Somit war für Roman Safiullin in seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinale Endstation. Jannik Sinner hingegen erreicht erstmals das Halbfinale eines Major-Turnieres. Dort wird es der 21-Jährige mit Andrey Rublev oder Novak Djokovic zu tun bekommen. Diese beiden stehen sich derzeit auf dem Centre Court gegenüber. Das Match wird ebenfalls im Liveticker übertragen. Viel Spass dabei! Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Einen schönen Abend noch!

Nach 2:14 Stunden Spielzeit gewinnt Jannik Sinner dieses Viertelfinale gegen Roman Safiullin mit 6:4, 3:6, 6:2 und 6:2. Der an 8 gesetzte Südtiroler erwies sich insgesamt als der bessere Spieler und bestätigte seine Favoritenrolle. Einzig eine Schwächephase im zweiten Durchgang sorgte dafür, dass es über vier Sätze ging. Der ungesetzte Russe deutete immer nur in Phasen Augenhöhe an. Über das gesamte Match fehlte es ihm an Konstanz. Der 25-Jährige vermochte sein Niveau nicht dauerhaft hochzuhalten. Bei steigender Fehlerquote gingen Safiullin dann zunehmend die Argumente aus.

Gleich den ersten Matchball nutzt Sinner, nimmt den nächsten Rückhandfehler von Safiullin dankend an.

Safiullin schickt sein achtes Ass hinterher. 30 beide! Danach muss der 25-Jährige über den Zweiten gehen und bekommt ein cross gespieltes Returngeschoss von Sinner um die Ohren. Matchball!

Dem Russen unterlaufen jetzt einfach zu viele Fehler - zweimal ohne Not mit der Rückhand. Dann hilft ihm mal ein guter erster Aufschlag.

Folglich steht Safiullin jetzt vollends mit dem Rücken zur Wand, muss gegen den Matchverlust servieren, darf das immerhin mit neuen Bällen tun.

Den ersten von zwei Spielbällen nutzt Sinner mit seinem insgesamt 14. Ass. Damit erhöht der Weltranglistenachte auf 5:2 und hat sein erstes Grand-Slam-Halbfinale vor Augen.

Doch dann versemmelt Sinner aus vollem Lauf den Volley-Drive etwas übermütig mit der Vorhand. Doch der nächste leichte Fehler des Widersachers ist auch nicht weit.

Lässt sich das der Italiener jetzt noch nehmen? Fürs Erste schaut das nicht so aus. Über Kopf agiert der 21-Jährige sicher. 30:0!

Danach darf der Russe, weit im Feld stehend, mit der Vorhand ran - und verschiesst diese. Das ist das Break für Sinner - 4:2!

Dann zeigt Safiullin beim Volleystopp mit der Vorhand ganz viel Gefühl. Doch sein Vorhandfehler bringt in der Folge den Breakball für Sinner.

Nach einem guten Return von Sinner wird Safiullin von der Grundlinie zu kurz. Diese Einladung nimmt der Südtiroler an, rückt nach und vollendet mit der Rückhand. 15:30!

Und da Safiullin eine cross gespielte Rückhand verzieht, gelingt Sinner ein weiterer unproblematischer Spielgewinn zur 3:2-Führung.

Das 13. Ass passt zu der eben genannten Statistik. Dann glänzt Sinner mit Serve and Volley, erringt so zwei Spielbälle.

Wenn bei Sinner der erste Aufschlag kommt, hat er nur viermal nicht den Punkt gemacht - wohlgemerkt über das gesamte Match. Das sind mehr als 90 Prozent Erfolgsquote. Blöd nur, dass der Erste lediglich zu 54 Prozent kommt.

Dieses Aufschlagspiel geht dem ungesetzten Russen aber recht flüssig von der Hand, da gibt der 25-Jährige lediglich einen Zähler ab und kann somit wieder gleichziehen.

Safiullin hat insgesamt nicht nur mehr unerzwungene Fehler zu Buche stehen (25:19), sondern auch weniger Winner geschlagen (25:30). Bei den insgesamt gespielten Punkten hat der Italiener 15 mehr gesammelt.

Kurz darauf kommt Sinner geschmeidig zu 15 durch sein Service und legt auf 2:1 vor.

Dann bringt Sinner mit dem Vorhandstopp Abwechslung rein. Da kommt Safiullin zwar noch ran, ist dann aber ohne Chance, weil der Italiener den Vorhandvolley nur noch ins offene Feld legen muss.

