Angie Kerber scheidet gegen die Nummer eins der Welt Iga Świątek mit 5:7, 3:6 im Achtelfinale des Rom-Masters aus, verabschiedet sich aber insbesondere dank eines starken ersten Satzes erhobenen Hauptes aus der Ewigen Stadt. Die klare Favoritin Świątek sah sich im ersten Durchgang einer enorm zähen und stark aufspielenden Kerber gegenüber, die allein sieben Satzbälle abwehrte, schlussendlich aber doch den Kürzeren ziehen musste. Im zweiten Durchgang war es gar die Deutsche, die sofort breakte. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde Świątek immer stärker und Kerber konnte nicht mehr dagegen halten. Die Favoritin auf den Turniersieg heisst also weiterhin Świątek, die 22-Jährige trifft im Viertelfinale auf die US-Amerikanerin Madison Keys.

Świątek serviert nach aussen. Kerber will mit der Vorhand longline returnieren, verfehlt das Feld aber ordentlich. Game, Set and Match!

Świątek beginnt ihr Aufschlagspiel mit zwei zügigen Punkten und pfeffert dann inside out eine Vorhand toll auf den Court. 40:0, drei Matchbälle für die Favoritin!

Zwei Breakbälle also für Iga Świątek! Die Polin returniert stark und Kerber macht sofort den etwas zu einfachen Fehler. 5:3, war das bereits die Vorentscheidung?

Kerber muss jetzt beim eigenen Aufschlag dringend stabil bleiben, um sich im Match zu halten. Sie startet mit einem Punktgewinn, muss aber sofort den Ausgleich Świąteks hinnehmen. Und auch die nächsten beiden Punkte gehen an die Favoritin.

Iga Świątek hat seit dem früh in Satz zwei abgegebenem Aufschlagspiel das Heft des Handelns mehr und mehr in die Hand genommen und ist auch bei ihren eigenen Service Games deutlich stabiler. Zu 15 gewinnt sie dieses, stellt damit auf 4:3 und erhöht den Druck auf die Deutsche.

Es ist ein umkämpftes Aufschlagspiel, das tatsächlich bereits die Vorentscheidung bedeuten könnte. Nun ist Kerber wieder in Vorteilsposition und jagt ein Ass auf den roten Court. Wichtiges Spiel zum 3:3!

Ein starker Stoppball bringt die Deutsche wieder in Vorteil. In einer langen Rally kontert Świątek mit einem Vorhandwinner.

Cross fliegt eine Vorhand ins Seitenaus, Breakball für Świątek. Mit einem Servicewinner wehrt sie diesen ab.

Es könnte nun schnell gehen, auch die Körpersprache und Intensität gehen bei Kerber nun verloren. Ein Doppelfehler bringt die Gegenspielerin in Führung, bei einem Vorhandvolley der Polin hat Kerber Glück, dass dieser knapp ins Aus geflogen ist.

Iga Świątek wird nun etwas sicherer und bestimmt in dieser Phase bei den meisten Ballwechseln das Geschehen. Ein Volleywinner Świąteks, ein vermeidbarer Fehler Kerbers, dann wieder der Vorhandwinner der polnischen Favoritin. Zu Null geht das Spiel an Świątek.

Etwas zu einfach gibt Kerber die folgenden beiden Punkte - jeweils mit einer fehlerhaften Vorhand - her, so hat Świątek tatsächlich zwei Breakchancen. Dieses Mal nutzt sie sie gleich die erste, einen Netzroller Kerbers münzt sie in den erfolgreichen Passierschlag longline um.

Für Kerber wäre es wichtig, den Breakvorsprung nicht sofort wieder herzugeben. Ein Vorhandfehler beschert ihr den 0:15-Rückstand, den sie mit einem ordentlichen Aufschlag aber wieder begleicht. 15 beide.

Wichtiger Ballwechsel nun bei 30:30: Świątek drängt Kerber weiter nach hinten und schlägt den Rückhandwinner in Kerbers Vorhandecke, beim folgenden Ballwechsel macht die Nummer eins der Welt es dann mit der Vorhand enorm präzise - Winner in den hinteren Winkel. Świątek verhindert ein weiteres Break, 1:2.

Świątek legt mit zwei schnellen Punkten vor, dann findet Kerber mit einem weiteren tollen Vorhandwinner longline aber die Lücke bei der Polin. Ein unforced error Świąteks kommt dazu, 30 beide.

