Am Ende verliert Mischa Zverev sein Viertelfinale gegen einen sehr gut aufgelegten Grigor Dimitrov verdientermassen in zwei Sätzen mit 3:6 4:6. Für Deutschlands Nummer zwei war der Bulgare heute eine Nummer zu gross. Über das gesamte Match konnte sich Zverev, der zum allem Überfluss nach Verlust des ersten Satzes an der linken Schulter behandelt werden musste, keinen einzigen Breakball erarbeiten. Dies lag zum einen an der Ideenlosigkeit im Returnspiel des Hamburgers, zum anderen jedoch auch am glänzend servierenden Dimitrov, der heute 67 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld brachte und anschliessend zu 91 Prozent den Punkt machte. Zverev selbst beschränkte sich weitestgehend auf sein Serv-and-Volley-Spiel und suchte auch beim Return möglichst früh den Weg ans Netz. Dimitrov wusste schnell damit umzugehen und zwang den Deutschen mit flachen Returns zu Fehlern oder präsentierte gnadenlose Passierschläge. Beim Stand von 6:3 5:3 konnte Zverev zumindest nochmal seine Kämpferqualitäten unter Beweis stellen, indem er trotz dreier Doppelfehler in diesem Game vier Matchbälle abwehrte und Dimitrov mit dem Spielgewinn nochmal selbst zum Aufschlagen zwang. Während für den Deutschen nun die Reise in Stockholm beendet ist und das Warten auf den ersten ATP-Titel weitergeht, kämpft Dimitrov morgen gegen den Italiener Fabio Fognini um seinen dritten Finaleinzug in der schwedischen Hauptstadt.

Und das macht er auch! Nach einer längeren Grundschlagrallye lockt Dimitrov seinen Gegner mit einem Rückhandstopp longline ans Netz, stiehlt sich kurz darauf jedoch selbst nach vorne und kontert den von Zverev erlaufenen Stopp per Backhand-Volley longline am Deutschen vorbei ins Feld.

Es gibt die nächsten beiden Matchbälle für Grigor Dimitrov. Der Bulgare entscheidet den Ballwechsel bei 30:15 für sich und kann das Match nun bei eigenem Service zumachen.

Diesmal hilft die Challenge! Bei 30:0 befragt Zverev nach einem harten Grundschlag das Hawkeye und sieht sich bestätigt. Die Kugel hat die Grundlinie gekratzt. 30:15!

Das Game geht an den Deutschen! Zverev hämmert einen Aufschlag mit Wucht ins Feld und schiebt sich damit in die Vorteilssituation. Anschliessend schiesst Dimitrov eine Vorhand aus vollem Lauf knapp ins Doppelfeld. Nach vier abgewehrten Matchbällen ist Zverev mit diesem Game zum 5:4 immer noch am Leben und hat die Chance dieses Match noch für sich zu entscheiden. Jetzt braucht es ein Break!

Glaubt man es?! Zverev lässt zunächst selbst einen Spielball liegen und fabriziert dann seinen bereits dritten Doppelfehler in diesem Game. Doch auch diesmal kann der Bulgare seinen Matchball nicht nutzen. Einen Rückhandreturn Dimitrovs guckt Zverev kurz darauf am Netz ins Doppelfeld. Einstand!

Nerven aus Stahl! Der Deutsche wehrt Matchball Nummer zwei mit einem Vorhandwinner ab und macht nach einem hervorragenden Vorhandstopp Dimitrovs auch die dritte Chance des Bulgaren mit einem gnadenlosen Rückhandvolley zunichte. Einstand!

Das gibt es nicht! Der Hamburger wehrt den Matchball zunächst klasse ab und beschert Dimitrov dann mit einem weiteren Doppelfehler gleich die nächste Chance. Vorteil rück!

Es gibt den Matchball für Grigor Dimitrov! Nachdem sich Zverev zunächst auf 30:30 heranschieben kann, landet eine Rückhand des Deutschen infolge einer längeren Rallye knapp im Aus. 30:40!

Auweiah! Bei 0:15 fabriziert der Deutsche seinen ersten Doppelfehler überhaupt in diesem Match. Das ist wirklich der denkbar schlechteste Zeitpunkt!

Der Bulgare holt sich auch den nächsten Punkt und entscheidet damit das Game zur 5.3-Führung für sich. Damit serviert Zverev nun gegen den Matchverlust.

