letzte Österreicherin an der Reihe. Kann sie noch mal den Angriff setzen? Leider nicht. Truppe büsst ihren Vorsprung schnell ein und über die restliche Fahrt wird ihr Rückstand immer grösser und sie muss sich auf Platz sechs einsortieren. Es wird schwer mit der Top-Ten-Platzierung für die ÖSV-Frauen.

Es gibt den Wechsel an der Spitze. Ana Bucik ist im ersten Teil besser unterwegs als Aronsson Elfman und auch unten erlaubt sie sich keine Fehler, so dass sie dann 0,16 Sekunden ins Ziel retten kann.

Michelle Gisin nimmt nur einen knappen Vorsprung mit in ihren zweiten Lauf, der ist aber schnell aufgebraucht. Schon früh verliert die Schweizerin völlig ihr Timing und rutscht bei ihren Schwüngen immer leicht. Die Enttäuschung im Ziel ist gross und es geht auf Platz zehn nach hinten.

Die schwedischen Teamkolleginnen blicken gespannt nach oben, was jetzt Hanna Aronsson Elfman im Stangenwald anstellen kann. Und das ist so einiges! Oben verliert sie zwar viel durch kleinere Fehler, doch durch einen enorm starken unteren Abschnitt macht sie das wett und kann sich doch noch mit drei Zehnteln Vorsprung die Führung holen! Starke Leistung.

Leona Popović macht es besser und kann mit ihrer heutigen Leistung sicherlich zufrieden sein. Sie ist sehr aktiv unterwegs, will Tempo machen und landet schliesslich nur 14 Hundertstel hinter der Führenden.

Mina Fuerst Holtmann geht sehr zaghaft in ihren zweiten Run hinein und so ist der Rückstand direkt da für die Norwegerin. Als sie es dann aushebelt, ist die Sache ohnehin gegessen! Holtmann steigt zwar wieder ein, kommt aber natürlich mit Riesenrückstand ins Ziel und wird sich an der hintersten Stelle einsortieren.

Die Schwedin dürfte sich heute deutlich mehr vorgenommen haben, ist aber nach einem schwächeren ersten Run bereits jetzt an der Reihe. Sie beginnt schwach, wird dann immer stärker, schafft es aber knapp nicht, die Spitze zu übernehmen.

Nastasia Noens liegt sauber über ihren Skiern, doch grosse Geschwindigkeit kann die Französin nicht aufbauen, da ihr die letzte Angriffslust zu fehlen scheint. Der Abstand wird immer grösser und am Ende steht mit 0,88 Sekunden Rückstand der fünfte Rang in der Zwischenwertung auf der Ergebnistafel.

Martina Dubovska nimmt einen ordentlichen Vorsprung mit in ihren Lauf und kann den sogar zweitweise auf über eine Sekunde ausbauen. Unten verliert sie zwar ebenfalls ordentlich zu Gritsch, doch sie bringt 33 Hundertstel durch und übernimmt jetzt Platz eins.

Amelia Smart ist im oberen Teil ebenfalls richtig gut unterwegs, aber auch sie kann im unteren Abschnitt nicht mit Gritsch mithalten und muss sich mit 0,32 Sekunden Rückstand hinter der Österreicherin einordnen, die schon fünf Plätze aufholen konnte.

Schade! Jessica Hilzinger ist so gut in ihren Lauf gestartet, dann aber kommt der grosse Patzer und der gute Speed ist dahin. Sie riskiert weiter, attackiert voll und kann sich ein Ergebnis unter den Top 30 gutschreiben lassen. Die Fehler dürften sie aber dennoch ärgern, denn da war noch einiges mehr möglich.

Katharina Huber braucht endlich ein gutes Ergebnis, um den Druck von den Schultern zu nehmen. Den ersten Teil des Kurses meistert sie richtig gut, dann aber hadert Huber und im unteren Abschnitt gerät sie immer mehr in Rückstand, weil das Timing nicht passt. 0,97 Sekunden fehlen ihr zur Teamkollegin und es geht einige Plätze nach hinten zurück.

