Jannik Sinner erreicht dank eines 7:6, 5:7, 7:6 sein erstes Finale in Cincinnati und darf sich nach über drei Stunden als Sieger feiern lassen. Im ersten Satz hatte der Italiener zunächst mit seinem eigenen Aufschlag zu kämpfen, die Quote war teilweise komplett im Keller. Doch der 23-Jährige konnte sich immer auf seine gut platzierten Passierschläge verlassen, sodass Zverev den Weg ans Netz irgendwann einstellte. Der Deutsche hatte den ersten Satz beim 5:4 auf dem eigenen Schläger, kassierte jedoch das Break und unterlag in einem engen Tiebreak. Im zweiten Durchgang haderte der 27-Jährige oft mit eigenen Fehler, ein spätes Break sicherte ihm jedoch den Satzausgleich. Der dritte Satz hatte wieder längere Ballwechsel zu bieten in denen die Klasse der beiden immer wieder aufblitzte. Beide servierten besser, spielten mehr Winkel und keinem der beiden gelang es dem Gegner dessen Service abzunehmen. Der Sieger musste im Tiebreak ermittelt werden und da legte der Italiener in der Crunchtime noch mal eine Schippe oben drauf. Knackpunkt war schliesslich ein Returnwinner von Sinner, den er zum Stand von 6:3 auf die Linie setzte. Danke fürs Mitlesen und viel Spass mit dem zweiten Halbfinale der Männer!

Der Italiener hat nun drei Matchbälle - macht er den Sack zu? Der Erste ist es nicht, weil seine Vorhand longline nicht erneut auf der Linie landet. Dann legt er sich Zverev jedoch zurecht und vollendet mit einer scharfen Vorhand inside-out. Der Italiener schreit seine Erleichterung heraus!

Auch Zverev landet einen sehenswerten Winner mit einer komplizierten Rückhand cross, die er auf die Linie setzt. Doch erneut gibt er einen Punkt bei eigenem Aufschlag ab, weil Sinner einen unglaublichen Returnwinner die Linie entlang hinlegt!

Mit dem Minibreak im Rücken tut ein Returnfehler des Gegners umso besser. Sinner geht mit einer 4:2-Führung in den Seitenwechsel und holt sich auch den nächsten Punkt bei eigenem Aufschlag, weil er mit der Vorhand longline unerreichbar durchzieht. Ist das schon die Vorentscheidung?

Zverev verlegt den Volley! Sinner sprintet zum ersten Volley des 27-Jährigen und die Antwort des Hamburgers landet ein Stück hinter der Grundlinie. Beim darauffolgenden Punkt unterläuft der Nummer eins der Welt ein leichter Rückhandfehler.

Sinner bleibt wie gewohnt bei sich und verwandelt eine sehenswerte Vorhand inside-out genau im Eck - nichts zu machen für den Hamburger. Auch der nächste Punkt geht an Italien, weil Zverev erneut passiert wird. 2:1!

Die Spieldauer von drei Stunden ist geknackt und beide Spieler haben genau 117 Punkte in diesem Match gewonnen - ausgeglichener geht es nicht. Zverev eröffnet den Tiebreak und versenkt die Vorhand longline aus dem Halbfeld heraus sicher.

Der Deutsche geht jetzt sichtlich mehr Risiko, um vielleicht doch noch das späte Break und damit dem Spielgewinn ohne Tiebreak einzutüten. Doch Zverev wird dafür nicht belohnt, ärgert sich stattdessen über eigene Fehler. Sinner bleibt unbeeindruckt von der Drucksituation und gleicht zu Null zum 6:6 aus. Tiebreak!

Am Ende kriegt der 27-Jährige das Spiel doch noch durch, weil Sinner ihm zwei Gefallen tut und zwei Vorhände verlegt. Der Tiebreak ist ihm schon mal sicher!

Die deutsche Nummer eins erspielt sich einen weiteren Spielball, doch auch der bleibt ungenutzt und Sinner damit dank einer tollen Rückhand longline als Passierschlag in der Lotterie. Da kommen ungewollt Erinnerungen an den ersten Durchgang auf..

