Mit 2:1 (4:6, 6:3 und 6:4) besiegt Carlos Alcaraz den vermeintlichen Aussenseiter Max Purcell und zieht erstmals in seiner Karriere ins Semifinale des Masters-Turniers in Cincinnati ein. Dabei präsentierte sich der Australier, der durch die Qualifikation hindurch ins Viertelfinale marschierte, in starker Verfassung und gewann auch wegen eines herausragenden Spiels am Netz verdient den ersten Satz. Im zweiten Durchgang fand der Weltranglistenerste dann zunehmend ein Mittel gegen das stete Serve-and-Volley-Spiel des 25-Jährigen, bei dem nach dem starken ersten Satz auch die Fehlerquote zunehmend stieg. Dennoch schaffte Purcell im dritten Satz nach zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand noch einmal das Comeback und hatte im letzten Moment sogar noch die Chance, das finale Aufschlagspiel des Spaniers mit einem Breakball zu gewinnen. Der abgezockte 20-jährige Wimbledon-Sieger drehte dann aber noch einmal auf und brachte den Service durch. Er trifft nun im Halbfinale auf Hubert Hurkacz.

Mit einem nach innen gezogenen Ass verwertet Carlos Alcaraz den ersten Matchball der Partie und zieht damit ins Halbfinale der Western & Southern Open 2023 ein.

Im Rückhand-Cross-Duell ist es Alcaraz, der zuerst auf Longline umstellt, seinen Gegner zum fahrigen Return ins Zentrum zwingt und dann per Vorhand-Cross-Winner punktet. Matchball.

Alcaraz muss über den zweiten Aufschlag kommen und Purcell attackiert sofort mit einem präzisen Grundlinienschlag, den der Spanier nicht übermässig gefährlich returnieren kann. Abermals ist es dann aber ein unerzwungener Fehler, mit dem der Australier den Breakball liegen lässt. Einstand.

Alcaraz versenkt einen Rückhand-Longline im Aus und jagt dann einen Vorhand-Cross ins Netz. Zwei unerzwungene Fehler, die Purcell tatsächlich die 40:30-Führung und damit verbundene Chance zum Re-Break einbringen.

Purcell ist gut in der anschliessenden Rallye, leistet sich dann aber einen völlig unnötigen Fehler, der ihn den Punkt kostet. Es ist bereits der 47. unerzwungene Fehler des 25-Jährigen.

Purcell stemmt sich noch einmal voll dagegen und kann den zu statisch in der Mitte verweilenden Spanier mit einem starken Return nach aussen zum Fehler zwingen. 0:15 aus Sicht des Australiers, der nun dringend das Re-Break braucht.

Purcell braucht den zweiten Aufschlag und abermals rückt Alcaraz weit nach vorne, returniert giftig und zwingt den Australier zum Return-Fehler. Das ist ein lupenreines Break zur 5:4-Führung. Der Wimbledon-Sieger kann nach einer kurzen Pause in wenigen Augenblicken zum Matchgewinn ausservieren.

Purcell zeigt Nerven und leistet sich einen Doppelfehler zum 0:40. Das sind jetzt drei Breakbälle für Alcaraz.

Alcaraz beisst jetzt und antizipiert überdies die Aktionen seines Gegners perfekt. Den nach innen gezogenen Aufschlag jagt er per Vorhand-Winner an Purcell vorbei, ehe der überhaupt die T-Linie erreicht. Spektakulär.

Der Australier nimmt einen Vorhand-Cross extrem früh und nimmt dem Spanier noch einen Punkt ab. Dabei bleibt es aber. Weil er in der anschliessenden Rallye den Rückhand-Cross hinter die Grundlinie setzt steht es jetzt 4:4 in dem packenden Match, in dem jetzt jeder Fehler entscheidend sein kann.

Purcell profitiert von einem unerzwungenen Fehler des Spaniers und rückt nach einem Rückhand-Cross ambitioniert ans Netz nach. Alcaraz kontert jedoch mit einem überlegten Lob zum 40:15.

Purcell kommt zwar mal in eine längere Rallye, geht dann aber zu aggressiv auf die Grundlinie. Der Vorhand-Schlag verzieht dem 25-Jährigen knapp ins Aus. 30:0 für den Spanier.