Es gilt für die nächste deutsche Athletin! Andrea Filser beginnt ordentlich, dann aber gerät sie immer wieder in Probleme und büsst viel Zeit ein. Nach Platz sechs und über einer Sekunde Rückstand zuckt sie im Ziel ratlos mit den Schultern. Da waren die Ansprüche höher.

Camille Rast aus dem Swiss-Team ist die nächste Athletin, die sich an dem doch recht herausfordernden Kurs misst. Sie hat vor der Saison das Material gewechselt und noch funktioniert noch nicht alles wie man es von ihr gewohnt ist. Mit 1:46.71 Minuten in der Gesamtzeit hat sie keine Chance gegen Gritsch und auch einige andere Athletinnen rutschen an ihr vorbei.

Franziska Gritsch braucht etwas, bis sie in ihren Lauf reinkommt, dann aber ist die Österreicherin richtig gut dabei und holt wieder Vorsprung heraus. Kann sie denn durchbringen? Ja! Mit der Laufbestzeit geht es um 0,48 Sekunden Vorsprung an die erste Position.

War das knapp! Emma Aicher ist lange gut dabei und liefert eine saubere und rhythmische Fahrt ab. Erst in den letzten Stangen hat sie dann das Nachsehen und fällt doch noch hinter Boström Müssener zurück. Dennoch, gute Leistung!

Lisa Hörhager überraschte im ersten Durchgang mit einer hohen Startnummer alle. Kann sie auch jetzt auf einem völlig neuen Kurs überzeugen? Nach dem Starthäuschen ist Hörhager etwas vorsichtig unterwegs und nicht immer passt das Timing für sie zusammen. Ihren Platz wird sie wohl nicht halten können und es geht auf Platz vier zurück. Dennoch kann sie sich über Weltcupzähler freuen.

Maria Therese Tviberg hat hingegen nichts zu tun mit der Führung! Die Norwegerin ist auch jetzt wieder sehr unruhig im Oberkörper und kann so keinen guten Speed aufbauen. Fehler schleichen sich ein und es wird nach hinten zurückgehen!

Moa Boström Müssener greift als nächste Athletin nach der Zwischenführung. Kommt sie besser durch? Die Schwedin macht viel Tempo im Flachstück und ist auch danach voll konzentriert und angriffslustig. Kleine Fehler kann sie so gut ausbalancieren und nimmt mit 32 Hundertsteln die Zwischenführung mit.

Aline Danioths bestes Ergebnis in dieser Saison ist ein zwölfter Platz. Das zu steigern dürfte heute schwieriger werden. Im oberen Abschnitt beginnt die Schweizerin richtig gut und kann ihren Vorsprung ausbauen und ist voll konzentriert. Als dann der erste grössere Fehler kommt, lässt sie Zeit liegen und sie kommt mit Rückstand über die Ziellinie.

Katie Hensien büsst im oberen Abschnitt der Strecke ein, doch mit einem starken Finish dreht sie das Blatt wieder zu ihren Gunsten und übernimmt am Ende mit 0,67 Sekunden Vorsprung die Führung.

Charlotte Guest aus dem britischen Team macht den Anfang im zweiten Durchgang. Noch hat sie in dieser Saison keine Punkte geholt und entsprechend dürfte sie die Sache jetzt auch bestimmt nicht mit Vollgas angehen, sondern eher daraufsetzen, sicher was Zählbares mitzunehmen. Guest schlägt sich auf dem Kurs mit vielen Richtungswechseln ordentlich und auch einen groben Fehler und Fastabflug steckt sie weg. Sie kommt durch und hat die ersten Punkte sicher.

Es dauert nicht mehr lange, bis es am Semmering in den Finaldurchgang geht. Die ersten Vorläufer sind derzeit auf der Strecke.

