Somit scheitert Grigor Dimitrov zum vierten Mal in diesem Jahr in einem Halbfinale und wird nach seinem letzten Erfolg 2017 auch weiter auf seinen neunten Turniersieg warten müssen. Dagegen steht Andrey Rublev zum ersten Mal im Endspiel von Shanghai und wird morgen seinen zweiten Masters-Titel anstreben. Gegner im Finale ist Hubert Hurkacz. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und bis bald!

Nach knapp zwei Stunden Spielzeit gewinnt Andrey Rublev das Halbfinale von Shanghai gegen Grigor Dimitrov mit 7:6 und 6:3. Dabei hatte der an 18 gesetzte Bulgare nach dem knapp verlorenen ersten Satz sehr gut in den zweiten Durchgang gefunden, war mit einem Break gestartet. Doch das durfte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der 32-Jährige viele Fehler erlaubte. Die Quote stieg dann noch an. Und Dimitrov konnte da nicht mit Winnern gegensteuern. Das Verhältnis von 8:26 gestaltete sich sehr ungünstig. Und so war es für den an 5 gesetzten Russen letztlich kein Problem, dass er sich 30 Fehler ohne Not leistete. Bei 25 Gewinnschlägen hatte der 25-Jährige nämlich auch immer wieder das bessere Ende. Und mit dem errungenen Re-Break kippte das Geschehen im zweiten Satz dann auch deutlich zu seinen Gunsten. Die besseren Aufschlagwerte waren ohnehin aufseiten von Rublev.

Wenig später organisiert sich Rublev zwei Matchbälle und macht anschliessend kurzen Prozess. Mit seinem insgesamt neunten Ass, durch die Platzmitte gespielt, beendet der Russe das Match.

Rublev muss das Match also schon selbst ausservieren und geht das jetzt an, befindet sich im Vorwärtsgang und punktet mit der Rückhand.

So braust Dimitrov rasch und zu Null durch dieses Spiel, betreibt zumindest noch etwas Ergebniskosmetik und verkürzt auf 3:5.

Jetzt trifft Dimitrov die Filzkugel mal wieder nach Wunsch, spielt die Vorhand präzise und unerreichbar. Danach bekommt Rublev den Return nicht hin.

Rublev nutzt den zweiten Spielball mit einem Ass und enteilt auf 5:2. Allmählich wird die Luft dünn für Dimitrov, der gleich gegen den Matchverlust servieren muss.

Es riecht nach der Vorentscheidung. Dimitrov hat aktuell gar nichts entgegenzusetzen. Rublev macht problemlos die Punkte. Und als der Bulgare vorn auch noch mit einem Vorhandflugball an der Netzkante hängenbleibt, weicht fast spürbar die Zuversicht aus seinem Körper. 40:0!

So erzwingt Rublev den nächsten Fehler, organisiert sich zwei Breakbälle. Und Dimitrov liefert zügig den nächsten Vorhandpatzer. Auch wenn der Ball nur einen Hauch zu spät aufsetzt, ist das das Break zum 4:2.

Offenbar merkt der Russe, dass beim Gegner so ein wenig der Wurm drin ist. Dimitrov geht das alles nicht mehr so leicht von der Hand, der hat es gegen den drückenden Rublev schwer.

Inzwischen meckert Rublev kaum noch, hat offenbar in den Wohlfühlmodus gefunden, punktet stark mit der Vorhand. Und auch nach dem dann folgenden Fehler mit eben jener Vorhand bleibt der 25-Jährige ruhig.

Im Anschluss macht Rublev kurzen Prozess, marschiert zu Null durch sein Aufschlagspiel und schliesst dieses mit seinem siebten Ass dieser Partie ab. Erstmals geht der Russe in diesem Satz in Führung.

Und der Erste will weiterhin nicht. Im folgenden Ballwechsel verzieht Dimitrov eine Rückhand und gibt sein Service ab. 2:2 - alles wieder in der Reihe!

