Die Überraschung ist perfekt! Alexander Zverev schlägt den achtfachen Champion und Titelverteidiger Roger Federer in drei Sätzen mit 7:6, 5:7 und 6:3. Damit steht der 19-Jährige Deutsche bei den Gerry Weber Open beim zweiten Auftritt erstmals im Finale. In einem Duell auf Augenhöhe dominierte lange der Aufschlag der beiden Akteure. Im ersten Abschnitt ging es ohne Aufschlagverlust in den Tie Break, das erste Break des Spiels sahen die Zuschauer beim Stande von 5:5 im zweiten Satz. Im dritten Abschnitt war es dann Zverev, der zunächst zwei Breakbälle abwehrte und dann selber zuschlug. Am Ende spielte Sascha das, trotz seines jungen Alters, sehr souverän herunter und zieht damit verdient in sein zweites ATP-Finale ein. Dort wartet entweder Dominic Thiem oder Florian Meyer.

Direkt der erste Matchball sitzt! Zverev schlägt erneut überragend auf und sichert sich mit einem weiteren Servicewinner die Überraschung.

Drei Matchbälle für Zverev! Mit einem Servicewinner sichert sich der Deutsche drei direkte Möglichkeiten dieses Match zu gewinnen!

Wow! Überragender Ballwechsel der beiden, die sich jetzt auf ganz hohem Niveau duellieren. Am Ende hat Federer das bessere Ende für sich und hat damit die erste der drei Aufgaben gelöst.

Zverev hat die Möglichkeit auf den Matchball, traut sich dann aber nicht voll durchzuziehen.

Alles sieht danach aus, dass Federer zumindest die Pflicht souverän erfüllt, doch Zverev bleibt dran und gleich mit einer tollen Vorhand Cross zum 30:30 aus.

Zverev bestätigt souverän sein Break und kommt der Sensation jetzt richtig nah. Drei Spiele in Folge muss Federer nun gewinnen, um wieder in diesen Satz zurück zu kommen.

Da ist das Break! Zverev zwingt Federer zu einem Vorhandfehler und breakt den Altmeister doch tatsächlich zum 4:2. Jetzt hat hat der 19-Jährige alles selber in der Hand.

Toller Ballwechsel der beiden Akteure, in dem Zverev mit einer starken Rückhand das Tempo erhöht und für diesen Mut mit zwei Breakbällen belohnt wird.

In Folge dessen holt sich Zverev jetzt auch wieder ein glattes Aufschlagspiel und sorgt dafür, dass alles in der Reihe bleibt.

Federer liest die Aufschläge von Zverev immer besser, kann das aber noch nicht in gute Returns ummünzen.

Mal wieder ein glattes Aufschlagspiel von Federer, der sich den Service zu Null sichert und auf 2:2 ausgleicht.

Zverev zieht mit zwei guten Aufschlägen den Kopf aus der Schlinge und erhöht auf 2:1.

Weltklasse diese Rückhand von Federer. Cross überwindet er Zverev, der am Netz steht und nicht zum Volley kommt. Breakball für Federer!

Es bleibt dabei: Der Aufschlag von Federer bleibt unantastbar. Zverev ist zwar immer gut im Spiel, bekommt aber nahezu keinerlei Chancen, den Schweizer zu breaken, der in den wichtigen Phasen immer stark aufschlägt.

Jetzt gibt es Applaus vom Maestro für den jungen Deutschen, der eine Vorhand Inside Out perfekt in der Ecke platziert und damit auf 15 Beide stellt.

Zverev dreht dieses Aufschlagspiel und Federer ist weiter fleissig am schimpfen und fluchen. Das kennt man sonst eigentlich gar nicht vom Titelverteidiger.

Federer holt sich den Breakball, doch Zverev kann diesen abwehren. Da hat der Schweizer allerdings mit seiner schwachen Rückhand viel mitgeholfen.

Federers Stimmung ist sehr zwiegespalten. Nach einem Rückhandfehler mahnt sich der Schweizer lautstark selber, nach dem nächsten Punkt steht es dann aber Einstand und der Schweizer pusht sich wieder.

