Nach einem bärenstarken ersten Satz von Zhizhen Zhang ging es für den Chinesen leistungstechnisch langsam aber sicher bergab. Er hat gezeigt, wie man gegen Ruud spielen muss, konnte an diese Taktik aber ab dem zweiten Satz nicht mehr anknüpfen. Ruud kam dazu immer besser in Schwung und bestimmte die Partie vorallem über seine Vorhand. Sein nächster Gegner wird derzeit noch ermittelt. Nicolás Jarry und Marcos Giron duellieren sich auf Platz 7. Der erste Satz ging an Jarry, der hier sicherlich auch als Favorit gehandelt wird. Damit verabschieden wir uns vorerst und sind zur Partie zwischen Daniel Altmaier und Grigor Dimitrov wieder zurück. Bis später!

Nach zwei Stunden und 35 Minuten ist der Sieg von Casper Ruud besiegelt! Wie sollte es anders sein als das Ruud seine Rückhand umläuft und die Vorhand longline als Winner und zugleich Matchball setzt!

Ruud rückt im Ballwechsel vor als Zhang zu kurz wird und vollendet seine Vorhand zum Winner Nummer 25. Es gibt zwei Matchbälle!

Der zweite Punkt geht jedoch an Zhang, da Ruud seine Vorhand ins Netz verzieht. Anschliessend läuft Zhang von rechts nach links während Ruud alle Bälle aus der Mitte verteilen kann. Der Weg wird irgendwann zu lang, sodass Ruud die Vorhand zum Winner zieht.

Vier Punkte fehlen Casper Ruud noch zum Einzug in die vierte Runde. Der erste Aufschlag nach aussen fliegt mit viel Kick zum Service Winner. Punkt eins ist geschafft!

Ruuds Vorhand-Return landet deutlich im Aus und auch danach macht Zhang das Nötigste. Er serviert noch einmal ein Ass nach aussen. Die eingesprungene Vorhand über die Longlineseite bringt ihm das 4:5 im vierten Satz. Zhang will schon noch sehen, dass Ruud den möglichen Sieg selbst ausserviert.

Nach genau zwei Stunden und 30 Minuten Spielzeit schlägt Zhizhen Zhang gegen den Matchverlust auf. Der erste Punkt geht an den Norweger, ehe Zhang seine Vorhand cross gegen die Laufrichtung seines Gegners platzieren kann.

Casper Ruud marschiert mit grossen Schritten auf die nächste Runde zu. Zu Null bringt er seinen Aufschlag durch und lässt kaum Ballwechsel zu. Aber auch Zhang wehrt sich nicht mehr so richtig. Er geht bei den Returns aud "alles oder nichts" und semmelt eine Vielzahl direkt ins Aus.

Durch den Returnfehler von Ruud bekommt Zhang sein Aufschlagspiel noch einmal durch. Es ist weiterhin nur ein Break, welchem er derzeit hinterherläuft.

Der Rückhand-Return von Ruud landet im Doppelfeld. Der 26-Jährige kann seine Möglichkeit zum Anschluss aber nicht nutzen. Die Streuung hat bei ihm enorm zugenommen und der nächste, dieses Mal erzwungene Fehler, mit der Vorhand steht zu Buche. Es geht über Einstand.

Nach zwei schnellen Punkten für Ruud, setzt Zhang in seine Vorhand den ganzen angestaunten Frust mit rein. Er zimmert die Kugel longline zum Winner, dass sie hinten in der Bande einschlägt.

Jetzt bleibt die Vorhand von Zhang am Netz kleben und es gibt den Spielball für Casper Ruud. Er bleibt seiner Strategie treu, die Rückhand bei allen Möglichkeiten zu umlaufen und spielt mit der Vorhand cross einen starken Winkel. Zhang ahnt den Ball, aber trotzdem bekommt er seine Rückhand nicht mehr ins Spielfeld. Casper Ruud bestätigt sein Break zuvor.

Zhang versucht jetzt, Ruud mehr in die Bedrängnis zu bringen. Dies gelingt ihm zwischendurch auch, aber spätestens im Ballwechsel danach ist der Norweger wieder am Drücker. Er pfeffert seine Vorhand longline zum 30:30.

