Fazit:
Deutschland schlägt Dänemark vor 2.570 Zuschauern in Helsinki knapp mit 1:0. Ein Überzahltor von Marc Michaelis im mittleren Spielabschnitt gab letztlich den Ausschlag. Somit hatten die Special-Teams sehr wohl einen Anteil an diesem Erfolg, denn im Penaltykilling agierten die Deutschen bei zwei Unterzahlsituationen überragend, liessen dabei gar keine dänischen Schüsse zu. Ferner lieferte Philipp Grubauer mit dem Shutout seinen Beitrag. Natürlich kam der Gegner im Schlussabschnitt besser zur Geltung, entwickelte aber insgesamt nicht genug Durchschlagskraft. Bei 18:13 Torschüssen zugunsten der Dänen waren gewiss Chancen dabei – die besseren aber auf deutscher Seite. Zudem sprach die Effizienz für die Auswahl von Toni Söderholm. In jedem Fall bedeuten diese drei Punkte nicht nur Platz 3 in der Tabelle der Gruppe A – nun vor Dänemark, sondern zugleich auch einen grossen Schritt in Richtung Viertelfinale.

Vom linken Bullykreis zieht Nikolaj Ehlers ab. Philipp Grubauer hat kaum Sicht, wehrt das Geschoss trotzdem irgendwie ab. Deutschland befreit sich.

Gut eine Minute vor Schluss geht Sebastian Dahm raus und macht den Weg für einen zusätzlichen Feldspieler frei. Kurz darauf bedroht Moritz Seider das verwaiste dänische Tor aus grosser Distanz, verfehlt die Kiste aber. Icing!

Auszeit Dänemark! Längst sind die letzten zwei Minuten angebrochen. Heinz Ehlers nimmt die Auszeit. Sebastian Dahm fragt schon mal nach, wann er vom Eis gehen soll. Anderthalb Minuten noch auf der Uhr!

Rechts neben dem Tor nimmt Jesper Jensen Aabo den Schuss. Das ist keine ideale Position. Und aus diesem spitzen Winkel lässt sich Philipp Grubauer nicht überwinden.

Minute um Minute verstreicht. Das Team von Toni Söderholm verteidigt stark und versucht dann stets, gezielt nach vorn zu spielen. Man lässt sich nach wie vor nicht hinten reindrängen.

Auch in kompletter Besetzung kommen die Nordeuropäer erst einmal nicht in Fahrt, werden immer wieder effizient gestört. Deutschland geht giftig dazwischen. Wann immer es möglich ist, werden die Checks zu Ende gefahren.

Ohne grosse Probleme überstehen die Dänen die Unterzahl, dürfen mit der Rückkehr von Emil Kristensen ihre Reihen nun wieder auffüllen.

In Überzahl halten sich die Deutschen viel in der Angriffszone auf, können aber nicht so glänzend aufspielen wie im letzten Powerplay. Immerhin verstreicht Zeit. Und hinten brennt gar nichts an.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Emil Kristensen (Dänemark)
Den Vorwärtsdrang von Daniel Fischbuch stoppt Emil Kristensen in der neutralen Zone sehr vehement, ringt den deutschen Stürmer nieder und holt sich verdientermassen zwei Strafminuten wegen Haltens ab.

Jetzt starten die Deutschen einen weiteren Gegenengriff. Und das wird gefährlich. Yasin Ehliz jedoch reisst erst das Tor aus der Verankerung und schiebt den Puck danach über die Linie. Die Referees schauen sich das sicherheitshalber noch einmal an. Kein Tor!

Jonas Müller verliert den Puck hinter dem eigenen Tor. Zudem ist Philipp Grubauer beim dänischen Pass in den Slot völlig aus der Position. Nicholas Jensen zögert allerdings zu lange und kann diese Situation nicht nutzen.

Bislang finden die Jungs von Toni Söderholm noch eine gute Balance, lassen sich nicht zu stark hinten reindrängen. Immer wieder setzt man eigene Akzente. In der Form kann das Erfolg versprechen.

Den nächsten deutschen Angriff schliesst Leo Pföderl ab. Der deutsche Topscorer dieser WM zwingt Sebastian Dahm zum Eingreifen, der allerdings gut pariert.

