Das war es für heute von der National League. Danke fürs Mitfiebern und bis zum nächsten Mal! Man liest sich!

Die Genfer haben morgen spielfrei, die Lakers reisen ins Tessin zum HC Lugano. Am Dienstag dürften die Genfer beim Auftritt in Bern mehr gefordert werden.

Es war keine hochstehende Partie zwischen den Lakers und den Grenats. Viel Krampf und Kampf prägten das Spiel. Technische Feinheiten oder schöne Kombinationen waren Mangelware. Die wenigen Anzahl Torschüsse (21:26) sind Ausdruck dafür. Servette gewinnt am Ende jedoch verdient mit 4:2. 
 
Dies, weil man über weite Strecken der Partie die aktivere Mannschaft war. So wurde ihnen bereits nach fünf Minuten ein Tor (zurecht) aberkannt. Zwar musste man auf die kurze Zeit später erzielte Führung postwendend den Ausgleich hinnehmen, doch konnte man im Mitteldrittel auch dank der individuellen Klasse von Tömmernes wieder vorlegen. Rapperswil konnte auf den neuerlichen Rückstand nie wirklich reagieren. So war der Sieg der Genfer auch kaum mal in Gefahr. Servette bleibt aber trotz dieses Sieges unter dem Strich.

Am Ausgang dieser Partie ändert dies aber nichts mehr. Servette gewinnt in Rapperswil mit 4:2!

25 Sekunden vor Schluss trifft NESS zum 2:4 für die Lakers! Ein Pass in die Mitte, wo der Center zu viele Freiheiten geniesst und ein schöner Schuss über den Schoner sorgen für die Resultatkosmetik.

Zum Abschluss dürfen die Lakers nochmals in Überzahl ran. Das Verdikt lautet Beinstellen. Berthon muss raus.

Dann fehlt bei den Genfern jedoch der letzte Wille, hier noch ein Treffer draufzulegen. Wer kann es ihnen verübeln? Die drei Punkte sind im Sack.

Und beinahe wäre das 5:1 Tatsache gewesen! Ein trockener Schuss aus dem Handgelenk knallt aber nur an die Torumrandung.

Währenddessen kassiert Rapperswil die nächste Strafe. Iglesias muss wegen eines Hakens vom Eis.

Es ist den Fans in der St.Galler Kantonalbank hoch anzurechnen, dass die Unterstützung trotz dieser schwachen Leistung nicht leiser wird.

Nun klappt es doch noch mit dem Tor im Powerplay! Man hatte hier auch konstant Druck ausgeübt. Am Ende ist es Fransson, der nach einer guten Kombination mit einem satten Slapshot ins linke Eck zur Entscheidung trifft!

Servette drückt, ein Schuss von Bozon geht aber knapp am Tor vorbei. Schade für Servette, denn Winnik hätte Nyffeler die Sicht genommen gehabt.

Die Lakers rauben sich wohl selber zwei weiteren Minuten. Mosimann kassiert die Strafe. Er wird für Übertriebene Härte sanktioniert.

Die letzten zehn Minuten sind angebrochen. Rapperswil versucht es abermals, kann sich nun in der Zone festsetzen. Der Slapshot von Gähler wird jedoch von einem Genfer neben das Tor gelenkt.

Die Zeit läuft und läuft unerbittlich gegen das Heimteam. Das Bemühen kann ihnen in dieser Phase zwar nicht abgesprochen werden, zu Abschlüssen kommen aber trotzdem fast nur die Genfer.

Das Powerplay der Genfer bleibt heute ebenfalls schwach. Da lässt man den Puck phasenweise ganz gut laufen, Zug und Druck auf das gegnerische Tor fehlen aber. Immerhin ist man zwei Minuten näher an den wichtigen drei Punkten.

Da hält Hächler die Scheibe in der eigenen Zone viel zu lange. Winnik setzt den Verteidiger hinter dessen Tor unter Druck. Als der Genfer die Scheibe schon fast gewonnen hat, greift ihm Hächler an den Stock. Folge: Nächstes Strafe gegen die Lakers.

