Der an Nummer zehn gesetzte Alexander Zverev schlägt Evgeny Donskoy in drei Sätzen (6:4, 7:6 (7:3), 6:3) und zieht in Runde zwei von Wimbledon ein! Er zeigte noch nicht sein bestes Tennis, aber die heute gesparten Kräfte wird er noch brauchen können. Die Effektivität bei den Breakchancen gab den Ausschlag. Es gab nur drei für beide, die Zverev allesamt nutzte, bei Donskoy war es nur eine. Donskoy war stark am Netz, bei eigenem Aufschlag waren die Quoten ähnlich. Zverev schafft drei Winner mehr (33) und kompensiert damit die 20 Unforced Errors (Donskoy: 16). Am Ende reichen 100:84 Punkte zum Weiterkommen. In Runde zwei warten entweder Robin Haase (Niederlande) oder Francis Tiafoe (USA). Das war es von Zverevs Auftakt, bis bald!

Game, Set and Match: Alexander Zverev! Das Hawk-Eye muss das entscheidende Ass erst bestätigen, dann ist das 6:3 im dritten Satz nach 1:50 Stunden Spielzeit perfekt!

Zverev macht kurzen Prozess und hat nach gefühlvollem Smash drei Matchbälle!

Donskoy hingegen hat natürlich noch Lust, auch wenn es für ihn eine echte Mammutaufgabe ist. Er müsste erstmal diesen Satz noch komplett drehen, wenn er eine Chance haben will. Nach einer zu langen Vorhand des Russen haben beide 30 Punkte und der Druck auf Donskoy wächst. Doch Zverev stösst die Tür mit einem Rahmentreffer bei der Vorhand auf und Donskoy gelingt ein Winner mit der Vorhand am Netz. Er verkürzt noch einmal auf 3:5, aber Zverev kann jetzt zum Matchgewinn servieren!

Ganz stark! Mit einem Ass holt sich Zverev sein möglicherweise letztes Aufschlagspiel zum 5:2. Donskoy serviert nun gegen den Matchverlust. Man merkt, dass Zverev die Sache nun schnell beenden will, um Kräfte für die kommenden Aufgaben zu sparen. Da wäre ein Sieg über drei Sätze ideal.

Und er nutzt es! Das ist wichtig in dieser Phase, wo Zverev ein wenig fahrlässig agiert und den Satz aus der Hand zu geben schien. Mit dem 4:2 kommt er der zweiten Runde von Wimbledon näher.

Donskoy hat Blut geleckt. Er punktet mit einer starken Vorhand, geht aber dann beim Volley zu viel Risiko. Den hätte er aufspringen lassen müssen, dann hätte er alle Möglichkeiten gehabt. Stattdessen hat Zverev den Breakball.

Zverev muss aufpassen: Donskoy umläuft die Rückhand und pfeffert eine Vorhand cross auf die Seitenlinie. Er hat den Breakball und nutzt ihn! Das ist leichtsinnig von Zverev, der nur noch mit 3:2 führt und jetzt wieder einkassiert werden könnte. Macht Donskoy es nochmal spannend? Zverev muss konzentriert bleiben!

Das Netzspiel gestaltet Donskoy bislang sehr erfolgreich und punktet bei 15 von 17 Netzangriffen bislang. Er kann auf 1:3 stellen und meldet sich damit immerhin noch einmal auf der Ergebnistafel. Zverev hat es aber in der eigenen Hand, sollte aber nicht nachlässig werden.

Zverev spult seinen Aufschlag souverän herunter und baut den Vorsprung auf 3:0 aus. Kann Donskoy noch einmal etwas entgegen setzen? Er muss jetzt liefern.

Zverev will unbedingt das Break, doch ein Return verhindert die Chance darauf. Da fliegt der Schläger, aber ohne viel Wucht. Er kann sich gerade noch beherrschen und holt sich die Breakchance dann im zweiten Anlauf. Donskoy muss über den zweiten Aufschlag gehen und Zverev geht auf die Rückhand! Die landet dann im Netz, das ist das möglicherweise vorentscheidende 2:0 für Zverev.

Es geht wieder eng zur Sache. Donskoy schafft es in den Einstand, macht dann aber einen Rückhandfehler und Zverev hat den Spielball. Er haut einen starken Service raus und Donskoys Return landet im Netz. Das ist das 1:0 zum Auftakt für Zverev.

Nun serviert Zverev zum Auftakt von Satz drei! Er muss den ersten Punkt abgeben, spielt dann aber einen starken Service nach aussen und gleicht aus zum 15 beide.

