Oscar Otte gewinnt sein Erstrundenmatch des Madrid-Masters gegen den russischen Herausforderer Pavel Kotov in drei Sätzen mit 6:3, 4:6, 6:3. Bei heissen Temperaturen in der madrilenischen Sonne wusste der Kölner im ersten Satz mit starkem Aufschlagspiel zu überzeugen, ein Break reichte aus. Im zweiten Durchgang wurde der Domstädter fehleranfälliger, dieses Mal reichte dem 24-jährigen Kotov ein gewonnenes Returnspiel zum Satzausgleich. Im matchentscheidenden dritten Satz hatte Otte wieder eine bessere Körpersprache und spielte zielstrebiger, das letzte Spiel zog er souverän zu Null durch. Angesichts von insgesamt 90:76 gewonnenen Ballwechseln sowie den besseren Statistiken (31:23 Winner, 21:22 unforced errors) ist der Deutsche der verdiente Sieger und trifft in Runde zwei auf den dann klar favorisierten Pablo Carreno Busta. Einen schönen restlichen Mittwochabend!

Gleich den ersten verwandelt der Kölner! Nach 02:03 h Spielzeit serviert Otte nach aussen, Kotov erreicht den Ball, stolpert aber am Spielfeldrand. So hat Otte leichtes Spiel, den Rückhandwinner locker ins Feld zu spielen.

Starker Serve and Volley! Kotov findet nicht die richtige Antwort und schiesst den Ball ins Netz. 40:0 und drei Matchbälle.

Mittiger Aufschlag auf den Körper, Kotov returniert de schwach und ins Seitenaus. 30:0.

Otte serviert nun also zum Matchgewinn. Einen komplizierten Schmetterball platziert er nah an die Grundline und sicher sich damit den ersten Punkt, 15:0.

Nach hohem Defensivschlag von Otte kann sich Kotov nun mit zielstrebigem Vorhandwinner den Vorteil erspielen. Ein paar Sekunden später möchte Otte in weiter Defensivposition eine Rückhand hoch in den hinteren Winkel des Feldes bekommen, verfehlt das aber klar. Kotov verkürzt auf 4:5 und fordert Otte somit, selber ausservieren zu müssen.

Den lässt er liegen! Kotov schiesst eine hohe Rückhand cross hinter die Grundlinie, muss also nun über den Einstand gehen.

Am Netz spielt Otte per diagonaler Rückhand einen starken Winkel, Kotov kann den niemals erlaufen. 40:30 und noch ein Spielball für den Russen.

Eine flache Vorhand am Netz kann Kotov nicht über das Netz kontern, holt sich mit starkem Aufschlag dafür aber den nächsten Punkt. 40:15.

Kotov serviert also nun gegen den Matchverlust. Das bringt ihn zunächst nicht aus der Ruhe, unter anderem per Smashwinnner stellt er schnell auf 30:0.

Und das macht der Kölner auch! Ausgerechnet jetzt jagt der 98. der Weltrangliste ein Ass durch die Mitte, ganz wichtig! 5:3 nach Spielen.

Einstand also. Und in diesem gerät ein Vorhandschlag von Kotov etwas kurz, Otte kann also mit verwandeltem Spielball den Druck auf den Russen aufrecht erhalten.

Otte bringt sich mit wuchtigem Aufschlag in die vorteilhafte Position und nutzt diese per erfolgreichem Rückhandvolley schliesslich auch aus.

Und Otte gibt den Punkt sehr leichtfertig per Doppelfehler her. Breakball für Kotov, der den dritten Satz damit wieder ausgeglichen gestalten könnte.

Otte kontert über einen guten Aufschlag. 30 beide. Recht wichtiger Ballwechsel nun...

Wieviel Kräfte bei heissem spanischen Wetter hat das längste Spiel des Matches gekostet? Aktuell ist Kotov auf jeden Fall wieder etwas agiler und kann nach 0:15-Rückstand durch einen Servicewinner von Otte zwei Punkte machen. 15:30.

