Herzlichen Glückwunsch an den sympathischen Schweizer zum seinem zweiten Grand-Slam-Titel. Hut ab auch vor Djokovic, der toll gekämpft hat. In den entscheidenden Phasen ist Wawrinka einfach aggressiver und risikofreudiger gewesen. Zu Recht ist er für seine Mühen belohnt worden und darf sich feiern lassen. Damit bleibt Djokovic auch bei seiner elften Turnierteilnahme der Titel von Roland Garros verwehrt. Er wartet weiterhin auf seinen Karriere-Grand-Slam. Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Abend. Bis zum nächsten Mal!

Hochverdient gewinnt Stan Wawrinka mit 4:6, 6:4, 6:3, 6:4 gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic und feiert nach den Australian Open 2014 seinen zweiten Major-Erfolg. Ist das Momentum im ersten Satz noch auf Seiten des Favoriten gewesen, hat der Schweizer im zweiten Durchgang das Geschehen auf der roten Asche bestimmt. Ständig ist er nah an einem Break gewesen. Nur durch unglaubliche Nervenstärke und spielerische Klasse hat der Djoker immer wieder den Kopf aus der Schlinge ziehen können. Doch irgendwann hat Stan the man zugepackt. Im dritten Satz hat der Mann aus Lausanne dem 28-Jährigen nach einem frühen Break kaum eine Chance gelassen. Am Ende wird sich Becker ärgern, dass sein Schützling bei einer 3:0-Führung die Zügel hat schleifen lassen. Kämpferisch hat Wawrinka aus einem 0:3 ein 3:3 gemacht und anschliessend sein Service wieder besser durchgebracht. Leidenschaft, Laufbereitschaft und vor allem bedingungslose Grundlinienschläge sind ausschlaggebend für den Erfolg des Schweizers gewesen. Djokovic hat sicherlich nicht schlecht gespielt. Allerdings muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, oftmals unnötige Stopps und schlecht gesetzte Lobs gespielt zu haben. Hier wären glatte Schläge sinnvoller gewesen. Zudem hat seine zwischenzeitliche Passivität die wuchtigen Schläge Wawrinkas gefördert.

Game, set and match: Stan Wawrinka! Nach 3:12 Stunden verwandelt der 30-jährige Schweizer seinen zweiten Matchball und holt sich in seinem ersten French-Open-Finale den Titel. Djokovic, der im Endspiel bereits zweimal am Sandplatzkönig Rafael Nadal gescheitert ist, kann sich auch im dritten Anlauf nicht die Krone von Paris aufsetzen. Zum Spielverlauf passend, sichert sich Wawrinka das Match mit einem krachenden Rückhand-Winner. Gegen seine Power ist heute einfach kein Gras gewachsen.

Längst gibt es kein Halten mehr, das Stadion wird zum Tollhaus. Mehr geht in einem Finale nicht. Nach zwei Fehlern der Nummer eins hat Wawrinka einen weiteren Matchball, nachdem sein 198 km/h schneller Slice-Aufschlag gut gesetzt ist.

Wie aus dem Nichts kommt es zur Breakchance. Glücklich springt der Ball an die Netzkante, Wawrinkas Volley ist mittelmässig und die Antwort des Djokers stark.

Ass oder zweiter Aufschlag? Zweiter Aufschlag entscheidet der Schiedsrichter. Die anschliessende Rallye gewinnt der Serbe, dessen Volley Wawrinka mit seinem Lob nicht erfolgreich kontern kann.

Djokovic verreisst eine crosse Rückhand und es gibt einen Matchball für den Schweizer.

Krachender Aufschlag, sensationelle Vorhand-Longline und es steht wieder 30:30. Mehr Spannung geht nicht.

Fast schon verzweifelt blickt der zweifache Wimbledon-Sieger hoch zur Box. Gegen die präzisen Schläge seines Gegenüber kann er heute nicht viel ausrichten. Trotzdem bleibt es nach einem vermeidbaren Fehler des aufschlagenden Spielers spannend. 15:15.

Gänsehaut pur! Was für ein unfassbares Match! Im Stile eines Weltklasse-Spielers macht Wawrinka aus einem 0:3 ein 5:4. Und wie! Aus vollem Lauf wuchtet er eine Rückhand longline genau an die Linie. Damit schlägt der Rotterdam-Gewinner zum Matchgewinn auf.

Serve-and-Volley verhindert eine Vorentscheidung. Einstand! Nach dem Aufschlag stürmt der Djoker dann wieder ans Netz vor, bekommt es dort allerdings mit einem wuchtigen Return zu tun und spielt den Ball zweimal. 17 Punkte mehr für Wawrinka.

Ohne Rücksicht auf Verluste wirft sich die neue Nummer vier der Weltrangliste in einen zweiten Aufschlag von Djokovic - knapp ins Aus. Aber dann wechselt das Momentum erneut. Djokovic kann einen Rückhand-Hammer nicht mehr zurückbringen. Breakball bei 30:40.

Früh den Cross ahnend, bewegt sich der Schweizer in die Rückhandecke und bringt einen Cross zurück ins Feld. Dieser Ball ist unerreichbar für den Becker-Schützling. Nach einem weiteren Rückhand-Winner steht es plötzlich 15:30. Unfassbar!

Bei 0:40 serviert Stan the man als gäbe es keinen Morgen. Bärenstark trifft er jeden Grundlinienschlag voll und bringt einen durchaus gut spielenden Gegner zur Verzweiflung.

Mit einem Service-Winner egalisiert der 30-Jährig den dritten Breakball. Auf der Gegenseite kann es die Nummer eins der Welt kaum fassen. Dann bricht es nach einem weiteren schlechten Lob des Gegners aus Wawrinka heraus. Er glaubt an seine Chance und hat den Vorteil.

...die erste Chance zum Break wehrt Wawrinka mit einem Cross-Volley gegen die Laufrichtung des Gegners ab. Und der zweite Breakbälle ist nach einer Rückhand die Linie entlang weg. Eingeleitet durch einen 208 km/h schnellen Aufschlag ist der Punktgewinn reine Formsache.

