Fazit:
Jetzt dürfen die Ostwestfalen jubeln: Der SC Paderborn ringt Hannover 96 mit einem 2:1-Heimsieg nieder und dockt damit ganz oben in der Tabelle an! In der 1. Halbzeit lieferten sich beide Teams zunächst eine äusserst unterhaltsame Anfangsphase, in der Paderborn bereits in der 9. Minute das 1:0 durch Kostons erzielte. Nur zehn Minuten später traf der Paderborner Torschütze zum Führungstreffer allerdings auch ins eigene Netz und verhalf 96 so zum schnellen 1:1-Ausgleich. Danach übernahmen die Hannoveraner auch die Spielkontrolle und Inititiave, konnten die Partie aber nicht mit einem weiteren Treffer drehen. Nach einigen highlightarmen Minuten im zweiten Durchgag führte in der 77. Minute daraufhin eine starke Einzelaktion von Ansah zum 2:1-Siegtreffer für Paderborn. Der SCP gesellt sich damit ebenfalls zu den Spitzenteams im Tableau und springt über Nacht sogar bis Relegationsplatz drei. Hannover kassiert derweil beim Angstgegner die nächste Auswärts-Pleite und muss im Aufstiegsrennen erstmal wieder abreissen lassen.

Paderborn ist fast durch. Grimaldi gewinnt ein Laufduell gegen Neumann und sichert dem SCP mit einem Einwurf die nächsten Sekunden in Richtung Sieg.

Den 96ern läuft die Zeit davon. Nach einem Ballverlust von Muroya holt Platte mit einem Konter wichtige Sekunden für Paderborn raus.

Vier Minuten noch! Bleibt es beim Heimsieg für Paderborn oder erhält 96 noch eine Last-Minute-Gelegenheit?

Gelbe Karte für Sei Muroya (Hannover 96)
Muroya trifft Gegenspieler Platte mit einem Ausfallschritt genau dort, wo es besonders wehtut. Der Japaner wird für sein Einsteigen verwarnt.

Waren die Paderborner zwischendurch zu passiv, klauen sie 96 jetzt mit vielen eigenen Angriffen wichtige Minuten. Der SCP verteidigt das knappe 2:1 aktiv. Uns souverän.

Gelbe Karte für Mika Baur (SC Paderborn 07)

Die sofortige Antwort von 96 bleibt erstmal aus, dafür fehlt bei den letzten Pässen wieder die Genauigkeit. Paderborn prüft Zieler indes durch Obermair, der aus 20 Metern zentral aufs Tor ballert. Kein Problem für Zieler.

Hannover ist zumindest sofort wieder am Ball und unterwegs in Richtung SCP-Abwehrzone. Die Hausherren lauern nun aber auf Konter und wollen 96 auch locken.

Direkt nach dem erneuten Führungstreffer für den SCP gibt es auf beiden Seiten einige Wechsel. Kann 96 nochmal zurückschlagen? Es verbleiben rund zehn Minuten.

Tooor für SC Paderborn 07, 2:1 durch Ilyas Ansah
Zaubertor von Ansah! Der SCP-Youngster startet von der linken Torauslinie, schüttelt Neumann leichtfüssig ab und schlenzt den Ball danach perfekt ins lange Eck. Ein Traumtor von Ansah zum 2:1!

Gibt es noch einen Sieger oder bleibt es bei der Punkteteilung? Beide Teams machen mit der Chance von eben Hoffnung auf eine spannende Schlussphase.

Auch Paderborn nähert sich wieder an! Obermaier stoppt einen Vorwärtsgang auf der rechten Seite und holt aus dem Stand zu einer Flanke aus. Am linken Pfosten verpasst Kinsombi um einen Schritt.

Guter 96-Angriff! Joker Momuluh läuft an der rechten Torauslinie ganz locker an Götze vorbei und lupft den Ball danach mit einem Mix aus Schuss und Flanke Richtung Tor. Kurz vor der Kiste grätscht Ngankam in den Gegner und begeht damit ein Stürmerfoul.