Mikaela Shiffrin hatte am Zauberberg in den letzten beiden Tagen bereits zweimal im Riesenslalom triumphiert, heute könnte die US-Amerikanerin den dritten Sieg am dritten Wettkampftag verbuchen. Nach dem ersten Durchgang liegt sie souverän vor der nächsten Konkurrenten. Mit dem Hattrick würde Shiffrin ihren 50. Slalom- und 80. Erfolg auf der Weltcup-Bühne feiern. Auf den Positionen zwei und drei liegen die Schwedin Anna Swenn Larsson (+0,72) und Shiffrins Landsfrau Paula Moltzan (+0,79), die die grösste Überraschung im ersten Durchgang war. Lena Dürr hat als Vierte auch noch alle Möglichkeiten auf das Podest. Sie liegt 0,80 Sekunden hinter der Führenden.

Willkommen zurück zur Entscheidung beim Slalom der Frauen am Semmering. Anders als ursprünglich geplant, geht es mit fünf Minuten Verspätung in das Finale. Die erste Starterin ist um 18:35 Uhr an der Reihe.

Für den Moment war es das erstmal vom Slalom am Semmering. Das Finale der besten 30 steigt dann um 18:30 Uhr. Wir sind natürlich rechtzeitig wieder live dabei. Bis später!

Mit dem dritten Slalom-Sieg in Serie wird es wohl nichts, doch das Podest hat Wendy Holdener noch längst nicht abgeschrieben. Etwas mehr als zwei Zehntel fehlen der 29-Jährigen auf Paula Moltzan, das ist auf alle Fälle aufholbar. Darüber hinaus werden später auch Michelle Gisin (11. Platz), Camille Rast (23.) und Aline Danioth (28.) nochmal auf die Piste gehen dürfen und um gute Positionen kämpfen. Für Nicole Good, Elena Stoffel und Melanie Meillard ist der Arbeitstag dagegen bereits beendet.

Aller Voraussicht nach kann sich das ÖSV-Technikteam nicht aus der Krise befreien. Als beste Österreicherin liegt Katharina Truppe momentan auf dem neunten Rang. Ansonsten haben sich nur noch Katharina Huber (20. Platz), Franziska Gritsch (23.) und Lisa Hörhager (25.) überhaupt für den zweiten Durchgang qualifiziert. Katharina Liensberger verlor nach einem Fahrfehler massiv Zeit und schied wie Chiara Mair aus. Auch Marie Therese Sporer, Valentina Pfurtscheller und Sophia Waldauf schafften die Vorgaben der besten 30 nicht.

Lena Dürr befindet sich nach dem ersten Lauf in Schlagdistanz zu den Podestplätzen. Zwar fehlen der 31-Jährigen acht Zehntel auf Mikaela Shiffrin, doch bis zu Paula Moltzan ist es lediglich eine Hundertstel. Erfreulich ist auch, dass es drei weitere DSV-Läuferinnen in das Finale geschafft haben. Dort können Jessica Hilzinger (19. Platz), Andrea Filser (21.) und Emma Aicher (24.) von einer frühen Startnummer profitieren. Nur Marlene Schmotz verpasste den Sprung ins Finale.

Mittlerweile ist der erste Durchgang beendet! Mikaela Shiffrin fuhr wieder einmal in einer eigenen Liga und distanzierte die Zweitplatzierte Anna Swenn-Larsson aus Schweden um satte 72 Hundertstel. Damit winkt der 27-Jährigen der 50. Weltcupsieg im Slalom und der 80. Triumph insgesamt. Auf Rang drei folgt mit Paula Moltzan eine weitere US-Amerikanerin, die wiederum einen Rückstand von knapp acht Zehntel nach ganz vorne ausweist.

Auch für Sophia Waldauf ist der Heim-Weltcup am Semmering nach einem Durchgang vorbei! Die Osttirolerin handelt sich bei ihrem Debüt insgesamt 5,41 Sekunden Rückstand auf die Führende Mikaela Shiffrin ein – das ergibt nur Platz 50.

Valentina Pfurtscheller kann es ihrer Teamkollegin Lisa Hörhager nicht nachmachen. Schon nach zwei Sektoren fehlen der Österreicherin über zwei Sekunden auf die Spitze, das lässt sich im unteren Streckenabschnitt natürlich nicht mehr kompensieren.