Sinner startet sein zwölftes Ass. Doch schon im folgenden Ballwechsel wirkt der 21-Jährige mit der Vorhand wieder zu hastig und verballert diese leichtfertig.

Die gute Ausgangsposition verschenkt Sinner recht wild. Zwei leichte Vorhandfehler helfen seinem Gegenüber. Und der Südtiroler patzt nochmals mit der Vorhand. So holt sich Safiullin das Spiel zum 1:1.

Neben sieben Assen hat Safiullin nun auch sieben Doppelfehler zu Buche stehen. Der Russe setzt in der Folge eine Rückhand in die Maschen. 15:30!

Lediglich im ersten Satz hat es mal ein ähnlich umkämpftes Spiel gegeben. Nun aber nutzt Sinner seinen zweiten Spielball mit druckvollem Spiel, treibt seinen Widersacher in den Rückhandfehler und geht 1:0 in Führung.

Über einen guten zweiten Aufschlag wendet Sinner das Ungemach erst einmal ab, hat wenig später selbst Spielball, weiss den aber auch nicht zu nutzen. So entwickelt sich eine zähe Angelegenheit.

Und Sinner erlaubt sich sogar seinen zweiten Doppelfehler, der seinem Gegenüber den Breakball beschert.

Nach der errungenen Satzführung tut sich aber auch Sinner jetzt etwas schwer. Das läuft nicht so fluffig, wie in seinen letzten drei Aufschlagspielen.

Sinner eröffnet nach dem dritten nun auch den vierten Durchgang, nimmt den ersten Punkt mit, weil Safiullin diesen bereitwillig herschenkt.

Nach der Schwächephase im zweiten Teil des zweiten Satzes hat sich Jannik Sinner gefangen und die Fehlerquote wieder erheblich reduziert. Zugleich hat Roman Safiullin Probleme, das Niveau dauerhaft hochzuhalten. Da gibt es einfach zu viel Auf und Ab.

Mohamed Lahyani grätscht in den Ballwechsel, hat eine Rückhand von Safiullin zu lang gesehen. Und da hat der Stuhlschiedsrichter Recht. Mit einem Break holt sich Sinner den dritten Satz.

Allein in diesem Spiel produziert Safiullin nun sogar drei Doppelfehler, muss somit über Einstand gehen. Danach versemmelt der Russe eine Vorhand und bietet einen Breakball an, der zugleich Satzball für Sinner ist.

Safiullin scheint erst einmal standzuhalten, ergattert zwei Spielbälle. Doch dann unterläuft ihm der bereits fünfte Doppelfehler.

Entsprechend serviert Safiullin nun gegen den Satzverlust und holt sich den ersten Punkt, weil der Vorhandreturn von Sinner zu spät aufsetzt.

Sinner schlägt stark auf, da gibt es kaum etwas zu returnieren für Safiullin - zumindest nicht kontrolliert. Zum dritten Mal in Folge braust der Südtiroler zu Null durch und erhöht auf 5:2.

Danach zündet Sinner sein zehntes Ass. Den nächsten Ballwechsel beendet der 21-Jährige souverän mit der Vorhand. Und dann folgt ein weiteres Ass.

Safiullin muss über den Zweiten gehen. Sinner gibt im folgenden Ballwechsel den Ton an, spielt die Vorhand gegen den Lauf des Gegners und erzwingt so den Fehler und das Break zum 4:2.

Doch dann stellen sich Fehler ein. Zudem setzt Sinner eine Vorhand auf die Linie. Das will Safiullin nicht wahrhaben, doch auch diese Challenge hat keinen Erfolg. Breakball!

Safiullin stellt auf 30:0. Gibt es jetzt mal wieder ein entspannteres Aufschlagspiel für den Russen?

Sinner zeigt sich angriffslustig, bereitet den Vorwärtsgang gut vor und vollstreckt mit dem Rückhandvolley. Daran schliesst sich das neunte Ass an. Abermals erledigt das der Weltranglistenachte zu Null.

Den angreifenden Kontrahenten kontert Sinner aus vollem Lauf und rutschend mit einem kurz cross gespielten Rückhandpassierball ab.

Nun nimmt Sinner die Challenge, um seine Vorhand zu retten. Auch das klappt nicht. Safiullin macht vier Punkte in Folge und zieht das Spiel noch auf seine Seite - zum 2:2.

Mit einem Ass hält Safiullin dagegen. Und im nächsten Ballwechsel steht das Netz einer Vorhand von Sinner im Weg. Einstand!

