Alexander Zverev feiert nach seiner langen Versetzungspause den ersten Sieg gegen einen Top-100-Spieler und besiegt Soonwoo Kwon aus Südkorea mit 6:4 und 7:6! Im ersten Durchgang reichte dem Deutschen ein frühes Break, im zweiten war lange alles offen. Der Weltranglisten-63. aus Korea war zumeist der bessere Spieler, doch Zverev war beim Aufschlag heute einfach nicht zu knacken. Der Hamburger liess kein Break zu, rettete sich in den Tiebreak und war da dann in der entscheidenden Phase zur Stelle. Zverev hatte viele vermeidbare Fehler im Spiel und der Weg zurück in die Spitze ist noch lang, aber der Anfang ist gemacht. Im Achtelfinale geht es für den Olympiasieger gegen Lokalmatador Tallon Griekspoor weiter. Tschüss aus Rotterdam und bis zum nächsten Mal!

Jawoll! Zverev serviert beim Stande von 6:4 stark mit Kick nach aussen, zimmert dann die Rückhand cross ins offene Feld und besiegelt so das Match.

Zverev muss auch den zweiten Returnpunkt zwingend machen, entscheidet sich aber für die falsche Ecke und holt Kwon nochmal zurück. Der Südkoreaner verteidigt sich stark und bleibt im Match. Den nächsten Punkt packt Zverev aber ein und hat nun zwei Matchbälle!

Mit einem guten Aufschlag auf den Körper Kwons macht Zverev das 4:3 klar. Dann packt der Deutsche nach langer Zeit endlich mal wieder einen guten, langen Return aus, zwingt den Koreaner zum Fehler und hat das Minibreak.

Bis zum Seitenwechsel nehmen die beiden sich hier mal überhaupt nichts. Jeder bringt seine Aufschläge souverän durch und es geht mit einem 3:3 auf die andere Seite.

Soonwoo Kwon ist in den Ballwechseln gerade der deutlich bessere Spieler und landet viele spektakuläre Winner.  Alexander Zverev ist weiter auf seinen Aufschlag angewiesen, um hier mitzuhalten. Das wiederum klappt aber eben auch sehr gut und der Deutsche geht mit 2:1 in Front.

Ein weiteres Mal serviert Sascha Zverev mit dem Rücken zur Wand ganz stark und spielt die Punkte nun auch konsequent zuende. Es geht in den Tiebreak!

Soonwoo Kwon bleibt stabil und beschliesst das Aufschlagspiel mit seinen Assen Nummer drei und vier. Der Koreaner hat den Tiebreak schon mal sicher.

Erst hat Kwon Glück und kratzt mit seinem Cross-Stopp noch die Linie, dann ist Zverevs Vorhand gerade noch mit einem Haar an der Grundlinie. 15:15.

Vor allem die Vorhand macht Zverev heute arge Probleme. 14 vermeidbare Fehler hat sich der Hamburger da schon geleistet. Dafür serviert die deutsche Nummer eins aber auch gegen den Satzverlust weiter sehr stabil und hat schnell zwei Spielbälle. Als die Vorhand dann longline endlich mal ins Ziel findet, ist das 5:5 besiegelt.

Da war viel mehr drin! Zverev hat mehrfach die Chance, sich einen Breakball zu holen, verliert aber immer zuerst die Nerven und verbucht Fehler um Fehler. Da fehlt dann einfach noch die nötige Ruhe und Konstanz nach der langen Pause. Kwon macht vier Punkte am Stück und ist wieder vorne.

Geht jetzt auch in Richtung Break mal wieder was? Soonwoo Kwon baut den ersten Punkt gut auf, setzt aber am Ende einen leichten Volley unerwartet ins Aus. Sekunden später patzt der Koreaner auch noch aus dem Halbfeld und wir haben nach langer Zeit mal wieder ein 0:30.

Einmal durchpusten! Der erste Spielball ist es noch nicht, doch Zverev macht gleich den nächsten klar. Aus dem Halbfeld jagt er Kwon dann mit der Vorhand inside-out weit raus und die Kugel kommt nicht mehr zurück. 4:4!

