Das war es für heute mit der National League. Morgen stehen unsere Lieblinge aber bereits wieder im Einsatz. Doppelrunde sei dank. Bis dann!
Lange Grämen kann sich der HCD mit seinem neuen Coach Michel Riesen nicht, geht es morgen doch in Bern weiter. Servette empfängt den Aufsteiger aus Rapperswil und wird dann den fünften Sieg in Folge einfahren wollen.
In einem Spiel, in dem beiden Teams die Tabellenlage anzumerken war, musste der neutrale Zuschauer lange auf Highlights warten. Die ersten 20 Minuten hätte man sich in Anbetracht der rar gesäten Torchancen auch gleich schenken können. Das Heimteam war im ersten Drittel besser, hatte zu Beginn des Mittelabschnitts aber mehr Mühe mit dem Genfer Spiel. Dennoch war die Führung, wie glücklich sie auch zustande kam, verdient.
Doch ab dem Zeitpunkt der 2:0-Führung war bei den Bündnern der Wurm im Spiel. Servette kam zu einfach zu seinen Toren, konnte das Spiel innert zwei Minuten ausgleichen und ging im letzten Drittel entscheidend in Führung. Bezeichnend für dieses Spiel ist, dass alle Tore aus Distanzschüssen entstanden, der Schlusspunkt wurde dann auch mit einem Empty-Net-Goal aus der eigenen Zone gesetzt.
Das war's! Der HCD verliert trotz 2:0-Führung gegen Servette und kassiert die zehnte Niederlage im elfen Heimspiel.
1,3 Sekunden vor Schluss trifft Wick aus der eigenen Zone ins leere Tor. Das Spiel ist entschieden.
Ein Abschluss von Rödin grenzt schon fast an Verzweiflung, wird ins Fangnetz abgelenkt. 12,2 Sekunden trennen Davos nur noch von der zehnten Heimniederlage.
Wieder kommen die Genfer an die Scheibe, wieder folgt ein Icing. 28.4 Sekunden bleiben.
Dann kommt Richard an die Scheibe und versucht es aus der eigenen Zone, verpasst die Entscheidung aber knapp. Nun nimmt auch Michel Riesen sein Timeout. 44 Sekunden sind noch auf der Uhr.
Die letzte Minute läuft, Lindbäck ist vom Eis und Rubin hat seinen Stock verloren!
Dann verursachen die Davoser noch ein Icing. McSorley nimmt daraufhin sein Timeout.
Hier hätte eigentlich der Ausgleich fallen müssen! Ambühl setzt stark nach, holt sich die Scheibe tief in der Zone und zieht direkt vors Tor. Aus spitzem Winkel verzögert er, zieht eigentlich bereits an Mayer vorbei, kriegt die Scheibe dann aber nicht mehr über den Schoner des Keepers. Ambühl kommt noch zur zweiten Chance, die obere Hälfte des Tores ist frei, die Scheibe klatscht aber an den nahen Pfosten.
Da muss Mayer doch noch eine Parade zeigen, wird von Meyer zum Save gezwungen. Mit einer schönen Finte zog der Davoser von links nach rechts, versucht es gegen die Laufrichtung, scheitert aber an der zuckenden Stockhand des Genfer Keepers.
Ganz kurz und scheu jubeln die Genfer, nachdem ein Querpass von der linken Seite ins Tor abgelenkt wird. Lindbäck hatte allerdings seinen Stock gehoben, weil das Tor verschoben war. Der Schwede hatte das Gehäuse wenige Sekunden zuvor selbst aus der Halterung gelöst, als er beim Abstossen an den Posten gekommen war.
Kommt hier noch eine Schlussoffensive des HCD? Natürlich kann ein Schuss genügen, um hier noch auszugleichen, doch im Moment kommen die Bündner nicht mal gross zu Abschlüssen. Servette gerät seit der Führung kaum einmal unter Druck.
So langsam, sollte hier den wieder eine Niederlage folgen, muss man in Davos schon von einem Heimfluch sprechen. Selbst eine 2:0-Führung scheint nicht zu einem Sieg zu reichen. Verliert man heute, ist es die zehnte Niederlage im elften Heimspiel.
Ambühl versucht es hier alleine gegen drei, setzt sich robust auch bis in die gefährliche Zone durch, hat halbrechts vor dem Tor aber keinen Platz mehr, um noch abschliessen zu können.
Davos ist hier nun natürlich gefordert, das grosse Stemmen gegen die Niederlage ist aber noch nicht zu erkennen. Zwar ist man bemüht, Servette hat aber selbst immer noch längere Phasen im Scheibenbesitz. Erste Pfiffe sind in der Halle zu vernehmen.