Für den Abschluss des deutschen Teams ist Marlene Schmotz bei diesem Lauf verantwortlich. Die 28-Jährige kommt allerdings nicht wirklich weit und scheidet nach einer vielversprechenden ersten Zwischenzeit vorzeitig aus – sehr schade!

Drei Möglichkeiten bleiben den Österreicherinnen noch: Und als erste Läuferin mit den ganz hohen Nummern löst Lisa Hörhager die Aufgabe herausragend! Auf dem Platz 25 sollte es mit der Qualifikation für das Finale allemal klappen.

Für Marie Therese Sporer ist der Wettkampf ebenfalls nach einem Lauf beendet. Die Österreicherin qualifiziert sich mit über vier Sekunden Rückstand bei Weitem nicht für den zweiten Durchgang – es ist wieder kein guter Tag für den ÖSV.

Nicht besser läuft es für Elena Stoffel. Die nächste Schweizerin büsst an jedem einzelnen Sektor massiv Zeit ein und fällt bereits aus den Top-30 heraus, da sie noch einmal 13 Hundertstel langsamer als Nicole Good ist, die gerade auf dem Schleudersitz liegt.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Nicole Good nach dem ersten Lauf Feierabend haben. Die Schweizerin findet sich auf der mittlerweile ramponierten Piste nicht zurecht und bekommt einen grossen Rückstand von über vier Sekunden aufgebrummt.

Mit Jessica Hilzinger kämpft nun die vierte der insgesamt fünf deutschen Starterinnen um die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Und das sieht sehr gut aus! Über den gesamten Lauf hinweg ist Hilzinger angriffslustig unterwegs und schiebt sich bis auf die 19. Position nach vorne.

Bei Melanie Meillard deutet sich rasch an, dass für sie nichts Zählbares zu Buche stehen wird. Die Schweizerin steht sehr unruhig über ihren Brettern, kann so keinen Speed aufbauen und handelt sich so weit über vier Sekunden Rückstand ein.

Unmittelbar nach der Präparierungspause ist Emma Aicher an der Reihe. Die deutsche Nachwuchshoffnung hat ebenfalls ihre Probleme und reiht sich eine Hundertstel hinter Franziska Gritsch auf dem 23. Platz ein – da wird sie noch einen Moment zittern müssen.

Somit haben die besten 30 Fahrerinnen den ersten Durchgang absolviert! An der Reihenfolge ganz vorne wird sich erfahrungsgemäss nicht mehr viel ändern. Mikaela Shiffrin wird später als Führende ins Finale gehen dürfen. Auf den Rängen zwei und drei folgen Anna Swenn-Larsson sowie Paula Moltzan.

Schon auf den ersten Metern verliert Franziska Gritsch deutlich an Zeit, das ist auf der nachlassenden Piste natürlich alles andere als optimal. Nachdem sie auch danach den Rhythmus nicht recht findet, geht es bis auf Platz 22 nach hinten. Das dürfte knapp werden mit dem Finale!

Die zweite deutsche Läuferin katapultiert sich aus dem Starthaus und peilt den Sprung in den zweiten Durchgang an. Andrea Filser ist auf Sicherheit bedacht, büsst aber kontinuierlich recht viel Zeit ein. Letztlich springt die 20. Position mit einem Rückstand von 3,16 Sekunden heraus – das könnte sich ausgehen.

Ein weiteres ganz schnelles Ende! Neja Dvornik schafft es nicht bis zur ersten Zwischenzeit. Die Slowenien rutscht im steilen Starthang weg und verpasst nach einem Linksschwung das folgende Tor.

Die nächste Schweizerin ist unterwegs! Aline Danioth hat auf der Piste allerdings arge Probleme und übt mehrfach zu früh Druck auf den Aussenski aus. So geht es nur auf Rang 22, da ist der zweite Durchgang gerade noch in Sicht.

