Letztlich hochverdient setzt sich Mischa Zverev mit 6:2, 6:1, 7:6 gegen einen kämpfenden Flo Mayer durch. Dabei waren die ersten beiden Sätze eine Art Machtdemonstration des 30-Jährigen. Vor allem beim eigenen Aufschlag war er quasi unantastbar, zudem zeigte sich Mayer genau hier sehr anfällig. Erst der dritte Durchgang versprach echte Spannung. Mehrere Male hatte insbesondere der Bayer die Gelegenheit, mit dem Break in Führung zu gehen. Weil Zverev sich aber immer wieder rausservieren konnte, ging es doch in den Tie-Break. Hier erwies sich der 34-jährige Mayer als fehleranfälliger. Das Match hat er aber in den Sätzen Eins und Zwei verloren. Zverev trifft in Runde Zwei jetzt entweder auf Feliciano Lopez oder Sergiy Stakhovsky. In diesem Sinne: Tschüss, auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal.

Fertig! Zverev serviert durch die Mitte, Mayer returniert mit der Vorhand nur noch ins Netz.

Mayer spielt einen machbaren Rückhandvolley nur ins Netz. Es gibt vier Matchbälle! Den ersten wehrt Mayer mit einem Ass ab, aber jetzt serviert Zverev.

Wieder klasse! Einige Male pfeffern sich beide Spieler giftige Rückhandslices longline um die Ohren. Dann verschärft Mayer mit dem Cross die Rallye, doch Zverevs Vorhand ist noch einen Tick besser. Der Bayreuther versucht seinerseits mit der Vorhand zu kontern, trifft aber nur das Netz. Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 4:2 rückt Zverev ans Netz vor und wird weltklasse überlobt. Irgendwie rettet er die Pille aus der Platzecke noch zurück. Mayer steht im Halbfeld und jagt den Ball etwas lustlos nur ins Netz. Das war eine dicke Chance auf das Mini-Break.

Das sind eigentlich gute Gelegenheiten für den Linkshänder. er kommt immer wieder in die Ballwechsel, verlegt aber in diesem Fall seine Rückhand leichtfertig. Trotzdem sichert er sich das erste Mini-Break, weil Mayers Volley infolge des Aufschlags durch die Mitte meilenweit vorbeifliegt. 3:2 für Zverev.

Was für eine Rallye, die beste des Tages! Mayer schickt Zverev mehrmals mit dem Vorhandcross über den Platz, doch der erläuft sich das Rund immer wieder und kriegt seinerseits Mayer ans Laufen. Am Ende beendet der 34-Jährige den Punkt selbst, indem er einen Vorhandstopp viel zu kurz ansetzt. Kurz darauf gelingt Zverevs Serve-and-Volley-Plan. 2:1 für den gebürtigen Moskauer.

Auf Russisch flucht Zverev nach einem sehr einfachen Vorhandfehler. Der zweite Aufschlag von Mayer war mehr als ungefährlich, doch viel zu leicht verreisst er seine Vorhand.

Mayer zimmert den Vorhandreturn longline hinter die Grundlinie. Damit geht es in den Tie-Break, der Bayer serviert als erstes.

Zverev muss jetzt liefern, um im Satz zu bleiben. Mit einem Aufschlag-Winner nach aussen und einem missglückten Rückhandstopp ins Netz geht das erstmal durchwachsen los. Klug serviert er dann aber auf Mayers Vorhandseite und schiebt die Kugel dann wiederum dorthin, womit er seinen Gegner auf dem falschen Fuss erwischt. Dem unterläuft dann auch noch beim Rückhandreturn der Fehler. Spielball.

Der Tie-Break ist Mayer schonmal sicher. Seinen Service durch die Mitte beantwortet Zverev mit einem zu langen Vorhandreturn.