Zverev hat seine Taktik geändert und macht nun mehr Punkte nach dem zweiten Aufschlag. Er geht kurz in die Kabine und wird sich eine Strategie für den möglicherweise entscheidenden Satz überlegen. Er könnte es leichter haben, wenn er mehr auf Donskoys Rückhand gehen würde. Der zweite Satz kam gänzlich ohne Breakchancen aus, so dass der Tiebreak zugunsten von Zverev entscheiden musste. Kann er sich nun auch den dritten Satz holen?

Es reicht! Ein Service Winner führt zum 13. Tiebreak-Gewinn in dieser Saison mit 7:6 (7:3).

Zverev hält den Vorsprung. Er streut als Variante einen Rückhand-Slice ein, das ist in der entscheidenden Phase ein gutes Mittel. Donskoys Schläger fliegt fast nach einem weiteren Rahmentreffer, drei Satzbälle für Zverev!

Der Wind auf den Aussenplätzen ist etwas stärker geworden. Das scheint Zverev aber nicht zu beeinflussen. Er feuert sich selbst an, nachdem Donskoy eine Vorhand ins Netz gesetzt hat. 4:2, das sieht gut aus!

Kaum bleibt Zverev konsequent auf der Rückhandseite des Gegners, schon kann Donskoy kaum etwas dagegen setzen. Zverev holt einen Punkt bei Aufschlag Donskoy, wird dann aber auf falschem Fuss erwischt. Er führt durch das Mini-Break mit 3:2.

Wie schon im bisherigen Satzverlauf geben sich beide zu Beginn bei eigenem Aufschlag keine Blösse. Nach einem Vorhand-Fehler von Donskoy gleicht Zverev aus und profitiert danach von einem Rahmentreffer des Gegners. 2:1 für Zverev.

Zverev gelingt ein erfolgreicher Aufschlag mit 200 km/h. Danach nimmt er eine Challenge beim ersten Aufschlag, der aber im Aus war. Über den zweiten Service erspielt er sich dann mit starker Rückhand cross drei Spielbälle. Er nutzt den ersten Versuch und ist mit dem 6:6 im Tiebreak. Wer kann sich dort durchsetzen?

Donskoy kann eine enge Rally am Netz für sich entscheiden. Zverev streckt sich einer Rückhand von der T-Linie vergeblich entgegen, kriegt den Ball aber nur ins Netz. Mit dem 6:5 ist Donskoy mindestens im Tiebreak. Den muss Zverev nun durch ein erfolgreiches Aufschlagspiel erstmal erreichen.

Zverev liefert Donskoy bei einer Cross-Rally die Chance auf den Vorhand-Winner und die nutzt der Russe. Er führt die Winner-Bilanz mit 22:20 an. Es ist ein wenig verwunderlich, dass Zverev nicht mehr die Rückhand des Gegners attackiert, um Breakchancen zu bekommen.

Zverev ist unter Druck und darf den Satz nicht abgeben. Er lässt Donskoy allerdings keine Chance auf ein Break. Ein Volley misslingt ihm, das ist eine bekannte Schwäche, an der er auch durch die vielen Doppeleinsätze mit seinem Bruder Mischa arbeitet. Das Spiel geht letztendlich klar an ihn und es steht 5:5.

Donskoy nutzt seinen Spielball scheinbar, doch Zverev hat etwas dagegen und nutzt das Hawk-Eye. Das bestätigt seine Einschätzung: Der Ball war nach Zverevs Schlag noch auf der Linie. Der Aufschlag wird also wiederholt, was letztendlich nichts am Ergebnis ändert, weil Zverev eine Rückhand nicht gut erwischt und hinter die Grundlinie setzt. Donskoy geht mit 5:4 in Führung.

Donskoy erhöht das Risiko. Er entscheidet sich früh für eine Ecke und liegt damit gleich zweimal richtig. Zverev reagiert mit zwei starken Aufschlägen und einem schönen Winner per Rückhand aus der Mitte. Diese Rückhand wurde bereits von vielen Experten gelobt. Dann macht Zverev den Deckel drauf und gleicht aus zum 4:4. Er spielt heute bisher nicht sein bestes Tennis, aber wenn es drauf ankommt, ist er da.

Donskoy lässt nur einen Punkt zu, weil ihm eine Rückhand misslingt. Ansonsten ist es erneut ein souveränes Aufschlagspiel, dass er mit einem Vorhand-Volley besiegelt und mit 4:3 in Führung geht.

Und das bleibt auch erstmal so. Beide zeigen sich sehr stabil bei eigenem Service. Zverev macht das 3:3 mit einem Service Winner klar. Gelingt jetzt wieder ein Break? Zumindest gibt es neue Bälle und Zverev holt sich ein neues Spielgerät.

Ein Ass, ein Volley von Donskoy am Netz, ein Rückhandfehler von Zverev und wieder ein Ass: Der Russe macht es schnell und glatt. Er führt wieder mit 3:2. Noch gab es keine Breakchancen im zweiten Satz.

