Serena Williams steht nach einem unangefochtenen 6:2 und 6:3-Erfolg über Yaroslava Shvedova im Viertelfinale der US Open und darf weiter vom 23. Grand-Slam-Titel träumen. Gegen die Kasachin geriet die Nummer Eins nie in Bedrängnis und liess keinen einzigen Breakball zu. Williams servierte elf Asse und machte zu satten 93% den Punkt, wenn der erste Aufschlag kam. Mit ihrem 308. Erfolg bei einem Major-Turnier zieht die Amerikanerin an Roger Federer vorbei und ist nun vorerst erfolgreichste Grand-Slam-Spielerin der Open Era. Ihren 309. Sieg könnte die Tennis-Queen übermorgen feiern, wenn es im Viertelfinale gegen die Rumänin Simona Halep geht. Das war's von dieser Partie. Noch viel Spass mit den US Open und bis zum nächsten Mal!

Es geht tatsächlich mal über 30:30, doch auch das bringt die Nummer Eins nicht aus der Ruhe. Mit ihrem elften Ass und einem weiteren Service-Winner sichert sich die Amerikanerin das Viertelfinalticket und beendet ihren Arbeitstag nach 68 Minuten mit 6:2 und 6:3!

Und das wird wohl auch so bleiben. Williams knallt ihrer Gegnerin das nächste Ass um die Ohren und braucht nur noch zwei Punkte.

Pflicht erfüllt! Den zweiten Spielball kann Shvedova nutzen und auf 3:5 verkürzen. Doch nun muss ein Break her, um in der Partie zu bleiben. Und bisher hatte die Kasachin nicht mal einen Breakball.

Kann Shvedova zumindest noch einmal ihren Aufschlag durchbringen oder macht Williams den Sack gleich zu? Es sieht bei 30:15 erstmal gut aus für die Kasachin.

Mit 195 km/h knallt der nächste erste Aufschlag ins Feld der Kasachin und bringt Serena Williams das 5:2. Genau eine Stunde ist gespielt und der Amerikanerin fehlen noch vier Punkte zum Viertelfinale und zum Rekord von 308 Siegen bei Grand-Slam-Turnieren.

War das schon die Entscheidung hier im Arthur Ashe Stadium? So wie Serena bisher serviert, muss man fast davon ausgehen. Auch jetzt gibt es wieder nichts zu holen für Shevdoda und Williams hat drei Spielbälle zum 5:2.

Und dann bringt sich Shvedova mit drei leichten Fehlern selber um den Lohn! Eine misslungene Rückhand bringt Williams den Breakball und als die Kasachin auch noch einen einfachen Vorhandvolley meterweit ins Seitenaus setzt, ist das erste Break des zweiten Satzes perfekt.

Zumindest in ihren eigenen Aufschlagspielen kommt die Kasachin jetzt deutlich besser zurecht. Williams spielt einen Vorhandreturn knapp zu lang und es steht 30:15.

Auf ihr Service kann die Nummer Eins sich aber weiterhin verlassen. Das nächste Ass und eine Reihe starker Services sichern Williams auch ihr fünftes Aufschlagspiel ohne Probleme und die Amerikanerin geht mit 3:2 in Führung.

Bei Serena Williams häufen sich gerade die leichten Fehler. Beim Spielball für Shvedova landet eine Vorhand der Amerikanerin deutlich im Aus und besiegelt das 2:2.

Der Rest ist dann wieder das klassische Bild. Mit dem siebten Ass holt sich Serena Williams die erneute Führung und bleibt hier unnachgiebig am Drücker. Wie lange kann Shvedova dem Dauerdruck standhalten?

Da kommt Shvedova bei Aufschlag Williams mal in einen Ballwechsel rein und dann haut die US-Lady ihr aus dem Stand eine Vorhand ins Feld, die auch für eine solch athletische und schnelle Spielerin wie Shvedova unerreichbar ist. 30:15

Es geht über Einstand, doch es reicht für die Kasachin. Zwei Rückhandfehler von Williams bringen die benötigten beiden Punkte und Shvedova gleicht aus zum 1:1.