Im Vorhandcross-Duell fehlen nun Otte ein paar Zentimeter zur Seitenlinie, Kotov hat den nächsten Spielball und fordert Otte mit starkem Aufschlag. Der Kölner returniert zu kurz und ins Netz, nach langem Kämpfen holt sich Kotov also sein Aufschlagspiel. 3:4.

Kotov serviert in starkem Winkel nach aussen und schnappt sich den Vorteil wieder, kann ihn aber ein weiteres Mal nicht verwandeln. Ein Vorhandstopp ist etwas naiv und weit gespielt, Otte kontert per Rückhandwinner cross.

Der Spielball wechselt auf Seiten des Herausforderers aus Moskau, der jedoch einen Vorhandschlag inside out nicht über die Netzkante bringt. Einstand.

Einen starken Aufschlag von Kotov kann Otte zwar noch ins gegnerische Feld bringen, den nächsten Schlag des Russen aber nicht mehr erwidern. Erneut Einstand.

Kotov verzieht eine Vorhand sehr einfach, der Vorteil liegt somit beim Kölner. Vorteil Rück.

30:30 also. In den folgenden beiden Rallys macht Otte zunächst einen vermeidbaren Fehler, kontert diesen aber mit starkem Rückhandwinner. Einstand.

30:15 also für den Deutschen, der in der folgenden Rally ans Netz vorrückt, einen starken und flachen Schlag seines Gegenspielers aber nur mit einem zu hohen Stoppball beantworten kann. Kotov rückt vor ans Netz und kann ohne Probleme longline den Vorhand-Passierball schlagen.

Etwas zu lässig spielt Kotov eine longline-Rückhand, die nun deutlich sichtbar neben die Seitenlinie spielt.

Der Deutsche wirkt weiterhin frisch, ist von der Körpersprache her immer noch gut dabei. Wuchtige Vorhandcross zum 15:15-Ausgleich.

Bevor es in diesem Spiel noch brenzliger wird, knallt Otte das insgesamt siebte Ass nach aussen. Es hat wohl so gerade eben noch die Linie berührt, was Kotov ärgert. 4:2 für Otte.

Kotov hat eigentlich die bessere Position, schiesst eine Vorhand aber etwas leichtfertig hinter die Grundlinie. 40:15 für den servierenden Otte, der allerdings den zweiten Doppelfehler in diesem Spiel macht. 40:30.

Die 15:0-Führung kann Otte aufgrund eines Doppelfehlers jedoch nicht ausnutzen. Dafür zaubert er in der nächsten Rally einen Inside-In-Winner auf den roten Untergrund.

Kotov probiert es mit einem Passierschlag die Linie herunter, der das hintere Eck jedoch um ein paar Millimeter verfehlt. Bei den knappen Entscheidungen hat der Russe bis dato nicht viel Glück.

Auf den nächsten starken Aufschlag des 24-Jährigen findet Otte aber erneut keine passende Antwort, Kotov verkürzt wieder nach Spielen.

Ein weiterer Aufschlagwinner folgt, 40:15. Dann returniert Otte aggressiv, aber nicht übermütig und provoziert einen Fehler des Russen - 40:30.

Mit enorm flach geschlagener cross-Rückhand weiss Otte Kotov am Netz zu überraschen und kann zum 15:15 ausgleichen. Der gebürtige Moskauer stellt die Führung per Servicewinner wieder her.

Beim folgenden Aufschlag, eher durch die Mitte geschlagen, möchte Kotov diesen dann mit der Vorhand statt mit der näherliegenden Rückhand returnieren. Das funktioniert nicht, nach Spielen 3:1 für den Deutschen.

Inside out knallt Otte dann mit viel Effet einen Inside-Out-Winner auf den Sand. Bei 40:0-Führung lässt er den Spielball per Rückhandvolley am Netz aber zunächst liegen.

Im ersten Ballwechsel von Ottes Aufschlagspiel landet Kotov einen Rückhandschlag longline etwas zu weit, der folgende Vorhandreturn segelt ins Netz.

Und der 24-Jährige holt sich nach einem zügigen und flachen Vorhandschlag Ottes am Netz durch einen starken Schlag Selbstbewusstsein, muss den Vorhandstopp niedrig erwischen und setzt ihn dann kontrolliert und platziert auf das Feld in Richtung Schiedsrichterstuhl. Das zweite Aufschlagspiel gewinnt der Russe wieder, ist im dritten Satz insgesamt aber dennoch im Hintertreffen.

