Am Ende verliert Carina Witthöft 1:6 5:7 gegen eine bestens aufgelegte Elina Svitolina, die eindrucksvoll bewies, warum sie in dieser Saison bereits vier Turniere gewinnen konnte. Während Witthöft im ersten Satz überhaupt nicht ins Spiel fand und neben einer hohen Fehlerquote von ihrer Gegnerin über weite Strecken an die Wand gespielt wurde, bewies sie im zweiten Satz Kämpferqualitäten und hatte nach dem Break zum 5:4 sogar die Möglichkeit bei eigenem Aufschlag für den Satzausgleich zu sorgen. In den entscheidenden Momenten war Svitolina ihrer Kontrahentin jedoch was die Erfahrung und die mentale Stärke betrifft einen Schritt voraus und konnte so das Match mit zwei schnellen Breaks noch für sich entscheiden. In ihrem ersten Wimbledon-Achtelfinale trifft die Weltranglistenfünfte nun auf die Siegerin der Begegnung Jelena Ostapenko vs. Camila Giorgi. Carina Witthöft muss dagegen weiterhin auf ihr erstes Major-Achtelfinale warten.

Game Set and Match! Die Ukrainerin nutzt ihren ersten Matchball und profitiert dabei von einer Vorhand, die Witthöft aus vollem Lauf ins Netz schiebt.

Und das ist der Matchball! Svitolina treibt ihre Gegnerin bei 30:30 über den Platz und legt eine Vorhand am Ende überlegt an Witthöft vorbei, die einen kurzen Ball am Netz zuvor gerade noch erlaufen konnte.

Es wird eng! Beim Stand von 15:15 fliegt die Vorhand diesmal ein Stück ins Aus. Da hilft auch das Befragen des Hawkeyes nichts. Die Kugel war hinter der Grundlinie. 15:30.

Genauso gehts! Witthöft beweist Nervenstärke und ballert den nächsten Vorhandwinner longline die Linie runter. 15:0.

So schnell kanns gehen. Svitolina bringt ihr Aufschlagspiel zu Null durch, auch weil Witthöfts Fehlerquote aktuell wieder ansteigt. Die Deutsche darf jetzt nicht lockerlassen, sonst ist das Match vorbei! 6:5 für Svitolina!

Der zweite sitzt. Svitolina wendet die Satzniederlage ab und profitiert dabei von einer Vorhand Witthöfts, die hinter der Grundlinie ins Aus segelt.

Bärenstark von Elina Svitolina, das muss man einfach anerkennen! Die Weltranglistenfünfte erläuft einen kurzen Ball auf der Vorhand und fliegt anschliessend zu ihrem Volley, den sie mit der Rückhand unerreichbar als Stopp ablegt. Zwei Breakbälle für die Ukrainerin!

Svitolina läuft unterdessen wieder flüssiger und scheint aktuell nicht beeinträchtigt zu sein bei ihren Schlägen. 30:15 jetzt aus Sicht der Ukrainrin in diesem Spiel.

Der dritte Breakball sitzt! Witthöft entscheidet eine längere Rückhandrallye für sich, an dessen Ende Svitolina die Filzkugel in die Maschen schiebt. Witthöft beweist hier Nervenstärke und hat jetzt bei eigenem Service die Chance dieses Match per Satzausgleich wieder auf Null zu stellen!

Witthöft ist jetzt drin in diesem Spiel. Obwohl Svitolina die Breakchance eindrucksvoll per Ass zunicht macht, bleibt Witthöft dran, wehrt selber einen Spielball der Ukrainerin mit dem nächsten Vorhandwinner ab und holt sich anschliessend gleich den nächsten Breakball.

Und es gibt die Breakchance! Bei 30:30 greift Witthöft ans Netz an und vollendet am Ende mit einem gefühlvollen Vorhand-Volley-Stopp.

Auch die Ukrainerin zeigt Nerven! Beim Stand von 15:15 bleibt der zweite Aufschlag von Svitolina an der Netzkante hängen. 30:15 aus Sicht von Witthöft!