Safiullin versucht, einen Doppelfehler mittels Challenge abzuwenden. Das funktioniert nicht. 15:30! Kurz darauf wuchtet der ungesetzte Russe eine Rückhand in die Maschen und sieht sich zwei Breakbällen gegenüber.

Plötzlich dreht Sinner auf, kehrt zu seiner Souveränität vom Beginn des zweiten Satzes zurück. Zu Null marschiert der Südtiroler durch sein Service und stellt auf 2:1.

Mit dem Zweiten geht Safiullin durch die Platzmitte und produziert sein sechstes Ass. Das bringt den Spielgewinn zum 1:1.

Safiullin muss über den zweiten Aufschlag gehen und hat dann im Ballwechsel Glück, dass die Filzkugel von der Netzkante ins Feld des Gegners plumpst. Einstand! Der Russe schickt ein Ass hinterher.

Doch die Fehler bleiben beim Favoriten an der Tagesordnung. Doch dann patzt Safiullin ohne Not mit der Vorhand und bietet tatsächlich einen Breakball an.

Es folgt noch solch eine furioser Ballwechsel. Sinner forciert dann zusätzlich, marschiert nach vorn und punktet mit dem Drive-Volley mit der Vorhand. 15:30!

Dann schwingt Sinner die Vorhand beim Return durch und produziert einen Gewinnschlag. Dann geben es sich beide in einem intensiven Ballwechsel richtig, bis die Vorhand des Italieners das Ziel knapp verfehlt.

Doch Safiullin weiss ich zu wehren. Als Sinner zu kurz wird, rückt der Russe auf und vollstreckt mit der Vorhand. Das Spiel geht dennoch an den an 8 gesetzten Südtiroler, der von einem verzogenen Rückhandreturn des Gegners profitiert.

Jetzt kommt der Italiener wieder besser zur Geltung, ballert dem Widersacher die Vorhände um die Ohren und erarbeitet sich zwei Spielbälle.

Den dritten Durchgang eröffnet erstmals Sinner servierenderweise - und beginnt mit einem Ass.

Nach der Satzführung lag Jannik Sinner schon Break vor, schien auf einem sehr guten Weg. Doch dann geriet der Südtiroler plötzlich ins Wanken und völlig von der Rolle. So lud der 21-Jährige den Kontrahenten zurück ins Match ein. Roman Safiullin liess sich nicht lange bitten, holte zuletzt zwei Breaks in Folge und ist wieder voll im Geschäft.

Sinner trifft die Filzkugel beim Rückhandreturn mit dem Rahmen und beschert seinem Gegenüber den Satzausgleich.

Plötzlich serviert Safiullin zum Satzgewinn und legt mit seinem vierten Ass los. Dann vermurkst Sinner einen Vorhandvolley. Der Russe ergattert mit einem Rückhandgeschoss drei Satzbälle.

Sinner unterbricht den Ballwechsel, sieht die Filzkugel im Aus. Doch das ist sie nicht, der Punkt geht an den Russen, der sich das Break zum 5:3 holt.

Sinner sucht den Weg ans Netz, nutzt seine Chance dort nicht und fängt sich zwei Breakbälle ein. Dreht Safiullin jetzt etwa den Satz?

Beim Südtiroler steigt die Fehlerquote. Ein wenig hat der 21-Jährige den Faden verloren, muss den alsbald wiederfinden - am besten jetzt bei eigenem Aufschlag. Doch Sinner verschlägt eine Rückhand. 15:30!

Auch beim ersten von zwei Spielbällen hat Safiullin Glück, wuchtet seine Vorhand genau auf den Schläger des Widersachers. Sinner blockt die Vorhand beinahe übers Netz.

Sinner schien fast schon auf dem Weg zu einem Dreisatzsieg. Doch im Tennis geht das manchmal schnell. Inzwischen ist auch die Netzkante aufseiten des Russen.

Die dritte Breakmöglichkeit nutzt Safiullin, profitiert davon, dass Sinner eine Rückhand in die Maschen semmelt. Alles wieder in der Reihe in diesem Satz!

So ein wenig aus dem Nichts bietet sich dem Russen die Gelegenheit, in den Satz zurückzukommen. Doch Sinner wehrt die zweite Breakchance mit einem Service-Winner ab.

Zuletzt lief alles ganz leicht. Plötzlich verzieht Sinner eine Vorhand leichtfertig. 0:30! Dann kommt der Erste nicht. Sinner sucht den Weg nach vorn, spielt die Rückhand zur Seite weg. Safiullin kommt da ran und schiebt die Filzkugel rein. Drei Breakbälle!