Die Österreicherinnen stehen nach dem durchwachsenen Saisonstart zunehmend unter Druck und wollen vor heimischer Kulisse unbedingt abliefern. Chiara Mayr schafft es allerdings nicht, noch was aus der Piste herauszuholen und muss das Rennen nach einem Fahrfehler im Mittelteil beenden.

Wie so oft geht Amelia Smart volles Risiko ein und tastet sich voll an das Limit heran. Zunächst ist die Kanadierin deswegen schnell unterwegs, doch gegen Ende der Strecke geht ihr die Puste aus. Da war etwas mehr als der 18. Platz möglich!

Für Frankreich tritt nun Nastasia Noens an und holt aus den immer schwieriger werdenden Bedingungen noch ein achtbares Resultat heraus, das definitiv in Ordnung ist. 2,37 Sekunden beträgt ihr Rückstand im Ziel – das reicht für den zweiten Lauf.

Eine weitere Präparierungspause muss sich die nächste Norwegerin gedulden, ehe sie auf die Strecke gehen darf. Offenbar haben die Skandinavierinnen heute aber einen rabenschwarzen Tag erwischt, denn auch Kristin Lysdahl fällt schnell meilenweit zurück und wird mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun haben werden.

Sehr vorsichtig nimmt Maria Therese Tviberg ihren Lauf in Angriff und kommt erst am Ende einigermassen auf Zug. Auch da kann sie den Ski aber nicht so richtig freigeben und rutscht zu viel herum. Am Ende steht Rang 19 zu Buche, weshalb die Norwegerin um den zweiten Durchgang zittern muss.

Der Starthang wird beinahe auch Camille Rast zum Verhängnis. Zwar hält sich die Schweizerin noch im Lauf, verliert durch den groben Schnitzer allerdings eine ganze Menge Zeit. Auch Rast sammelt eine deftige Packung von über drei Sekunden ein.

Bei Katharina Huber passt dagegen in dieser Saison noch gar nicht zusammen, drei der vier bisherigen Slalom endeten für sie mit einem Ausfall. Dass das Selbstvertrauen der Österreicher stark angekratzt ist, ist nur logisch. Auch diesmal summiert sich ein Rückstand von über drei Sekunden auf.

Was ist das denn? Zrinka Ljutic befindet sich schon lange auf der Strecke, da stehen drei Helfer immer noch an den Stangen. Trotz des Schockmoment macht die Kroatin ihren Job aber herausragend und katapultiert sich durch einen ganz starken Schlusshang noch auf den siebten Platz!

Das war ein ganz kurzer Auftritt! Laurence St-Germain schafft es nicht mal bis zur ersten Zwischenzeit. An einem Linksschwung lehnt sich die Kanadierin zu weit nach innen und rutscht aus. Damit ist der erste Ausfall des Rennens perfekt.

Thea Louise Stjernesund klopft zunehmend an der ersten Startgruppe an und benötigt für den nächsten Sprung nach vorne ein gutes Resultat. Zwei lange Schwünge direkt nach dem Start rauben der Norwegerin nun aber eine bessere Ausgangsposition – nur Platz 16!

Dass Hanna Aronsson Elfman, die heute ihren 20. Geburtstag feiert, über herausragende Anlagen verfügt, hat sie in diesem Winter schon mehrfach unter Beweis gestellt. Hier kommt die Schwedin allerdings früh von der Ideallinie ab und kann die vorderen Platzungen nicht attackieren – ein Rückstand von 1,75 Sekunden ist es am Ende.

Die Startgruppe der besten 15 wird von Leona Popović abgeschlossen, die sich unter den Top-Ten der Slalomwertung etabliert hat. Die Kroatin präsentiert eine wilde Fahrt und bleibt bei Weitem nicht fehlerfrei. Auf Platz elf kann sie den Schaden aber noch in Grenzen halten.

Ali Nullmeyer macht ihre Sache deutlich besser. Die Kanadierin stellt unter Beweis, dass es immer noch möglich ist, ein gutes Ergebnis aus der Strecke herauszuholen. Mit schönen Schwüngen und Selbstvertrauen geht es für sie den Hang hinunter, ehe sich nach einer guten Fahrt auf Rang siebten einsortiert – nur knapp fünf Zehntel fehlen ihr auf die Podestplätze.

