Am Ende ist es ein souveräner Zweisatzerfolg der deutschen Nummer eins, auch wenn es immer wieder Phasen gab, in denen Mona Barthel durchaus ihre Gelegenheiten bekam. In beiden Sätzen gab es beim Stand von 2:2 drei Breaks in Folge, ehe die Weltranglistenzweite dann davonzog. Insgesamt hatte Angie Kerber einige Auf und Abs in ihrem Spiel, die es morgen im Achtefinale gegen Monica Puig nun abzustellen gilt. Mona Barthel kann hingegen trotz der Niederlage mit ihrer Leistung in Dubai zufrieden sein. Bei der 26-Jährigen zeigt der Pfeil weiter nach oben, in der kommenden Woche wird sie wieder unter den Top 100 der Weltrangliste geführt werden. Angelique Kerber könnte dann wieder an der Spitze des Rankings stehen, wenn sie das Turnier gewinnen sollte. Zunächst muss sie aber die Neuauflage des Olmypia-Finals für sich entscheiden.

Game, set and match Kerber! In einer würdigen Abschlussrallye punktet die 29-Jährige mit einem sehenswerten Rückhand-Cross-Winner und zieht damit ins Achtelfinale ein.

Drei Matchbälle für Angie Kerber! Barthel gerät fix 0:40 in Rückstand, weil ihre Gegnerin u.a. von einem Netzroller profitiert. Das dürfte es wohl gewesen sein.

Barthel steht in der Rallye zu weit hinter der Grundlinie und kommt deshalb bei einer kurzen Vorhand Kerbers nicht mehr richtig hinter die Kugel. Die Weltranglistenerste bringt also ihr Spiel durch und führt 5:3.

Angie Kerber zieht komfortabel mit 40:0 davon und könnte nun mit zwei Spielen davonziehen. Mona Barthel punktet allerdings nochmal mit einem starken Rückhand-Returnwinner die Linie runter.

Ein langer Vorhand-Cross-Ball von Kerber wird zunächst Aus gegeben, doch die angeforderte Challenge beweist, dass die Kugel die Linie noch gekratzt hat. Gutes Auge der deutschen Nummer eins!

Und wieder gibt's das Rebreak vom Rebreak. Bei 30:40 geht Barthel in die Offensive und hat den Punkt beim Vorhandvolley schon auf dem Schläger. Der Schlag ist aber zu unplatziert und so kann Kerber mit einem pfeilschnellen Vorhand-Cross-Passierball punkten.

Was für eine Rallye! Mit insgesamt 26 Schlägen jagen sich die beiden Kontrahentinnen über den blauen Hardcourt, bis Mona Barthel schliesslich nicht mehr richtig zum Ball steht und das Ding mit der Vorhand hinter die Grundlinie schiebt. 15:30 aus Sicht der Aufschlägerin aus Neumünster.

Es tun sich Parallelen zum ersten Satz auf. Mona Barthel gelingt das direkte Rebreak, weil Kerbers Vorhand an der Netzkante hängen bleibt. Es bleibt somit ein Match des Auf und Abs.

Beim Stand von 15:15 macht Mona Barthel in der Rallye eigentlich alles richtig. Beim entscheidenden Gewinnschlag gibt sie der Kugel dann aber etwas zu viel Länge mit, obwohl Kerber schon in die andere Ecke gelaufen war.

Da ist es passier! Barthel schätzt einen Rückhand-Cross-Ball von Kerber falsch ein und muss deshalb zusehen, wie die Kugel zum Winner an die Seitenlinie fliegt. Die zweifache Grand-Slam-Siegerin führt nun also mit Break.

Kerber verteidigt wieder grossartig und zwingt Barthel so zum Volley-Fehler. Der Rückhand-Flugball, den die Weltranglistenzweite ohnehin erlaufen hätte, tropft knapp neben die Seitenlinie. Bei 15:40 gibt's zwei Breakbälle für die deutsche Nummer eins.

Auf der anderen Seite wackelt Mona Barthel wieder beim Aufschlag. Auf den Cross-Return von Kerber wagt die 26-Jährige den Vorhand-Longline-Schuss. Die Kugel rauscht knapp hinter die Grundlinie, das bestätigt auch das Hawk Eye.

Mit ihrer Vorhand treibt Angelique Kerber ihre Gegnerin weit aus dem Feld, sodass sie anschliessend die Rückhand mit Dampf ins freie Eck jagen kann. Zu 15 geht das Spiel somit an die deutsche Nummer eins.

