Ein Spaziergang war es für die Nummer Fünf der Welt am Ende nicht. Kein Wunder - der Favorit hatte sich auf Viktor Troicki vorbereitet, von dem er erst zwanzig Minuten vor dem Match-Start mit einem "Viel Glück" erfuhr, dass er heute gegen Mohamed Safwat antritt. Die Nummer 182 der Welt hat nach dem schwachen Beginn stark gekämpft, hatte sogar die Chance, dem Favoriten einen Satz zu stehlen - wer weiss, dann wäre die Überraschung vielleicht sogar möglich gewesen. Mit lautem Applaus wird der Ägypter vom Platz begleitet, der am Ende der Klasse und Erfahrung eines Top-Ten-Spielers einfach unterlegen war. Grigor Dimitrov feiert einen gelungenen Einstand in das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres, muss gegen stärkere Gegner allerdings seine Fehlerquote, die gegen Ende des zweiten Satzes deutlich angestiegen war, senken. Nichts desto trotz: Mit zahlreichen starken Spielzügen hat die Nummer Fünf der Welt gezeigt, dass bei den French Open mit ihr zu rechnen ist!

Es scheint nicht mehr viel zu gehen: Bei eigenem Aufschlag ist Dimitrov bärenstark und zieht zum 1:6 vor. Das ist der erste Matchball für die Nummer Fünf der Welt, den sie auch gleich verwandelt. Mohamed Safwat schlägt auf, allerdings nicht gut genug. Dimitrovs Return hat die perfekte Länge, kommt bis an die Grundlinie heran, wovon der Ägypter überrascht wird und das Timing verpatzt. Ein Netzfehler besiegelt seine Niederlage.

Das gibt es doch nicht: Wieder bleibt Mohamed Safwat an der Netzkante hängen. Jetzt wird es ganz eng für den Aussenseiter, der von den vollen Zuschauerrängen aber noch einmal laut angefeuert wird. Doch auch der nächste Punkt geht an den Bulgaren, der das jetzt klasse macht und sich kaum noch Fehler leistet.

Die nächsten beiden Punkte gehen dann allerdings an den Bulgaren, der seine beiden Aufschläge damit zu 100 Prozent verwertet. Und dann ist wieder das Netz im Weg: Dimitrov führt 1:3!

Wahnsinn! Die Zuschauer jubeln, denn sie bekommen hier zu Beginn des Tie-Breaks wirklich klasse Tennis geboten. Nach einer extrem langen Rallye packt Mohamed Safwat eine Vorhand-Cross aus, die eigentlich seinen Gegner auszeichnet. Der hat damit wohl auch nicht gerechnet und streckt den Arm vergeblich nach dem starkwinkligen Ball.

Zu Null! Grigor Dimitrov gibt sich keine Blösse und gleicht aus. Es geht in den Tie-Break!

Aufschlag zur Seite, dann eine offene Vorhand auf die freie Seite - so einfach kann Tennis sein. Grigor Dimitrov geht schnell 0:30 in Führung und behauptet sich auch in einer langen Rallye mit der offenen Vorhand, die er gegen die Laufrichtung seines Gegners zieht, der in der Mitte des Platzes abstoppt und dem Ball nur noch hinterherschauen kann.

Das Spiel ist jetzt auf einem taktisch hohen Niveau. Die Zuschauer können immer mehr clevere Spielzüge bejubeln. Allerdings leisten sich beide Spieler auch immer mehr Netzfehler. So geht es für Safwat vor allem über den Aufschlag, auf den er sich mittlerweile wirklich verlassen kann. Wieder geht der Underdog in Führung...

Schade für den Underdog: Dimitrov schickt ihn an der Grundlinie entlang und dann vor ans Netz, wo Safwat sich den Ball stark erläuft, dann allerdings mit seinem Rückhand-Slice knapp an der Netzkante scheitert. In der Folge leistet er sich zwei leichte Fehler, die Dimitrov mit all seiner Klasse ausnutzt und nach einem weiteren starken Aufschlag zum 5:5 ausgleicht. Es bleibt spannend in diesem dritten Satz!