Nachdem Otte im zweiten Satz auch von der Körpersprache nicht mehr so bissig wirkte, gibt er damit nun den Ton an. Einen Gegenstopp von Kotov kann er dennoch nicht erlaufen, 30:15 für den jungen Herausforderer.

Der Rheinländer scheint hier nochmal etwas aufzudrehen und eine zweite Luft zu haben. Nach starkem Aufschlag rückt er etwas vor und jagt den Vorhandcrosswinner gegen die Laufrichtung seines Gegenspielers. Break bestätigt, 2:0!

Ein Grundlinienschlag und ein Return des Russen fliegen daraufhin zu weit. 40:0 für Otte.

Nun gilt es natürlich, dieses Break zu bestätigen. Otte nutzt aus, dass Kotov in der Vorhandecke viel Platz aufmacht und geht mit 15:0 in Führung.

Dann unterläuft dem 24-Jährigen aber wieder selbst einer: Inside out möchte der Russe Druck erzeugen, schickt den Vorhandschlag aber ein paar Zentimeter zu weit. Break für Otte, für den der dritte Satz also optimal beginnt.

Kotov wehrt sich, erzwingt mit zwei druckvollen Schlägen Fehler des Kölners.

Auch im folgenden Ballwechsel ist Otte der aktivere Spieler, schickt seinen Gegenüber von Seite zu Seite, bis er den Fehler erzwingt. Auf den muss er im Ballwechsel Nummer drei nur warten, Kotovs hohe cross-Rückhand fliegt ins Aus. 0:40 aus Sicht des Russen, holt sich Otte gleich das Break?

Der Deutsche wird sich nun aber wieder spritziger und druckvoller zeigen wollen und beginnt dieses Vorhaben mit einem gut platzierten Rückhand-cross-Winner.

Nach kurzer Satzpause geht's weiter. Kotov hat das erste Aufschlagspiel, was er im zweiten Satz bereits zum Vorteil zu wissen wusste, indem er Otte stets unter Druck setzte.

Bis zuletzt haben beide Spieler keine Breaks zugelassen, dann hat Oscar Otte Nerven gezeigt und das letzte Aufschlagspiel mit nur einem eigenen Punkt abgegeben. Insgesamt war der Satz deutlich umkämpfter und dauerte angesichts von mehr, aber insbesondere längeren Spielen zwölf Minuten länger als der erste Satz. Zwar schlug Otte gleich viel Winner (7:7) als sein russischer Kontrahent, doch zeigte sich der Kölner nun deutlich fehleranfälliger (14:11 unforced errors). Die Fehlerquote gilt es im dritten Durchgang wieder herunterzuschrauben, was angesichts der knallenden spanischen Abendsonne bei beinahe 30 Grad nicht einfach sein dürfte.

Doch beim zweiten Satzball schlägt Kotov zu. Beziehungsweise wartet der Russe eher auf den Fehler von Otte, der mit einem zu niedrigen Schlag von der Grundlinie kommt. Der Ball hängt im Netz, es geht in Satz Nummer drei.

Nummer eins wehrt Otte ab, indem er Kotov per Aufschlag nach aussen schickt und dann den Vorhandwinner in die andere Ecke schlägt.

Eine ähnliche Situation hatte der Kölner auch am Ende des ersten Satzes zu bewältigen, nur dass er dort nach Spielen führte. Und der 29-Jährige wird nervös, macht einen Doppelfehler. 0:40 und drei Satzbälle für Pavel Kotov - im Returnspiel!

Insgesamt ist das Match nicht auf höchstem Niveau, hat übrigens auch kaum Zuschauende in der heissen spanischen Sonne angelockt. Otte ist im zweiten Satz deutlich fehleranfälliger und lässt es mit einer schwach platzierten Rückhand zum 0:30-Rückstand kommen.

Der Kölner ist bei einem Rückhandschuss nicht gut positioniert und lässt daher das Netz zappeln. 5:4 für Kotov, der Otte damit unter Druck setzt. Es geht in die Crunchtime dieses Satzes.