Zhang geht mit seiner Rückhand über die Longlineseite und lässt seinerseits Ruud auch nochmal ein paar Meter laufen. Dieser muss die Kugel aus dem Lauf nehmen und kann die Kontrolle nicht in den Ball bekommen. Der erste Punkt geht an den Chinesen.

Wenn Ruud das Break bei eigenem Aufschlag bestätigen kann, könnte dies direkt die Vorentscheidung gewesen sein.

Nach langer Zeit ereignet sich mal wieder eine richtige Rallye, die beide lange über die Crossseite halten. Ruud rückt als Erster etwas vor und Zhang vermutet den Wechsel auf die Longlineseite. Der Chinese rückt in die Mitte ein, aber Ruud zimmert seine Vorhand in die Crossecke und holt sich sofort den ersten Breakball.

Zhang kann nur noch auf die Bälle von Ruud reagieren und so gibt es zwei Breakchancen für den Norweger.

Was bei Zhang überhaupt nicht mehr klappt, sind die Netzangriffe. Im ersten Satz und auch noch zu Beginn des Zweiten konnte er am Netz gut Druck ausüben. Jetzt setzt er den nächsten Volleyversuch ins eigene Feld. Diese Punkte gehen einfach zu leicht weg, wenn Zhang hier noch eine Chance haben will.

Ruud lässt den ersten Punkt zu einfach liegen. Er nimmt den Ball als Stopp hinter den Beinen und Zhang bedankt sich mit dem Passierball. Danach spielt aber nur noch Ruud. Ein Service Winner sowie ein Ass später serviert Ruud das nächste Aufschlagspiel souverän aus.

Auch Zhang schraubt seine Asse auf insgesamt fünf nach oben und holt sich die Führung im vierten Satz. Zu 15 bringt er seinen Aufschlag durch.

Nun setzt auch Zhang mal den Vorhand-Slice über die Longlineseite ein. Ruud ist rechtzeitig zur Stelle, aber auch hier fehlt ihm das Gleichgewicht. Er wackelt die Kugel ins Aus. Der Chinese setzt im Anschluss auf den Aufschlag nach aussen und vollendet den Punkt mit der Vorhand in die freie Ecke, 40:15.

Klasse Passierball von Ruud! Er sieht, dass Zhang mittig aufrückt und setzt seine Vorhand longline an der Linie entlang. Es ist schon der 21. Winner mit der Vorhand für den Norweger.

Zhang hilft seinem Gegner aber weiterhin mit. Der Vorhand-Return fliegt durch die Mitte ins Aus und auch der Ausbruch aus der Rückhand-Crossrallye misslingt gänzlich. Somit gleicht Ruus zum 1:1 im vierten Satz aus.

Das ist ein leichter Fehler vom Norweger! Zhang wird zu kurz und Ruud hat aus dem Halbfeld alle Möglichkeiten. Er verlegt seine Vorhand ins Seitenaus und es ist ein ähnlicher Fehler, wie er Zhang im dritten Satz zu oft untergekommen ist.

Der erste Punkt geht an Ruud, ehe dieser die nächste Vorhand ins Netz zimmert, 15:15.

Ruud variiert im Ballwechsel viel, setzt mal den Slice ein, aber er muss aufpassen, dass dies nicht zu viel wird. Die Rückhand longline bleibt im Netz hängen und so gibt es Spielbälle für Zhang. Er ist noch da und holt sich das erste Aufschlagspiel, sodass Ruud merkt: Der Sieg wird kein Selbstläufer!

Zum ersten Mal in dieser Partie beginnt Zhizhen Zhang den Satz mit eigenem Service. Der Einstieg gelingt ihm nicht unbedingt nach Mass, denn die ersten beiden Punkte gehen an seinen Kontraheten. Dann findet die Vorhand cross in die freie Ecke endlich mal wieder ihr Ziel und es gibt einen Winner für Zhang.

Im dritten Satz hat eigentlich nur eine Person gespielt, nämlich Casper Ruud! Der Norweger hat gar nichts anbrennen lassen und sich den dritten Satz mit 6:1 gesichert. Zhang unterlaufen viel zu viele Fehler ohne Not. Dies liegt entweder an seiner Konzentration oder er merkt, dass seinem Körper die entscheidenen Körner fehlen. Die Spielveranlagung einem Casper Ruud hier gefährlich zu werden hat er alle Mal. Es wird ganz darauf ankommen, ob er nochmal an seine Form aus dem ersten Satz anknüpfen kann. Ruud hat sich dagegen jetzt richtig warm geschwungen und lässt, auch von der Körpersprache her, keine Zweifel aufkommen, hier zu verlieren.