Rapperswil hat auch nach Ende der Überzahl mehr Spielanteile, hat aber weiterhin unglaublich viel Mühe, irgendwie in gefährliche Schusspositionen zu kommen. Kein Wunder, ist die Zahl der Torschüsse so gering.

Doch wie schon beim Powerplay zu Beginn des Mitteldrittels agieren die Lakers zu harmlos. Schwery hat, nachdem er im hohen Slot gefunden wird, die beste Chance. Mayer hat jedoch freie Sicht und ist sicher zur Stelle.

Die letzten 20 Minuten haben begonnen. Mercier sitzt noch 1:54 Minuten auf der Strafbank.

Servette führt in einer qualitativ schwachen Partie nach 40 Minuten verdient mit 3:1. Tömmernes per schönem Penalty und Simek nach einem groben Bock der Lakers im Spielaufbau sorgten für die Führung. Die Genfer sind dabei aber alles andere als überzeugend, das Heimteam ist schlicht noch schlechter. Mickrige 13 Schüsse auf Robert Mayer verdeutlich, wie harmlos Rapperswi-Jona hier vor eigenem Publikum agiert. Noch ist aber nicht aller Tage Abend. So hat der Gastgeber noch 1:54 Minuten Powerplay zu Beginn des letzten Drittels. Ohne frappante Leistungssteigerung wird aber auch diese nichts an der sich anbahnenden Niederlage ändern.

So wird Rapperswil, wie schon in diesem Drittel, nach der Pause in Überzahl agieren können.

Eine Strafe der Kategorie unnötig: Sechs Sekunden vor Drittelsende legt Mercier seinen Gegenspieler in der neutralen Zone, muss so wegen Beinstellens auf die Strafbank.

Servette bleibt hier auch mit dem Zwei-Tore-Vorsprung die aktivere Mannschaft. Ein dritter Treffer in diesem Drittel wäre wohl bereits die Entscheidung, so harmlos agiert das Heimteam hier.

Es ist wieder so eine Phase, in der vor den jeweiligen Toren so ziemlich nichts passiert. Viele Duelle an der Bande prägen dieses Spiel.

Die Führung für Servette geht hier durchaus in Ordnung. Vom Heimteam kommt hier seit dem neuerlichen Rückstand einfach viel zu wenig.

Ein Tor für Kuriosenkabinett! Kristo will den Angriff der Lakers hinter dem Tor auslösen, sein Pass wird aber abgelenkt, fliegt in hohem Bogen vor den Kasten. Dort steht SIMEK und schiesst zum wichtigen 3:1 ein!

Die Gäste-Fans jubeln übrigens trotz der wichtigen Führung eher verhalten...

Wo ist die Scheibe! Ein eigentlich ungefährlicher Schuss kommt von der Bande zurück, landet irgendwo unter Nyffeler. Servette setzt, allen voran in der Person von Winnik intensiv nach, die Unparteiischen warten lange zu, bis sie die Partie unterbrechen.

Und die nächste Episode: Primeau und Bezina beschnuppern sich, schupfen und beschimpfen sich. Mehr passiert jedoch nicht, das Spiel läuft normal weiter.

Bei Servette sind die Nerven doch ziemlich angespannt, so schleichen sich immer wieder kleine Provokationen ein. So stösst Mercier einen Gegenspieler noch um, obwohl Nyffeler die Scheibe bereits gesichert hatte. Sanktionen bleiben jedoch aus.

Servette versucht nachzusetzen, läuft dann aber nach einem Scheibenverlust an der offensiven blauen Linie selbst in einen Konter! Im Gegensatz zu vorhin gibt es kein Foul, Schwery scheitert aber an Mayer, bringt die Scheibe per Backhand nicht über den Schoner des Keepers!