Das reicht nicht! Zverev gewinnt bei 15:0 zwar toller Reaktionen ein Duell am Netz, muss anschliessend aber einen Servicewinner und einen weiteren eigenen unforced error hinnehmen. 40:15!

Und der nutzt ihn! Zverev verlässt sich erneut auf sein Serv-and-Volley-Rezept und stürmt mit seinem ersten Aufschlag nach vorne. Dimitrov returniert flach longline und der Hamburger bleibt mit seinem Vorhandvolley an der Netzkante hängen. Bitter! Bei 4:3 wird es nun langsam eng für Zverev.

Da hilft alles Challengen nichts! Nach einem langen Vorhanschlag von Dimitrov befragt Zverev bei 30:30 das Hawkeye, doch der Ball kratzt an der Linie. Damit gibt es den Breakball für den Bulgaren!

Bei 15:15 lässt sich Zverev auf eine längere Rallye mit Dimitrov ein, an dessen Ende der Deutsche nach einem Netzroller des Bulgaren gezwungen ist mit einem Rückhandslice anzugreifen. Die Nummer Eins der Setzliste nimmt die Chancen gerne an und schickt den Passierball mit der eigenen Rückhand longline die Linie runter. Nichts zu machen für Zverev. 15:30!

Das geht zu leicht aus Sicht des Bulgaren. Erneut weiss Zverev Dimitrovs Aufschlagspiel nichts entgegenzusetzen und gibt das Game zu Null ab. So geht das Warten auf den ersten Breakball des Deutschen erstmal weiter. 3:3 jetzt!

Der Satz bleibt in der Reihe! Zverev holt sich mit einem starken ersten Service den nächsten Spielball und verwertet diesen per Serv-and-volley-Angriff, indem er einen platzierten Vorhandvolley ins freie rechte Eck schickt.

Da hilft die beste Defensive nicht. In eigener Vorteilssituation wehrt Zverev zunächst mehrere Schmetterbälle von Dimitrov ab und treibt den Bulgaren mit langen Schlägen zunächst zurück an die Grundlinie. Am Ende ist es trotzdem der Mann aus Haskovo, der den Punkt dank eines punktgenauen Longline-Winners mit der Vorhand für sich entscheidet. Einstand!

Bei 30:40 kann Zverev Dimitrovs ersten Breakball in diesem Satz abwehren und rettet sich zunächst in den Einstand. Das Spiel des Deutschen bleibt jedoch gefährlich. Dimitrov weiss mit den Netzangriffen des Deutschen glänzend umzugehen.

Selbes Spiel wie vorhin! Zverev greift nach einem zweiten Aufschlag beim Stand von 15:15 an und kann Dimitrovs absichtlich flachen Return nur ins Netz schieben. 15:30!

Noch immer wartet Zverev auf den ersten Breakball in diesem Match. Dimitrov lässt auch diesmal nichts anbrennen und tütet das Spiel inklusive eines weiteren Asses ein. 2:2!

Die Zeitpunkte für Zverevs Netzangriffe sind weiterhin nicht immer gut gewählt. Diesmal endet der Versuch in einem Rückhandwinner Dimitrovs, der longline am nach vorne sprintenden Hamburger vorbei auf den Court rauscht. 15:0!

Mit einer Challenge, die anzeigt, dass Dimitrovs Vorhandschlag bei 40:30 knapp neben der Einzellinie im Doppelfeld gelandet ist, sichert sich Zverev die 2:1-Führung.

Sehenswerter Ballwechsel! Zverev schiebt sich zunächst dank seines fünften Asses mit 15:0 in Front und erläuft anschliessend einen Returnstopp Dimitrovs auf der Vorhandseite. Der Linkshänder kontert per Gegenstopp cross hinter die Maschen und zwingt den Bulgaren zum Sprint. Der Weltranglistenachte sit rechtzeitig am Ball, muss anschliessend aber Zverevs Volley-Passierschlag hinterherschauen. 30:0!

Auch der nächste Punkt geht an den Bulgaren, der damit problemlos auf 1:1 ausgleicht. Zverev ist wieder gefordert!

Das ist hervorragendes Tennis, das Grigor Dimotrov hier gerade anbietet. Gleich zweimal wandelt er einen Return von Zverev in einen Vorhandwinner longline ins Feld um und hat nun bei 40:0 drei Spielbälle auf der Habenseite.