Erst fliegt der Vorhand-Return von Zhang ins Aus, dann setzt Ruud seine Vorhand gegen die Laufrichtung seines Gegners. Ganz souverän sichert sich die Nummer vier der Welt diesen dritten Satz.

Die Rückhand von Zhang landet hinter der Grundlinie, ehe aber auch Ruud mal wieder einen Fehler einstreut. Er verliert die Balance bei seinem Rückhandschlag und so fliegt die Kugel lang ins Aus, 15:15.

Durch den Doppelfehler von Zhang gibt es das schnelle 5:1. Der Chinese hat den Satz abgehakt und wird sich schon jetzt voll und ganz auf den vierten Satz konzentrieren.

Im Anschluss fliegt die Rückhand-Slice über die Crossseite ins Doppelfeld und es gibt weitere zwei Breakchancen für Casper Ruud.

Das gibt es nicht. Ruud gräbt zwei gute Bälle von der Bande aus. Er kann diese nur noch hoch zurückspielen. Zhang setzt zum Schmetterball an, schaut in die Sonne und versenkt die Kugel auf der eigenen Seite.

Ein Vorhand-Winner von Ruud sowie ein weiterer Fehler mit der Rückhand, der ohne Not erfolgt von Zhang, bringen dem Favoriten die souveräne 4:1-Führung im dritten Satz.

Ruud umläuft wieder seine Rückhand, die Vorhand findet jetzt aber konsequent sein Ziel. Er schlägt den Ball cross an Zhang vorbei. Aber Ruud darf es auch nicht zu locker nehmen. Der nächste Doppelfehler bringt ihm das 30:30 bei eigenem Aufschlag.

Der 26-Jährige legt seine Rückhand hinter der Grundlinie ab und so geht das Spiel schnell an Ruud. Zhang muss sich wieder fangen, sonst könnte es hier ganz schnell gehen.

Zhizhen Zhang muss aufpassen! Casper Ruud dreht mehr und mehr auf und es scheint als würde der Chinese nicht mehr hinterherkommen. Auch der Vorhand-Stopp ist zu offensichtlich, sodass Ruud den Passierball locker longline ablegen kann. Es gibt drei Breakchancen für den Norweger.

Ruud schlägt wieder nach aussen auf, das Feld öffnet sich und er kann die Vorhand aus der Mitte in die freie Ecke ziehen. Ein weiteres Aufschlagspiel geht zu Null zu Ende.

Zhang bereitet den Punkt mit seinem Rückhand-Slice eigentlich gut vor. Ruud bleibt nichts anderes übrig als die Vorhand cross zu spielen. Zhang steht bereit und setzt den nächsten unerzwungenen Fehler ein. Die Kugel bleibt longline an der Netzkante hängen. Bis dato hat der Chinese alles richtig gemacht.

Auch Zhang meldet sich eindrucksvoll in den dritten Satz zurück und bringt sein Service Game zu Null durch. Viel Spielfluss kommt noch nicht auf.

Mit Ass Nummer fünf, dieses Mal wieder mit der Variante nach aussen, setzt Ruud seinem Aufschlagspiel zu 15 den Deckel auf.

Zhang ist zurück und der dritte Satz ist gestartet. Der erste Punkt geht an den Chinesen und auch den Zweiten hat er eigentlich in der Tasche. Er muss den Schmetterball aber nur noch ins Feld bringen. Kein Problem? Ein grosses Problem! Zum wiederholten Male verschenkt Zhang einen sicheren Punkt und schiebt die Kugel im freien Feld ins Aus.

Zhizhen Zhang hat den Platz in der Satzpause verlassen. Daher verzögert sich der Beginn des dritten Satzes um wenige Minuten. Casper Ruud wird aber auch diesen mit dem eigenen Service eröffnen.