Kerbers erstes Aufschlagspiel in Satz zwei ist etwas umkämpfter, beim Stand von 40:30 verwandelt die Deutsche den Spielball allerdings und bestätigt damit das frühe Break.

Die meisten Statistiken des ersten Durchgangs gingen übrigens an Świątek, zwei sehr wesentliche aber eben an Kerber. Von zwei Breakbällen gewann sie selbst einen, auf der anderen Seite verteidigte sie von zehn Breakchancen Świąteks beeindruckende acht.

Und auch an der aktuell besten Tennisspielerin der Welt geht so ein komplizierter Satz nicht spurlos vorbei. Bei Breakball Kerber unterläuft Świątek der Doppelfehler und so beginnt die Favoritin den zweiten Durchgang gleich mal mit einer kleinen Hypothek.

Einen einfachen Vorhandvolley schickt Świątek dann hinter die Grundlinie, Einstand.

Mit dem zweiten Ass des Matches gleicht Iga Świątek durch die Mitte aus und lässt einen Vorhandwinner cross folgen. Aus 0:30 mach 40:30.

Und tatsächlich: Kerber nimmt Świątek gleich mal die ersten zwei Aufschlagpunkte im zweiten Satz ab, platziert dann jedoch einen Return zu weit.

Angie Kerber präsentiert sich gegen die Nummer eins der Welt Iga Świątek beinahe auf Augenhöhe und verlangte der polnischen Favoritin viel ab. Dennoch gewinnt Świątek den ersten Satz 7:5 - und das ist auch verdient. Beim Stand von 4:3 holte sich die 22-Jährige das erste Break, brachte die ersten fünf Satzbälle allerdings nicht ins Ziel - Kerber zeigte eine tolle Moral. Beim Stand von 6:5 für Świątek gab es dann die nächsten zwei Satzbälle, auch die verteidigte die Deutsche. Erst die achte Chance sorgte dann für den Satzgewinn von Świątek, die mit einer Angie Kerber in dieser Form allerdings noch ordentlich zu tun bekommen könnte in diesem Match.

Świątek holt sich im Einstand sofort den achten Satzball und der ist es dann auch! Der Return der 22-Jährigen ist eigentlich harmlos, ohne Druck schlägt Kerber jedoch die Rückhand ins Netz.

Returnfehler von Świątek beim ersten Breakball, dann schiesst die 22-jährige ihre Rückhand cross ins Aus. Sieben Satzbälle bereits verteidigt, zieht Kerber auch in diesem Aufschlagspiel den Kopf aus der Schlinge?

Świątek spielt eine Vorhandcross seitlich neben das Feld, Kerber macht daraufhin den Doppelfehler. 15 beide. Świątek ergreift auch im nächsten Ballwechsel die Kontrolle und erzielt den Winner, dann ein Vorhandfehler von Kerber. 15:40 aus Kerbers Sicht, erneut zwei Satzbälle für die Polin.

Świątek ist mindestens im Tiebreak! Bei 40:15-Führung darf sich die Favoritin bei Kerber bedanken, denn recht einfach feuert die eine Vorhand weit ins Aus. 6:5, der Druck liegt bei der 36-jährigen Deutschen.

Die Longline-Vorhand hat Kerber heute schon einige Male erfolgreich auf den Sandplatz gebracht, nun zum 15:15. Świątek ist ebenfalls per Longline-Winner erfolgreich, allerdings mit der Rückhand. 30:15.

Lauter Jubelschrei in Rom: Świątek traut sich ans Netz vor, Kerber bleibt dank guter Beinarbeit im Ballwechsel und donnert schliesslich den Vorhand-Passierschlag die Linie herunter. Schon nach dieser starken Rally schreit Kerber ihre Freude heraus, Spielball. Im Grundlinienduell fliegt nach einigen Schüssen eine Vorhand von Świątek zu weit, nun der zweite lautstarke Jubel. Fünf Satzbälle abgewehrt, 5:5!

Kerber befreit sich aus dem Druck Świątek eigentlich ganz gut, dann packt die Favoritin allerdings einen Vorhandwinner cross mit starkem Winkel aus. Auch den fünften Satzball wehrt die Deutsche ab, platziert einen Rückhandschuss nahezu perfekt auf die Grundlinie und forciert damit den Fehler Świąteks.

Den Schlag wiederholt Świątek in ähnlicher Form nochmal, Satzball. Kerber ist mutig und geht ans Netz vor, Świąteks Lob segelt zu weit. Wieder Einstand, ein enorm spannendes Spiel!

