Nach fast zweieinhalb Stunden ist das Comeback geglückt. Dominik Koepfer zieht mit einem 2:6, 7:5, 6:4 über Benoît Paire in die zweite Runde von Indian Wells ein. Über das gesamte Match bekleckerten sich beide Spieler nicht gerade mit Ruhm, viele schnelle Ballwechsel dominierten das Match - aber einige Highlights waren dabei. Der Franzose spielte vor allem im ersten Satz gross auf und erzielte die meisten seiner am Ende 38 Winner. Koepfer hatte ihm bis dato wenig entgegenzusetzen und war auch im zweiten Durchgang bereits klar im Hintertreffen, doch der Deutsche wehrte vier Matchbälle bei Aufschlag Paires ab und holte nach einem 2:5-Rückstand irgendwie diesen zweiten Satz. Dem Mann aus Avignon gelang nichts mehr und so verlor er auch gleich sein erstes Aufschlagspiel im Decider, das am Ende den Ausschlag gab, denn es blieb das einzige Break im letzten Satz. Paire fand nochmal zurück, aber Koepfer behielt die Nerven und brachte seine Servicegames nach Hause. Mit 17 Winnern schlug er zwar letztlich deutlich weniger als sein Kontrahent, allerdings waren dessen 64 (!) Fehler ohne Not gegenüber Koepfers 40 zwei Nummern zu viel. Nun geht es für den Deutschen gegen Andrey Rublev. Vielen Dank fürs Mitlesen, gute Nacht und bis bald.

Game, Set and Match: Dominik Koepfer. Benoît Paire schickt die Vorhand von der Grundlinie ins Netz und besiegelt sein Schicksal. Dieses Match darf der Franzose allerdings niemals verlieren.

Wieder kommt Koepfer vor ans Netz und wird belohnt. Sein Volley kommt bereits zweimal am Boden auf, ehe Paire den Schläger dranbekommt.

Durchatmen - Paires Halbvolley-Konter fliegt zwar an Koepfer vorbei, aber auch ausserhalb des Feldes. Dann sitzt der Aufschlag des Deutschen und schon sind es nur noch zwei Punkte zum Sieg.

Dem Druck hält der 32-Jährige ohne Probleme stand. Ganz locker schlägt er für drei freie Punkte auf, wackelt dann zwar kurz, erfüllt die Pflicht allerdings, weil Koepfer eine gute Möglichkeit auf der Rückhand longline hinter die Grundlinie schiesst.

Starke Nummer! Der zweite Aufschlag kommt mit viel Tempo, Paires Return ist kurz und Koepfer zimmert den Vorhandwinner cross auf die Linie. Nun ist es Paire, der nach über zwei gespielten Stunden gleich gegen den Matchverlust servieren muss.

Zwei Mal muss Koepfer den eigenen Aufschlag noch durchbringen, um eines der grössten Comebacks seiner Karriere zu feiern - und es sieht gut für ihn aus, schnell stellt er auf 40:0, weil Paire die Returns beinahe lustlos in die Maschen knallt.

Und irgendwie mogelt sich der Franzose mit zwei starken ersten Aufschlägen in Folge dann doch noch zum Spielgewinn und verkürzt auf 3:4.

Das ist ärgerlich! Koepfer erläuft den Stopp von Paire zwar, bleibt mit dem Konter cross aber an der Netzkante hängen und von da springt der Ball ins Seitenaus.

Gelingt Koepfer jetzt vielleicht die Vorentscheidung? Paire spielt, als hätte er das Match im Kopf bereits abgeschenkt und wandelt zwischen Genie und Wahnsinn, wobei letzter überwiegt. Mit zwei Doppelfehlern in Folge serviert er Koepfer den Breakball auf dem Silbertablett.

Und das kann Koepfer! Zu Null schickt er Paire vom Court, der zwei Aufschläge unbeantwortet lässt und dann beim Überkopfsmash das Luftloch schlägt. Mit dem 40:0 im Rücken lässt sich das DTB-Ass das Spiel nicht mehr nehmen.

Paire tut das Nötigste und bleibt dran, gewinnt sein zweites Aufschlagspiel in diesem Satz vergleichsweise souverän, schlägt wieder besser auf und hält den Deutschen hinter der Grundlinie. Der findet wenig Antworten auf das Servicegame des Franzosen und muss sich nun wieder auf sein eigenes verlassen.