Beide Spieler waren über weite Strecken sehr souverän in ihren eigenen Aufschlagspielen. Lediglich der Beginn sowie das Ende waren von Wacklern geprägt. Bei Zhang merkt man, dass in einigen Momenten die Nervosität einschiesst und sich die vermeidbaren Fehler häufen. So war es auch bei seinem letzten Aufschlagspiel, welches ihm sofort den ganzen Satz gekostet hat. Ruud wird durch den Satzausgleich mehr Selbstvertrauen empfinden und es wird spannend werden, wer besser in den dritten Satz hineinkommen wird. Die Quoten über den ersten Aufschlag sind bei beiden stark.

Bis zu diesem Zeitpunkt hat der Chinese so gut serviert, aber nun gibt es drei Satzbälle für den Norweger. Mit viel Höhe setzt Ruud seine Vorhand cross in den langen Winkel und Zhang ist zu weit weg. Damit reicht dem Weltranglistenvierten direkt der erste Satzball zum Satzausgleich.

Zum ersten Mal an diesem Tag schlägt Zhizhen Zhang nun gegen den Satzverlust auf. Casper Ruud bewegt seinen Gegner gut, sodass dieser aus dem Lauf den Ball weit ins Aus setzt. Nicht ganz untypisch für diese Phase setzt Zhang noch seine Vorhand ohne Not hinter die Grundlinie.

Viele Ballwechsel kommen zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu Stande, denn auch Ruud lässt nicht viel anbrennen. Zhang holt sich einen Punkt mit einer voll durchgezogenen Rückhand-Longline, im Anschluss ist der erste Aufschlag von Ruud zu gut.

Zhang spielt seine ganze Stärke über den Aufschlag aus. Er bringt das nächste Aufschlagspiel zu Null durch und benötigt dafür erneut gerade einmal eine Minute. Dazu finden 80% seiner ersten Aufschläge den Weg ins Feld. Das ist eine hervorragende Quote. Zum Vergleich: Bei Casper Ruud liegt der Wert bei knapp über 70%.

Die Hoffnung von Zhang bestand aber nur kurz, denn zu 15 bringt Ruud seinen Aufschlag doch noch souverän durch.

Nach acht Punkten in Folge für die Nummer 71 der Welt, holt sch Ruud den ersten Punkt bei eigenem Aufschlag. Bis zum 40:0 lässt Casper Ruud keinen Punkt gegen sich zu. Die Rückhand fliegt im Anschluss jedoch unkontrolliert ins Aus, sodass Zhang seine Chancen wahrt.

Ruud setzt dann noch seine Vorhand longline als Return weit ins Aus und zügig steht es 3:3 im zweiten Satz.

Der Chinese startet mit einem Ass nach aussen. Er setzt von der Vorteilsseite das zweite Ass in Folge ein. Mit einer eingesprungenen Rückhand, die einen Netzroller zur Folge hat, ist Zhang nach einer Minute bei 40:0 angekommen.

Nach der Crossrallye wartet Zhang auf den richtigen Moment für den Rückhand-Longline-Schuss. Der Ball passt genau und es ist wieder alles offen in Satz zwei.

Zhizhen Zhang lädt seine Vorhand nun richtig durch und die Kugel schlägt longline ein. Es gibt das nächste 0:40 und drei direkte Rebreakchancen.

Was für Möglichkeiten am Netz! Ruud holt Zhang mit dem Stopp nach vorne. Der Chinese kontert mit einem Lob, der jedoch von Ruud nach wenigen Schritten erlaufen wird. Sein Ball landet aber wiederum bei Zhang auf dem Schläger und es geht weiter bis Ruud seine Vorhand ins Netz zimmert.

Den ersten Breakball kann Zhang mit einem guten Aufschlag abwehren, aber dann reicht das Gefühl in seiner Vorhand nicht aus. Der Ball schafft es nicht über die Netzkante und Ruud ist in diesem Match angekommen, auch wenn Zhang ihm da viel bei geholfen hat.

Der nächste sichere Punkt landet im Netz. Zhang setzt zum Schmetterball an und verliert die Balance. Es scheint nicht sein Aufschlagspiel zu sein, denn die nächste Vorhand scheitert am Netz. Es gibt zwei Breakbälle für den Norweger. Es bleibt ein Hin und Her in dieser Partie.

Was für ein Fehler von Zhang! Er geht auf Serve-and-Volley und verlegt seinen Vorhand-Volley vollkommen ohne Not hinter das Spielfeld. Mit einem Service Winner durch die Mitte bringt er sich aber schnell zum 15:15.