Bei den Hausherren heisst die Torgefahr Sven Michel. Die Nummer elf ist der einzige sichtbare Stürmer der Hausherren, der auch mal zu Abschlüssen kommt. Michel probiert es erneut aus der zweiten Reihe und schiebt einen Schuss aus der Mitte wieder über die Latte.

Interessante Wechsel! 96-Trainer Leitl will den Auwärtssieg und wechselt in der Offensive durch. SCP-Coach Kwasniok tauscht hingegen defensiv und bringt mit Kinsombi einen Sechser, der für den Torschützen Kostons kommt.

Offensives Lebenszeichen vom SC Paderborn! Sven Michel schaut 20 Meter vor der Kiste kurz hoch und haut einen Dropkick nur knapp über den Querträger. Gute Aktion vom SCP-Stürmer!

Paderborn ist momentan sehr passiv. Die Ostwestfalen stehen tief hinten drin und können 96 nicht vom Ball trennen. So langsam muss von Kwasniok-Elf wieder mehr Eigeninitiave kommen, ansonsten kann 96 immer wieder neue anlaufen.

Pfosten! Jetzt kommt 96 durch und macht beinahe das 2:1. Lee geht mit enger Ballführung und nach einem Doppelpass in den SCP-Strafraum und hämmert den Ball von links gegen das Aluminium.

Sind Konter eine Option für den SCP? Ansah fängt eine Hereingabe von Wdowik ab und sprintet danach durch die Mitte und bis in die 96-Hälfte. Michel flankt danach von links, findet aber nur 96-Verteidiger Neumann.

Kurz vor der Stundenmarke hat sich das Geschehen in Paderborn stark beruhigt. Die Angriffsversuche der Gäste enden ohne Abschluss und Paderborn ist für eigene Aktionen zu selten am Ball.

Die Hannoveraner pressen ab dem Halbfeld und wollen Paderborn nicht in den Aufbau lassen. Haben die 96er den Ball, geht derzeit der letzte Pass zu häufig ins Nichts. Tresoldi und Ngankam werden mit langen Steilpässen gesucht, aber nicht gefunden.

Zurück zum Sportlichen, wo 96 ebenfalls mehr aufblitzt als Paderborn. Die Niedersachsen sind weiterhin das aktivere und leicht torgefährlicher Team. Torchancen aus dem Spiel heraus sind für die Gäste aber selten.

Die 96-Fans feiern nach Wiederanpfiff Silvester im September. Es brennt und blitzt hinter dem Tor von Ron-Robert Zieler.

In Paderborn laufen nun die zweiten 45 Minuten. Es gibt zunächst keine Wechsel.

Halbzeitfazit:
In der Paderborn geht es mit einem 1:1 in die Halbzeit! Der SC Paderborn und Hannover 96 sorgen bislang für beste Zweitliga-Unterhaltung und lieferten sich vor allem zu Beginn eine unterhaltsame Anfangsphase mit jeweils einem Tor auf beiden Seiten: Paderborn legte zunächst vor und jubelte bereits nach neun Minuten über das 1:0 von Kostons. Hannover liess sich davon aber nicht schocken und erzielte nur zehn Minuten später den 1:1-Ausgleich durch ein unglückliches Eigentor von Kostons, der nach dem Führungstor auch nochmal ins eigene Netz traf. Danach steigerte sich 96 und übernahm mit viel Ballbesitz und weiteren Standards die Spielkontrolle. Der SCP konnte den Rückstand aber erstmal verhindern und konnte kurz vor der Halbzeit auch wieder eigene Angriffe setzen.

Gelbe Karte für Enzo Leopold (Hannover 96)
Kurz vor der Halbzeit holt sich Leopold für ein Foul im Mittelfeld noch Gelb ab. Gleich geht's in die Kabinen.

Im ersten Durchgang gibt es drei Minuten Nachschlag.