Dann spielen sich die Deutsche wieder gut frei und gehen vorn aggressiv drauf. So erobert man die Scheibe. Alexander Ehl sucht den Weg rechts um den Goalie herum, bleibt hängen. Auch der Nachschuss von Samuel Soramies verfängt sich. Emil Kristensen wirft sich todesmutig dazwischen.

Moritz Seider liegt rechts vor dem eigenen Tor auf dem Eis und klemmt ganz geschickt Morten Poulsen ein. Der Däne versucht eine ganze Zeit lang vergeblich, dort loszukommen. Ein Referee steht genau daneben und kann nichts Unfaires erkennen. Das schaut kurios aus. Dann lösen sich beide voneinander.

Dänemark zeigt sich jetzt durchaus bemüht, das Spiel an sich zu reissen. Natürlich sind die Männer von Heinz Ehlers nun auch gezwungen, etwas zu tun.

Halblinks von der blauen Linie zieht Markus Lauridsen. Da herrscht nicht völlig freie Sicht. Nicolai Meyer versucht abzufälschen. Philipp Grubauer bleibt ruhig und lässt das kleine Schwarze in der Fanghand verschwinden.

Drittelfazit:
Nach 40 Minuten führt die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft im Vorrundenspiel gegen Dänemark mit 1:0. Die Special-Teams machen bislang den Unterschied aus. Zwei Strafzeiten hat es jeweils gegeben, doch nur die Deutschen hatten im Powerplay Erfolg, spielten sich ihren Treffer überdies sehr stark heraus. Zudem trat die DEB-Auswahl in Unterzahl glänzend auf, gestattete dem Gegner dabei praktisch gar keine Offensivszenen. Nach dem noch weitgehend ausgeglichenen Auftaktdrittel verdienten sich die Jungs von Toni Söderholm ihr Tor durch die grössere Initiative im mittleren Spielabschnitt – auch wenn die Schussbilanz in der Summe mit 12:10 für die Dänen spricht. Doch erneut sei darauf hingewiesen, dass die beiden deutschen Lattenschüsse hierbei nicht mitgezählt werden. Im Hinblick auf die Qualität der Torszenen liegen die Vorteile ebenfalls aufseiten des DEB-Teams.

Matthias Plachta setzt sich auf der linken Seite gut durch, spielt mit viel Übersicht hinüber in den rechten Bullykreis. Dort braust Moritz Seider heran, für den sich der Winkel letztlich als zu spitz erweist.

Immer wieder funken die Deutschen bereits in der neutralen Zone dazwischen, lassen den Kontrahenten überhaupt nicht in die Powerplay-Aufstellung kommen. Und so übersteht man auch die zweite Unterzahl unbeschadet - und ohne Torschuss der Dänen.

Deutschland schafft sich gleich mal Entlastung, nimmt mit Samuel Soramies viel Zeit von der Uhr. Dieser dringt dort bis fast in die Rundung des gegnerischen Drittels vor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Matthias Plachta (Deutschland)
In der neutralen Zone verschafft sich Matthias Plachta mit einem Stockcheck gegen Matias Lassen Raum. Das bleibt den Referees nicht verborgen. Der Pfiff ertönt - Strafzeit!

Deutschland möchte sich auf der Führung nicht ausruhen. Die DEB-Auswahl legt nun wieder den Vorwärtsgang ein, setzt sich in der Angriffszone fest. Moritz Seider bringt in halbrechter Position den Handgelenkschuss an - ohne zählbaren Erfolg.

Umgehend bemühen sich die Dänen um eine Reaktion, schauen nachdrücklicher in der Angriffszone vorbei. Markus Lauridsen feuert aus halbrechter Position. Erneut gibt es keinen Weg ins deutsche Tor.

Mit Blick auf den bisherigen Spielverlauf geht die deutsche Führung in Ordnung. Vor allem im mittleren Spielabschnitt hinterlassen die Männer von Toni Söderholm bislang den besseren Eindruck.