Da muss Rödin mehr draus machen! Kast verschätzt sich bei einem hohen Befreiungsschlag komplett, sodass die aufprallende Scheibe in der neutralen Zone an ihm vorbei hüpft und der Schwede an ihm vorbei alleine losziehen kann. Rödin zielt mit seinem Schuss aber zu ungenau, so ist diese gute Chance vertan und Mayer drückt den Puck an seine Brust.
Servette hat das Spiel gedreht! Wieder führt ein Distanzschuss für die Genfer zum Erfolg. Bei einem Schuss von Vukovic wird Lindbäck die Sicht genommen. RUBIN wird vor dem Davoser Tor viel zu frei gelassen, sodass er den Abpraller sogleich verwerten kann.
Schnell sind hier wieder drei Minuten gespielt. Für diese Partie unüblich kommt es dabei kaum zu einem Unterbruch.
Und gleich wird es gefährlich. Mayer wird bei einem Schuss von der blauen Linie die Sicht genommen, die Scheibe prallt parallel zur Torlinie nach links, wo der heranbrausende Nygren zum Rebound ansetzt, jedoch am schnell verschobenen Genfer Keeper scheitert.
Der letzte Abschnitt läuft!
Das Spiel lief erst so weiter, wie es im ersten Drittel aufgehört hatte. Spielfluss kam wenig auf, Chancen ebenfalls. Dann lancierte der HCD mit einem umstrittenen Tor nach 28 Minuten ein Strohfeuer, mit vier Toren innert sechs Minuten. Die Tore waren dabei, typisch für dieses Spiel, nicht Produkt von einer tollen Kombination, sondern harter Arbeit. So darf auch im letzten Drittel mit einem engen Kampf bis zum Schluss gerechnet werden.
So geht dieses Spiel denn auch mit dem 2:2 in die Drittelspause.
Irgendwie scheint es, dass beide Teams gerne mit diesem 2:2 ins letzte Drittel gehen. Die Luft scheint auf jeden Fall ein wenig draussen zu sein.
Da zappelt das Netz und der Ansatz eines Jubelschreis ist zu hören, Rödin trifft aber, nachdem er Kyparissis die Scheibe abgezwackt hatte, nur das Aussennetz.
Wie ärgerlich ist das für den HCD? Da lässt man über 30 Minuten fast nichts zu und kaum liegt man in Führung, fliegen die Scheiben wieder ins eigene Tor. Wie können sie mit diesem Rückschlag umgehen?
Da ist tatsächlich schon der Ausgleich! Doch wie viel Glück hat Genf in dieser Szene? KAST zieht einfach mal ab, Romy steht schön vor dem Tor, doch ist es eine Davoser Schulter, die den Schuss erst in die Höhe ablenkte, sodass sich die Scheibe danach für Lindbäck unglücklich in die nahe Ecke senkte.
Was ist den hier auf einmal los?! Servette stellt keine zwei Minuten nach dem 0:2 den Anschluss wieder her. Romy spielt die Scheibe links an der Bande zurück zur blauen Linie. Dort nimmt SIMEK Mass und trifft haargenau in die nahe Ecke. Ganz unhaltbar schien dieser Treffer aber nicht.
Nun geht hier etwas in der Vaillant Arena! Servette reagiert schnell, Richard scheitert mit einem verdeckten Schuss aus dem Slot aber am Pfosten.
Und es klingelt gleich nochmals im Kasten der Genfer! So einfach kann Eishockey sein: Du Bois bringt die Scheibe von der blauen Linie, weit rechts aussen stehend aufs Tor. LINDGREN hat den Riecher und lenkt den Schuss unhaltbar ab, erwischt Mayer auf dem falschen Fuss.
Für Servette ist dieser Rückstand hier natürlich bitter. Man kam besser aus der Garderobe, tut sich gleichzeitig aber schwer gute Chancen zu kreieren. Davos kommt dieser Treffer natürlich entgegen.
Das Tor zählt! Nach Videostudium wird das Tor gegeben. Ein schwerer Entscheid, der sicher noch für Diskussionen sorgen wird.
Geht der HCD hier in Führung? Wenn ja könnte kein Tor dieses Spiel besser umschreiben. Erst kriegen die Genfer die Scheibe nicht aus der Zone. Dann holpert ein Schuss von Lindgren über den Schoner von Mayer in Richtung Tor, bevor ihn Marc Wieser fallend über die Linie befördert, befand er sich doch im Infight mit Antonietti. Doch hat der Stürmer das Spielgerät nicht mit der Hand über die Linie befördert?
Spielfluss will in diesem Spiel auch nur bedingt aufkommen. Nun hat der HCD innert weniger Sekunden zwei Icings verursacht. Die Linie um Egli, Kessler und Meyer sieht denn auch leicht müde aus.
Das ging mal schnell und zielstrebig, doch dann verzieht Rödin knapp. Pestoni war davor mit Tempo in die Zone gezogen und konnte für den Schweden im hohen Slot auflegen.