Wow! Der Typ hat Nerven! Mit einem Ass und zwei starken Serve-and-Volleys wehrt Mohamed Safwat drei Breakbälle gegen die Nummer Fünf der Welt ab. Und es kommt noch besser für den 27-Jähirgen, da Dimitrov seine nächste zentral gespielte Rückhand hinter die Grundlinie setzt. Und dann folgen auch schon der Jubelschrei und tosender Applaus: Mit einer Vorhand-longline macht Mohamed Safwat das Spiel perfekt und hält sich im Match.

Mit neuem Schläger erkämpft sich Dimitrov den ersten Punkt und zieht sogar zum 0:30 vor, da sein Gegner nach einer langen Rallye mit der Rückhand-Cross am Netz hängen bleibt. Und dann wird es eng für Mohamed Safwat, der seinen Ärger über den Platz schreit: Sein nächster Grundschlag landet im Aus und bringt Dimitrov drei Breakbälle ein.

Am Ende reicht's dann allerdings doch nicht. Da der Ägypter trotz eines gut platzierten Returns weit hinter der Grundlinie bleibt, kann er nur auf Dimitrovs Spiel reagieren und bekommt prompt die Quittung: Der Favorit spielt ihm den Ball gegen die Laufrichtung in den Rücken und gleicht zum 4:4 aus.

Die Zuschauer jubeln, denn das Match nimmt mehr und mehr an Fahrt auf. Mohamed Safwat kämpft an der Grundlinie um jeden Ball, erläuft sich dann noch einen Stopp sowie den anschliessenden Passierball, für den er dann aber leider einen Tick zu spät dran ist und den Ball nicht mehr über das Netz bekommt. Dennoch: Mit diesem Kampfgeist kommt er immerhin zum 30:40 heran.

Wieder ein Doppelfehler zum Start: Grigor Dimitrov scheitert zweimal am Netz. Im Anschluss ist Safwats Return allerdings zu schwach. Dimitrov spielt den in hohem Bogen ankommenden Ball cross zurück, um ihn dann longline auf die freie Seite zu ziehen. Der Ägypter kratzt den Ball zwar noch mit letzter Kraft aus der Ecke, um ihn dann allerdings als Volley über Kopf zurückzubekommen.

Entscheidung verzögert: Mohamed Safwat bringt zwei scharfe Services an die T-Linie, die Grigor Dimitrov hinter die Grundlinie returniert und erkämpft sich erneut die Führung.

Chance Nummer zwei lässt sich der Favorit dann aber nicht nehmen, erkämpft sich über eine offene Vorhand, die weit neben das Feld abspringt den Vorteil. Doch Mohamed Safwat kontert, gleicht mit einem Ass nach aussen wieder aus. Das könnte jetzt die entscheidende Phase werden...

Puh... der nächste Doppelfehler. Solche Schwächen darf man sich gegen die Nummer Fünf der Welt eigentlich nicht leisten. Doch Grigor Dimitrov hadert weiter mit dem Netz, versenkt seine Rückhand-Longline und kann die Chance nicht nutzen.

Einen Raunen geht durch das Publikum, denn Mohamed Safwat und Grigor Dimitrov liefern sich ein spannendes Cross-Duell, das der Ägypter am Ende mit einem Passierschlag die Linie herunter für sich entscheidet. Den nächsten Punkt gibt's über einen starken Service, auf den allerdings gleich ein Doppelfehler folgt: 30:15.

Eieiei... wieder scheitert Grigor Dimitrov am Netz, diesmal mit seiner eigentlich so sicheren Vorhand. Im Anschluss sitzt aber zweimal der Aufschlag perfekt, Safwat kann nur ins Aus returnieren. Und auch die nächsten beiden landen auf der Linie - nach der kleinen Schwäche zu Beginn gibt sich der Favorit keine weitere Blösse und gleicht zum 3:3 aus.

Es bleibt dabei: Bei eigenem Aufschlag macht jetzt auch Mohamed Safwat Druck, traut sich mehr zu und kann sich dabei auch endlich auf seinen Service verlassen. Und jetzt häufen sich auch beim Favoriten die Fehler: Nachdem sich Dimitrov mit einer guten Länge stark aus der Defensive herausgearbeitet hatte, knallt er die Rückhand-Longline satt ins Netz. So bleibt hier in Satz drei alles in der Reihe.