Mayer wackelt. Zverev findet langsam zu seinem druckvollen Spiel zurück und setzt vor allem seine Vorhand besser ein. Aus dem Lauf heraus jagt Mayer so einem Longline hinterher und hämmert seine Rückhand cross ins Netz. Bei 30:30 hat der Bayreuther dann am Netz ein tolles Händchen, blockt zwei harte Schläge auf den Mann locker weg und sieht dann, wie der Lob knapp hinter der Linie einschlägt. Spielball für Mayer.

Glück für Mayer. Zverev setzt ihn mit der Vorhand auf der Rückhandseite ordentlich fest. Als der Routinier etwas zu kurz wird, rückt sein Gegner sofort auf. Sein Vorhandvolley landet aber nur longline im Netz. Anschliessend spielt Zverev eine Vorhand von der Grundlinie ins Netz, ehe Mayer seinerseits einen leicht auf der Linie verspringenden Ball mit der Vorhand zu weit drischt. 30:15.

Erstmal packt Zverev zu! Eine Vorhandlongline-Peitsche zwingt Mayer zum Defensivschlag aus grösster Not heraus. Der Bruder von Sascha ist wieder im Halbfeld postiert und haut den Ball über Kopf sicher zum 5:5. Daraufhin serviert er ein Ass durch die Mitte. Jetzt geht es in die heisse Phase dieses Satzes.

Es wird nochmal spannend in dem Aufschlagspiel. Bei 40:30 begeht Zverev den Doppelfehler. Packt Mayer jetzt zu?

Stark vom Weltranglisten-64.! Eine cross durchgezogene Mayer-Vorhand gräbt er prima aus, den folgenden Volley vom aufgerückten Rechtshänder holt er auch raus. Nicht nur das, er passiert ihn sogar noch longline mit der Vorhand. Wenig später führt er nach einem tollen Service nach aussen und einem darauffolgenden Schmetterball aus dem Halbfeld mit 40:15.

Unaufgeregt holt sich der Süddeutsche den nächsten Spielgewinn. Aktuell ist er der bessere Akteur. Zverev wackelt mehr und mehr beim Aufschlag und findet nicht in die Returnspiele.

Mayer macht das nun aber wirklich gut. Erst zwingt er Zverev mit einem eingesprungenen Rückhandcross zum Vorhandfehler, dann serviert er ein Ass durch die Mitte. Zverev flucht lautstark. Kurze Zeit später holt sich Mayer den Kontrahenten mit dem Stopp ans Netz, passiert ihn dann mit dem Volley cross. So hat der 34-Jährige wieder Spielbälle.

Aber wieder nichts! Zverev schlägt auf die Rückhand auf, dort befördert Mayer das Rund nur ins Netz. Und obwohl der Routinier den 30-Jährigen nach einem erneuten Netzvorstoss überlobt, eilt der zurück und punktet dank einer verrissenen Mayer-Vorhand. Bei eigenem Spielball attackiert Zverev zunächst Mayers Vorhand mit der eigenen aus dem Halbfeld, rückt dann vor und schmettert die Kugel locker zum 4:4.

Erst spielt der Linkshänder Serve-and-Volley und macht damit den Punktk, dann lockt er den Bayreuther eigentlich sehr gut mit dem Vorhandcrossstopp ans Netz. Der anschliessende Lob ist aber grauenhaft, Mayer muss einfach nur die Kugel auf den Court bekommen. Das tut er, dann produziert Zverev einen Doppelfehler. Wieder Breakball.

Zverev wehrt die erste Möglichkeit ab, nach dem Aufschlag visiert er mit der Vorhand das offene Feld an und gibt Mayer keine Chance mehr. Anschliessend rückt er nach einem guten Vorhandcross-Angriffsball auf und volliert sicher zum 30:40, ehe ein weiterer Aufschöag-Winner den Einstand bedeutet. Kaum zu glauben, wie er sich immer wieder aus der Misere serviert.