Zverev hat bei seinem letzten regulären Service Game zunächst keine grossen Schwierigkeiten, auch wenn er sich öfter als gewollt auf seinen zweiten Versuch verlassen muss. Der Deutsche liegt schon 40:15 vorn, doch dann stellt der Italiener ein paar unangenehme Aufgaben und plötzlich steht es Einstand!

Nun liegt es erneut am 23-Jährigen gegen den Satz- und damit Matchverlust zu servieren! Sinner gibt den ersten Punkt durch eine verschlagene Vorhand ab, dreht dann aber auf und kann sich unter anderem auf seinen Aufschlag verlassen. Zu 15 zieht er mit dem Deutschen in Sachen Spielgewinne gleich - 5:5, Crunchtime!

In langen Ballwechseln sucht die Nummer eins eher die schnelle Entscheidung als Zverev, der gefühlt noch stundenlang in diesem Tempo weiterspielen könnte. Sicher spielt bei Sinner da auch seine lädierte Hüfte eine Rolle, aktuell kommt der Italiener aber nicht in die Nähe eines Breaks und damit zieht der Hamburger auf 5:4 davon.

Sinner bringt Zverev vom Return weg gut in die Bewegung und lässt ihn so lange laufen bis der Fehler kommt. Ungefährdet und zu Null gleicht der Südtiroler zum 4:4 aus. Es läuft erneut auf einen Tiebreak hinaus, wie es aussieht!

Im bisher besten Ballwechsel der Partie dominiert der Italiener die Rallye, Zverev verteidigt hinter der Grundlinie mit viel Laufarbeit und trotzdem geht der Punkt an Sinner. Der 27-Jährige hakt den Punkt zum 0:15 schnell ab, holt sich die drei darauffolgenden Punkte und verwandelt seinen Spielball dank einer verschlagenen Rückhand seines Gegenüber.

Die Körpersprache des Deutsche war zwischenzeitlich deutlich positiver, doch bei diesem Returnspiel verfehlt Zverev in alte Muster. Der Weltranglistenerste serviert aber zu stark, setzt sich auf 40:0 ab und macht auch beim ersten Spielball kurzen Prozess , weil der Hamburger seine Rückhand nicht über das Netz bekommt.

Sinner scheint weiterhin Probleme an der Hüfte zu haben, haut sich nach langen Ballwechsel immer wieder dagegen und verzerrt das Gesicht. Leichtes Spiel hat Zverev dadurch nicht, er bewegt den Italiener jetzt aber besser als noch vor rund 15 Minuten und gewinnt sein Service Game zu 30.

Die Ballwechsel in dieser Phase werden wieder länger, beide Spieler bleiben aber an ihrer Linie und rücken nicht vor ans Netz. Bei Zverev sind die etlichen Passierschläge aus dem ersten Satz sicherlich noch präsent im Hinterkopf. Sinner kommt das entgegen und mit einer unerreichbaren Vorhand inside-out bereitet er sich den Spielball vor, verwandelt diesen im ersten Anlauf dank eines Returnfehler des Deutschen.

Der Austausch mit Zverev senior ist im dritten Satz sehr rege, den zweiten Spielball kann der 27-Jährige dadurch aber trotzdem nicht gewinnen. Der Hamburger nutzt den dritten Anlauf, serviert per Ass durch die Mitte.

Der Aufschlag hängt bei Zverev derzeit am seidenen Faden, die Quote im dritten Satz beträgt nur knapp 40%. Sinner nutzt das aus, kommt in die Ballwechsel und stellt auf 30 beide. Der Deutsche serviert anschliessend stark nach aussen und muss sich nicht mit dem Return beschäftigen, doch den Spielball lässt er liegen, weil seine Rückhand erneut in den Maschen hängen bleibt. Einstand!

Beide Spieler ziehen von der Grundlinie aktuell voll durch, mit Topspin wird eher weniger gespielt. Den Punkt zum 30 beide bereitet Zverev mit einer scharfen Vorhand ins Eck vor, vollendet kurz darauf über Kopf. Das Spiel geht dennoch an Sinner, der dank einer verschlagenen Vorhand seines Gegenüber zum 1:1 ausgleicht.