Zum Start gibt's für Grigor Dimitrov einen Doppelfehler, dann zeigt er aber wieder seine gewohnt scharfe Vorhand, die er mal offen, mal longline über das Netz bringt, bis Mohamed Safwat der Ball hinter die Grundlinie verspringt. Und dann glänzt der Bulgare, setzt seine Vorhand Inside-Out exakt ins Eck, da staunt auch sein Gegner nicht schlecht!

Immer wieder spielt Mohamed Safwat in die Rückhand seines Gegners, wodurch der seine wuchtige Vorhand nicht ausspielen kann. Das ist clever und hätte viel eher die Taktik sein müssen! So kann was gehen, denn auch der Aussenseite bringt seinen Service jetzt ohne Punktverlust durch.

Nachdem Grigor Dimitrov sein Aufschlagspiel zu Null durchgezogen hat, glänzt jetzt auch Mohamed Safwat mit intelligenten Spielzügen: Nach einem Slice-Aufschlag nach aussen, spielt er die Vorhand extrem cross - Dimitrov hat keine Chance mehr, den Ball zu erreichen.

Der erste Return kommt zu kurz und so zieht der Favorit gleich vor ins Feld, von wo aus er die Bälle spielerisch auf der anderen Platzhälfte verteilt. Mohamed Safwat kämpft, hat am Ende aber keine Chance. Zum 0:40 gibt's dann nochmal etwas für's Auge. Dimitrov verteilt die Bälle zunächst auf der Grundlinie in den Ecken, um dann einen ansatzlosen Vorhand-Stopp zu spielen - starker Spielaufbau!

Zum Spielgewinn überzeugt Mohamed Safwat dann selber spielerisch, zieht nach dem Service vor an die T-Linie und spielt den Ball mit der offenen Vorhand gegen die Laufrichtung seines Gegners.

Aufgegeben hat Mohamed Safwat noch nicht, der Ägypter scheint fast jetzt erst richtig anzufangen. Zum nahezu ersten Mal gelingt ihm ein schneller Punkt über den ersten Aufschlag, dieses Mittel hätte er gegen den spielerisch starken Dimitrov schon viel öfter einsetzen müssen.

Und es geht so weiter: Dimitrov hat seinen Aufschlag zurück und kann gleich Druck aufbauen, denn auf der anderen Seite kann Mohamed Safwat seinen Return nur noch ins Feld bringen. Oder auch nicht - mit einem Return hinter die Grundlinie besiegelt Mohamed Safwat den nächsten Satzverlust - jetzt wird es eng!

Mohamed Safwat ist jetzt im Spiel, doch es muss jetzt zwingend das Break her, sonst war all der Kampf am Ende doch umsonst. Die Zuschauerränge um den Center Court sind jetzt gut gefüllt, das Publikum feuert den Aussenseiter lautstark an. Doch zunächst zieht Dimitrov sein Serve-and-Volley erbarmungslos durch, Safwats Defensiv-Schlag landet in hohem Bogen im Aus.

Wow! Die Zuschauer jubeln, denn Mohamed Safwat hat soeben einen fantastischen Schlag ausgepackt. Der Ägypter wird von Dimitrov über die gesamte Platzbreite geschickt, sprintet nach dessen Vorhand-Cross schon weit neben die Seitenlinie und antwortet aus der Not mit einer starken Vorhand-Cross, die nur knapp hinter dem Netz aufkommt. Das ist stark und bringt ihm zurecht das nächste Spiel ein!

Mit einem Ass erspielt sich der Favorit den Vorteil, dann zimmert er den schwachen Return seines Gegners mit der offenen Vorhand gegen dessen Laufrichtung zurück: 3:5.

Doch die Spiele sind jetzt tatsächlich ausgeglichen: Hat Grigor Dimitrov die langen Rallyes zu Beginn des Matches noch mit traumwandlerischer Sicherheit dominiert, landet seine Rückhand am Ende eines Cross-Duells jetzt einen guten Meter im Aus: 40:40.