Es bleibt weiterhin alles in der Reihe. Koepfer hat schwer zu kämpfen mit dem Service, aber die kurzen Ballwechsel kosten beide Akteure viel Kraft und vor allem Konzentration. Paire wird scheinbar wieder etwas beständiger in seinem Spiel, aber kaum merklich. Mit zwei Servicewinnern in Folge hält Koepfer den kleinen Vorteil letztlich auf seiner Seite.

Da ist das Lebenszeichen des Franzosen. Fast schon überzeugend wirkt sein Aufschlagspiel zum 1:2, das er dank eines übermütigen Koepfer gewinnen kann, weil der Deutsche die Punkte zu sehr erzwingen will und deswegen zu überhastet agiert.

Und dennoch reicht es am Ende mit Müh und Not zum siebten Spiel in Folge und dem 2:0 im Decider, weil Paire jetzt genau der Paire ist, der nicht nur seinen Coach immer wieder verzweifeln lässt. Keine seiner kleinen Chancen kann er mehr nutzen, macht Fehler über Fehler und wird letztlich mit der Rückhand longline zu lang.

Aber der Deutsche bringt sich mit leichten Fehlern immer wieder selbst um die verdienten Lorbeeren. Die Vorhand klappt heute viel zu selten.

Koepfer sucht nach der schnellen Bestätigung des Breaks, legt auch sofort mit starken ersten Aufschlägen los und kommt mit freien Punkten zum 40:15 - Paire trifft in dieser Phase kaum noch Bälle.

Und am Ende ist es zweimal der identische Schlag von Paire, der Koepfer das Break bringt. Die Vorhand des Franzosen inside-out landet in beiden Fällen seitlich im Doppelfeld.

Paire reisst die Arme in die Luft und schaut fragend in die Luft - was ist in seinem Spiel passiert, dass er auf einmal so viele Fehler macht und trotz gutem Beginn in den Satz nun wieder Fehler ohne Ende fabriziert.

Koepfer liess in der Satzpause kurz den Physio kommen, allerdings nur, um sich den Oberschenkel nochmal anschauen zu lassen, der dick getaped ist.

Mit einem Ass beginnt der Franzose den Decider.

Totgesagte leben länger! Damit war fast schon nicht mehr zu rechnen, aber dank 36 Fehler ohne Not von Paire holt er sich nach 2:5-Rückstand mit fünf Spielen in Folgen am Ende souverän zu Null mit seinem Service das 7:5 und hat jetzt in diesem Match alle Trümpfe in der Hand - kann sich Paire davon nochmal erholen?

Was hat dieses Match noch mit uns vor? Paire verspielt insgesamt eine 5:2-Führung, vier Matchbälle und auch in diesem Aufschlagspiel ein 40:0. Doch plötzlich geht beim Franzosen nichts mehr zusammen. Der Aufschlag will nicht mehr, gleich zwei weitere Doppelfehler sammelt er in diesem Aufschlagspiel und bei Einstand versemmelt er zweimal die Vorhand hinter die Grundlinie. Eine Code-Violation gibt es im Anschluss noch dazu, weil der Franzose den Schläger am Stuhl zertrümmert.

Koepfer ist back in the game! Mit etwas Mühe bringt er das Aufschlagspiel letztlich überlegt nach Hause, überdreht nicht und wartet auf seine Gelegenheit. Die Rückhand longline gegen die Laufrichtung ist der entscheidende Schlag - kann sich Paire von den vielen verpassten Chancen rehabilitieren?

So schnell kann es gehen - der zweite Doppelfehler in Folge beschert Koepfer in letzter Sekunde das Break zum 4:5 - jetzt kann der Deutsche gleich alles wieder in die Reihe bringen.

Auch der vierte Matchball soll es nicht sein! Paire zimmert die Vorhand inside-out in die Maschen - da wäre Koepfer nie mehr herangekommen. Und dann serviert er den Doppelfehler und schenkt plötzlich eine Breakmöglichkeit her.

Er bekommt den Sack einfach nicht zu! Paire serviert beinahe schon das Ass zum Sieg, aber die Netzkante ist im Weg. In der anschliessenden Rally versagen ihm beim Vorhand-Cross die Nerven und er jagt sie ins Netz. Koepfer bleibt irgendwie am Leben.