Der Schwede Tömmernes läuft an, nutzt die Chance eiskalt. Wunderschön täuscht er den Schuss an, legt sich die Scheibe auf die Backhand und trifft unters Tordach!

Wick kann beim plötzlich alleine losziehen, wird allein vor Nyffeler aber mit einem Stockschlag am Abschluss gehindert. Die Unparteiischen haben keine Wahl und entscheiden auf Penalty!

Ohne hier zu stark kritisieren zu wollen, ist in diesem Mittelabschnitt gefühlt noch kein Pass in angekommen. Auf beiden Seiten. So überrascht es nicht, dass die gefährlichste Szene aus einem Bully entstand, der Schussversuch von Profico wird aber knapp neben das Tor gelenkt.

Von Powerplay kann hier aber nicht die Rede sein. Ohne einen einzigen Torschuss endet diese Überzahl für Rapperswil.

So sitzt Rubin wegen übertriebener Härte auf der Strafbank. Er hatte einen Check gegen Maier sehr spät an der Bande noch zu Ende gefahren.

Das 2. Drittel beginnt, die letzte Szene vor der Pause hat aber noch eine Nachwehe mit sich gebracht.

Das erste Drittel war so lange wie es langatmig war. Bereits nach 70 Sekunden fand ein erster längerer Unterbruch statt, weil das Eis vor Genf-Keeper Mayer uneben war. Weil Richard kurz darauf ein irreguläres Tor erzielte, folgte wegen dem Videobeweis gleich der nächste längere Unterbruch. So kam das Spiel, das Strohfeuer mit den beiden Toren in der 8. Minute mal ausgenommen, irgendwie nicht richtig in die Gänge. Kurz formuliert: Dieses Spiel zeigt bisher, wieso beide Mannschaften unter dem Strich stehen.

Das war´s vom ersten Drittel. Mit der Schlusssirene geraten dann aber noch Rubin und Maier aneinander. Jetzt haben sie 18 Minuten Zeit, sich wieder zu beruhigen.

Das war jetzt eine gute Chance! Nachdem Helblings langer Pass an der blauen Linie abgefangen wird, findet Tömmernes mit einem tollen Querpass durch die ganze Zone seinen freien Mitspieler. Dieser leitet die Scheibe direkt vors Tor weiter, käme Rubin hier an die Scheibe, es würde wohl 1:2 stehen.

Mayer geht hinters Tor, will die Scheibe zu seinem Mitspieler legen, spielt jedoch direkt Schlagenhauf an. Glück für den Keeper, dass der Center den Puck nicht schnell genug vor das Tor bekommt.

Die Qualität der Partie bleibt weiter überschaubar. Bös formuliert hatten beide Teams bis auf ihre Treffer keine gute Torchance.

So verstreicht aus Genfer Sicht auch diese Überzahl ungenutzt.

Lange hat Servette wieder Mühe, sich gut zu positionieren. Erst nach knappen 90 Sekunden fliegt ein Schuss auf Nyffeler zu. Der Keeper ist aber trotz Verkehr bestechend sicher mit der Fandhand zur Stelle.

So können die Genfer gleich weiter im Powerplay agieren.

Weil Hüsler den Kampf mit einer Provokation initialisiert hatte, ist das Verdikt härter, als gegen Wick.

Danach will nicht mehr viel gelingen. Servette kann sich nicht mehr festsetzen. Gerade als die Strafe fertig ist, geraten Wick und Hüsler heftig aneinander und tauschen einige Nettigkeiten aus. Das dürfte dann Strafen für beide zur Folge haben.

Die Grenats setzen sich auf Anhieb gut fest. Bozon lässt die beste Chance, nach einem guten Querpass aber fahrlässig liegen, als er über die Scheibe schlägt. Anschliessend können die Lakers für Entlastung sorgen.

Berger bearbeitet seinen Gegenspieler intensiv an der Bande. Nach einem klaren Haken bleibt den Unparteiischen jedoch nichts weiteres übrig, als den Verteidiger auf die Strafbank zu schicken.