Ein Sinnbild für das bisherige Spiel: Servette ist längere Zeit in der offensiven Zone, doch dann ist das Zuspiel von Wick so ungenau, dass Servette den nächsten Angriff von hinter dem eigenen Tor lancieren muss.
Die Startphase lässt auf wenig Besserung hoffen. Die Genfer kommen hier etwas verbessert aus der Pause, haben viel Scheibenbesitz in der Bündnen Zone, agieren dabei aber ziemlich harmlos.
Der Start könnte besser sein, kommt es nach einem ungenauen weiten Pass der Genfer doch gleich wieder zu einem Icing.
Das zweite Drittel läuft. Wir hoffen auf Besserung!
Die Davoser sind in einem unterm Strich schwachen National-League-Spiel die etwas bessere Mannschaft. Das Team von Michel Riesen führt die feinere Klinge und hatte die beiden besten Chancen. Servette ist offensiv grösstenteils inexistent. Sinnbidlich für dieses erste Drittel stehen die beiden Powerplay-Situationen, wo beiden Teams nicht viel gelingen wollte.
Dann ist dieser Abschnitt auch schon vorbei. Nach einem schwachen Drittel steht es noch 0:0.
Doch auch beim HCD will nichts in Überzahl gelingen.
Nun hat der HCD die erste Chance im Powerplay. Nachdem Vukovic bei seinem Gegner eingehakt hat, blieb den Schiedsrichtern kaum eine andere Wahl als auf Strafe zu entscheiden.
Redebedarf bei Andres Ambühl: Nach einem Abpraller setzt der Stürmer vehement nach, wird von der Genfer Defensive aber rigoros weggearbeitet und es kommt zu einem Gerangel. Im Nachhinein teilt Ambühl dem Schiedsrichter seine Meinung über das Geschehen mit, Strafen gibt es aber keine.
So richtig vom Hocker haut einen diese Partie nicht. Es schleichen sich einige Fehlpässe ein, gefährliche Abschlüsse sind Mangelware. Die Teams können ihren Rang in der Tabelle auf dem Eis nicht verstecken.
Das Powerplay war nichts. Kaum ein Pass in der Davoser Zone kam auf Genfer Seite an. So übersteht der HCD diese Strafe problemlos.
Die erste Strafe ist Tatsache. Rückkehrer Rödin geht ungeschickt mit seinem Stock in den Zweikampf und legt seinen Gegenspieler.
Lindbäck lenkt einen ersten guten Schuss mit der Fanghand gerade noch neben das Tor. Zuvor war es das typische Servette-Spiel: Die Scheibe tief in die Zone gespielt, an der Bande zurückgewonnen und und in den Slot gespielt.
Nach einer kleinen Druckphase des Heimteams haben die Gäste nun wieder etwas mehr die Scheibe, können für mehr Entlastung sorgen.
Davos nimmt den Schwung mit, kommt mit Wieser nochmals zu einer sehr guten Möglichkeit, fast genau wie in der Szene davor einfach von der anderen Seite, wird der Winkel am Ende einfach zu spitz.
Und Davos hat die erste Grosschance! Nach einer feinen Kombination verzögert Ambühl halbrechts vor dem Tor geschickt, lässt Mayer, der sich richtig lang macht aussteigen, bringt die Scheibe aus spitzem Winkel aber nicht mehr aufs Tor.
Es ist ein ausgeglichener Start in diese Partie. Davos führt die feinere Klinge, Servette spielt mit schnellem Tempo nach vorne.
Das Spiel in Davos läuft.
Bei Servette kommt mit Eric Martinsson heute ein neuer Verteidiger zu seinem Debüt. Der Schwede wurde geholt, um die Verletzungen von Tömmernes und Fransson etwas abzufedern.
Es ist das Duell zweier Mannschaften, die unter dem Strich steht. Während Servette in Reichweite der Playoffplätze liegt, müsste der HCD eine ziemliche Siegesserie lancieren, um noch von diesen Träumen zu können.
Heute kommt es also zum ersten Spiel in der National League seit 22 Jahren, in dem nicht Arno Del Curto an der Bande der Bündner stehen wird. Nachdem im Cup noch das Duo Rizzi/Müller übernommen hatte, steht heute Interimscoach Michel Riesen an der Bande. Der erste Schweizer, der je in der 1. Runde der NHL gedrafted wurde, war als Spieler in Davos unglaublich erfolgreich, prägte die Del-Curto-Ära auf dem Eis mit. Nun steht er also erstmals als Headcoach an der Bande. Zuletzt trainierte Riesen die U18 der Bündner.
Herzlich Willkommen zum Spiel zischen dem HC Davos und Genf-Servette in der 23. Runde der National League