Die leichten Wackler bleiben jedoch folgenlos. Durch sein routiniertes Serve-and-Volley-Spiel verwertet Max Purcell den nächsten Spielball und kann auf 4:3 erhöhen.

Der Mann aus Sydney wackelt beim Stand von 40:15 noch einmal. Erst leistet er sich einen Doppelfehler und dann setzt er einen Vorhand-Cross fahrig ins Aus, nachdem Alcaraz den nach innen gezogenen Aufschlag nur hoch ins T-Feld returnieren kann. Einstand.

Alcaraz will eigentlich einen Rückhand-Cross spielen, leistet sich aber einen Rahmentreffer. Der Ball fällt jedoch noch ganz hinten auf die Linie. Entschuldigend hebt der Weltranglistenerste die Hand.

Jetzt leistet sich der Spanier beim Stand von 40:0 gleich zwei Doppelfehler in Folge. Den anschliessenden Return von Purcell spielt er dann jedoch Inside-Out per Vorhand-Longline, den der Australier nicht mehr kontrolliert returnieren kann. Das ist der 3:3-Ausgleich.

Carlos Alcaraz lässt nun beim eigenen Aufschlagspiel absolut gar nichts anbrennen. Max Purcell sieht gegen diese präzisen Aufschläge keinerlei Land. In Windeseile zieht der Wimbledon-Sieger mit 40:0 von dannen.

Die anschliessenden Aufschläge von Purcell sitzen. Der Australier macht rasch einen Haken an dieses Aufschlagspiel, gewinnt sein drittes Spiel in Folge und übernimmt mit 3:2 die Führung im Entscheidungssatz.

Den nach aussen gezogenen Aufschlag von Purcell kann Alcaraz nicht mehr kontrollieren. Der Return ist deutlich im Aus. Einstand.

Alcaraz zieht den Ball gegen den abermals sofort ans Netz rückenden Purcell giftig auf den Körper. Dessen Return zappelt daraufhin im Netz. Weil der Australier dann den zweiten Aufschlag braucht, kann Alcaraz erneut weit vorne stehen und mit einem giftigen Return den Punkt zum 40:30 erzwingen. Das ist die Chance aufs Re-Break.

Ein Ass und ein erfolgreich vorgetragener Serve and Volley reichen dem 25-Jährigen jedoch, um den Spielstand von 0:15 auf 30:15 zu korrigieren.

Der Weltranglistenerste zeigt sich jedoch absolut unbeeindruckt, verstrickt Purcell prompt wieder in eine lange Rallye und kann dem Australier per Vorhand-Cross den ersten Aufschlag abnehmen.

Hoppla! Purcell geht zum Netz und anstatt die Lücke zum Passierball zu nutzen, löffelt Alcaraz einen vogelwilden Lob fahrig ins Aus. Das bringt dem Australier eine Breakchance ein, die dieser mit einer ganz ruhigen Rallye nutzen kann, weil der Spanier sich im entscheidenden Moment einen Rahmentreffer leistet. Eine fast schon vorentschiedene Partie steht damit etwas überraschend wieder 2:2.

Carlos Alcaraz muss weiterhin aufpassen. Durch einen Doppelfehler gerät der Wimbledon-Sieger wieder ins Hintertreffen, kann dann aber trotz zweitem Aufschlag erneut in der aggressiv geführten Rallye die Oberhand behalten. Max Purcell muss zum schwierigen Vorhand-Cross ansetzen, der deutlich das Feld verfehlt. 30 beide.

Purcell wirft noch einmal alles rein, kann bei 15:0-Führung allerdings in einer langen Rallye die Initiative nicht behalten. Ein Vorhand-Cross von Alcaraz zwingt ihn letztlich zum entscheidenden Fehler. Der Return landet knapp hinter der Grundlinie. 15 beide.

Jetzt sitzt endlich mal wieder der Serve and Volley des 25-Jährigen, der dann auch den Deckel auf dieses komplizierte Aufschlagspiel machen und auf 1:2 verkürzen kann. Die Nummer 70 der Welt ist nach wie vor nicht geschlagen.

Abermals rückt Purcell sofort ans Netz und bringt den Volley auf die andere Hälfte des Feldes, aber Alcaraz sprintet in Windeseile rüber und jagt einen herausragenden Rückhand-Cross übers Netz, der ihm einen weiteren Breakball einbringt. Auch diesen Ball kann Purcell aber abwehren.