Wenig später gelingt dem Russen das zweite Ass. Die Nummer 92 der Welt kommt wieder besser zur Geltung. Am Ende versenkt Safiullin die Rückhand zum Spielgewinn und bleibt zumindest dran.

Nachdem zuletzt zwölf Puntke in Folge an Sinner gingen, darf nun auch Safiullin mal wieder mitspielen, ist aber auf einen Vorhandfehler des Kontrahenten angewiesen.

Dann muss es mal der Zweite richten. Der nächste Schlag ist eine cross gespielte Rückhand. Dieser Rakete kann Safiullin nur hinterherschauen. Der Südtiroler spielt gerade wie aus einem Guss und führt 3:1.

Sinner schiesst weiter scharf und feuert aus allen Rohren, zündet drei Asse in Serie.

Mit seinem ersten Doppelfehler des Tages wirft Safiullin das Aufschlagspiel sang- und klanglos zu Null weg. Sinner holt sich das Break, der Weg scheint geebnet.

Sinner kommt in die Ballwechsel bei Aufschlag Safiullin, macht immer wieder Druck. Das passiert dreimal in dieser Form, was die nächsten Breakbälle bedeutet.

Sinner verbucht vier Punkte in Folge, treibt seinen Widersacher in einen Rückhandfehler und gleicht zum 1:1 aus.

Anschliessend spielt Safiullin aus dem Lauf eine Vorhand longline hinten ins Eck. 0:30! Darauf antwortet Sinner mit einem Asss und schickt kurz darauf einen Service-Winner hinterher.

Nach zehn Punkten in Folge bei eigenem Aufschlag hat Sinner nun mal wieder das Nachsehen, bekommt eine Vorhand von Safiullin um die Ohren.

Zwei Spielbälle liegen für den Russen bereit. Den zweiten nutzt der 25-Jährige, weil Sinner ein Vorhandreturn einen Hauch zu lang gerät.

Safiullin zeigt sich recht unbeeindruckt vom Satzrückstand, kehrt zu seiner Souveränität beim Aufschlag zurück.

Erneut darf Safiullin den Satz eröffnen und idealerweise vorlegen. Ein Service-Winner bedeutet einen gelungenen Auftakt.

In der entscheidenden Phase des Satzes hatte der Favorit die besseren Argumente. Jannik Sinner nutzte seinen vierten Breakball vorentscheidend. Und bei eigenem Aufschlag liess der Italiener gar nichts anbrennen. Der anfangs auf Augenhöhe spielende Roman Safiullin hatte somit das Nachsehen.

Dann muss Sinner mal mit dem Zweiten ran. Und Safiullin semmelt den Rückhandreturn ins Netz. So erledigt das der Südtiroler zu Null und hat den ersten Satz im Sack.

Sinner schiesst scharf, haut dem Gegenüber die ersten Aufschläge mit weit mehr als 200 Stundenkilometern um die Ohren. Das dritte Ass beschert ihm drei Satzbälle.

Seine zweite Breakchance in diesem Spiel nutzt Sinner, profitiert von einem Vorhandfehler des Widersachers. Damit geht der Italiener 5:4 in Führung und darf den Satz gleich ausservieren.

Zudem muss Safiullin über den Zweiten gehen. Sinner ballert den Return unfassbar zügig zurück. Das geht zu schnell für den Russen. Drei Breakbälle!

Dann erläuft Sinner einen mässigen Vorhandstopp des Gegners und schiebt seine Rückhand die Linie runter. Danach erlangt eine Rückhand von Safiullin ohne Not zu spät Bodenkontakt. 0:30!

Mit der einen Ausnahme, als Safiullin zwei Breakbälle abwehren musste, geben sich die Aufschläger hier gar keine Blösse. So braust Sinner nun erstmals zu Null durch, beendet das Ganze mit einem Rückhandgeschoss cross über den Platz.

Im Anschluss macht sich Safiullin gut vorbereitet auf den Weg ans Netz und hat dort mit dem Smash keine Mühe, das Spiel zum 4:3 klarzumachen.

Nun produziert Safiullin sein erstes Ass des Tages. Mit einem Aufschlag nach aussen bereitet der Russe gut vor, setzt die Vorhand inside-out dann gegen die Laufrichtung von Sinner.

In der Summe bekommt Sinner bei eigenem Aufschlag keine Probleme. Wenn der Erste kommt, hat der 21-Jährige lediglich einmal nicht gepunktet. Jetzt erledigt er das mit der Vorhand und gleicht zum 3:3 aus.