Zverev eröffnet auch den dritten Satz mit eigenem Aufschlag. Natürlich wäre das enorm wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in den zweiten Durchgang zu starten.

Am Ende ist gegen den Aufschlag von Federer aber nichts zu machen. Der Routinier bringt abermals seinen Service durch und sichert sich damit den zweiten Satz.

Noch hat sich Zverev nicht aufgegeben. Auch beim Stande von 30:0 attackiert der Deutsche noch einmal und kommt doch noch zurück.

Nun also doch! Federer diktiert den Ballwechsel und vollendet mit einem starken Stop. Damit holt sich der Titelverteidiger das Break.

Federer vergibt den ersten Breakball und lässt sich zu einem ganz dezenten Schlägerwurf hinreissen. Man merkt also, der Schweizer ist unzufrieden mit sich.

Nächste Drucksituation für Zverev, der bei 15:30 einen Doppelfehler fabriziert und seinem Gegenüber damit zu zwei Breakbällen verhilft.

Der zweite Satz geht ebenfalls in die Verlängerung. Auch nach dem zehnten Spiel des zweiten Durchganges bleibt das Match ohne Break.

Der Altmeister hat natürlich schone etliche dieser Situationen gemeistert und bleibt auch in dieser Phase des Matches sehr souverän. Federer stellt auf 40:0.

Zverev dreht das Aufschlagspiel. Tolle Leistung des Deutschen, der weiter sein Niveau hoch hält und jetzt dafür sorgt, dass Federer gegen den Matchverlust aufschlägt.

Starke Reaktion von Zverev. Der Deutsche wehrt sich mit zwei tollen Aufschlägen und stellt das Scoreboard doch noch auf Einstand.

Genau das scheint zu passieren, denn Zverev schlägt eine Vorhand ins Netz und hat jetzt seinerseits zwei Breakbälle gegen sich.

Wichtig ist, dass Zverev jetzt nicht den vergebenen Chancen nachtrauert, sondern weiter fokussiert bleibt und sein Spiel weiter durchbringt. Dann brennt zumindest bei eigenem Service nichts an.

Das Ganze wiederholt sich. Wieder Breakball Zverev, wieder Ass des Schweizers, der jetzt aber zunehmend um sein Service kämpfen muss. Das Momentum liegt klar bei Zverev.

Das macht einen Champion aus. Federer feuert dem Gegner ein Ass um die Ohren und wehrt damit den Breakball ab. Sehr stark vom Schweizer.

Lange hat es gedauert, doch jetzt haben wir ihn, den ersten Breakball der Partie. Beim Stande von 30:40 geht dieser an Zverev, der damit schon die Vorentscheidung herbeiführen könnte.

Das alles lässt Zverev unbeeindruckt. Der Deutsche wirkt sehr fokussiert und hält die Fehlerquote sehr gering. Sascha belohnt sich selber mit dem 4:3.

Federer ist nicht ganz zufrieden und will jetzt unbedingt das Break. Der Schweizer feuert sich selber an, was bei Federer ja nicht allzu häufig vorkommt.

Eine Vorhand von Zverev segelt ins Aus und auch das 18. Aufschlagspiel des Matches geht an den Aufschläger.

Es ist zwar erst Mitte des zweiten Satzes, doch alles scheint wieder auf einen Tie Break hinauszulaufen. Federer gibt sich ebenfalls wenig Blösse und führt lässt Zverev bei eigenem Aufschlag wenig Möglichkeiten.

15 Jahre, 35 Plätze in der Weltrangliste und unzählige Turniersiege trennen die beiden Spieler. Davon ist heute nichts zu sehen, was vor allem an Zverev liegt, der unfassbar stark spielt und den Maestro in Schach hält.

Federer befreit sich aus der etwas misslichen Lage mit zwei starken Aufschlägen. Auch im vierten Spiel des zweiten Satzes bleibt es dabei: Wir warten weiter auf ein Breakball.

