Ben Shelton feiert den grössten Erfolg seiner bisherigen Karriere und steht im Halbfinale der US Open! Nach dem Achtelfinalerfolg gegen Tommy Paul gewinnt der 20-jährige Youngster auch das zweite US-Duell gegen den favorisierten Frances Tiafoe mit 6:2, 3:6, 7:6 (9:7), 6:2. Vor allem den ersten und den vierten Satz dominierte der aufschlagstarke Shelton, Tiafoe zeigte sich zeitweise deutlich zu fehleranfällig und hatte erstaunlich wenig Chancen in diesen Durchgängen. Die entscheidende Phase dieses Matches war wohl der Tiebreak im dritten Satz, in dem Shelton auch einen Satzball von Tiafoe abwehrte und dann mit 9:7 gewann. Insgesamt ist der Erfolg von Shelton klar verdient, er schlug 16 Winner mehr als Tiafoe (49:33) und hat in beinahe allen Statistiken die Nase vorne - nur die Anzahl an Doppelfehlern muss die US-Tennishoffnung herunterschrauben. In der nächsten Runde wartet auf den Überraschungs-Halbfinalisten am Freitag dann niemand Geringeres als Novak Djokovic, mit dem sich Shelton um das Finalticket duellieren wird. Danke fürs Mitlesen und einen guten Morgen!

Den zweiten Matchball verwandelt Ben Shelton! Es ist nochmal eine Rally mit gut verteilten Schlägen, schliesslich donnert Shelton den Vorhandwinner in Tiafoes Rückhandecke - der 25-Jährige ist geschlagen. Game, Set and Match - Ben Shelton!

Tiafoe gibt den nächsten Ballwechsel mit einem Rahmentreffer bei der Vorhand her, scheint sich hier trotz abgewehrtem Matchball nicht weiter wehren zu können.

Abgewehrt! Tiafoe bekommt beim Return eine gute Länge und kann Shelton anschliessend ins Netzduell zwingen. Erst lockt er den 20-Jährigen ans Netz und spielt, dann den Passierball.

Tiafoe returniert mit der Vorhand zu weit, Matchball für Ben Shelton!

Wieder kann er gleichstellen, serviert nach aussen und lässt den Vorhandwinner longline in die frei Ecke folgen. Das hat er heute mehrmals genutzt!

Knapp: Nach nicht so starkem Stoppball möchte Shelton per Lob Tiafoe überwinden, zielt aber minimal zu weit.

Los geht's, Ben Shelton darf nun nur nicht zu viel nachdenken. Im ersten Grundlinienduell schlägt er eine Vorhand zu weit, das Gleiche passiert Tiafoe beim anschliessenden Return. 15 beide.

Im vierten Satz hat Shelton alle neun Punkte bei erstem Aufschlag gewonnen, generell nur einen Punkt in Service Games abgegeben. Sieben Winner stehen mickrigen zwei unforced errors gegenüber, nichts spricht aktuell für Frances Tiafoe.

Von Tiafoe kommt gerade kaum etwas, er donnert eine Rückhandcross ins Netz. Shelton zeigt seinen Bizeps und wird gleich zum Matchgewinn servieren!

Flache, wuchtige Rückhand von Shelton, der das aktuell gut macht und konsequent weiterspielt. Tiafoe bekommt den Volley nicht zurück, zwei Breakbälle für den Herausforderer!

Drei Stunden sind auf der Uhr, aktuell spricht alles für ein Weiterkommen von Ben Shelton. Tiafoe hat beim Stand von 15:15 eigentlich jede Kontrolle über die Rally, doch Shelton erläuft jeden Schlag. Und schliesslich macht Tiafoe den Fehler beim Longline-Schuss mit der Rückhand, verpasst knapp die Seitenlinie.

Aktuell plätschert das Match so vor sich hin, das ist aus Sicht des Favoriten Tiafoe kein gutes Zeichen. Er bekommt aktuell nicht mehr den Zug in sein Spiel.

40:0 also. Shelton serviert weit nach aussen, kann nach kurzem Return Tiafoes recht gemütlich den Vorhandwinner in die freie Ecke schieben. Erneut Service Game zu Null.

Erst macht Tiafoe ohne grossen Druck einen Fehler mit der Vorhand, dann schickt er mit dieser einen Return ins Aus. Beim dritten Ballwechsel in diesem Spiel hat er vorne am Netz alle Möglichkeiten, feuert den Rückhandschlag allerdings ins Netz.

Shelton visiert den Passierschlag an, gibt der Rückhand aber etwas zu viel Geschwindigkeit mit. 40:15, den ersten Spielball verwertet Tiafoe mit einem Ass durch die Mitte.

Ein Doppelfehler ist eingebettet von zwei Punktgewinnen der Nummer zehn der Welt. Mit guten Vorhandschüssen hat er die beiden Punkte für sich entschieden.

Mit drei gewonnenen Spielen ist Shelton schon den halben Weg im vierten Satz gegangen. Ein Break ist er vor, Tiafoe muss sich also nochmal aufbäumen.

Auch Shelton serviert ein Ass, profitiert zudem von zwei Fehlern Tiafoes und verwandelt den Spielball per Vorhandwinner in die freie Vorhandecke seines Gegenspielers. Auch er gewinnt sein Aufschlagspiel zu Null.