Es folgen zwei scheinbar leichte Returnfehler von Zhang. Damit macht Ruud fünf Punkte in Folge und es bleibt alles in der Reihe.

Ruud nimmt etwas an Tempo raus aus seinem Aufschlag und setzt die Kugel mit viel Schnitt mittig auf die Linie. Der Vorhand-Return von Zhang findet den Weg nicht ins gegnerische Feld. Alle drei Breakchancen sind weg!

Es folgt ein guter erster Aufschlag nach aussen zum 30:40 aus Sicht vom Weltranglistenvierten. Eine Breakchance bleibt bestehen.

Ruud streut seine Bälle viel zu sehr und sieht sich auch früh in Satz zwei drei Breakbällen entgegen. Breakchance Nummer eins reicht nicht, denn Ruud zimmert seine Vorhand longline gegen den Schwerpunkt von Zhang.

Mit einem lässigen Vorhand-Stopp holt sich Zhang den ersten Punkt bei Aufschlag Ruud. Auch im nächsten Ballwechsel wagt der 26-Jährige erneut den Weg nach vorne. Ruud trifft den Ball nur mit dem Rahmen und so fliegt die Kugel weit ins Aus. Es wird direkt wieder eng für den Norweger.

Beim Spielstand von 40:0 legt Ruud alles in seinen Return herein. Zhang ist auf dem Weg nach vorne, spielt den Rückhandvolley aus der Not aber so gut, dass er zum Stopp wird. Zu Null bringt er sein Aufschlagspiel durch.

Guter Beginn vom Chinesen. Er eröffnet mit dem Aufschlag nach aussen und zieht seine Rückhand cross in die freie Ecke durch. Es ist die klassische Kombination, die jeder Spieler drauf hat.

Mit dem zweiten Ass in diesem Aufschlagspiel zimmert sich Ruud zum 30:30. Aus dem Lauf setzt Ruud seine Vorhand cross genau auf die Linie. Dann hat Zhang den nächsten Punktgewinn eigentlich auf dem Schläger. Er wartet, schaut, in welche Ecke Ruud läuft und setzt seine Rückhand in das freie Feld. Dieses Mal wartet er jedoch einen Moment zu lang, denn die Kugel gleitet ihm vom Schläger hinter das Spielfeld.

Casper Ruud eröffnet auch den zweiten Satz mit dem eigenen Service. Mit 196 km/h serviert Ruud sein zweites Ass. Es folgt jedoch ein leichter Vorhandfehler durch die Mitte.

Zhizhen Zhang hat furios aufgespielt. Zu Beginn des ersten Satzes war seine Taktik eindeutig erkennbar. Er ist viel über die Rückhand von Ruud gegangen, der dadurch Probleme hatte ins Spiel zu finden. Zwischendurch ist Zhang von dieser Strategie etwas abgewichen und so konnte sich Ruud das frühe Breal zurückholen. Zum Ende war es eine nerbenaufreibende Partie, die Zhang schlussendlich für sich entscheiden konnte. Zhang war der bessere Spieler im ersten Satz und Ruud muss nun zwingend besser in die Partie finden. Insbesondere der zweite Aufschlag von Ruud stellt Zhang vor keine grosse Aufgabe.

Aber auch Ruud spielt nicht fehlerfrei. Seine Rückhand bleibt am Netz hängen und so gibt es den zweitn Satzball für die Nummer 71 der Welt. Ruud rückt ins Feld vor, wirkt aber selber nicht ganz überzeugt von dieser Idee. Der Volley ist zu schwach platziert, sodass sich Zhang mit dem Rückhand-Passierball bedankt. Der erste Satz geht an den Chinesen.

Zhang wackelt seine nächste Vorhand ins Aus und es gibt die dritte Breakchance für Ruud. Eine richtige Chance ergibt sich aber nicht, denn Zhang serviert sein zweites Ass.

Es folgt eine weiterer Service Winner durch die Mitte, der Zhang den ersten Satzball bringt. Kann er diesen nutzen? Er muss über den zweiten Aufschlag gehen und es ereignet sich eine kurze Crossrallye. Er will mit der Vorhand die Seite wechselt und setzt die Kugel wiederholt unerzwungenen ins Netz. Womöglich spielen da auch ein wenig die Nerven eine Rolle.

Mit zwei überragenden ersten Aufschlägen wehrt Zhang beide Breakchancen ab. Ruud bekommt beide Returns nicht über das Netz gespielt.