Safiullin hält wacker dagegen, agiert in seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinale auf Augenhöhe, bringt den Kontrahenten gerade mit einer wuchtigen Rückhand in Schwierigkeiten.

Sinner sucht jetzt den Weg nach vorn, macht auf diese Weise Druck. Und den tiefen Vorhandflugball legt der Südtiroler gefühlvoll ab. 30:0!

Safiullin nutzt seinen Spielball umgehend, profitiert dabei von einer Rückhand des Konkurrenten, die in den Maschen landet.

Auch diesen Breakball weiss Sinner nicht zu nutzen, verschlägt ohne Not eine Vorhand. Danach zeigt sich Safiullin offensiv, baut den Angriff gut auf und setzt den Vorhandvolley.

Sinner vermag die Breakchance nicht zu nutzen, bekommt wenig später aber eine weitere Gelegenheit, weil Safiullin nicht übers Spielhindernis hinwegkommt.

Dann unterläuft Safiullin der Vorhandfehler. Und kurz darauf punktet Sinner mit der Vorhand, verschafft sich den ersten Breakball des Matches.

Danach entwickelt sich ein längerer Ballwechsel. Bei einem engen Ball gibt es einen Aus-Ruf. Der Stuhlschiedsrichter ist anderer Meinung. Zwei neue Bälle!

Mit einem Vorhandfehler ohne Not gibt Safiullin erstmals einen Punkt bei eigenem Aufschlag ab. Das jedoch scheint den 25-Jährigen nicht aus der Ruhe zu bringen. 30:15!

Auf den Doppelfehler reagiert Sinner mit seinem zweiten Ass und macht den unproblematischen Spielgewinn zum 2:2 perfekt.

Derart geschmeidig läuft es nun auch für Sinner. Der Südtiroler ergattert drei Spielbälle. Doch zu Null kommt der 21-Jährige erneut nicht durch, da macht ihm der erste Doppelfehler einen Strich durch die Rechnung.

Aus dem Spiel heraus bekommt Sinner noch keinen Gewinnschlag zustande. Auch deshalb bleibt Safiullin bei eigenem Service souverän, zieht das abermals zu Null durch und legt wieder vor.

Mehr gibt es für Safiullin nicht zu holen. Letztlich macht Sinner das Spiel mit dem ersten Ass des Matches zu und gleicht aus.

Safiullin bringt eine gute Länge in seinen Vorhandreturn, macht den ersten Punkt als Rückschläger. Kurz darauf sucht der Russe den Weg nach vorn und vollstreckt entschlossen und zielsicher mit der Vorhand. 30 beide!

Bei eigenem Aufschlag kann der Südtiroler erstmals Druck ausüben und den Widersacher in den Vorhandfehler treiben.

Danach bekommt Sinner die Returns gar nicht erst hin. Drei Spielbälle sind zur Hand. Im Anschluss gibt es einen ersten richtigen Ballwechsel. Auf dem Weg ans Netz rutscht Sinner aus und stürzt. Safiullin hat keine Mühe, die Rückhand ins offene Feld zu spielen und auf 1:0 zu stellen.

Jetzt eröffnet Safiullin das Match, bringt auf Anhieb den ersten Aufschlag. Den kurzen Ballwechsel beendet Sinner mit einer Rückhand ins Netz.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Platz. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zur Wahl am Netz. Stuhlschiedsrichter ist Mohamed Lahyani.

Soeben nutzt Markéta Vondroušová ihren zweiten Matchball, schlägt nach knapp zwei Stunden Spielzeit Jessica Pegula mit 6:4, 2:6, 6:4 und zieht erstmals ins Halbfinale von Wimbledon ein. Damit ist Court 1 nun gleich frei für unser Männer-Match, welches gegen 16:40 Uhr MESZ beginnen könnte.

Durch die Verzögerung bietet sich uns die Möglichkeit, aufs Liveranking zu schauen. Für Sinner geht es zunächst nicht voran. Auch bei einem Sieg heute bliebe es erst einmal bei Platz 8. Anders schaut es für Safiullin aus. Der Russe hat jetzt schon 49 Plätze gutgemacht und wird Anfang kommender Woche als voraussichtlich zumindest 43. eine neue Bestmarke erreichen. Und sollte ihm heute der Halbfinaleinzug gelingen, würde er die Top 30 knacken.

