Der Tag in Shanghai neigt sich dem Ende zu. Ab morgen sind wir aber wieder für Sie dabei. Für den Moment verabschieden wir uns und wünschen noch einen schönen Tag. Auf Wiedersehen.

Roger Federer wird froh sein, dass er dieses Spiel für sich entscheiden konnte, denn er zeigte heute eine eher mittelmässige Leistung. Mit 25 Unforced Errors hat der Schweizer eine für ihn unterirdische Quote, die er aber immer wieder durch tolle direkte Punkte ausgleichen konnte. Aber Diego Schwartzman hielt auch ziemlich gut dagegen und wusste stets, wie er seinen Kontrahenten ärgern kann. Im Endeffekt machte aber auch er zu viele Fehler, ohne die mehr drin gewesen wäre.

Und der sitzt dann schlussendlich. Roger Federer muss sich zwar anstrengen, holt sich aber den Sieg.

Den ersten Matchball konnte Diego Schwartzman noch mit einem Passierschlag abwehren. Aber nun hat Federer den nächsten.

Aber dann fängt sich der Schweizer und er serviert gut. Er hat nun einen Matchball.

Ein Linienrichter gibt einen Ball aus und korrigiert sich selbst. Das sieht man auch nur selten, aber auf jeden Fall bringt es Roger Federer durcheinander und es steht 0:30.

Das Match geht noch mindestens ein Aufschlagspiel weiter. Federer streut schon wieder Fehler ein, bei denen man sich auch als unterdurchschnittlich talentierter Amateurspieler nur an den Kopf fassen kann.

Endlich gelingt mal ein Netzangriff von Roger Federer. Der Angriffsball ist gut und dann knallt der Schweizer den Vorhandvolley mit Wucht ins Feld zum 30:30.

Nun liegt der Druck auf Diego Schwartzman. Er muss seinen Aufschlag durchbringen.

Ein Zuschauer brüllt laut "Roger, would you marry me?". Der Grossteil im Stadion findet es lustig, Federer aber verzieht keine Miene, er macht stattdessen mit einem Rückhandwinner das 40:0.

Kaum hat er einen Breakball, geht bei Roger Federer wenig. Diego Schwartzman holt sich das Spiel und bleibt einigermassen im Match.

Aber das möchte die Nummer 26 der Welt nicht. Schwartzman wehrt den Breakball mit sehr gutem Aufschlag ab.

Jetzt hat der Schweizer die Riesenchance, hier alles klarzumachen. Er kann bei 30:40 das nächste Break holen.

So schnell würde Federer wohl gerne alle seine Aufschlagspiele gewinnen. Der Unterschied war aber diesmal, dass er einfach keine Experimente wagte, sondern einfach sein gewohnt sicheres Spiel durchzog.

Der Service ist heute die stärkste Waffe der Nummer 2 der Weltrangliste. Schnell zieht er auf 40:0 davon.

Manchmal scheint Roger Federer selbst nicht zu wissen, was er da macht. Er will den Argentinier immer wieder mit Vorstössen überraschen, aber der hat meistens eine passende Antwort.

Der Scheizer kann den Spiess umdrehen und spielt gewohnt sicher und druckvoll. Jetzt könnte Schwartzman sich ägern, aber der bleibt ruhig.

Aber jetzt sieht es schon gar nicht mehr so gut aus. Wieder haut Federer eine Rückhand ins Netz und hat nun Breakball gegen sich.

Jetzt flucht Roger Federer sogar auf dem Platz. Dabei sieht es bei 30:30 gar nicht so schlimm aus und der Return von Diego Schwartzman war halt genial und kaum noch zurückzuspielen.

Viel zu schnell will der Schweizer punkten und immer wieder ist er überhastet und haut ins Netz oder ins Aus. Aber vielleicht geht er jetzt mit Break vor volles Risiko bei Aufschlag Schwartzman, diesmal ging das aber noch schief.

Kollektives Erstaunen im Stadion von Shanghai. Roger Federer blockt einen Return mit der Rückhand und der Ball fliegt genau ins Eck, Diego Schwartzman schaut nur bewundernd der Flugball der Kugel hinterher.

Die zeitweiligen Fehler kann Federer immer noch nicht abschalten. Aber sein Aufschlag lässt ihn nicht im Stich.