Kann Shvedova dieses Mal gleich dran bleiben? Mit einem starken Slice-Aufschlag nach aussen zwingt sie die Amerikanerin zum Fehler und holt sich einen Spielball zum 1:1.

Williams bleibt ihrer Linie treu und lässt ihre Gegnerin nicht mal in die Nähe einer Breakchance kommen. Das mittlerweile sechste Ass fliegt der Kasachin um die Ohren und Williams legt auch im zweiten Satz gleich wieder vor.

Das ist bisher eine glasklare Angelegenheit für die Nummer Eins. Vor allem bei eigenem Aufschlag hat Williams überhaupt keine Probleme. Die Amerikanerin gewinnt zu 92% den Punkt, wenn ihr erster Aufschlag kommt und hat im gesamten ersten Satz nur vier Punkte bei eigenem Service abgegeben.

Im zweiten Versuch macht die Rekord-Titelträgerin den Satz zu. Eine Vorhand longline von Shvedova landet knapp neben der Linie und der erste Durchgang geht mit 6:2 an Serena Williams.

Es gibt den ersten Satzball, doch Shvedova kämpft sich zurück auf Einstand. Mit einer starken flachen Cross-Rückhand zwingt sie die Amerikanerin zum Fehler und wehrt den Satzball ab.

Da bringt die Kasachin einen starken langen Aufschlag ins Feld und ist am Drücker, nur um dann eine offene Vorhand deutlich ins Aus zu setzen. Williams fehlen bei 15:30 nur noch zwei Punkte zum ersten Satz.

Auf die Freude über das zweite gewonnene Spiel folgt die Ernüchterung. Die Weltranglistenerste lässt bei eigenem Service wieder überhaupt nichts anbrennen und gewährt ihrer Gegnerin nicht einen Punkt. 5:2 für Serena Williams.

Nur so kann es gehen. Endlich bringt die Kasachin mal wieder ein paar erste Aufschläge ins Feld und kann sich mit einem weiteren Ass und einem abschliessenden Service-Winner das 2:4 holen.

Yaroslava Shvedova scheint von der Power ihrer Gegnerin immer noch beeindruckt zu sein und findet kaum in ihr Spiel. Durch zwei Fehler von Williams kann die Kasachin sich aber dennoch auf Einstand retten.

Und Shvedova steht schon wieder unter Druck. Die Kasachin hat noch keinen Rhythmus in ihren Grundschlägen und sieht sich bei 15:30 der nächsten kritischen Situation gegenüber.

Die Service Games von Serena Williams vergehen wie im Flug. Nur einen Punkt gibt die Nummer Eins im fünften Spiel ab und zieht nach nur 18 Minuten auf 4:1 davon.

Wichtig für die Aussenseiterin, dass dann der Erste auch endlich mal kommt. Mit ihrem ersten Ass holt sich Shvedova doch noch ihr erstes Spiel und verkürzt auf 1:3.

Shvedova muss weiter zu oft über den zweiten Aufschlag, den ihr die Amerikanerin sowas von um die Ohren haut, dass die Kasachin nicht mal Anstalten macht, die Bälle zu erlaufen. 15:30.

Serena Williams hat sich vor der Partie das knappe und unglückliche Aus ihrer Schwester Venus gegen Pliskova live angeschaut und scheint ihre Enttäuschung nun an Yaroslava Shvedova auszulassen. Die Nummer Eins wirkt unglaublich fokussiert und lässt hier nicht den geringsten Zweifel aufkommen, wer die Chefin auf dem Platz ist.

Bei Serena Williams sieht das ganz anders aus. Die Asse Nummer Drei und Vier verschaffen der Tennis-Queen ein komfortables Aufschlagspiel zum 3:0.

Nut zwei von neun ersten Aufschlägen konnte Shvedova ins Feld bringen und das war am Ende zu wenig. Eine Rückhand der Kasachin landet im Netz und auch das zweite Spiel der Partie geht an die haushohe Favoritin aus den USA.