Jetzt muss Grigor Dimitrov liefern. Kassiert er jetzt das nächste Break, liegt das Momentum eindeutig auf Seiten seines Gegners. Doch die Nummer Fünf der Welt weiss, was die Stunde geschlagen hat, zieht auch nach dem zweiten Aufschlag zum Serve-and-Volley nach vorn und ballt nach einem Vorhand-Volley auf die Grundlinie zurecht die Faust.

Es bleibt spannend: Beim Stand von 40:40 zeigt Mohamed Safwat wieder ein aggressives Serve-and-Volley, auf das der Top-Ten-Spieler nicht mehr so stark kontern kann wie noch zu Beginn des Matches. Eigentlich kontert er gerade überhaupt nicht mehr, sondern lässt sich weit in die Defensive drücken... Und so rückt Mohamed Safwat mit einem Ass durch die Mitte zum 3:4 heran. Geht hier etwa tatsächlich noch etwas für den Underdog?!

Das gibt's doch nicht! Lange Zeit hat Mohamed Safwat hier überhaupt kein Land gesehen und jetzt erkämpft er sich über zwei schnelle Punkte gleich die 30:0-Führung. Im Anschluss allerdings ist erst Dimitrov zu stark, da er die Vorhand-Cross auf die freie Seite zieht, dann hat Safwat Pech mit der Netzkante. Die Zuschauer feuern den Underdog beim Stand von 30:30 lautstark an!

Der nächste Doppelfehler: Grigor Dimitrov scheint nicht mehr ganz so souverän und setzt seinen zweiten Service zum Einstand ins Netz. Und dann landet auch die Rückhand-Cross dort: Vorteil für den Aussenseiter! Und diesmal zieht der es durch! Die Zuschauer applaudieren anerkennend, denn Mohamed Safwat verwandelt mit einer Vorhand-Cross zu der sein Gegner einen Tick zu spät kommt, seinen zweiten Breakball.

Dieses Spiel ist deutlich umkämpfter als nahezu alle Aufschlagspiele, die wir bisher von Grigor Dimitrov gesehen haben - auch weil der Favorit Federn lässt. Jetzt ist er es nämlich, der sich am Ende einer langen Rallye den Fehler leistet und seine Vorhand einen halben Meter hinter die Grundlinie setzt.

Ein Doppelfehler bringt Mohamed Safwat beim Stand von 15:15 wieder die Führung. Dann allerdings ist auch der zweite Aufschlag des Bulgaren zu stark: Nach aussen in die Rückhand Safwats gespielt, wird der arg überrascht, kann nur noch den Schläger hinhalten, von dem der Ball in hohem Bogen hinter die Grundlinie fliegt.

Grigor Dimitrov schlägt in der Pause noch ein paar Services und wartet bereits an der Grundlinie auf seinen Gegner, der unter Applaus zurück auf den Platz kommt. Die Pause scheint dem Ägypter aber gut getan zu haben. Gegen den Aufschlag geht der erste Punkt an ihn, da er seine Vorhand direkt vor die Füsse des Bulgaren spielt, der so nicht optimal zum Ball steht und ihn hinter die Grundlinie setzt.

Der Ägypter hat sich bei seinem Aufschlagspiel an der Hand verletzt, da er bei einer Vorhand über den Sand geschlittert ist. Die offenen Wunden am Handrücken werden jetzt mit Iod behandelt - es gibt eine kleine Pause, die ihm vielleicht auch noch einmal die Möglichkeit gibt, seine Kräfte vor dem "Finale" zu sammeln.

Na bitte! Mit einem Serve-and-Volley, das Mohamed Safwat mit dem Volley über Kopf viel Selbstvertrauen geben sollte, zieht der Ägypter zum 30:0 vor. Und auch der nächste Punkt geht dank eines starken Services nach aussen an den 27-Jährigen. Mit einem schnellen Kick-Aufschlag durch die Mitte, den Dimitrov ins Aus returniert ist das erste Aufschlagspiel zu Null für Mohamed Safwat perfekt! Das ist Balsam für die geschundene Spieler-Seele!

