Fazit
Absolute Spannung bis zur letzten Sekunde des siebten Duells. Das ist schon der Wahnsinn aber am Ende verdienen sich die Kölner Haie den Weg ins Halbfinale. Bei den Eisbären heisst es jetzt Wunden lecken. Zwei Matchballspiel konnten die Hauptstädter nicht gewinnen und so scheiden sie aus den Playoffs aus. Die Kölner können ihre Playoffbärte noch ein wenig weiter wachsen lassen. Für sie geht es jetzt am Mittwoch mit Spiel 1 der Halbfinalserie gegen die Münchner weiter.

Vehanen verlässt das Tor für einen weiteren Feldspieler. Jetzt hilft nur noch die Brechstange!

Hektisch werden die Berliner nicht. Sie versuchen weiterhin schnell den Puck in Richtung Tor zu bringen, um dann darauf reagieren zu können, wohin Wesslau die Scheibe prallen lässt. Das reicht aber wohl nicht aus, wenn man hier noch den Ausgleich erzielen möchte.

Irgendwann wird die Zeit knapp. Die Gastgeber laufen sich im Moment zu häufig fest und bald muss was passieren. Langsam aber sicher muss der Schlussspurt angezogen werden.

Gogulla und Salmonsson haben den vierten Treffer auf der Kelle. Jetzt sorgen die Domstädter doch für mehr effektive Entlastung und da sind sie wirklich brandgefährlich. Die Eisbären riskieren jetzt aber auch sehr viel und nehmen Breakchancen in Kauf.

Die Eisbären machen Stück für Stück mehr auf. Die letzten beiden Konterchancen hat Weiss allerdings ziemlich leichtfertig vergeben. Seine Querpässe zum freien Mann waren mehr oder weniger eher Versuche. Mit mehr Konsequenz hätten die Kölner hier etwas mitnehmen können.

Auffällig ist auf Seiten der Kölner, dass sie sehr schnell wechseln. Breaks werden kaum noch gefahren. Dafür ist es anscheinend zu wichtig, immer wieder schnell neues Personal aufs Eis zu bekommen.

Hätten die Eisbären den Biss, den sie jetzt zeigen, von Beginn an aufs Eis gebracht, würden sie jetzt sicher nicht zurückliegen. Das ist immer einfacher gesagt als getan aber die Kölner stehen mittlerweile gehörig unter Druck und es riecht nach dem Ausgleich.

Direkt ist zu erkennen, dass die Berliner viel schneller den Puck in Richtung Tor bringen. So hatten sie eben zweimal Erfolg und dort soll angeknüpft werden. Gerade hatte Spencer Machacek die Chance am kurzen Pfosten einzuschieben aber blitzschnell war der Schoner von Wesslau da.

Spannender könnte es kaum in den Schlussabschnitt gehen! Mit viel Rückenwind werden die Eisbären auf den Ausgleich spielen.

Drittelfazit
Die Kölner können auch im zweiten Abschnitt durch Effizienz glänzen und gehen mit 3:0 in Führung. Der Weg ins Halbfinale scheint geebnet, da die Hausherren über weite Teile des gesamten Matches einfach zu kompliziert agiert und obwohl sie grossen Aufwand betreiben fehlt es an gefährlichen Offensivaktionen. Nach dem Anschlusstor im Powerplay brennen die Eisbären allerdings ein Feuerwerk ab und kommen sogar kurz vor der Pause noch auf 3:2 ran. Mit dem psychologischen Vorteil im Rücken werden die Jungs von Coach Uwe Krupp im Schlussabschnitt noch einmal alles reinwerfen, was in ihren Körpern steckt. Hier ist noch alles drin!

Die Pause wird den Gästen jetzt sehr gut tun. Sie müssen sich einmal schütteln und dann neu ordnen.

Tor für Eisbären Berlin, 2:3 durch Mark Olver
Nach einem langen Videobeweis entscheiden die Schiris auf Tor. Olver fälscht einen Schuss von der Blauen unhaltbar ab. Jetzt ging es nur noch um die Frage, wie hoch sein Schläger beim Kontakt mit dem Puck war. Das ist nicht ganz klar zu sehen und so bleibt es bei der ersten Entscheidung. Tor!

Tor für Eisbären Berlin, 1:3 durch Micki DuPont
Hoffnung für die Eisbären. Zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt trifft DuPont. Sein Strahl von der Blauen Linie geht an Freund und Feind vorbei ins Tor. Schon gehen die Köpfte der Berliner wieder weiter nach oben.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ryan Jones (Kölner Haie)
Beinstellen

Jetzt muss eine Reaktion der Eisbären kommen. Sie müssen einfach etwas neues probieren sonst wird das heute nichts mehr. Der Gastgeber zeigt gute Ansätze aber es fehlt fast vollkommen an gefährlichen Abschlüssen.

Tor für Kölner Haie, 0:3 durch Alexander Weiss
Wow, Doppelschlag der Haie. Es gibt im Eishockey zwar kein Eigentor aber im Endeffekt ist es der Berliner Hördler, der den Puck über die eigene Torlinie befördert. Er bekommt die Scheibe nach einem Abpraller vom Schoner des Goalies genau gegen den Schlittschuh und so trudelt der Puck ins Tor.

Das war schon das fünfte Playoff-Tor von Gogulla gegen die Berliner. Ihm liegt anscheinend der Hauptstadtclub.

Die Fans der Berliner versuchen ihr Team lautstark anzufeuern. Für einen Moment war gerade eben absolute Stille im Fanblock aber jetzt muss auch von den Fans ein Tick mehr kommen.