Im Sommer vollzog Michelle Gisin einen Materialwechsel und kam nur mühsam in diesen Winter hinein. Erneut büsst die Schweizer schon früh recht viel Zeit ein und kann mit Mittelteil einen Ausfall nur knapp verhindern. Ein Rückstand von 1,67 Sekunden genügt aber immerhin noch für einen Platz unter den Top-Ten.

Martina Dubovska beweist zunächst eine etwas bessere Balance als Mina Fuerst Holtmann zuvor. Im Mittelteil schleicht sich dann aber ein grösserer Wackler ein. So steht für sie letztlich Rang elf zu Buche.

Möglicherweise lässt aber auch die Piste schon ein wenig nach. Die zaghafte Fahrt von Mina Fuerst Holtmann ist dafür wohl zwar kein Indikator, doch in den letzten Minuten wurden die Abstände auf die Bestzeit von Mikaela Shiffrin immer grösser.

Die Riesentorlauf-Expertin Sara Hector wird auch im Slalom immer stabiler und ist mittlerweile ein fester Bestandteil der ersten Startgruppe. Angriffslustig schlägt sich die Schwedin durch die Stangen, trifft aber diesmal die optimale Linie nicht. Insgesamt summiert sich ein grosser Rückstand von 2,33 Sekunden auf.

Als Drittplatzierte des Slaloms von Killington stand die Kärntnerin in dieser Saison schon einmal auf dem Stockerl. Am heutigen Tage wird es jedoch schwierig werden, diesen Erfolg zu wiederholen. Zahlreiche kleine Unsicherheiten im mittleren Streckenabschnitt werfen Katharina Truppe auf den siebten Rang nach hinten.

Damit ist die Gruppe der Top-Läuferinnen durch, wie schlägt sich nun Paula Moltzan im direkten Vergleich? Sehr gut, denn oben ist die sogar schneller als ihre Teamkollegin Mikaela Shiffrin unterwegs. Obwohl sie dann etwas den Faden verliert, reiht sich Moltzan noch knapp vor Lena Dürr auf Platz drei ein.

Jetzt gilt es für Lena Dürr! Oftmals fährt die 31-Jährige in den ersten Durchgängen besser als im zweiten Lauf. Mit der Traumfahrt von Mikaela Shiffrin kann die Deutsche nur in der ersten Phase mithalten. Auch im unteren Abschnitt löst Dürr die Aufgabe aber insgesamt ordentlich und rettet sich auf einen guten dritten Rang.

Als grosse Favoritin möchte Mikaela Shiffrin ihre Woche am Semmering liegend gerne krönen und den dritten Sieg in drei Tagen einfahren. Drei Zehntel beträgt das Polster der US-Amerikaner nach dem technischen Starthang. In der Folge lässt sie wieder einmal überhaupt nichts mehr anbrennen und fährt den Lauf sicher nach unten. Letztlich kommt Shiffrin satte 72 Hundertstel vor Anna Swenn-Larsson über die Ziellinie – was für eine Ansage!

Mit dem riesigen Selbstbewusstsein aus den ersten beiden Weltcup-Erfolgen katapultiert sich nun auch Wendy Holdener energisch aus dem Starthaus. An der ersten Zwischenzeit liegt die Schweizerin deswegen sofort vorne. Anschliessend geht ihr aber ein wenig die Luft raus und sortiert sich auf der dritten Position ein.

Das kann doch nicht wahr sein! Erstmals steigt der Lärmpegel im Zielraum zum ersten Mal spürbar an, weil mit Katharina Liensberger die erste Lokalmatadorin an der Reihe ist. Aber schon am Starthang rutscht die Österreicherin weg, verliert direkt über vier Sekunden und wird den zweiten Lauf mit hoher Wahrscheinlichkeit verpassen.