Nun ist es wieder die Weltranglisten-109., die die unforced errors produziert. Erst bleibt ein Stopversuch mit der Rückhand an der Netzkanten hängen, dann verzieht sie ein Vorhand inside-out. 40:0 aus Sich der aufschlagenden Kerber.

Beiden Spielerinnen fehlt es in diesem Match an der Konstanz. Nach drei starken Punkten unterlaufen Kerber wieder einfache Fehler, sodass Barthel das Ding noch biegen kann und sich mit 2:1 in Führung bringt.

Nun bekommt auch Kerber ihre Breakchancen. Barthel streut einige leichte Fehler ein und muss nun aufpassen, im zweiten Satz nicht früh in Rückstand zu geraten. 15:40

Weltklasse Defensivspiel! Kerber gerät gegen starke Grundschläge von Barthel in die Defensive, packt dann aus vollem Lauf aber einen wunderbaren Rückhand-Passierball aus.

Mona Barthel lässt ihre Chancen in dieser Phase leichtfertig liegen. Sie vergeigt zwei weitere Grundschläge und lässt sich anschliessend am Netz von Kerber passieren. Damit kann die Aufschlägerin ihr Spiel nach 0:40 noch durchbringen.

So schnell kann's gehen! Nach einem Doppelfehler sieht sich Angie Kerber bei 0:40 plötzlich drei Breakbällen gegenüber. Den ersten wehrt sie mit einem Vorhand-Longline-Winner ab. Beim zweiten drück Barthel den Return ins Netz.

Die Herausforderin startet mit einem souveränen Aufschlagspiel in Satz zwei. Dabei deutet sie an, wie Angie Kerber zu knacken sein könnte. Nach druckvollen Grundschlägen rückt sie ans Netz vor, um die Punkte anschliessend einzutüten.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte sich die Klasse von Angelique Kerber im Verlauf des ersten Durchgang immer mehr durch. Die 29-Jährige dominierte die Rallyes von der Grundlinie, wobei ihr auch immer wieder einfache Fehler unterliefen. Mona Barthel agierte insgesamt etwas zu passiv, hatte aber durchaus ihre Chancen. Wenn die Neumünsteranerin im zweiten Satz nun mutiger wird, ist ein dritter Durchgang im Bereich des Möglichen.

Die Weltranglistenzweite macht beim dritten Satzball in diesem Spiel den Sack zu und holt sich den ersten Durchgang mit 6:4. Ein Fehler von Barthel ebnet den Weg.

Kerber vergibt den Elfmeter! Bei 40:15 kann Kerber aus dem Halbfeld in Ruhe Mass nehmen und sich die Ecke eigentlich aussuchen. Sie will es schliesslich zu genau machen und pfeffert die Vorhand longline knapp neben die Seitenlinie. Es folgt ein Doppelfehler und so geht's über Einstand.

Erneut spielt die in Polen lebende Angie Kerber den Filzball perfekt mit der Vorhand inside-out ins Eck. Mona Barthel eilt hin, bekommt das Racket aber nicht mehr richtig hinter die Kugel. 30:15

Ist das stark! Kerber spielt die Kugel mit der Vorhand zunächst perfekt auf die Linie und zieht anschliessend mit der Rückhand durch. Der Cross-Schuss ist für Barthel nicht zu erreichen.

Die mit einer Wildcard ins Hauptfeld gekommende Mona Barthel zieht vorerst den Kopf aus der Schlinge und verkürzt nochmal auf 4:5. Nun muss für die 26-Jährige aber zwingend das Break her, sonst ist er erste Durchgang weg.

Mit offensivem Tennis kann Barthel den Satzball abwehren. Der Angriff scheint gegen Kerber auch das beste Mittel zu sein, denn eine Defensivschlacht kann man gegen die Weltranglistenzweite wohl kaum gewinnen.

Kerber bekommt bei 30:40 den ersten Satzball, weil Barthel bei einer Challenge Pech hat, dass der Ball noch auf der Linie war. Zuvor waren der Neumünsteranerin allerdings auch zwei Doppelfehler unterlaufen.

Mona Barthel ist nach einer guten Anfangsphase in den letzten Spielen ein wenig der Mut und die Aggressivität abhanden gekommen. Zudem produzierte sie vermehrt einfache Fehler, wobei Kerber mit zunehmender Dauer auch stärker geworden ist.

Diesmal kann Angelique Kerber das Break bestätigen. Mit einem Aufschlagwinner geht das Spiel zu 15 durch, sodass nur noch ein Game zum Gewinn des ersten Satzes fehlt.

Angie Kerber dominiert inzwischen die Rallyes und scheint ihren Rhythmus gefunden zu haben. Nach einem Rückhand-Cross von Barthel muss die zweifache Grand-Slam-Siegerin weit raus und wagt dann den Longline-Schuss. Der Ball springt perfekt kurz vor die Linie. Klasse Winner!