Der Russe rutscht bei einem Rückhandschlag aus und wird unzufriedener. Aktuell beschäftigt sich der Weltranglisten-101. zu viel mit dem Schläger, dem Platz oder engen Schlägen. Seinem Spiel merkt man das aber noch gar nicht so stark an. Dank Vorhandfehler von Otte geht er mit 40:15 in Führung.

Auch Otte agiert wieder souveräner bei eigenem Service, hat dazu Glück, dass bei 30:0-Führung ein Schlag in Kotovs Rückhandecke die Seitenlinie gerade noch kratzt. Ein Returnfehler Kotovs später ist das Aufschlagspiel zu seinen Gunsten entschieden.

In diesem Aufschlagspiel von Kotov jedoch nicht. Bei 40:30-Führung schiesst er den Ball inside out gegen die Laufrichtung des Deutschen und macht mit dem Winner die 4:3-Führung nach Spielen klar.

In diesem zweiten Satz sind beide Akteure nicht mehr ganz souverän in ihren Aufschlagspielen, wodurch der Satz insgesamt schon jetzt - trotz erst sechs absolvierter Spiele - deutlich länger dauert. Denn es kommt nun auch mal in den Einstand.

Einstand also wieder. Otte serviert wuchtig nach aussen, Kotov kann nicht erfolgreich returnieren. Das wiederholen die Beiden und Otte bringt ein kompliziertes Service Game schliesslich doch nach Hause.

Dieses Mal kann Kotov einen Stoppball Ottes aber erlaufen und legt den gelben Filzball dann gefühlsvoll an Otte vorbei. Noch ein Breakball, den der Russe erneut vergibt - dieses Mal aufgrund einer zu ungenauen cross-Rückhand ins Seitenaus.

Und dank gutem zweiten Aufschlag gewinnt Otte auch den nächsten Punkt, kann sich den defensiv stehenden Kotov zurechtlegen, bis er einen Vorhandwinner aus guter Position schlägt. Somit verlängert der 29-Jährige dieses Spiel in den Einstand.

Nummer eins verteidigt Otte, rückt gegen den weit hinten stehenden Kotov vor. Der Russe will den Passierball schlagen, verfehlt aber klar.

Otte macht den ersten Doppelfehler und liegt nun mit 15:30 hinten. In der nächsten Rally spielt der Westdeutsche zu defensiv und läuft nur hinterher, bis Kotov aus dem Nichts einen wuchtigen Inside-In-Winner schlägt. Plötzlich zwei Breakbälle für den 24-Jährigen!

Sein drittes Aufschlagspiel in diesem Satz beginnt Otte mit einem starken Vorhandstopp, den der nicht allzu bewegliche Kotov nicht mehr erlaufen kann. Dafür nagelt der Russe anschliessend einen longline-Winner mit der Rückhand perfekt in den hintersten Winkel des Feldes.

Auch den nächsten Vorhandreturn geht der Kölner enorm aggressiv an, nun zischt der Ball ins Aus hinter der Grundlinie. Spiel zum 3:2 für Pavel Kotov.

Otte will beim Vorhandreturn zu viel und knallt den gelben Filzball ohne Kompromisse und viel zu niedrig ins Netz. Vorteil Auf.

Im darauffolgenden Ballwechsel erlaufen beide Spieler ein paar gut verteilte Schläge des Gegners noch stark, halten die Rally somit lange am Leben. Schliesslich gewinnt der russische Herausforderer den Punkt, lässt es mit einem unforced error jedoch erstmals in diesem Match in den Einstand kommen.

Dank eines vermeidbaren Fehlers des Deutschen und einem wuchtigen Aufschlag danach zieht Kotov auf 30:30 gleich.

Kotov will ein vermeintliches Ass auf der Linie sehen, die Schiedsrichterin schaut es sich an und gibt ihn Aus. In der nach dem nun zweiten Aufschlag folgenden Rally spielt der Russe eine cross-Vorhand zu spitz ins Aus und macht dann einen Doppelfehler. 0:30.