Vielleicht eröffnet sich Mayer ja jetzt mal eine Möglichkeit zu einem Break. Den ersten Punkt holt der 34-Jährige dadurch, dass Zverev einen Rückhandslice hinter die Linie spielt. Kurz darauf rückt der gebürtige Moskauer sofort nach dem Service auf, wird aber mit dem Rückhand-Inside-Out cross passiert. Und tatsächlich schiebt Zverev dann eine weitere Vorhand cross ins Aus. Das sind drei Breakbälle!

Trotz eines direkten Returnwinners mit der Rückhand von Zverev tütet Mayer dieses Game ein. Ein Ass nach aussen verhilft ihm hierzu. Im Vergleich zu den ersten beiden Sätzen ist dieser Durchgang ziemlich ausgeglichen.

Stark. Bei 0:30 gegen sich packt Zverev einen ganz flach abspringenden Vorhandcross aus, den Mayer nur noch unter grosser Not beantwortet. Zverev rückt sofort auf, volliert sicher ins offene Feld. In der Folge aber trifft er eine Vorhand nur mit dem Rahmen, die Filzkugel tockt hinter der Grundlinie auf.

Mühelos fährt Zverev dieses Spiel ein. Erneut kann Mayer den Return nicht zurückbringen.

Auch Zverev kann stoppen! Aus dem Halbfeld nach einem Angriffsschlag lockt er Mayer mit dem Rückhandcross ganz nah ans Netz und passiert ihn dann longline. Der Bayer kommt zwar noch hinterher, ist dann aber für den neuerlichen Stopp zu weit hinter der Grundlinie. Bei 15:15 spielt Zverev Serve-and-Volley und profitiert von Mayers missglücktem Lob. Der Volley aus dem Halbfeld von Zverev war dabei nicht wirklich gut. Anschliessend versemmelt Mayer den Vorhandreturn hinter die Grundlinie. Spielbälle Zverev.

Und so gibt es dann das 3:2 für Mayer. Nach dem Service von Mayer auf den Mann überrascht den 30-Jährigen ein weiter Rückhandlonglineslice komplett. Er gräbt ihn zwar noch aus, das Spielgerät segelt aber nur in die Feldbegrenzung.

Klasse Stopp vom Weltranglisten-90. bei 15:0! Wieder ist es der eingesprungene Rückhandball, der mit viel Spin nach aussen longline den Weg über das Netz findet. Zverev kommt gerade noch heran, wird dann aber cross passiert. Nach einer zu weit geschlagenen Vorhand von Mayer trifft dessen Gegner aber nur das Netz mit der Rückhand. Zverev macht derzeit erstaunlich viele Fehler.

Alles kein Problem für den Linkshänder, der sofort ein Ass durch die Mitte folgen lässt. Alles in der Reihe.

Bei 30:0 rückt Zverev nach dem Aufschlag wieder fix ans Netz und volliert mit der Vorhand sicher in Mayers Rückhandseite. Der war bis zur Vorhandseite durchgelaufen. Kurz darauf verreisst Zverev aber seine Vorhand von der Grundlinie und verfehlt den Court.

Ähnlich ergeht es aber jetzt dem Mann mit Sitz in Monaco. Zwei Returnfehler und ein leichter Rückhandfehler bringen ihn mit 0:40 in Rückstand. Danach verlegt er einen Rückhandstopp auch noch ins Netz. Zu Null gewinnt Mayer also dieses Spiel.

Weiterhin hat Mayer grosse Probleme beim Return. Zverevs Aufschlag scheint für ihn nicht immer lesbar zu sein. Ein Service-Winner bedeutet den Ausgleich in den Games.

Bei 0:15 schlägt Zverev sein erstes Ass im dritten Durchgang, gefolgt von einem weiteren, je eins durch die Mitte und eines nach aussen. Das sind seine ersten Punktgewinne. Anschliessend spielt er Serve-and-Volley und ergattert zwei Spielbälle.

