Am Schluss entscheiden die kleinen Dinge für Stefanos Tsitsipas. Vor allem der angriffige Auftritt des Griechen macht Eindruck: Von Beginn weg tritt er nicht an, um nicht zu verlieren, sondern um Roger Federer zu schlagen. Und genau das gelingt ihm, weil der Youngster in den entscheidenden Momenten mutig auftritt, die wichtigen Punkte macht und zwölf Breakchancen abwehrt. Tsitsipas gewinnt nicht, weil Federer schlecht spielt, sondern, weil er gegen einen hervorragenden Roger Federer noch einen Tick besser war.

Nach einem schwachen Game zum Ende des dritten Satzes fehlt Federer zu Beginn des vierten Durchgangs das Selbstvertrauen. Der Schweizer bringt nicht mehr genug Druck auf die Bälle, Tsitsipas spielt unglaublich aggressiv und hat das Spiel bei eigenem Aufschlag voll unter Kontrolle.

Federer retourniert zu schwach, Tsitsipas setzt ihn sofort unter Druck, und Roger Federer schlägt einen Ball ins Netz. Damit geht ein grossartiges Achtelfinale an Stefanos Tsitsipas!

Chaos in Melbourne: Eine Linienrichterin gibt Federers Ball out, beide spielen erst weiter, dann zeigt der Grieche auf die Linienrichterin und der Referee unterbricht. Federer nimmt die Challenge, aber der Ball ist tatsächlich out. Matchball Stefanos Tsitsipas!

Federer offeriert Tsitsipas eine grosse Möglichkeit mit einem etwas zu optimistischen Stoppball. Der Grieche kommt angerast und will ihn vorbeispielen, aber er verzieht und spielt zu lang! Federer hält damit seine beiden Aufschläge.

WOW! Es gibt einen ewig langen Ballwechsel, in dem Tsitsipas unter Kontrolle scheint - bis Roger Federer in der Ecke unter hohem Druck einen Vorhandcross auspackt, gegen den der Grieche absolut chancenlos ist! Damit ist das Minibreak wieder weg.

Schon wieder ein Vorhandfehler des Schweizers. Tsitsipas, der mit einem Ass eröffnet hatte, hat damit bereits ein Minibreak auf dem Konto.

Zum dritten Mal sind wir im Tiebreak. Mit einem Servicewinner rettet sich Roger über die Linie.

Kurioser Punkt für Federer: Der zweite Aufschlag gerät dem Schweizer zu kurz, aber damit bringt er Tsitsipas derart durcheinander, dass der Grieche zu lang retourniert.

Serve-and-Volley beim zweiten Aufschlag von Roger Federer, aber alle Versuche des Schweizers kommen zurück! Nur mit etwas Glück verhindert er den Verlust des Punktes, aber dann kommt der Ball nicht mehr übers Netz.

Der Aufschlag trägt den Griechen zum vierten Mal mindestens ins Tiebreak. Rettet sich Roger Federer in den fünften Satz, oder schafft Tsitsipas die Sensation?

Der Aufschlag von Stefanos Tsitsipas sitzt. Der Schweizer bringt keinen der ersten drei Aufschläge richtig zurück und gerät in Rücklage.

Ein Lob des Griechen landet knapp im Out, Federer bleibt mindestens zwei Games länger im Turnier. Wer holt sich den vierten Satz?

Federer erwischt einen starken Ball von Tsitsipas nur mit dem Rahmen und kann ihn nicht in Richtung Feld schlagen. 30:15.

Aber Federer will sich nicht geschlagen geben. Mit einem Servicewinner bei zweitem Aufschlag legt er vor.

Die kleine Unsicherheit rächt sich sofort. Der aggressiv auftretende Tsitsipas macht seinerseits sofort Druck und gewinnt das fünfte Game. Noch ein einziges Game fehlt dem jungen Athener, bis er sein grosses Idol vielleicht aus den Australian Open wirft.

Federer scheint seiner Vorhand nicht mehr zu vertrauen. Der Grieche gibt ihm die Chance zu einem Punkt mit der Vorhand, aber der Schweizer geht viel zu vorsichtig zu Werke und verliert den Punkt.