Da ist das 4:4! Mit einem wundervollen Vorhandwinner longline die Linie runter holt sich Witthöft den Ausgleich im zweiten Satz. Weiter so!

Das ist besser! Und endich sehen wir mal einen längeren Ballwechsel. Svitolina dominiert ihre Kontrahentin zunächst auf der Vorhandseite, lässt sich dann jedoch in die Defensive treiben und schleudert eine Vorhand cross ins Aus. Vorteil Witthöft!

Nein Nein Nein! Witthöft spielt sich bei eigenem Aufschlag schnell mit 30:0 in Front, denkt dann aber wieder etwas zu viel nach. Die Folgen sind der nächste Doppelfehler und eine Vorhand, die lang cross ins Aus fliegt. 30:30.

Von wegen Vorentscheidung! Das ist das direkte Re-Break! Zu Null nimmt Witthöft ihrer Gegnerin den Aufschlag ab, die leicht angeschlagen scheint, nachdem sie bei einem Stopp im letzten Spiel etwas umgeknickt ist.

Der zweite Breakball sitzt! Erneut ist es die Rückhand, mit der die Ukrainerin Witthöft diesmal am Netz cross passiert. Das ist momentan einfach eine Nummer zu gut für die Deutsche. War das jetzt schon die Vorentscheidung?

Es gibt wieder Breakbälle für die Ukrainerin. Bei 15:30 lässt Svitolina ihrer Kontrahentin mit einer Rückhandpeitsche keine Chance.

Diese Schläge müssen von der Deutschen viel öfter kommen. Mit Wucht haut Wittöft eine Vorhand lang longline die Linie runter. Svitolina kann den Schläger noch an die Kugel bringen, doch der Ball verhungert auf halber Strecke zum Netz. 15:15.

Stark gespielt von der Nummer vier des Turniers. Witthöft schiebt sich auf 30:40 heran, hat dann aber in einem Grundlinienduell das Nachsehen. Erst wird sie von Svitolina auf der Rückhandseite weit cross rausgetrieben, dann kann sie der Longlinepeitsche ihrer Kontrahentin nur hinterherschauen. 3:2 für Svitolina!

Irgendwie muss die Deutsche jedoch versuchen in die Servicegames ihrer Gegnerin hinein zu kommen. Hier lässt Svitolina bislang nichts zu. Wieder steht es schnell 30:0.

Das Spiel in diesem zweiten Satz bleibt in der Reihe. Mit Ach und Krach zieht sich die Hamburgerin nochmal aus der Affäre und gleicht auf 2:2 aus.

Es geht über den Einstand. Witthöft wehrt die Breakchance mit einer harten Vorhand cross ab, auf die Svitolina ihrerseits nur eine Vorhand seitlich ins Doppelfeld folgen lassen kann.

Auch in diesem Aufschlagspiel steht Witthöft mit dem Rücken zur Wand. Beim Stand von 30:30 produziert die Hamburgerin erneut einen Doppelfehler, der weh tut. Breakball Svitolina!

Svitolina galoppiert hier weiter durch. Zwei starke erste Services später holt sich die Ukrainerin die erneute Führung in diesem zweiten Satz. Witthöft darf jetzt nicht den Fehler machen zu resignieren, sondern muss weiter alles versuchen und auf eine Schwächephase ihrer Gegnerin warten.

Auch hier muss man den Hut ziehen. Svitolina haut eine Vorhand aus der Mitte des Feldes ohne lang auszuholen knallhart ans rechte T-Feld-Eck. Keine Chance für Witthöft! 30:30 jetzt.

So gehts! Witthöft holt sich dank eines schnellen Returnfehlers der Ukrainerin auch den nächsten Punkt und präsentiert anschliessend ihr erstes Ass mit einem Kick-Aufschlag durch die Mitte. 1:1!

Stark vorgetragener Punkt von der Deutschen. Bei 15:15 jagt sie ihre Gegnerin mit ihrer sonst so guten Vorhand von einer Ecke in die andere und vollendet am Ende per Inside-in-Winner. 30:15.