Erneut eröffnet der Olympiasieger von Tokio den Satz, im zweiten Durchgang ist das ein gutes Omen gewesen. Trotz zweiter Aufschläge und einem Rahmentreffer kann sich Zverev auf 40:30 absetzen und den Spielball per Ass durch die Mitte verwandeln.

Zverev sichert sich ein spätes Break, vermeidet damit den Tiebreak und kann durch den dritten Satz den Finaleinzug klarmachen. Sinner steigerte sich deutlich beim Aufschlag und passierte den Deutschen immer häufiger am Netz, irgendwann rückte der 27-Jährige dann auch nicht mehr vor und suchte die Grundlinienduelle. Dort behielt er oftmals den längeren Atem, auch wenn seine sonst so starke Rückhand ihn heute mehrmals im Stich lässt. Im dritten Satz ist alles möglich, beide werden ihr Niveau steigern müssen.

Den ersten Breakball wehrt Sinner mit viel Überzeugung ab, rückt vor und setzt die Vorhand cross sicher ins Feld. Dann leistet sich der Italiener aber einen Fehler beim Smash über Kopf und damit schafft der Deutsche den Satzausgleich!

Wieder muss die Nummer eins gegen den Satzverlust servieren und es scheint sich eine Tür für Zverev zu öffnen: Zwei Mal findet die Vorhand des Italieners nicht den Weg ins Feld und dann erzwingt der Hamburger einen Vorhandfehler seines Gegners. Drei Satzbälle!

Ja, den Tiebreak hat der Hamburger sicher! Auf einen Rückhand cross Winner folgt ein Fehlschlag und ein Returnfehler des Italieners. Beim Stand von 40:0 nimmt Zverev den Ball von der Grundlinie aus aus der Luft und landet den nächsten Winner mit der Vorhand inside-out.

Zverev startet sein Returnspiel mit einem dominanten Ballwechsel, vollendet zum 0:15 mit einer gut platzierten Vorhand inside-out. Danach bringt ihn seine heute schwächelnde Rückhand ins Hintertreffen und der Italiener kann sein Service Game drehen. Zu 30 gleicht er zum 5:5 aus - läuft es erneut auf einen Tiebreak hinaus?

Auch wenn der Deutsche mit seinen vermeidbaren Fehlern nicht zufrieden ist - auch Sinner unterlaufen viele Fehler. Insgesamt ist es kein hochspektakuläres Spiel, Zverev bringt sich per Ass und dem 5:4 im zweiten Satz zumindest in eine gute Ausgangslage.

Die Aufschlagquote der Nummer eins liegt mittlerweile bei 62%, das reicht nicht, um alle Punkte dominant zu spielen. Doch Sinner bewegt seinen Gegner gut, steht meistens näher an der Grundlinie und Zverev kann seine Fehler noch nicht vollständig abschalten. 4:4!

Beim nächsten Service Game hat sich der Hamburger wieder besser unter Kontrolle, baut die Punkte dominant auf und zieht auf 40:0 davon. Der erste Spielball sitzt, weil Zverev über den zweiten Versuch ein Ass durch die Mitte schlägt.

Sinner probiert es hin und wieder mit Dropshots, nicht alle finden den Weg über das Netz und so kommt Zverev mit 15:30 in eine vielversprechende Position. Doch der Deutsche schafft es nicht seine Fehlerquote zu senken, die Körpersprache des 27-Jährigen spricht stellenweise Bände. Der Italiener dreht sein kompliziertes Aufschlagspiel und gleicht zum 3:3 aus.

Doch die eigenen Aufschlagspiele bleiben kompliziert, weil der Hamburger vermeidbare Fehler macht oder der Italiener ihn mit guten Schlägen auf dem falschen Fuss erwischt. Sinner kann sich mit dem 0:40 eine komfortable Ausgangslage verschaffen und auch er nutzt seine erste Breakchance, weil Zverev eine Vorhand in die Maschen setzt. Das Re-Break ist geglückt!