Ben Shelton ist bei den ersten Aufschlägen der bessere Akteur. Er bringt mehr davon ins Feld als sein Gegenspieler (59% zu 54%) und gewinnt dabei deutlich mehr Punkte als sein Kontrahent (74% zu 64%). Beim zweiten Aufschlag sind beide schwach unterwegs. Tiafoe gewinnt etwa die Hälfte aller Punkte nach zweitem Aufschlag, Shelton gar noch weniger.

Ein ungefährdetes Aufschlagspiel mit einem Ass und zu Null gewonnen - das tut Tiafoe eventuell mal etwas gut.

Dann ist Tiafoe beim Return zu hektisch, setzt ihn ziemlich deutlich ins Seitenaus. Shelton bestätigt das Break - ganz wichtig im potenziell entscheidenden vierten Satz!

Auf Tiafoes zu lange Rückhand lässt Shelton ein Ass durch die Mitte folgen. 40:15.

Tiafoe hat hier nun also eine richtig grosse Aufgabe vor sich. Eine schwache Vorhand landet hinter der Grundlinie, Sheltons elfter Doppelfehler sorgt aber für den 15:15-Ausgleich.

Den zweiten Breakball nutzt Shelton aber! Ein Rückhandwinner könnte die Weichen im vierten Satz auf Sieg des Herausforderers stellen. Aus der Box kommt die Anweisung: "Bleib hungrig!"

Den muss man sich bei Breakball gegen sich erstmal trauen! Tiafoe spielt einen Rückhandstopp kurz cross mit starkem Winkel. Da kann Shelton noch so viel sprinten, den bringt er nicht zurück.

Der Rechtshänder serviert übrigens und muss einen weiteren genialen Returnwinner von Shelton schlucken, daran hat der 20-Jährige Spass gefunden. Den Vorhandreturn schickt er longline auf den Court. 15:40 und zwei Breakbälle!

Shelton ist mit seiner Rückhand erfolgreich, Tiafoe schiesst seine ins Netz. 0:30-Rückstand für Tiafoe gleich mal zum Auftakt.

Nun hat Tiafoe seine Toilettenpause ausgenutzt und war zwischen den Sätzen etwas länger in den Katakomben vom Arthur Ashe Stadium, kommt mit frischen Klamotten wieder. Kann der Halbfinalist des vergangenen Jahres nochmal für eine Wende sorgen und den Decider erzwingen?

Ein kurioser dritter Satz endet im Tiebreak und zu Gunsten des Herausforderers Ben Shelton. Der Satz hatte zwei ganz unterschiedliche Gesichter: Die ersten acht Spiele waren trotz zweier eigentlich starken Aufschlagspieler geprägt von guten Returns und einer hohen Fehlerquote bei den Services. Sechs Breaks gab es in diesen acht Spielen. Beim Stand von 4:4 war aus dem Nichts die Aufschlagstärke wieder da: Shelton gewann zuerst sein Service Game, dann folgten drei zu Null gewonnene Aufschlagspiele. So ging es in den Tiebreak, in dem Shelton seinen ersten Satzball per Doppelfehler liegen liess und direkt den nächsten Doppelfehler machte. Auch Tiafoe schlug jedoch nicht zu, sodass Shelton beim Stand von 8:7 den Satzball verwandelte.

Wieder Satzball bei eigenem Service und nun sitzt das Ding! Ben Shelton kommt noch hinter einen guten Return von Tiafoe. Im Ballwechsel geht es dann hin und her, schiesslich erzwingt Shelton den Rückhandfehler bei Tiafoe, der den gelben Filzball hinter die Grundlinie schickt. Shelton hält sich in Richtung der Ränge fragend das Ohr und animiert das Publikum zu einem noch lauteren Jubel.

Tiafoe unterbricht eine Cross-Rally, bleibt mit der Longline-Vorhand aber im Netz hängen.

Wow, einfach nur wow! Shelton jagt bei Satzball des Gegenspielers einen Wahnsinns-Return genau in den hinteren Winkel. Der Vorhandwinner fällt exakt ins hintere Eck.

Unfassbar, vier fehlerhafte Aufschläge! Sheltons lässt direkt den zweiten Doppelfehler folgen und macht sich hier selbst etwas kaputt. Nun hat Tiafoe den Satzball bei eigenem Aufschlag.

Die Nerven flattern beim Youngster, er macht ausgerechnet jetzt seinen insgesamt neunten Doppelfehler. Das sind auch einfach deutlich zu viele Doppelfehler in drei Sätzen.

Der nächste Return Sheltons ist zu weit, dennoch hat er nun einen Satzball bei eigenem Service!

Das gelingt ihm nicht, genialer Returnwinner von Ben Shelton! Der 20-Jährige bekommt beim Rückhandreturn einen klasse Winkel, da hat Tiafoe nicht den Hauch einer Chance.

Dann aber doch noch das Mini-Break für Tiafoe! Shelton schiesst eine schwache Rückhand longline klar ins Aus. Tiafoe muss nun dennoch seine beiden Aufschlagpunkte gewinnen, um Satzbälle zu verhindern.

Dennoch: Tiafoe ist ein Mini-Break hinten. Und Shelton kann sich mit zwei durchgebrachten Aufschlagpunkten nun Satzbälle erspielen. Dank ordentlichem Stoppball spielt Tiafoe kurz cross gegen die Netzkante, von der aus der Ball ins Aus springt.

Nach dem Seitenwechsel sorgt Shelton für kurze Bewunderung auf den Rängen, als er nach einem Aufschlag nach aussen noch den folgenden Vorhandschlag in der ganz anderen Eck erläuft. Gegen den Volleywinner kann er dann aber nichts mehr machen.

