Fazit:
Letztlich zieht die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft erneut ganz knapp den Kürzeren, unterliegt Finnland mit 3:4. Dabei wusste sich die DEB-Auswahl gegenüber dem gestrigen Spiel gegen Schweden noch zu steigern und verlangte dem Titelverteidiger alles ab. Zwar spricht die Schussbilanz mit 25:13 zugunsten der Skandinavier eine klare Sprache, doch so eindeutig verlief die Partie keinesfalls. Die Deutschen spielten über weite Strecken sehr stark, liessen sich von Rückschlägen nie beirren, gingen einmal sogar selbst in Führung und waren heute nah dran, etwas mitzunehmen. Viel hat vor 11.712 Zuschauern in der Nokia Arena von Tampere wahrlich nicht gefehlt, einen Punkt hatte man sich gewiss verdient. Auf der Gegenseite blieb der Olympiasieger auch heute unter seinen Möglichkeiten, wirkte insgesamt aber nicht mehr so ratlos für gestern gegen die USA. So konnte der Weltranglistenerste im Schlussdrittel auch noch zulegen und geht somit sicherlich auch nicht unverdient als Sieger vom Eis.

Deutschland marschiert nach vorn, Strahlmeier geht wieder runter. Doch die DEB-Cracks können sich in der Angriffszone nicht festsetzen.

Auszeit Deutschland! Gut eine Minute ist noch zu spielen. Da es Bully in der neutralen Zone gibt, muss Dustin Strahlmeier erst einmal zurück in sein Tor.

Mikko Rantanen versucht, das verwaiste Tor anzuvisieren. Moritz Seider springt hoch, lenkt den Puck geradeso ab und verhindert das Empty-Net-Goal.

Knapp zwei Minuten vor Schluss holt Harold Kreis seinen Torhüter Dustin Strahlmeier zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis.

Das gelingt den Lejonat. Deshalb läuft die Zeit ziemlich schnell ab. Und die Deutschen kommen einfach nicht zum Abschluss. Immer wieder gelangt der Gegner dazwischen.

Das Spiel läuft gerade ohne nennenswerte Torszenen ab. Das ist ganz nach dem Geschmack des Weltmeisters, der das am liebsten nur noch runterspielen möchte.

Irgendwann wird das DEB-Team mit Geduld nicht mehr weiterkommen. Das Risiko muss erhöht werden. Und darauf lauern die Finnen nur. Das wird ein Ritt auf der Rasierklinge.

Auch nach diesem Rückschlag zeigen die Deutschen keine Wirkung. Der Blick ist nach vorn gerichtet. Parker Tuomie taucht rechts in der Angriffszone auf, schliesst mit der Rückhand ab, bringt damit aber nicht genug Druck auf die Scheibe.

Tor für Finnland, 3:4 durch Mikko Lehtonen
Zunächst setzt sich Teemu Hartikainen hinter dem deutschen Tor stark gegen Moritz Müller durch. Dann kommt Mikko Rantanen an die Scheibe, dreht einen Kreisel durch die Zone und schiesst an den linken Pfosten. Der Puck springt im linken Bullykreis zu Mikko Lehtonen, der sofort reagiert und aus spitzen Winkel die kleine Lücke im kurzen Eck findet.

Anschliessend übernimmt der Weltranglistenerste das Kommando, setzt sich gut vorn fest. Doch die ganz klaren Abschlüsse bleiben aus. Dann probiert es Mikko Lehtonen von der blauen Linie. Dustin Strahlmeier fischt das Hartgummi mit der Fanghand weg.

So verstreicht die deutsche Überzahl weitgehend wirkungslos. Mit der Rückkehr von Jere Sallinen komplettieren die Skandinavier ihre Reihen.

Auch diesmal gelangt Deutschland gut in die Powerplay-Aufstellung. Doch richtig gefährlich wird es nicht. Die Finnen verteidigen das jetzt gut.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jere Sallinen (Finnland)
Wegen eines Haltens gegen Moritz Müller an der Bande hinter dem deutschen Tor kassiert Jere Sallinen zwei Strafminuten.

Mo Müller an die Latte! Nach einem gewonnenen Bully spielt Moritz Seider an der blauen Linie quer und Moritz Müller packt den Hammer aus. Der abgefälschte Puck landet an der Querlatte.