Ein Ass knallt Otte durch die Mitte, den nächsten mittig platzierten Aufschlag kann Kotov nur ins Netz returnieren. Spielgewinn zu Null, 2:2 nach Spielen.

Aus der Rückwärtsbewegung heraus schiesst Otte eine cross-Vorhand entgegen Kotovs Laufrichtung so fies, dass sie sogar als Winnner am Russen vorbeidonnert. Der gibt einem anvisierten Passierball dann zu viel Power mit. 30:0 für den Kölner.

Kotov hämmert den nächsten Service stark aufs Feld, der 24-Jährige hat nun seinen Aufschlag wiedergefunden. Otte returniert ein weiteres Mal ins Netz. Vier freie Punkte zum Spielgewinn zu Null, 2:1 für Kotov.

Nun startet auch Kotov wieder gut in sein Service Game, profitiert erst von einem schwachen Returnfehler Ottes und wuchtet dann einen so harten Aufschlag auf den Court, dass Otte nur mit dem Rahmen den Ball trifft.

Servicewinner zum 40:0, Ass zum Spielgewinn. 1:1 nach Spielen.

Entgegen der Laufrichtung erwischt Otte Kotov auf dem falschen Fuss, um dann den Servicewinner cross auf den roten Untergrund zu jagen. Kotovs folgender Return fliegt zu weit, 30:0.

Und der 24-Jährige aus Moskau muss gleich wieder harte Arbeit für das Halten seines Aufschlags leisten. Mit 0:30 liegt er anfangs zurück, kann aber schnell ausgleichen und kann in einer langen Rally longline den Passierschlag zum 40:30 spielen. Ein nur ganz knapp zu weiter Grundlinienschlag von Otte handelt dem Russen dann doch den Gewinn des ersten Aufschlagspiels ein.

Oscar Otte geht mit einer Satzführung im Erstrundenmatch gegen Herausforderer Pavel Kotov in Durchgang Nummer zwei. Grundlage dafür war vor allem sein starkes Aufschlagspiel, das dem Gegenspieler keinen Breakball zuliess. Nur einmal - im letzten Service Game - wurde es bei 0:30-Rückstand kurz brenzlig, aber Otte fing sich. So reichte das frühe Break beim zweiten Service Game des russischen Gegenspielers. Insgesamt gewann Otte 25 Punkte, Kotov nur 17 Ballwechsel. 2:5 unforced errors und 10:6 Winner zeigen zudem, dass Otte der stärkere Akteur des ersten Satzes war.

Kotov probiert mit einem harten Vorhandschlag Otte zu überwinden, der hat aber das richtige Auge und lässt den Ball an sich vorbei ins Aus fliegen. Der erste Satz geht an den Deutschen!

Dann packt Otte mal wieder einen starken Aufschlag aus und kommt zum 30:30-Ausgleich. In der folgenden Rally ist der dominante Spieler eigentlich Kotov und ist ein paar Meter vor dem Netz eigentlich in guter Ausgangslage für einen Gewinnschlag. Doch der Russe verzieht die Vorhand komplett und jagt sie ins Netz. 40:30 und Satzball für Otte.

Die Service Games gewann Otte bislang so solide, nun wird er das erste Mal richtig um sein Aufschlagspiel kämpfen müssen. Im wichtigen Ballwechsel bei 0:30-Rückstand fliegt der gelbe Filzball oft hin und her, bis Kotov einen Schlag zu niedrig ansetzt.

Otte serviert nun zum Satzgewinn, muss aber erstmals in diesem Match in eigenem Aufschlagspiel den ersten Punkt abgeben. Dann verzieht der Rheinländer eine Vorhand, ist der Satzgewinn nochmal in Gefahr?

Zweimal hintereinander feuert Otte sehr aggressiv die Vorhandreturns zurück, zweimal hintereinander kommt der Ball nicht über das Netz hinaus. Somit einfaches Spiel zu 15 für Kotov, 3:5.

Kotov muss bei einem hohen Defensivschlag von Otte nur noch den Smashwinner verwerten. Auch im nächsten Ballwechsel setzt es einen Gewinnschlag, dieses Mal einen deutlich schwierigeren. Eine Rückhand schickt der Russe perfekt die Linie herunter und lässt Otte keine Chance.

