Es war ein kurzes Vergnügen für Alexander Zverev, gerade einmal 22 Minuten zerlegte er Yibing Wu nach allen Regeln der Kunst. Der eigene Aufschlag sass, mit zwei frühen Breaks brachte er sich zudem schnell in Führung. Yibing Wu hatte wohl mit seinem Oberschenkel zu kämpfen und ruht sich lieber für Roland Garros aus. Zverevs Halbfinalgegner wird im Anschluss zwischen Casper Ruud und Nicolás Jarry ermittelt.

Der Chinese machte hier zwar keinen Stich, schien aber auch nicht verletzt zu sein. Zverev schaut ein wenig verdutzt in die Luft. "War es das schon?", scheint er sich zu fragen.

In Windeseile besorgt Alexander Zverev das nächste Break! Yibing Wu wirkt der Verzweiflung nahe, kann mit dem eigenen Aufschlag einfach überhaupt keinen Druck aufbauen. Zverev schafft es innerhalb von ein paar Schlägen, die Rallys auf seine Seite zu ziehen und dann für sich zu entscheiden.

Wu schüttelt sich den Arm aus, hofft wohl, dass ein Ass aus dem Ärmel fällt. Mit einem schönen Longline-Winner auf die Linie macht er jetzt immerhin mal einen Punkt. Das Spiel geht aber an Zverev.

In Zverevs Aufschlagspiel gestalten sich die Ballwechsel deutlich kürzer. Serve and Winner heisst die Devise.

Zverev profitiert von einem Netzroller und wartet dann wieder geduldig auf den Vorhand-Fehler des Chinesen. Der Deutsche schnappt sich das erste Break!

Ein Doppelfehler des Chinesen bringt Zverev in den Einstand. Auch dann muss Wu in den zweiten Aufschlag und setzt zu weit an. Zweite Breakchance für Zverev in diesem Match!

Wieder gerät Wu in seinem eigenen Aufschlagspiel ins Straucheln. Er kann die Power des Deutschen bislang einfach nicht matchen.

Mit einem weiteren Ass entscheidet Zverev sein Service Game schliesslich für sich! Nur einen Punkt gibt er ab.

Schöner Vorhand-Crosswinner, Wu schaut nur noch verdutzt hinterher. Wieder war der Ausgangspunkt die starke Spieleröffnung.

Zverev bringt sein erstes Ass durch! Auf seinen Aufschlag wird es auch heute wieder ankommen.

Nun allerdings auch der Vorhand-Fehler von Zverev, der mit seinem zu flachen Ball im Netz hängenbleibt. Das gleiche passiert ihm kurz darauf noch mit der Rückhand, und so geht das erste Spiel an Wu.

Umkämpftes erstes Spiel, Zverev kann die Rallys sehr lang gestalten und seinen Gegner so zu Fehlern zwingen. Seinen ersten Breakpoint setzt er allerdings knapp zu weit an.

Mit Aufschlag für den Chinesen geht es los! Zverev retourniert erst zu weit und setzt dann einen komplizierten Rückhand-Stopp zu seitlich an.

In wenigen Momenten wird es am Ufer des Genfersees losgehen. Das Wetter könnte kaum besser sein - ein schöner Kontrast zum verregneten Turnier in Rom.

Im Mai 2019, also vor rund vier Jahren, hat Alexander Zverev das Turnier in Genf schon einmal gewonnen. Gegner war damals der Chilene Nicolás Jarry, auf den er auch in diesem Jahr wieder im Halbfinale treffen könnte. Casper Ruud ist in der späteren Paarung allerdings favorisiert.

Während Zverev für die erste Runde ein Freilos hatte und erst vorgestern gegen Christopher Eubanks gestartet ist, musste Wu in Genf schon zweimal ran. Einem Drei-Satz-Sieg gegen den Lokalmatadoren Marc-Andrea Hüsler folgte ein Sieg in nur anderthalb Stunden gegen Marco Cecchinato.

In Madrid und Rom zog Alexander Zverev jeweils ins Achtelfinale ein und unterlag dort mit Carlos Alcaraz und Daniil Medvedev absoluten Top-Spielern. Mit niedriger gesetzten Spielern hatte der Deutsche zuletzt weniger Probleme, gegen den Weltranglisten-59. Yibing Wu sollte heute also ein Sieg drin sein.