Plötzlich bekommt Koepfer sogar dank des Doppelfehlers die Chance zum Break, Paire wehrt sie aber knallhart mit dem Aufschlag durch die Mitte ab und holt sich mit einem weiteren Servicewinner den nächsten Matchball.

Paire will es am Netz erzwingen, aber der Volley geht mächtig schief - da war mehr drin.

Erneut geht er viel Risiko beim Aufschlag und wird mit dem Returnfehler Koepfers belohnt. Nach 80 Minuten steht der erste Matchball für Paire auf der Anzeigetafel.

Noch ist der Mann aus Avignon nicht durch. Zwei seiner Winnerversuche sind knapp zu lang, nur der Aufschlag hält ihn drin - 15:30.

Über Einstand bringt Koepfer das Aufschlagspiel dann aber durch und verkürzt noch einmal, schiebt den Druck rüber zum 32-Jährigen, der das Match schon selbst ausservieren muss.

Aber Koepfer nimmt sich selbst die Butter vom Brot, schlägt auf einmal nervöser auf und patzt erneut böse mit der Vorhand. Drei Spielbälle sind weg, nachdem der Vorhandcross hinter der Grundlinie landet.

Die gleiche Situation hatte Koepfer vor etwa einer halben Stunde schon einmal. Bei eigenem Aufschlag muss er diesmal aber nicht nur gegen den Satz, sondern auch gegen das Match servieren. Allerdings bleibt er cool und stellt mit freien Punkten auf 40:0, weil Paire nun auch den ein oder anderen Winner erzwingen will.

Der Franzose macht einen riesigen Schritt in Richtung Matchgewinn. Zwar lässt er den Deutschen nochmal herankommen, bei 40:30 feuert er dann aber eine grandiose Vorhand cross in die Rückhandecke Koepfers, der den Return nicht mehr ins Feld bekommt.

Es geht heute nicht viel zusammen beim Furtwangener - den Volleykonter am Netz schiebt er knapp hinter die Grundlinie, dann kassiert er zwei Servicewinner hintereinander von Paire. der auf 40:0 erhöht.

Dann ist auch noch die Rückhand cross seitlich weg und Koepfer gibt das nächste Aufschlagspiel ab, nachdem er im Satz bereits mit Break vorne lag.

Und da sind weitere Breakbälle für Paire - Koepfer steht schlecht zum Ball, bewegt sich nicht gut hinter der Grundlinie und feuert die eigene Vorhand knapp ins Aus.

Kopefer findet sich auch bei eigenem Aufschlag sofort in der Defensive wieder, verschlägt erst die Vorhand ohne grössere Not und kassiert dann den Smash von Paire am Netz, der schnell auf 30:0 stellt.

Darauf folgt ein nahezu perfektes Aufschlagspiel des Mannes aus Avignon. Drei freie Punkte serviert er und holt den vierten noch per erneutem Rückhandwinner, diesmal die Linie herunter. Prompt liegt er wieder in Führung im zweiten Durchgang.

Und da hat Paire doch sein schnelles Re-Break! Koepfer wird erneut zu passiv, lässt sich an der Grundlinie festnageln und kommt nicht mehr aus der Defensive heraus. Erst muss er unter Druck ins Netz vergeben, dann macht der Franzose per Rückhandwinner cross selbst alles klar und zieht den Winner gegen die Laufrichtung.

Beide Spieler halten die meisten Ballwechsel mit schnellen Fehlern eher kurz, dafür haben die langen Rallys einiges zu bieten. Koepfer hat mit Spielball im Rücken die besten Karten, aber Paire wehrt an der Grundlinie alles ab, bringt jeden Schlag zurück und erzwingt letztlich den Fehler des Deutschen, der seine Vorhand im Netz begräbt.

Und es kommt noch dicker für den Franzosen. Koepfer wird endlich mal mutig und zimmert eine Vorhand inside-out als Winner an die Grundlinie, dann patzt Paire mit Doppelfehler Nummer sechs und schenkt das Break ab.

Paire schenkt das 40:15 aber leichtfertig her. Der fünfte Doppelfehler bereits bedeutet Einstand.

Koepfer hat heute kein Glück mit den Reisen ans Netz. Erneut übertölpelt ihn Paire mit einem Lob und diesmal will der Tweener nicht über die Kante.