Drittes Break in Folge! Mona Barthel muss ein schnelles Aufschlagspiel nach einer zu langen Rückhand abgeben. Angie Kerber gelingt somit das Rebreak vom Rebreak. 4:3 für die deutsche Nummer eins.

Wild entschlossen, sich wieder in Führung zu bringen, geht Kerber bei Aufschlag Barthel schnell 30:0 in Führung. Die Weltranglisten-109. kann zunächst auf 30:30 ausgleichen, muss nun aber wieder einen Breakball abwehren.

Wie gewonnen, so zerronnen! Die Welranglistenzweite ist bei der Rückhand zu spät am Ball und bugsiert ihn im hohen Bogen hinter die gegnerische Grundlinie. Das waren jetzt zu viele einfache Fehler, sodass bei 3:3 wieder alles in der Reihe ist.

Nach einem Doppelfehler muss die Aufschlägerin über Einstand gehen. Weil sie dann erneut mit der Vorhand patzt, bekommt Mona Barthel direkt die Chance zum Rebreak.

Angie Kerber ist mit dem Service dran und bringt sich schnell mit 40:15 in Front. Dann folgt jedoch ein einfacher Vorhandball ins Netz. Für die Kielerin ist es natürlich wichtig, das Break jetzt zu bestätigen, ansonsten war es wertlos.

Während des Seitenwechsels bittet Barthel ihren Trainer Christopher Kas auf den Court. Der Coach sagt, dass sie sich noch nicht so leichtfüssig bewegt, bis auf die letzten zwei Punkte aber ein ordentliches Match spielt. Es folgen noch ein paar taktische Anweisungen, bis der Stuhlschiedsrichter die Spielerinnen mit "Time" zurück auf den Court bittet.

Weil Barthel mit der Rückhand viel zu spät am Ball ist und den Schlag verzieht, gibt's den ersten Breakball im Match. Kerber nutzt auch gleich ihre Chance, schickt Barthel tief in die Rückhand und sieht dann wie ihre drei Jahre jüngere Gegnerin die Kugel ins Netz bugsiert.

Es ist eine durchaus attraktive Anfangsphase, die die beiden Landsfrauen hier auf den Platz bringen. Sie scheuchen sich von links nach rechts und produzieren wenige unerzwungene Fehler.

Nach einer etwas längeren Grundlinienrallye legt die aufgerückt Kerber die Kugel mit der Vorhand inside-out an die T-Linie. Der Ball springt kaum noch hoch, sodass die weit hinter der Grundlinie postierte Barthel nicht mehr hinkommt. Das Spiel geht somit zu 30 an die deutsche Nummer eins.

Nun greift die Weltranglistenzweite mal an. Am Netz bekommt sie einen Schmetterball aufgelegt, den Barthel zwar noch zurückbringt, anschliessend darf sich Kerber aber die Ecke aussuchen und punktet mit einem Vorhand-Longline-Winner.

Barthel attackiert mit dem Return und schickt dann den Rückhandwinner cross ins Feld, weil Kerber zu kurz wird. Im nächsten Ballwechsel versucht sie den gleichen Gewinnschlag, jagt die Filzkugel aber ins Aus.

Mona Barthel muss also über Einstand gehen, gibt sich dabei aber keine Blösse. Die Neumünsteranerin bringt auch ihr zweite Aufschlagspiel durch und führt wieder.

Bei 40:30 gibt's nun mal eine kleine Cross-Rallye, die Angelique Kerber mit ihrer Linkshänder-Vorhand letztlich für sich entscheidet. Barthel trifft die Kugel unsauber und verfehlt deshalb das Feld.

Die Weltranglisten-109. ist wieder an der Reihe und serviert sich zügig mit 30:0 in Front. Kerber hat bei den Returns offenbar noch nicht die richtige Position gefunden und kommt so nicht in die Rallyes.

Angelique Kerber hat schliesslich auch keine grösseren Probleme, ihr erstes Aufschlagspiel durchzubringen. Sie nutzt den zweiten Spielball und stellt auf 1:1.

Beim Stand von 15:15 misslingt Barthel ein Vorhandstop. In der darauffolgenden Rallye kann sie einen langen Vorhandball von Kerber zwar noch erlaufen, aber nur noch ins Netz schieben.

Mona Barthel wirkt in den ersten Ballwechsel sehr agil und hat eine gute Länge in ihren Schlägen. Sie hat natürlich auch den Vorteil, hier schon ein Match gespielt zu haben, während Angelique Kerber in der ersten Runde als Topgesetzte ein Freilos hatte.