Zverev hat sich während des Seitenwechsels mit seiner Box ausgetauscht - scheinbar mit Erfolg. Der Hamburger baut Druck auf, zieht auf 15:40 davon und nutzt den ersten Breakball auch sofort, weil Sinner unter Druck mit der Vorhand cross zu lang wird.

Den Spielball bereitet der 27-Jährige mit einem weiteren Ass vor, profitiert anschliessend von einer verschlagenen Vorhand cross seines Gegners.

Der Hamburger wirkt in dieser Phase nicht glücklich mit seinem Spiel, beim Stand von 30:30 kann er dennoch das erste Ass seit dem verlorenen Tiebreak schlagen. Doch Sinners Passierschläge bleiben ein grosses Problem aus deutscher Sicht: Erneut findet der Italiener die Lücke und stellt auf Einstand.

Kurz darauf lässt die Nummer eins der Welt eine frühe Breakchance zu, weil er seine Vorhand cross seitlich neben die Linie setzt. Zverev kann die Gelegenheit nicht nutzen und diskutiert nach einem leichten Fehler auch kurz mit seinem Vater in der Box. Sinner bleibt unbeeindruckt, gleicht per Ass zum 1:1 aus.

Etwas schwieriger tut sich der Italiener bei eigenem Aufschlag, was aber auch an Zverevs aggressiver Courtposition liegt. Per Vorhand-Volley stellt der Deutsche auf 30 beide, beim nächsten Ausflug ans Netz wird er dann zum wiederholten Male von Sinner passiert.

Den zweiten Satz eröffnet Zverev mit seinem Aufschlagspiel und das geht runter wie Öl: Der erste Versuch sitzt immer und Ballwechsel kommen bis zum 40:0 gar nicht auf. Danach wackelt er kurz und Sinner landet einen feinen Winner per Dropshot ehe ein Returnfehler zum 1:0 führt.

Jannik Sinner sichert sich den ersten Satz in einem engen Tiebreak mit 11:9! Der Italiener zeigt nicht sein bestes Spiel was den Aufschlag angeht, liegt nach dem ersten Durchgang bei überschaubaren 58%. Beim Stand von 2:1 kassierte er dadurch das frühe Break und Zverev hätte den Satz beim Stand von 5:4 ausservieren können, doch im versagte der Aufschlag. Die Nummer eins packte zu, holte sich das später Break und sicherte sich kurz darauf auch den Tiebreak. Dieser musste wegen Regen unterbrochen werden, am Ende hatte der Italiener den etwas längeren Atem, obwohl der Hamburger stark servierte.

Das lässt sich Sinner nicht mehr nehmen, baut mit seiner starken Vorhand den Punkt auf uns lässt Zverev sprichwörtlich von links nach rechts laufen. Der Hamburger kämpft, doch bei einem Volley in die Rückhandecke des 27-Jährigen kommt er nicht mehr dran.

Die deutsche Nummer eins wehrt einen weiteren Satzball seines Gegners ab indem er entschlossen ans Netz geht und er Vorhand vollendet. Nach dem Seitenwechsel schenkt er den Punkt jedoch her, weil er über den zweiten Service aufbaut und die Rückhand cross leichtfertig verzieht. Nun kann es Sinner beim Stand on 10:9 ausservieren!

Sinner lässt sich nicht lumpen und trifft mit seinem nächsten Aufschlag ebenfalls die Linie, die Kamera zeigt wie knapp es war! Es folgt ein selbstbewusster Angriff am Netz, den Zverev nicht mehr zurückspielt.

Der Hamburger wehrt den Satzball seines Gegners per Ass durch die Mitte ab und lässt einen weiteren Service Winner folgen. Starke Aufschläge zum richtigen Zeitpunkt!

Die Nummer eins bewahrt die Nerven, rückt vor und setzt einen riskanten Smash auf eine seitliche Linie. Auch beim zweiten Punkt bei eigenem Aufschlag trifft der die Linie, Zverev ist davon überrascht und setzt seinen Schlag ins Netz. 7:6 für den Italiener!

