Fazit:
Spiel 1 des Viertelfinals geht mit 4:0 an die Iserlohn Roosters gegen im Grossen und Ganzen enttäuschende Nürnberg Ice Tigers. Schon in den ersten Minuten wurde klar, dass es heute nur in eine Richtung geht und die Sauerländer zeigten sich von ihrer Schokoladenseite. Die Franken kamen damit überhaupt nicht zurecht und so war das Spiel quasi schon nach dem ersten Drittel gelaufen. Sie kamen nie wirklich in die Partie und müssen am Freitag auf das Auswärtsgesicht der Roosters hoffen. Einen schönen Abend noch.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dany Heatley (Thomas Sabo Ice Tigers)
Stockschlag

Eine Minute ist noch auf der Uhr und die Fans in der Iserlohner Eissporthalle feiern ihre Mannschaft lautstark für diese beeindruckende Leistung.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Casey Borer (Thomas Sabo Ice Tigers)
Behinderung

Tor für Iserlohn Roosters, 4:0 durch Jason Jaspers
Das vierte Tor der Iserlohner begräbt wohl die letzten Hoffnungen aller Nürnberg-Fans- und Spieler. Per Empty Netter erhöht er.

Iserlohn gewinnt den Puck durch eine Unachtsamkeit der Nürnberger in deren Drittel. Sie spielen es schnell aus und plötzlich steht Petersen frei vor Beskorowany, der gewinnt aber das Duell.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mike York (Iserlohn Roosters)
Wegen Behinderung muss der Torschütze vom Eis.

Es ist ein ständiges Hin und Her mit guten Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Erst nimmt Petersen Fahrt auf, scheitert dann aber an Beskorowany. Danach haut Reimer die Scheibe von der Blauen neben das Tor. Sollte Nürnberg noch die Hoffnung auf eine Overtime haben, brauchen sie sehr bald ein Tor.

Nürnberg gibt weiter alles und glaubt an ein Comeback. Murley holt sich die Scheibe im Iserlohner Drittel und läuft alleine auf Lange zu. Sei Schuss prallt aber an die Stockhandseite des Keepers.

Das Schlussdrittel läuft.

Drittelfazit:
Iserlohn hat noch einen draufgesetzt und liegt mit 3:0 in Front. Die Ice Tigers kamen völlig verwandelt aus der Kabine, da hat anscheinend jemand die richtigen Worte gefunden. Sie standen in der Defensive besser und kamen häufiger gefährlich vor Langes Tor. Nach 36 Minuten gab es eine kleine Auseinandersetzung, in deren Folge gab es einige Strafen, aber nichts dramatisches. Kurze Zeit später macht York dann mit einem Knaller das dritte Tor. Jetzt wird es natürlich ganz schwer für die Franken bei den heimstarken Sauerländern.

Eine Minute ist noch auf der Uhr. Es sieht nicht gut aus für die Ice Tigers.

Tor für Iserlohn Roosters, 3:0 durch Mike York
Was ein Knaller von York. Von der blauen Linie hämmert er die Scheibe ins Eck. Keeper Beskorowany war die Sicht versperrt.

Da gab es ordentlich was auf die Nuss für die Beteiligten. Es ist mittlerweile richtig Feuer auf dem Eis. Sollte bald der Anschlusstreffer fallen, wäre es noch besser für den neutralen Zuschauer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jean-Philippe Côté (Iserlohn Roosters)
Übertriebene Härte

Kleine Strafe (2 Minuten) für Matt Murley (Thomas Sabo Ice Tigers)
Stockschlag

Kleine Strafe (2 Minuten) für Brad Ross (Iserlohn Roosters)
Halten des Stocks

Kleine Strafe (2 Minuten) für David Steckel (Thomas Sabo Ice Tigers)
Nur ein paar Sekunden nachdem Steckel wieder das Eis betrat, darf er auch schon wieder runter wegen übertriebener Härte.

Kleine Strafe (2 Minuten) für David Steckel (Thomas Sabo Ice Tigers)
Wegen Behinderung muss er in die Kühlbox.

Die Ice Tigers kommen immer besser ins Spiel. Beispiel gefällig? Die Scheibe kommt aus dem eigenen Drittel genau in den Lauf von Pföderl. Er hält frei vor dem Tor seine Kelle rein, Lange reagiert aber glänzend und verhindert den Anschlusstreffer.

Es sieht besser aus dei den Gästen. Sie setzen sich im Drittel der Roosters fest und die Zuschauer am Seilersee bekommen eine richtig packende Begegnung zu sehen.

Nach der Konsultation des Videobeweises entscheiden die Schiedsrichter auf "Kein Tor", sehr zum Ärger der Franken.

Was für ein Pech für die Ice Tigers. Murley holt sich das Bully, Segal nimmt die Scheibe gar nicht an, sondern zieht sofort ab. Von der Latte springt der Puck aufs Eis. Na wenn der mal nicht drin war...

Nürnberg zeigt ein gutes Unterzahlspiel und hat die ersten beiden Minuten des Drittels ohne Gegentor überstanden.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrick Reimer (Thomas Sabo Ice Tigers)
Haken

Das Mitteldrittel läuft. Startet Iserlohn wieder so furios?