Stark! Unter Druck kann sich Zverev einmal mehr auf seinen Aufschlag verlassen und mit zwei Servicewinnern zum 30:30 ausgleichen. Dann bleibt der 25-Jährige auch in der Rally endlich mal stabil, erhöht kontinuierlich den Druck und hat den Spielball. "Come on" schallt es da erstmals laut aus dem Munde des Olympiaseigers.

Das ist jetzt die erste richtig kritische Phase für Sascha Zverev. Schon wieder landet die Vorhand ohne Not im Netz und das Gesicht wird länger und länger beim Deutschen. Kwon wittert natürlich seine Chance, hämmert seinen nächsten Return auf die Linie und hat ein 0:30.

Immer wieder geht der Blick jetzt beim Deutschen hoch in die Box. Zverev leistet sich vor allem auf der Vorhand unheimlich viele unnötige Fehler und ist sichtlich frustriert. Kwon bekommt beim Service erneut keine grosse Gegenwehr und marschiert zu null durch.

Nach einer längeren Durstrecke packt Zverev mal wider zwei Asse aus und serviert damit blitzschnell durch. Zu 15 packt der Hamburger das Spiel ein und gleicht zum 3:3 aus. Kann Zverev jetzt auch beim Return mal wieder angreifen?

Wenn die Ballwechsel länger werden ,geht Zverev oft ein bisschen die Puste aus. Dann riskiert der Deutsche manchmal zu viel und schenkt die Punkte her. Das ärgert ihn auch sichtlich, aber woher soll die nötige Physis auch kommen? Kwon holt sich zwei Spielbälle, legt einen Servicewinner drauf und führt 3:2.

Einen weiteren Breakball lässt Alexander Zverev aber nicht zu und verbucht das 2:2 als eine Vorhand des Koreaners deutlich hinter die Linie segelt.

Bei eigenem Aufschlag ist Zverev wieder aggressiver unterwegs, geht guten Bällen konsequent nach und schmettert zweimal sicher zum 40:15. Dann leistet sich der Hamburger aber mal wieder zwei vermeidbare Fehler und muss doch in die Verlängerung.

Ähnlich wie über weite Strecken des ersten Satzes laufen die Aufschlagspiele weiter schnell durch. Kwon serviert nun deutlich solider und kommt mit einigen freien Punkten zum 40:0. Zverev wirkt aktuell ein bisschen träge und ist in den Rallys nicht mehr so dominant. Problemlos bringt der Koreaner sein Spiel durch und legt wieder vor.

Bis auf das letzte Aufschlagspiel hat Zverev im ersten Satz brillant serviert. Und auch diesmal geht es wieder richtig gut los. Zwar wird der Deutsche zum Auftakt einmal von Kwons Rückhand cross passiert, doch dann spielt Zverev es sicher runter. Immer wieder sucht der 25-Jährige den Weg ans Netz und punktet dort souverän. 1:1!

Soonwoo Kwon eröffnet den zweiten Satz und rast dank einiger leichter Fehler Zverevs schnell zum 40:0. Einen Punkt sicher der Hamburger sich noch, dann besiegelt ein Servicewinner das 1:0.

Es ist vollbracht! Zverev wehrt einen weiteren Breakball mit seinem achten Ass ab und hat wenig später seinen vierten Satzball. Diesmal kommt der Erste, Kwons Return segelt ins Aus und der Satz ist besiegelt. Am Ende war es nochmal ein hartes Stück Arbeit, doch letztlich geht der erste Durchgang nach 42 Minuten verdient an den Deutschen.

Es geht hin und her! Mit Ach und Krach wehrt Zverev gleich zwei Breakbälle ab, dann bringt sein siebtes Ass ihm den nächsten Satzball ein. Den lässt er aber auch aus, weil ihm eine Vorhand aus dem Halbfeld ins Netz abhaut. Wieder Einstand!