Tor für Deutschland, 1:0 durch Marc Michaelis
In Überzahl spielen das die Deutschen sehr stark. Kai Wissmann passt nach links zu Daniel Fischbuch, der das Geschehen hinüber in den rechten Bullykreis verlagert. Dort hat Marcel Noebels die Übersicht, spielt perfekt auf den Schläger von Marc Michaelis. Der muss nur den Schläger hinhalten. Der Puck springt ins linke Eck. Für den Angreifer ists das der zweite Turniertreffer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Felix Scheel (Dänemark)
Dänemark hat zu viele Spieler auf dem Eis. Felix Scheel muss die Zweiminutenstrafe verbüssen.

Nikolaj Ehlers versucht etwas auf eigene Faust, holt sich den Puck in der eigenen Zone und marschiert dann über links los. Aus spitzem Winkel zieht der Stürmer ab, findet den Weg ins Tor aber nicht. Philipp Grubauer blockt mit der linken Schulter ab.

In der Tat hat das starke deutsche Unterzahlspiel dauerhaft Erfolg. Den Dänen wurde praktisch gar nichts zu gelassen. Und schon darf Jonas Müller wieder mitmischen.

Damit versucht es jetzt das fünftbeste Powerplay dieser WM gegen das zweitschlechteste Penaltykilling. Die Deutschen allerdings schicken sich an, die schwache Quote zu verbessern. Bislang schlagen sich die Jungs von Toni Söderholm in Unterzahl gut.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jonas Müller (Deutschland)
Wegen eines Haltens gegen Felix Scheel hinter dem eigenen Tor holt sich Jonas Müller zwei Strafminuten ab.

Links von der blauen Linie zieht Jonas Müller ab. Trotz eingeschränkter Sicht wehrt Sebastian Dahm ab, muss den Puck aber prallen lassen. Yasin Ehliz und Marc Michaelis setzen nach, finden aber keine Lücke.

Nun werden plötzlich die Dänen gefährlich. Nikolaj Ehlers zieht durch den linken Bullykreis zur Mitte, legt sich die Scheibe auf die Rückhand, bringt sie damit aber nicht an Philipp Grubauer. Frans Nielsen möchte im Slot nachsetzen, wird aber gerade noch rechtzeitig von Dominik Bittner gestört.

Noebels an die Latte! Dann schaffen es die Deutschen in die Position und prompt brennt die Luft. Links neben dem Tor sucht Leo Pföderl den Abschluss, doch das kurze Eck ist dicht. Kurz darauf feuert Marcel Noebels aus zentraler Position. Das Hartgummi knallt oben rechts gegen die Querlatte. Wenig später haben es die Dänen überstanden und dürfen ihre Reihen wieder auffüllen.

Somit ist das drittbeste Powerplay dieser WM gegen das drittschlechtes Penaltykilling am Werk. So richtig Druck aber bekommen die DEB-Cracks nicht aufgebaut. Dänemark befreit sich.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Julian Jakobsen (Dänemark)
Dann wird die erste Strafe dieser Begegnung ausgesprochen. Die fängt sich Julian Jakobsen nach einem Beinstellen gegen Samuel Soramies ein.

Strafe angezeigt gegen Dänemark! Philipp Grubauer eilt zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis. Die Deutschen machen Druck. Dann spielt Daniel Fischbuch wunderbar den rechts neben dem Tor völlig freistehenden Maximilian Kastner an. Der bekommt die Scheibe nur zögerlich unter Kontrolle und trifft dann den kurzen Pfosten.

Krachender Check von Jonas Müller! Auf offenem Eis fährt Jonas Müller einen harten, aber fairen Check gegen Nicolai Meyer. Und der schlägt heftig ein. Der Däne bleibt zunächst liegen. Erst nach gut einer Minute gibt es Entwarnung, Meyer erhebt sich und wird in die Kabine geführt.

Erstmals spielen sich die Dänen jetzt frei. Nicolai Meyer marschiert über rechts auf das Tor zu, hat einen Mitspieler dabei. Der Passweg ist zu, also schiesst der Stürmer selbst. Den Schlagschuss aus dem Bullykreis fischt Philipp Grubauer ganz stark mit der Fanghand weg.