Nach einem längeren Kampf am Netz gelingt Federer, was ihm doch eher selten gelang, nämlich ein sauberer Passierball am Netz gegen den Griechen. Der gleicht aber sofort mit einer druckvollen Vorhand aus.

Das Duell auf Messers Schneide geht weiter. Ein Volley bringt Federer dieses Game, und Tsitsipas schlägt nun wieder auf.

Tsitsipas' Return ist deutlich zu lang, damit geht Federer 30:15 in Front. Bereits 35 unerzwungene Vorhandfehler leistete sich der Schweizer in diesem Spiel allerdings - das sind zu viele.

Nach der Massage hat Tsitsipas auch noch seinen Schläger vergessen. Das geht jetzt alles ziemlich lange, wodurch er den Unmut des Publikums auf sich zieht.

Das siebte Ass in diesem Satz bringt Tsitsipas wieder die Führung. Aber er hat mittlerweile seinen Physio ist auf den Platz gerufen und erhält eine Beinmassage. Ist er etwa angeschlagen?

71% der Aufschläge von Stefanos Tsitsipas kommen nicht mehr zurück. Aber auch im Ballwechsel ist der Grieche stark, aus einem unglaublichen Winkel am Netz kratzt er sich noch einen Ball und gewinnt den Punkt.

Zu Null holt sich Roger das Aufschlagspiel zurück. Das ist genau die Art Game, die der Schweizer nun gebraucht hat.

Mit sieben Punkten mehr und vor allem deutlich weniger unerzwungenen Fehlern, was für Federer ja eigentlich atypisch ist, konnte der Youngster den Satz gewinnen.

Federer schlägt den Return ins Netz und muss auch dieses Game abgeben. Aber das Zwischentief des Schweizers scheint etwas vorbei zu sein.

Dann leistet sich auch Tsitsipas einen nachlässigen Schlag. Sein Lob ist viel zu kurz und senkt sich direkt auf Federers Schläger, der einen Smash ins Feld bringt.

Auch hier bringt der Grieche noch einen schier unmöglichen Ball zurück, aber Federer wartet bereits darauf und versenkt Tsitsipas' Notschlag am Netz.

Der Schweizer muss wieder um seinen eigenen Aufschlag kämpfen. Aber bei Einstand packt er endlich wieder einen richtig guten Schlag aus und holt sich den Punkt.

Federer knallt ein Ass durch die Mitte. Noch bevor Tsitsipas wieder richtig steht, hebt er den Arm zur Challenge, aber Hawkeye ist auf Federers Seite.

Momentan kann Roger Federer den Griechen nicht unter Druck setzen. Tsitsipas ist voll im Spiel drin, während Roger zu zweifeln beginnt.

Nächstes Ass des Griechen, diesmal nach aussen. Federer hat immer mehr Probleme mit dem Aufschlag seines jungen Gegners.

Der Maestro scheint weiter voller Selbstvertrauen zu sein. Von der Grundlinie schnibbelt er einen Cross hinter das Netz und hat dann Glück, dass der Not-Lob dann ins Aus segelt.

Stoppball auf die Rückhandseite von Tsitsipas, der den Ball aber mit seinem Tempo ausgräbt und ins Feld bringt! Federer lässt einen Volley aus kürzester Distanz folgen, der Grieche kontert, aber verschlägt den Ball um ein paar Zentimeter.

Federer lässt viel Platz offen und wird am Netz überlobbt, der Ball fällt aber knapp daneben. Tsitsipas will die Challenge, aber die bestätigt den Ruf des Linienrichters deutlich. 30:30!

Der junge Athener denkt aber gar nicht daran. Drei Asse durch die Mitte führen zum 1:0!

Tsitsipas schlägt zum vierten Satz auf. Federer muss diesen Satz gewinnen, um die Titelverteidigung noch zu schaffen!

Roger Federer wird auf der Vorhand ausgespielt - zu viele Fehler kosten den Maestro den dritten Satz. Besonders bitter ist das, weil er in der Mitte des Satzes durchaus Chancen zu einem Break gehabt hätte, die der Schweizer aber einmal mehr nicht nutzen konnte. Nun muss also eine Reaktion her!