Erst zum zweiten Mal stehen sich die beiden Profis in einem offiziellen Match gegenüber. Das erste Aufeinandertreffen hat es beim ATP Cup 2022 in der Gruppenphase gegeben. Sinner gewann damals auf Hartplatz in zwei Sätzen.

Da wegen zwischenzeitlich einsetzenden Regens die Dächer der grossen Courts geschlossen werden mussten und der Spielbetrieb dort vorübergehend ruhte, haben wir weitere Zeit verloren. Auf Court 1 dauert die Pause sogar etwas länger, aber auch hier sollte es in Kürze weitergehen. Allerdings müssen wir damit rechnen, mit den Männern nicht vor 16:30 Uhr MESZ an der Reihe zu sein.

Bei allen vier Grand-Slam-Turnieren stand Sinner schon im Viertelfinale, kam aber nie darüber hinaus – so auch vor zwölf Monaten in Wimbledon. Auf dem heiligen Rasen gehört der 21-Jährige zum dritten Mal zum Hauptfeld, war bei seinem ersten Anlauf 2019 in der Qualifikation gescheitert. Sinner legte in der vergangenen Woche mit Duellen gegen zwei Argentinier los, blieb gegen Juan Manuel Cerúndolo und Diego Schwartzman ohne Satzverlust. Danach musste er etwas härter kämpfen, gewann gegen Quentin Halys nach 0:1-Satzrückstand und stand beim 7:6, 6:4 und 6:3 gegen Daniel Elahi Galán mit mehr als zweieinhalb Stunden am bisher längsten auf dem Platz.

Aufgrund der Vorzeichen ist Sinner natürlich klarer Favorit. Der Südtiroler hat derzeit mit Platz 8 seine höchste Weltranglistenposition inne. Der Rechtshänder bestritt auf der ATP-Tour bereits zehn Endspiele und gewann sieben davon. Als wertvollster Titel gilt das 500er von Washington 2021. Auch bei den Next Gen Finals 2019 triumphierte der Italiener, das aber zählt die ATP nicht als offiziellen Turniersieg. In dieser Saison spielte Sinner drei Finals, gewann allerdings lediglich das in Montpellier. In Rotterdam hatte er genauso das Nachsehen wie in Miami. Bei diesem Masters in Florida bezog er bereits seine zweite Endspielniederlage nach 2021.

Auf Court 1 läuft derzeit noch ein Frauen-Match. Jessica Pegula hat mit dem Satzausgleich soeben ihre Gegnerin Markéta Vondroušová überzeugen können, noch einen dritten Durchgang zu spielen. Entsprechend werden wir uns zumindest bis 16:00 Uhr MESZ gedulden müssen.

Auf Rasen waren für Safiullin vonseiten der ATP vor dem Turnier lediglich drei Matches verzeichnet – und nur eines hatte er gewonnen. Dieser Sieg passierte jüngst auf Mallorca. Natürlich zählt die ATP hier Qualis, Challenger und eben zum Beispiel auch die Wimbledon-Qualifikation in Roehampton 2021 nicht mit. Im bisherigen Turnierverlauf konnte der Russe, der erstmals im Hauptfeld steht, seine Rasenbilanz mit den Siegen gegen Roberto Bautista Agut (fünf Sätze), Corentin Moutet (drei), Guido Pella (drei) und Denis Shapovalov (vier) gehörig aufpolieren.

Unter den verbliebenen acht Tennisprofis befinden sich zwei Ungesetzte. Einer davon ist Safiullin, der als Nummer 92 der Welt die schlechteste Ranglistenposition aller Viertelfinalisten aufweist. Im Februar stand der Russe schon einmal zehn Plätze besser. Ein Endspiel oder gar einen Turniersieg hat der Rechtshänder auf der ATP-Tour bislang nicht erreicht. Dieses Viertelfinale im Wimbledon ist sein wertvollstes Karriere-Ergebnis. Erstmals steht er bei einem Major unter den letzten Acht. Ansonsten ist der 25-Jährige noch recht häufig auf Challenger-Ebene unterwegs, hat dort vier Finals gespielt – und alle gewonnen. Der letzte Titel stammt vom Februar aus Koblenz.

Herzlich willkommen in Wimbledon! Beim Rasenklassiker im All England Lawn Tennis and Croquet Club stehen heute die ersten Viertelfinals in den Einzelkonkurrenzen auf dem Programm. Dabei bekommt es Jannik Sinner auf Court 1 mit Roman Safiullin zu tun. Das Match soll gegen 15:30 Uhr beginnen.