Jetzt setzen sich die Deutschen in der Angriffszone fest und machen Druck. Rechts hinter dem Tor bekommt Matthias Plachta den Puck, bringt diesen zum Tor und hofft auf einen Abpraller in die Kiste. Den aber gibt es nicht.

Drittelfazit:
Noch sind keine Tore gefallen im Spiel zwischen Deutschland und Dänemark. In der wegen eines Kabelbrandes verspätet gestarteten Partie gingen beide Mannschaften zurückhaltend zu Werke. Das Augenmerk lag darauf, nach der durcheinandergeratenen direkten Spielvorbereitung erst einmal den Rhythmus zu finden. Einen Fehlstart wollte man tunlichst vermeiden und konzentrierte sich daher auf die Defensive. Etwas mehr vom Spiel hatten letztlich die Deutschen. In der Schussbilanz wirkte sich das nicht aus, die spricht mit 5:4 für die Dänen. Allerdings fand die beste Szene dieser Partie dort keine Berücksichtigung. Denn beim Schuss von Moritz Seider half dem dänischen Goalie die Querlatte. Keine Torwartparade, kein offizieller Torschuss - so ist das beim Eishockey!

In der Schlussphase des Auftaktdrittels agiert die deutsche Mannschaft mit mehr Nachdruck, stört immer wieder erfolgreich und gelangt regelmässig in die Angriffszone.

Seider an die Latte! Dann wird es erstmals richtig gefährlich. Auf dem Weg in die Angriffszone hat Daniel Fischbuch die Übersicht, legt kurz quer zu Moritz Seider. Der NHL-Verteidiger setzt seinen Handgelenkschuss aus leicht nach rechts versetzter Position oben links an die Latte.

Patrick Bjorkstrand zieht durch den rechten Bullykreis Richtung Tor und schiesst mit der Rückhand. Philipp Grubauer steht stabil und blockt auch diese Scheibe sicher ab.

Nach wie vor tut sich in Richtung beider Tore wenig. Die Mannschaften wirken in dieser Hinsicht verhalten, konzentrieren sich vornehmlich auf die jeweilige Defensive.

Rechts von der Bande bringt Emil Kristensen das kleine Schwarze zum Tor. Philipp Grubauer sieht das Geschoss rechtzeitig kommen und sichert den Puck erst einmal auf Kosten eines Bullys.

Jetzt lassen die Deutschen den Puck in einem schnellen Angriff gut laufen über Moritz Seider, Stefan Loibl bis hin zu Yasin Ehliz. Letztgenannter erwischt das Ding links vor dem Tor nicht richtig.

Dann arbeiten die Deutschen mit Marc Michaelis über links zum Tor. Letztlich packt Sebastian Dahm seinen Fanghandschuh drauf und friert die Scheibe ein.

Auf der Gegenseite schliesst Mathias Bau Hansen links von der blauen Linie ab. Es herrscht viel Verkehr in der Schussbahn. Nicolai Meyer fälscht ab. Da das Spielgerät aber am Tor vorbeifliegt, muss Philipp Grubauer nicht eingreifen.

Jetzt dringt Maximilian Kastner durchs Zentrum ins Angriffsdrittel ein und passt nach rechts. Dort nimmt Alexander Ehl die Scheibe mit dem Schlittschuh geschickt mit, zieht dann am Bullykreis ab. Bei freier Sicht macht Sebastian Dahm das Ding fest.

Nach einer Puckeroberung von Jonas Müller schleppt Leo Pföderl das Hartgummi in die Zone des Gegners, legt dort zu Marcel Noebels ab. Dessen Handgelenkschuss bleibt hängen.

Erst jetzt wird für Deutschland der erste Torschuss gezählt. Daniel Schmölz feuert von links draussen und findet seinen Meister in Sebastian Dahm.

Durch die im Grossen und Ganzen noch ausbleibenden Torschüsse bietet sich den Goalies viel Gelegenheit, um nach dem verzögerten Beginn mental in die Partie zu kommen. Keine der Mannschaften nutzt eventuelle Startschwierigkeiten auf dieser neuralgischen Position aus.