Wahnsinn - was für ein Ballwechsel! Paire spielt zweimal den Lob über Koepfer hinweg, doch den ersten bringt er per Tweener zurück, den zweiten quasi blind mit der Rückhand longline. Paire steht zur Abwehr am Netz und schickt einen grandiosen Halbvolley cross als Antwort auf die Linie.

Mit ganz viel Mühe holt sich der Deutsche doch noch das Spiel! Der Aufschlag nach aussen sitzt und er geht mit der Vorhand longline nach. Paires Return ist im Netz.

Paire beraubt sich selbst seiner guten Möglichkeiten, kreiert sich zwar immer wieder Winner-Chancen, aber macht damit aktuell zu wenig Punkte. Zweimal in Folge lässt er Breakball liegen und dann schlägt Koepfer mit dem ersten Ass zum Spielball zurück.

Wenn Paire es etwas konsequenter spielen würde, hätte er das Break schon sicher, so steht aber erst einmal nur das 40:30 zu Buche, nachdem er eine tolle Rückhand longline trifft, die Koepfer nur hinter die Grundlinie retournieren kann.

Die Fehler von Koepfer sind heute fast unerklärlich. Am Netz hat er den gesamten Court offen vor sich, sieht bereits, wohin sich Paire bewegt und zimmert die Vorhand dann trotzdem ins Netz.

Und Paire bestraft das in style. Koepfer kommt vor ans Netz, sein Topspin reicht aber nicht und der Konter von Paire cross als Passierschlag schlägt mit grandiosem Winkel vor dem Deutschen ein.

Das ist bitter. Koepfer behält im langen Ballwechsel die Oberhand, spielt Paire von links nach rechts an die Wand, verreisst am Ende aber den potentiellen Vorhandwinner.

Besser kann man diesen Slice nicht spielen. Ansatzlos streichelt Paire die Vorhand hauchdünn über die Netzkante - unerreichbar für den Deutschen.

Und dann ist auch noch eine Vorhand zu lang, prompt hat Koepfer schnelle Breakbälle. Den ersten wehrt Paire allerdings per Ass ab.

Durch das Break zum Satzgewinn darf Paire auch den zweiten Durchgang eröffnen. Allerdings unterlaufen ihm gleich zwei Doppelfehler - so kennt man den Franzosen eben auch.

Und der insgesamt fünfte Satzball soll es sein! Koepfer nutzt seine kleine Chance in der Rally nicht, Paire bleibt stabil an der Grundlinie und übernimmt selbst mehr Initiative. Nach 18 Ballwechseln landet die Rückhand des College-Boys im Netz.

Doch noch gibt Koepfer nicht auf! Gleich zwei weitere Satzbälle kann er mit guten ersten Aufschlägen abwehren - aber es ist wie verhext: Die Vorhand will heute noch gar nicht bei ihm und landet erneut ohne Not in den Maschen.

Dank eines leichten Returnfehlers von Paire und einem eigenen Servicewinner kommt Koepfer immerhin ins Deuce, kassiert aber vom deutlich aggressiveren Paire dessen Vorhandwinner inside-in aus dem Halbfeld und serviert erneut gegen einen Satzball.

Deutschlands aktuelle Nummer 2 serviert gegen den Satzverlust und prompt schleichen sich die Fehler wieder ein. Vom starken Aufschlagspiel eben ist wenig zu sehen und nach schnellen Fehlern steht er Break- und Satzbällen gegenüber.

Paire scheint sich aber wieder gefangen zu haben, serviert eiskalt, packt das nächste Ass aus und Koepfer verschiesst zwei leichte Vorhände. Zu Null kommt der Franzose zum 5:2, vielleicht der Vorentscheidung im ersten Durchgang.

Das war jetzt ein wichtiges Zeichen von Koepfer! Zum ersten Mal ist er beim Aufschlagspiel wirklich zur Stelle und diktiert es von Beginn an. Er serviert zwei direkte Winner, Paire verschlägt in dieser Phase auch noch einiges und so verkürzt der DTB-Akteur auf 2:4

Das Fehlerfestival beim 32-Jährigen geht weiter - erst die Vorhand ins Netz, dann ins Seitenaus. Koepfer bekommt sein erstes Spiel an diesem Abend geschenkt.

10:1 steht die Winnerstatistik übrigens zu Gunsten Paires - aber wie Koepfer hat er auch sieben Fehler ohne Not. Und so wird aus dem nächsten lockeren Aufschlagspiel doch noch ein Deuce, weil der Franzose erst die Rückhand seitlich wegspielt und dann die Vorhand cross ins Netz haut.