Unglaublich! Die Ukrainerin macht gnadenlos weiter und holt sich ihr erstes Aufschlagspiel im zweiten Durchgang zu Null.

Auf gehts in Satz zwei! Elina Svitolina serviert.

Im Einbahnstrassenmodus holt sich Elina Svitolina diesen ersten Satz. Bei Witthöft geht bislang nahezu nichts zusammen. Die 22-jährige Deutsche wirkt fahrig, kommt allerdings auch nie in die Situation mal Selbstvertrauen zu sammeln, da ihre unkrainische Kontrahentin wenig bis gar nichts zu lässt. Sollte sich Witthöft im zweiten Durchgang nicht steigern, ist dieses Match schnell zu Ende.

Nicht zu glauben! Erst bringt der Ukrainerin wieder ein Rückhandfehler den ersten Breakball in diesem Spiel, dann produziert Witthöft den nächsten verheerenden Doppelfehler und schenkt damit sowohl das Spiel als auch den ersten Satz ab.

Noch ist der Satz nicht durch! Bei 15:30 knallt Svitolina eine Rückhand longline an die Netzkante. 30:30.

Das Game geht an Svitolina, die sich von Witthöfts kleinem Aufbäumen nur kurz aus der Ruhe bringen liess und bei ihrem ersten Spielball zum 5:1 erneut von einem Fehler der Deutschen profitiert.

Kann die Deutsche das Match nun endlich offener gestalten? Erstmal sieht es nicht so aus. Beim Stand von 30:15 ist es diesmal Svitolina, die von der Grundlinie den Hammer auspackt und die Filzkugel mit der Vorhand longline ins Eck setzt.

Carina Witthöft ist auf der Anzeigetafel! Die 22-Jährige schiebt sich in die Vorteilssituation und holt sich anschliessend ihr erstes Spiel mit einem Vorhandwinner longline aus der Rückhandecke. Das ist gut fürs Selbstvertrauen!

Na also, es geht doch! Die Hamburgerin bleibt diesmal dran und wehrt die beiden Breakbälle mit zwei guten Grundschlägen im Handumdrehen ab.

So läuft ein Spiel, wenn der einen gar nichts gelingt, und der anderen alles. Beim Stand von 15:30 sprintet Witthöft nach einem Notschlag Svitolinas nach vorne, spielt ihrer Gegnerin die Kugel aber nur locker rechts ins Eck. Die Weltranglistenfünfte hat die Ruhe weg und überloppt die Deutsche sehenswert zu ihren nächsten beiden Breakbällen.

Das Spiel fliegt gerade nur so dahin. Svitolina lässt auch in diesem Game nichts anbrennen, setzt sich erneut schnell mit 40:15 ab und holt sich mit einem Ass die 4:0-Führung. Witthöft muss nun etwas verändern. So kann es nicht weitergehen!

Nein Nein Nein! Die Ukrainerin nutzt gleich den ersten ohne etwas dafür tun zu müssen. Stattdessen produziert Witthöft zum denkbar schlechtesten Moment ihren ersten Doppelfehler. 0:3 jetzt aus deutscher Sicht. Das Slebstvertrauen auf dem Platz ist aktuell ganz klar verteilt.

Das sieht nicht gut aus bei der Hamburgerin. Auch in diesem Aufschlagspiel steht es schnell 0:40 für die Weltranglistenfünfte, die ihre Gegnerin mit harten Grundschlägen früh unter Druck setzt. Drei Breakbälle jetzt für Svitolina!

Die Ukrainerin zieht an und holt sich doch noch dieses erste eigene Aufschlagspiel. Bei 40:30 ballert sie Witthöft eine Vorhand lang cross ins Feld. Die Deutsche kann den Schwung nicht mitnehmen und setzt die Kugel unkontrolliert ins Doppelfeld. 2:0 für Svitolina!

Sorgt Witthöft hier gleich für die Retourkutsche? Beim Stand von 0:15 knallt die Hamburgerin eine Vorhand mittig an die Grundlinie. Svitolina reagiert zu spät und schiebt die Kugel nur ins Netz. 0:30.