Bei 40:0-Führung kann sich Otte einen leichtfertig cross verspielten Vorhandschlag leisten, das hätte eigentlich ein Winner sein müssen. Doch der nächste Aufschlag sitzt, Kotov bekommt den Schläger noch heran, aber ohne Kontrolle. Spielball zum 5:2 verwandelt.

Anspruchsvoll: Kotov reagiert auf einen Service nach aussen mit flachem Rückhand-Slice, den Otte wiederum mit einem Rückhand-Slice aus schwieriger Position und Ballhöhe beantwortet. Doch der Schlag ist stark und kommt gar als Rückhandwinner daher.

Daraufhin macht der Deutsche einen Returnfehler und hat einen Rahmentreffer mit der Vorhand. Kotov probiert es bei komfortabler 40:0-Führung mit frechem Aufschlag von unten; Otte reagiert zwar nicht schnell genug, aber der Ball landet im Aus. Im zweiten Aufschlag returniert der Deutsche jedoch nicht erfolgreich, Kotov verkürzt auf 2:4 nach Spielen.

Einen Schmetterball schlägt Kotov nicht konsequent, wird dafür aber nicht bestraft. Zwei Schläge später gerät eine Vorhand Ottes zu weit.

Vor allem bei eigenem Aufschlag spult Otte sein Programm bis dato recht unbeeindruckt und locker ab. Kotov hat aktuell noch keine Chancen und muss über die eigenen Service Games erstmal zurück ins Match finden. Nach gerade mal einer Viertelstunde liegt der junge Herausforderer mit 1:4 nach Spielen zurück.

Per Rückhandstopp lockt Otte Kotov ans Netz und überspielt ihn dann mit einem starken Rückhandlob. Beim Russen funktioniert ein ähnlicher Stoppball nicht so gut, Otte münzt das um in einen einfachen Vorhandwinner vom Netz aus.

Nach zwei zügigen Punktgewinnen läuft Otte in einem Ballwechsel nur hinterher, schliesslich hat er einem Vorhandwinner Kotovs nicht mehr entgegenzusetzen. Noch 30:15.

In diesem verteilt der Domstädter die Bälle so gut, dass Kotov nur hinterherlaufen kann. Als Otte ans Netz vorgeht, spielt der Russe nicht nur am Gegenspieler, sondern auch am Feld vorbei. Break für den Deutschen - 3:1.

Otte baut in den Grundlinienschlägen mehr Druck auf - vor allem mit der Vorhand. So erzwingt er den Schlag ins Netz von Kotov. Breakball.

Die erste wirklich starke Aktion: Kotov wird von Otte weit in die Vorhandecke gedrängt, kann aus vollem Lauf aber einen starken Winkel cross auf den Sand schlagen. Ein zu weiter Return Ottes später steht es wieder ausgeglichen 30 beide.

Im Grundlinienspiel ist Kotov Stand jetzt etwas weiter hinten positioniert als Otte, der in den Ballwechseln zunächst die Nase vorn hat. Bei 15:-Führung des Deutschen baut sich der Ballwechsel nach einem komplizierten Überkopf-Schlag Ottes im Rückwärtslaufen neu auf, schliesslich bleibt Kotov am Netz hängen. 30:0 für Returnspieler Otte.

Otte schlägt bisher stark auf, sein Gegner aus Moskau scheint mit der kurzen Ausholbewegung des 29-Jährigen nicht so gut zurechtzukommen. Ein weiterer Returnfehler sowie eine zu weite Vorhand später steht es 2:1 für Otte.

Nun lässt Otte es bei seinem Service das erste Mal in den Ballwechsel kommen, profitiert dabei von einem Vorhandfehler von Kotov, der den folgenden mittigen Aufschlag ausserdem nicht returnieren kann. 30:0.

Im nächsten Ballwechsel schickt der Kölner eine Vorhand cross minimal zu lang und muss dann einen weiteren Servicewinner des Russen schlucken. 1:1 nach Spielen - unaufgeregter Start von Beiden.

Nach sechs freien Punkten kommt es nun das erste Mal zum Ballwechsel, Otte erspielt sich die bessere Position und schlägt eine gute longline-Rückhand. 30:15.

