Das soll es an dieser Stelle von hier gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse am Liveticker. Natürlich berichten wir auch in den kommenden Tagen live vom Geschehen in Wimbledon. Alles Gute und bis zum nächsten Mal!

Was für ein Auftakt auf dem Centre Court! Im ersten Satz hat es in zwölf Spielen satte neun Breaks gegeben. Kerber hat hier bis zum 5:3 ein Service mehr halten können, nach kleineren Unsicherheiten aber doch noch das 5:5 kassiert. Durch mehr Risiko, Präzision und gute Beinarbeit, hat sie sich den ersten Durchgang dennoch sichern können. Der zweite Satz ist bis zum 3:2 ohne Breaks ausgekommen, anschliessend hat das Momentum jedoch wieder vollkommen willkürlich gewechselt. Darüber hinaus ist der weitere Verlauf identisch mit dem des ersten Satzes gewesen. Erst im Tie-Break hat die an Position fünf gesetzte Rumänin den Faden verloren und bei 2:5 in Rückstand selbst einen guten Überflugball nicht zum ihrem Vorteil nutzen können. Obwohl es ein enges Duell gewesen ist, ist Kerber zumeist eine Spur vorne gewesen. Das belegen auch die Zahlen: Kerber kann 23 Winner und 21 Unforced Errors sowie zwei Asse und nur einen Doppelfehler auf ihrem Konto verbuchen. Simona Halep hat für ihre 24 Fehler ohne Not zu wenig Winner (18) gesetzt. Ausserdem hat sie zu undankbaren Zeitpunkten insgesamt drei Doppelfehler begangen. Glückwunsch an "Angie" zum Halbfinaleinzug, aber auch Respekt an die junge Rumänin, die alles gegeben hat.

Game, Set and Match: Angelique Kerber! Nach 1:30 Stunden verwandelt die 28-jährige Deutsche ihren ersten Matchball und schlägt Simona Halep am Ende verdient mit 7:5, 7:6 (7:2). Wie schon 2012 steht die Linkshänderin im Halbfinale vom Wimbledon.

6:2 und damit vier Matchbälle für die Deutsche...

"Angie" serviert bei 5:2 und ist in diesem Tie-Break die fokussiertere, agilere und präzisere Spielerin. Halep ist von der Rolle und macht einfach zu viele Fehler.

1:28 Stunden stehen auf der Uhr: Kerber führt nach vier Punktgewinnen in Folge mit 4:1 und muss nun "nur" noch die eigenen Aufschläge ins Ziel bringen. Gerade hat ihr ein zweiter Aufschlag mit nur 111 km/h tatsächlich gereicht. "Come on", ruft Kerber sich selbst zu und ballt die Faust.

Zum Glück wechselt das Momentum! Kerber schnappt sich beide Punkte und hat bei 2:1 nun selbst Aufschlag. Das könnte etwas werden.

Sofort kassiert Kerber das Mini-Break. Halep pfeffert der deutschen nach einem schwachen Aufschlag einen Volley-Winner im die Ohren. 1:0 für die Rumänin.

Tie-Break! Zwölf Spiele haben nicht gereicht, um hier eine Siegerin im zweiten Durchgang auszumachen. Kerber hat zum Schluss versucht, durch hohe Bälle das Tempo rauszunehmen - ohne Erfolg. Halep bleibt bissig und ist mental sicherlich obenauf.

Kämpferisch sichert sich Halep drei Punkte in Serie und hat bei 40:15 zwei Möglichkeiten, den Tie-Break im zweiten Satz perfekt zu machen.

Den ersten Punkt verliert Halep mit einem Unforced Error über die Vorhand. Schlägt gleich Kerbers grosse Stunde? 0:15.

Im zweiten Anlauf bucht Kerber wieder das Ticket für einen möglichen Tie-Break. Ihren Rückhandslice hat die Deutsche über das Netz gezittert und Glück, dass die Kugel kaum hochspringt. Halep begeht den nächsten Fehler und ärgert sich.

Es gibt zwei Spielbälle für Kerber zum 6:5...