Die darauffolgenden zwei Punkte spielt der 27-Jährige mit viel Überzeugung und Power - Sinner kann eine Vorhand cross nicht mehr erlaufen und macht kurz darauf einen weiteren Fehler mit der Vorhand, weil er ein Stück zu lang wird. Satzball Zverev!

Doch auch Sinner bringt nicht beide Punkte bei eigenem Service durch, weil er einen Passierball seitlich verzieht. Den zweiten Punkt sichert der 23-Jährige sich durch einen leichten Vorhand-Fehler des Hamburgers.

Zverev bringt seinen ersten Versuch solide rüber, der Return kommt nicht zurück und danach werden beim Stand von 3:3 die Seiten gewechselt. Den nächsten Punkt nimmt ihm Sinner in einer etwas längeren Rallye ab, die Rückhand des Deutschen landet knapp hinter der gegnerischen Grundlinie.

Rund 25 Minuten später kehren die beiden Akteure zurück auf den Platz. Zverev und Sinner schlagen sich wieder ein, gleich geht es dann beim Stand von 3:2 und Aufschlag für den Deutschen weiter.

In Cincinnati beginnt es wieder zu regnen, das Spiel wird im Tiebreak unterbrochen. Zunächst bleiben beide Spieler draussen, als der Regen zunimmt, schickt der Schiedsrichter Zverev und Sinner doch in die Kabine.

Der Italiener zieht nach, serviert ein Mal gut und passiert aus der Bedrängnis mit der Rückhand longline zum 3:2.

Beide Spieler geben jeweils ihren ersten Punkt bei eigenem Aufschlag ab, Zverev holt zumindest den dritten gespielten Punkt durch einen erzwungenen Fehler von Sinner und stellt auf 2:1.

Vermutlich auch mit etwas Wut im Bauch schlägt der Hamburger nun ziemlich stark auf, sichert sich zügig das 40:0! Einen Punkt schenkt er noch mit einer verschlagenen Rückhand her, dann steht fest: Es geht in den Tiebreak!

Lange Rallyes gibt es in diesem Match nur selten, beide Spieler leben von ihren ersten Aufschlägen und vermeidbaren Fehlern des Gegners. Sinner zieht auf diese Weise auf 40:30 davon, erhöht per Ass auf 6:5 und schiebt den Druck nun rüber zu Zverev.

Den ersten Breakball lässt der Italiener mit einem unplatzierten Return noch liegen, danach verschätzt sich Zverev jedoch bei einem hohen Ball und gerät in der Rallye mächtig unter Druck! Sinner rückt vor ans Netz und verwandelt per Smash, sichert sich dadurch das lebensnotwendige Break im ersten Satz. 5:5!

Die deutsche Nummer eins hat den ersten Durchgang nun auf dem eigenen Schläger, verzieht jedoch eine Vorhand cross und lässt seinen dritten Doppelfehler folgen. Zverev kann den Rückstand nicht mehr egalisieren und sieht sich kurz darauf beim Stand von 15:40 mit zwei Breakbällen konfrontiert!

Obwohl Sinners Aufschlagquote weiterhin bei unter 50% liegt, kann der Südtiroler sich auf 40:15 absetzen. Zverev hadert mit leichten Returnfehlern und setzt die Kugel auch beim Spielball mit der Rückhand in die Feldbegrenzung.

Zverev startet sein viertes Service Game mit einem Doppelfehler, gleicht den Rückstand durch die darauffolgenden Rallyes wieder aus und zieht zum 30 beide gleich. Danach zaubert er einen tollen Service-and-Volley-Angriff aus dem Ärmel, muss beim letzten Schlag weit runter und setzt die Kugel dennoch gefühlvoll ins gegnerische Feld. Sinner schenkt das Spiel durch einen Schlag ins Netz her, der Italiener scheint aber wieder Probleme mit der Hüfte zu haben. Ganz rund läuft die Nummer eins der Welt nicht!