Alcaraz packt einen Lob gegen den ans Netz rückenden Purcell aus, der mit dem Volley über Kopf sehenswert punktet, anschliessend aber vom Netz aus einen Rückhand-Schlag fahrig ins Aus setzt. Wieder Einstand.

Purcell beweist aber noch einmal tolle Moral und kann mit präzisen Aufschlägen, gegen die sein Gegenspieler zu keinen kontrollierten Returns kommt, alle drei Breakbälle von Alcaraz abwehren. Chapeau!

Purcell ist beim Serve and Volley schon wieder zu offen und Alcaraz erhöht auf 40:0. Das sind jetzt drei Breakbälle für den Spanier.

Purcell bietet jetzt richtig viel an und Alcaraz lässt sich nicht zwei Mal bitten. Erst returniert er aggressiv im Feld stehend einen Winner gegen einen zweiten Aufschlag, ehe der Australier beim Serve and Volley eine zu grosse Lücke anbietet, in die der Passierball fliegt. 0:30 aus Sicht des Weltranglisten-70.

Obwohl kaum ein erster Aufschlag ankommt, sind die Returns von Max Purcell unterm Strich einfach zu harmlos. Der Weltranglistenerste holt sich drei Punkte in Folge und macht einen Haken an das Aufschlagspiel. Das Break ist bestätigt. 2:0.

Carlos Alcaraz tut sich gerade schwer damit, das Break souverän zu bestätigen. Auch der Spanier leistet sich einen Doppelfehler und gerät mit 15:30 ins Hintertreffen.

Max Purcell leistet sich den zweiten Doppelfehler hintereinander, was Carlos Alcaraz den erst dritten Breakball der Partie einbringt. Erneut knallt der Australier den ersten Aufschlag ins Netz und muss über den zweiten Ball kommen. Der Weltranglistenerste riskiert aber alles, steht einen Meter im Feld und schwingt zum Rückhand-Longline-Winner an, der ihm die 1:0-Führung einbringt. Das riecht jetzt schwer nach Vorentscheidung.

Für die Highlights sorgt aber weiterhin Carlos Alcaraz, der gegen den ans Netz rückenden Australier einen weiterhin atemberaubenden Vorhand-Cross-Passierball in den Winkel zirkelt. Ein Spielball bleibt Max Purcell anschliessend noch, den er jedoch wegen eines Doppelfehlers liegen lässt. Einstand.

Jetzt muss Purcell erstmals einen Satz mit eigenem Aufschlagspiel eröffnen. In weiterhin sehr ruhiger Manier gelingt ihm das auch sehr erfolgreich. Per Serve-and-Volley erhöht er auf 30:0.

Alcaraz sichert sich zwei Satzbälle, braucht allerdings nur einen. Der Aufschlag nach aussen ist zu giftig. Purcell kann nicht mehr kontrolliert returnieren und der Ball versandet im Netz. Mit 6:3 sichert der Spanier sich damit den zweiten Satz und erzwingt den Entscheidungssatz.

Wow! Alcaraz braucht den zweiten Aufschlag und Purcell wittert seine Chance. Der Australier setzt seinem aggressiven Return sofort hinterher, aber die Nummer eins der Welt antwortet mit einem spektakulären Inside-Out-Vorhand-Winner.

Alcaraz jagt nach kurzer Rallye einen Vorhand-Cross per Schlägerkante ins Aus, profitiert dann jedoch von einem weiteren unerzwungenen Fehler seines Gegners, der zunehmend den Faden zu verlieren scheint. 15 beide.

Alcaraz versucht es gegen einen weiteren Serve and Volley mit einem Lob, aber der Australier steht gut und knallt den Schmetterball saftig per Winner zum Spielgewinn ins Feld. Damit steht es nur noch 3:5. Der 25-Jährige braucht jetzt allerdings zwingend das Break.

Zwar verzieht dem Australier ein weiterer Volley ins Aus. Per Freipunkt und Ass erhöht er dann jedoch auf 40:15. Das sind zwei Spielbälle gegen den Satzverlust.

Purcell muss nun gegen den Satzausgleich servieren, macht das aber sehr unaufgeregt und kühl. Mit einem starken ersten Ball nach aussen kommt er zum Freipunkt zum 15:0.