Die Gastgeber steigern sich wieder! Auch Michel sorgt kurz vor der Pause nochmal für mehr Torgefahr und marschiert im Alleingang durch das Zentrum. Beim Abschluss aus elf Metern funkt Muroya dazwischen und stellt sich in die Schussbahn.

Mal wieder ein Torschuss von Paderborn! Filip Bilbija geht auf der rechten Aussenbahn selbstbewusst ins Solo und visiert aus der Drehung die kurze Ecke an. Der Ball klatscht neben Zieler ans Aussennetz.

Nach einigen Minuten voller 96-Momente gibt es durch eine Ecke auch mal wieder Entlastung für die Hausherren.

Boevink erhält keine Verschnaufpause! Hannover-Abwehrboss Halstenberg legt sich den Ball im Rückraum zurecht und hält einfach mit Gewalt drauf. Boevink hat kaum Sicht, kann aber auch diesen uangenehmen Ball parieren.

Tresoldi bindet auf der linken Seite gleich drei Paderborner und wird schlussendlich von Bilbija. Diese Fouls gibt es aus SCP-Sicht zu oft. 96 erhält so immer wieder neue Standards.

In der Anfangsphase ging es hin und her und auf beiden Seiten mutig nach vorn. Jetzt flacht die Partie erstmals etwas ab. Wir warten auf die nächste, heisse Torchance.

Auf der anderen Seite sammelt 96 den nächsten Abschluss ein. Wieder köpft Tresoldi aus der Mitte, aber erneut fehlt die Präzision. Boevink sichert die Kugel problemlos am Boden.

Verunglückter Abschluss: Paderborn-Verteidiger Brackelmann taucht vor de gegnerischen Strafraum auf und ballert einen Fernschuss deutlich am linken Pfosten vorbei.

Hannover erhält nach einem Foul von Götze den nächsten Standard im Mittelfeld und nähert sich weiter an. Der SCP muss im Ballbesitz wieder sicherer werden, sonst kann 96 zu frei kombinieren.

So bleiben die Roten aus Hannover weiter in der Offensive an der Eckfahne: Tresoldi kann nach einer Ecke von rechts frei im Fünfer köpften und drückt den Ball etwas zu mittig gegen die Hände von Boevink.

Teilweise schleichen sich beim SCP aktuell mehr Ballverluste im Mittelfeld ein. Scheller legt sich den Ball im Aufbau zu weit vor und wird von Leopold gestoppt.

Seitdem 1:1 sehen wir in Paderborn nun zunehmend 96-Fussball. Die Gäste übernehmen den Ballbesitz und verlagern die Partie mehr in die Hälfe der Hausherren.

Für Hannover kommt der Ausgleich zur rechten Zeit. Die Paderborner waren zuvor mit dem 1:0 im Rücken stark unterwegs und schnupperten auch schon am zweiten Treffer.

Tooor für Hannover 96, 1:1 durch Koen Kostons (Eigentor)
Der SC Paderborn hilft mit: Eigentor durch Kostons! Hannover spielt eine Ecke kurz auf, woraufhin Wdowik von links aus spitzem Winkel zu einer Flanke ansetzt. Der Ball touchiert Kostons am Körper und fällt danach neben dem machtlosen Boevink ins kurze Eck. Ein unglückliches Gegentor für den SCP!

Jetzt erhöht 96 den Druck. Die Leitl-Elf kann sich erstmals länger vorne festsetzen und hält die Paderborner tief in ihrer Abwehrzone. Folgt eine Grosschance für Hannover?

Hannover 96 will ausgleichen, kann aber noch nicht für die ganz grosse Torgefahr sorgen. Nach einer hohen Hereingabe von der rechten Seite köpft Tresoldi ohne Druck in die Arme von Bovink.

Ngankam teilt gegen Brackelmann aus und wird vom Schiri für seinen Armeinsatz ermahnt. Der Paderborner fällt unglücklich auf die Schulter und muss länger behandelt werden.