Wieder geht es über den Einstand. Donskoy macht es Zverev nicht leicht, muss sich aber dann doch nach einem Winner per Schmetterball und einem Vorhand-Fehler geschlagen geben und das 2:2 hinnehmen.

Beim nächsten Aufschlagspiel hat Donskoy deutlich mehr Mühe. Nach einem zu weiten Return von Zverev hat er jedoch den Spielball. Den nutzt er mit einem Service Winner und geht wieder mit 2:1 in Führung. Bislang ist alles in der Reihe im zweiten Satz. Zverev ist wieder dran.

Auch Zverev hat keine Mühe mit seinem ersten Aufschlagspiel im zweiten Satz. Er holt das Spiel glatt und zwingt Donskoy zweimal zu Vorhandfehlern. Das ist das 1:1.

Wie schon im ersten Satz geht Donskoy wieder mit 1:0 in Führung und lässt wenig Gegenwehr zu. Kann Zverev nachlegen?

Zverev hat etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden. Er hat einen Vorteil beim ersten Aufschlag, wo er 78 Prozent der Punkte macht. Der zweite Service ist hingegen mit unter 30 Prozent ausbaufähig. Donskoy hält gut dagegen, konnte das Break zum 4:3 nicht mehr aufholen. Zverev spielt teilweise noch etwas überhastet, leistet sich aber keine grossen Schwächephasen. Auf diese wird Donskoy hoffen, der gleich den zweiten Satz eröffnen wird.

Und jetzt hat er es! Zverev spielt eine druckvolle Vorhand cross und Donskoy kann nur noch reagieren. Sein Abpraller landet hinter der Grundlinie und Zverev gewinnt Satz eins mit 6:4!

Wieder geht es über den zweiten Aufschlag und dieses Mal behält Donskoy die Oberhand. Zverev kommt zwar noch an einen Stopp heran, kann aber nicht druckvoll schlagen und Donskoy staubt ab zum Einstand. Umgekehrt läuft es dann beim nächsten Ballwechsel: Zverev ist früher dran an einem dieses Mal schwachen Stopp und hat den Satzball Nummer zwei!

Nach einem starken zweiten Aufschlag nach aussen hat Zverev den ersten Satzball!

Doch Donskoy vertagt die Entscheidung, auch wenn Zverev dicht dran ist an der Breakchance. Am Ende setzt er einen Volley knapp ins Doppelfeld und ermöglicht dem Gegner noch einmal das 4:5. Jetzt kann er es über den eigenen Aufschlag regeln.

Im siebten Spiel gibt es neue Bälle und Zverev wechselt auch den Schläger. Das machen die Spieler meistens beim Returnspiel, um kein Break zu riskieren, aber Zverev ist offenbar unzufrieden mit seinem Racket. Er kommt nun besser zurecht und hat nach einem Ass zwei Spielbälle. Gleich der erste wird zu einem Winner beim Service und Zverev baut den Vorsprung auf 5:3 aus. Das nächste Break wäre der Satzgewinn. Donskoy ist unter Druck.

Zverevs Returns kommen besser und schon geht die Tür bei 30:0 aus Zverevs Sicht ein Stück weit auf. Er dominiert die Ballwechsel und geht wie geplant auf die Rückhand. Danach kommt er zum Volley und hat drei Breakbälle. Donskoy flucht, weil er abermals eine Vorhand verzieht. Geduldig hat Zverev auf seine Chance gewartet und sie dann gleich glatt genutzt. Er führt mit 4:3 und kann den Vorsprung jetzt ausbauen.

Donskoy zwingt Zverev in den Einstand. Dann aber verzieht er eine Vorhand und ärgert sich darüber. Chancenlos ist er dann gegen einen Service auf den Körper. Er macht es Zverev nicht leicht bei dessen Aufschlag, aber der gleicht zum 3:3 aus. Nach etwa 20 Minuten ist es ein Match auf Augenhöhe.

Zverev kommt durch eine Vorhand cross gegen die Laufrichtung des Gegners noch einmal auf 30:40 heran. Doch dann geht sein Return ins Aus und damit wartet der 20-Jährige weiterhin auf Breakbälle in diesem Match. Donskoy geht mit 3:2 in Führung.

Donskoy hat Glück bei einem Netzroller, der in Zverevs Hälfte tropft. Er entschuldigt sich sofort. Anschliessend hat er einen starken Winkel bei der Rückhand und hat Zverev bereits den zweiten Spielball abgenommen. Zverev muss etwas riskieren und überrascht ihn mit einem Aufschlag auf die Vorhand und gleicht zum 2:2 aus.

Donskoy ist für seine Vorhand bekannt, mit der er viel Tempo machen kann. Deshalb wird Zverev versuchen, viel über die Rückhand zu gehen. Beim Aufschlag des Russen bekommt er jedoch kaum Zugriff. Er versucht es mit einem Stopp, der Donskoy locker erläuft und zum Spielball einschiebt. Er führt wieder mit 2:1.