Mayer holt sich dank eines weiteren Zverev-Fehlers mit der Rückhand das 1:0. Dieses Mal wurde der Linkshänder zu lang von der Grundlinie.

Guter Auftakt für Mayer. Er schafft es, Zverev in den Rallyes zu beschäftigen. So liegt der 34-Jährige schnell mit 40:0 in Front, denn Zverev trifft drei Mal in Folge mit der Rückhand nur das Netz.

Jetzt ist der aus Moskau stammende Deutsche wieder da. Es kann also losgehen im dritten Satz.

Aktuell ist das Spiel unterbrochen, offenbar hat Zverev leichte Probleme. Seit einigen Minuten wartet Mayer darauf, den Satz mit eigenem Aufschlag beginnen zu dürfen. Hoffen wir, dass es gleich weitergeht.

Für Mayer ist das sehr deprimierend. Allzu schlecht agiert er nicht, zumeist sieht er aber nicht gut in den Service-Games von Zverev aus. Wenn sich die Möglichkeiten bieten, kontert der 30-Jährige sofort und packt seine besten Aufschläge aus. Mayer dagegen leistet sich zu viele einfache Fehler. Kommt nun der letzte Satz des Bayreuthers bei den French Open in seiner Karriere?

Und das war auch gleichzeitig der Satzball. 27 Minuten hat dieser zweite Satz gedauert. Mit klassischem Serve-and-Volley holt sich Zverev auch diesen Durchgang.

Klasse! Zverev wird zunächst am Netz fast überlobt, doch Mayer spielt ihm die Kugel nach dem Not-Volley genau wieder vor die Füsse statt ins offene Feld. Anschliessend rückt der ältere der Zverev-Brüder wieder ans Netz auf und volliert dem knallharten Rückhandcross von Mayer tief unten kurz in den Court. So gibt es Spielball.

Nummer Eins macht Zverev per Ass durch die Mitte zu Nichte. Den zweiten wehrt er ab, indem er einen Vorhandcross übers Netz jagt und den anschliessenden Defensivschlag relativ riskant als Volley aus Halbfeld knapp neben die Linie legt. Danach schlägt er einen Service-Winner nach aussen auf. Es gibt tatsächlich Einstand.

Geht da etwa was? Zwei Mal wird Zverev eigentlich ohne Not mit der Rückhand zu lang. Mayer führt dementsprechend schnell mit 30:0 und profitiert dann von einem unsauber getroffenen Rückhandcross seines Gegners. Plötzlich gibt es drei Breakchancen.

Zverev returniert weit hinter der Grundlinie deutlich zu lang mit der Rückhand. So steht es immerhin 1:5, trotzdem serviert der Serve-and-Volley-Spezialist zum Satzgewinn.

Lässt sich Mayer zu Null abfertigen? Erstmal sieht es nicht so aus, bei 15:0 lockt er Zverev erst gut vor ans Netz und passiert ihn dann longline mit der Vorhand. Auch wenn die folgende Vorhand dann zu weit ist, hat er dank eines Asses durch die Mitte immerhin zwei Spielbälle.

Ärgerlich aus Mayers Sicht. Wieder schlägt Zverev durch die Mitte auf, der Vorhandreturn ist deutlich zu lang. In diesem Spiel war das Break absolut drin. Das hätte vielleicht nicht mehr viel für diesen Satz bedeutet, aber ein Mutmacher wäre es allemal gewesen.

Aber ganz lässig serviert der Weltranglisten-64. ein Ass durch die Mitte und hat dann Glück, dass Mayers Netzkantenroller hoch in seinem Feld abspringt. Mit der Vorhand macht er dann longline den Punkt und hat nun Vorteil.

Vertan! Etwas übermotiviert zimmert Mayer eine eingesprungene Rückhand deutlich hinter die Grundlinie. Ein lautes "Komm!" tönt anschliessend vom Bayer über den Platz. Und kurz darauf hat er den zweiten Breakball, weil Zverev aus der Rallye heraus seine Rückhand zu weit zieht.