Tor für Kölner Haie, 0:2 durch Philip Gogulla
Die Eisbären stehen in Unterzahl sehr passiv. Das können die Kölner nutzen und durch drei schnelle Pässe Gogulla freispielen, der dann eiskalt in den kurzen Winkel abschliesst.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Micki DuPont (Eisbären Berlin)
Stockschlag

Die Hälfte des entscheidenden Viertelfinalspiels ist vorbei. Köln könnte sicher etwas mehr für offensive Entlastung sorgen aber bisher stehen die Reihen defensiv äusserst kompakt und auch ein 1:0 würde im Endeffekt zum Einzu ins Halbfinale reichen.

Köln macht hier ein blitzsauberes Spiel. Die Jungs aus der Domstadt lassen den Eisbären keine Möglichkeit sich spielerisch zu entfalten. Taktisch hat Clouston bisher alles richtig gemacht und das Team perfekt eingestellt.

Köln bekommt die Chance einen Treffer draufzulegen. In einer 4 auf 3 Überzahl haben sie noch knapp eine Minute Zeit, Vehanen zu überwinden.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Barry Tallackson (Eisbären Berlin)
Haken

Kleine Strafe (2 Minuten) für Fredrik Eriksson (Kölner Haie)
Stock-Check

Kleine Strafe (2 Minuten) für André Rankel (Eisbären Berlin)
Unsportliches Verhalten

Auch zu Beginn des zweiten Abschnittes wird klar, dass sich nicht viel an den Spielverhältnissen ändern wird. Die Eisbären haben viel Puckbesitz und versuchen eine Lücke in der Haie-Abwehr zu finden.

Drittelfazit
Die Kölner Haie führen zur ersten Drittelpause verdient mit 1:0. Auch wenn die Gäste nur selten vor dem Tor von Vehanen auftauchen, wirkten sie immer gefährlich und im Defensivbereich gab es kaum Fehler. Das sieht bei den Eisbären noch ein wenig anders aus. Offensiv findet der leichte Favorit keine guten Abschlussmöglichkeiten und das scheint auch ihr grösstes Problem zu sein. Das Match hat noch ordentlich Luft nach oben aber es sind ja auch noch mindestens 40 Minuten zu spielen.

In der eigenen Zone und in den wichtigen Zweikämpfen sind die Kölner Haie heute immer einen Tick besser. Bisher gerät ihre Führung kaum in Gefahr.

Ganz starkes Unterzahlspiel der Kölner. Die Berliner haben nur eine wirklich grosse Chance aber da war Wesslau zur Stelle. Das gibt weiter Aufwind für den Gast.

Es sind sogar 80 Sekunden 5 gegen 3 Überzahl. Das müssten die Eisbären zum Ausgleich nutzen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Sulzer (Kölner Haie)
Beinstellen

Offensiv sieht es weiterhin realtiv mau aus bei den Eisbären aber das wird sich jetzt ganz bestimmt ändern. Erster Powerplay in diesem Spiel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Danny Syvret (Kölner Haie)
Haken

Eins kann man schon einmal festhalten. Beide Mannschaften haben ihre Nerven im Griff. Das Spiel ist flüssig und noch ohne unnötige Agressivität.

Bisher gab es einen Faktor in dieser Serie,der in allen Spielen bestand hatte. Das Team, dass den ersten Treffer erzielt, gewinnt auch das Spiel. Das würden die Kölner jetzt ganz sicher so unterschreiben.

Tor für Kölner Haie, 0:1 durch Patrick Hager
Tolle Einzelaktion von Hager. Er bekommt die Scheibe an der Mittellinie, lässt zwei Gegenspieler sehr alt aussehen und schiebt im Endeffekt die Scheibe durch die Schoner von Vehanen.

Zum ersten Mal können sich die Eisbären wirklich im Drittel der Kölner festsetzen. Es fehlt aber am qualitativ guten Abschluss.

Flott kommen beide Mannschaften in die Partie. Zwar gab es noch keine hochprozentige Torchance aber beide Teams sind bemüht schnell das Mitteldrittel zu überwinden.

Das Eröffnungsbully ist gefallen. Los geht es in Berlin!

Beide Mannschaften haben sich konzentriert vorbereitet. In der Kabine bekommen sie nun die letzten Anweisungen der Coaches und nach der Einlaufshow der Eisbären, kann das Match starten.

Mit viel Selbstvertrauen kommen die Kölner zum letzten Mal in dieser Saison in die Bundeshauptstadt. Mit 5:1 konnte man am Samstag gewinnen und den Berlinern zeigen, dass man sich noch lange nicht geschlagen gibt. So sieht das auch Haie-Coach Cory Clouston und sagt: „ Mein Team hat um sein Leben gespielt und gezeigt, wie viel Herz in ihm steckt. Genauso müssen wir auch in Spiel 7 auftreten.“

Die Eisbären Berlin konnten den ersten Matchball in Köln nicht verwandeln. Heute muss es allerdings klappen sonst ist die Saison schneller zu Ende als gewünscht. Von Vorteil dürfte da die Heimstärke der Eisbären sein. Die letzten zwei Heimspiele in der Serie konnte man souverän gewinnen.

Kann es etwas Schöneres geben als Spiel 7 einer Playoff-Serie? Für die Fans sicher nicht. Die Mercedes-Benz Arena wird heute voll sein bis zum letzten Platz und die Stimmung steigt schon jetzt langsam an.