Auf einmal geht es hier in die andere Richtung! Kwon liest plötzlich Zverevs Aufschläge richtig, bringt lange Returns ins Feld und macht mit der Vorhand selbst mächtig Druck. So stark hat der Koreaner den ganzen Satz über nicht gespielt, jetzt hat er die Chance zum Rebreak!

Dann zieht Zverev das Tempo aber wieder an und macht mit einer schicken Volleyvorhand zwei Satzbälle klar.

Kwon hat diesen ersten Durchgang noch nicht abgeschrieben. Der 25-Jährige erläuft einen Netzroller Zverevs stark und antwortet mit einem fantastischen Gegenstopp zum 15:15.

Es wirkt fast ein bisschen so, als würde Zverev mit dem Break im Rücken beim Return lieber Kräfte sparen. Wiederholt riskiert der Hamburger sofort zu viel und knallt die Kugel mit dem ersten Schlag ins Aus. Beim Spielball packt Kwon erneut einen schicken Stopp aus und verkürzt erneut. Nach dem Wechsel serviert Zverev aber zum Satz.

Kwon kommt nochmal auf 40:30 heran, doch den folgenden Aufschlag Zverevs bringt der Koreaner nicht ins Feld. 5:3!

Wie souverän Zverev bisher seine Service Games bestreitet, ist schon beeindruckend. Der Deutsche bringt deutlich übe r80% seiner ersten Aufschläge ins Feld und macht dann fast immer den Punkt. Die nächsten beiden Asse bringen ein schnelles 40:0 ein.

Wie du mir, so ich dir: Auch Soonwoo Kwon kann ein 0:30 noch herumbiegen und auf 3:4 verkürzen. Zverev hatte nach einem guten Return die Chance zum 15:40, traf den folgenden Vorhandball aber mit dem Rahmen. Letztlich beschert das erste Ass dem Koreaner das Spiel.

Zverev hat hier insgesamt schon klare spielerische Vorteile. Wann immer er in einen Ballwechsel reinkommt, ist er wenig später auch am Drücker und diktiert das Geschehen. Kwon merkt, dass er mehr riskieren muss, riskiert prompt zu viel und hat nun selbst ein 0:30 gegen sich.

Knappes Ding! Zverev legt alles in eine Rückhand cross rein und das Ding kratzt gerade noch die Linie. Nach 0:30 macht der zweifache ATP-Weltmeister vier Punkte in Folge und schnappt sich das 4:2.

Ein verunglückter Return beschert Kwon im folgenden Returnspiel seinen ersten Punkt und als Zverev anschliessend noch eine Rückhand ins Netz jagt, sieht er sich erstmals einem 0:30 gegenüber. Das meistert der Deutsche aber ganz cool. Ein Ass und ein Servicewinner bringen ihn in die Spur, dann holt sich der 25-Jährige den Spielball.

Soonwoo Kwon hat nicht annähernd so viel Power in seinem Spiel wie Zverev und lebt vor allem vom Tempo des Deutschen. Gefühl hat der Koreaner dafür aber richtig viel und ein ebenso überraschender wie perfekter Stopp führt zum 40:0. Diesmal packt Kwon auch gleich zu und verkürzt auf 2:3.

Alexander Zverev ist körperlich natürlich längst noch nicht da, wo er vor seiner Verletzung war. Den einen oder anderen Schritt spart sich der Deutsche noch. Beim Aufschlag sieht das aber trotzdem schon richtig gut aus. Der Erste fliegt mit rund 210m km/h über das Netz, zwei weitere Asse führen zum 3:1.

Zwei gute Aufschläge bringen dem 25-Jährigen dann aber doch seinen ersten Spielgewinn ein.

Im zweiten Service Game findet dann auch Kwon seinen Rhythmus und kommt zu einigen freien Punkten. Schnell führt der Koreaner 40:0, ehe er die ersten zwei Spielbälle etwas lässig vergibt. Dann folgt auch noch ein Doppelfehler und es geht doch noch über Einstand.