Jetzt ist diese Partie aber so richtig lanciert! Genf ist nach der Führung unkonzentriert, lassen den Lakers zu viel Platz. So kann sich WELLMANN im Slot gleich zweimal versuchen. Mayer kann den ersten Versuch abwehren, ist beim Abpraller, einem schönen Backhand-Volley aber chancenlos.

Jetzt ist die Führung doch Tatsache! Maillard setzt sich in der Ecke schön durch, hat dann das Auge für den im Slot vergessen gegangenen FRITSCHE, der Nyffeler mit seinem direkten Abschluss keine Chance lässt.

Kommt hier jetzt langsam ein wenig Spielfluss auf? Diese zwei längeren Unterbrüche haben bisher verhindert, dass diese Partie so richtig lanciert werden kann.

Plötzlich landet die Scheibe im Tor der Lakers. Torschütze Richard jubelt jedoch sehr verhalten. Aus gutem Grund: Der Genfer Topscorer lenkt einen Schuss von der blauen Linie ab, sein Stock ist jedoch klar über der Latte, als er das Hartgummi berührt. Nach Videostudium wird das Tor dann auch aberkannt.

Die Genfer setzen sich erstmals in der offensiven Zone fest. Kast lässt sich fallen, versucht nach einem kurzen Querpass den One-Timer. Bei so viel Verkehr vor dem Tor, wird die Scheibe irgendwo blockiert, findet den Weg bis zum Tor nicht.

Das Spiel läuft wieder und die Lakers spielen hier in den ersten Minuten sehr aufsässig, zwingen Servette so zu Fehlern. Erst nach über zwei Minuten kommen die Gäste mal in die offensive Zone. Gefahr entsteht dabei aber keine.

Es kommt zum ersten Unterbruch, und dieser wird gleich etwas dauern. Vor dem Tor von Mayer hat es einen Hick im Eis. Das muss nun erst korrigiert werden.

Das Spiel läuft und das Heimteam kommt nach keinen zehn Sekunden zum ersten Abschluss. Mayer ist jedoch wach, hat mit diesem Versuch keine Mühe.

Die Mannschaften sind auf dem Eis. Gleich geht es los!

Dabei sprechen die bisherigen Duelle dieser Saison eine klare Sprache gegen Servette. Rapperswil-Jona musste sich den Genfer nämlich kein einziges Mal nach 60 Minuten geschlagen geben. So sicherten sich die Lakers sieben der neun möglichen Punkte in den bisherigen drei Spielen. Das einzige Heimspiel gegen die Grenats gewann der SCRJ im Oktober 4:3. Auswärts setzt es zuletzt ein 2:3 n.V. ab, dazwischen gewann man jedoch 3:1 in Genf.

Das Unterfangen Playoff-Qualifikation wird Servette durch eine Vielzahl von Verletzungen erschwert. Mit Wingels, Bouma, Rod und zuletzt auch noch Cody Almond fallen vier wichtige Spieler aus. An der Favoritenrolle der Genfer ändert dies im heutigen Spiel aber nichts. 

Während Rappi abgeschlagen am Tabellenende liegt und sich bereits auf die Playout-Serie gegen den HC Davos vorbereiten kann, muss Servette heute alle drei Punkte einfahren. Nach der so bitteren wie umstrittenen Niederlage gegen Lugano (Sekunden vor Schluss klärte Hofmann auf oder eben erst hinter der Linie) ist man heute unbedingt auf alle drei Punkte angewiesen. Mit einem Spiel mehr als die direkte Konkurrenz liegt man zwei Punkte hinter den Lions auf Platz 8. Sollte man beim Schlusslicht nicht alle drei Punkte einfahren, man müsste die Playoff-Träume wohl begraben.

Herzlich Willkommen zum Spiel zwischen dem SC Rapperswil-Jona Lakers und den Genève-Servette HC in der 45. Runde der National League.