Eieiei! Jetzt droht ein emotionales Schauspiel. Es gibt drei Breakbälle für den Serben...

Puh! Über den zweiten Aufschlag kommend, steht Wawrinka nach einem mässigen Return des Djokers nicht gut zum Ball und verlegt seine Rückhand deutlich. Ein klassischer Rahmentreffer. Beinahe artistisch fischt Djokovic einen Ball aus dem Eck und zwingt den Schweizer zu einem Fehler. 0:30.

Irgendwie befreit sich der an Position eins gesetzte Akteur und geht wieder mit 4:3 in Führung. Noch ist alles in der Reihe und der Schweizer kann nachziehen. Derweil schallt es "Nole, Nole", von den Rängen. Zahlreiche serbische Fans haben den Weg ins Stadion gefunden. 35 Minuten sind im vierten Satz rum.

Etwas übermotiviert lässt sich der Serbe nach einem starken Volley feiern. Ob diese Reaktion schon zum jetzigen Zeitpunkt angebracht ist? Zwar hat er zwei Breakbälle abgewehrt, aber mehr auch nicht. Statt die Kraft fürs Jubeln zu verschwenden sollte er sich lieber fragen, warum sein Service-Game durchgängig so anfällig ist.

Zwei, drei Meter steht Djokovic hinter der Grundlinie und kann es nicht glauben, was der Schweizer für ein Pfund aus dem Arm holt. Dann ist es ein Inside-Out, der das 15:40 perfekt macht. Zwei Breakbälle für den letztjährigen Australian-Open-Champion, der einen unfassbaren Vorhandschuss hat.

Schönes Ass von Nole, das durch einen forcierten Fehler jedoch an Wert verliert. 15:15 und eine Spannung auf dem Court, die letztlich greifbar ist. Wawrinka hat elf der letzten 15 Punkte gemacht. Wahnsinn!

Damit hat Stan the man aus einem 0:3 ein 3:3 gemacht. Spätestens jetzt dürfte der Schweizer, der jetzt seinen Schläger wechselt, wieder obenauf sein. Djokovic wackelt, der 30-Jährige ist bei eigenem Aufschlag wieder souveräner.

Viel schneller könnte es gar nicht 40:0 stehen. Ein erfolgreicher Volley und zwei Fehler des Gegners machen es möglich...

Solche Geschichten schreibt nur Tennis! Psychologisch ist dieses Break ein Riesendämpfer für Novak Djokovic! In einer irren Rallye kratzen beide Athleten das Spielgerät mehrfach gerade so über das Netz und retten sich mit Not-Slices irgendwie über die Zeit. Dann verpasst es Djokovic vom Halbfeld aus, den Punkt zu machen. Seine Vorhand klatscht ins Netz. Das ist ärgerlich, aber freut Wawrinka. Nun ist wieder alles in der Reihe. Wawrinka serviert und kann zum 3:3 ausgleichen.

Jetzt wird es wieder laut! Plötzlich lässt Djokovic den Schweizer zurück in den vierten Durchgang kommen. 15:40 und gleich zwei Breakbälle...

Wütend schlägt Wawrinka nach einem Inside-Out des Djokers auf seinen Schläger und seine Beine. Diese Geste soll andeuten, dass er mehr laufen muss. Natürlich weiss das ein Topspieler wie er selbst. Gegen Nole muss jeder Punkt zweimal gemacht werden.

Dieses Aufschlagspiel geht problemlos durch. Natürlich auch weil Djokovic nicht allzu viel reingelegt hat. Da er ein Break vor ist, muss er sich bei eigenem Aufschlag konzentrieren.

Prompt nutzt der Branchenprimus seine erste Chance zum Spielgewinn und zieht auf 3:0 davon. Das Momentum liegt nun wieder klar bei ihm. Wawrinka kommt häufiger einen Schritt zu spät, erwischt die Bälle dadurch unsauberer und muss nun aufpassen.

Mit viel Glück landet ein Netzkantenball von Djokovic noch in Wawrinkas Feld. Im Anschluss tütet der Serbe den Spielball mit dem Vorhand-Winner ein.

Stark! Wieder kratzt Wawrinka einen Stopp vom Boden. Djokovic hat auf der Cross-Seite allen Platz der Welt, entscheidet sich aber erneut für einen Lob, den er vom Schweizer um die Ohren geschossen bekommt. 30:30 nach einem Rückhandschuss der Nummer neun der Welt.

Wie aus heiterem Himmel packt sich Novak Djokovic das extrem frühe Break im vierten Satz. Bei jedem Fehler des Schweizers ist der Weltranglistenerste zur Stelle gewesen und hat diesmal geduldig auf seine Chancen gewartet. Wawrinka darf jetzt nicht den Fehler machen und überpowern. Zwar muss er weiterhin mit Risiko spielen, aber nicht auf Kosten der Präzision.

Serve-and-Volley des Schweizers! Nach einem wohl dosierten Aufschlag stürmt der Melbourne-Champion von 2014 vor an die T-Linie. Überrascht schlägt der Djoker seinen Return ins Netz. Zwei vergeigte Rückhände weiter gibt es einen Breakball für den Serben.

Seit geraumer Zeit gibt es mal wieder ein solides Aufschlagspiel des Serben. Grösster Unterschied im dritten Satz ist gewesen, dass Wawrinka bei gleich vielen Fehlern acht Winner mehr geschlagen hat. Des Weiteren hat der Schweizer härter serviert und das Feld besser geöffnet.

Im Rutschen kann der beidhändige Rückhänder seine Hüfte nicht mehr schnell genug nach vorne drehen. Dadurch fehlt ihm die Rotation und der Ball landet im Aus. Djokovic verschafft sich per Gewinnschlag zwei Spielbälle.

Unter frenetischem Applaus betritt Wawrinka nach einer kurzen Toiletten-Pause wieder den Court. Sein serbischer Widersacher wird den vierten Satz eröffnen und nun Vollgas geben müssen.