Carlos Alcaraz lässt sich zwar beim Stand von 40:0 ans Netz locken und kassiert anschliessend den Passierball gegen seinen Lauf. Letztlich bleibt es aber bei diesem einen Punktverlust, weil Max Purcell sich in der anschliessenden Rallye einen unerzwungenen Fehler leistet und einen Rückhand-Return im Netz versenkt.

Beide Male braucht Alcaraz den zweiten Aufschlag, beide Male returniert Purcell aber extrem unsauber. Der erste Return landet im Aus und gegen den zweiten Return kann der Spanier direkt den Cross-Winner zum 30:0 auspacken.

Der Weltranglistenerste will bisweilen zu viel. Gegen den zweiten Aufschlag von Purcell steht Alcaraz abermals weit vorne, knallt dann aber den Rückhand-Longline deutlich ins Aus. Purcell verkürzt auf 2:4.

Purcell serviert und returniert nun deutlich fahriger als noch im ersten Satz, wodurch Alcaraz noch den Einstand erzwingen kann.

Die Action ist ein wenig abgeflacht und die Aufschlagspiele sind im Moment recht einseitig. Bei 15:40-Rückstand chippt Alcaraz dann jedoch mal wieder einen sehenswerten Passierball am ans Netz rückenden Australier vorbei ins Eck.

Der Spanier muss beim ersten Spielball zwar über den zweiten Aufschlag gehen, aber Purcell steht etwas zu weit vorne gegen den weiten Ball, den er viel zu tief trifft und nicht kontrollieren kann. Im Eiltempo spaziert der Weltranglistenerste ohne Punktverlust zum 4:1.

Gegen das Aufschlagspiel von Carlos Alcaraz ist gerade gar kein Gras mehr gewachsen. Zwei Freipunkte und ein Ass bescheren ihm die rasche 40:0-Führung.

Gerade als der Spielverlauf völlig gegen den Australier spricht, zeigt sich Max Purcell bei eigenem Aufschlagspiel völlig unbeeindruckt. Beim finalen Serve and Volley hat er zwar Glück, dass der Vorhand-Longline von Alcaraz denkbar knapp den Winkel verfehlt. Letztlich sichert er sich aber ohne Punktverlust das erste Spiel im zweiten Satz und verkürzt damit auf 1:3.

Gleich zwei Doppelfehler leistet sich Carlos Alcaraz in diesem Aufschlagspiel. Weil Max Purcell gegen den Weltranglistenersten, der jetzt wieder deutlich Oberwasser hat, aber kaum in eine Rallye hineinkommt, brennt nichts weiter an. Zu 30 bestätigt der Spanier das Break und erhöht auf 3:0.

Wieder will Purcell ans Netz, aber der Lob von Alcaraz ist zu präzise. Purcell kann den Volley über Kopf nicht mehr kontrollieren und steht auch beim anschliessenden Ballwechsel gegen den aggressiven Spanier nicht gut. Alcaraz verwertet den ersten Breakball im zweiten Satz mit einem saftigen Rückhand-Return, der den am T-Feld stehenden Purcell kalt erwischt. 2:0.

Beim Stand von 15:30 muss Purcell über den zweiten Aufschlag gehen. Alcaraz wittert seine Chance, stellt sich sehr weit vorne auf und geht direkt auf den Rückhand-Longline-Schlag, den er jedoch fahrig im Aus versenkt.

Purcell serviert hart nach aussen und rückt in Richtung Netz nach. Alcaraz steht aber gut und drückt einen sehenswerten Rückhand-Longline-Winner am Australier vorbei. Der Weltranglistenerste lässt immer mal wieder auch sein enormes Können durchblitzen.

Mit einem Ass macht Alcaraz nun einen Haken an das erste Aufschlagspiel, das er sich zu 15 sichert.

Alcaraz eröffnet auch den zweiten Satz mit eigenem Aufschlagspiel. Beim Stand von 15:0 entbrennt eine sehr lange Rallye zwischen beiden Akteuren, in der Purcell erneut zahlreiche komplizierte Bälle erfolgreich returniert. Der 25-Jährige hat inzwischen offenkundig Blut geleckt und zeigt auch defensiv eine richtig starke Leistung. Am Ende ist sein Cross dennoch knapp im Aus.