Dimitrov hat die Nerven, das trotz fehelenden ersten Aufschlags zu lösen und mit Druck den Fehler des Gegners zu forcieren. Doch dann wird ein Cross-Ball des Bulgaren Aus gegeben. Die Challenge ändert daran nichts. Noch ein Breakball!

Erstmals heute löst Dimitrov das bei Einstand nicht nach seinen Vorstellungen. Das eröffnet Rublev dessen zweite Breakchance in diesem Match.

Bis Dimitrov der insgesamt dritte Doppelfehler unterläuft. Zumindest bleibt dem ATP-Champion von 2017 ein Spielball. Doch auch den kann der 32-Jährige nicht nutzen, weil ihm das Netz im Weg steht.

Immer mal wieder haut Rublev alles oder nichts auf die Bälle drauf, trifft eine Vorhand jetzt richtig gut. Da ist nichts zu machen für Dimitrov. Der Bulgare hat sein Service darüber hinaus im Griff.

Den zweiten Spielball nutzt Rublev über einen Service-Winner und verkürzt auf 1:2.

Rublev feuert eine Vorhand inside-in ab, legt da eine Menge rein. Da kann Dimitrov nur hinterherschauen. Das bedeutet zwei Spielbälle.

Dann erleben wir Rublev im Vorwärtsgang. Am Netz zeigt sich der Russe unüberwindbar und schliesst am Ende mit dem Smash ab. Dem lässt der Russe sein insgesamt sechstes Ass folgen.

Dimitrov bringt sein Service recht entspannt zu 15 durch, behauptet das eben errungene Break und erhöht auf 2:0.

Doch erneut entwickelt sich ein enges Spiel. Rublev sieht sich dann einem Breakball gegenüber. Und zum zweiten Mal in Folge nutzt Dimitrov diesen und beginnt den Satz mit einem Break.

Jetzt ist es an Rublev den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Der erste Punkt ist zügig zur Hand.

Stattliche 76 Minuten haben beide um diesen Satz gerungen. Letztlich erwies sich Andrey Rublev im Ausnutzen seiner Chancen als etwas effizienter. Der an 5 gesetzte Russe verwertete seine einzige Breakmöglichkeit und dann auch den zweiten Satzball. In den entscheidenden Momenten war der 25-Jährige bei sich - trotz allen Haderns. Grigor Dimitrov hingegen konnte erst seinen fünften Breakball nutzen, rettete sich damit aber im letzten Moment in den Tie-Break. Dort lief der Bulgare permanent hinterher. Seine erste Führung bedeutete den Satzball, den er liegenliess.

Und jetzt greift Rublev zu, hält in diesem langen Ballwechsel stand, macht Druck, überzieht aber auch nicht. Letztlich versemmelt Dimitrov eine Rückhand longline. Der Tie-Break geht mit 9:7 an Rublev.

Auch nach dem nächsten Aufschlag gestaltet der Russe den Ballwechsel dominierend, treibt den Konkurrenten in den Fehler und organisiert sich seinen zweiten Satzball.

Rublev startet ein Ass und wehrt den Satzball damit ab. 7:7!

Mit einer famosen Vorhand inside-in, die genau auf der Seitenlinie landet, verschafft sich nun Dimitrov seinen ersten Satzball.

Recht leichtfertig verschlägt Rublev eine Rückhand. Damit steht es nun 6:6 und die Seiten werden nochmals gewechselt.

Danach unterläuft Dimitrov ein leichter Vorhandfehler, der Rublev den ersten Satzball beschert. Das Aufschlagrecht wechselt jetzt aber zum Bulgaren.

Nun aber kann sich Rublev bei eigenen Aufschlag den Satzball holen - tut er aber erst einmal nicht, weil seine Vorhand in den Maschen zappelt. 5:5!