Es sollte der einzige Punkt für Mohamed Safwat in diesem Spiel bleiben... Zweimal macht Dimitrov den schnellen Punkt über seinen starken Aufschlag, aber auch in den langen Rallyes behält er die Oberhand, da er seinen Gegner mit langen Grundschlägen zermürbt, bis der sich nach erbittertem Kampf den Fehler leistet. Es scheint fast aussichtslos für Mohamed Safwat...

Der erste Aufschlag landet einen guten Meter im Aus und so bekommt Mohamed Safwat mal die Chance, sein Spiel aufzuziehen, was gelingt: Der Ägypter hat eine gute Länge in den Schlägen und erwischt seinen Gegner am Ende mit einem zentral gespielten Grundschlag auf den Körper, zu dem sich Dimitrov nicht mehr optimal positionieren kann, sodass der Ball ins Aus verspringt.

Jetzt kommt auch noch Pech dazu: Mohamed Safwat bleibt beim Stand von 30:30 an der Netzkante hängen. Der Ball tropft von dort ins Aus. Im Anschluss zeigt sich der Bulgare wieder extrem kompromisslos, zieht nach dem Return vor ans Netz und spielt den Ball volley an die Grundlinie heran. Safwat kommt einen Tick zu spät: 0:3...

Bitter! Eben noch hatte Mohamed Safwat die Breakchance, jetzt liegt er sofort wieder 0:30 hinten. Und dann hat er Glück, denn was der Ägypter auch versucht, Dimitrov scheint den Schlag immer schon antizipiert zu haben und wartet in der Ecke schon fast in Position. Dann allerdings bleibt sein Rückhand-Longline-Passierschlag im Netz hängen: 15:30.

Und so bleibt die Mini-Chance auf eine Wende ungenutzt. Nach der kleinen Schwäche-Phase zeigt sich der Bulgare wieder gewohnt souverän und sichert sich die nächsten drei Punkte über einen starken Aufschlag: 0:2.

Hoppla! Gerade ausgesprochen, zeigt Grigor Dimitrov auch gleich einmal, wie das aussehen würde, leistet sich gleich den zweiten Doppelfehler und eröffnet seinem Gegner damit seinen ersten Breakball in diesem Match. Und der hat in der darauffolgenden Rallye sogar die Chance diesen zu verwandeln, schickt Dimitrov mit einer Vorhand-Cross weit in die Ecke, macht dann aber zu wenig aus dem mässigen Konter und bekommt direkt die Quittung: Dimitrov zimmert den Ball mit der offenen Vorhand exakt in die Ecke - keine Chance mehr für Safwat!

Keine Chance für Mohamed Safwat: Grigor Dimitrov baut sein Spiel clever auf, öffnet über die Vorhand-Longline den Platz und zieht dann seine Vorhand-Cross mit enormer Wucht durch. Da ist der Bulgare einfach zwei Klassen besser als sein Gegner! Beim Stand von 0:30 bringt der erste Doppelfehler Dimitrovs den ersten Punkt für Safwat - symptomatisch: Die Nummer Fünf kann sich heute wohl nur noch selbst schlagen!

Nach erneutem 0:30-Rückstand bringt der Ägypter einen starken ersten Service durch die Mitte, den sein Gegner nur ins Aus returnieren kann. Im Anschluss kämpft Mohamed Safwat an der Grundlinie unerbittlich, stöhnt seine Anstrengung bei jedem Schlag über den Platz, doch der Favorit ist einfach zu stark. Immer wieder schickt er den 27-Jährigen über den Platz, macht mit ihm, was er will und sichert sich verdient das erste Spiel des zweiten Satzes.

Jetzt darf Mohamed Safwat mit dem Service beginnen, der Ägypter muss jetzt allerdings deutlicher aggressiver auftreten, will er gegen die wuchtigen Angriffsschläge seines Gegners eine Chance haben. Dimitrov agiert jetzt mit neuem Schläger und kann gleich einen Netzroller des Underdog nutzen: Der Ball springt hoch ab, worauf der Bulgare das Tempo erhöht, vor ans Netz zieht und die Bälle präzise über den Platz verteilt, bis Safwat irgendwann zu spät kommt.