Für die erste nennenswerte Abschlusshandlung sorgt Nikolaj Ehlers aufseiten der Dänen. Der Trainersohn feuert aus dem rechten Bullykreis. Philipp Grubauer blockt ab.

Zumindest im Ansatz zeigen die Deutschen Konstruktivität. Daniel Fischbuch bringt die Scheibe von links mit der Rückhand zur Kiste. Der Puck aber landet nur an der hinteren Torumrandung. Auch dafür können wir keinen offiziellen Torschuss notieren.

Auch die DEB-Cracks werden jetzt im gegnerischen Drittel vorstellig, können dort aber ebenfalls keinen Torschuss anbringen. Alles befindet sich hier noch in der Findungsphase.

Dänemark legt engagiert los. Die Nordeuropäer nisten sich in der Angriffszone ein, kommen dort aber noch nicht zum Abschluss. Die Deutschen wissen das zu verhindern und befreien sich nun.

Zwischen den Pfosten beginnen die Stamm-Goalies - Philipp Grubauer auf deutscher und Sebastian Dahm auf dänischer Seite. Die deutsche Starting Six bilden zudem die Verteidiger Korbinian Holzer und Jonas Müller sowie die Stürmer Marcel Noebels, Leo Pföderl und Daniel Fischbuch.

Natürlich gehen wir davon aus, dass vonseiten der finnischen Behörden dafür gesorgt ist, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht drohen. In der Halle steckt nämlich ein ziemlicher Brandgeruch. Und da sind wir wieder beim Thema lüften. So einfach bekommt man den nicht weg. Umso wichtiger ist es, dass hier niemand Schaden nimmt. Leben müssen Zuschauer und Sportler aber wohl damit.

Für die Sportler gilt es nun, die Systeme neu hochzufahren. Die waren ja vorhin schon mitten in der Konzentrationsphase, wurde da jäh herausgerissen. Nun muss die Spannung neu aufgebaut werden. Das fällt sicherlich nicht jedem Profi gleichermassen leicht. Mal sehen, welches Team das gesamtmannschaftlich besser hinbekommt. Potenzial für einen Fehlstart ist da sicherlich vorhanden.

Nach wie vor gibt es keine richtig offizielle Verlautbarung, doch viel deutet inzwischen daraufhin, dass wir mit einem Spielbeginn um 17:00 Uhr MESZ rechnen können. Genau dafür gibt es nun auch die Bestätigung. Jetzt also haben wir in unserem geduldigen Ausharren endlich ein Ziel vor Augen.

Möglicherweise stellt die mit dem recht kleinen Kabelbrand einhergegangene Rauchentwicklung das grösste Problem dar. Auch wenn das Feuer längst gelöscht ist, sollen natürlich jegliche Gesundheitsgefährdungen für Sportler und Zuschauer verhindert werden. Und mit einer Viertelstunde Stosslüften ist es bei einem solch komplexen Gebäude nicht getan.

Offenbar wird es noch ein wenig länger dauern, bis das Spiel beginnen kann. Der Zugang zur Kabine der Dänen wurde wohl später gestattet, weshalb sich die Vorbereitungen der Mannschaften noch hinziehen. Vor 16:30 Uhr MESZ, also 17:30 Uhr Ortszeit, dürfte es vermutlich nichts werden. Vielleicht müssen wir uns auch in Richtung 17:00 Uhr MESZ orientieren. Ganz offiziell ist da noch nichts.

Alsbald wird das Eis brennen in Helsinki. Dann ist vielleicht auch ordentlich Feuer unterm Dach. Derlei Wortspiele bieten sich natürlich an. Glücklicherweise können wir uns diese erlauben, denn Menschen sind bei dem Brand nicht zu Schaden gekommen. Auch deshalb hält sich die zeitliche Verschiebung in Grenzen.

Inzwischen ist der Zugang zur Helsingin Jäähalli wieder gestattet. Somit können sich auch beide Mannschaften in ihre Kabinen begeben und die Vorbereitungen neu aufnehmen. Vonseiten der IIHF wird als neue eventuelle Anfangszeit 16:15 Uhr MESZ kommuniziert.