Paire ist mutiger, aktiver und wird dafür auch belohnt. Zwar streut er den ersten Doppelfehler ein, insgesamt macht er aber deutlich mehr Punkte per Winner, verlässt sich nicht auf Fehler des Deutschen und ist vor allem am Netz heute bisher eine Bank.

0:40 war schon eine zu grosse Hürde für den Wahl-US-Amerikaner. Koepfer bekommt zwar noch einen Punkt vom Franzosen geschenkt, dann setzt der allerdings wieder am Netz nach und legt den Volley cross hinters Netz zum zweiten Break.

Koepfer hat wirklich arge Probleme in diesem Match, vor allem bei eigenem Aufschlag. Kein erster will kommen und so hat Paire leichtes Spiel, mit den Returns bereits Druck zu machen und den Deutschen hinter der Grundlinie zu halten. Dazu kommt die Nummer 53 der Welt auch noch frech vor ans Netz und schiebt einen lässigen Volley gegen die Laufrichtung von Koepfer ins Eck.

Der Franzose hat Spass an diesem Match, schickt einen perfekten Lob über den ans Netz gekommenen Koepfer hinweg an die Grundlinie und setzt mit dem ersten Ass nach, holt sich recht souverän auch das zweite Aufschlagspiel und zieht auf 3:0 davon.

Paire ist der wachere Spieler zu Beginn, bleibt am Netz fehlerlos und schiebt Koepfers Passierschlag ganz locker per Halbvolley rüber in den leeren Court. Anschliessend passt der erste Aufschlag zum freien Punktgewinn.

Doch der Franzose schlägt dennoch zu und holt das frühe Break. Koepfer verreisst eine Rückhand longline hinter die Grundlinie, dann zieht Paire eine Vorhand mit tollem Winkel cross ins Eck und setzt den Schlusspunkt gegen Koepfers Return locker am Netz per Smash.

Sogar erste Breakbälle muss der Deutsche abwehren, in der entscheidenden Rally bei 30:40 beweist er allerdings den längeren Atem, holt das Grundlinienduell auf seine Seite, weil Paires Vorhand zu lang gerät.

Koepfer kommt noch etwas beschwerlich in sein erstes Servicegame hinein, beginnt zwar mit dem direkten Winner, gerät dann aber zweimal in Folge unter Druck von Paires Grundlinienschlägen und vergibt doppelt ins Netz.

Das ging doch sehr locker für Paire. Mit zwei anschliessenden Servicewinnern macht er den kleinen Rückhandfehler ins Seitenaus sofort wett und startet erfolgreich in das Erstrundenmatch.

Los geht's! Paire gewinnt den Münzwurf und wählt zunächst eigenen Aufschlag. Das macht sich bezahlt, denn der Franzose startet gut ins Match, macht direkt mit dem Service Druck und zwingt Koepfer zu leichten Fehlern.

Die Turnierleitung hat dem Match eine feste Startzeit gegeben, eine Viertelstunde müssen wir uns also noch gedulden. Zeit für Updates von den anderen Plätzen. Philipp Kohlschreiber muss als Qualifikant bereits seine Koffer packen und verlor vorhin gegen Emil Ruusuvuori glatt in zwei Sätzen, dafür lieferte Oscar Otte vielleicht ein gutes Omen und gewann das erste deutsch-französische Aufeinandertreffen mit Richard Gasquet 6:2, 1:6, 6:3.

Simona Halep gewinnt ihr Match am Ende mit 6:2, 4:6, 6:2 und macht den kleinen Ausrutscher im zweiten Durchgang wett. Damit ist der Court in Kürze frei und wir dürfen die Herren Koepfer und Paire erwarten.

Das bisher einzige Duell der beiden gab es letztes Jahr in Genf auf Sand. In einem über zweieinhalbstündigen Krimi setzte sich der Deutsche nach zwei Tie-Breaks im Decider mit 6:4 durch und zog in die zweite Runde ein.