Dimitrov schlägt nochmals auf und behält im folgenden Ballwechsel die Nerven. Und jetzt schliesst der 32-Jährige auch konzentriert und entschlossen mit der Vorhand und 151 Stundenkilometern ab.

Doch Rublev holt sich den Vorteil mit Offensivgeist zurück, sucht den Weg ans Netz und setzt den Vorhandvolley als Stopp zum 5:3.

Rublev gibt das Mini-Break erneut ab, führt noch 4:3, doch das Aufschlagrecht wechselt zum Widersacher.

Mit einem Mini-Break im Gepäck geht Rublev beim Stand von 4:2 zum Seitenwechsel. Jetzt hat Dimitrov etwas zu meckern - und zwar gegenüber dem Stuhlschiedsrichter.

Abermals möchte es Rublev erzwingen, haut kräftig drauf und verzieht die Vorhand inside-in. Im anschliessenden Ballwechsel legt sich Dimitrov den Gegner gut zurecht. Rublev bringt viel zurück, kommt aus der Defensive aber nicht raus. Und als es für den Bulgaren darangeht, den Sack zuzumachen, wuchtet er die Vorhand ins Netz.

Danach jedoch passt die Rückhand nicht, das Spielhindernis steht im Weg. Somit gibt Rublev das Mini-Break wieder her und führt nur 2:1.

Dimitrov eröffnet und patzt leichtfertig mit der Vorhand. Die nächste längere Rally schliesst Rublev mit einem heftigen Rückhandgeschoss longline ab.

Und jetzt greift Dimitrov zu, hat die Ruhe und das taktische Mittel des Rückhand-Slices. Rublev trifft die Netzkante und die Filzkugel springt seitlich ins Aus. Das bedeutet Tie-Break.

Ein starker erste Aufschlag sorgt erst einmal für etwas Entspannung - doch nur vorübergehend. Denn dann unterläuft dem Russen in einem längeren Ballwechsel der Fehler, der Dimitrov die Chance zum Re-Break eröffnet.

Danach aber patzt Rublev zweimal mit der Vorhand. Vor allem das Ding jetzt gerade in die Maschen schmerzt, das ist unnötig. 15:30!

Folglich hat es Rublev nun selbst auf dem Schläger, darf den Satz ausservieren. Als Dimitrov ein Rückhandreturn seitlich weggeht, ist der erste Punkt gemacht.

Erneut muss es der Zweite sein, Dimitrov zittert den rein. Es entwickelt sich ein längerer Ballwechsel. Jetzt geht Rublev behutsam vor, wartet auf sein Chance, um dann den Druck zu erhöhen. So zwingt der 25-Jährige den Kontrahenten in den Vorhandfehler und nutzt gleich seine erste Breakmöglichkeit in diesem Match.

Zweimal versagt die Rückhand von Dimitrov, landet erst im Netz und gerät dann zu lang. 15:30! Anschliessend geht es über den Zweiten. Der Bulgare produziert seinen insgesamt zweiten Doppelfehler und bietet zwei Breakbälle an.

Seinen zweiten Spielball nutzt Rublev, weil es eine Rückhand des Widersachers nicht übers Spielhindernis schafft. 5:5 - es bleibt alles in der Reihe!

Eben hat sich Dimitrov beschwert, nun moniert der Russe, gegenüber dem Stuhlschiedsrichter, dass es offenbar von ausserhalb der Arena regelmässig störende Geräusche gibt.

Danach will Dimitrov bei einem zweiten Aufschlag des Russen zu viel, verzieht den Rückhandreturn deutlich. Kurz darauf sitzt eine Vorhand inside-in von Rublev perfekt. 40:15!

Somit hat Rublev nun Druck, muss beim Stand von 4:5 aus seiner Sicht gegen den Satzverlust servieren. Der erste Punkt landet zumindest rasch auf seinem Konto.

Wie in den zwei Fällen zuvor, entrinnt Dimitrov in dieser Situation weiterem Ungemach, macht die nächsten zwei Punkte und bietet seinem Gegenüber weiter keinen einzigen Breakball an.