Genau wie Wendy Holdener feierte auch Anna Swenn-Larsson vor Kurzem endlich ihren ersten Weltcup-Sieg. Von dem neu gewonnenen Sicherheit scheint die Schwedin zu profitieren. Sie minimiert die Rutschphasen, dreht vor allem im Schlusshang mächtig auf und setzt sich vor Petra Vlhová an die Spitze!

Etwas unscheinbar windet sich die amtierende Olympiasiegerin in dieser Disziplin durch den Stangenwald. Dabei hält Petra Vlhová ihre Bretter aber anscheinend voll auf Zug, denn früh im Lauf erarbeitet sich die Slowakin einen deutlichen Vorsprung. 63 Hundertstel sind es im Ziel – das ist die neue Bestzeit!

Auf geht’s! Ana Bucik eröffnet den letzten Weltcup am Semmering. Nach einem technischen ersten Sektor geht es mit einem langen rhythmischen Teil weiter. Ohne sichtbaren Fehler meistert die Slowenin diese Aufgabe und lässt die Uhr nach einer Laufzeit von 51.46 Sekunden stoppen.

Etwas frühlingshaft präsentieren sich die äusseren Bedingungen am Zauberberg. Fünf Grad über dem Gefrierpunkt zeigt das Thermometer an. Allerdings wird es am Semmering bald dunkel werden, dann fällt die Anzeige automatisch in den Keller.

Die grosse Frage hierbei ist, welche Athletin es am ehesten mit US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin aufnehmen kann. Am Zauberberg zeigte sich die 27-Jährige bislang in einer herausragenden Verfassung und konnte beide Riesentorläufe der Vortage gewinnen. Neben Wendy Holdener aus der Schweiz ist da in erster Linie Petra Vlhová aus der Slowakei zu nennen, die schon bei drei Slaloms in diesem Winter auf dem Podium stand. Auch die Österreicherin Katharina Liensberger und Anna Swenn-Larsson aus Schweden rechnen sich Chancen aus.

Eine gefühlte halbe Ewigkeit musste Wendy Holdener (Startnummer 5) auf ihren ersten Weltcup-Sieg warten und dann ist ihr dieses Kunststück zuletzt gleich doppelt gelungen. Selbstverständlich gilt die 29-Jährige deswegen wieder als eine der Favoritinnen auf den Tagessieg. Ebenfalls problemlos in das Finale sollte es Michelle Gisin (13) und Camille Rast (21) schaffen. Um dieses Zwischenziel müssen Aline Danioth (27), Melanie Meillard (32), Nicole Good (36), Elena Stoffel (37) wohl etwas mehr kämpfen müssen.

Beim letzten Teil des Heim-Weltcups will das Team des österreichischen Skiverbandes noch einmal weit vorne mitmischen. Katharina Liensberger (Startnummer 4) und Katharina Truppe (9) verfügen über die gefragten Fähigkeiten und haben in Anbetracht der Startreihenfolge alle Möglichkeiten dazu. Mit Katharina Huber (20), Chiara Mair (26), Franziska Gritsch (30), Marie-Therese Sporer (40), Lisa Hörhager (55), Valentina Pfurtscheller (60) und Sophia Waldauf (62) werden sechs weitere ÖSV-Läuferinnen am Starthaus auf ihren Einsatz warten.

Insgesamt fünf Athletinnen schickt der deutsche Skiverband in das heutige Rennen. Lena Dürr (Startnummer 7) war in diesem Slalom-Winter fast immer ganz vorne dabei, wartet aber trotzdem noch auf das erste Podest dieser Saison. Für das restliche Team geht es vorerst nicht um die Top-Platzierungen, sondern um die reine Qualifikation für den zweiten Lauf. Das betrifft Andrea Filser (29), Emma Aicher (31) und Jessica Hilzinger (34). Mit hoher Nummer folgt ausserdem Marlene Schmotz (57).

Hallo und herzlich willkommen zum Weltcup der Frauen im österreichischen Semmering! Zum dritten Mal sind die Technik-Spezialistinnen am Zauberberg gefragt, erstmals im Slalom. Um 15 Uhr startet der 1. Durchgang, ehe das Finale um 18:30 Uhr ausgetragen wird.