BREAK TSITSIPAS! Es ist nicht der Mann mit den 12 Breakbällen, der den ersten Servicedurchbruch schafft, sondern Stefanos Tsitsipas. Der Grieche profitiert dabei von vielen Vorhandfehlern des Schweizers.

Federer verlangt die Challenge, seine Vorhand war aber doch eher deutlich im Out. Und das heisst: Zwei Satzbälle für den Griechen bei Aufschlag Federer!

Der Schweizer will seinen Gegner in die falsche Ecke schicken, aber der hat bereits reagiert und steht schon da, wo Federer hinspielt. Am Netz kann der Maestro dann nicht reagieren und muss den Ball ins Netz spielen.

Federer zieht ein etwas schwaches Returnspiel ein. Der Grieche holt sich ohne grosse Mühe den Punkt und steht mindestens im Tiebreak.

Ein Aufschlagwinner beendet das Game. Der Schweizer bleibt dran.

Tsitsipas ist trotz seiner Grösse auch unglaublich schnell. Federer erwischt ihn mit einem Stoppball auf dem falschen Fuss; dann schlägt er einen Passierball, den der Grieche aber auch noch erläuft und den vorgerückten Federer überlobbt. Der Ball ist aber einen Tick zu lang, Roger holt den Punkt.

Inzwischen hat der Athener seinen Aufschlag souverän durchgebracht. Mit einem Ass durch die Mitte gewinnt Tsitsipas das Game.

Zum ersten Mal in diesem Spiel muss Roger Federer etwas zittern. Tsitsipas zeigt jedoch Nerven, der Grieche schlägt einen eigentlich machbaren Vorhandball ins Netz und schenkt dem Schweizer den Punkt.

Tsitsipas schlägt den Ball ins Netz, und damit sind beide Breakbälle abgewehrt. Federer wirkt erstmals in diesem Spiel etwas verletzlich.

Roger gerät unter Druck. Der Schweizer gerät 0:30 in Rückstand, aber kann dann mit einer schönen Vorhand antworten. Dennoch muss er nun zwei Breakbälle hinnnehmen.

Aber der Grieche schafft es dennoch, den Punkt zu gewinnen. Mit einem starken Vorhandcross holt er sich einen Spielball, den er prompt verwertet. Federer kann ihm einfach keinen entscheidenden Schlag versetzen.

Was! Für! Ein! Spiel! Roger Federer spielt einen Rückhandcross unter hohem Druck zu kurz, Tsitsipas knallt einen Hammer von Vorhand in die Ecke und Federer erläuft den Ball nicht nur haarscharf, sondern spielt auch noch eine Rückhand genau auf die Grundlinie und holt sich den Punkt! Eigentlich war der Schweizer hier schon geschlagen, aber dieser Punkt ist ein Highlight des Spiels.

Es reicht wieder nicht! Federer verteidigt hervorragend, hat dann die Möglichkeit mit der Vorhand - und schlägt sie ins Out. Dann gerät der Return zu kurz, Tsitsipas greift an und wehrt auch Breakball Nummer Zwölf ab.

Tsitsipas rück ans Netz vor, setzt Federer unter Druck - aber der findet den Weg am Griechen vorbei und kommt auf der Rückhand zum Passierball und damit zu Breakchance 11 und 12!

Toller Ballwechsel der beiden: Roger Federer spielt einen kurzen Ball und holt den Griechen zu sich ans Netz, der erreicht den Ball aber gerade noch so und will Federer überlobben. Der Schweizer streckt sich seinerseits ganz weit nach oben und smasht den Punkt nach Hause, Tsitsipas kann nur hinterherschauen.

Souveränes Spiel am Netz des Schweizers. King Roger steht genau richtig und schlägt diesmal nicht wie beim 15:30 daneben, sondern legt den Ball locker ins offene Feld zum Ausgleich.

Federer gerät erstmals etwas ins Wanken. Der Grieche schlägt mittlerweile mehr Winner als Federer und kann gar 15:30 in Front gehen, aber mit zwei Punkten mit dem Aufschlag kann der Titelverteidiger noch einmal dran bleiben.

Tsitsipas' Stoppbälle sind eigentlich kaum Stoppbälle, sondern eher kurze Slices. Federer weiss nicht genau, wie er mit dieser Taktik, die Heinz Günthardt als "Sechziger-Jahre-Taktik" bezeichnet, umgehen soll - und kassiert damit prompt Punkte.