Da ist das erste Mini-Break! Tiafoe baut den Ballwechsel eigentlich stark auf, bleibt etwas vorgerückt aus guter Position dann aber mit der Longline-Rückhand am Netz hängen. Bitter und potenziell entscheidend in diesem Tiebreak...

Das ändert sich vorerst nicht, Shelton feuert zwei Asse auf den New Yorker Hartplatz.

Der Tiebreak entscheidet also den dritten Satz - sehr richtungsweisende Minuten nun. Nach zwei zügigen Punktverlusten des jeweiligen Returnspielers geht Shelton vor ans Netz, kann dort aber einen Rückhandvolley nicht erfolgreich zurückbringen. Noch kein Mini-Break bisher.

Servicewinner zum 40:0, es scheint darauf hinauszulaufen. Dann poliert Tiafoe seine Ass-Bilanz auf, serviert den fünften perfekten Aufschlag.

Erst schlägt Tiafoe gut auf, dann kann er mit einer starken Rückhandcross Druck aufbauen. 30:0-Führung, geht es gleich in den Tiebreak?

Dann mal wieder ein richtig starker Schuss! Tiafoe hat eigentlich die Nase vorn in dieser Rally, ist der deutlich dominantere Spieler und verteilt die Schläge gut. Doch aus der Vorhandecke und aus dem Lauf donnert Shelton einen klasse Longline-Winner mit der Vorhand auf den Court, Tiafoe hat keine Chance. Kurz darauf hat auch Shelton ein weiteres zu Null gewonnenes Aufschlagspiel auf der Haben-Seite.

Auch Shelton scheint jetzt bei eigenem Aufschlag wieder stabiler zu werden, serviert sein inzwischen zehntes Ass zur 30:0-Führung.

Servicewinner zum 40:0, der nächste fehlerhafte Return vom Weltranglisten-47. folgt. Tiafoe gewinnt sein Service Game zu Null und könnte sich damit etwas Sicherheit holen.

Ein Returnfehler Sheltons und ein wuchtiger Vorhandwinner inside in von Tiafoe bescheren Letzterem eine 30:0-Führung im Aufschlagspiel.

Shelton serviert gerade auch den zweiten Aufschlag mit viel Speed. Nun schickt er ihn nach aussen, trifft nach zwei Doppelfehlern zuvor mal das Feld und jagt dann den Inside-Out-Winner in die Vorhandecke Tiafoes, der nicht so schnell rüberkommt. 5:4-Führung nach Spielen für den Herausforderer.

Auch die nächsten beiden Aufschläge sitzen nicht, Doppelfehler Nummer zwei. Ein kurioses Aufschlagspiel.

Kurzes Raunen im Publikum: 230 km/h schnell war Sheltons Service, doch er war ein paar Zentimeter zu weit. Der zweite Aufschlag ist dann ebenfalls im Aus, Doppelfehler.

Ass durch die Mitte, 40:0. Woher kommt denn plötzlich wieder diese Aufschlagstärke und Coolness im Service Game? Die war bisher eigentlich beiden Spielern im dritten Satz komplett abhanden gekommen.

Shelton startet in sein Service Game mal gut, serviert nach aussen und schickt dann den Vorhandwinner cross in Tiafoes verwaiste Rückhandseite. As nach aussen zum 30:0.

Breakchance also für den erstmaligen US-Open-Viertelfinalisten. Und Tiafoe will inside out einen Winner erzielen, schiesst den gelben Filzball aber knapp zu weit. Also zum dritten Mal das gleiche Spiel: Auf das Break folgt das sofortige Re-Break!

Inzwischen sind knapp über zwei Stunden vergangen. Linkshänder Shelton drischt eine wuchtige, flache Vorhand recht mittig über das Netz. Tiafoe will den Vorhandvolley kurz hinter das Netz stoppen, bleibt aber in diesem hängen - das muss der 25-Jährige besser machen!

Auch in der nächsten Rally möchte sich Tiafoe aus einer Drucksituation mit einem Lob befreien, nun kommt Shelton hinter den deutlich zu kurzen Lob deutlich besser und feuert dem Smashwinner Richtung Grundlinie. Eine fehlerhafte Vorhand Sheltons später steht es 30:30.

Tiafoe möchte Shelton mit einem Lob überwinden, der hat aber viel Sprungkraft und erwischt den Smash noch in der Luft. Nicht allzu kontrolliert feuert er ihn auf den Körper von Tiafoe, entschuldigt sich aber sofort beim Landsmann.

Und tatsächlich das nächste Break! Tiafoe visiert einen Passierschlag an, gibt einer flachen Vorhand viel Power mit. Shelton kann am Netz nicht schnell genug reagieren, erwischt den Volley zwar noch, bekommt ihn aber nicht erfolgreich zurück.

30:30 im Aufschlagspiel Sheltons. Der spielt nicht den ersten schwachen Rückhandstopp, Tiafoe kann sich so am Netz positionieren und dort ocker den Rückhandvolley kurz cross spielen. Breakball!

Mental pusht sich Shelton mehr, zeigt häufiger seine Emotionen und spielte auch mehr mit dem Publikum. Tiafoe bleibt recht ruhig, ballt aber auch immer mal wieder die Faust. Aktuell ist ein Kopfduell.