Spiel und dritter Satz: Stan Wawrinka! Verdient geht der von Magnus Norman trainierte Schweizer nach Sätzen in Führung. Der dritte Durchgang hat 42 Minuten gedauert und ist damit der bisher kürzeste Satz gewesen. Wie auch im zweiten Satz, ist Wawrinka beinahe bei jedem Aufschlagspiel des Serben nahe an einem Break gewesen. Bei eigenem Service ist der 30-Jährige stets souverän geblieben. Seine Grundlinienschläge schlagen wuchtig an den Linien ein. Ausserdem sind sowohl seine Vor- als auch seine Rückhand nicht lesbar. Dagegen verpatzt der Djoker vor allem seine zuletzt wichtigen Stopps, gerät ungewohnt häufig aus der Balance und hat nicht die notwendige Länge in seinen Schlägen.

Nicht, dass Djokovic schlecht spielt, aber sein Gegenüber ist einfach eine Klasse besser! "Jeden Punkt", sagt sich Wawrinka, der sicher auf den Körper serviert. Diesen harmlosen Return attackiert er mit einer geschleuderten Vorhand. 40:0 und gleich drei Satzbälle.

Nach dem 0:30 hat Djokovic alles reingelegt und sich das Spiel geholt. Der Schweizer schlägt zum Satzgewinn auf. Im Turnierverlauf hat der 30-Jährige 93 Prozent seiner Aufschlagspiele gewonnen. Hier startet es mit einem Ass Richtung 2:1-Satzführung. Es ist sein neuntes Ass gewesen.

Ansatzlos packt Nole einen Inside-Out aus und hat nach zwei Fehler von Wawrinka dann die Möglichkeit, auf 3:5 zu verkürzen.

Derzeit läuft es für den Favoriten einfach nicht. Seinen Volley kann er nicht mehr im Feld des Gegners platzieren. Und nach eine Rückhand-Winner, der aus der Defensive heraus quasi neben dem Netz ins Feld springt, wird Wawrinka frenetisch gefeiert. Er macht ein Weltklasse-Match.

Nach 36 Minuten im dritten Durchgang ist Stan Wawrinka richtig in seinem Element. Obwohl er einen Stopp lediglich in höchster Not erreichen kann, geht der Punkt an ihn. Zum wiederholten Male legt der 28-Jährige einen Lob ins Aus. Langsam aber sicher nähert sich der Weltranglistenneunte dem zweiten Satzgewinn. Das wäre dann schon ein ganz schönes Brett für den Nadal-Bezwinger.

Diesmal serviert er mit 175 km/h und viel Slice nach aussen. Allerdings versagt daraufhin die Vorhand. Cool vernichtet der Mann aus Lausanne diese Breakchance gegen ihn mit einem weiteren Winner wie aus dem Lehrbuch. Seine peitschenden Schläge sind für den Gegner kaum zu lesen. Nach einem Fehler des Djokers heisst es Vorteil Wawrinka.

Sein dritter Doppelfehler vertagt die 5:2-Führung erst einmal. Warum der 30-Jährige beim zweiten Aufschlag auch unbedingt mit fast 180 km/h servieren muss, weiss wohl nur er.

Doch ein Winner des achtfachen Grand-Slam-Champions sowie ein Unforced Error des Schweizers mit der Vorhand machen das Aufschlagspiel wieder spannend. 30 beide.

Wie ein warmes Messer durch die Butter, gleitet Wawrinka bei seinem Aufschlag durch das Match. Zweimal kann der Serbe den Return nicht ins Feld bringen. 30:0.

30 Minuten sind im dritten Satz gespielt und Wawrinka schnappt sich das verdiente Break. Frenetisch feiert er dieses wichtige Spiel und animiert das Publikum. Wieder ist es ein Winner mit der hammerharten Vorhand, der den Punkt gebracht hat.

Spektakulärer Rückhand-Winner von Wawrinka und damit drei Breakbälle.

Aus grösster Bedrängnis heraus spielt Wawrinka eine Rückhand ganz lang ins gegnerische Feld. Djokovic fällt die Kugel genau vor die Füsse. Sein Schlag mit der Vorhand landet seitlich im Aus. Dann nimmt der Schweizer mit einem Slice das Tempo raus, woraufhin Djokovic mit einem Cross antwortet. Den Platz auf der Longline-Seite nutzt der 30-Jährige und es steht 0:30.

Ohne Punktverlust geht das Spiel an Stan the man, der beim Wechsel wieder in Front liegt. Solch ein glattes Aufschlagspiel hat Djokovic zuletzt im ersten Durchgang gehabt. Die Luft für den Weltranglistenersten, der hier noch nie gewonnen hat, wird dünner. Irgendwann muss der Serbe das Service des Schweizers angreifen.

Ein Ass, ein krachender Vorhand-Winner sowie ein eleganter Stopp-Cross sichern Wawrinka im Eiltempo ein 40:0.

Clever hat Djokovic dieses Service durchgebracht. Auffällig ist gewesen, dass er den Ball langsam aber sicher immer häufiger vor dem eigenen Aufschlag aufspringen lässt. In der Vergangenheit ist ihm sein langes Tippen des Balles oft vorgeworfen und kritisiert worden. Hier scheint es ihm zu helfen.

Von seinen 33 Winnern hat Wawrinka exakt 30 mit der Vorhand geschlagen - und nur drei mit der sonst so starken Rückhand. Momentan quälen sich beide Athleten bei 30:30 auf dem Court und geben sich keine Blösse. Schon jetzt ist es ein tolles Endspiel.

Erstmals sitzt Noles Rückhand-Stopp, weil er seinen Gegner zuvor hinten festgenagelt hat. Ansonsten sind Stoppbälle gefährlich, da der Schweizer nicht gerade langsam ist.

Ein weiterer Forced Error mit der Rückhand besiegelt den Spielgewinn zum 2:1. Djokovic muss konzentrierter bleiben. Wawrinka ist heiss und spielt sich phasenweise in einen Rausch. Bei seinem Aufschlag deutet sich seit dem zweiten Satz kein Break mehr an.