Ein krachender Rückhand-Winner sowie ein Fehler der Gegnerin lassen Kerber zum 30:15 aufatmen. Auf der anderen Seite lässt Halep frustriert den Schläger auf den Rasen fallen. Es bleibt spannend. Das spürt auch das Publikum und klatscht nach jedem Punktgewinn. Natürlich wollen die Zuschauer hier einen dritten Satz erleben.

Haarscharf hat ein Ball noch die Linie gekratzt, woraufhin bei 30:0 noch ein Punkt hat wiederholt werden müssen. Trotzdem bekommt Kerber am Ende nicht mehr als einen Punkt und muss bei 5:5 nun wieder Gas geben.

Ganz genau wie im ersten Durchgang scheint Halep ihr Service zum 5:5 halten zu können. Ob sich die Geschichte wiederholt?

Wie schon im ersten Durchgang reiht sich ein Break an das andere. Dabei hat Kerber ihre Quote beim ersten Aufschlag von knapp 60 Prozent auf fast 70 Prozent geschraubt. Ihr Verhältnis zwischen Winnern (21) und Unforced Errors (17) ist zudem positiv. Halep steht bei zwölf Gewinnschlägen und immerhin 16 Fehlern ohne Not. Flüchtigkeitsfehler können sich in einem Viertelfinale noch bitter rächen.

Mit grossen Schritten nähert sich die Melbourne-Siegerin dem Halbfinale gegen Venus Williams oder Yaroslava Shvedova. 15:15 nach einem erfolgreichen Volley der Linkshänderin.

Erneut kann sich die deutsche Fed-Cup-Spielerin auf ihre Gegnerin verlassen. Auf der Rückhandseite bewegt sich Halep diesmal nicht gut und kann den Ball lediglich verziehen. Hält Kerber ihren Aufschlag gleich, steht sie seit 2012 zum ersten Mal wieder im Halbfinale von Wimbledon.

Zwei Breakbälle sind weg. Kerber hat bei 30:40 noch einen Versuch...

Zu Beginn des zweiten Satzes haben beide nicht so schlecht aufgeschlagen. Momentan ähnelt das Service eher einem Gruselkabinett. Schnell steht es 0:30 aus Sicht der 24-Jährigen, die sich nach 1:08 Stunden kein Break mehr erlauben sollte. Daran ändert auch die von ihr gezückte Challenge nichts mehr.

125 km/h beim zweiten Aufschlag stellen Halep natürlich vor keinerlei Probleme. Sofort nimmt die Rumänin das Zepter in die Hand und macht nach einem Longline-Angriffsball über die Vorhand kurzen Prozess.

Humorlos nagelt Halep ihre Kontrahentin durch Powerschläge an der Grundlinie fest. Kerber selbst kann keine guten ersten Aufschläge platzieren und steht bei 15:40 vor dem direkten Re-Break.

Mit einem giftigen Slice sichert sich "Angie" das 4:2. Dieses Break kommt genau rum richtigen Zeitpunkt! Während Simona Halep oftmals einen Schritt zu wenig macht, nicht gut zum Ball steht und kaum Risiko fährt, spielt die Deutsche ihren Stiefel souverän runter. Länge und Härte in den Schlägen stimmen. Kann die Linkshänderin das erste Break des zweiten Satzes bestätigen? Es wäre mehr als die halbe Miete.

Wie von der Tarantel gestochen jagt Kerber von links nach rechts, vor und zurück. Knallhart klatschen ihre Schläge an die Linien und führen fix zu drei Breakbällen. 0:40.

Immer wieder blickt die Stuttgart-Siegerin hoch in die Box zu Coach Torben Beltz. Der schaut zuversichtlich aus und bestätigt Kerber in ihrer Sache.

Das ist eine Ansage! Ihrem zweiten Ass lässt die zukünftige Nummer zwei der WTA einen guten Aufschlag folgen. 3:2 für die leichte Favoritin, die in dieser Phase wieder besser in ihr Spiel findet und im letzten Spiel keinen Punkt abgegeben hat.

Mit viel Wut im Bauch donnert Kerber nach einem schönen Aufschlag einen Longline-Smash ins gegnerische Feld. Es folgt ein eleganter Vorhand-Winner zum 30:0.