Ungewohnter Fehler von Roger Federer: Der Schweizer will einen Stoppball von Tsitsipas kontern, setzt ihn aber ins Out. Damit muss er zwei Spielbälle des Griechen hinnehmen.

In den eigenen Aufschlagspielen hat Federer alles unter Kontrolle. Der Schweizer muss seinen Gegner etwas herankommen lassen, aber trotz Einstand lässt er weiterhin keinen Breakball zu und gleicht aus.

Aber der Grieche bleibt dran. Erstmals seit Langem muss Federer über Einstand, er kann den Breakball allerdings mit einem tollen Winkel verhindern.

Federer rückt ans Netz vor und lässt der Weltnummer 15 keine Chance. Ein sauberer Volley zur Seite entscheidet den Punkt zugunsten von Roger Federer.

Stefanos Tsitsipas hat die Souveränität bei seinen Aufschlägen plötzlich wieder gefunden. Der Grieche packt dieses Game zu 15, indem er angreift und per Volley am Netz punktet.

Federer kann den Service des Griechen nicht ins Feld zurückbringen, es steht 40:15.

Es bleibt dabei, dass Rogers Aufschlag nicht in Gefahr gerät. Der Schweizer gleicht souverän aus und profitiert immer noch von guten Aufschlägen.

Ein toller Ballwechsel der beiden Spieler endet mit dem Sieg für Federer, der im richtigen Moment vorrückt und am Netz abschliesst. Der Schweizer scheint vom Satzverlust nicht allzu beeindruckt zu sein.

Der griechische Defensivkünstler legt nach seinen beiden Fehlern zu Beginn einen sauberen Auftakt hin und holt drei Punkte in Serie zum 1:0. Das Spiel könnte sich noch eine Weile hinziehen.

Stefanos Tsitsipas schlägt zum dritten Satz auf. Der Schweizer erwischt aber erneut den besseren Start und führt bereits 15:30.

Roger Federer spielt eigentlich hervorragend und bringt Tsitsipas ins Schwitzen. Der Grieche muss sich in zwei Aufschlagspielen gegen das Break wehren, aber in den entscheidenden Momenten schlägt er hervorragend auf. Daher endet der Satz trotz 8:0 Breakchancen für Federer ohne einen einzigen Servicedurchbruch und mit dem besseren Ende für den Griechen.

Das gibt es doch nicht! Trotz acht Breakbällen und mehr Punkten verliert Roger Federer den Satz.

Aber der Schweizer kann das nicht durchziehen. Bei eigenem Aufschlag gibt er erneut beide Punkte ab, es gibt drei Satzbälle für den Griechen.

Roger Federer brilliert mal wieder. Mit einem Halbvolley backhand setzt er den Ball genau in die Ecke und gleicht zum 3:3 aus, der Fehlstart ist korrigiert.

Der Linienrichter gibt einen toll geschlagenen Ball von Federer aus, aber der Schiedsrichter gibt den Ball doch noch und der Punkt muss wiederholt werden. Das ist ärgerlich für den Schweizer!

Um den Hauch eines Millimeters kratzt Tsitsipas' Aufschlag noch an der Linie, und Roger Federer liegt bereits mit 3:0 hinten. Jetzt muss vom Maestro eine Reaktion kommen!

Wir sind schon wieder im Tiebreak, nachdem Federer sich bei Aufschlag Tsitsipas eine kleine Auszeit leistet. Nach 8:0 Breakchancen für Roger Federer nur in diesem Satz sollte das eigentlich nicht passieren.

Der Maestro bleibt souverän: Er hat noch keinen einzigen Breakball zugelassen. Aber eben auch noch keinen verwertet, obwohl es keinesfalls an den Chancen dazu mangelte.

Der Routinier spielt tatsächlich unbeeindruckt weiter und kommt zum 40:15. Dann jedoch gelingt es Federer nicht, den über 1.90 grossen Griechen zu überlobben, und mit einem schönen Smash knallt er einen Ball ins Feld.