Aus dem Halbfeld punktet Wawrinka zum 15:0 und freut sich beim Stand von 30:15 über einen schwachen Lob seines Gegners. Wawrinkas schwacher Volley landet mittig vor Nole, der sich in aller Ruhe eine Seite aussuchen kann und eigentlich nur einen Longline ins Feld bringen muss. Sein Lob landet hinter der Grundlinie und bringt Wawrinka einen Spielball.

Damit sinkt Wawrinkas Quote bei genutzten Breakchancen auf elf Prozent. Natürlich liegt das auch an der Aura eines achtfachen Grand-Slam-Champions. Ausschlaggebend wird sein, wie lange die zukünftige Nummer vier der Welt bei eigenem Service so unangreifbar bleibt.

...mit dem gleichen Muster wird die Möglichkeit abgewehrt. Bei Breakmöglichkeiten schafft es Djokovic häufig, den Ballwechsel von Beginn an zu dominieren und seinen Gegenspieler zu Fehlern zu zwingen.

Trotz aller Bemühungen, gibt es nun den insgesamt neunten Breakball für Stan Wawrinka...

Stark, stärker Novak Djokovic! Vier, fünf unglaublich schwierige Bälle muss der Branchenprimus aus den Ecke kratzen. Als Abschluss einer überragenden Rallye spielt er einen anspruchsvollen Volley ganz cross und schnappt sich nach einem 15:40 den Einstand.

Die erste Breakchance wehrt der Djoker mit einem Rückhand-Volley gegen die Laufrichtung ab. Nach Winnern steht es übrigens 32:16 für Stan the man.

Unforced Errors mit der Vorhand haben beide schon einige Male begangen. Djokovic (12) verschlägt etwas mehr Bälle als Iron-Stan (11), der nun volles Risiko fährt. Mit Alles-oder-Nichts-Schlägen attackiert Wawrinka beinahe jeden Aufschlag des Serben, der bei 15:40 zwei ganz frühe Breakbälle gegen sich hat und noch über den zweiten Aufschlag kommen muss.

Übrigens hat Nole im zweiten Satz zehn direkte Punkte weniger gemacht als sein Kontrahent. Ausserdem hat der Serbe noch zwei Fehler ohne Not mehr begangen. Weil seine Quote beim ersten Aufschlag abgesackt ist, geht das Ergebnis so in Ordnung.

Zum ersten Mal überstimmt der Schiedsrichter eine Entscheidung der Linienrichter und spricht Djokovic den Punkt zu. Erst gleicht Wawrinka per Inside-In aus, verschafft sich per Ass den Vorteil. Der Djoker verliert das Spiel mit einem Rückhand-Fehler.

Aufschlag nach aussen, Vorhand gegen die Laufrichtung. Diese Kombination erweist sich zunehmend als erfolgreich gegen den Schützling von Boris Becker. 15:15.

Stan Wawrinka eröffnet den dritten Satz. Entscheidend wird sein, wie die Nummer neun der Welt nun aufschlagen wird. Wawrinka zeigt an, dass der Platz zu nass ist. Offenbar haben es die Helfer mit dem Wässern zu ernst genommen. "Eine Minute", kündigt der Schiedsrichter an.

Die Schallmauer ist durchbrochen! Wawrinka richtet an seine Box die typische Geste mit dem Finger an den Kopf. Damit meint er, dass es Kopfsache ist und er es schaffen kann. Entnervt hämmert Djokovic seinen Schläger auf den Boden. Das Racket ist vollkommen hinüber. Zu den Pfiffen von den Rängen gibt es obendrauf eine Verwarnung und wohl mehrere tausend Dollar Strafe. Nach einem 54-minütigem Satz holt sich Wawrinka den Ausgleich und schafft verdient das erste Break. Während des gesamten zweiten Satzes ist der vermeintliche Aussenseiter besser gewesen und hat nahezu ständig an Breaks geschnuppert. Spielt nun auch die psychische Komponente bei Djokovic eine Rolle? Schliesslich hat er bereits zwei Finalspiele in Roland Garros verloren. Dagegen hat Wawrinka in diesem Jahr sein mit Abstand positivstes Ergebnis erzielt.

Und jetzt gibt es beim Stand von 30:40 den ersten Satzball für den Schweizer. Zuvor hat Djokovic einen Unforced Error mit der Rückhand begangen.

Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Kommt Djokovic in die langen Rallyes und kann Spin an die Bälle bringen, holt er sich die Punkte. Bleiben die Ballwechsel kurz und können steile Winkel reingepackt werden, gehen die Punkte an den Mann aus Lausanne.

Recht mühelos macht der 30-Jährige das wichtige Spiel zum 5:4 zu. Sollte ihm nun das ersehnte Break gelingen, wäre das gleichzeitig der Satzausgleich. Spätestens dann wäre wieder alles offen. Derzeit kann sich die Nummer eins der Welt keinen Vorteil aus seinen Aufschlägen verschaffen. Dagegen leitet Wawrinka seine Punktgewinne durch krachende Aufschläge frühzeitig vor. Insgesamt hat der Schweizer in einer ausgeglichenen Partie 27 Forced Errors begangen, was zeigt, wie dominant ein abgebrühter Djokovic spielen kann.

40:15 und somit Spielbälle für Wawrinka, da der Djoker seinen Slice-Return nicht über das Netz bringen kann.

Längst ist Djokovic für seine "Wischbewegung“ beim Vorhandschlag bekannt. Diese sog. "Wiper Vorhand" kommt aus der Drehung des Unterarms neben den Körper und nicht, wie sonst eher üblich, beim Aufschwung über die Schulter. Sein starkes Abklappen im Handgelenk führt dazu, dass er trotz glatter Schlagbewegungen den notwenigen Spin an die Bälle bekommt. Unter Boris Becker spielt der Serbe noch häufiger Serve-and-Volley, was regelmässig schnelle Punkte bringt. Von der Grundlinie aus agiert Djokovic variabel und streut immer wieder exzellente Stopps ein, sodass sich seine Gegner nie richtig einstellen können.