Der Return von Ruud fliegt durch die Mitte und Zhang hat alle Zeit der Welt. Es passiert aber das, was nicht passieren sollte. Er verlegt seine Vorhand ohne Not. Es folgt ein weiterer leichter Vorhandfehler, bei welchem die Kugel im Netz hängen bleibt. Es gibt die Geschenke, die Ruud die direkte Chance zum Ausgleich bringen.

Damit schlägt Zhizhen Zhang zum Satzgewinn auf. Der Return von Ruud springt unangenehm ab, sodass Zhang am Ball vorbeischlägt. Im Anschluss bereitet Zhang den Punkt gut mit dem Vorhand-Volley vor und vollendet den Punktgewinn mit einem lockeren Smash.

Dieses Mal ist der Rückhand-Return von Zhang gar nicht so gut. Er kommt relativ kurz auf der Seite von Ruud an, aber dieser weicht von seiner bislang gut funktionieren Taktik ab. Anstatt die Vorhand inside-in zu platzieren wählt Ruud die Crossseite und schiebt die Kugel in Aus. Das direkte Rebreak für Zhang ist geschafft.

Auf der Vorteilsseite muss Ruud fast ausschliesslich über den zweiten Aufschlag gehen und bringt sich damit selber in die Bredouille. Die Return von Zhang sind nun wieder perfekt gespielt und es gibt den sechsten Breakball für den Chinesen.

Der Vorhand-Return über die Crossseite von Zhang war viel zu wild. Nach sechs Spielminuten in diesem Aufschlagspiel gibt es also das erste Mal den Spielball für den 24-Jährigen.

Der Return von Zhang geht durch die Mitte, wo Ruud mit seiner Vorhand bereits wartet. Er schiesst die Kugel aus der Hüfte in die gegenüberliegene Ecke. Es geht erneut in den Einstand.

Der Norweger kämpft sich noch zurück in den Einstand, kann dem Rückhand-Longline-Schuss von Zhang aber nichts mehr entgegenbringen. Die nächste Breakchance steht zu Buche. Es ist bereits die Fünfte für den Chinesen.

Aber was macht Ruud dann? Er nimmt den Ball nach dem Return im Halbfeld und zimmert die Kugel ohne Not mit der Vorhand ins Netz. Es gibt einen Breakball für Zhang!

Für Ruud kommt das Rebreak genau zum richtigen Zeitpunkt. Beim Spielstand von 30:15 ereignet sich ein extrem wichtiger Ballwechsel. Nach 25 Schlägen ist es Ruud, der seine Vorhand mit viel Spin in den langen Winkel spielt. Zhang streckt sich nochmal, kann die Kugel aber nicht ins Feld bringen. Das war ein ganz wichtiger Punkt für den Norweger.

Es gibt den nächsten Breakball, dieses Mal für die Nummer vier der Welt. Zhang agiert jetzt zu viel über die Vorhand vom Norweger, die einfach sein besserer und variablerer Schlag ist. Ruud muss nun nicht viel tun, denn Zhang schenkt ihm das Break mit einem leichten Fehler ab. Es ist wieder alles in der Reihe.

Etwas Glück für Ruud. Zhang geht nicht mehr in seine Vorhandecke, weil er dachte, dass der Ball ins Seitenaus fällt. Dem ist aber nicht so und die Kugel tropft noch genau auf die Linie.

Ruud holt sich den ersten Punkt bei Aufschlag Zhang, indem er wieder seine Rückhand umläuft. Die Vorhand fliegt inside-in die Linie entlang und Zhang hat arge Probleme den Ball unter Kontrolle zu bekommen. Zhang entscheidet sich dann aber wieder für den Kick-Aufschlag, mit welchem Ruud im Return noch so seine Probleme hat, 15:15.

Es wird nun etwas zu wild von Zhang, der seinem Gegner mit zwei vermeidbaren Vorhandfehlern hilft im ersten Satz zu bleiben.

Ruud erkämpft sich einen Spielball, muss dann aber über den zweiten Aufschlag gehen. Sein Zweiter ist am heutigen Tag extrem anfällig. Was macht Zhang? Der muss sich nicht einmal bewegen. Er nimmt die Kugel mit seiner Vorhand und zimmert sie longline zum Einstand.