Dann bietet sich den Deutschen ein Umschaltmoment. Wojciech Stachowiak marschiert über links in die Angriffszone, möchte den mitgelaufenen Alexander Ehl bedienen. Dem springt die Scheibe über den Schläger.

Da das DEB-Team defensiv weiter gut arbeitet, bieten sich den Finnen jetzt auch nicht die ganz grossen Torszenen.

Finnland ist sichtlich bemüht, die Schlagzahl zu erhöhen. Die Männer von Jukka Jalonen gehen mit mehr Nachdruck zu Werke. Folglich kann sich Deutschland im Spiel nach vorn derzeit nicht so gut entfalten.

Dann wird Sakari Manninen auf die Reise geschickt. Jonas Müller stört im letzten Moment. Und so wird dessen Schuss aus dem linken Bullykreis von Dustin Strahlmeier pariert.

Jetzt bekommen die Deutschen wieder Spielanteile. Und von rechts draussen bringt Justin Schütz nun einen Handgelenkschuss an. Jussi Olkinuora steht stabil und hält den Puck sicher.

Nach einem Querpass von Miika Koivisto zieht Olli Määttä von der blauen Linie ab. Dustin Strahlmeier hat gute Sicht und macht die Scheibe fest. Kurz darauf bricht plötzlich Kaapo Kakko allein durch, will irgendwie rechts um den Deutschen Goalie rum. Der lässt das nicht mit sich machen.

Drittelfazit:
Somit steht es nach zwei Dritteln dieses WM-Gruppenspiels zwischen Deutschland und Finnland 3:3. Die DEB-Auswahl verlangt dem Titelverteidiger alles ab. Im mittleren Spielabschnitt waren die Jungs von Harold Kreis über weite Strecken die bessere Mannschaft, gingen sogar in Führung und besassen die grosse Chance, gleich zum 3:1 nachzulegen. In diese starke Phase hinein meldeten sich die Skandinavier so ein wenig aus dem Nichts zu Wort und landeten sogar einen Doppelschlag. Erstaunlicherweise liessen sich die Deutschen auch davon nicht aus der Bahn werfen und machten endlich auch im Powerplay mal Nägel mit Köpfen. In diesem Duell gegen den Olympiasieger und Weltranglistenersten ist alles drin fürs deutsche Team.

Tor für Deutschland, 3:3 durch John-Jason Peterka
Kurz vor Ende des mittleren Spielabschnitts klappt es endlich auch in Überzahl. Von der rechten Seite versucht Dominik Kahun den Pass in die Mitte. Der kommt zwar nicht an, wird aber so abgefälscht, dass der Puck im linken Bullkreis bei John-Jason Peterka landet. Und der NHL-Profi nimmt ganz genau Mass, setzt seinen Handgelenkschuss perfekt in den rechten Torwinkel.

In Überzahl können die Deutschen nun mal wieder selbst Akzente setzen. Die Jungs von Harold Kreis gelangen auch schnell in die Aufstellung und ziehen ihr Powerplay auf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Harri Pesonen (Finnland)
Wegen eines Beinstellens gegen Kai Wissmann fängt sich Harri Pesonen zwei Strafminuten ein.

Kapanen an den Pfosten! Von der rechten Seite bewegt sich Kasperi Kapanen zur Mitte, schlägt noch einen Haken und bringt den Handgelenkschuss an. Die Scheibe knallt gegen den rechten Pfosten.

Heute also ist der Titelverteidiger zu einer Reaktion fähig. Das diese genau in eine so starke Phase der Deutschen kommt - und dann auch noch doppelt ausfällt, ist natürlich bitter für das DEB-Team.

Tor für Finnland, 2:3 durch Sakari Manninen
Plötzlich zeigt der Olympiasieger in Überzahl seine Qualitäten. Mikko Lehtonen passt in den rechten Bullykreis. Dort trifft Mikko Rantanen den Onetimer gar nicht voll, der Schuss wird abgewehrt. Der Puck aber springt im linken Bullykreis zu Sakari Manninen. Und der geht mit der Rückhand stark zu Werke, findet die Lücke ins kurze Eck.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Moritz Müller (Deutschland)
Wegen eines Haltens gegen Sakari Manninen wird Moritz Müller auf die Strafbank abberufen.