Und es gibt Breakball! Im Anschluss an einige Rückhandslices beider Spieler platziert Mayer eine durchgezogene Rückhand als Inside-Out genau auf die Linie. Den kriegt Zverev nicht mehr.

Schickes Ding. Nachdem er früh 0:30 zurückliegt, zieht Mayer bei einem Netzangriff und folgendem Lobversuch einen schmucken Rückhandflugball aus dem Ärmel. Der passt genau kurz-cross und beschert ihm zusammen mit einem kurzen Rückhandvolley aus dem Halbfeld das 30:30. Bäumt er sich noch einmal auf?

Es geht dahin für den 34-Jährigen. Nach dem Return von Zverev setzt er eigentlich gut mit der Vorhand gegen die Laufrichtung nach. Dann aber versucht er den Vorhandstopp, der viel zu kurz ist. Der Ball kommt noch vor dem Netz wieder auf. Das Doppelbreak ist aus Sicht des gebürtigen Moskauers geschafft.

Breakball für Zverev, nachdem der Volley des Bayreuthers nach dem Aufschlag im Netz versandet.

Interessante Aktion von Mayer. Bei eigenem Service spielt er Serve-and-Volley, volliert dabei mit der Vorhand aus dem Halbfeld sicher zum 15:0 und dreht sich während des Schlages um die eigene Achse. In der A- sowie in der B-Note durchaus überzeugend. Kurze Zeit später stellt Mayer nach einem Zverev-Fehler mit der Vorhand auf 40:30, um dann einen Doppelfehler zu produzieren. Einstand also.

Am Ende mit nur wenig Mühe holt sich Zverev das 3:0 und bestätigt das Break. Zwei Mal schafft es Mayer nicht, den Return ins Feld zu spielen. Da fliegt auch kurz der Schläger, aber nur sanft.

Immer wieder Stoppbälle. Mayer probiert es zum wiederholten Male, dieses Mal mit Erfolg. Die eingesprungene Rückhand platziert er milimetergenau hinter dem Netz. Bei 15:15 wird Zverev dann ohne Druck zu kurz beim Versuch, mit der Vorhand Druck auszuüben. Es folgt allerdings wieder ein Service-Winner nach aussen. Immerhin steht es trotzdem erstmals 30:30 bei Aufschlag Zverev.

Zunächst vergibt Zverev die grosse Chance, als er den nächsten Stopp von Mayer erläuft und ihm am Netz eigentlich problemlos passieren könnte. Der ebenfalls aufgerückte Mayer hat dann aber Glück, dass der Rückhandslice knapp neben die Linie fliegt. Dennoch gibt es das Break, denn der Bayer beendet eine Vorhandcross-Rallye mit einem Fehler.

Da zeigt Zverev, wieso er ein ausgewiesener Doppelspezialist ist. Nach einem wirklich guten Vorhandstopp von Mayer eilt er ans Netz, spielt die Kugel longline zurück. Den Lob erwischt der 30-Jährige dann per Rückhandflugball und bringt ihn kurz-cross auf die rote Asche. Das war schon schwierig. Im Anschluss an eine zu weit geschlagene Vorhand setzt Mayer dann einen neuerlichen Stopp wieder nur in die Spielfeldbegrenzung. Drei Breakbälle.

So müsste es immer gehen. Endlich schafft der Bayreuther es mal, den Return sauber ins Feld zu kriegen. Von der Grundlinie hat er gute Vorhandschläge, die Zverev sofort unter Druck setzen. So schlägt er auch den Longlinewinner, um wenig später einen versuchten Stopp ins Netz zu spielen. Wieder liegt der Routinier zurück.

Weiter geht's mit Zverevs Aufschlag. Dabei bleibt es beim gewohnten Bild. Mayer kommt selten in die Rallyes, wenn er beim Return ist. So begeht er gleich drei Rückschlagfehler und liegt ganz schnell 0:40 hinten.