Es gibt einen etwas kuriosen Unterbruch: Dem Griechen sind die Schuhbändel gerissen. Diesen Schaden darf er natürlich beheben. Einen Roger Federer wird das auch kaum aus der Ruhe bringen.

Satzball um Satzball wehrt der Grieche ab und bringt schon wieder einen Aufschlag durch, nachdem er am Rande der Niederlage stand. Dieser junge Mann zeigt hervorragende Defensivqualitäten, mit denen Federer ja nicht zu hadern beginnen sollte.

Das Muster bleibt genau dasselbe. Im Ballwechsel gewinnt Federer jeweils die Breakbälle, aber irgendwie kann Stefanos Tsitsipas immer dann, wenn es eng wird, nochmal einen Hammer-Aufschlag auspacken und das Break abwenden.

Der Aufschlag kommt nicht zurück, aber gleich danach folgt ein grossartiger Return von Federer und der nächste Breakball. Und den wehrt der Grieche schon wieder direkt mit dem Aufschlag ab!

Kaum schlägt der Grieche wieder auf, gehen die Ballwechsel länger. Der Ball geht hin und her und hin und her, bis letztendlich Tsitsipas einen Slice ins Out spielt und einen Breakball zulässt.

Zu Federers Aufschlagspielen gibt es nichts zu sagen. Der Schweizer knallt die Bälle links und rechts ins Feld, die Bälle kommen kaum je zurück.

Mit Hängen und Würgen drückt auch Stefanos Tsitsipas sein Aufschlagspiel durch. Das Break will und will nicht kommen, aber wie lange kann der Grieche das durchhalten? Er braucht endlich wieder mal ein gutes Aufschlagspiel.

In den Ballwechseln zeigt der Grieche mittlerweile Unsicherheiten. Roger Federer kommt zu einer sechsten Breakchance und scheint der Entscheidung näher und näher.

Tsitsipas rückt aggressiv vor, Federer kommt ebenfalls ans Netz und holt zum Volley aus. Der Grieche dreht sich bereits ab, bevor der Schweizer den Ball überhaupt trifft.

Drei Punkte des Griechen in Folge können einen Roger Federer nicht verunsichern. Der Schweizer spielt eine elegante Rückhand nach links, die genau auf der Linie landet. Tsitsipas bewegt sich nicht einmal in Richtung Ball und muss erneut über Einstand.

Aber dann kommt er ins Game zurück. Mit einer unglaublichen Vorhand auf die Seitenlinie holt sich Tsitsipas den Punkt zum 30:30 - da hilft auch Federers Challenge nichts.

Tsitsipas ist etwas zu wenig konsequent mit seinen Angriffsbällen. Das bestraft ein Roger Federer natürlich eiskalt und spielt am Griechen vorbei. Gleich danach zeigt er seinen Stoppball viel zu deutlich an und schenkt Federer damit das 0:30!

Was für ein Kontrast: Nachdem der Grieche ewig braucht, um den Aufschlag durchzubringen, und dabei auch noch drei Breakchancen abwehren muss, kann der Schweizer innert weniger Minuten den vierten Punkt holen.

Es ging lange, es war knapp, aber nach einer etwas zu kurzen Rückhand lässt sich Tsitsipas nicht zweimal bitten und würgt sein Aufschlagspiel durch.

Dem Griechen unterläuft ein weiterer Fehler, und der Schweizer hat seinen nächsten Breakball. Aber Stefanos Tsitsipas setzt seine Grösse hervorragend ein und erläuft Federers Passierball am Netz gerade noch so - Breaball abgewehrt.

Federer hat die zweite Breakchance, aber Tsitsipas lässt sich nicht beeindrucken und setzt den Ball mit einer souveränen Vorhand ins Feld. Das könnte ein ähnlich wichtiges Game werden wie das erste des Spiels.

Die Vorhand gerät Federer einen Tick zu lang, das Break ist abgewehrt!

Der Grieche rückt ans Netz vor, wird dann aber von Federer auf der Rückhandseite passiert. Dieser etwas zu optimistische Angriff gibt Federer den dritten Breakball des Spiels!

Es folgt ein weiterer Winner des Schweizers, der damit wieder in Führung geht. Ohne jegliche Mühe scheint der Maestro durchzumarschieren.