Zu null verliert der Argentinier seinen Aufschlag. Wenn er sich jetzt nicht wieder beruhigen kann, könnte das hier schnell zu Ende sein.

Diego Schwartzman meckert schon wieder mit dem Schiedsrichter und diesmal mit Recht. Ein Ball von Federer wurde Aus gegeben und Schwartzman haut die Kugel einfach ins Aus, nach einer Challenge aber bekommt der Schweizer den Punkt anstatt zwei Neue und es gibt drei Breakbälle.

Der Schweizer ballt die Faust. Er holt sich bei 7:4 mit Mühe den ersten Satz.

Einen Aufschlag gibt Federer noch ab. Dann holt er sich aber drei Satzbälle.

Wieder landet eine Vorhand von Schwartzman im Aus. Damit ist das Ding wohl durch für Roger Federer, der nun bei 5:2 aufschlagen darf.

Der Argentinier zeigt Nerven und versemmelt eine Vorhand. Federer hat bei 4:2 nun vier Punkte in Serie gemacht und ist nun im Vorteil.

Federer geht wieder voll auf den zweiten Aufschlag von Diego Schwartzman und holt sich damit das Mini-Break zurück. Es ist alles wieder ausgeglichen.

Es kann jetzt schon gesagt werden, dass es nicht der beste Tag von Roger Federer ist. Schwartzman gelingt sofort ein Mini-Break.

Aber dann will der Schweizer wieder zu viel. Er geht nach vorne ans Netz und verballert einen leichten Volley, damit sind wir nun im Tie-Break.

Plötzlich sind die Schläge des Argentiniers zu kurz. Roger Federer attackiert und schafft ein 30:30.

Mit einer Vorhand von Schwartzman, die viel zu weit ins Aus geht, hält Federer seinen Aufschlag. Er kann nun alles in das nächste Spiel legen, um mit einem Break den Satz zu holen.

Roger Federer serviert ein Ass und verhindert so, dass er Breakball gegen sich hat. Es steht 40:30 für ihn.

So macht er es dem Argentinier leicht, seinen Aufschlag durchzubringen. Aber das Spiel bleibt deswegen auch spannend.

Wenn er diese unnötigen Fehlschläge nicht abstellen kann, dann wird das eine knappe Angelegenheit für Federer. Eine Vorhand zum 40:0 für Schwartzman geht schon erschreckend weit ins Seitenaus.

Da war der Roger wieder, den das Publikum kennt. Er dominiert die Ballwechsel und macht das Spiel ziemlich schnell.

Der kleine Mann aus Südamerika lässt sich hier nicht beeindrucken. Mit Schlägen bis kurz vor die Grundlinie lässt er Federer nicht ins Spiel kommen und der macht dann Fehler.

Der Schweizer attackiert gerne die zweiten Aufschläge von Schwartzman und das mit Erfolg. Dann nimmt er das Tempo aus dem Spiel, der Argentinier will per Rückhand-Slice angreifen, schlägt aber ins Netz, schon wieder gibt es einen Breakball.

Es ist alles wieder in der Reihe. Der Wimbledon-Sieger leistet sich immer wieder haarsträubende Fehler und Schwartzman nutzt den vierten Breakball.

Das ist mal eine Ansage. Roger Federer konzentriert und wehrt alle Breakbälle ab.

Aber Diego Schwartzman bekommt sofort die Chance auf ein Rebreak. Nach etwas wildem Spiel von Federer steht es 0:40.

Jetzt ist es passiert, Roger Federer liegt ein Break vor. Der Argentinier geht nach langem Ballwechsel aufs Ganze und setzt einen Stoppball an, der aber im Netz hängenbleibt.

Es bleibt dabei, dass Schwartzman viel mehr Probleme hat, seinen Aufschlag zu gewinnen. Er geht jetzt mal ans Netz, aber wird postwendend von Federer passiert, Breakball.

Weil Diego Schwartzman mit einer Schiedsrichterentscheidung unzufrieden war, beginnt er eine lange Diskussion mit dem Referee. Dadurch verlor er an Konzentration und Roger Federer kann das Spiel relativ locker gewinnen.

Schwartzman kann seinen Service aber doch noch durchbringen. Die Netzkante war Roger Federer im Weg, von dort sprang der Ball ins Aus.