Der Hamburger lässt sich seine Schmerzen nicht anmerken und entscheidet das erste Spiel in diesem zweiten Satz bei eigenem Aufschlag souverän zu 15 für sich. 0:1!

Nachdem der Deutsche von einem Physio behandelt wurde, betritt er wieder den Court. Zverev verzieht ein,- zweimal schmerzverzerrt das Gesicht und schlägt dann auf.

Auch in dieser Partie gibt es nach dem ersten Satz eine medizinische Unterbrechung. Mischa Zverev scheint Probleme an der linken Schulter und im Nackenbereich zu haben. Hoffentlich kann der Hamburger weitermachen!

Mischa Zverev verliert den ersten Satz gegen die Nummer Eins der Setzliste, Grigor Dimitrov, mit 3:6. Der Deutsche spielt kein schlechtes Tennis, hat gegen einen clever returnierenden und zudem bis hierhin vollkommen souverän aufschlagenden Dimitrov allerdings ordentlich Probleme. Das nötige Rezept um den Bulgaren in Bedrängnis zu bringen fehlt Zverev bislang. Seine frühen Netzangriffe weiss der Mann aus Haskovo mittlerweile in Form von starken Passierschlägen für sich nutzen.

Doch dabei bleibts leider auch! Der Bulgare lässt in den nächsten beiden Ballwechseln nichts anbrennen und nutzt seinen ersten Spielball bei 40:30 mit einem Servicehammer, den Zverev per Rahmen ins Aus schickt.

Das sieht gut aus! Nach 0:30 arbeitet sich Zverev dank zweier guter Returns zurück in dieses Game und setzt Dimitrov unter Druck. 30:30!

Der Deutsche hält dem Druck stand und schickt einen weiteren Aufschlaghammer hinterher. Damit wäre die Pflichaufgabe erfüllt. Bei 5:3 braucht es nun allerdings zwingend ein Break.

Ganz wichtiger Aufschlag! Dimitrov kann den ersten Spielball des Deutschen bei 40:30 mit dem nächsten Passierschlag abwehren, bekommt dann allerdings an einen Slice-Aufschlag aufs Kreuz nur noch den Rahmen. Vorteil Auf Zverev!

Das ist hervorragend gespielt von Dimitrov. Bei 30:15 ist Zverev wieder mal am Netz vorzufinden. Der Deutsche wehrt einen zentralen Schlag vom Bulgaren per Vorhandvolley longline ins Feld ab. Dimitrov ist schnell zu Fuss und schickt die Kugel longline per einhändiger Rückhand am Deutschen vorbei auf den Court. 30:30!

Bei Dimitrov ist die Maschinerie nun vollends warmgelaufen. Die Nummer Eins der Setzliste hämmert ein Aufschlagspiel zu Null hinterher, sodass Zverev nun beim Stand von 5:2 gegen den Satzverlust servieren muss.

Der Bulgare zieht das Break. Zverev sucht nach einem Angriffsball erneut den Weg ans Netz, doch Dimitrov hat sein Rezept auf dieses Spiel gefunden und kontert per Longline-Inside-in-Winner, den der Deutsche per Volley nur ins Netz schiebt. 4:2 damit die Führung für den Weltranglistenachten.

Auch die nächsten beiden Punkte gehen an den Bulgaren, der damit die ersten beiden Breakbälle für sich verbuchen kann. Jetzt muss Zverev aufpassen. 15:40!

Sehenswerter Passierschlag vom Bulgaren. Zverev entscheidet den ersten Punkt dank seines zweiten Asses für sich und geht anschliessend mit einem ersten Service ans Netz. Dort zwingt ihn Dimitrov mit einem flachen Return tief in die Knie. Zverev kontert langsamen per Slice-Return an die Linie, auf den der Bulgare die passende Antwort weiss. Mit Dampf hämmert er die Kugel per Vorhand-inside-out rechts am Deutschen vobei ins Feld. 15:15!

Dimitrov lässt sich bei eigenem Aufschlag weiter nicht die Butter vom Brot nehmen. Der 26-Jährige nutzt seinen ersten Spielball und schiebt sich mit 3:2 erneut in Front. Zverev muss in diesem Satz bisher immer nachziehen.

Schade! Der Hamburger geht das Risiko und greift nach einem zweiten Aufschlag Dimitrovs über die Rückhand des Bulgaren an. Am Netz gerät Zverev ein Rückhandvolley letztlich ein Stück zu lang. 40:15!