Jetzt wackelt 96! Paderborn geht nach dem Führungstor weiter offensiv drauf und will nachlegen. Auch Ansah hat eine Gelegenheit, kann einen Querpass von rechts aber nicht im Lauf verarbeiten.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Koen Kostons
Der SC Paderborn trifft als Erstes! Bilbija zieht nach einer Balleroberung von Michel durch die Mitte und scheitert zunächst mit einem Flachschuss an Zieler. Kostons bleibt in der Aktion und drückt den Rebound aus acht Metern ins leere Tor.

Gelbe Karte für Felix Götze (SC Paderborn 07)
Auch nur ein paar Sekunden später führt ein Foul von Götze zur ersten Gelben Karte und zu einer gefährlichen Freistoss-Position für 96. Leopold tritt an und prüft Boevink mit einem gefährlichen Schuss nach halblinks. Der Niederländer setzt zur Flugshow an und pariert mit einer Hand.

Glanztat von Zieler! Direkt danach kombiniere sich Michel und Kostons herrlich durch den 96-Strafraum, scheitern aber an einer starken Parade von Zieler. Der 96-Schlussmann wirft sich enschlossen entgegen und kratzt den Abpraller danach sogar noch von der Linie.

Glück für Paderborn! Torhüter Pelle Boevink patzt bei einem Pass im eigenen Strafraum und legt am rechten Fünfer-Eck beinahe ungewollt für Lee auf. Der 96er grätscht zum Ball und schiebt das Leder nur knapp links vorbei.

Erste Ecke für 96. Nach einer scharfen Hereingabe von Neumann klärt Götze vor dem linken Pfosten sicher ins Toraus. Die nachfolgende Premieren-Ecke von Leopold wird ebenfalls direkt von der SCP-Abwehr entschärft.

Ruhiger Beginn an der Pader. Hannover ist zu Beginn häufige an der Kugel, kann aber noch keinen Raumgwinn in Richtung SCP-Strafraum bewirken.

Das Spiel läuft! Schiri Tom Bauer übergibt den Ball an die Hannoveraner und pfeift die Partie an. 96 spielt in Ostwestfalen in weissen Trikots, der SCP trägt blau.

Personell vertrauen beide Trainer heute fast vollständig auf ihr Stammpersonal aus der Vorwoche. Insgesamt gibt es nur eine Änderung: Beim SCP fällt Klaas krankheitsbedingt aus, für ihn läuft Ansah auf. Bei 96 gibt es keine Wechsel.

Auch heute will der SCP wieder 96-Torhüter Zieler überwinden und könnte mit einem Heimdreier sogar an den Hannoveranern vorbeiziehen. Trainer Lukas Kwasniok warnt allerdings vor der besonderen Qualität der Niedersachsen: „Mit Hannover kommt ein absolutes Topteam zu uns“, sagt Kwasniok und sieht in 96 sogar die bisher schwerste Prüfung für seine Elf: „Während unsere bisherigen Gegner auch Schwächen parat hatten, gibt es die bei Hannover gar nicht."

Nun geht es für die Leitl-Elf allerdings zum Angstgegner Nummer eins. 96 in Paderborn? Das bedeutete in den letzten Jahren nur Pleiten, Pech und traurige Gesichter im Gästeblock. Hannover verlor alle fünf bisherigen Duelle in Paderborn und kassierte dabei üble 2:11-Gegentore. Ein Tor der Paderborner ist bis heute sogar Historisch: 2014 traf Moritz Stoppelkamp beim 2:0-Sieg des SCP in der Nachspielzeit aus 82 Metern ins leere Tor von Ron-Robert Zieler und stellte damit einen neuen Bundesliga-Rekord auf. Kein anderer Spieler traf jemals aus so grosser Entfernung.

Mit zehn Punkten aus den ersten fünf Spielen ist der Saisonauftakt für Hannover 96 geglückt. Die Niedersachsen sind damit schon früh in der Saison oben mit dabei und überzeugen vor allem mit ihrer Heimstärke und stabilen Defensive. Beim kürzlichen 3:1-Sieg gegen Kaiserslautern holte 96 bereits den dritten Heimsieg und kassierte das erst zweite Gegentor der laufenden Saison.