Und täglich grüsst das Murmeltier! Mehrfach hat Stan the man die Chance, nach soliden Angriffsschlägen ans Netz zu gehen und per Volley zu punkten. Er entscheidet sich dafür, an der Grundlinie kleben zu bleiben und macht nach langen Ballwechseln dann unnötig Fehler. Wawrinka setzt einen Gegenstopp ins Netz, schlägt danach zweimal den Schläger auf die Netzkante und wird gnadenlos vom Publikum ausgepfiffen. Wawrinka ist eigentlich besser und viel näher am Break, was sich aber nicht im Ergebnis niederschlägt. Das zeichnet Djokovic aus, dass er in Drucksituationen die Nerven behält.

Zumindest wehrt der Schweizer den ersten Spielball ab. Jedoch auch nur, weil Djokovic einen Inside-Out haarscharf neben die Linie setzt. Normalerweise macht er diese Punkte. Nach 1:26 Stunden gibt es stattdessen wieder einen Breakball gegen die Nummer eins.

Fünftes Ass vom Djoker, diesmal mit 177 km/h zur Seite. Schnappt er sich jetzt das Spiel zum 4:4 oder kommt Wawrinka noch einmal?

Aus oder nicht Aus? Der Schiedsrichter bestätigt, dass Djokovic bereits seine zweite Vorhand in diesem Service verschlägt. Beim Stand von 15:30 deutet sich wieder an, dass der Schweizer ein Break schaffen könnte. Doch gleich versäbelt er eine Rückhand-Longline. 30 beide also.

Dank seiner starken Aufschläge erkämpft sich Stan Wawrinka die Führung zum 4:3. Djokovic zeigt in Richtung Box, dass er den Ball gar nicht gesehen hat. Bei 207 km/h sowie Sonneneinstrahlung ist das nicht verwunderlich. Weiterhin gibt es kein Break im zweiten Satz, in dem der Favorit deutlich mehr Probleme hat als der an Nummer acht gesetzte Spieler. Mal sehen, was die gleich beginnende Schlussphase des zweiten Durchgangs bringt.

Wawrinkas sechstes Ass bestraft Djokovic wenig später mit einer Weltklasse-Rückhand die Linie entlang. Das ist finalwürdiges Tennis. 40:30.

Sehenswerter Vorhand-Volley von Wawrinka, der das fixe 15:0 bringt. Wenig später bringt eine gewaltige Vorhand den Sand zum Beben. Aus dem Rutschen geht Wawrinka raus und drückt sich aus den Beinen hoch. Seinen Kracher kann der in der Mitte stehende Serbe nicht mehr erreichen. 30:0.

Abermals hat die Nummer neun der Welt viel liegen lassen. In engen Situationen hat Djokovic, der bei neunen Bällen und einem aufschlagenden Gegner nun den Schläger wechselt, einfach einen kühleren Kopf.

Diesmal lässt sich der Schweizer darauf ein, an der Grundlinie zu warten. Plötzlich kommt ein Inside-Out von Djokovic an die Linie geschossen und nach der vierten verpatzen Breakchance muss Wawrinka auch den nächsten Punktverlust hinnehmen. Sein Slice landet einen halben Meter im Aus. Spielball für den Djoker.

Sobald der Djoker einen Tick zu kurz wird, hat Wawrinka alle Chancen, um die Punkte zu machen. Stattdessen begeht er einen Fehler mit der Vorhand und lässt Djokovic auf 30:15 erhöhen.

Trotz eines guten Aufschlags zur Seite, wird Djokovic per Return rausgetrieben und muss dann einer krachenden Vorhand-Longline des Schweizers ungläubig hinterherschauen. 0:15.

Ziemlich problemlos holt sich Wawrinka nach 23 Minuten die knappe 3:2-Führung ohne Break. Seit ein paar Aufschlagspielen wirkt der Mann aus Lausanne beim Service souveränen als der Becker-Schützling. Allerdings besagt das nichts, zumal Djokovic bisher alle Breakbälle abgewehrt hat. In diesen entscheidenden Momenten müsste der Federer-Bezwinger eigentlich mehr draufgehen. Ohne Risiko kann der Kuchen hier schnell gegessen sein. Einen 0:2-Satzrückstand wird Wawrinka wohl nicht mehr aufholen können. Zumindest nicht gegen einen gut aufgelegten Nole.

Djokovic war bereits vor Turnierbeginn der Topfavorit auf den Coupe des Mousquetaires. Sollte der Djoker das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres gewinnen, hätte er in seiner Karriere alle vier Grand-Slam-Titel gewonnen. Dieses Kunststück haben vor ihm nur Andre Agassi, Roger Federer und Rafael Nadal geschafft. Djokovic, der in diesem Jahr auf der roten Asche noch ungeschlagen ist wäre der erste Tennisprofi seit dem Amerikaner Jim Courier 1992, der nacheinander bei den Grand-Slam-Turnieren in Melbourne und Paris triumphiert...

Der zweite Doppelfehler von Stan Wawrinka schenkt seinem Kontrahenten den ersten Punkt in diesem Service. 30:15.

Im Stile eines Weltklasse-Spielers, zieht sich Djokovic aus seinem selbst gegrabenen Loch und gleicht zum wichtigen 2:2 aus. Ein frühes Break wäre ansonsten tödlich gewesen.

Was war das denn? Ohne ersichtlichen Grund zückt Djokovic einen "Not-Stopp" und unterbricht damit eine Cross-Rallye. Seinen schwachen Schlag beantwortet der 30-Jährige mit einem langen Slice, eher er wuchtig zum Vorteil draufhämmert. Erneut lässt der neunfache ATP-Titelträger aber eine Breakchance aus und gerät anschliessend wieder unter Druck.

Am Ende einer langen Rückhand-Rallye spielt Wawrinka die Filzkugel zu flach, sodass sie im Netz landet. Einstand!

Toll bereitet Wawrinka den Punkt zu 30 beide mit einem hohen Spin vor. Seine folgende Vorhand ist kompromisslos gespielt und klatscht genau auf die Linie. Den nächsten Punkt verschenkt Djokovic mit seinem zwölften Unforced Error. Es gibt zwei Breakbälle für den leichten Aussenseiter.