Casper Ruud rückt nun zwei Mal in Folge nach seinem Aufschlag ins Feld herein und erzielt beide Punkte. Einmal ist es ein Volley, einmal zieht er die Vorhand voll durch, 30:15.

Jetzt hat Ruud mal nicht versucht seine Rückhand zu umlaufen, sondern wollte auf den Rückhand-Longline-Ball gehen. Die Idee war gut, die Ausführung jedoch zu unpräzise, denn die Kugel landet hinter dem Spielfeld.

In der Manier eines Grossen schiesst Zhang seine Vorhand longline ohne spürbaren Druck zum Winner und macht die Breakchance zunichte. Auch durch die nächsten beiden Aufschläge lässt er nicht viel zu und ein Service Winner bringt Zhang den Spielgewinn.

Es gibt den ersten Breakball für Casper Ruud! Er geht in der langen Rallye mit und spielt mit der Vorhand in die Rückhandecke des Chinesen. Der trifft seine RÜckhand-Slice nicht sauber und der Breakball ist da.

Den ersten Punkt bei Aufschlag Zhang erzielt Ruud, der seine Vorhand endlich platziert bekommt. Danach fällt Ruud jedoch zwei Mal aus dem Schritt und steht nicht gut zum Ball. Zum ersten Mal zeichnet sich etwas Frust in seinem Gesicht ab.

Es ist Glück für Ruud, dass Tourte den Ball richtig gesehen hat, denn sonst würde er einem Doppel-Break hinterherlaufen. So macht der Norweger drei Punkte in Folge und bleibt dran.

Es gibt die nächste Breakchance für Zhizhen Zhang! Es ereignet sich ein kurzes Rückhand-Cross-Duell, ehe der Punkt erneut gespielt werden muss. Der Linienrichter gibt den Ball von Ruud aus, die Stuhlschiedsrichterin Aurelie Tourte korrigiert die Aussage.

Casper Ruud ist aber sehr wohl auch noch auf dem Platz. Er umläuft die Rückhand erneut und zieht seine Vorhand inside-in zum Punktgewinn. Es geht zum ersten Mal über Einstand.

Zhang lässt sich von einem Netzroller nicht aus der Ruhe bringen und zieht sein Spiel weiter durch. Nicht nur das, er zimmert seine Rückhand cross in einen starken Winkel zum nächsten Breakball.

Jetzt hat Zhang noch Glück, dass er die Linie trifft. Ruud umläuft aber erneut seine Rückhand und muss hinter der Grundlinie viele Meter zurücklegen. Dadurch ist er nicht rechtzeitig mit seiner Vorhand am Ball und verlegt die Kugel durch die Mitte ins Aus. Mit 30:30 wird es erneut knapp für den Norweger.

Die Rückhand von Zhang bleibt an der Netzkante hängen, ehe Ruud im Anschluss erneut zu kurz wird. Dadurch bekommt die Nummer 71 der Welt viel Zeit. Die Vorhand fliegt zum Crosswinner. Bislang spielt Zhizhen Zhang das hier sehr dominant.

Die ersten drei Punkte gehen locker an Zhang, ehe er mit Serve-and-Volley nicht erfolgreich ist. Ihm fehlt ein Schritt nach vorne und so bleibt die Kugel im Netz hängen. Der 26-Jährige macht es im weiteren Spielverlauf aber wieder besser, setzt seine Rückhand an die Grundlinie rückt vor und zwingt Ruud zu einem weiteren Fehler.

Bärenstarker Stopp von Zhang! Er baut sein Spiel über die Rückhand auf und setzt den Vorhand-Stopp in dem Moment ein als Ruud weit hinter der Grundlinie steht.

Der Return von Zhang fliegt knapp hinter die Grundlinie und so verkürzt Ruud auf 1:2 im ersten Satz.

Es folgt ein Doppelfehler Ruud, den er jedoch sofort mit einem Ass durch die Mitte wieder egalisiert. In dem folgenden Ballwechsel schaut sich der Norweger Zhang gut aus. Er legt seine Vorhand cross gegen die Laufrichtung des Chinesen.

Ruud startet nun besser in sein Service Game. Er schlägt nach aussen auf und setzt seine Rückhand in die freie Ecke zum 15:0.