Dann vermag Dimitrov aufgrund eines unnötigen Fehlers seinen Spielball nicht zu nutzen und muss sich abermals über Einstand kämpfen.

Rublev setzt sich zur Wehr, hat aber auch immer noch etwas zu kommentieren. 30 beide!

Beide wissen, dass es jetzt in die entscheidende Phase des Satzes geht und legen zu. Dimitrov baut den Ballwechsel gut auf, stellt sich dann zur Vorhand inside-out und punktet.

Rublev lässt sein drittes Ass folgen. Kurz darauf liegen drei Spielbälle bereit. Und dann zündet der an 5 gesetzte Russe noch ein Ass. Plötzlich geht das auch bei ihm ganz schnell und zu Null.

Über einen starken Return gelangt Dimitrov in den Ballwechsel, marschiert dann nach vorn und hat alle Möglichkeiten. Den Punkt aber macht am Ende Rublev, der die Ruhe hat für den Vorhandpassierball.

Recht einfach landen die Zähler derzeit auf dem Konto des Bulgaren. Noch ein guter erster Aufschlag durch die Mitte - und schon geht erstmals heute ein Spiel zu Null über die Bühne. Dimitrov legt vor auf 4:3.

Immer wieder findet Rublev Grund, in Richtung seines Trainers Alberto Martin zu schimpfen. Mittlerweile passiert das nahezu nach jedem gespielten Punkt, insbesondere wenn der an Dimitrov geht.

Inzwischen wird um dieses Spiel zehn Minuten lang gerungen. Es liegt der vierte Spielball für den Russen bereit, der noch einmal zum Handtuch greift und die Sache dann mit seinem zweiten Ass des Matches beendet.

Wenig später verschenkt Rublev seinen nächsten Spielball mit einem Doppelfehler. Das bietet natürlich wieder Gelegenheit, die Stimme zu erheben und zu fluchen.

Auch Dimitrov hat dann ein Problem mit dem Spielhindernis, womit sich Rublev die Chance zum Spielgewinn eröffnet. Die aber mag der Russe einmal mehr nicht nutzen, verzieht die Rückhand leichtfertig. Zum vierten Mal sind wir bei Einstand.

Mit einer gefühlvollen Vorhand longline erarbeitet sich Rublev den ersten Spielball, weiss den im Anschluss aber nicht zu nutzen, weil nun wieder das Netz im Wege ist. So entwickelt sich ein zähes Ringen um dieses Spiel.

Diesmal zeigt sich Rublev am Netz und hat Glück, dass Dimitrov aus seiner Position nicht mehr macht. Auch die vierte Breakmöglichkeit verpufft also.

Dann liefern sich beide den bislang längsten Ballwechsel. Mit einem Rückhand-Slice lockt Rublev den Gegner, der damit eher gezwungenermassen die Initiative ergreift und am Netz auftaucht. Der Russe spielt den Lob, nach dem sich der Bulgare erfolgreich streckt. Und der Smash ist für Rublev nicht mehr zu verarbeiten. Wieder Breakball!

Offenbar braucht Rublev diesen Druck, konzentriert sich jetzt wieder besser, schlägt auch gut auf und wehrt in der Tat alle drei Breakchancen ab.

Wild haut Rublev mit der Vorhand gegen den Ball, der anschliessend weit ins Aus segelt. Das beschert Dimitrov drei Breakbälle.

Zweimal bleibt Rublev im Spielhindernis hängen. Nachdem der Russe mit seinen Aufschlagspielen bisher etwas weniger Probleme hatte, droht ihm jetzt Ungemach. 0:30!

Erneut befreit sich Dimitrov aus dieser Situation, macht die folgenden zwei Punkte. Dabei glänzt seine cross gespielte Vorhand zum Abschluss mit hoher Genauigkeit. Rublev kann diesen Ball nicht verarbeiten uns hat gleich wieder Grund zu schimpfen.