Ausgerechnet beim bislang so giftigen Serve-and-Volley-Spiel leistet sich Purcell nun einen Fehler und returniert aus kurzer Distanz ins Netz. Nervenflattern setzt dennoch nicht ein. Ein hart nach aussen gezogener Aufschlag ist für Alcaraz nicht zu verteidigen. Der Freipunkt bringt dem Australier tatsächlich den Satzgewinn ein.

Ein Return rutscht dem Australier zwar weg. Weil jedoch auch Alcaraz das Feld verfehlt, gibt es nun zwei Satzbälle für den Aussenseiter.

Max Purcell serviert nun für den Satzgewinn und startet direkt mal mit einem nach aussen geschlagenen Ball, den Carlos Alcaraz nicht mehr erreichen kann. Per Serve and Volley legt er direkt nach. 30:0.

Carlos Alcaraz muss im Moment um jeden einzelnen Ball wie ein Löwe kämpfen, nimmt diesen Fight allerdings an. Mit konzentrierten Bällen erzwingt er den Spielball, den er dann auch mit einem Grinsen im Gesicht verwertet, nachdem Max Purcell zuvor gleich zwei Schmetterbälle noch einmal erfolgreich returnieren kann.

Beim Stand von 15:15 serviert Alcaraz nach aussen, was Purcell jedoch perfekt antizipiert. Mit einem astreinen Vorhand-Cross-Winner knallt er seinem Gegner den Return um die Ohren und wird von anerkennendem Applaus von den Rängen belohnt. Die Nummer 70 der Welt legt bislang ein bärenstarkes Spiel aufs Parkett.

Alcaraz kann gegen einen schwachen Return von Purcell zwar per Vorhand-Winner den ersten Spielball vereiteln, haut einen Rückhand-Cross gegen einen scharfen Aufschlag nach aussen dann aber ins Netz. Der Australier bestätigt sein Break und erhöht auf 5:3.

Ein erfolgreiches Serve-and-Volley-Spiel gefolgt von einem Ass: Purcell zieht mit 40:15 davon.

Alcaraz macht zwar den ersten Punkt, will dann aber gegen den zweiten Aufschlag des 25-Jährigen zu aggressiv auf den zweiten Punktgewinn spielen. Den Vorhand-Cross überpowert er jedoch ins Netz. 15 beide.

Alcaraz spielt die meisten Bälle auf Nummer sicher, woraufhin eine lange Rallye entbrennt, in der Purcell nicht wie bisher ans Netz rückt, sondern mit kontrollierten Schlägen die gegnerische Grundlinie attackiert. Bei einem aggressiven Vorhand-Cross-Schlag des Spaniers ist dann auch noch der Rahmen dabei. Der Weltranglistenerste kassiert für ein schwaches Aufschlagspiel die Quittung und ist nun ein Break hinten.

Doppelfehler Alcaraz! Das sind zwei Breakbälle für Purcell!

Wie schon in seinen letzten Partien in Cincinnati muss der Weltranglistenerste sich auch heute strecken. Bisweilen agiert der 20-Jährige auch zu zaghaft wie bei dem Versuch eines Stopp-Volleys, den er fahrig im Netz versenkt. 15:30.

Max Purcell macht keinen Hehl daraus, wie er diese Partie bestreiten will, aber seine Arbeit am Netz ist im Moment einfach zu gut, als dass Carlos Alcaraz regelmässig ein Mittel dagegen finden würde. Mit weiteren Serve and Volley wendet der Australier das Blatt erneut und gleicht auf 3:3 aus.

Beim ersten Serve-and-Volley-Versuch von Purcell verfehlt Alcaraz mit dem Vorhand-Longline-Return noch den Winkel. Anschliessend kann er den Australier jedoch zwei Mal ausgucken. 15:30.

Jetzt will Purcell es zu kunstvoll machen. Seinen eingesprungenen, beidhändigen Rückhand-Return setzt er jedoch ins Netz. Das bringt dem Spanier den Spielball ein, den der 20-Jährige souverän zur 3:2-Führung verwertet.

Alcaraz leistet sich erst einen Doppelfehler und verfehlt gegen einen erneut sofort ans Netz rückenden Purcell den anschliessenden Vorhand-Cross, der knapp am Winkel vorbei rauscht. Schon steht es nur noch 30:30.