Shelton will einen aggressiven Return spielen, schiesst ihn aber klar ins Aus. Break bestätigt, 3:3-Ausgleich nach Spielen - wieder alles ausgeglichen im dritten Satz!

Zurück zum aktuellen Geschehen im grössten Tennisstadion der Welt: Sollte Tiafoe das Break bestätigen, ist wieder alles in der Reihe. Und es sieht ganz danach aus. Tiafoe schiesst eine tolle Longline-Vorhand, die exakt in den hinteren Winkel fällt - da kann Shelton nur hinterherschauen. 40:15.

Mal ein paar Blicke auf die Match-Statistik: Am Netz ist Tiafoe weiterhin nicht besonders stark, hat weiterhin nur die Hälfte aller Punkte am Netz gewonnen (11/22). Die Quote ist bei Shelton deutlich besser (17/26, 65%). Der 20-Jährige hat dazu passend auch weiterhin deutlich mehr Winner auf seinem Konto (29:18), Tiafoe liegt trotz des schwachen ersten Satzes bei den unforced errors inzwischen in Front (22:24).

Vier von fünf Spielen im dritten Satz endeten also als Break - gerade bei den beiden starken Aufschlägern ist das überraschend und aktuell ein Anzeichen für Nervosität bei den Protagonisten.

Dann aber doch das Re-Break! Ben Shelton möchte inside in einen erfolgreichen Vorhandschuss ins Feld bringen, agiert aber zu hektisch und setzt ihn hinter die Grundlinie.

Breakball Nummer eins kann Shelton abwehren, erzwingt den Rückhandfehler beim Gegenspieler.

Starker Winkel, den Tiafoe da beim Vorhandreturn erzeugt und so den Fehler von Shelton erzwingt. Auch in der nächsten Rally macht Tiafoe es gut, stürmt nach einem guten Schlag vor und wuchtet den Rückhandwinner auf den Hartplatz. 15:40, zwei Breakbälle!

Der Linkshänder Shelton unterbricht eine Cross-Rally und fordert Tiafoe mit der Longline-Rückhand, die Nummer zehn der Welt möchte cross in die Vorhandecke Sheltons kontern, bringt die Rückhand aber nicht ins Ziel. Break für den Youngster!

Einen Schmetterball zimmert Tiafoe ins Netz, macht einen weiteren unnötigen Fehler mit der Rückhand. Der 25-Jährige verliert gerade ein wenig sein Spiel.

Einen Vorhandvolley legt Shelton direkt vom Netz aus hinter die Grundlinie, da packt der 20-Jährige noch nicht zu. 30:40. Dann aber der starke Vorhandwinner entgegen Tiafoes Laufrichtung, erster Spielgewinn des Servierenden im dritten Satz und 2:1 nach Spielen.

Sheton möchte nun mal seine Aufschlagstärke mehr ausspielen, bekommt hinter den Service nun einige Male ziemlich viel Speed. Ein Ass ist dabei, zügig geht er mit 40:0 in Führung.

Etwas zu hektisch agiert Shelton beim ersten Breakball und dem Rückhandreturn. Das macht er bei der zweiten Breakchance deutlich besser. Wieder erwischt er Tiafoe beim Vorrücken auf dem falschen Fuss, spielt eine klasse Vorhand cross recht kurz und enorm flach. Tiafoe bekommt den Ball zwar noch zurück, kann sich gegen den folgenden Passierschlag aber nicht mehr wehren. Re-Break!

0:40, drei Chancen zum Re-Break für Shelton! Aus vollem Lauf drischt der in Georgie geborene Shelton einen starken Vorhand-Passierschlag am vorrückenden Tiafoe vorbei.

In den ersten Ballwechseln dieses dritten Durchgangs sind die Returns beider Spieler gut, nun forciert Shelton damit einen Fehler bei Tiafoe.

Denkbar ungünstiger Start für den aufschlagstarken Tiafoe. Immerhin holt er sich etwas Selbstbewusstsein zurück, trotz guten Aufschlags von Tiafoe nimmt Shelton ihm den ersten Punkt im Aufschlagspiel ab. Er arbeitet sich gut nach vorne und erzielt den Rückhandwinner in die Vorhandseite seines Gegners.

Tiafoe breakt früh im dritten Satz! Beim Vorhandreturn bekommt der 25-Jährige einen guten Winkel und vor allem eine starke Länge, Shelton kommt nicht richtig hinter den Ball. Auch der nächste Return ist ordentlich, Shelton agiert nun zu hektisch und schiesst longline die Vorhand ins Netz.

Den Spielball nutzt er jedoch nicht aus. Tiafoe spielt auf Sicherheit und wartet eher auf den Fehler seines Gegenspielers, der mit einer zu langen Vorhand kommt.

So ballt Shelton nach einer zu weiten Vorhand von Tiafoe auch mal die Faust und pusht sich mit einem lauten Ruf, 40:30.

Shelton zieht per Vorhandwinner wieder gleich, 30 beide. Ein frühes Break zu Ungunsten des Herausforderers würde in diesem dritten Satz wohl schmerzen.

Frances Tiafoe gelingen nun immer mehr Schläge, die das Publikum im Arthur Ashe Stadium von den Sitzen reisst - das war im ersten Satz eigentlich alleine Shelton vorbehalten. Cross donnert er einen Rückhand-Passierschlag mit beeindruckendem Winkel auf den Court, 15:30.