Schwacher Stopp des Branchenprimus. Nach einer "normalen" Rückhand-Cross startet Wawrinka nach vorne und ist quasi mit der Ballberührung des Gegners schon am Netz. Somit ist der Stopp des Djokers leichte Beute für den Mann, der Federer im Viertelfinale auseinander genommen hat. 15:15.

Ebenfalls ohne Punktverlust, sichert sich die Nummer acht des Turniers sein zweites Aufschlagspiel im zweiten Durchgang. Beide trennen immer wieder nur Nuancen. Djokovic schafft es, Wawrinkas Waffen zu entschärfen, während der Schweizer noch einen Tick mehr riskieren muss, um den Djoker aus seiner Komfortzone zu locken.

Zu Null bringt der Djoker sein Service durch und zeigt, dass er auch im zweiten Satz nicht nachlassen wird. Wawrinka feuert ein weiteres Ass auf den Sand und sichert sich nach einem Vorhand-Fehler des Serben das schnelle 30:0.

Nach Assen steht es nun 4:4. Mit "nur" 174 km/h setzt der Serbe seinen Aufschlag derart nah an die Linie, dass kein Spieler der Welt rankommen kann. Mit dem 30:0 im Rücken spielt er Katz und Maus mit Wawrinka, dessen Stopp er mit einem dosierten Longline kontert.

Hut ab vor Stan the man! Durch einen extrem spitzen Winkel bei seiner einhändigen Rückhand, sichert sich Wawrinka verdient das Service-Game. Djokovic wird sehr weit rausgetrieben, bringt einen Not Slice aus der Drehung noch irgendwie übers Netz. Dort hat sich der Schweizer längst positioniert und schiebt den Ball locker ins gegnerische Feld.

Sichtlich angefressen beschwert sich Wawrinka über einen Platzfehler. Nach einem engen Endspurt im ersten Satz, droht bei 30:40 gleich ein ganz frühes Break. Per Ass zieht der Schweizer vorerst seinen Kopf aus der Schlinge.

Was für ein Geschoss! Nach vier, fünf Schlägen bleibt Djokovic zu passiv und spielt mittig an die Grundlinie zurück. Volles Pfund zieht der Schützling von Magnus Norman seine Vorhand voll durch und platziert das Ding genau im Eck. 15:15.

Nach 43 Minuten sichert sich Novak Djokovic den ersten Satz. Lauthals bricht es zum ersten Mal aus dem 28-jährigen Serben heraus. Er weiss, dass er mit dem Gewinn dieses Durchgangs einen ersten grossen Schritt gemacht hat. Natürlich will er in seinem dritten Finale endlich Roland Garros gewinnen und in einen elitären Spielerkreis emporsteigen. Insgesamt geht der erste Satz verdient an den favorisierten Weltranglistenersten, der einen Tick variabler, entschlossener und beständiger agiert. Insbesondere die Quote des ersten Aufschlags (78 Prozent) ist stark. Bei sieben Winnern hat er zudem nur sieben Fehler ohne Not begangen. Bei Wawrinka sind es 13 Fehler ohne Not und zwölf Winner gewesen.

Ein klassischer Service-Winner mit dem zweiten Aufschlag bringt den Einstand. Dann zeigt Djokovic mit einem Slice nach aussen und einer frühen, kurzen Rückhand gegen die Laufrichtung des Gegners, warum er die Nummer eins ist. Nach 43 Minuten gibt es Satzball Nummer drei.

Was ist denn hier los? den ersten Satzball wehrt Wawrinka mit einem klassischen Vorhand-Winner ab. Sensationell ersprintet sich der zwei Jahre ältere Spieler einen ansatzlosen Stopp und antwortet mit einem Cross. Djokovic legt den Ball longline nicht entschlossen genug rein und wird kurz hinter dem Netz abgeschossen. Dann gibt es nach einem Unforced Error von der Grundlinie sogar einen Breakball für Wawrinka.

Diskussionen auf dem Platz! Djokovic will einen Longline-Schlag von Wawrinka im Aus gesehen haben. Auch der Schiedsrichter entscheidet gegen den Schweizer. Allerdings, so zeigt das inoffizielle Hawk-Eye, ist die Kugel knapp an der Linie gewesen. So gibt es beim stand von 40:15 zwei Satzbälle für Djokovic.

Vorhand-Cross, Rückhand-Longline oder Stopp. Momentan läuft es beim zweifachen Wimbledon-Champion einfach. Seinen Inside-In kann der Schweizer nicht mehr kontern und legt einen Rückhandslice deutlich neben die Seitenlinie. Ein weiterer Fehler Wawrinkas mit der Vorhand beschert Djokovic das 30:15. Der Satzgewinn ist nah.

Stan the man muss heute sein bestes Tennis auspacken, um den Wimbledon-Champion von 2014 zu schlagen. Insbesondere mit der knallharten einhändigen Rückhand, kann Wawrinka Rallyes für sich entscheiden und durch extremes Winkelspiel jeden Gegner zur Verzweiflung bringen. Seine Aufschläge können bis zu 232 km/h erreichen und sind auch auf Sand eine echte Waffe. Von der Grundlinie aus agierend, spielt Wawrinka sowohl offensiv als auch kraftvoll und befreit sich häufig schnell aus Drucksituationen. Sein präziser Slice nimmt immer wieder das Tempo aus dem Spiel und hält seinen Gegner an der Grundlinie.

Zumindest bleibt Stan Wawrinka durch diesen Spielgewinn im Match und verkürzt auf 4:5. Jedoch trennt die beiden nach wie vor ein Break. Dass Wawrinka doppelt so viele Unforced Errors hat wie sein Gegner ist nicht überraschend. Er muss, wie im Viertelfinale der Australian Open 2014, alles in die Waagschale werfen. Ansonsten kann er den 28-Jährigen aus Belgrad nicht stoppen.

Wie von der Tarantel gestochen pfeffert Stan Wawrinka eine Vorhand die Linie entlang. Dann zwingt er den vermeintlichen Favoriten zum einem Fehler, schleudert einen Inside-Out knapp ins Aus. 30:15.