Der Weltranglistenerste muss durchaus den einen oder anderen ungewöhnlichen Schlag auspacken - beispielsweise einen Volley, den er ungefähr einen Meter vor der Grundlinie spielt. Effektiv ist diese Herangehensweise aber, die ihn mit 30:0 in Führung bringt.

Beim Stand von 30:30 packt der 25-Jährige erneut sein Serve-and-Volley-Spiel aus, aber Carlos Alcaraz verteidigt sich gegen mehrere stramme Schläge des Australiers, muss sich dann aber doch geschlagen geben. Einen weiteren Einstand kann Max Purcell dann verhindern und auf 2:2 ausgleichen.

Purcell geht erneut auf Serve and Volley, fängt sich aber einen perfekt getimten Cross von Alcaraz gegen die Laufrichtung ein. Der Spanier antizipiert das Spiel des Australiers hervorragend.

Wie schon in seinem ersten Aufschlagspiel startet Max Purcell auch jetzt mit einem Doppelfehler. 0:15.

Bislang ist es ein durchaus überzeugender Auftritt vom haushohen Aussenseiter Purcell, der immer wieder Spielbälle des Weltranglistenersten abwehren kann. Einen Breakball erarbeitet er sich zwar nicht und letztlich macht Alcaraz den entscheidenden Punkt zur 2:1-Führung. Von einem Klassenunterschied kann bislang aber beileibe nicht die Rede sein.

Purcell nutzt bei 0:40-Rückstand eine Ungenauigkeit von Alcaraz, um abermals sofort ans Netz zu rücken, den Spanier in die Mühle zu schicken und zu punkten. Daraufhin verzieht ein Cross des 20-Jährigen ins Aus, ehe er einen ansprechenden Rückhand-Cross des Australiers nicht mehr kontrollieren kann. Drei Spielbälle sind damit weg. Einstand.

Stark! Carlos Alcaraz geht bei 15:0-Führung einer längeren Rallye aus dem Weg, indem er mit maximaler Giftigkeit die gegnerische Grundlinie sucht. Der Vorhand-Longline sitzt perfekt und ist von Max Purcell nicht mehr zu verteidigen.

Ein Aufschlag nach aussen bringt Purcell den Freipunkt ein, ehe er erneut etwas zu überhastet ins Serve-and-Volley-Spiel geht und Glück hat, dass Alcaraz den nächsten Passierball etwas zu lang ansetzt. Der Ball segelt ins Aus, wodurch der Australier das Aufschlagspiel doch noch durchbringt und auf 1:1 ausgleicht.

Purcell kann seinen Vorteil nicht verwerten und leistet sich dann beim nächsten Einstand einen Doppelfehler. Beim Breakball zeigt der Australier allerdings keinerlei Nervosität. Mit einem Ass geht es erneut in den Einstand.

Jetzt haut Carlos Alcaraz den ersten Zauberball raus. Gegen einen weiteren Serve and Volley zirkelt er einen spektakulären Vorhand-Longline-Winner an Max Purcell vorbei in den Winkel. Einstand.

Purcell packt, wie bereits in den Runden zuvor, wiederholt den Serve and Volley aus. Alcaraz ist durchaus darauf eingestellt, setzt den Lob allerdings etwas zu weit an. Der Ball landet im Aus. 30 beide.

Der Australier haut seine ersten beiden Aufschläge erst einmal völlig vogelwild tief ins Netz. Doppelfehler - 0:15.

Alcaraz serviert zwei Mal giftig nach aussen. Purcell kann nicht kontrolliert returnieren. Schon steht es 30:15. Ein überlegter Volley-Touch vom Netz aus und ein Ass durch die Mitte später ist das erste Aufschlagspiel dann auch schon verwertet. Der 20-Jährige geht mit 1:0 in Führung.

Der Spanier serviert hart, aber nicht allzu platziert in die Mitte, woraufhin die erste längere Rallye entbrennt. Purcell erobert die Initiative und knallt der Nummer eins der Welt dann einen spektakulären Vorhand-Longline-Winner um die Ohren. Was für ein Start!