Das ging dann doch relativ flott. In 22 Minuten fährt Mischa Zverev diesen Satz ein. Dabei hielt Mayer eigentlich gut mit, streute dann aber den ein oder anderen Fehler zu viel ein. Nur 50% seiner ersten Services kommen, Zverev bringt dagegen 88% und ist der deutlich bessere Aufschläger.

Es wird eng für Mayer in diesem Satz. Bei 0:15 rückt er nach einem guten Vorhandcross auf, doch spielt den Volley nur ins Netz. Wenig später verlegt er eine Vorhand hinter die Linie - drei Satzbälle für Zverev.

Damit serviert Mayer jetzt schon gegen den Satzverlust. Er zieht eine Rückhand zu lang durch, verpasst die Grundlinie knapp. Das Break scheint Spuren hinterlassen zu haben.

Es bleibt dabei, Zverev gibt beim Aufschlag kaum Punkte ab. Jetzt, bei 30:0, schlägt er eine Vorhand von der Grundlinie mal ohne Not ins Netz. Darauf kommt aber sofort eine bessere, als Inside-Out gespielte. Die erwischt Mayer auf dem falschen Fuss und bringt den nächsten Spielball.

Serve-and-Volley von Mayer bei Breakball gegen sich, der den eigentlich gut gespielten Return genau vor die Füsse mit einem anspruchsvollen Halbvolley aus der Hocke kontert. Den zimmert der Bruder von Alex Zverev dann mit der Vorhand am Bayer vorbei - und ist jetzt Break vor!

Mayer schlägt den ersten Doppelfehler und gewährt Zverev damit das 15:15. Der begeht danach aber beim Rückhandreturn einen Fehler und hat folgend Glück, dass Mayer an der Netzkante hängen bleibt. Erstmals wird es ein bisschen kribbelig, doch der 34-Jährige hämmert aus dem Halbfeld eine Vorhand cross ins Feld und zwingt Zverev damit zum Fehler.

Ein weiteres Ass nach aussen bedeutet die erneute Führung. Aktuell hat das Spiel noch nicht das allerhöchste Niveau, ist dafür aber spannend.

Bei 15:0 produziert Zverev das zweite Ass der Partie. Auch danach bleibt er aus dem Halbfeld aggressiv, drückt Mayer mit der Vorhand weit hinter die Grundlinie. Der trifft dann nur noch das Netz.

Wieder packt Mayer die gefühlvolle Klinge aus. Erneut ist es ein Slice, den Zverev nutzt, um vorzurücken. Der Bayreuther hat aber die passende Antwort und punktet mit dem Vorhandlob auf die Linie. Es folgt ein guter Stopp von Mayer, den Zverev kurz hinterm Netz ablegt. Mayer ist aber zur Stelle und passiert ihn aus dem Halbfeld kurz-cross mit der Rückhand. Nach einem Aufschlag-Winner und einer Rückhand Zverevs, die im Netz verendet, steht es wieder ausgeglichen.

Mit viel Gefühl wehrt Mayer den aber ab. Zverev greift mit einem Rückhandslice am Netz an, doch sein Kontrahent überlobt ihn wunderbar mit der Rückhand longline. Ein Service-Winner und eine sauber getroffene Vorhand von der Grundlinie später, gegen Mayers Laufrichtung gespielt, heisst es aber trotzdem 2:1.

Das macht Mayer gut. Einen kurz-crossen Vorhandschlag bringt Zverev nur kurz zurück. Sofort wittert sein Gegner die Chance und rückt auf ans Netz. Den Passierversuch schmettert er humorlos zum 15:15 weg. Wenig später stellt Zverev mit einem Vorhand-Flugball auf 30:30, dieses Mal war auch er aufgerückt. Im Anschluss daran verlegt Mayer einen unkoventionellen Rückhandslice knapp hinter die Linie. Spielball für den gebürtigen Russen.