Das haben wir bisher sehr selten gesehen: Federer spielt Serve and Volley und das sogar bei seinem zweiten Aufschlag. Mit Erfolg, der Schweizer stellt auf 15:15.

Es geht erstmals über Einstand in diesem Match. Zverev bleibt aber weiterhin eindrucksvoll nervenstark und macht das Aufschlagspiel am Ende doch noch zu.

Zwei Doppelfehler von Zverev in einem Spiel, was nun das 30:30 bedeutet. Somit steigt der Druck jetzt mal ein kleines bisschen für den Deutschen.

Am Ende bleibt es doch dabei, einen Breakball sehen wir hier nicht. Federer spielt den Service ganz sicher herunter und gleicht zum 1:1 aus.

Da hätte Alexander Zverev tatsächlich mal mit 30:0 bei Aufschlag Federer in Führung gehen können, doch der Deutsche vergibt eine recht einfache Vorhand. Einer seine wenigen unforced errors zum falschen Zeitpunkt.

Wie schon im Viertelfinale macht der Deutsche sehr wenig Fehler. So kann es tatsächlich was werden mit dem Überraschungserfolg über den Schweizer.

Rein geht es in Satz Zwei, den dieses Mal Zverev eröffnet. Jetzt hat der Deutsche also den Vorteil, vorzulegen, bei dem guten Nervenkostüm des Youngsters ist das aber nicht allzu entscheidend.

Jawohl! Ein Ass und ein Vorhandfehler von Federer später hat Zverev es tatsächlich geschafft und dem achtmaligen Champion im Tie Break den ersten Satz abgenommen.

Nach einem Vorhandfehler von Federer sichert sich Sascha das nächste Minibreak und hat nun bei eigenem Aufschlag die Möglichkeit den ersten Satz einzufahren.

Einen kurzen Moment zögert Zverev, richtig durchzuziehen und gibt damit das Mini-Break wieder ab. 3:3 nun also, alles ist wieder in der Reihe.

Zverev sorgt für das erste Minibreak. Mit einer starken Rückhand treibt der Deutsche sein Gegenüber so weit nach aussen, dass Federer die Kugel nicht mehr über das Netz bekommt.

Es geht so weiter, wie im Verlaufe des ersten Satzes. Beide Akteure halten ihren Aufschlag, Zverev führt nun also 2:1.

Den Anfang macht Roger Federer, der allerdings über den zweiten Aufschlag gehen muss und Glück hat, dass Zverev eine Rückhand ins Netz schlägt.

Es bleibt dabei, beide Akteure sind meilenweit weg von einem Break und so muss nun der Tie Break entscheiden, wer diesen ersten Satz gewinnt.

Der ganz grosse Spielfluss kommt in diesem Match noch nicht auf. Dafür schlagen die beiden Akteure einfach zu gut auf. Deshalb sind die meisten Punkt recht eindeutig und schnell beendet.

Zverev serviert gegen den Satzverlust, doch davon ist absolut nichts zu sehen. Der junge Deutsche bleibt nervenstark und sichert sich völlig problemlos sein fünftes Aufschlagspiel.

Oftmals wird die Rückhand von Federer ja als sein Problemkind angesehen. Natürlich ist das Klagen auf ganz hohem Niveau, denn eigentlich ist dieser Schlag schon eine Augenweide. Mit einer perfekten Rückhand die Linie entlang stellt der Schweizer das Scoreboard auf 40:0 und holt sich kurz drauf das 5:4.

Zverev bleibt unbeeindruckt und bringt sein Spiel weiter hervorragend durch. Zu 15 fährt der Hamburger das Aufschlagspiel ein.

Nach einem kurzen Ball von Federer muss Zverev sich richtig strecken und rutscht bei dieser Aktion auf. Der 19-Jährige scheint unglücklich auf das Handgelenk gefallen zu sein, kann nach kurzer Pause aber problemlos weiter machen.

Es bleibt dabei, wir warten weiterhin auf die ersten Breakbälle. Abermals kann Zverev sein Gegenüber nicht in Verlegenheit bringen und ist beim Stande von 3:4 nun selber am Zug.