Per Ass sichert sich der Becker-Schützling die 5:3-Führung. Nun schlägt Wawrinka gegen den Satzverlust auf. Entsprechend wird Djokovic aggressiv auf die ersten Punkte gehen.

An der T-Linie stehend, prügelt der achtfache Major-Sieger einen Volley in die linke Ecke. Diesen erreicht Wawrinka noch, hämmert das Spielgerät aber ins Aus. 30:15. Übrigens: Wawrinka wird ab Montag mindestens an Rang vier der ATP-Weltrangliste geführt.

Gebetsmühlenartig spielen beide dem Gegner immer wieder auf die Rückhand. Zwar gelten Wawrinkas einhändige und Noles beidhändige Rückhand als die derzeit besten auf der Tour, trotzdem können beide Akteure mit der Vorhand noch mehr Zug entwickeln. 15:15 nach einem vermeidbaren Fehler von Djokovic.

Per Doppelfehler schenkt der 30-jährige Schweizer zum ersten Mal in diesem Match sein Service-Game ab. Dabei hat sein Gegner gar nicht sonderlich aggressiv gespielt. Drei Fehler während der Ballwechsel sowie ein Doppelfehler haben der Nummer eins dieses Spiel geschenkt. Folgt jetzt das Re-Break? Bei 82 Prozent erster Aufschläge wird sich der Djoker die Bestätigung des Breaks wohl kaum nehmen lassen.

Drei Fehler, darunter ein ganz unnötiger Unforced Error mit der Rückhand, bescheren Novak Djokovic gleich drei Breakbälle...

Auf dem Papier ist Novak Djokovic auch heute der ganz klare Favorit. 17 von bisher 20 Duellen gegen Wawrinka hat er gewonnen. Zuletzt haben die beiden im Halbfinale der Australian Open gegeneinander gespielt. Djokovic hat sich mit 7:6 (7:1), 3:6, 6:4, 4:6, 6:0 durchgesetzt. Damit hat sich der Djoker für das bittere Viertelfinal-Aus in Melbourne 2014 revanchiert. Damals hat Wawrinka 2:6, 6:4, 6:2, 3:6, 9:7 gewonnen und sich im Finale gegen den verletzten Nadal seinen ersten Major-Titel geholt.

Gut serviert, stark auf die Rückhand gegangen und toll bewegt. Souverän gleicht Djokovic nach einem Vorhand-Forced-Error Wawrinkas zum 3:3 aus. Es bleibt spannend.

Djokovic attackiert den kurzen Cross-Return von Marathon-Stan per Stopp. Erst als der Ball bereits zweimal aufgesprungen ist, schiebt ihn Wawrinka über das Netz. Nach Noles Vorhand-Winner steht es damit 30:0.

Überraschend spielt die Nummer neun der Welt beim ersten Aufschlag mit extrem viel Kick. Djokovic, der einen harten Aufschlag erwartet, steht hinten und kann die gelbe Filzkugel lediglich ins Netz bugsieren. Damit geht der Mann aus Lausanne nach 22 Minuten mit 3:2 in Führung. Weiterhin bleibt hier alles in der Reihe. Es ist bis dato ein würdiges Finalspiel mit packenden Rallyes, knallharten Schlägen und aussergewöhnlichen Profis.

Mein lieber Onkel Otto! Schon jetzt zeigen beide Spieler ihr bestes Tennis! Nach einem Rückhand-Fehler steht Wawrinka bei 30:40 unter Druck. Immer wieder schickt er Nole mit seiner gewaltigen Rückhand in die Vorhandecke. Eine Kombination aus Cross und Longline bringt schliesslich den gewünschten Erfolg. Dann begehen beide Fehler ohne Not und es geht über Einstand. Spannung pur.

Aus einem Cross-Duell befreit sich der 30-Jährige, der bis zu seinem zehnten Lebensjahr eine beidhändige Rückhand gespielt hat, mit einer starken Rückhand-Longline und verkürzt auf 15:30. Anschliessend forciert er einen Vorhand-Fehler des Favoriten.

"Stan ist seit seinem Erfolg in Melbourne beständig einer der besten Spieler der Welt - auf jedem Belag", so Djokovic-Mentor Becker vor dem Endspiel. "Hier hat er einen Lauf. Wenn Stan in Form ist und sich gut fühlt, dann ist es sehr schwierig, gegen ihn zu spielen“, so Becker weiter.

Eine Viertelstunde ist gespielt. Seine erste kritischere Situation hat der Melbourne-Gewinner überstanden. Es bleibt abzuwarten, wie sein Returnspiel nun verlaufen wird. Sonderlich viel wird ihm sein Kontrahent sicherlich nicht anbieten.

Nole serviert clever auf den Körper und profitiert von einem Forced Error des Schweizers. Dann bringt ihm sein 192 km/h schnelles Ass den Vorteil. Wieder muss der Schiedsrichter schauen - wieder wird der Ball zu Recht gutgegeben.

Jetzt spielt Stan Wawrinka die Returns unangenehm lang an die Grundlinie zurück, weshalb Djokovic kaum Druck aufbauen kann. Nach zwei Fehlern des Serben steht es 0:30. Kurze Zeit später entscheidet sich Wawrinka gegen einen crossen Ball und für den Longline, der knapp ins Aus flattert. 15:30.

Im Eiltempo prügelt der 30-Jährig sein zweites Aufschlagspiel durch. Standesgemäss beendet er das Service mit zwei Assen. 190 km/h stehen nach diesem Kracher durch die Mitte auf der Tafel. Von einem Break sind beide Spieler noch weit entfernt. Zu geschickt nutzen die Akteure ihre Vorteile und lassen sich auf keine Spielchen ein.

Nach acht Minuten gleicht Djokovic zum 1:1 im ersten Durchgang auf. In diesem Aufschlagspiel variiert der achtfache Grand-Slam-Sieger stark und streut, wie auch im Viertelfinale gegen Nadal, einige Stopps ein. Dadurch muss sein Gegner zum einen viel laufen und zum anderen immer auf der Hut sein.