Klasse von Mayer. Er ist der erste mit einer Serve-and-Volley-Variante. Tief unten volliert er den Return mit der Rückhand kurz-cross ins Feld. Es folgt eine Rückhand gegen den Lauf von Zverev. Damit stellt der Bayer auf 1:1.

Schon jetzt ist Zverev derjenige, der die Kontrolle an sich reissen möchte. Er steht beim Return enorm weit hinten und peitscht die Kugel dann mit der Vorhand ins Feld. Bei 15:15 streut Mayer erstmals einen Vorhandstopp ein, der ihm aber leicht misslingt. Sofort ist Zverev da und schiebt den Ball cross gegen die Laufrichtung auf den Court.

Guter Start von Zverev. Einen Aufschlag durch die Mitte bringt Mayer mit der Rückhand nur hinter die Grundlinie zurück. 1:0.

Los geht's, Mayer hat sich für Rückschlag entschieden bei der Platzwahl. Nach zwei zu weit geschlagenen Vorhänden vom 34-Jährigen und einem Ass von Zverev führt der Aufschläger schnell mit 40:15.

Beide Spieler sind jetzt auf dem Court. Nach einigem Aufwärmen kann die Show gleich beginnen.

Obwohl beide Deutsche bereits 30 bzw. 34 Jahre alt sind, spielten sie lediglich ein einziges Mal gegeneinander. Vor genau zehn Jahren schlug der ältere von beiden, also Mayer, Zverev im australischen Adelaide auf Hartplatz mit 6:3, 6:3. Das dürfte heute spannend werden.

Florian Mayer hingegen rangiert zurzeit auf dem 90. Platz im Tableau. Damit ist er immerhin noch höher platziert als Spieler wie Aufschlagriese Ivo Karlovic (92.) oder Ex-Top-Ten-Player Mikhail Youzhny (98.). Auch er scheiterte wie Zverev an seiner Auftakthürde beim zurückliegenden Turnier in Genf. Besonders gravierend aber: Mayer gewann in dieser Saison noch kein einziges Match im Hauptfeld. Nur in den Qualifikationen war er bisher erfolgreich.

Mischa Zverev dürfte in diesem Aufeinandertreffen leicht favorisiert sein. Nicht nur wegen seiner zurückliegenden Erfolge (insbesondere aus dem vergangenen Jahr), sondern auch, weil er in der Weltrangliste deutlich weiter oben zu finden ist. Aktuell befindet er sich auf Position 64 – und damit zwölf Plätze schlechter als vor dem Turnier in Genf.

Doch auch sein heutiger Kontrahent hat 2018 ordentlich zu kämpfen. Unter anderem wegen Verletzungen kam der 34-Jährige nie bis in ein Achtelfinale. Vor dem Turnier in München, bei dem er gleich in der ersten Runde gegen Martin Klizan rausflog, kündigte er an, seinen Schläger nach dieser Saison an den Nagel zu hängen. Das bedeutet, dass es seine letzten French Open als aktiver Spieler sein werden.

Für den älteren Bruder von Deutschlands Tennishoffnung Alexander Zverev läuft die aktuelle Spielzeit nicht wirklich gut. In keinem Turnier schaffte er es weiter als die Runde der letzten 16. Dies gelang ihm in Marseille, in Casablanca, in Monte Carlo und in München. Für den Viertelfinalisten der Australian Open 2017 ist das natürlich zu wenig. Auch zuletzt in Genf schied er in der ersten Runde aus. 7:5, 3:6, 4:6 hiess es am Ende gegen Mirza Basic.

Hallo und herzlich willkommen zu den French Open 2018! An Turniertag Drei gibt es bei den Herren ein deutsch-deutsches Duell. Mischa Zverev kämpft mit Florian Mayer um den Einzug in Runde Zwei. Um etwa 15:35 Uhr soll es losgehen.