Ben Shelton hat zwischen den beiden Sätzen von der Toilettenpause Gebrauch gemacht. Nun geht es weiter und der 20-Jährige serviert.

Frances Tiafoe war im zweiten Satz deutlich stabiler als noch im ersten Durchgang und war in den entscheidenden Momenten nun zur Stelle. Während der 25-Jährige einen von zwei Breakbällen verwandelte, konnte Ben Shelton keine seiner drei Breakchancen nutzen - der Unterschied in diesem Satz. Sheltons Niveau liess im Vergleich zum ersten Satz nicht nach, Tiafoe konnte nur seine Fehlerquote herunterschrauben und selbst aktiver werden, passte sich also besser seinem Gegenspieler an. So entstand ein ausgeglichener Satz, in dem Kleinigkeiten entschieden. Shelton hatte zwar eine bessere Aufschlagquote und schlug zwei Winner mehr (11:9), nun war aber Tiafoe der weniger fehleranfällige und machte nur sechs unerzwungene Fehler (Shelton acht).

Ass durch die Mitte, den zweiten Satzball nutzt Frances Tiafoe standesgemäss aus! Knapp 200 km/h hat er beim Service auf den Schläger bekommen.

Nummer eins lässt der liegen, schiesst eine Vorhand nach ordentlichem Return Sheltons ebenfalls ins Netz.

Shelton zimmert einen Rückhandreturn ins Netz, zwei Satzbälle für Tiafoe.

Bei 0:15-Rückstand antwortet Shelton einen kurz cross gespielten Vorhandstopp von Tiafoe mit einem Longline-Passierschlag. Tiafoe stellt die Führung per Vorhandwinner wieder her.

Bekommt Shelton im zweiten Satz nochmal den Fuss in die Tür? Immerhin bringt er ein ungefährdetes Aufschlagspiel ins Ziel und beendet es mit einem Vorhandwinner zu 15. Jetzt benötigt er aber zwingend ein Break.

Einstand also. Und mit zwei schnellen Punktgewinnen holt sich Tiafoe den Spielgewinn und bestätigt das Break, aus seiner Sicht war das nun ganz wichtig! Beim Spielball trifft Shelton den Vorhandreturn nur mit dem Rahmen.

Breakball Nummer eins wehrt Tiafoe ab, nutzt einen zu kurzen Return Sheltons aus und spielt seinerseits den Vorhandwinner. Und auch Breakchance zwei ist kurz darauf dahin, das muss sich Shelton aber selbst zuschreiben: Der 20-Jährige ist etwas ungeduldig, will inside out auf den Winner gehen, zimmert die Vorhand aber deutlich zu niedrig ins Netz.

Shelton dominiert den nächsten Ballwechsel und holt sich mit einem starken Longline-Winner mit der Vorhand zwei Chancen aufs Re-Break!

Sollte Tiafoe dieses bestätigen, wird es für Shelton wohl schwer, im zweiten Satz nochmal zurückzukommen. Beim Stand von 15:15 verlegt Tiafoe aus guter, mittiger Position jedoch einen Vorhandschuss, den er in Sheltons Rückhandecke wuchten wollte. Es ist bereits der neunte Fehler ohne Not mit der Vorhand von Tiafoe.

Tiafoe ist da! Aus vollem Lauf knallt er in die recht freie Rückhandecke Sheltons einen Vorhandwinner die Linie herunter, das war mal ein klasse Schlag. Break für den Favoriten.

Den ersten nimmt Shelton seinem Gegenspieler cool ab, geht ans Netz vor und slicet einen Rückhandvolley als Winner gegen die Laufrichtung Tiafoes, da gab es nur eine kleine Lücke.

Das macht der 25-Jährige auch! Tiafoe spielt eine starke, flache Rückhand und überrascht den etwas vorrückenden Shelton damit, der Herausforderer bekommt den Rückhandvolley nicht über das Netz. 0:40 und drei Breakbälle für die Nummer zehn der Welt!

Ergeben sich hier gleich Breakchancen für Tiafoe? Shelton macht erst den Doppelfehler und verzieht dann einen Smash deutlich, zeigt sich gerade etwas angreifbar. 0:30 und für Tiafoe die Möglichkeit, sich Breakbälle zu erspielen.

Beide Spieler schwitzen ordentlich. Auch um etwa halb 11 Ortszeit sind die Temperaturen in New York nahe der 30 Grad.

In hohem Bogen fliegt der Return wieder zu weit, 40:30. Der nächste ist eher zu kurz, Tiafoe rückt vor und verwandelt mit viel Effet den Spielball als Vorhandwinner.

Tiafoe schlägt durch die Mitte auf, Shelton returniert zu weit. Im nächsten Ballwechsel ist es der Weltranglistenzehnte, der eine Vorhand klar und deutlich ins Aus verzieht, 30 beide.

Shelton ist im Duell am Netz wieder mal sehr agil, Tiafoe probiert es schliesslich mit einem Rückhand-Lob, der jedoch ein paar Zentimeter zu weit fliegt. Den nächsten Punkt gibt der 20-Jährige etwas einfach her, verlegt eine Vorhand hinter die Grundlinie. Eine Stunde steht inzwischen auf der Uhr.

Auch Shelton gewinnt erstmals ein Service Game zu Null. Erst profitiert er von einem fehlerhaften Return seines Gegenspielers, dann besiegelt ein Servicewinner den 2:2-Ausgleich. Drei freie Punkte und ein erfolgreicher Serve-and-Volley, so nimmt man dem Gegner den Wind aus den Segeln.