Tsitsipas schlägt erneut einen Returnwinner, aber Federer nimmt eine Challenge und bekommt recht. Das bedeutet: 40:0 für den Schweizer!

Ein schön anzuschauender Smash des Griechen bringt ihm den zweiten Punkt in diesem Satz. Es bleibt eng zwischen dem Schweizer Altmeister und dem jungen Athener!

Federers Return segelt und segelt - bis ins Out. Spielball Tsitsipas!

Der Schweizer hat wieder etwas Glück, dass sein Versuch von Serve & Volley beim zweiten Aufschlag nicht retourniert wird. Danach lässt er einen weiteren tollen Service folgen und schafft den zweiten Punkt.

Federers zwei erste Aufschläge kommen einmal mehr nicht zurück, aber dann schlägt Tsitsipas seinerseits einen Returnwinner.

Das Spiel geht weiter wie bisher, nämlich praktisch ohne Gefahr für den Aufschlagenden. Tsitsipas bringt sein Game souverän durch.

Tsitsipas rückt im richtigen Moment vor und spielt den Ball wunderschön mit einem kurzen Volley zurück, den Federer nicht mehr erlaufen kann.

Tsitsipas tritt übermotiviert an und verliert das erste Game doch relativ schnell mit 0:1. Federer scheint nach dem Satzgewinn etwas entspannter.

Federer eröffnet den zweiten Satz gleich mit zwei schnellen Punkten bei eigenem Aufschlag.

Das Spiel beginnt bereits mit viel Drama: Im ersten Game gibt es bereits zwei Verwarnungen wegen Zeitüberschreitung beim Aufschlag und mehrere Break- und Spielbälle. Erst nach über zehn Minuten gewinnt Tsitsipas sein Aufschlagspiel, aber danach ist er im Satz drin. Beide schlagen hervorragend auf, und so kommt es kaum je zu Breakchancen.

Das gibt es doch nicht: Ein Zuschauer ruft im dümmsten Moment hinein, Tsitsipas wird etwas abgelenkt und schlägt daneben. Federer gewinnt damit, obwohl er einen Punkt weniger holte.

Es geht genau gleich weiter: Erst leistet sich Federer einen Vorhandfehler, dann knallt Tsitsipas den Ball genau auf die Linie und holt sich Satzball. Dann geht Federer volles Risiko und spielt bei zweitem Aufschlag und Satzball Serve & Volley, der Ball kommt aber gar nicht zurück.

Toller Stoppball von Federer zum 10:9 und damit wieder einen Satzball für den Maestro! Wem unterläuft der erste Fehler bei eigenem Aufschlag?

Es geht hin und her. Erst bringt Federer zwei Aufschläge ins Feld, die der Grieche nicht zurückbringt; dann packt Tsitsipas die ganz feine Klinge aus und holt sich mit einer zarten Rückhand einen Satzball seinerseits. Das Spiel ist auf Messers Schneide!

Der Wind bringt Federers Timing durcheinander und beschert dem Griechen einen Satzball. Aber Federer serviert um Millimeter noch auf die Linie und wehrt ab.

Aber der wird abgewehrt: Nach einem spektakulären Crosscourt kann Federer den Ball zwar gerade noch so erreichen, aber legt ihn nur so ins Feld. Der Grieche greift an und holt sich den Punkt mit einem Schlag ins offene Feld.

Roger kann nur einen seiner beiden Aufschläge verwerten, das aber gleich mit einem Servicewinner. Satzball für den Schweizer!

Federer spielt zu kurz, Tsitsipas umläuft und knallt die Vorhand longline ins Feld zum 4:4. Aber der nächste Versuch zum Angriff landet etwas daneben, der Schweizer führt vor seinen beiden Aufschlägen mit 5:4. Tsitsipas bittet den Referee darauf, das Stadion zur Ruhe zu mahnen.

Tsitsipas erwischt einen guten Start ins Tiebreak. Federer verschätzt sich etwas und verfehlt einen Stoppball des Griechen, aber der lässt einen Fehler folgen und muss das Minibreak abgeben.

Der Return von Tsitsipas landet weit, weit neben dem Feld. Damit gibt es im dritten Satz, den die beiden gegeneinander spielen, das dritte Tiebreak.