Gut eine halbe Stunde vor Spielbeginn ist die Räumung der Halle erfolgt. Hals über Kopf mussten auch die Spieler ihre Kabinen verlassen und stehen nun zum Teil in ihrer Ausrüstung draussen und harren der Dinge, die da kommen.

Wegen eines Feueralarms wird die Partie zwischen Deutschland und Dänemark nicht zum geplanten Zeitpunkt beginnen. In der Tat soll es in der Helsinki Eishalle zu einem kleinen Brand gekommen sein, auf den mit der Evakuierung der Arena reagiert wurde. Das Feuer ist inzwischen gelöscht, der Brandort wird abgesichert. Es schaut ganz so aus, als ob das Spiel heute stattfinden wird. Noch aber ist völlig unklar, wann der erste Puck aufs Eis fällt.

Für Ordnung auf dem Eis sollen Lassi Heikkinen aus Finnland und Peter Stano aus der Slowakei sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen die Linespersons Jake Davis aus den USA und Hannu Sormunen aus Finnland zur Hand.

Zu rechnen ist heute durchaus mit einem Duell auf Augenhöhe. Nicht nur die aktuellen Weltranglistenpositionen von Deutschland (9.) und Dänemark (10.) lassen darauf schliessen. Auch im aktuellen Turnier bewegt man sich in vielerlei Hinsicht auf ähnlichem Niveau. Dem deutschen Powerplay, dem drittbesten dieser WM, steht das dänische nicht so viel nach (5.). Im Penaltykilling agieren beide Teams gleichermassen schwach, gehören dafür bei der Schusseffizienz zur oberen Hälfte. Darüber hinaus erwiesen sich unsere heutigen Kontrahenten als überraschend fair, kassierten mit die wenigsten Strafzeiten. Die DEB-Auswahl fing sich lediglich acht Zweiminutenstrafen ein.

Auf deutscher Seite sind Lukas Reichel und Leon Gawanke nach ihrem Ausscheiden in den AHL-Playoffs nach Finnland gereist. Reichel, der im Laufe der aktuellen Saison in der NHL debütierte (11 Spiele), wurde bereits offiziell gemeldet. Bei Gawanke ist das noch nicht der Fall, sollte aber nur Formsache sein. Zum Einsatz kommen beide heute ohnehin noch nicht. Das gilt auch für den am Knie verletzten Tim Stützle. Dafür feiert Alexander Karachun sein WM-Debüt. Der Stürmer wurde heute wie Goalie Dustin Strahlmeier ebenfalls nachnominiert. Mit Gawanke wäre das 25-köpfige deutsche WM-Aufgebot letztlich komplett.

Seit dem Tag des letztgenannten Spiels (Dienstag) hat Heinz Ehlers nach einigen Nachnominierungen einen Kader von 21 Feldspielern und drei Torhütern um sich geschart. Ein Platz im Aufgebot ist nach wie vor frei. Nicht mehr zur Verfügung steht Verteidiger Oliver Lauridsen. Der ehemalige NHL-Profi fällt verletzt aus (Schulteroperation). Somit musste der dänische Headcoach für die heutige Partie einzig den dritten Torwart Mathias Seldrup aussortieren, um für das Spiel zwei Goalies, sieben Verteidiger, vier komplette Sturmreihen und einen zusätzlichen Angreifer zur Verfügung zu haben.

Deutschland hatte die WM am vergangenen Freitag mit einer 3:5-Niederlage gegen Kanada begonnen und knappe Siege gegen die Slowakei (2:1) sowie am Montag gegen Frankreich (3:2) folgen lassen. Dänemark musste sich bisher mit der übrigen Konkurrenz der Gruppe messen, gewann gegen Kasachstan 9:1, verlor gegen die Schweiz mit 0:6 und schlug Italien 2:1.

Mit Blick auf die Tabelle der Gruppe A trifft hier der Vierte auf den Dritten. Beide Mannschaften sind punktgleich, haben jeweils zwei Partien gewonnen und eine verloren. Im Kampf um einen Platz unter den besten Vier und das damit verbundene Erreichen des Viertelfinales dürfte die heutige Begegnung überaus richtungsweisend sein.