Auch beim Aufschlag legt Zverev stark los! Der Olympiasieger zimmert einen krachenden Ersten nach dem anderen ins Feld und hat schnell ein 40:15 für sich stehen. Dann packt der Hamburger auch noch sein erstes Ass drauf und macht den Traumstart perfekt.

Den ersten Breakball vergibt Sascha Zverev noch leichtfertig, anschliessend packt er aber zu! Mit etwas Glück kommt der Hamburger in den Ballwechsel und als Kwon zu kurz wird, führt die glatt durchgezogene Vorhand cross zum Spielgewinn.

Der deutsche findet gut ins Match, hat gleich eine ordentliche Länge in den Grundschlägen und setzt seinen Gegenüber konsequent unter Druck. Prompt sind die ersten beiden Bälle da.

Auf geht's! Soonwoo Kwon serviert zuerst. Die beiden liefern sich gleich mal eine erste längere Rally, die Zverev am Ende mit einer Rückhand inside-out für sich entscheidet.

Soeben haben die beiden Protagonisten den Centre Court endlich betreten und mit dem Einschlagen begonnen. Alexander Zverev hatte beim Münzwurf das Glück auf seiner Seite und hat sich für Rückschlag entschieden. Soonwoo Kwon darf das Duell also gleich eröffnen.

Bisher haben Sascha Zverev und Soonwoo Kwon auf der Tour noch nie gegeneinander gespielt. Wir erleben heute also eine Premiere. Langsam aber sicher kann es dann auch losgehen, denn Hurkacz und Bautista Agut befinden sich bereits im Tiebreak des Entscheidungssatzes. Anschliessend wird es noch einen Moment dauern, bis der Court wieder hergerichtet ist und die Partie dürfte dann hoffentlich gegen 14:30 Uhr beginnen.

Bisher waren die Auftritte des Alexander Zverev in Rotterdam nicht sonderlich erfolgreich. Lediglich bei seiner ersten Teilnahme 2016 kam der 25-Jährige gleich bis ins Viertelfinale. Bei seinen weiteren drei Teilnahmen schied er zweimal in der ersten und einmal in der zweiten Runde aus. Zuletzt war Zverev 2021 dabei und verlor sein Auftaktmatch gegen Alexander Bublik.

Das laufende Match auf dem Centre Court geht in den dritten Satz. Es wird also sicher noch eine ganze Weile dauern, bis Zverev und Kwon ihre Künste endlich präsentieren dürfen.

Die ursprüngliche Startzeit von 13 Uhr wird wohl nicht eingehalten, denn aktuell duellieren sich auf dem Centre Court noch Hubert Hurkacz und Roberto Bautista Agut. Sascha Zverev und Soonwoo Kwon müssen sich noch ein bisschen gedulden.

Soonwoo Kwon hatte das Jahr mit einem Paukenschlag begonnen. Als Qualifikant gewann der Südkoreaner in Adelaide seinen zweiten ATP-Titel und schlug dabei unter anderem die beiden starken Spanier Pablo Carreño Busta und Roberto Bautista Agut. Zuletzt fuhr Kwon im Davis Cup einen Sieg gegen Belgiens Topspieler David Goffin ein, um sein Team zu einem sensationellen Erfolg zu führen. Der 25-Jährige rangiert aktuell auf Platz 63 der Weltrangliste.

Nach seiner schweren Verletzung bei den French Open im letzten Jahr arbeitet sich Alexander Zverev Schritt für Schritt zurück auf die Tour. Bei den Australian Open gelang dem Hamburger immerhin ein Fünfsatzerfolg gegen den Qualifikanten Juan Pablo Varillas, im Davis Cup schlug er zuletzt Stan Wawrinka deutlich, unterlag aber auch überraschend klar gegen Marc-Andrea Hüsler. Die Erwartungen sind noch gering bei Zverev, doch jedes Match ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück in die Weltspitze.

...zum 500er-Turnier in Rotterdam. In der 1. Runde bekommt es Alexander Zverev um 13 Uhr mit dem Südkoreaner Soonwoo Kwon zu tun.