Tor für Finnland, 2:2 durch Sakari Manninen
Aus dem Nichts schlagen die Finnen zurück, kommen jetzt mal mit Tempo in die deutsche Zone. Im linken Bullykreis hat Kasperi Kapanen den Blick für den nachrückenden Sakari Manninen. Und der Stürmer trifft seinen Onetimer freistehend perfekt. Der Puck schlägt im rechten Eck ein.

Grosschance für Sturm! Das DEB-Team bleibt dran. Rechts vor dem Tor kommt Nico Sturm frei zum Schuss. Jussi Olkinuora lenkt das Ding gerade noch an den linken Pfosten.

Tor für Deutschland, 2:1 durch Kai Wissmann
Diese Fortsetzung des Powerplays bringt den Erfolg. Die Finnen können nicht wechseln. Von rechts passt Maximilian Kastner quer zu Kai Wissmann. Der Verteidiger zieht mittig an der blauen Linie direkt ab. Jussi Olkinuora hat keine Sicht und kann den Einschlag im rechten Eck folglich nicht verhindern.

Und so verstreicht auch diese Überzahl ungenutzt, obwohl das gut ausschaut, was die DEB-Auswahl macht und auch nach der Rückkehr von Teemu Hartikainen in der finnischen Zone präsent bleibt.

Jetzt nisten sich die Deutschen wieder in der Angriffszone ein, lassen die Scheibe zum Teil schnell laufen. John-Jason Peterka kommt im linken Bullykreis zum Schuss. Die Finnen machen das vor dem Tor sehr eng und blocken alles ab.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Teemu Hartikainen (Finnland)
An der Bande hinter dem deutschen Tor lässt Teemu Hartikainen Gegenspieler Leon Hüttl über die Klinge springen und geht wegen Beinstellens zwei Minuten runter.

Kurz darauf wird Frederik Tiffels rechts neben dem Tor von Moritz Seider angespielt. Aus spitzem Winkel sucht der Angreifer einen Weg in die Kiste, scheitert aber an der Schulter von Jussi Olkinuora. Wenig später ist Finnland wieder komplett.

Deutschland benötigt einige Zeit, um in die Powerplay-Aufstellung zu gelangen. Dann aber läuft es gut. Im rechten Bullykreis wird Dominik Kahun freigespielt. Der aber kommt nicht gleich zum Schuss. Und dann blockt Mikael Seppälä ab.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Juho Lammikko (Finnland)
Von hinter dem Tor passt Frederik Tiffels in den Slot. Dort wird John-Jason Peterka von Juho Lammikko gehalten, was diesem zwei Strafminuten einbringt.

Mittig von der blauen Linie bringt erneut Niklas Friman einen Handgelenkschuss an. Diesen sieht Dustin Strahlmeier rechtzeitig kommen und macht das Ding fest.

Deutschland verteidigt hervorragend, tut das nicht passiv, sondern stellt schon in der neutralen Zone die Räume zu. Und somit ist der Weg nach vorn bei Scheibengewinnen dann auch nicht so weit.

Mikko Rantanen kommt auch heute überhaupt nicht zur Geltung. Der Superstar dieser WM bleibt wieder blass, verzeichnete noch keinen einzigen Torschuss. Für den Torjäger aus der NHL ist das eine äusserst zähe Angelegenheit.

Links von der blauen Linie zieht Niklas Friman ab. Da herrscht viel Verkehr in der Schussbahn. Und vorm Tor lauert Marko Anttila. Der unübersehbare finnische Kapitän kommt aber nicht zum Zug.

Jetzt kommen die Lejonat hinters Tor, legen so für Harri Pesonen auf. Aus dem rechten Bullykreis zieht dieser ab. Dustin Strahlmeier blockt ab, angelt sich das Spielgerät dann mit der Kelle und packt den Fanghandschuh drauf.

Finnland versucht jetzt, die Sache wieder in den Griff zu bekommen. Doch auch das hatten wir gestern schon, da startete der Olympiasieger in alle Drittel stark, liess dann aber im zweiten und dritten Durchgang erheblich nach.