Ben Shelton spielt erfolgreich Serve-and-Volley, jagt dann ein Ass nach aussen. 30:0.

Tiafoe lockt Shelton per Rückhandstopp ans Netz, der 20-Jährige erläuft den Ball noch gerade eben. Oder gab es einen doppelten Bodenkontakt? Knapp war es - ist aber eh egal, denn Tiafoe spielt den Rückhandwinner durch den Gegenspieler. Nach einem forcierten Vorhandfehler Sheltons hat Tiafoes das Spiel im Sack.

Und den wehrt Tiafoe mal etwas sehenswerter ab, aus solchen Situationen muss der 25-Jährige mal Selbstvertrauen schöpfen. Shelton, bisher in zehn von zwölf Netzangriffen erfolgreich, geht erneut vor. Dieses Mal bekommt Tiafoe bei der Rückhandcross mal einen guten Winkel erzeugt und schlägt einen klasse Passierball. Einstand.

Ein Servicewinner Tiafoes sorgt für den 30:30-Ausgleich, dann übernimmt aber wieder Shelton die Initiative. Im Grundlinienduell bekommt er deutlich mehr Speed auf den Schläger, geht ans Netz vor und legt dort den Vorhandvolley kurz cross erfolgreich hinter das Netz. Breakball.

Eigentlich sollte Tiafoe in laufenden Ballwechseln vor allem im Winkelspiel der bessere Mann sein, diese Stärke kann er bis dato jedoch noch nicht ausspielen. Eher verteilt Shelton die Bälle gut, Tiafoe fehlt in dieser Phase wahrscheinlich auch das Selbstbewusstsein.

Einen Punkt gibt Shelton mit einer Rückhand ins Netz noch ab, dann die nächsten Gewinnschläge: Erst arbeitet er sich leicht vor, um dann einen wuchtigen Vorhandwinner in Tiafoes Vorhandecke zu drücken, dann zimmert er sein fünftes Ass auf den Court. 1:1-Ausgleich nach Spielen.

Shelton mit dem Servicewinner zum 15:0, Tiafoe schiesst eine Longline-Rückhand seitlich ins Aus - 30:0.

Wichtig für den eigentlichen Favoriten: Er bringt ein ungefährdetes erstes Aufschlagspiel zu Ende und gewinnt es erstmals zu Null, erzwingt meist Rückhandfehler beim Gegenspieler.

Ben Shelton führt nach einem starken ersten Satz gegen den verunsicherten Frances Tiafoe. Im Arthur Ashe Stadium ist dem 20-Jährige in der Nightsession bis dato keine Nervosität anzumerken, der erfahrene Tiafoe hingegen macht enorm viele Fehler und zeigt sich auch am Netz noch nicht in bekannter Stärke. Nur vier von neun Netzangriffen waren bei ihm erfolgreich, die Fehlerquote ist vor allem bei den unforced errors zudem deutlich zu hoch (12:7). Auch bei den Winnern hat Shelton klar die Nase vorne (12:6) und führt in beinahe jeder weiteren wichtigen Statistik. Kann Tiafoe im zweiten Satz seine Nervosität ablegen?

Per Servicewinner verwandelt Shelton den Satzball und bringt den ersten Satz cool nach Hause.

Wow, das ist stark! Beim zweiten Aufschlag geht Ben Shelton mit Risiko durch die Mitte und serviert das nächste Ass. 40:15, zwei Satzbälle.

Nun kommt der Return des 25-Jährigen mal etwas besser, Shelton kommt beim Vorhandschuss nicht richtig hinter den Ball und schickt ihn ins Aus.

Und Herausforderer Ben Shelton serviert nun bereits zum Satzgewinn. Stand jetzt macht der 20-Jährige das enorm cool und ist aktuell der klar bessere Spieler. Tiafoe macht es ihm aber auch nicht allzu schwer, schiesst die nächste Rückhand ins Aus.

Zu fehlerhaft - das trifft insgesamt in diesem ersten Satz aber eher auf Frances Tiafoe zu. Der 25-Jährige agiert Stand jetzt häufig zu hektisch, hat keine Ruhe und macht so einige Fehler. Ein Doppelfehler sowie eine schwache Rückhand schlägt er nun, muss so das Doppelbreak hinnehmen.

Etwas zu viel will auch Shelton beim Return, geht weit nach vorne und schlägt die Rückhand etwas zu aggressiv ins Netz. 30 beide.

Mehrmaliges Raunen im Arthur Ashe, dann der Jubel! Eine klasse, sehenswerte Rally dauert 24 Schläge lang an, am Ende geht Tiafoe ans Netz und spekuliert etwas zu viel. Shelton bemerkt das und schlägt den Rückhand-Passierball in die Lücke, die Tiafoe da longline aufgemacht hat.

Die nächsten beiden ersten Aufschläge sitzen dann so richtig und kommen als Asse daher. So bestätigt der Mann aus Georgie das Break.

230 km/h, Sheltons Speed beim Aufschlag nähert sich den schnellsten Services vom Viertelfinale gegen Tommy Paul an. Bringt aber nichts, wenn der Aufschlag nicht im Feld landet. Auch der zweite kommt nicht in diesem auf, Doppelfehler.

Shelton möchte das Break nun bestätigen, startet aber mit einem Doppelfehler in das Service Game. In der nächsten Rally rückt er gut vor und schlägt den Winner per Vorhandvolley.