Kotov macht es dem Deutschen gleich und schickt den ersten Aufschlag als Ass nach aussen. Servicewinner zum 30:0.

Nachdem Otte den nächsten Service neben das Feld setzt, kann Kotov beim zweiten Aufschlag zuerst returnieren, schlägt den Ball aber ins Netz. Das passiert ein weiteres Mal und Otte gewinnt das erste Service Game zu Null.

Auftakt nach Mass: Otte knallt das erste Ass durch die Mitte. Nach aussen folgt gleich der zweite perfekte Aufschlag.

Nachdem die Protagonisten sich in den letzten Minuten in der heissen spanischen Sonne bei etwas weniger als 30 Grad erwärmt haben, kann es nun losgehen. Oscar Otte wird das erste Aufschlagspiel bestreiten.

Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden. Kotov möchte seine aufstrebende Form weiterführen, Otte seine Erfahrung ausspielen.

In Marrakesh ging es für den 24-Jährigen erstmals in ein Halbfinale der ATP Tour, zeigte dazu auch letzte Woche gute Leistungen - unter anderem in der Qualifikation. In Madrid ist Kotov als Qualifikant etwas glücklich als Lucky Loser und dank der Absage von Fognini in die Erste Runde gerutscht und will sich beweisen.

Acht Matchbälle hat Bublik im intensiven und enorm ausgeglichenen Duell mit Galan benötigt, dann erst hat er den Sack zumachen können. Nun ist der Sandplatz endgültig frei für Oscar Otte und Pavel Kotov.

Alexander Bublik und Daniel Galan geben sich in ihrem Match nichts. Nachdem der Kasache Bublik den ersten Satz im sehr langen Tiebreak (17:15) für sich entschieden hatte, zog der Kolumbianer Galan im zweiten Satz - ebenfalls im Tiebreak - nach. So geht's in den dritten Durchgang. Da sich beide Spieler bisher egalisieren, ist es gut möglich, dass das Match vor 17 Uhr nicht entschieden ist. Otte und Kotov müssen also weiter warten.

Nachdem der eigentliche Gegner Fabio Fognini verletzungsbedingt abgesagt hatte, rutschte der junge Russe Pavel Kotov nach. Mit 24 Jahren befindet sich Kotov noch am Anfang seiner Karriere, hat etwa letztes Jahr zum ersten Mal auf Grand-Slam-Ebene gespielt. In der Weltrangliste ist der gebürtige Moskauer genau drei Plätze hinter Otte auf Rang 101 zu finden.

Nachdem das Jahr 2022 aus Ottes Sicht mit einigen längeren Auftritten bei ATP-Turnieren sehr erfolgreich verlief, wartet der Kölner im laufenden Kalenderjahr noch auf den brustlösenden Lauf. Zwei Achtelfinalteilnahmen waren bis dato das höchste der Gefühle, nie feierte Otte auf ATP-Ebene mehr als zwei Siege in Folge. Ändert sich das beim Masters in Madrid?

Im vergangenen Jahr wusste Oscar Otte insbesondere bei den Turnieren auf heimischem Boden zu überzeugen und feierte dort seine besten Ergebnisse. In München zog er erstmals auf ATP-Ebene ins Halbfinale ein und konnte diesen Erfolg tatsächlich bei den anderen Heimauftritten in Stuttgart und Halle wiederholen - ins Endspiel ging es allerdings nie. Letzte Woche in München ging es nicht erneut so weit, nach dem Erstrundenerfolg über Sebastian Baez war gegen Flavio Cobolli im Achtelfinale Schluss.

Einen guten Tag und herzlich willkommen zum Erstrundenmatch von Oscar Otte! Der Kölner beginnt beim Masters-Turnier in Madrid im Duell mit dem Russen Pavel Kotov, nachdem der eigentliche Gegner Fabio Fognini verletzungsbedingt absagen musste. Da sich auf dem Court 4 aktuell Alexander Bublik und Daniel Galan noch in den letzten Spielen des ersten Satzes befinden, wird Ottes Match wohl mit leichter Verzögerung beginnen.