Ein Ass, ein Serve-and-Volley, eine Top-Spin-Vorhand und schon steht es 0:40. Die Zuschauer applaudieren fleissig für diese beeindruckende Vorstellung des Bulgaren, der für den letzten Punkt dieses Satzes dann doch noch über eine längere Rallye gehen muss. Aber auch das ist für den Favoriten kein Problem. Er feuert seine Grundschläge so lange über das Netz, bis Mohamed Safwat sich den Fehler leistet und seine Rückhand ins Seiten-Aus schlägt. Bislang ist das eine ganz souveräne Vorstellung des Top-Ten-Spielers!

Puh... dieses Glanzlicht des Ägypters sollte sein einziger Punkt bei diesem Aufschlagspiel bleiben. Im Anschluss dreht Grigor Dimitrov den Spiess scheinbar mühelos um, zieht nach einem Return mit perfekter Länge vor ans Netz und schiebt den Ball dann spielerisch longline gegen die Laufrichtung auf die freie Seite. Damit serviert die Nummer Fünf der Welt nach einer guten Viertelstunde bereits zum Satzgewinn...

Mit einer Vorhand, die irgendwo in den Zuschauerrängen landet und seinem ersten Doppelfehler setzt sich Mohamed Safwat bei eigenem Aufschlag gleich unter Druck. Beim Stand von 0:30 trumpft er dann allerdings auf, zieht zum Serve-and-Volley vor ans Netz und treibt seinen Gegner mit platzierten Schlägen weit hinter die Grundlinie bis der am Netz scheitert.

Mohamed Safwat läuft und läuft und beim Stand von 0:40 zahlt sich der Kampf an der Grundlinie endlich aus: Der Ägypter antwortet auf die enorm wuchtigen Schläge seines Gegners mit einer starkwinkligen Vorhand Cross. Dimitrov scheitert im Anschluss am Netz. Einen weiteren Punkt kann sich die Nummer 182 der Welt dann noch erarbeiten, bevor der nächste Return hinter der Grundlinie landet: 1:4.

Aktuell kann man sich nicht vorstellen, wie Mohamed Safwat hier ein Break schaffen soll. Grigor Dimitrov agiert bei eigenem Aufschlag enorm souverän und lässt seinem Gegner über einen starken Service, sowohl mit dem ersten als auch dem zweiten, kaum eine Chance. Häufig zieht er direkt nach dem Aufschlag vor ans Netz und verteilt die Bälle stark an der Grundlinie entlang über den Platz.

Mohamed Safwat kommt jetzt etwas besser ins Spiel, da auch sein erster Aufschlag kommt, hat aber dennoch mit dem Klassenunterschied zu kämpfen. Dimitrov bringt den Return immer wieder an die Grundlinie heran, sodass der Ägypter häufig zurückweichen muss. Am Ende bringt er seinen Service aber knapp durch und verkürzt auf 1:3.

Mohamed Safwat übernimmt über einen stark platzierten ersten Aufschlag die Initiative, wird dann allerdings gleich mit dem nächsten Grundschlag des Bulgaren, der eine klasse Länge hat, wieder in die Defensive gedrückt. Zum Glück für Safwat setzt der Favorit im Anschluss seinen Rückhand-Stopp knapp neben die Aussenlinie: 15:0.

Wieder kein Land in Sicht für den Ägypter: Grigor Dimitrov sichert sich auch sein zweites Aufschlagspiel zu Null und lässt dem Aussenseiter kaum eine Chance. Mit einem Ass und zwei weiteren direkten Punkten über einen starken Service zieht der Bulgare seinen Aufschlag ohne Wackler durch.

Einen Punkt gibt es dann doch noch für den Ägypter, da Dimitrov seine Vorhand nach einer erneut langen Rallye einen Tick neben die Aussenlinie setzt, die Zuschauer feuern den Aussenseiter lautstark an. Wenige Sekunden später ist es dann aber doch vorbei: Die Nummer Fünf der Welt zieht nach dem Return vor ans Netz und knallt den Ball volley-cross an die Grundlinie - keine Chance für Mohamed Safwat, der sein erstes Aufschlagspiel deutlich verliert.