Shvedova hält dagegen! Mit einem couragierten Netzangriff und zwei guten Aufschlägen, die Williams nicht ins Feld returniert, gleicht die 28-jährige aus auf Einstand.

Williams beginnt die Partie unglaublich aggressiv und geht auf jeden Ball drauf. Von einer möglichen Anfangsmüdigkeit, die wir bei Serena ja hin und wieder sehen, ist heute nichts zu spüren. Ein Cross-Return mit der Vorhand bringt der Amerikanerin drei Breakbälle.

Was ist schon Druck für eine Serena Williams? Mit drei krachenden ersten Aufschlägen holt sich Serena drei Punkte in Folge und damit doch noch souverän das erste Spiel des Matches.

Serena Wiliams darf zuerst servieren und tut das auch standesgemäss mit einem Service-Winner. Die nächsten beiden Punkte gehen allerdings an die Kasachin und die Nummer Eins sieht sich bei 15:30 gleich mal unter Druck.

Das Dach über dem Arthur Ashe Stadium ist geöffnet und es ist alles bereitet für ein hoffentlich spannendes Tennismatch. Serena Williams und Yaroslava Shvedova haben den Court betreten und schlagen sich ein. In wenigen Augenblicken geht's los.

Viermal haben die beiden bisher gegeneinander gespielt, viermal hiess die Siegerin Serena Williams. Auch hier bei den US Open gab es das Duell bereits. 2013 schickte die Amerikanerin Shvedova auf dem Weg zu ihrem damals fünften Titel mit 6:3 und 6:1 nach Hause. Wird es heute ähnlich deutlich oder kann die Kasachin die Weltranglistenerste noch einmal ähnlich in Bedrängnis bringen, wie in Wimbledon 2012, als Williams das Match erst im dritten Satz mit 7:5 für sich entschied?

Wirklich gefordert wurden beide Akteurinnen in Flushing Meadows bisher nicht. Shvedova hat in drei Matches gerade einmal 13 Spiele abgegeben und ist ebenso ohne Satzverlust wie Williams, die auch nur zwei Spiele mehr abgeben musste. Im Gegensatz zur US-Amerikanerin, die gestern einen freien Tag hatte, war die Kasachin allerdings trotzdem gleich doppelt im Einsatz. Im Damendoppel war für die an Nummer Drei gesetzte Paarung Shvedova/Babos überraschend in der dritten Runde Schluss, im Mixed ging es für Shvedova an der Seite von Bruno Soares eine Runde weiter.

Die 28-jährige Rechtshänderin steht bei ihrem neunten Auftritt in New York erstmals unter den letzten 16. Schon beim vorigen Grand Slam in Wimbledon machte die in Moskau geborene Shvedova auf sich aufmerksam, als sie erst im Viertelfinale an Serenas älterer Schwester Venus scheiterte.

Doch Williams ist nicht nur die erfolgreichste Dame bei Grand Slams. Wenn die Tennis-Queen heute noch einen Sieg nachlegt, lässt sie den bis dato erfolgreichsten männlichen Kollegen Roger Federer, der auch bei 307 steht, ebenfalls (vorerst) hinter sich. Serenas Aussicht auf diesen nächsten Meilenstein und natürlich ihr Traum vom 23. Grand-Slam-Titel, der ihr auch in dieser Statistik den alleinigen Platz an der Sonne vor Steffi Graf (22) sichern würde, dürften die ohnehin schon nahezu unlösbare Aufgabe ihrer kasachischen Gegnerin Yaroslava Shvedova nicht leichter machen.

Schon in ihrem letzten Match am Samstag hatte die Nummer Eins der Welt sich eine weitere Seite in den Tennis-Geschichtsbüchern gesichert. Mit ihrem 307. Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier zog sie an Martina Navratilova vorbei und ist nun alleinige Führende in dieser Statistik der Damen.

Hallo und herzlich willkommen zum nächsten Achtelfinale der Damen in Flushing Meadows. Die Nummer Eins der Welt Serena Williams trifft im Arthur Ashe Stadium gleich auf die Kasachin Yaroslava Shvedova.