Vorne am Netz ist "Angie" nicht in der Lage, das Spielgerät zurückzubekommen. Einen simplen Volley legt sie rechts neben die Linie. Dabei hätte sie den Ball "nur" gegen die Laufrichtung der 24-Jährigen abtropfen lassen müssen. Statt 3:1 mit Break vor steht es nun 2:2.

Spielball Nummer zwei lässt Halep durch einen Doppelfehler liegen. Kerber will jetzt das Break, hat aber selbst Probleme.

Stark! Ohne mit der Wimper zu zucken, packt Kerber den berühmten Hammer aus und verspeist Haleps zweiten Aufschlag (107 km/h) zum Frühstück. Cross erzielt sie den direkten Punkt zum Einstand.

Per Ass stellt die Rumänin auf 40:30 und holt sich den Vorteil zum 2:2-Ausgleich im zweiten Satz. Genau 55 Minuten sind rum.

Fast auf dem Boden kniend, katapultiert Kerber den Ball noch mit der Vorhand zurück ins gegnerische Feld. Gegen den anschliessenden crossen Rückhandschlag ihrer Gegnerin kann sie aber nichts machen. 15:0.

"Es ist so viel möglich", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner. Sie traut der neunfachen Turniersiegerin Kerber alles zu. Mit einer 1:0-Satzführung im Rücken stehen die Chancen am heutigen Tage nicht schlecht.

Von der T-Linie aus spielt Halep die Kugel zwei Mal mit der Vorhand seitlich ins Aus. Dankend nimmt Kerber das 2:1 an und es bleibt weiter alles in der Reihe. Beide servieren insgesamt ein wenig besser.

Zwei starke Aufschläge befreien Kerber aus dem 15:15 und bringen ihr zwei Spielbälle zur 2:1-Führung. Freie Punkte sind auf Rasen ohnehin überlebenswichtig. Angesichts der hohen Fehlerquote in diesem Match, kommen sie sogar noch stärker zur Geltung.

Zwar erahnt Kerber Haleps Angriffsball über die Vorhand, kann jedoch nicht entsprechend kontern. Wenig später folgt der 1:1-Ausgleich im ersten Satz. Insgesamt sind gut 48 Minuten absolviert. Halep hat übrigens erst zum zweiten Mal an diesem sonnigen Tag ihren Aufschlag gehalten.

Beim zweiten Aufschlag fehlen die Variationen - auf beiden Seiten. Natürlich returnieren sowohl Halep als auch Kerber gut, trotzdem sind knapp 30 Prozent der Punkte über den zweiten Aufschlag zu wenig.

Beim nur 143 km/h schnellen zweiten Aufschlag will Kerber zu viel und schleudert die gelbe Filzkugel mit der Vorhand hinter die Grundlinie. 15:0.

Puh! Irgendwie bringt Kerber ihr Aufschlagspiel durch und freut sich über das 1:0 im zweiten Satz. Ihre Challenge hat dazu geführt, dass ihr der letzte Punkt noch gutgeschrieben worden ist. Auffällig ist, dass ihre Kontrahentin nun ebenfalls ein paar Stopps einstreut und damit den Rhythmus unterbinden möchte.

Einstand! Gleich das erste Service der Deutschen hat es in sich. Halep punktet gleich zwei Mal mit der schnellen Rückhand und verzichtet heute auf die Vorhand-Peitsche.

Durch den bitteren Ausgang des ersten Satzes hat sich die 24-Jährige nicht unterkriegen lassen. Schnell führt sie mit 30:15 und zeigt, dass Kerber beim zweiten Aufschlag sehr viel Glück benötigt. Generell attackieren beide Spielerinnen den zweiten Aufschlag der Gegnerin ziemlich offensiv und fackeln nicht lange.

Spiel und erster Satz: Angelique Kerber! Unfassbar, aber wahr! Simona Halep verliert den ersten Durchgang nach ihrem zweiten Doppelfehler! Nach 40 Minuten nutzt "Angie" ihren ersten Satzball und führt vollkommen verdient. Schliesslich hätte die gebürtige Bremerin bereits früher den Sack in diesem Durchgang zumachen können. In einem recht ausgeglichenen Match präsentiert sich die Australian-Open-Siegerin etwas variabler und streut immer wieder gefährliche Stoppbälle ein. Neun Breaks in zwölf Spielen unterstreichen Nervosität und lassen zu wenig erste Aufschläge vermuten. Kerber hat neben acht Winnern zwölf Unforced Errors begangen.