Doch dann richtet Rublev seinen Fokus doch wieder aufs Wesentliche, schickt den Kontrahenten gerade wunderbar hin und her. Dimitrov muss laufen und bringt die Filzkugel irgendwann nicht mehr zurück übers Netz. Einstand!

Unbeeindruckt davon verbucht Dimitrov die Punkte, organisiert sich zwei Spielbälle.

Erstmals kommt es beim Russen zu einem emotionalen Ausbruch. Als der 25-Jährige von der Grundlinie zu lang wird, schreit er seinen Frust heraus. Auch danach gibt es noch Grund zum Hadern. Zumindest hat er auf der Seite, wo sein Trainer sitzt, einen Ansprechpartner.

Gegen das Aufschlagspiel des Widersachers kann der Bulgare gerade nichts ausrichten. Zu 15 kommt Rublev durch, das ist das bislang unproblematischste Spiel dieses Matches.

Dann rettet Dimitrov erst einmal einem Falter das Leben, der sich auf dem Court niedergelassen hat. Das Insekt flattert in der Tat anschliessend davon.

Nun ist Rublev wieder am Zug, möchte unübersehbar Druck machen. Seine Rückhand trifft die Netzkante und springt von dort zurück in sein Feld.

Danach lässt Dimitrov allerdings nichts mehr anbrennen, schlägt jetzt gut auf, muss einmal mit der Vorhand nachwaschen. Anschliessend kommt der Return von Rublev nicht zurück. Der Bulgare geht wieder in Führung.

Beirren lässt sich Dimitrov nicht, steht deutlich im Feld und vollstreckt mit der Vorhand. Doch den damit errungene Spielball weiss der 32-Jährige nicht zu nutzen. Erneut hat er in einem langen Ballwechsel nicht die Nerven und verschlägt von der Grundlinie. Erstmals gehen wir über Einstand.

Noch mag der erste Aufschlag bei Dimitrov nicht so richtig, da passt nur jeder zweite Versuch. Und jetzt unterläuft dem Bulgaren auch noch der erste Doppelfehler dieser Partie.

Seine zweite Chance nutzt Rublev, serviert gut und spielt danach die Vorhand inside-out. Mit dem Ball weiss Dimitrov nichts mehr anzufangen.

Rublev zündet das erste Ass des Matches, 207 Stundenkilometer ist dieses schnell. Es schliesst sich ein Service-Winner an. Das beschert ihm zwei Spielbälle.

Dann packt Dimitrov den ersten Winner aus, feuert seine Vorhand die Linie runter und organisiert sich einen Spielball. Und als Rublev kurz darauf einen Return nicht kontrolliert hinbekommt, ist das erste Spiel Geschichte.

Dann schein Rublev wiederholt etwas zu stören. Immer wieder schaut der Russe nach oben. Nacho Forcadell nimmt Funkkontakt auf.

Nach dem ersten Punkt des Bulgaren entwickelt sich ein sehr langer Ballwechsel. Dabei scheuen beide das Risiko, dennoch gibt es irgendwann den Fehler. Dimitrov setzt eine Rückhand in die Maschen.

Um 20:10 Uhr Ortszeit eröffnet Dimitrov das Match, muss gleich den zweiten Aufschlag bemühen. Rublev returniert mit einer sehr guten Länge und macht den ersten Punkt.

Zum siebten Mal stehen sich die beiden Profis in einem offiziellen Tennismatch gegenüber. Bisher hat jeder drei Siege gefeiert, gespielt wurde immer auf Hartplatz. Das letzte Match gewann Dimitrov in Wien 2022 mit 6:3 und 6:4.