Tiafoe zeigt sich bisher zu fehleranfällig, hat bereits nach fünf Spielen zehn unforced errors auf dem Konto. Von seinen insgesamt acht Netzangriffen war nur die Hälfte erfolgreich - keine gute Quote.

Bei Breakchance Nummer drei packt Shelton dann zu! Der Return hat nicht viel Geschwindigkeit, aber eine gute Länge. Tiafoe möchte von der Grundlinie aus mit einem Vorhandschuss Druck ausüben, zielt aber etwas zu weit. Shelton lässt sich erstmals zu einem emotionaleren Jubel hinreissen und schreit die Freude heraus. Break zum 3:2!

Tiafoe ist in diesem Aufschlagspiel in einigen Momenten zu inkonsequent, stoppt etwa einen Vorhandball kurz seitlich ins Aus. Den zweiten Breakball kann Shelton ebenfalls nicht nutzen, schiesst eine Rückhand ins Netz.

...doch Tiafoe serviert stark durch die Mitte, Shelton returniert zu kurz.

Returnwinner! Tiafoe schlägt nach aussen auf, Shelton erzeugt beim Rückhandreturn einen starken Winkel und trifft den Schlag früh, keine Chance für Tiafoe. Breakball für den 20-jährigen Gegenspieler...

Bisher ist das ein kurzweiliges Unterfangen. Freie Punkte wechseln sich mit Netzangriffen und variantenreichen Ballwechseln ab. Tiafoe knallt etwa einen hohen Rückhandvolley aus kürzester Entfernung ins Netz, im folgenden Grundlinienduell gibt Shelton einer Vorhand zu viel Druck mit. 30 beide.

Ein starker Inside-Out-Winner von Shelton kommt mit starkem Winkel daher und kratzt die Seitenlinie. Dann ein erster richtig krachender Aufschlag: Etwa 224 km/h schnell ist der Servicewinner von Shelton zum Spielgewinn.

Doch Tiafoe will das Spiel noch nicht abgeben: Nach einem unforced error Sheltons mit der Vorhand wittert er die Chance, noch auf Einstand zu stellen, returniert gut mit der Rückhand und arbeitet sich nach vorne. Dort drückt er den Vorhandvolley zum Einstand auf den Hartplatz.

Herausforderer Shelton stellt in seinem zweiten Service Game erstmals seine Aufschlagstärke unter Beweis und donnert ein erstes Ass nach aussen. Die 30:15-Führung baut er weiter aus, indem er im nächsten Ballwechsel gut nach aussen serviert und dann den Vorhandwinner in die freie Vorhandecke Tiafoes schlägt.

Ein Returnfehler sowie ein zu niedriger Rückhand-Slice von Shelton sorgen dann für ein klareres Spiel als zu Beginn des Matches. 2:1 für Tiafoe nach Spielen.

Tiafoe beginnt sein zweites Aufschlagspiel erneut mit einem Netzangriff, kann einen Vorhandvolley gewinnbringend nutzen. Bei 30:0-Führung schickt er dann einen Schmetterball dann deutlich zu lang, Shelton weicht aus, um den Ball nicht zu berühren. 30:15.

Dennoch geht nur ein Punkt nach einem erfolgreichen Netzduell an Tiafoe, ansonsten schaukelt Shelton sein erstes Service Game hier recht locker herunter. Er profitiert auch davon, dass Tiafoe noch nicht ganz souverän auf der Vorhand wirkt und bei Grundlinienduellen noch die ein oder anderen verlegt.

Nach etwas nervösem Start scheint Frances Tiafoe anzukommen in diesem Match. Mit seiner üblicherweise variantenreichen Spielweise sorgt er frühzeitig für einige interessante Ballwechsel, lockt Shelton immer mal wieder mit einem Stoppball ans Netz und variiert viel in seinen Schlägen.

Dann bringt der favorisierte Tiafoe das Spiel doch durch. Im Duell am Netz zeigt er sich etwas beweglicher und passiert Shelton mit einem Rückhandvolley, jagt dann das zweite Ass zum Spielgewinn.

Wieder Einstand also. Tiafoe verzieht einen schwachen Vorhandschuss, wehrt den ersten Breakball Sheltons aber mit einem Ass nach aussen ab.

Zwei sehenswerte Rallys folgen: Erst übt Tiafoe von der Grundlinie aus stark Druck aus, kann sich etwas vorspielen und von dort aus den wuchtigen Vorhandwinner auf den Hartplatz drücken. Dann überlistet Shelton seinen Landsmann mit einem stark platzierten Rückhand-Lob und kann am Netz stehend dann locker einen Rückhandvolley gewinnbringend kurz hinters Netz stoppen.

Der bereits zweite Doppelfehler stellt auf 40:40 und zwingt den servierenden Tiafoe in den Einstand.

Dann kommen die Aufschläge mal etwas stärker, Tiafoe bringt dreimal in Folge den ersten Aufschlag ins Ziel. Shelton returniert unter anderem fehlerhaft und so kann Tiafoe von 0:30 auf 40:30 stellen.

Tiafoe beginnt dieses Viertelfinale etwas nervös, Shelton macht nach gutem Return gut Druck und der 25-Jährige schlägt hoch eine Vorhand hinter die Grundlinie. Dann folgt der Doppelfehler, 0:30 aus Sicht Tiafoes.

