Alexander Zverev setzt sich in gerade einmal 78 Minuten souverän und verdient gegen Dominic Thiem durch. Der Deutsche kontrollierte das Match vor allem vom eigenen Aufschlag weg. Zverev hatte bei den Winnern die Nase vorn und leistete sich deutlich weniger Unforced Errors. Einziges Manko des gebürtigen Hamburgers war die ineffiziente Nutzung der Breakbälle - nur zwei von sieben Breakchancen konnte er verwerten. Doppelfehler von Thiem trugen jedoch dazu bei, dass Zverev doch in jedem Satz ein Break gelang, was schliesslich zum komfortablen Sieg ausreichte. Im Achtelfinale wird Zverev auf Denis Shapovalov treffen.

Und schon den ersten Matchball nutzt er mit einem Ass!

Dann noch Serve and Volley hinterher, das bedeutet drei Matchbälle für den Deutschen!

Zverev dreht gleich voll auf, bringt mit 220 km/h ein Ass zum 30:0 durch.

Einen Halbvolley von Thiem kann Zverev zurück ins Eck drehen und erspielt sich damit die vierte Breakchance. Diesmal retourniert der Österreicher zu weit, Zverev serviert gleich zum Matchgewinn!

Puh, Thiem kann mit einer mutigen Gangart tatsächlich drei Breakbälle abwehren! Zverev lässt in diesem Match ziemlich viele Chancen ungenutzt.

Thiem bleibt mutig am Netz stehen und schmettert die Kugel durch! So einen muss man bei 15:40 erst einmal machen, der Österreicher beweist Nerven.

Diesmal kein Doppelfehler, dafür macht Thiem die Vorhand ein wenig zu weit auf. Der Österreicher wirkt gerade wieder sehr verunsichert und muss nun zwei Breakbälle abwehren.

Doppelfehler sind in diesem Match die ständigen Begleiter von Thiem. Vier Aufschläge in Folge misslingen ihm, er gerät im eigenen Service Game mit 0:30 in Rückstand.

Zverev retourniert mit Länge! Da schwingt er komplett durch und zwingt Thiem wieder hinter die Grundlinie. Der Deutsche behält das Spiel.

Thiem retourniert nun besser, lauert weit vorne auf den Aufschlag. 30 beide.

Es ist weiter nicht das hochklassigste Match. Zverev streut derzeit zu viele Fehler ein. Thiem entscheidet sein Service Game letztlich mit einem stark angewinkelten Aufschlag für sich, Zverev kommt nicht mehr hinterher.

Da kommen der Service Winner und das Serve and Volley genau zur richtigen Zeit. Thiem schaut entnervt rein, kann sich für die gute Phase nicht belohnen. Ein Netzroller bricht ihm letztlich das Genick.

Zverev hat weiter Probleme mit der Länge. Zudem retourniert Thiem jetzt aggressiver und stellt den Deutschen vor zusätzliche Probleme.

Dominic Thiem stemmt sich hier gegen die Niederlage, kann in den entscheidenden Momenten immer wieder den Aufschlagdruck erhöhen. Diesmal kommt Zverev nicht mehr an den Volley heran.

Zverev dreht auf! Im gegnerischen Aufschlagspiel geht er mit 30:0 in Führung. Einen Stopp gegen die Laufrichtung kann Zverev trotz des widrigen Untergrunds noch erreichen!

Doch der Deutsche kann es auch gefühlvoll, schlenzt einen schönen Slice links neben die Linie. In diesem Aufschlagspiel hat er deutlich weniger Mühe.

213 und 218 km/h - auf einer Autobahn mit Tempolimit hätte Alexander Zverev mit seinen zwei Assen zum Auftakt Punkte in Flensburg bekommen.

Thiem profitiert von einem Netzroller und entschuldigt sich natürlich sofort bei seinem Kumpel. Mit einem 200 km/h-Ass macht der Österreicher schliesslich alles klar!

Im entscheidenden Moment bringt Thiem den Aufschlag wieder kraftvoller durch und zwingt Zverev dadurch zum Return in die Maschen.

Der nächste Doppelfehler Thiems beschert Zverev einen Breakball!

Ein überragendes Match ist das hier bislang nicht, momentan geht auch das Tempo ein wenig abhanden. Was allerdings auch an den hohen Temperaturen liegen kann, auch wenn sich das Spielfeld glücklicherweise im Schatten befindet.

Der Deutsche bringt allerdings auch seine zweiten Aufschläge stramm durch und gewinnt sein Serivce Game doch noch souverän.

Zverev strauchelt zu Beginn des zweiten Satzes noch ein wenig. Auch in seinem Service Game steht es plötzlich 30 beide, da er die richtige Returnlänge momentan nicht findet.

Der Österreicher kann den Aufschlagdruck doch noch erhöhen, Zverev kommt an einen cross geschlagenen Service nicht mehr heran.

Und schon geht es in den zweiten Satz. Thiem ist das mangelnde Selbstvertrauen nun deutlich anzumerken, in seinem Aufschlagspiel steht es 30 beide.

Alexander Zverev gewinnt den ersten Satz souverän und verdient. Der Deutsche profitiert von seinem starken Aufschlag. Dominic Thiem hingegen kassierte das einzige Break aufgrund von zwei Doppelfehlern am Stück.