Anfangsnervosität bestätigt. Die Hamburgerin produziert zwei weitere unforced errors und schenkt ihrer Kontrahentin damit gleich mal das erste Break.

Etwas flatteriger Beginn der Deutschen. Beim Stand von 15:0 bekommt Witthöft zuerst nach schwachem Netzangriff einen Ball um die Ohren gehauen, im folgenden Ballwechsel setzt sie eine Vorhand mit Wucht longline hinter die Grundlinie. 15:30.

Die Partie ist eröffnet. Carina Witthöft darf als Erste servieren.

Die Spielerinnen sind mittlerweile auf dem Rasen von Court No. 3 angekommen und schlagen sich ein. In wenigen Minuten geht´s los!

Der direkte Vergleich von Witthöft und Svitolina lässt sich schnell abhandeln. Immerhin treffen die beiden Akteurinnen zum ersten Mal aufeinander. Dass Witthöft für einen Sieg heute allerdings einen Sahne-Tag braucht und Svitolina gleichzeitig nicht ihren besten erwischen darf, dürfte allen Beteiligten klar sein. Als Weltranglistenfünfte und mit vier Saisontiteln im Gepäck geht die Ukrainerin ohne Frage als Favoritin in dieses Match.

Die Zeichen für eine neue Bestleistung auf dem Rasen von Wimbledon stehen dabei nicht schlecht. Sowohl die Auftakthürde in Person von der Australierin Ashleigh Barty (Nr. 56 der Welt), als auch die Zweitrundenpartie gegen die einstige French Open-Siegerin Francesca Schiavone (Nr. 72 der Welt) gewann Svitolina in zwei Sätzen. Anfangsschwierigkeiten zeigte die Ukrainerin dabei nur in ihrem Match gegen Barty, wo es nur zu einem engen 7:5 7:6-Sieg reichte. Schiavone schlug sie vorgestern glatt 6:3 6:0.

Die ebenfalls erst 22-jährige Ukrainerin befindet sich seit geraumer Zeit in Topform. Bereits vier WTA-Titel konnte Svitolina in 2017 einkassieren. Neben den Taiwan Open und dem Istanbul Cup, gewann sie auch das Turnier in Dubai und das Masters in Rom. In Wimbledon wird es der Ukrainerin zweifelsohne auch darum gehen, ihre eigene Statistik aufzuwerten, kam sie beim Londoner Grand-Slam doch bislang nie über die dritte Runde hinaus.

In diesem Jahr soll es nun endlich zur Runde der letzten Sechzehn reichen. Das nötige Kämpferherz bewies die 22-Jährige bereits in den ersten beiden Runden des Turniers. Während Witthöft gleich in ihrer Auftaktpartie gegen die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni (Nr. 28 der Welt) im entscheidenden dritten Satz noch einen 0:5 Rückstand drehte, behielt sie vorgestern auch gegen die Weissrussin Aryna Sabalenka (Nr. 136 der Welt) am Ende die Oberhand (7:6 3:6 6:3). Mit der Weltranglistenfünften Elina Svitolina dürfte heute trotzdem nochmal ein anderes Kaliber auf die Hamburgerin zukommen.

Für die 22-jährige Carina Witthöft (Nr. 65 der Welt) könnte heute der Traum vom ersten Grand-Slam-Achtelfinale wahr werden. Bereits bei den French Open zeigte die Hamburgerin zuletzt gute Leistungen und scheiterte erst in der dritten Runde an der späteren Halbfinalistin Karolina Pliskova. In Wimbledon war es letztes Jahr Deutschlands aktuelle Nummer Eins Angie Kerber, die Witthöft einen Strich durch die Rechnung "Achtelfinale" machte.

Ein herzliches Willkommen an alle Tennisfreunde zur dritten Runde beim altehrwürdigen Grand Slam-Turnier in Wimbledon. Direkt im Anschluss an das Herren-Duell Kei Nishikori vs. Roberto Bautista Agut trifft gleich Deutschlands Damen-Talent Carina Witthöft auf die Nummer vier des Turniers Elina Svitolina aus der Ukraine. Wir freuen uns auf ein spannendes Match.