Aber dann sitzen wieder diese harten Grundschläge von Federer und er macht den Punkt am Netz. Er hat nun einen Breakball.

Roger Federer macht jetzt einfache Fehler. Diego Schwartzman führt schnell mit 30:0.

Wieder bringt der Schweizer seinen Aufschlag ohne Mühe durch. Er ist der aktivere Spieler, aber das war auch so zu erwarten.

Hier geht es direkt mit Tennis auf höchstem Niveau los. Das an sich eher zurückhaltende asiatische Publikum geht steil, nachdem Federer einen Volley artistisch bekommt, aber dann von Schwartzman passiert wird.

Aber auch der Argentinier verfügt über einen guten Aufschlag. Er schafft den Ausgleich.

Federer macht unglaublichen Druck mit seinen Grundschlägen. Schwartzman hat dem noch wenig entgegenzusetzen und es steht 15:30.

Mit einem Ass macht der Mann, der von seinen Fans The Goat genannt wird, das Spiel. Diego Schwartzman schaut noch etwas zweifelnd auf den Abdruch, aber der Aufschlag war wirklich drin.

Roger Federer beginnt das Match mit Aufschlag. Mit seinem Service macht er gleich die ersten beiden Punkte.

Der Centre Court ist frei. Das Spiel zwischen Roger Federer und Diego Schwartzman ist für 14:10 Uhr angesetzt.

Der mit 1,70 Metern für einen Tennisspieler ungewöhnlich kleine Argentinier verfügt über sehr gute Grundlinienschläge. Er stellt sich gut auf seine Gegner ein und kann sie mit harter Vor- oder Rückhand, mit denen er kaum Fehler macht, zur Verzweiflung treiben. Mit Dominic Thiem und Marin Cilic konnte er 2017 bereits zwei Spieler aus den Top Ten besiegen. Allerdings war es bisher öfter so, dass er gegen die ganz grossen Spieler kaum eine Chance hatte und deswegen ist er hier auch der Aussenseiter.

Der Gegner Diego Schwartzman hat sich in diesem Jahr endgültig auf der ATP World Tour festgesetzt. Mit Platz 26 hat er derzeit seine beste Weltranglistenposition in seiner Karriere inne. Von den Challenger-Turnieren, die er bis Ende 2016 noch spielte, hat er sich komplett verabschiedet. Seine Beständigkeit ist sein grosses Plus, Titel hat er 2017 nicht gewonnen können.

Weil Federer nach dem Wimbledon-Turnier 2016 kein einziges Match mehr bestritt, hat er hier keine Punkte zu verteidigen. In der Weltrangliste führt Rafael Nadal zwar mit enormen Vorsprung und er wird in diesem Jahr nicht mehr vom Thron gestossen werden können, aber der Schweizer auf Rang 2 könnte den Abstand zumindest ein wenig verkürzen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die langwierigen Verletzungen von Andy Murray, Novak Djokovic, Stan Wawrinka und Kei Nishikori der Hauptgrund dafür sind, dass es im Herrentennis wieder ein Zweikampf an der Spitze ist. Aber das soll die Leistung der beiden derzeit weltbesten Spieler nicht schmälern.

Die Tenniswelt wurde in den letzten Monaten ziemlich durcheinandergewirbelt, allerdings setzten sich keineswegs neue Namen an die Weltspitze, sondern alte Bekannte. Die Rivalen und Kumpels Roger Federer und Rafael Nadal spielen ihr bestes Tennis und haben die grossen Titel unter sich ausgemacht. Beide gewannen je zwei Grand Slam-Titel, Federer bei den Australian Open und Wimbledon. Der Schweizer hat dazu noch die Masters-Turniere in Indian Wells und Miami für sich entscheiden könnenm erreichte beim Rogers Cup in Montreal das Finale und gewann noch das 500er-Turnier in Halle.

Die Asien-Tour neigt sich mit dem ATP 1000-Turnier in Shanghai dem Ende zu. Die besten Tennisspieler der Welt sind versammelt, um beim vorletzten Masters der Saison noch mal ordentlich Weltranglistenpunkte einzusammeln. Heute greift Roger Federer ins Turnier ein. Sein Gegner ist ein Aufsteiger dieser Saison, der Argentinier Diego Schwartzman.