Dann behält Zverev im Netzduell jedoch die Oberhand, da Thiem den Stopp zu lasch spielt. Der Satz geht an den Deutschen!

Starker Return von Thiem, der das Unheil mit einem präzisen Ball auf die Linie vorerst abwenden kann.

Vom eigenen Aufschlag weg macht Zverev erneut kurzen Prozess und erspielt sich schnell zwei Satzbälle.

Das schnelle Ende kann Thiem noch einmal abwenden, allerdings scheint sich Zverev gedanklich auch schon auf das kommende Aufschlagspiel einzustimmen.

Im eigenen Aufschlagspiel lässt sich Thiem gleich zu Beginn in einen längeren Ballwechsel verwickeln, in dem Zverev die Kugel gerade noch auf die Linie schlägt.

Unter dem Applaus von Sophia Thomalla gewinnt Alexander Zverev das Aufschlagspiel zu Null!

Das ist ein bisschen sinnbildlich für die momentane Phase des Österreichers. Zverev spielt die Kugel mittig auf den Mann, Thiem rutscht beim Abwehrversuch auf dem Rasen aus.

Ein zu weiter Return Thiems sorgt dafür, dass Zverev in diesem Match mit einem Break in Führung geht.

Thiem leistet sich gleich zwei Doppelfehler am Stück und muss nun gleich drei Breakbälle abwehren. Da ist das Selbstvertrauen in den Aufschlägen mit einem Mal vollkommen flöten gegangen.

Auch Zverev lässt vom eigenen Aufschlag aus wieder nichts anbrennen. Flüssige Ballwechsel sind in diesem Match noch Mangelware, vielmehr werden die meisten Rallys in drei Schlägen entschieden.

Thiem findet nun besser in das Match, gewinnt sein Aufschlagspiel in Windeseile und gibt nur einen Punkt ab.

Mit zwei Assen en suite bringt Zverev sein Aufschlagspiel doch noch souverän durch!

Auch der Österreicher mit einem unnötigen Vorhandfehler, die Breakchance ist damit dahin.

Ein wenig fehlt Zverev noch die Länge, dann leistet er sich auch noch einen vermeidbaren Vorhandfehler. Thiem bekommt überraschend den ersten Breakball in diesem Match zugesprochen!

Zverev retourniert ein wenig zu ungenau und schafft es so nicht mehr in den Einstand. Insgesamt legt der Deutsche aber den besseren Start hin.

Dominic Thiem hat mit dem ersten Aufschlag deutlich mehr Probleme, lässt sich von Beginn an in längere Ballwechsel verstricken. Schon den ersten Punkt könnte Zverev machen, setzt aber den Slice zu lang an. Dann profitiert der Deutsche jedoch von einem Rückhandfehler des Österreichers.

Thiem findet im ersten Spiel noch überhaupt nicht rein, kassiert einen weiteren Service Winner und ein Ass. Zverev findet sofort zu seinem ersten Aufschlag.

Thiem gewinnt den Münzwurf und entscheidet sich für den Rückschlag. Zverev bringt mit dem ersten Aufschlag gleich mal einen Service Winner durch.

Rublev hat sich in drei Sätzen gegen Wu durchgesetzt. Der Platz ist frei, Zverev und Thiem machen sich bereits warm. Apropos warm, wie in den meisten Teilen des Landes herrschen auch in Halle/Westfalen Temperaturen um die 30 Grad Celsius.

In der OWL Arena geht es zwischen Andrey Rublev und Yibing Wu in den dritten Satz. Zverev und Thiem müssen sich also noch ein wenig gedulden.

"Ich bin glücklich mit meiner Form und spiele gut, alles ist völlig okay. Ich bin jetzt wieder in der Lage, wo ich zu einem Turnier komme und sage, dass ich es gewinnen kann und möchte", gab sich Alexander Zverev im Vorfeld des Rasenturniers in Halle/Westfalen selbstbewusst. Dominic Thiem gibt hingegen deutlich leisere Töne von sich: "Hauptsache jetzt ist auch, dass wir beide fit und gesund auf dem Platz stehen und uns ein hochklassiges Spiel liefern."

Bei beiden Spielern verlief die Genesung zäh. Alexander Zverev scheint nach seinem Halbfinaleinzug bei Roland Garros immer besser zu seiner Form zu finden, ein Sieg gegen einen Top-Spieler bleibt ihm aber noch verwehrt. Bei Thiem läuft weiterhin kaum nichts zusammen - bei den Challengern in Heilbronn und Perugia schied der Österreicher zuletzt früh gegen No-Names aus.

Beide Spieler haben eine ähnliche Historie vorzuweisen: Dominic Thiem stand in seinen besten Zeiten auf dem dritten Platz der Weltrangliste, Alexander Zverev war in dieser kurz Zweiter. Vor einem guten Jahr knickte Zverev folgenschwer um und und riss sich ganze sieben Bänder. Bei Thiem war es schon 2021 eine Handgelenksverletzung, die ihn aus der Bahn warf.

Schönen Nachmittag und herzlich willkommen zu einer Ansetzung, die man sich nicht besser hätte wünschen können: Alexander Zverev und Dominic Thiem treffen in Halle zum deutschsprachigen Duell aufeinander.