Satzball für Kerber...

Offenbar hat der Schützling von Darren Cahill Probleme mit dem Slice der Deutschen. Diesen sollte die Linkshänderin häufiger bemühen und ansonsten mit der Vorhand glatter die Linie entlang ziehen. 30:30.

In Manier einer Melbourne-Gewinnerin dreht Kerber in der wichtigen Schlussphase auf, bleibt von der Grundlinie aus lang, um dann von der T-Linie aus zu punkten. Es wird sich gleich zeigen, ob die Deutsche vielleicht ohne Satzverlust ins Halbfinale einzieht. Doch so weit ist es hier noch längst nicht. 15:15.

Urplötzlich spielt Halep wieder sehr fehlerbehaftet und macht bei Aufschlag Kerber nicht einen einzigen Punkt. Im Vorfeld der Partie ist ein höheres Niveau zu erwarten gewesen. Angelique Kerber hat das Ticket für den Tie-Break sicher.

Es geht in die Verlängerung. Nach 33 Minuten steht es 5:5 und alles ist wieder in der Reihe. Beide Spielerinnen haben je ein Aufschlagspiel durchgebracht und den Rest im Wechsel abgegeben.

Gegen Ende des ersten Satzes sieht es tatsächlich so aus, als könne Halep zum ersten Mal in diesem Match ihr Service halten. 30:0 nach einem Vorhand-Winner. Ermöglicht worden ist dieser Punkt durch eine zu kurz gewordene Vorhand von Kerber.

In dieser Phase kommt das extreme Winkelspiel der jüngsten noch im Feld verbliebenen Teilnehmerin zum Tragen. Lediglich ein Pünktchen gesteht die Rumänin der 28-Jährigen zu und verkürzt auf 4:5. Kerbers Manko ist, dass sie nur einen von acht zweiten Aufschlägen zum Punktgewinn genutzt hat. Sobald der erste Aufschlag nicht kommt, wird es ganz eng.

Geschickt verschleppt Kerber das Tempo und lädt Simona Halep zu einem vermeidbaren Fehler mit der Vorhand ein. Schon steht es 5:3 für die Deutsche, die somit zum Satzgewinn aufschlägt. Kurioses Match mit sieben Breaks in acht Spielen.

Doch kein Break? Zwei Breakchancen hat Kerber schon verstreichen lassen. Auch das von ihr bemühte Hawk-Eye hat den Passierball nach einem schlechten Netzangriff von Halep im Aus gesehen. Bei 30:40 bleibt ihr noch eine Möglichkeit, wieder auf 5:3 zu stellen und gleich bei eigenem Aufschlag den Satz zu holen.

Es ist verrückt! Jetzt serviert Halep schwach und zittert vor allem ihren zweiten Aufschlag nur noch über das Netz. Sofort ist Kerber zur Stelle und punktet gnadenlos über die glatt durchgezogene Rückhand-Longline. 0:30.

Wie schon gegen Landsfrau Witthöft, kommt es bei Kerber auch heute darauf an, ob sie ihre kraftvollen Schläge von der Grundlinie aus setzen kann. Gegen Halep muss die Deutsche ihre Beinarbeit konsequent fortsetzen, extreme Winkel spielen und mit der Vorhand in den wichtigen Momenten zur Stelle sein. Zudem darf sie auf keinen Fall zu passiv werden. Denn ihre Kontrahentin nimmt die Bälle meist sehr früh und wuchtet sie ohne grosse Umwege zurück. Knallharte Grundlinienschläge ohne viel Spin, Positionierung nah an der Grundlinie, Dominanz während der Rallyes und Power ohne Ende: So lautet Haleps Konzept, das zumeist ohne grosse taktische Zwänge gespielt wird.