Man merkt bei Zverev ganz deutlich, wie selbstbewusst der Youngster ist. Der Hamburger attackiert bei eigenem Aufschlag und spielt auch von der Grundlinie stark. Dafür belohnt sich der 19-Jährige zudem mit einem tollen Lob zum 3:3.

Nach einem tollen Passierball kommt Zverev nun mal zum 30:40, doch damit kann man einen Roger Federer natürlich nicht aus der Fassung bringen. Der Schweizer legt mit einem tollen Aufschlag nach und erhöht auf 3:2.

Gesagt, getan. Zverev legt einen Servicewinner nach und tütet den Aufschlag zu Null ein.

Gleiches gilt aber auch für Federer, der ebenfalls wenig Möglichkeiten hat, den starken Aufschlag des Youngsters zu attackieren. Zverev führt schnell 40:0 und wird auch dieses Aufschlagspiel nach Hause bringen.

Dieser Punkt bleibt allerdings der einzige für Sascha, der insgesamt wenig Chancen hat gegen den variantenreichen Aufschlag des Schweizers.

Von einem Break sind wir noch weit entfernt, aber Zverev zeigt zum ersten Mal seine Returnstärke. Der Deutsche attackiert den zweiten Aufschlag von Federer und versenkt die Kugel mit einem Risikoschlag Longline.

Zverev versteckt sich nicht und spielt in seinem ersten Aufschlagspiel seinen Stiefel herunter. Gut, dass Zverev nicht vor Ehrfurcht erstarrt, sondern sein Aufschlag sicher durchbringt.

Einen Punkt lässt Federer seinem Gegenüber, mit zwei weiteren sehr starken Aufschlägen fährt der Titelverteidiger das erste Servicegame aber sicher ein.

Federer hat den Münzwurf gewonnen und entscheidet sich mit eigenem Aufschlag zu beginnen. Mit dem zweiten Service sorgt der Schweizer für das erste Ass der Partie und führt schnell mit 30:0.

Die Akteure sind auf dem Court, spielen sich nun noch ein wenig ein. In ein paar Minuten geht es dann endlich los mit dem Duell der Generationen!

Bisher trafen die beiden Kontrahenten erst ein einziges Mal aufeinander. Im Mai begegnete man sich beim Turnier in Rom. In der italienischen Hauptstadt behielt Federer auf Asche mit 6:3 und 7:5 die Oberhand. Hoffen wir, dass es sich heute etwas spannender gestaltet.

Auch Roger Federer hat eine Menge Respekt vor seinem Gegenüber. Der Schweizer bescheinigt Zverev "grosses Potenzial" möchte aber keine Aussage treffen, wie weit es für Zverev nach vorne gehen kann, um dem jungen Nachwuchsstar nicht zu grossen Druck aufzuladen. Federer selbst ist derweil mit seinen 34-Jährigen noch längst nicht müde, um Titel mitzuspielen. Nach seinen Verletzungsproblemen der letzten Monate macht sich der 17-fache Grand-Slam-Champion rechtzeitig fit für sein Lieblingsturnier in Wimbledon. Die ersten Runden in Halle zeigen, dass der Maestro auf einem guten Weg ist.

Nach dem Erfolg über Marcos Baghdatis war die Freude bei Alexander Zverev gross. Der junge Deutsche ist mit dem Einzug ins Halbfinale wahrscheinlich mit dabei, in der Setzliste von Wimbledon. Mit dieser frohen Kunde im Rücken fordert der 19-Jährige heute den Titelverteidiger Roger Federer heraus, der laut Zverev "der beste Spieler aller Zeiten- vor allem auf Rasen" ist. Die Ehre, aber auch die Aufgabe könnte somit wohl kaum grösser sein für den Youngster.

Guten Tag und hallo zum Halbfinale der Gerry Weber Open. Im westfälischen Halle kommt es in der Vorschlussrunde zum Duell der Nationen, wenn Alexander Zverev den achtmaligen Champion Roger Federer herausfordert. Los gehen soll es um 12 Uhr!