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten ist die deutschen Eishockey-Nationalmannschaft beim Stand von 1:1 gegen Finnland voll im Spiel. Dabei hatten die Hausherren anfangs enorm stark losgelegt. Doch wie gestern gegen die USA nahm der Weltmeister nach dem Führungstor den Fuss vom Gas. Und das wurde auch heute bestraft. Die DEB-Cracks hatten in den ersten zehn, zwölf Minuten sicherlich ein paar Probleme, versuchten aber stets eigene Akzente zu setzen. Als ihnen die Finnen dann mehr Spielanteile anboten, griffen die Deutschen zu und zeigten, dass auch sie gutes Eishockey spielen können. Und nachdem es gestern noch an der Effizienz fehlte, wurde heute zum ersten Mal bei diesem Turnier das Tor getroffen.

So ein wenig übernehmen die Deutschen jetzt das Kommando. Das erste Turniertor sorgt für Zuversicht. Die Jungs von Harold Kreis bleiben dran.

Tor für Deutschland, 1:1 durch Marcel Noebels
Nach einem gewonnen Bully in der Angriffszone legt Daniel Fischbuch für Marcel Noebels auf. Aus halblinker Position bringt dieser den Puck sofort zum Tor. Im Slot sorgt Maximilian Kastner für etwas Unruhe. Und dann springt das Hartgummi vom Schläger von Miika Koivisto irgendwie an Jussi Olkinuora vorbei ins linke Eck.

Jetzt läuft die Scheibe richtig gut beim DEB-Team. Da wird das Spiel verlagert. Aus dem rechten Bullykreis schiesst Dominik Kahun. Der abgewehrte Puck landet auf der anderen Seite bei Frederik Tiffels. Dessen Schuss wird von John-Jason Peterka ans Aussennetz abgefälscht.

Halbrechts an der blauen Linie zieht Niklas Friman ab. Da herrscht viel Verkehr in der Schussbahn, Dustin Strahlmeier aber muss sich nicht sorgen. Die Scheibe kommt nicht durch.

Nicht nur die wenigen Unterbrechungen sorgen für einen sehr zügigen Ablauf, die Partie an sich hat auch unglaubliches Tempo. Die Deutschen können das über weite Strecken gut mitgehen

Jetzt erobert Justin Schütz die Scheibe, kommt im linken Bullykreis recht frei zum Schuss. Trotz uneingeschränkter Sicht hat Jussi Olkinuora dieses Ding nicht sicher, doch einer seiner Verteidiger räumt den Rest weg.

Das wollen die Skandinavier heute so nicht geschehen lassen, doch die DEB-Jungs stecken auch weiterhin nicht zurück. Fabio Wagner schiesst aus halblinker Position. Jussi Olkinuora muss den Puck nach vorn prallen lassen, doch kein Deutscher kommt zum Rebound.

Natürlich tut der Treffer der ohnehin prächtigen Stimmung in der Nokia Arena gut. Doch auch gestern führten die Finnen 1:0 und verloren dann den Faden.

Tor für Finnland, 0:1 durch Joel Armia
Kaapo Kakko erläuft eine lang gespielte Scheibe, muss zunächst abdrehen, behält rechts nahe der Rundung aber die Übersicht. Das Zuspiel gelingt perfekt für Joel Armia, der im rechten Bullykreis direkt schiessen kann. Dustin Strahlmeier bekommt die Scheibe fast mit der Fanghand zu fassen, dann trudelt das Ding doch über die Linie.

Trotz der finnischen Vehemenz lässt sich die deutsche Mannschaft nicht beeindrucken. Die Männer von Harold Kreis unternehmen regelmässig etwas nach vorn. Aufs Tor aber hat man erst einen Schuss gebracht (Finnland fünf).

Dann sorgt Wojciech Stachowiak stark für Entlastung, nimmt Zeit von der Uhr und kurz darauf hat es das deutsche Team überstanden. Marcel Noebels kehrt aufs Eis zurück.

Kakko an den Pfosten! In Unterzahl fahren die Deutschen einen Gegenangriff über Justin Schütz. Auf der anderen Seite kommt Kaapo Kakko in halbrechter Position frei zum Schuss und trifft den linken Pfosten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marcel Noebels (Deutschland)
In der neutralen Zone versucht Marcel Noebels, den Vorwärtsdrang von Joel Armia zu stoppen. Der Finne tritt dem Deutschen auf die Kelle und kommt zu Fall. Das ist aber ein Beinstellen und setzt zwei Strafminuten für Noebels.

Dann fährt John-Jason Peterka von rechts vors Tor, hat da viele Freiheiten und möchte sich den Puck auf die Rückhand legen. Dabei verspringt das Hartgummi.