Ein Vorhand- sowie ein Rückhandwinner machen auch das nächste Break für die 24-jährige Rumänin perfekt. Nach Punkten führt Kerber insgesamt noch mit 19:16. Vorne am Netz muss Kerber aggressiver werden und die Punkte früher unter Dach und Fach bringen.

Leider ist die Vorhand der Linkshänderin noch etwas unsicher Drei Winner stehen hier sechs Unforced Errors gegenüber. Gegen Halep muss die Quote noch besser werden, obwohl auch die Rumänin noch unter ihren eigentlichen Möglichkeiten bleibt. 30:30.

Dass Halep bei eigenem Aufschlag bisher nur vier von 15 Punkten gemacht hat, ist einer der Gründe, warum es das nächste Break gibt. Fünf Breaks in sechs Spielen sind schon eine Ansage. Weil "Angie" ein Service hat halten können, führt sie nach 19 Minuten.

Hut ab! Zwei Meter hinter der Grundlinie stehend, hämmert Kerber eine Rückhand cross an die Linie und treibt ihre Gegnerin schön aus dem Feld. Anschliessend tütet die Deutsche den Punkt mit einem nicht zu erreichenden Rückhand-Stopp gegen die Laufrichtung ein. 15:40 und zwei weitere Breakchancen für Kerber.

Auch nach einer guten Viertelstunde schenken sich die beiden nichts. Auf dem Centre Court wechselt das Momentum quasi sekündlich. Sowohl die jetzt servierende Halep als auch Kerber haben in Sachen Präzision noch Luft nach oben. 15:15.

Per Doppelfehler (!!!) gibt Kerber dieses Aufschlagspiel letztlich aus der Hand. Dabei hat sie Sekunden zuvor durch ihr erstes Ass an diesem Tag geglänzt. Es bleibt ein Match der vielen Breaks. Inzwischen gehen schon fünf Unforced Errors mit der Vorhand auf das Konto der deutschen Nummer eins. Das sind zu viele.

Das fünfte Spiel läuft hingegen wieder gar nicht gut aus deutscher Sicht. Es riecht nach einem weiteren Aufschlagverlust. Halep macht jetzt Druck über die Vorhand und sucht schnelle Winner. Kerber muss die Länge bei den Schlägen von der Grundlinie beibehalten und häufiger noch aggressiver kontern. 0:30.

Nach zwölf Minuten liegt Angelique Kerber mit 3:1 und einem Break in Führung. Beim Stand von 30:15 hat sie ihre Gegnerin zu drei Fehlern in Folge gezwungen. Sobald Kerbers Grundlinienschläge wuchtig an die Linien kommen, wird es für Simona Halep sehr, sehr schwierig.

Durch bedingungslosen Kampf erarbeitet sich Kerber die Chance zum direkten Re-Break. 30:40 aus Sicht der Rumänin, die immer mal wieder leichte Fehler einstreut.

Allmählich werden die Ballwechsel etwas länger. Halep schleudert den Vorhand-Longline zunächst seitlich ins Aus, punktet dann aber über die Rückhandseite Kerbers. Die Deutsche kann nach einem erlaufenen Lob nur noch ins Netz schlagen. 30:15.

Den zweiten Aufschlag spielt Halep zwar nur mit 149 km/h, aber mit einem schönen Winkel. Daraufhin gerät Kerber früh ins Hintertreffen und kann eine Vorhand nur halbhoch ins Netz bugsieren. 15:0.

Tatsächlich schenkt die Deutsche ihr zweites Service ohne eigenen Punktgewinn ab. Ein Winner von Halep sowie drei Winner von Kerber haben das dritte Spiel nur wenige Momente dauern lassen. Es sind fünf Minuten gespielt.

Natürlich darf man ein Break - gerade auch im Damen-Tennis - nicht allzu hoch bewerten. Allerdings präsentiert sich Kerber bislang sehr sicher und kann nach einer Break-Bestätigung noch mehr Selbstbewusstsein tanken.

Auf die Gewinnerin dieser Begegnung wartet im Halbfinale entweder die US-Amerikanerin Venus Williams oder die zuletzt auf Rasen stark aufspielende Kasachin Yaroslava Shvedova. Beide spielen in diesem Moment parallel auf Court No. 1.