Übrigens stand Rublev bei allen Majors schon im Viertelfinale, kam darüber aber nie hinaus. Daher bedeutet das genannte Masters in Monte Carlo seinen bislang grössten Erfolg – neben dem Olympiasieg 2021 im Mixed Double natürlich. Zudem stand die ehemalige Nummer 5 der Welt vor knapp einem Jahr im Halbfinale der ATP Finals. Dorthin könnte es für ihn in Kürze erneut gehen. Im Race ist Rublev Fünfter und dürfte nach Novak Djokovic, Carlos Alcaraz, Daniil Medvedv und Jannik Sinner der nächste sein, der das Ticket löst.

In diesem Augenblick betreten unsere Protagonisten den Stadium Court im Qi Zhong Tennis Center. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem spanischen Stuhlschiedsrichter Nacho Forcadell zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten von Rublev, der die Seiten wechseln möchte. Dimitrov entscheidet sich für Aufschlag.

Damit scheint Rublev an sein starkes erstes Halbjahr 2023 anzuknüpfen. Bis dahin hatte der Rechtshänder fünf Endspiele erreicht, in Monte Carlo sein erstes Masters gewonnen und im schwedischen Båstad seinen insgesamt 14. Turniersieg errungen. Danach erlebte der Weltranglistensiebte eine kleine Durststrecke, liess allenfalls als Viertelfinalist der US Open aufhorchen.

Rublev ist seit 2017 zum vierten Mal in Shanghai am Start. Nach der dritten Runde im Jahr 2019 startet der an 5 gesetzte Russe diesmal richtig durch, hat in den vergangenen Tagen keinen einzigen Satz abgegeben. Der 25-Jährige räumte Quentin Halys, Adrian Mannarino (31), Tommy Paul (12) und Ugo Humbert (32) aus dem Weg.

In Shanghai steht Dimitrov zum siebten Mal seit 2011 im Hauptfeld. Nach dem Viertelfinale 2017 gelingt ihm nun das beste Ergebnis bei diesem Masters. Auf dem Weg in dieses Halbfinale hat der Bulgare grossartiges geleistet und drei gesetzte Spieler aus dem Turnier genommen. Nach Zweisatzsiegen gegen Aleksandar Vukic und Karen Khachanov (13) rang er nach Satzrückstand Carlos Alcaraz (1) nieder und revanchierte sich gestern bei Nicolás Jarry (22) für die Finalniederlage von Genf, siegte 7:6 und 6:4.

Ob es noch für die ganz grossen Titel reicht? Zumindest zeigt der 32-Jährige in dieser Saison eine gewissen Konstanz, stand bereits bei den 500ern von Rotterdam und Washington sowie kürzlich in Chengdu im Halbfinale. Zudem erreichte Dimitrov in Genf das Endspiel. Für die Nummer 19 der Welt geht es im Liveranking schon wieder auf 16. Diese Position bekleidet er aktuell auch im Race to Turin. Zu den ATP Finals im November ist es also schon noch ein langer Weg, da müsste er das 1.000er hier in Shanghai fast schon gewinnen, um sich die Chancen zu erhalten.

Dimitrov schickt sich an, glorreiche Zeiten wieder aufleben zu lassen. Einst bestritt der Bulgare drei Grand-Slam-Halbfinals und hatte 2017 sein vielleicht bestes Jahr als Tennisprofi. Damals errang der Rechtshänder seinen bis heute einzigen Masters-Titel (Cincinnati), gewann am Saisonende die ATP Finals und schwang sich bis auf Platz drei der Weltrangliste auf. Doch seither hat er kein Turnier mehr gewonnen, ist bei acht Titeln stehengeblieben.

Herzlich willkommen zum Rolex Shanghai Masters! Beim Hartplatzturnier im Qi Zhong Tennis Center werden heute die Finalisten gesucht. Mit Hubert Hurkacz ist der erste bereits gefunden. Dessen Gegner für morgen ermitteln wir ab 14:00 Uhr MESZ im zweiten Halbfinale zwischen Grigor Dimitrov und Andrey Rublev.