Dustin Strahlmeier bekommt gleich alle Hände voll zu tun. Die DEB-Cracks können sich kaum befreien, die Scheibe allenfalls mal lang rausspielen. Die Partie läuft flüssig und ohne Unterbrechungen ab.

Doch dann drehen auch die Finnen auf, kommen zu einer ersten richtig grossen Gelegenheit. Kaapo Kakko taucht links vor dem Tor frei auf. Im letzten Moment bekommt Kai Wissmann den Schläger dazwischen. Der Olympiasieger bleibt allerdings dran, nistet sich in der deutschen Zone ein.

Auch heute legen die Deutschen mutig los, setzen den ersten offensiven Akzent. Verstecken werden sich die Jungs von Harold Kreis also ganz sicher nicht.

Für Ordnung auf dem Eis sollen der Lette Andris Ansons und der Schweizer Miroslav Stolc sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen die Linespersons Jake Davis aus den USA und Dāvis Zunde aus Lettland zur Hand. Mit Ausnahme des Amerikaners sind die Referees alle auch schon in der DEL im Einsatz gewesen.

Zwischen den Pfosten gibt es auf beiden Seiten angesichts der anstehenden Belastungen erwartungsgemäss Wechsel. Bei den Deutschen hütet heute Dustin Strahlmeier anstelle von Mathias Niederberger das Tor. Beim Weltmeister bekommt Emil Larmi die Pause und Jussi Olkinuora übernimmt. Der dritte finnische Goalie Christian Heljanko ist nur Zuschauer – genau wie der heute überzählige Antti Suomela, der Harri Pesonen weichen muss.

Auf deutscher Seite hat sich hinsichtlich des Aufgebots noch nichts getan. Das sind wie gestern 19 Feldspieler und zwei Torhüter, die somit heute allesamt im Spieltagskader stehen. Harold Kreis musste keinen aussortieren. Leon Gawanke soll im nächsten Spiel am Montag zum Einsatz kommen. Und dann besteht da noch die Option Leon Draisaitl. Der Superstar steht mit den Edmonton Oilers in den NHL-Playoffs vor dem Aus, liegt in der Serie gegen die Vegas Golden Knights 2:3 zurück. Das könnte also schon in der Nacht zum Sonntag vorbei sein. Und bereits in der kommenden Nacht könnte Philipp Grubauer mit den Seattle Kraken gegen die Dallas Stars ausscheiden. Das wären natürlich zwei echte Verstärkungen für die deutsche Mannschaft.

Jukka Jalonen hat heute Harri Pesonen nachgemeldet. Zusammen mit Marko Anttila, Hannes Björninen, Niklas Friman, Teemu Hartikainen, Mikko Lehtonen, Sakari Manninen, Atte Ohtamaa, Jussi Olkinuora und Ville Pokka befinden sich nun zehn Olympiasieger von 2022 im Kader. Damit stehen den Skandinaviern jetzt 21 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung. Fünf Akteure kommen aus der NHL. Der Topstar Mikko Rantanen, mit Colorado Avalanche vor einem Jahr Stanley-Cup-Sieger, wusste gestern gar nicht zu überzeugen. Dazu gesellen sich Olli Määttä (Detroit Red Wings), Joel Armia (Montreal Canadians), Kasperi Kapanen (St. Louis Blues) und Kaapo Kakko (New York Rangers). Christian Heljanko und Mikael Seppälä kommen vom finnischen Meister Tappara Tampere. Dann wäre da mit Goalie Emil Larmi ein schwedischer Meister von den Växjö Lakers und mit Teemu Hartikainen ein Schweizer Champion von Servette Genf. All diese Jungs haben tragende Rollen bei ihren Klubs.

Beide Mannschaften kassierten gestern Auftaktniederlagen. Die DEB-Auswahl schlug sich gegen Schweden wacker, zogen knapp mit 0:1 den Kürzeren. Dagegen unterlagen die Finnen Team USA überraschend deutlich mit 1:4 – und das auch noch verdient. Beim Titelverteidiger lief trotz Führung insgesamt nicht viel zusammen. Doch natürlich lässt sich den Lejonat die Qualität wegen dieses einen Spiels nicht absprechen. Der Olympiasieger wird alles daran setzten, vor heimischem Publikum heute die entsprechende Reaktion zu zeigen.