Puh... ein denkbar ungünstiger Start für Mohamed Safwat: Nach zwei schnellen Punkten über einen starken Return gewinnt sein Gegner auch in einer langen Rallye das Duell. Schnell steht es 0:40 - Mohamed Safwat ist noch kein einziger Punkt geglückt...

Mohamed Safwat muss bei seinem ersten Aufschlagspiel über den zweiten Service gehen und bekommt die nächste Vorhand-Cross um die Ohren gehauen. In den ersten Minuten ist der Favorit eindeutig der aktivere und aggressivere Spieler auf dem Platz.

Grigor Dimitrov hat den Münzwurf gewonnen und gleich den Service gewählt. Der Bulgare beginnt sofort aggressiv und zieht nach seinem zweiten Aufschlag vor ans Netz. Safwat kämpft tapfer an der Grundlinie, doch gegen den enormen Zug Dimitrovs Vorhand kann er nicht bestehen. Es folgen zwei starke Aufschläge mit dem ersten Ass des Matches sowie eine weitere Top-Spin-Vorhand - das war eine schnelle Sache!

Zum ersten Match des Tages sind die Zuschauerränge um den Center Court noch nicht annähernd gefüllt. Das sollte sich allerdings im Verlauf des Matches ändern, sodass wir gespannt sind, wie Mohamed Safwat auf der ungewohnt grossen Bühne zurechtkommt. Zunächst geht es für Beide ans Einspielen.

Für Grigor Dimitrov ist die Sache gerade nach der Absage von Viktor Troicki klar: Mohamed Safwat soll nur eine kurze Zwischenstation auf dem Weg in die Finals sein. Dabei kommt der 27-Jährige allerdings nicht gerade mit einem Hochgefühl nach Paris. In Rom unterlag er bereits vor dem Achtelfinale dem Japaner Kei Nishikori und auf der anderen Seite wird der Ägypter nach seinem Überraschungseinzug in die Hauptrunde heute Alles geben. Dennoch: Wenn der Bulgare keinen ganz schlechten Tag erwischt, sollte er sicher in Runde zwei einziehen!

Über drei Qualifikationsspiele hat sich Mohamed Safwat dank der Absage von Viktor Troicki in die Hauptrunde der French Open gespielt. Jetzt folgt für den 27-Jährigen "nur" noch die Kür. Aufgrund seiner Position in der Weltrangliste (182) scheint das Vorhaben Runde zwei gegen einen Top-Ten-Spieler scheinbar aussichtslos, doch Mohamed Safwat hat nichts mehr zu verlieren und ist bereits eingespielt. Dabei hat er sich in seinen ersten beiden Matches gegen den Argentinier Guido Andreozzi und Henri Laaksonen aus der Schweiz stark präsentiert. Er wäre nicht der erste Qualifikant, der bei einem Grand-Slam überrascht...

Eigentlich hatte Mohamed Safwat seine Tasche schon gepackt, jetzt kommt er doch noch zu seinem grossen Auftritt in der Hauptrunde des wichtigsten Sandplatzturnieres der Welt. Der 27-Jährige darf gleich gegen einen der ganz Grossen ran: Zum ersten Mal in seiner Karriere trifft er auf Grigor Dimitrov. Dabei sind die Rollen natürlich klar verteilt. Für den Bulgaren ist die Nummer 182 der Welt eine Pflichtaufgabe!

Guten Morgen aus Paris und damit ein herzliches Willkommen zu Tag eins der French Open. Das Roland-Garros-Turnier krönt als zweites Grand-Slam-Turnier des Jahres traditionell die Sandplatzsaison und hätte heute eigentlich mit einer ganz interessanten Begegnung begonnen: Um 11.00 Uhr sollten der Bulgare Grigor Dimitrov und Viktor Troicki aufeinandertreffen. Doch der Serbe hat sein Match gegen den Fünften der Welt abgesagt - Glück für Mohamed Safwat! Der Ägypter rutscht als Lucky Looser nach.