Stilsicher gleicht Zverev auf 2:2 aus, indem er seinen ersten Spielball per Ass verwandelt. Mit viel Slice schickt er einen zweiten Aufschlag genau aufs Kreuz. Da kann Dimitrov nur hinterherschauen.

Wie man es von ihm kennt! Mischa Zverev sucht beim Stand von 30:15 früh den Weg ans Netz und lässt Dimitrov dort mit platzierten Volleys keine Chance. 40:15!

Der Mann aus Haskovo macht bisher einen sehr guten Eindruck. Nachdem er Zverev zunächst dank eines Doppelfehlers auf 30:30 herankommen lässt, hämmert er eine Vorhand aus der Rückhandecke unerreichbar cross ins Feld und nutzt anschliessend gleich den ersten Spielball per sehenswerten Rückhand-Smash am Netz. 2:1 nun die Führung für den Bulgaren. Das wird heute nicht einfach für Zverev.

Bei Dimitrovs Aufschlag ist bisher nicht viel zu holen. Bei 0:15 hämmert der 1,91 Meter grosse Bulgare zwei Services durch die Mitte nahe ans Kreuz. Zverev ist zwar jeweils zur Stelle, schlägt den Return aber beide Male ins Aus. 30:15!

Der Hamburger lässt keinen Breakball in diesem ersten Aufschlagspiel zu. Bei 40:30 serviert Zverev scharf nach aussen. Dimitrovs einhändiger Rückhand-Return bleibt in den Maschen hängen. 1:1!

Gut serviert vom Deutschen. Nachdem Dimitrov zunächst den ersten Punkt per Rückhand-Volley eintütet, schlägt Zverev zweimal klug auf den Körper des Bulgaren auf und zwingt diesen zu schnellen Returnfehlern. 30:15!

Auch die nächsten beiden Punkte gehen an den Bulgaren, der sein erstes Servicegame damit souverän zu Null durchzieht. Bei 40:0 ist es ein Longline-Return von Zverev, der knapp hinter der Grundlinie im Aus landet und Dimitrov die 1:0-Führung beschert.

So kann man mal starten. Dimitrov ballert gleich bei seinem ersten Aufschlag ein Ass durch die Mitte und entscheidet den zweiten Punkt anschliessend in Form eines Passierballs am ans Netz gerückten Zverev longline vorbei ins Feld für sich. 30:0!

Die Partie ist eröffnet. Grigor Dimitrov darf als Erster servieren.

Die beiden Akteure betreten untermalt von einer stimmungsvollen Lightshow den Centre Court in Stockholm. Nach ein paar Schlägen zum Warmmachen kann es gleich losgehen!

Das Marathonmatch zwischen Jack Sock (USA) und Fabio Fognini (Italien) hat einen Sieger. Nach knapp drei Stunden ist es am Ende der Italiener, der die Partie trotz zwischenzeitlichem medical timeout mit 6:7 7:6 7:5 für sich entscheidet. Fognini steht damit als Halbfinalgegner für den Gewinner der Begegnung Dimitrov-Zverev fest, die nun in wenigen Minuten beginnen wird.

Im direkten Duell zog der Deutsche in bisher zwei Partien gegen den Dimitrov jeweils den Kürzeren. Allerdings gewann der Bulgare jeweils in drei Durchgängen nur mit Satzverlust. Beide Begegnungen liegen mit Februar und August 2017 noch nicht lange zurück. Das letzte Aufeinandertreffen hatte für Zverev ein Zweirundenaus beim Masters in Montreal zur Folge. Obwohl Dimitrov als Nummer Acht der Welt und mit drei Saisontiteln im Gepäck als Favorit in dieses Match geht, ist der Deutsche heute keineswegs chancenlos. Eine gute Tagesform sollte der Hamburger allerdings schon auf den Platz bringen.