Kerber serviert durch die Mitte, Świątek returniert erneut fehlerhaft ins Seitenaus. Nun Vorteil Auf, nun kontert Świątek. Aus günstiger Position kann die Polin den Vorhandwinner longline schlagen - toller Speed, tolle Platzierung.

Iga Świątek holt sich mit einem starken Return sofort Satzball Nummer drei, gibt diesen mit einem zu weiten Return jedoch wieder her.

Noch ist der Satz aber nicht abgegeben! Świątek will nun die Initiative übernehmen, verzieht aber unter anderem einen Vorhandschuss longline knapp - Seitenaus. So sind die beiden Break- und Satzbälle vergeben, Einstand.

Bestätigt Kerber das Re-Break oder kann sich Świątek über das Returnspiel den Satz holen? Beim Stand von 15:15 jagt Świątek eine Vorhand die Linie herunter, Kerber kann den Ball noch gerade eben im Spiel halten, ehe Świątek den Ballwechsel zumacht. Zur Unzeit macht die Wimbledon-Siegerin von 2018 den Doppelfehler, 15:40.

Beim ersten Breakball verteilt Świątek ihre Schläge gut, sodass Kerber den Ball schliesslich nicht mehr über das Netz kommt. Dann nutzt Kerber aber tatsächlich die Chance, returniert mit toller Länge und überrascht Świątek damit offenbar. Re-Break, alles wieder in der Reihe!

Die Nummer eins der Welt serviert also zum Satzgewinn. Doch für Kerber scheint sich die Tür zum Re-Break nochmal zu öffnen, Świątek gibt die ersten Punkte her. Dann feuert Kerber ihrerseits auch noch einen tollen Vorhandwinner die Linie herunter und erhöht auf 40:0 aus ihrer Sicht. Drei Chancen zum Re-Break!

Breakball Nummer eins verteidigt Angie Kerber richtig stark, sie bekommt ordentlich Speed auf ihre Vorhand und kann so den Fehler der 22-jährigen Gegenspielerin erzwingen. Beim zweiten Breakball übernimmt dann jedoch Świątek die Initative, geht ans Netz vor und erzielt per Vorhand den Volleywinner cross. Break für Świątek zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt!

Dann noch der Doppelfehler der Deutschen, 0:40 und die ersten drei Breakchancen für Świątek!

Nun startet Świątek mal richtig stark ins Returnspiel, Kerber könnte anfangen zu schwimmen. Denn die Favoritin spielt in zwei Grundlinienrallys ihre Stärken mal aus, baut ordentlich Topspin auf und kann so einmal den Winner in Kerbers Vorhand- und einmal in ihre Rückhandecke schicken.

Geht es erneut in den Einstand? Nein, im Cross-Duell schlagen beide mit guter Länge. Kerber kommt schliesslich nicht richtig hinter den Ball und feuert diesen ins Netz.

Kerbers Return hat eine gute Länge, Świątek bleibt mit ihrer Vorhand im Netz hängen. Dafür kontert die Polin mit einem wuchtigen Winner, hatte zudem die ersten beiden Punkte des Spiels gewonnen. Noch bringt sie ihr Aufschlagspiel nicht ins Ziel, in hoher Flugbahn fliegt ihre folgende Rückhand hinter die Grundlinie. 40:30.

Erfreulicherweise ist Angie Kerber in ihren Aufschlagspielen nicht ein Hauch von Nervosität anzumerken und bislang bringt sie diese lockerer durch als Iga Świątek. Zügig und stark serviert die Deutsche und stellt mit einem Service Game zu Null auf 3:3.

Es war das erste richtig umkämpfte Service Game, schlussendlich bringt es aber doch die Favoritin ins Ziel. Świątek erarbeitet sich bei Vorteil Auf durch gut platzierte Schläge eine ordentliche Position und benötigt von dieser beim Vorhandwinner longline nicht mal eine besonders starke Platzierung.

Nun ist es Świątek, die dank ihrem guten Auge den Ballwechsel gewinnt. Sie lässt am Netz stehend einen Schuss Kerbers durchgehen, der knapp hinter die Grundlinie fliegt. Die durch die Pause auf Weltranglistenplatz 331 gestürzte Kerber kontert wiederum mit einem frech gespielten Stoppball.

Kerber returniert ins Aus, Świątek macht beim Spielball den Fehler. Es geht in den Einstand.

Gutes Auge von Kerber: Świątek rückt vor ans Netz, Kerber bekommt den Passierschlag cross an der 22-Jährigen vorbei. 30 beide.