Und da ist das frühe Break für die vermeintliche Favoritin! Halep bleibt bei dieser Rallye einen Tick zu passiv und begeht nach einem abgewehrten Breakball einen Fehler mit der Rückhand. "Angie" bleibt am Drücker und spielt bislang stark auf.

Nach einem sensationellen Rückhand-Winner auf die Linie bekommt Kerber gleich drei Breakbälle zur 2:0-Führung. Wahnsinn!

Doppelfehler! Nach einem Unforced Error begeht die Rumänin den nächsten Patzer und steht bei 0:30 schon jetzt gehörig unter Druck.

Zu Null bringt die Linkshänderin ihr erstes Service-Game nach wenigen Sekunden durch. Mal sehen, wie sich die Rumänin gleich schlagen wird.

Stark, ganz stark! Kerber serviert von Beginn an sehr gut und macht schnelle Punkte. 40:0 und somit drei Spielbälle.

Simona Halep hat die vorausgegangene Platzwahl gewonnen und sich für den Return entschieden. Entsprechend schlägt Angelique Kerber zuerst auf. Los geht´s!

Pünktlich haben die beiden Damen den grössten Platz der Anlage betreten. Nach der obligatorischen Einschlagphase kann das Topspiel dann losgehen. Daumen Drücken also für die letzte deutsche Hoffnung!

Bislang trafen Kerber und Halep vier Mal aufeinander. Lediglich ein Aufeinandertreffen konnte die gebürtige Bremerin dabei gewinnen. Im Rahmen der Fed-Cup-Relegation bezwang die Linkshänderin ihre vier Jahre jüngere Gegnerin im Spitzeneinzel mit 6:2, 6:2 – allerdings auch auf Sand. Die drei vorangegangenen Hartplatz-Duelle verliefen alle zu Gunsten der in Wimbledon an Position fünf gesetzten Akteurin. "Angie" ist in London auf Vier gesetzt.

Am gestrigen Tag hat auch die elffache Turniersiegerin auf der WTA-Tour spielen müssen. Gegen die US-Amerikanerin Madison Keys musste Simona Halep allerdings über volle drei Sätze gehen. Nach 1:56 Stunden siegte die Rumänin letztlich mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:3. Mit der Niederländerin Kiki Bertens hatte Halep in Runde drei keine Probleme. Am Ende hiess es nach 1:09 Stunden 6:4, 6:3 für die Halbfinalistin von 2014.

"Mein Tennis wird Tag für Tag besser. Das ist es, was zählt in der zweiten Woche eines Grand Slams", erklärte Kerber. "Das Turnier ist noch nicht zu Ende. Ich bin immer noch konzentriert. Ich weiss, dass das auf jeden Fall ein sehr langes Match wird, weil wir uns beide relativ gut bewegen und wenige Fehler machen. Das wird hart", so die Linkshänderin weiter: "Ich weiss, dass ich noch etwas draufpacken muss".

Nach nur 64 Minuten spazierte Linkshänderin Kerber gegen die Japanerin Misaki Doi praktisch in ihr drittes Viertelfinale auf dem "heiligen Rasen" im All England Club. Angelique Kerber, die nach dem dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres wieder auf Rang zwei der Weltrangliste klettert, gewann souverän mit 6:3, 6:1. Die Kielerin ist die letzte Deutsche im Einzel des wohl prestigeträchtigsten Tennisturniers der Welt und bisher sogar noch ohne Satzverlust. In Runde drei schaltete Kerber ihre Landsfrau Carina Witthöft mit 7:6 (13:11), 6:1 aus. Als bislang bestes Resultat hatte die 28-Jährige hier im Jahr 2012 das Halbfinale erreicht.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Tennis-Freunde, zum Viertelfinale der Damen in Wimbledon 2016. Zum Auftakt des neunten Turniertags bekommt es die deutsche Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber mit Simona Halep (Rumänien/Nr. 5) zu tun. Das erste Match auf dem Centre Court sollte relativ pünktlich gegen 14 Uhr deutscher Zeit beginnen. Freuen wir uns auf eine hochklassige Partie mit intensiven Ballwechseln!