Die 26-jährige Herausforderin startet stark, schlägt zwei Asse und holt sich dann per Aufschlawinner das erste Spiel. Da kann Kerber nicht viel ausrichten.

Die Aufschlägerin punktet zunächst mit einem langen Ball in Kerbers Vorhandecke. Anschliessend serviert Barthel aber gleich den ersten Doppelfehler.

Und jetzt rein in's Match! Angelique Kerber hatte die Platzwahl gewonnen und sich für Rückschlag entschieden. Mona Barthel ist zu Beginn also beim Service gefordert.

Im direkten Vergleich der beiden Deutschen steht es 2:2 unentschieden. Das letzte Aufeinandertreffen ist dabei allerdings schon fast vier Jahre her. Bei den French Open 2013 gewann Kerber in der ersten Runde 7:6 6:2. Wenige Monate zuvor in Doha hatte noch Barthel glatt 6:1 6:2 triumphiert. Interessant ist, dass Angelique Kerber seit dieser Niederlage kein deutsch-deutsches Duell mehr verloren hat. Zehn Mal trat sie in der Folge gegen eine Landsfrau an, zehn Mal verliess sie als Siegerin den Platz.

Auf die mit einer Wildcard ins Hauptfeld gekommene Barthel wartet mit der Weltranglistenzweiten nun natürlich nochmal ein ganz anderes Kaliber. Gegen eine Top-5-Spielerin konnte sie in ihrer Karriere in neun Versuchen noch kein Mal gewinnen. "Ich habe nichts zu verlieren", sagte der Schützling von Christopher Kas daher ganz unverblümt. Sollte Mona Barthel die Leistung aus ihrem Erstrundenmatch erneut auf den Platz bringen können, dürfte es auch für eine Angelique Kerber eine enge Angelegenheit werden.

Im Gegensatz zu Angelique Kerber läuft es bei Mona Barthel aktuell richtig rund. Die 26-Jährige aus Neumünster, die schon bei den Australian Open über die Qualifikation sensationell bis ins Achtelfinale eingezogen war, beförderte am Sonntag die ehemalige Weltranglistenerste Jelena Jankovic in gerade einmal 59 Minuten mit 6:1 6:3 aus dem Turnier. Damit steht bereits jetzt fest, dass die 1,85m grosse Rechtshänderin, die im vergangenen Jahr aufgrund einer langwierigen Erkrankung aus den Top 100 gefallen war, in der kommenden Woche wieder einen zweistelligen Ranglistenplatz belegen wird.

Sollte die Linkshänderin im arabischen Emirat jedoch zurück zu ihrer Bestform finden und das Turnier gewinnen, würde sie Serena Williams wieder vom Platz an der Sonne verdrängen. Die Amerikanerin hat in dieser Woche für kein Turnier gemeldet und kann dementsprechend auch keine Punkte für das Ranking sammeln. Angelique Kerber betonte im Vorfeld allerdings, dass die Nummer eins für sie aktuell nicht im Vordergrund steht: "Es geht eher darum, gut zu spielen und wieder Matches zu gewinnen. Es ist nur eine Zahl vor meinem Namen. Wir werden sehen, ob ich diese Zahl zurückbekommen kann, aber das ist natürlich ein schwerer Weg."

Für Angelique Kerber war es bislang ein holpriger Start in die neue Saison. Acht Matches hat die deutsche Nummer eins bis dato absolviert - vier konnte sie gewinnen, vier gingen verloren. Den Spitzenplatz in der Weltrangliste musste die 29-Jährige nach ihrem Achtelfinalaus bei den Australian Open und dem Triumph von Serena Williams wieder räumen. Bei ihrem ersten Auftritt nach der Enttäuschung Down Under setzte es vergangene Woche in Doha gleich den nächsten Tiefschlag. Nach einem Freilos zu Beginn unterlag Kerber im Achtelfinale der jungen Russin Daria Kasatkina, gegen die sie auch schon Anfang Januar in Sydney den Kürzeren gezogen hatte.

Einen schönen guten Tag und herzlich willkommen zum deutsch-deutschen Zweitrundenduell beim WTA-Turnier in Dubai! Nach einem Freilos zum Auftakt greift die topgesetzte Angelique Kerber heute ins Geschehen ein und bekommt es dabei mit Mona Barthel zu tun. Gespielt wird auf Hartplatz im 5.000 Zuschauer fassenden Dubai Duty Free Tennis Stadium. Gegen 16:30 Uhr deutscher Zeit (19:30 Uhr Ortszeit) soll es losgehen.