Drittelfazit:
Nach einem sehr einseitigen Drittel steht es 2:0 für Iserlohn gegen die Nürnberg Ice Tigers. Die Sauerländer legten los wie die Feuerwehr und erzielten gleich mit den ersten beiden Torschüssen zwei Tore. Von den Gästen kam gar nichts und so war das Torschussverhältnis nach 13 gespielten Minuten 21:5. In den wenigen Minuten vor Ende des Drittels brachten die Franken dann etwas mehr aufs Eis, ohne jedoch gefährlich zu werden. Sie müssen sich etwas einfallen lassen, wenn sie nicht wieder nach dem Viertelfinale die Segel streichen wollen.

Wieder gibt es einen unnötigen Puckverlust auf Seiten der Ice Tigers. Petersen ist aufmerksam und fährt mitsamt der Scheibe ins Drittel der Gäste. Dann besinnen sie sich aber doch mal und verteidigen seinen Angriff souverän.

Da tut sich mal eine gute Chance für die Gäste auf. Reimer schiesst aus spitzem Winkel, Ehliz fälscht ab, aber Lange kommt da noch mit den Spitzen seines Handschuhs dran. Die Tigers halten die Scheibe in ihren Reihen, Reinprecht spielt einen Querpass auf Martinovic, der scheitert aber von der Blauen.

Nürnberg kommt bislang auf handgezählte fünf Torschüsse. Brandon Segal versucht sich aus spitzem Winkel, Lange hat damit aber kein Problem.

Die Roosters spielen als gäbe es kein morgen. Ganze 21 Torschüsse waren es in den ersten 12 Minuten. Nürnberg versucht etwas mitzuspielen, ist dem Ganzen aber nicht ansatzweise gewachsen.

Iserlohn macht das ganz stark und lässt Nürnberg aber mal so gar nicht ins Spiel kommen. Raymond versucht sich mit einem Handgelenkschuss, Beskorowany hat das Ding aber mit der Fanghand.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Pfleger (Thomas Sabo Ice Tigers)
Wegen Hakens geht es für ihn auf die Bank.

Nachdem die Gäste in den ersten fünf Minuten überhauot nicht präsent waren, geht es langsam aufwärts und sie verlieren nicht mehr jede Scheibe sofort. Die Hypothek ist aber schon riesig.

Wieder verlieren die Ice Tigers leichtfertig die Scheibe. Bassen ist der Nutzniesser und schiesst aus der Drehung aber deutlich über das Tor.

Tor für Iserlohn Roosters, 2:0 durch Jason Jaspers
Was ist denn hier los? Zweiter Torschuss, zweiter Treffer. Nürnberg steht hinten unsortiert und Jaspers steht plötzlich völlig frei vor ihm.

Tor für Iserlohn Roosters, 1:0 durch Brodie Dupont
Super Start für Iserlohn. Petersen spielt tief auf York, der passt in den Slot und Dupont knallt die Scheibe in den Winkel. Ganze 29 Sekunden hat es gedauert.

Das Spiel läuft, jetzt starten auch Iserlohn und Nürnberg in die Playoffs.

Heute treffen sich die beiden torhungrigsten Teams der Hauptrunde. Nürnberg durfte 161 Mal einnetzen und die Roosters sogar noch einmal öfter. Besonders war das Spiel im Januar, als die Ice Tigers die Sauerländer mit 9:3 aus der heimischen Arena fegten. Trotz der vielen Tore ist Inhaber Thomas Sabo keineswegs zufrieden mit der Vorrunde der Franken. "Um offen zu sein, überhaupt nicht befriedigend. Es wurde das Minimalziel erreicht, nicht mehr und nicht weniger," wird er auf der Homepage zitiert.

Für Marko Friedrich und Jason Jaspers sind es besondere Spiele gegen die alten Kollegen. Friedrich wurde bei den Ice Tigers ausgebildet und Jaspers wechselte im Sommer an den Seilersee. „Viele Kumpels werden die Spiele sehen. Ich selbst freue mich unglaublich darauf. Das wird eine sehr harte Zeit, aber auch eine Zeit, in der wir uns selbst das schönste Geschenk machen können,“ so der 24-Jährige Friedrich.

Die Vorfreude auf die entscheidenden Spiele der Saison ist in beiden Lagern ähnlich gross. In Iserlohn könnte diese beim Blick auf die Playoff-Statistik jedoch gleich wieder getrübt werden. Von fünf Playoff-Serien konnten die Sauerländer erst eine gewinnen, 2014 in den Pre-Playoffs gegen München, sonst folgte immer das Aus im Viertelfinale. Bei den Franken sieht es ähnlich düster aus, seit sage und schreibe neun Jahren warten die Ice Tigers und ihre nächste Halbfinalteilnahme.

Mit 91 Punkten in der Hauptrunde sicherten sich die Roosters den starken dritten Platz, knapp hinter der Konkurrenz aus München und Berlin. Nürnberg erreichte "nur" den sechsten Rang und muss deshalb zuerst auswärts antreten. Von den vier Partien in der Vorrunde gewannen die Franken deren drei und mussten sich lediglich einmal geschlagen geben.