In Stockholm nimmt Dimitrov bereits zum siebten Mal in seiner Karriere teil. Zweimal feierte er dabei in den letzten Jahren schon den Einzug ins Finale. Während er 2013 nach einem Drei-Satz-Sieg über den Spanier David Ferrer am Ende die Trophäe in die Höhe stemmen durfte, schrammte er 2014 ebenfalls in drei Sätzen im Zuge einer Niederlage gegen den Tschechen Tomas Berdych knapp an seinem zweiten Titel in der schwedischen Hauptstadt vorbei. Im letzten Jahr endete die Reise im Halbfinale, nachdem Dimitrov gegen den Argentinier Juan del Potro verloren hatte. Ob es diesmal ähnlich weit geht, bleibt abzuwarten. Nachdem der Bulgare die erste Runde vor zwei Tagen per Freilos durchschritt, konnte er gestern im Duell mit dem Polen Jerzy Janowicz (Nr. 141 der Welt) ein Drei-Satz-Match nur mit Mühe umgehen. Am Ende triumphierte Dimitrov mit 7:5 7:6. Aus Sicht von Zverev gilt es zu hoffen, dass der Weltranglistenachte auch heute noch etwas Anlaufschwierigkeiten hat.

Für den Bulgaren lief die Saison bisher mehr als ordentlich. Vor allem zu Beginn des Jahres fuhr der 26-Jährige mit seinen Turniersiegen in Brisbane und Sofia, sowie dem erreichten Halbfinale bei den Australien Open einen Erfolg nach dem anderen ein. Mittlerweile steht der Mann aus dem bulgarischen Haskovo bei 41 Siegen in 58 Partien in diesem Jahr und konnte in Cincinnati zusätzlich noch den dritten Titel in 2017 einheimsen. In der Weltrangliste steht mit Platz Acht nach 2014 und 2015 zum dritten Mal das Erreichen der Top Ten zu Buche.

In Stockholm, wo in Halle auf Hartplatz gespielt wird, startet der Deutsche in diesem Jahr erst zum zweiten Mal in seiner Karriere. 2015 war nach überstandener Qualifikation bereits in der ersten Runde gegen den Luxemburger Gilles Muller Schluss. Auch in diesem Jahr war der Hamburger von einem Erstrundenaus nicht weit entfernt. Gegen Lokalmatador Mikael Ymer (Nr. 397 der Welt), der mit seinen 19 Jahren zur Next-Gen-Truppe gehört, stand Zverev vor zwei Tagen bei 1:6 5:5 bereits am Rande einer Niederlage. Letztendlich bewies der Hamburger aber die besseren Nerven und drehte die Partie mit 1:6 7:5 6:4 noch zu seinen Gunsten. Im zweiten Duell gestern gegen den Serben Viktor Troicki präsentierte sich Zverev dann deutlich souveräner und fuhr einen ungefährdeten 6:2 6:3-Erfolg ein. Mit Grigor Dimitrov trifft der Deutsche nun auf die Nummer Eins der Setzliste und damit auf den ersten richtigen Hochkaräter im Turnierverlauf.

Der einzige Wehrmutstropfen, der den Hamburger weiterhin plagt, ist das Fehlen des ersten ATP-Titels. In diesem Jahr liess der 30-Jährige seine einzige Chance im Mai beim Endspiel in Genf liegen, wo er dem dreifachen Grand-Slam Champion Stan Wawrinka bei dessen Heimturnier knapp in drei Sätzen unterlag. Für die Stockholm Open ist die Zielsetzung damit klar: Der erste Titel soll her. Mit einem Erfolg in der schwedischen Hauptstadt könnte Zverev seine bisherige Saisonleistung veredeln.

Wenige Wochen vor dem Ende des Tennisjahres 2017 kann Mischa Zverev auf eine solide Saisonleistung zurückblicken. Während der 30-Jährige bei den kleineren Turnieren in diesem Jahr häufig früh den Weg nach Hause antreten musste, setzte er bei den Grand Slams in Melbourne und Wimbledon, wo die Reise jeweils bis ins Viertelfinale und Achtelfinale führte, zwei absolute Highlights. Mit Platz 30 steht Zverev auch in der Weltrangliste weiter gut da und hält Anschluss an die Beletage, in die sich in dieser Saison unter anderem sein jüngerer Bruder Alexander mit Rang vier eingereiht hat.

Ein herzliches Willkommen an alle Tennisfreunde zu den IF Stockholm Open. Beim 250er ATP-Turnier in der schwedischen Hauptstadt stehen heute die Viertelfinalspiele an. Direkt im Anschluss an die Partie Jack Sock vs. Fabio Fognini trifft Deutschlands aktuelle Nummer zwei Mischa Zverev auf den Bulgaren Grigor Dimitrov. Wir freuen uns auf eine spannende Partie.