Starker Schuss von Kerber! Świątek bietet ihr die Vorhandseite an, die Deutsche nutzt das aus und platziert einen starken Vorhandwinner longline dorthin. Die polnische Favoritin kontert ihrerseits mit einem Volleywinner.

So darf sich Kerber über zwei Fehler Świąteks freuen. Erst knallt die Polin eine Rückhand ohne Druck ins Netz, dann spielt sie einen Return zu weit. Aufschlag gehalten, 2:2.

Es wird erstmals enger im Aufschlagspiel. Die Linkshänderin Kerber bekommt unter anderem einen Return von Świątek nicht in den Griff. 30 beide.

Świątek geht vor ans Netz und zwingt Kerber so weit nach hinten, schliesslich bringt die Deutsche den Ball nicht mehr über das Netz. 40:15. Den Spielball verwandelt Świątek sofort, sie bekommt bei der Rückhandcross einen enormen Winkel hin und schlägt so den Winner.

Nun nimmt Kerber Świątek mal en ersten Punkt ab, die Länge in ihren Schlägen ist direkt zum Start gut. Die Weltranglistenerste kontert unter anderem mit einem Ass und stellt auf 30:15.

Auch Kerber findet sofort in ihr Aufschlagspiel herein und baut so viel Druck auf die polnische Gegenspielerin aus. Zügig macht sie die ersten drei Punkte und vollendet das Spiel zu Null mit einem Rückhandwinner in Świąteks freie Vorhandecke.

Los geht's! Świątek hat das erste Aufschlagspiel und bringt es problemlos und ohne Punktverlust nach Hause - guter Start für die Favoritin.

Es ist auch ein Generationenduell: Die dreifache Grand-Slam-Siegerin und einstige Wimbledon-Queen Kerber, die nach der Babypause und mit 36 Jahren nicht mehr zu der Weltspitze gehört, gegen die vermeintliche Dominatorin der Zukunft Iga Świątek, die mit 22 Jahren bereits vier Grand-Slam-Titel feiern durfte. Ein Sieg Kerbers wäre eine riesengrosse Überraschung, auch im Head to Head liegt die Gegenspielerin aus Polen mit 2:0 vorne. Erst Anfang des Jahres trafen die Beiden beim United Cup aufeinander, Świątek gewann mühelos 6:3, 6:0.

Schon in zwei Wochen steht dann das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres an, für das sich beide Spielerinnen Selbstbewusstsein und den letzten Feinschliff holen wollen. Kerber hat dabei natürlich weniger anspruchsvolle Ziele als Świątek, die als Nummer eins der Welt natürlich den Titel holen möchte.

Auch in Rom konnte Świątek schon Titel feiern: 2021 und 2022 krönte sich die inzwischen 22-Jährige zum Titel in der italienischen Hauptstadt. Letztes Jahr gewann Jelena Rybakina, Świątek will sich den Titel der amtierenden Rom-Siegerin wieder zurückholen. Auf dem Weg ins Achtelfinale hatte sie übrigens zwei machbare Aufgaben (Bernarda Pera und Yulia Putintseva) und gewann wie auch Kerber jeweils ohne Satzverlust.

Schwieriger könnte ein Viertelfinaleinzug für Kerber allerdings kaum sein, sie trifft auf die derzeit beste Tennisspielerin der Welt Iga Świątek. Die Polin hat alleine in diesem Jahr bereits ein ordentliches Programm abgespult und von 37 Matches nur vier verloren. Das vorangegangene Masters in Madrid gewann die Polin und kann so aktuell eine Siegesserie von acht Partien vorweisen.

Nach ihrer Babypause tat sich die dreifache Grand-Slam-Siegerin Angie Kerber schwer, wieder in ihr altes Tennisspiel zu finden. Von sechs Erstrundenduellen bis zum Rom-Masters verlor sie fünf, nur in Indian Wells konnte sie mit drei Siegen überzeugen und scheiterte erst im Achtelfinale gegen die dänische Rückkehrerin Caroline Wozniacki. Nun in Rom also der zweite kleine Befreiungsschlag: Gegen Lauren Davis, die favorisierte Veronika Kudermetova und Aliaksandra Sasnovich gewann Kerber jeweils ohne Satzverlust und steht so im Achtelfinale.

Einen guten Tag und herzlich willkommen zu Angie Kerbers Achtelfinale! In der Runde der letzten 16 des Rom-Masters trifft die deutsche Tennisspielerin auf die Nummer eins der Welt Iga Świątek. Um etwa 15 Uhr beginnt das Duell.