Federer lässt auf seinen kleinen Fehler einen hervorragenden Aufschlag folgen und geht 30:15 in Front. Das Spiel steuert auf ein Tiebreak zu.

Spektakulärer geht es kaum: Am Netz schlägt Tsitsipas den Ball ins Feld und lässt eine (halbe) Hechtrolle folgen. Käme der Ball zurück, wäre der junge Athener chancenlos - aber Federer erreicht ihn nicht, es steht 6:5 und das Publikum applaudiert.

Tsitsipas spielt den Ball präzise an die Grundlinie und sichert sich so das 30:15. Der Grieche gerät in seinem eigenen Aufschlagspiel kaum unter Druck.

Dem Griechen gerät der Ball zu lang, das Spiel geht an den Schweizer. Bislang zeigen die beiden hier hervorragendes Tennis.

Höchste Präzision von Roger Federer: Dreimal spielt er den Ball genau an die Seiteninie, bis Tsitsipas nicht mehr schnell genug hin und her kommt. Spielball Federer!

Auch Federer kann servieren: Zweimal hintereinander kann Tsitsipas seinen Aufschlag nicht zurückbringen. Das war genau das, was er bei Aufschlag gegen den Satzverlust gebraucht haben dürfte.

Ohne einen einzigen längeren Ballwechsel gewinnt Tsitsipas sein Aufschlagspiel schon wieder zu Null. Ganze 40% der ersten Aufschläge kommen nicht mehr zurück.

Allerdings nutzt der Grieche seine Aufschlagstärke und holt sich innert Kürze zwei Punkte, ohne Federer in den Ballwechsel hineinkommen zu lassen.

Wichtiger Punkt für Federer, der zweimal sehr souverän aufschlägt und gut angreift. Jetzt kann der Schweizer nämlich mit dem Wind retournieren und hat damit die theoretisch beste Aussicht auf ein Break.

Toller Angriff von Tsitsipas! Erst spielt er eine Vorhand genau auf die Seitenlinie, die Federer auf dem Weg ans Netz aber noch erläuft. Dann passiert er Federer jedoch eiskalt mit einem Cross zum Einstand.

Nach einem etwas zu kurz geratenen Ball von Federer lässt der Schweizer zwei deutlich bessere Versuche folgen. Gleich zwei Aufschläge kommen nicht mehr zurück, erst mit einem Winner und dann mit dem ersten Ass für Federer in diesem Spiel.

Schon zum zweiten Mal heute Abend gewinnt Tsitsipas seinen Aufschlag zu null. Der Grieche, der im ersten Game noch so unsicher wirkte, tritt immer stärker auf und beendet das Spiel mit einem schön angetäuschten Stoppball.

Davon lässt sich ein Roger Federer aber nicht beeindrucken: Bei Einstand packt er einen Servicewinner aus und lässt den nächsten Punkt gleich folgen. Nach wie vor liess der Schweizer keinen Breakball zu.

Der Druck des Griechen von der Grundlinie steigt, vielleicht auch wegen des Windes. Federer hilft aber auch mit, erst mit einem sehr optimistischen Angriffsball und dann, indem er einen Ball ins Out setzt.

Nach einem zweiten Aufschlag von Federer greift Tsitsipas sofort an. Der Grieche steht momentan auf der vom Wind leicht bevorteilten Seite und will das ausnutzen.

Tsitsipas geht ans Netz, sieht die Lücke und versenkt den Spielball zum ersten Aufschlagspiel zu Null. Das war alles andere als Federers bestes Game.

Tsitsipas denkt in anderen Dimensionen: Mit 206 km/h donnert er seinen Aufschlag ins Feld. Das bringt ihm nicht nur einen Punkt, sondern zeigt auch, wie der Grieche hier auftreten will.

Der Service von Roger Federer ist mit 151 km/h nicht allzu schnell, dafür lässt er eine Vorhand mit ungefähr ähnlichem Tempo folgen. Diese sichert ihm das 2:2.

Federer beweist Schnelligkeit: Der Maestro wird am Netz überlobbt und läuft an die Grundlinie zurück. Schliesslich muss er den Ball aber nicht mehr erlaufen, er ist einen Tick zu lang.