Der Weltranglistenerste zieht in seinem Aufschlagspiel zwar auf 30:0 davon, doch erneut lässt der 27-Jährige auf der anderen Seite nicht locker und sprintet auch zu kurzen Bällen des Italieners. Danach leistet sich Zverev schnell leichte Fehler und ärgert sich, dass er in diesem Returnspiel nicht mehr in die Nähe eines weiteren Breaks kommt. 4:3!

Obwohl der Hamburger mit 80% eine ordentliche Aufschlagquote hat, laufen seine Service Games noch nicht rund. Ihm unterlaufen vermeidbare Fehler aus dem Spiel, wenn Sinner ihn im Ballwechsel auf dem falschen Fuss erwischt. Zu 30 bringt der 27-Jährige das Spiel durch und erhöht auf 4:2.

Sinner hat noch Probleme mit dem Service und bringt unter 50% seiner ersten Versuche ins gegnerische Feld. Zverev nutzt das bisher noch nicht richtig aus und spielt die Kugel meist erstmal sicher zurück. In den Rallyes ist der Italiener gut drin und verwandelt beim Stand von 40:30 seinen ersten Spielball dank eines verschlagenen Returns.

Die Nummer vier der Welt hält dem Druck stand, serviert erneut gut und kann sich damit die nächsten zwei Punkte sichern. Beim Spielball landet Sinners Rückhand erneut in den Maschen.

Was für ein Punkt von Sinner! Einen unerreichbaren Ball bringt er aus vollem Lauf mit der Rückhand zurück und passiert den vorgerückten Zverev am Netz longline. Damit verdient er sich einen Breakball, den der Deutsche mit einem starken Aufschlag direkt wieder zunichte macht.

Kann der Hamburger das Break bestätigen? Zunächst sieht es nicht so aus, denn durch einen Schlag ins Netz und einen Doppelfehler gerät er mit 0:30 unter Druck. Danach tut ihm Sinner den Gefallen und setzt zwei Rückhände longline in die Feldbegrenzung.

Die deutsche Nummer eins lässt nicht locker, wehrt einen Spielball ab und sichert sich kurz darauf die erste Breakchance, weil er ein Netzduell mit feinem Händchen und gutem Winkelspiel für sich entscheidet. Sinner muss mal wieder über den zweiten Aufschlag eröffnen und hat dann Pech, weil eine Vorhand durch das Netz hinter die Grundlinie verlängert wird. Frühes Break für Zverev!

Zum ersten Mal rückt Zverev vor, weil ein Netzroller kurz wird - Sinner probiert ihn mit der Rückhand cross zu passieren, doch der 27-Jährige hat mit dem Rückhand-Volley die richtige Antwort und setzt den Winner ins Feld. Kurz darauf zeigt auch die Nummer eins der Welt, was sie kann und setzt eine Vorhand longline unter Bedrängnis genau ins Eck. 30 beide!

Danach serviert der Hamburger gut und erzwingt den Returnfehler mit der Vorhand. Den zweiten Spielball verwandelt er mit einem Ass durch die Mitte.

Italiens Nummer eins kann auch im Returnspiel Druck aufbauen und erspielt sich durch eine schnell durchgezogene Rückhand cross das 30:30. Zverev geht damit gut um, sichert sich den Spielball und schenkt ihn durch einen Rahmentreffer aber wieder her. Einstand!

Sinner hat zu Beginn keine Schwierigkeiten, obwohl er öfter den zweiten Aufschlag auspacken muss. Zverev setzt im Spiel zwei Bälle ins Netz, sodass der 23-Jährige gleich drei Spielbälle bekommt. Der erste sitzt, weil der Return des Hamburgers deutlich zu lang gerät.

Zverev hat beim Münzwurf das Glück auf seiner Seite und hat sich für Rückschlag entschieden. Der Italiener startet mit seinem Service und muss beim ersten Punkt auf den zweiten Versuch ausweichen. Mit guten Schlägen bewegt er den Hamburger auf der anderen Seite und landet den Winner mit der Vorhand inside-out.