Kann Zhang das frühe Break direkt bestätigen? Ruud bleibt mit seinen Spinbällen bislang noch zu kurz, sodass Zhang sofort attackieren kann. Mit einem Ass durch die Mitte sowie einem Service Winner nach aussen, steht das 2:0 für Zhang schnell auf der Tafel.

In starker Manier holt sich Zhizhen Zang das Break. Ruud umläuft seine Rückhand und macht das Feld dadurch weit auf. Zhang muss gar nicht zu viel Risiko bei seiner Vorhand-Longline gehen, denn der Weg zurück für die Nummer vier der Welt ist zu weit.

Es ist relativ typisch für Ruud, dass sein erstes Aufschlagspiel nicht glatt durchgeht, denn der Norweger braucht ein paar Minuten bis er sich in eine Partie einfindet. Beim Spielstand von 30:30 geht Zhang auf den Longlineball und bringt Ruud schnell in Bedrängnis. Der Norweger setzt seine Vorhand ins Netz und es gibt den ersten Breakball.

Der erste Punkt geht an Zhang, der mit seiner Vorhand direkt eine gute Länge in den Grundschlägen auf dem Schläger hat. Im Anschluss riskiert Ruud mehr, der erst einen Vorhand-Cross-Winner in die freie Ecke schiesst, dann aber zu schnell auf den Gewinnpunkt gehen will und seine Vorhand ins Seitenaus verzieht.

Es ist angerichtet! Casper Ruud eröffnet die Partie mit eigenem Aufschlag. Der Platz ist noch halb in der Sonne sowie halb im Schatten, was die Sichtverhältnisse etwas verkompliziert.

Die Spieler sind pünktlich auf dem Platz angekommen. Zhizhen Zhang gewinnt den Münzwurf und entscheidet sich für Rückschlag. Interessant ist, dass beide Spieler noch nicht einmal auf der Tourebene gegeneinander gespielt haben. Favorit ist aber klar Casper Ruud, der als Nummer vier der Welt weit vorne in der Weltrangliste steht und bei grossen Turnieren auf mehr Erfahrungen zurückgreifen kann.

Casper Ruud hat sich für das Jahr 2023 sicherlich etwas mehr vorgenommen. Seine Leistungen zu Beginn des Jahres waren eher durchwachsen und auch der Einstieg in die Sandplatzsaison war nicht von Erfolg gekrönt. Zuletzt lief es aber wieder besser für den Norweger, der es ins Rom bis ins Halbfinale schaffte. Beim letzten Vorbereitungsturnier für die French Open schaffte es der 24-Jährige bis ins Viertelfinale, wo er dem späteren Sieger Nicolás Jarry unterlag. In Frankreich bekam es Ruud in der ersten Runde mit Elias Ymer zu tun. Hier reichten glatte drei Sätze für den Einzug in die nächste Runde. Dort wartete Giulio Zeppieri, der ihm sogar einen Satz abnahm. Am Ende liess sich Ruud dadurch nicht irritieren und holte sich den vierten Satz mit 7:5.

Dem 26-Jährigen Zhizhen Zhang ist alles zuzutrauen. Beim Masters-1000er-Turnier in Madrid mutierte der Chinese zum Favoritenschreck, nachdem er mit Denis Shapovalov, Cameron Norrie und Taylor Fritz drei gesetzte Spieler aus dem Turnier nahm. Erst Aslan Karatsev konnte Zhang im Viertelfinale stoppen. Die aktuelle Nummer 71 der Welt konnte diesen Lauf aber nicht halten, denn nur einige Tage später scheiterte er in Rom in der Qualifikation. In Paris sieht es wieder anders aus. In der ersten Runde profitierte Zhang bei einem Spielstand von 6:1 und 4:1 von der Aufgabe seines Gegners. In der zweiten Runde wurde es gegen Thiago Agustin Tirante nur im ersten Satz eng, danach spulte der Chinese sein Spiel souverän herunter. Gegen Casper Ruud wartet nun aber eine ganz andere Hausnummer.

Guten Morgen und herzlich willkommen zu einem weiteren Tag bei den French Open. Heute geht es für die verbliebenen Spieler um den Einzug in das Achtelfinale und damit in die zweite Woche hier in Frankreich. Den Anfang machen Casper Ruud und Zhizhen Zang, die um 11 Uhr auf dem Court Suzanne-Lenglen erwartet werden.