Nur einen Punkt macht der Schweizer in diesem Spiel. Tsitsipas ist offenbar in diesem Spiel angekommen.

Auch Tsitsipas hat nun weniger Mühe: Der Grieche geht in kürzester Zeit mit 40:0 in Front. Federer gibt sich aber nicht geschlagen und greift Tsitsipas' zweiten Aufschlag an und holt sich einen Returnwinner.

Mit deutlich weniger Mühe holt Roger Federer in einem bislang spektakulären Spiel sein erstes Aufschlagspiel.

Auch Federer lässt ein Feuerwerk ab. Mit einem gut gezielten Cross in die Ecke lässt er den Griechen stehen und holt einen Spielball.

Es hat doch noch geklappt für Tsitsipas: Nach über zehn Minuten gewinnt er das erste Aufschlagspiel doch noch. Der Punkt wurde sehr aggressiv gespielt, beide Spieler rücken immer wieder ans Netz vor.

Jetzt diskutiert Roger Federer nach einer Challenge des Griechen kurz mit dem Schiedsrichter. Der nächste Ballwechsel hingegen gelingt dem Schweizer hervorragend: In einem Duell am Netz schlägt er den Griechen.

Der Schiedsrichter zeigt sich erbarmungslos und setzt die Shot Clock, die Uhr für den Aufschlag, gnadenlos durch. Er verwarnt Tsitsipas zum zweiten Mal und nimmt ihm den ersten Aufschlag ab. Der Grieche produziert prompt einen Doppelfehler und eine weitere Breakchance für Federer.

Davon lässt er sich nicht beeindrucken und wehrt die Breakchance ab. Im nächsten Ballwechsel wird er von Federer erneut ausgespielt, aber der Ball landet knapp im Out.

Der Ball des Griechen ist etwas zu lang und kassiert die erste Breakchance. Dann lässt er sich viel Zeit mit dem Aufschlag und wird bereits verwarnt!

Aber auch Federer sucht den Angriff. Er geht bei Aufschlag seines Gegners ans Netz und gleicht zum 30:30 aus.

Tsitsipas beginnt mit dem ersten Aufschlag und holt sich den ersten Punkt gleich ziemlich aggressiv. Es geht los!

Stefanos Tsitsipas wird wie in einem Heimspiel begrüsst: Nur in Athen und Thessaloniki leben mehr Griechen als in Melbourne. Bei 22° und sonnigem Wetter kommen die beiden Spieler auf den Platz und spielen sich nun ein.

Auf der ATP Tour haben die beiden noch nie gegeneinander gespielt. Vor einigen Wochen bezwang Federer Tsitsipas jedoch am Hopman Cup mit 6:7, 6:7.

Federer scheint zurzeit in bestechender Form zu sein. Auf der Reise ins Achtelfinale bezwang er zunächst Denis Istomin aus Usbekistan mit 6:3, 6:4, 6:4. Später musste er sich mit dem Briten Daniel Evans ein wenig herumquälen, brauchte zwei Tie-Breaks und gewann letztlich 7:6, 7:6, 6:3. Zuletzt entschied er das Generationenduell mit dem US-Amerikaner Taylor Fritz, der 16 Jahre jünger als der Maestro ist, mit 6:2, 7:5, 6:2 für sich. Mit Tsitsipas wartet nun erstmals ein gesetzter Spieler.

Die Weltnummer 15 mahnt in vieler Weise an Roger Federer: Tsitsipas spielt ebenso eine einhändige Rückhand, tritt am liebsten auf Rasen an und sein Lieblingsturnier ist Wimbledon. Der Grieche gibt auch Roger Federer als sein Vorbild an - ob ihn das wohl zusätzlich motivieren kann?

Roger Federers nächste Hürde auf dem Weg zur Titelverteidigung ist gerade mal 20 Jahre alt, kommt aus Griechenland und heisst Stefanos Tsitsipas. Angesetzt ist die Partie der beiden um 9:00.

Gegen drei eigentlich weniger star eingeschätzte Gegner musste der junge Grieche jeweils über vier Sätze gehen. Das dürfte für Federer einen kleinen Vorteil darstellen, der aber wohl frühestens in einem vierten oder fünften Satz relevant werden dürfte.