Max Purcell gewinnt den Münzwurf, entscheidet sich aber nicht etwa dafür, die Partie mit einem eigenen Aufschlagspiel zu eröffnen. Stattdessen wählt er den Rückschlag. Der junge Weltranglistenerste serviert folgerichtig zuerst.

Carlos Alcaraz und Max Purcell haben den Center Court erreicht und richten sich gerade auf den ihnen zugewiesenen Bänken ein. In Kürze kann das Warmspielen starten.

Soeben hat auf dem Center Court vom Lindner Family Tennis Center das erste Viertelfinale des Abends zwischen Hubert Hurkacz und Alexei Popyrin geendet, der nach seinem Aus in der Qualifikation gegen Max Purcell als Lucky Loser ins Hauptfeld nachrückte und dort überraschend bis ins Viertelfinale vorstossen konnte. Pünktlich um 21:00 Uhr kann somit das Duell zwischen Carlos Alcaraz und Max Purcell steigen.

Noch nie zuvor hat es übrigens ein Aufeinandertreffen zwischen Carlos Alcaraz und Max Purcell gegeben, die nun erstmals in einem gewerteten Einzelspiel auf der ATP Tour aufeinanderprallen. Für den Australier ist es überdies das erste Einzel, in dem der Nummer 70 der aktuellen ATP-Weltrangliste der amtierende Weltranglistenerste gegenübersteht. An Motivation dürfte es dem 25-Jährigen, der bis vor Kurzem noch hauptsächlich Turniere der Future und Challenger Tour spielte, somit nicht mangeln.

Auf der ATP Tour absolvierte Max Purcell im Vorfeld der erfolgreichen Qualifikation für die Western & Southern Open lediglich 13 gewertete Einzelspiele in der Saison 2023. Gewonnen hat der Mann aus Sydney lediglich drei dieser 13 Einzel, weshalb sein Lauf in Cincinnati und insbesondere die Siege über die klar favorisierten Casper Ruud und Stan Wawrinka ein Stück weit aus dem Nichts zu kommen scheinen. Sein Triumph über Casper Ruud war jedenfalls im dritten Anlauf der erste Karrieresieg überhaupt gegen einen amtierenden Top-10-Spieler.

Max Purcell hat schon einiges mehr an Spielminuten bei den diesjährigen Western & Southern Open in den Knochen. Der 25-jährige Australier musste sich zunächst in der Qualifikation erfolgreich gegen Luca Van Assche und Alexei Popyrin durchsetzen, was ihm jeweils mit 2:1 glückte, ehe er im Hauptfeld der Reihe nach Lloyd Harris, Casper Ruud und zuletzt Stan Wawrinka eliminierte. In seinem erst zweiten Masters-Turnier überhaupt hat der Australier es damit auf Anhieb ins Viertelfinale geschafft.

Glänzen konnte der Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz in Cincinnati bislang noch nicht. Als topgesetzter Spieler ist er erst in der zweiten Runde eingestiegen, in der er den australischen Qualifikanten Jordan Thompson (ATP 55) in einem Match über zwei Stunden und 48 Minuten hinweg nur mit 2:1 schlagen konnte. Gegen Tommy Paul (ATP 13) stand er gestern sogar drei Stunden und 14 Minuten auf dem Feld. Nach zwei Tiebreaks konnte er sich im Entscheidungssatz dann aber ebenfalls mit 2:1 behaupten.

Carlos Alcaraz geht als der grosse Favorit in dieses David-gegen-Goliath-Duell. Der 20-Jährige hat 51 seiner 56 absolvierten Einzelspiele auf der ATP Tour im Kalenderjahr 2023 gewonnen und sicherte sich bereits sechs Einzeltitel im laufenden Jahr. Das grosse Highlight war dabei der Gewinn der Wimbledon Championships, als der Spanier sich im Finale mit 3:2 gegen Novak Djokovic behauptete. Theoretisch könnte es hier in den Vereinigten Staaten von Amerika eine Neuauflage dieses Endspiels geben. Der Djoker ist ebenfalls mit dabei und trifft noch heute Nacht auf Lokalmatador Taylor Fritz.

Herzlich willkommen aus dem Lindner Family Tennis Center in Mason, Ohio. Hier findet heute das zweite Viertelfinale der Western & Southern Open 2023 statt. Der topgesetzte Carlos Alcaraz bekommt es mit Max Purcell zu tun.