Eieiei! Erst punktet der Favorit dank eines Forced Errors seines Gegners, dann setzt er einen Inside-Out ohne Not klar ins Aus. Das gefällt seinem Coach Boris Becker gar nicht. Zweifel an seinem Service-Game beseitigt die Nummer eins der Welt mit einem starken Ass zum 40:15.

Gänsehaut pur! Satte 39 Schläge ist diese Rallye lang gewesen. Beide Athleten haben sich von rechts nach links geschickt und teilweise Schläge wie aus dem Lehrbuch ausgepackt. Letztlich gerät eine crosse Rückhand des Djokers zu lang und landet im Aus. Wawrinka lässt sich den ersten Spielgewinn mit einem Vorhand-Winner nicht mehr nehmen.

Nach einem Cross-Duell verreisst Stan the man eine Rückhand und somit gibt es den ersten Breakball für die Nummer eins der Welt. Allerdings wehrt der vermeintliche Aussenseiter diese Breakchance souverän ab. Einstand!

Mit einem Ass befreit sich Wawrinka aus einer brenzligen 30:30-Situation, nachdem Wawrinka zwei Fehler ohne Not begangen hat. Djokovic fragt beim Schiedsrichter nach. Korrekterweise zeigt der, dass der Aufschlag tatsächlich noch an der Linie war.

Entschlossen geht Wawrinka nach seinem Aufschlag vor ans Netz. Zwar kratzt Djokovic noch zwei Bälle hinten raus, ist gegen einen schönen Volley von der T-Linie aber machtlos. Anschliessend zieht der Schweizer humorlos die Vorhand durch und erwischt den Serben gegen die Laufrichtung. 30:0.

Es ist angerichtet. Freuen wir uns auf ein spannendes und hochklassiges Finale. Stan Wawrinka schlägt auf.

Bei 22 Grad, nur leichtem Wind und einem wolkenlosen Himmel herrscht bestes Tennis-Wetter. Unwetter drohen heute nicht und die Spieler werden auch nicht von enormer Hitze gestört. Einem grossen Match steht also nichts im Wege. Stuhlschiedsrichter der Partie ist der Franzose Damien Dumusois.

Beide Akteure haben den Court Philippe Chatrier betreten. Djokovic und Wawrinka werden lautstark von den Zuschauern begrüsst. Nach der obligatorischen Einschlagphase kann es dann endlich losgehen. Es wird sich zeigen, ob Wawrinka solide von der Grundlinie spielt und nach seinen starken Aufschlägen ein dosiertes Risiko fährt. Ansonsten ist der eng an der Grundlinie stehende Djokovic kau zu bezwingen.

"Wir werden beide nervös sein, er hat noch nie in Roland Garros gewonnen", so Wawrinka nach seinem Erfolg im Halbfinale über den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga: "Ich weiss, dass er nicht glücklich ist, wenn ich mein bestes Tennis spiele"

Für Lucie Safarova hat es bei den French Open doch noch für einen Titel gereicht. Einen Tag nach ihrer Finalpleite im Einzel gegen Serena Williams (3:6, 7:6 (7:2), 2:6) holte sich die Tschechin den Doppel-Titel. Mit Partnerin Bethanie Mattek-Sands bezwang Safarova Casey Dellacqua (Australien) und Jaroslawa Schwedowa (Kasachstan) mit 3:6, 6:4, 6:2. Gleich kann es hier also losgehen...

Auch den Schweizer Stan Wawrinka kostete der Weg ins Endspiel viel Kraft. Allerdings hatte der 30-Jährige, im Gegensatz zu seinem heutigen Gegner, einen Tag Erholung. Nach 3:46 Stunden entschied Wawrinka die Hitzeschlacht gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga mit Temperaturen über 30 Grad mit 6:3, 6:7 (1:7), 7:6 (7:3), 6:4 für sich. Eine Runde zuvor deklassierte der Schützling von Magnus Norman seinen Landsmann Roger Federer und warf diesen mit 6:4, 6:3, 7:6 (7:4) aus dem Wettbewerb. Somit zog Wawrinka beim elften Versuch endlich ins Halbfinale der French Open ein. Gelingt ihm bei seinem ersten Endspiel in Roland Garros der ganz grosse Coup?

Das Halbfinale zwischen Andy Murray und Novak Djokovic musste am Freitag beim Stand von 3:3 im dritten Satz nach 3:08 Stunden Spielzeit wegen einer Unwetterwarnung abgebrochen werden. Gestern Mittag wurde weitergespielt. Am Ende gewann der serbische Schützling von Boris Becker und Marián Vajda nach 4:09 Stunden gegen den Briten Andy Murray mit 6:3, 6:3, 5:7, 5:7, 6:1. "Ich habe gestern grossartig gespielt, aber einige Chancen liegengelassen, das Match in drei Sätzen zu beenden. Es war wirklich taff", erklärte der Weltranglistenerste nach seinem Finaleinzug. Im Viertelfinale schaltete der 28-Jährige den neunfachen French-Open-Champion Rafael Nadal mit 7:5, 6:3, 6:1 aus. In den Jahren 2012 und 2014 war der 53-fache ATP-Titelträger jeweils im Finale am Stier von Manacor gescheitert.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Tennis-Freunde, zum Finale der Herren bei den French Open 2015. Novak Djokovic will im dritten Anlauf endlich das Finale von Roland Garros gewinnen und damit seinen Karriere-Grand-Slam schaffen. Stan Wawrinka steht zum ersten Mal im Endspiel des zweiten Grad-Slam-Turniers des Jahres. Er möchte nach seinem Erfolg bei den Australian Open im vergangenen Jahr sein zweites Major gewinnen. Eins steht fest: Erst zum zweiten Mal in den letzten elf Jahren wird der Sieger auf dem Court Philippe Chatrier nicht Rafael Nadal heissen!

Rafael Nadal und Andy Murray konnten den Djoker nicht am Finaleinzug in Roland Garros hindern. Nun muss der Serbe auf dem Weg zum ersten Titel in Paris nur noch den Schweizer Stan Wawrinka ausschalten. Ab 15 Uhr berichten wir live vom Finale der French Open!