Das französische Enfant Terrible Benoît ist seit Jahren ein Dauerbrenner auf der Tour, aber der ganz grosse Wurf gelang auch ihm nie. Eigentlich stand er immer im Schatten eines Gael Monfils oder eines Wilfried Tsongas - auch wenn die ehemalige Nummer 18 der Welt drei ATP Titel sein Eigen nennen darf. Nach einem katastrophalen Jahr 2021 rutschte er allerdings sogar aus den Top 50 der Welt heraus und hatte dementsprechend auch schweres Los bei den Australian Open, bewies mit zwei Siegen aber Moral und war auch bei der Drittrundenniederlage gegen Stefanos Tsitispas nicht chancenlos. Damit begann allerdings eine Pleitenserie von nun fünf Matches in Folge. Weder seine drei Auftaktpartien bei Sandplatzturnieren noch Ende Februar in Acapulco auf Hartcourt konnte er gewinnen. Und genau da muss Koepfer ansetzen, denn in einer schlechten Phase kann beinahe jeder diesen Franzosen schlagen - aber wehe, er erwischt einen guten Tag.

Schauen wir aber schonmal auf die Akteure. Der gebürtige Furtwangener Dominik Koepfer kennt die USA wie seine Westentasche, denn es ist seit Jahren seine Wahlheimat. Nach seinem Abitur 2012 ging er an die Tulane University in New Orleans und spielte dort am College sehr erfolgreich Tennis, ehe er sich für die Profikarriere entschied. Der ganz grosse Wurf wollte für den 27-Jährigen (noch) nicht gelingen, Platz 50 in der Weltrangliste war seine beste Platzierung, aktuell liegt er auf Rang 51 - mit einem guten Abschneiden in Indian Wells winkt eine neue Karrierebestmarke. Dafür muss es dieses Jahr aber über die erste Runde hinausgehen, letztes Jahr verlor er zum Auftakt bereits gegen Emil Ruusuvuori. Nach einem insgesamt sehr ausgeglichenen letzten Jahr mit 29 Siegen und 31 Niederlagen soll die Bilanz 2022 positiv werden. Bisher schlug er dieses Jahr aber erst drei Mal auf: Beim Summer Set in Melbourne verlor er gleich zum Auftakt, bei den anschliessenden Australian Open war in der zweiten Runde gegen Reilly Opelka Schluss.

Überraschung - es geht doch in die Verlängerung. Mit dem Break gewinnt Alexandrova den zweiten Satz gegen Halep mit 6:4 und erzwingt den Decider. Damit wird es noch eine gute halbe Stunde dauern, bis die Herren den platz betreten können.

Klassischerweise das erste Masters im Turnierkalender ist das Turnier im US-Amerikanischen Indian Wells der erste Härtetest nach den Australian Open. Ausserdem ist es mit dem anschliessenden Masters in Miami der erste Teil des "Sunshine-Double". Als kleine Besonderheit bieten diese beiden Masters-Turniere als einzige der insgesamt neun ein Teilnehmerfeld von 96 Spielern. Rekordsieger sind Novak Djokovic und Roger Federer mit je fünf Erfolgen, beide treten in diesem Jahr allerdings nicht an - aus verschiedenen Gründen. Der Schweizer laboriert immer noch an OPs und plant sorgsam sein Comeback, dem Serben wurde wie auch schon von Australien als ungeimpfter Profi der Einlass ins Land und damit der Antritt zum Turnier untersagt. Mit von der Partie sind dafür der Rest der Top-10 der Welt sowie die beiden Vorjahresfinalisten Nikoloz Basilashvili und Cameron Norrie (Titelverteidiger). Aus deutscher Sicht treten neben Alexander Zverev auch Jan-Lennard Struff, , Daniel Altmaier, Oscar Otte und als Qualifikant noch Philipp Kohlschreiber an.

Zuvor wird Court 3 der Anlage aber noch von der WTA Tour bespielt. Simona Halep trifft gerade auf Ekaterina Alexandrova. Den ersten Satz gewann die Rumänin Halep noch deutlich mit 6:2, im zweiten Durchgang geht alles der Reihe nach und die Russin führt 4:3 ohne Break. Sollte das Match in einen Decider gehen, müssen sich die Herren Koepfer und Paire noch gedulden, denn ihr Spiel findet erst im Anschluss statt.

Hallo und herzlich willkommen zum Masters in Indian Wells, offiziell die BNP Paribas Open. Mit Dominik Koepfer ist einer der DTB-Vertreter am Start und trifft ab etwa 21:30 Uhr auf den Franzosen Benoît Paire.