In aller Munde ist vor allem Sheltons Aufschlagstärke, schlug im Achtelfinale gegen Tommy Paul mit 239 km/h so schnell auf wie noch nie zuvor in der US-Open-Geschichte. Zuerst wird aber Tiafoe servieren.

Tiafoe und Shelton sind bereits ins Arthur Ashe Stadium eingelaufen und wärmen sich aktuell auf. In wenigen Momenten kann das Match dann beginnen. Einen direkten Vergleich gibt es übrigens nicht, auf der Tour sind die beiden Protagonisten noch nicht aufeinandergetroffen.

Etwas schwieriger war der Turnierweg von Youngster Shelton, der in Runde eins Pedro Cachin in vier Sätzen besiegte und in der zweiten Runde gegen Dominic Thiem nach 1:0-Satzführung weiterkam, weil Thiem aufgrund von Magenproblemen aufgeben musste. Aslan Karatsev schaltete Shelton ebenfalls in vier Sätzen aus, im Achtelfinale überraschte er im ersten US-amerikanischen Duell gegen Tommy Paul.

Ben Shelton taucht erst zum zweiten Mal auf der ganz grossen Bühne auf. Bei den Australian Open zu Beginn des Jahres hatte es der 20-Jährige ebenfalls überraschend in die zweite Woche des Grand-Slam-Turniers geschafft und schied im Viertelfinale aus - interessanterweise in einem US-Duell mit Tommy Paul. Auch in Roland Garros und Wimbledon gehörte er zwar erstmals zum Hauptfeld, schied aber in Runde eins (French Open) und Runde zwei (Wimbledon) früh aus. Nun also wieder Flushing Meadows, wo letztes Jahr als 19-Jähriger seine Grand-Slam-Karriere mit einem Erstrundenaus begann.

Im ersten Duell der Nightsession haben sich Sorana Cirstea und Karolina Muchova um einen Halbfinalplatz im Dameneinzel duelliert, die favorisierte Tschechin Muchova verwandelte nach zwei Sätzen soeben den Matchball. Damit ist das Arthur Ashe Stadium bereit für das US-Duell zwischen Tiafoe und Shelton, nach dem Siegerinterview und einigen Minuten Überbrückungszeit werden die beiden Spieler das grösste Tennisstadion der Welt betreten.

Passen würde es zum bisher erfolgreichsten Jahr von Frances Tiafoe. Nach zuvor erst einem Titel auf der Tour konnte Tiafoe diese Saison zwei ATP-Turniere gewinnen, auf Sand in Houston und auf Rasen in Stuttgart gewann er jeweils ATP250-Turniere. Die Vorbereitung auf die US Open verlief dann aber doch etwas holpriger: In Washington war im Viertelfinale Schluss, in Toronto gar in Runde eins und in Cincinnati in der zweiten Runde. Da kam eine einfache Auslosung in Flushing Meadows ganz gelegen, Tiafoe spielte bis dato lediglich gegen Adrian Mannarino von der Setzliste (22.) und hatte einen einfachen Turnierweg bis ins Viertelfinale, gab daher auch nur einen Satz ab.

Seinen bisher grössten Karriereerfolg feierte Frances Tiafoe bei den vergangenen US Open. Vor ziemlich genau einem Jahr schaltete der aktuell Weltranglistenzehnte auf dem Weg ins Halbfinale etwa Andrey Rublev und Rafael Nadal aus. Im Halbfinale war gegen den anderen Spanier und späteren Turniersieger Carlos Alcaraz nach einem Fünfsatzkrimi Schluss - dennoch die beste Leistung seiner Karriere. Kann er diese heute wiederholen?

Die US-Amerikaner haben in ihren eigenen Reihen aktuell tatsächlich einige vielversprechende Talente, die die stolze Tennisnation von Stars wie Andre Agassi, Pete Sampras und den Williams-Schwestern nach eher tristen Jahren wieder in eine erfolgreichere Zukunft führen könnten. Davon sind ein paar Spieler allerdings schon länger auf Tour und in der erweiterten Weltspitze vorzufinden: Wie auch dem im ersten Viertelfinale Djokovic unterlegenen Taylor Fritz ist dem 25-jährigen Frances Tiafoe der ganz grosse Wurf etwa noch nicht gelungen. Dazu kommen Jungtalente wie Ben Shelton, der erstmals in seiner Karriere auf höchster Ebene aufhorchen lässt.

Das US-Tennis erlebt eines seiner besten Heim-Grand-Slams seit einiger Zeit. Wie 2004, 2005 und 2017 stellen die USA bei Frauen und Männern zusammengerechnet fünf Athleten - drei sind es bei den Männern, zwei bei den Frauen. Zuletzt gab es 2002 mehr als fünf US-Sportler im Viertelfinale von Flushing Meadows, drei US-Männer im Viertelfinale gab es zuletzt 2005. Im Herreneinzel wird im Halbfinale von drei Spielern einer übrigbleiben, denn Taylor Fritz schied gegen Novak Djokovic im ersten Viertelfinale aus und Shelton und Tiafoe streiten sich um einen zweiten Halbfinalplatz. Bei den Frauen erreichte Coco Gauff mit einem Sieg im ersten Viertelfinalduell bereits das Halbfinale, Madison Keys möchte morgen nachziehen.

Eine gute Nacht und herzlich willkommen zum zweiten Herren-Viertelfinale der US Open! Die beiden US-Amerikaner Frances Tiafoe und Ben Shelton werden im zweiten Match der New Yorker Nightsession aufeinandertreffen.