Während die Spieler den Center Court betreten, werfen wir noch einen Blick auf den Direktvergleich: Fünf Matches haben die beiden heutigen Top-5-Spieler bis dato gegeneinander gespielt. Der Deutsche hat vier davon für sich entschieden, Sinners letzter Erfolg gegen den Hamburger liegt rund vier Jahre zurück. Beim letzten Mal schaltete der 27-Jährige seinen Konkurrenten im Achtelfinale der US Open 2023 in fünf Sätzen aus. Das sind gute Aussichten für die deutschen Tennisfans!

Vor wenigen Minuten hat Pegula das Halbfinale der Frauen gewonnen und trifft damit morgen auf Sabalenka im Finale. Sinner und Zverev können sich bereit machen, gegen 23:20 Uhr deutscher Zeit wird es losgehen!

Seit rund 15 Minuten geht es in Cincinnati weiter! Badosa hat den Satzausgleich gegen die Amerikanerin geschafft, daher wird die Entscheidung nun im dritten Satz gesucht. Sinner und Zverev müssen sich daher weiter gedulden, frühstens um 23 Uhr könnte das Halbfinale der Männer starten.

Kurzzeitig sah es so aus, als wenn es im Halbfinale der Frauen losgehen könnte. Doch als der Court getrocknet wurde, zog ein neuer Schauer auf und das Spiel fängt von vorne an. Sinner und Zverev werden sicher nicht vor 22:30 Uhr mit ihrem Match beginnen.

Im zweiten Halbfinale der Frauen hat Pegula den ersten Satz Satz gegen Badosa gewonnen, liegt im zweiten Satz jedoch mit 3:4 hinten und nun bremst ein Regenschauer die Partie aus. Damit wird sich auch das Match zwischen Sinner und Zverev nach hinten verschieben. Wir behalten die Lage in Cincinnati im Blick und geben Updates!

Zverev musste dagegen mehr für den Halbfinaleinzug schuften: Khachanov und Carreno Busta besiegte der Hamburger noch glatt, gegen den US-Boy Shelton sah es im Viertelfinale zwischenzeitlich gar nicht gut aus! Mehrmals gab es kürzere Regenpausen und die deutsche Nummer eins lang im dritten Satz mit Break hinten, gewann am Ende aber doch 7:5. Mit nun 52 Siegen auf der ATP-Tour hat der 27-Jährige in diesem Jahr mehr Siege als jeder andere Spieler errungen. Im Falle eines Turniersieges könnte der Olympiasieger von Tokio sogar die Nummer zwei der Welt werden und hätte damit eine noch bessere Ausgangslage für die kommenden US Open. In Cincinnati fühlt sich Zverev übrigens richtig wohl: Zum dritten Mal in Folge steht er im Halbfinale, 2021 gewann er das Turnier sogar und gab damals nur einen Satz ab.

Der 23-Jährige aus Tirol spielt sein bisher erfolgreichstes Tennis und konnte sich Anfang des Jahres in Melbourne mit seinem ersten Grand Slam belohnen. Auch danach mischte er bei jedem Turnier vorne mit und verlor 2024 bisher nur fünf Matches. Nachdem er in Wimbledon am Viertelfinale an Medvedev scheiterte, nahm sich Sinner auf Empfehlung seiner Ärzte eine Pause - die olympischen Spiele verpasste die Nummer eins dadurch verletzungsbedingt. In Montreal kehrte er zurück auf die Tour, musste sich im Viertelfinale dem Russen Rublev geschlagen geben. Gegen diesen schaffte der Italiener  im Viertelfinale von Cincinnati die Revanche und sicherte sich damit das Ticket der letzten vier Spieler. Zuvor hatte er den Qualifikanten Michelsen glatt in zwei Sätzen geschlagen, der Australier Thompson hatte verletzungsbedingt vor dem Achtelfinale zurückgezogen.

Willkommen zum ersten Halbfinale des ATP Masters im amerikanischen Cincinnati! Gegen 21 Uhr stehen sich der Weltranglistenerste Jannik Sinner und Alexander Zverev gegenüber.