...und auch der zweite Versuch geht schief, Donskoy verzieht eine Rückhand, nachdem Zverevs Vorhand zuvor auf der Linie war. Zverev legt ein Ass nach und tütet das mühevoll Spiel zum 1:1 letztendlich ein. Da hat er sich nicht unterkriegen lassen.

Zverev erwischt einen mässigen Start mit einem Doppelfehler und einem Return-Punkt von Donskoy. Nach einer weiteren missglückten Vorhand hat der Russe gleich zwei Breakchancen! Die erste vergibt er durch eine Vorhand ins Netz...

Donskoy startet ordentlich und hat auch zwei Asse dabei. Es ist seine dritte Teilnahme bei Wimbledon und sein dreizehntes Major-Turnier. Im Hauptfeld hat er noch nie gewonnen. Jetzt führt er erstmal mit 1:0.

Es geht los, Evgeny Donskoy hat als Erster Aufschlag!

Die beiden Spieler haben den Court 3 betreten und spielen sich nun warm. Nach etwa fünf Minuten kann es losgehen!

Der Russe ist auf dem Papier klarer Aussenseiter. Er liegt in der Weltrangliste auf Rang 98, sein bisheriger Bestwert Rang 65 liegt schon fast vier Jahre zurück. Donskoy hat in Wimbledon noch nie die zweite Runde erreichen können. Zur Vorbereitung trat er, wie auch Zverev, in s-Hertogenbosch an, flog aber schon in Runde eins gegen den Franzosen Julien Benneteau raus. Besser lief es beim Challenger Turnier „Ilkley Trophy“. Dort besiegte Donskoy zum Auftakt den Deutschen Peter Gojowczyk und erreichte das Halbfinale, wo er Martin Fucsovics (Ungarn) unterlag. Immerhin darf er sich zu den drei Spielern zählen, die in diesem Jahr Roger Federer geschlagen haben. Zverev und Donskoy treffen zum ersten Mal aufeinander.

Sein Manager erklärt die Intention dahinter: "Wir haben gesagt, dass es fünf Jahre dauert, den Startpunkt zu erreichen, an dem Sascha bereit ist, sein Potenzial auszuschöpfen." Dies gelte seit seinem 16. Lebensjahr, also wird Zverevs Aufbauphase noch ein Jahr andauern. Muskelaufbau und Beseitigung von Defiziten gehört dazu. Bislang wurde Zverev von keinen grösseren Verletzungen geplagt und sportliche Rückschläge steckte er stets gut weg. Sie lehrten ihn, dass der Erfolg nicht selbstverständlich ist. So wird Zverev auch heute mit Respekt in das Duell mit Evgeny Donskoy gehen.

Kurz vor Turnierbeginn sorgte Zverev für eine Schrecksekunde für sich und sein Team: Beim Training fiel er unglücklich, hielt sich das Knie und dachte schon an das Schlimmste. Doch dann die Entwarnung: "Es ist keine Verletzung, ich habe mir nur ein bisschen weh getan", sagte der deutsche Hoffnungsträger und fügte hinzu: "Für Dienstag werde ich schon wieder bereit sein." Zverev ist an Position zehn gesetzt. Er hat kraftraubende Wochen auf den Sandplätzen sowie zwei Endspielen im Einzel und Doppel von Halle auf Rasen hinter sich.

Alexander Zverev hat sich viel vorgenommen für die kommenden zwei Wochen. Bisher hat er bei Grand Slams noch keine Bäume ausreissen können. Zuletzt war bei den French Open überraschend schon nach Runde eins Schluss. Doch Zverev zeigt sich zuversichtlich. "Ich denke, ich kann in Wimbledon viele Matches gewinnen. Ich kann weit kommen, weiter als ich es je bei einem Grand Slam geschafft habe", sagte Zverev nach seinem Finaleinzug beim Vorbereitungsturnier in Halle/Westfalen. Dort bekam er zwar von Wimbledon-Favorit Roger Federer eine Lehrstunde in weniger als 60 Minuten verpasst. Dennoch zeigt Zverev insgesamt gute Form und peilt dementsprechend mindestens das Achtelfinale an, also die zweite Turnierwoche.

Hallo aus London zum zweiten Tag von Wimbledon! Viele deutsche Spieler sind heute im Einsatz. Mischa Zverev hat bereits die zweite Runde erreicht, nun will sein kleiner Bruder Alexander nachziehen. Sein Gegner ist der Russe Evgeny Donskoy. Die Partie startet auf Court 2 im Anschluss an das Damenmatch zwischen Ekaterina Alexandrova und Garbine Muguruza. Aktuelle Startzeit: 16:20 Uhr!