Fazit:
Ein Spiel, das vor allem für zwei Handelfmeter in Erinnerung bleiben dürfte, endet mit 2:2. Jung nahm den Ball in die Hand, als er einen Abstoss ausführen wollte, obwohl das Spiel nie unterbrochen war. Heber tat es ihm gleich, als er einen Freistoss für den Gegner vermutete. Durchs Nachsetzen konnte Mo El Hankouri sein Team so in Führung bringen, ehe Martijn Kaars wenig später erhöhte. Allerdings nutzte Julian Green kurz vor der Pause den Aussetzer von Heber zum Anschluss. In der zweiten Halbzeit passierte dann deutlich weniger. Nach einer Ecke traf Massimo zwar das Lattenkreuz, dennoch war es letztlich nur ein einziger sauber ausgespielter Angriff, den Futkeu zum Ausgleich im Tor unterbrachte. Magdeburg bleibt ungeschlagen, aber zu Hause auch sieglos, weshalb sie den Sprung an die Tabellenspitze verpassen. Dagegen dümpelt Fürth aktuell im Mittelfeld herum. Das Kleeblatt steht sich zu oft selbst im Weg.

Keines der beiden Teams wirkt aktuell so, als wolle es unbedingt gewinnen. Offenbar kann Magdeburg gut damit leben, dass sie ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz stehen, während Fürth froh sein dürfte, dass sie nach grauenhafter erster Halbzeit noch einen Punkt holen.

Krempicki wird im Strafraum angespielt, aber auch diesem Schuss steht Jung im Weg.

Gelbe Karte für Tatsuya Ito (1. FC Magdeburg)
Nach einer verkorksten kurzen Ecke verliert Ito den Ball und klammert sich prompt an Green. Dafür sieht er zurecht Gelb.

Der fällige Eckball findet Jung, doch dessen Versuch rauscht links am Tor vorbei!

Aus zweiter Reihe gibt Green einen gefährlichen Schuss ab, den Reimann mit den Fingerspitzen zur Ecke lenkt!

Mit leichter Verzögerung geht auch Giesselmann vom Platz. Das ist natürlich extrem bitter, dass Musonda mit seinem Foul nicht nur sich selbst sondern auch den Gegenspieler vom Platz getreten hat.

Ito sorgt direkt mal für Gefahr, wird im Strafraum angespielt, braucht dann aber einen Moment zu lange für den Abschluss. Er legt sich die Kugel nochmal auf den rechten Fuss, nur um dann flach in die Arme von Noll zu schiessen.

Im Zuge des Fouls ist Musonda schmerzhaft umgeknickt. Deshalb wird er jetzt durch Ito ersetzt.

Gelbe Karte für Lubambo Musonda (1. FC Magdeburg)
Nach der Behandlungspause bekommt Musonda schliesslich die Karte.

Musonda und Giesselmann prallen schmerzhaft zusammen und müssen jeweils behandelt werden. Neben Musonda steht schon Dankert mit der Gelben Karte, weil der Magdeburger da deutlich zu spät gekommen ist.

Im Zuge des Tores hatte Consbruch vermeintlich ein Foul gespielt, aber das reicht nicht für einen Pfiff beziehungsweise für ein Eingreifen des VAR. Es geht mit dem 2:2 weiter!

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 2:2 durch Noel Futkeu
Auf einmal lässt sich Magdeburg überraschen! Das Ding startet mit einem Einwurf an der eigenen Eckfahne, von wo aus der Ball weit an die Mittelline auf Consbruch geschlagen wird. Der setzt sich im Kopfballduell durch, bleibt am Ball und treibt die Kugel weiter nach vorne. Vor dem Strafraum legt er links hinaus zu Futkeu, der mit zwei Schritten zurück in die Mitte zieht und dann sehenswert in den rechten Winkel trifft!

Plötzlich taucht El Hankouri frei im Strafraum auf! Er visiert das lange rechte Eck an, doch Jung stellt sich stark in den Weg, um mit dem Oberkörper zu blocken!

Zunächst darf Fürth einen Freistoss etwas mehr als 20 Meter vor dem Tor ausführen. Dieser wird jedoch von der Mauer zur Ecke geklärt, welche wiederum per Kopf aus der Gefahrenzone befördert wird.

Titz zieht munter weitere Wechsel. Gerade Barış Atik hat das Potenzial, hier eine frühzeitige Entscheidung heraufzubeschwören.

Allzu viel passiert im Moment nicht. Magdeburg kann die Partie ganz gut kontrollieren. Meistens läuft Fürth hinterher. In den Strafräumen passiert dabei sehr wenig.

Den fälligen Freistoss flankt Julian Green auf den Kopf von Jung, dessen Versuch im hohen Bogen übers Tor fliegt.

Gelbe Karte für Jean Hugonet (1. FC Magdeburg)
Hugonet greift einmal beherzt ins Trikot von Sacha Bansé, wofür er zurecht die Gelbe Karte sieht.

Anschliessend lässt sich Xavier Amaechi sogar kurz behandeln, weil er die Kugel mitten in die Magenkuhle bekommen hat.

Beinahe das nächste Kuriosum! Amaechi arbeitet sich über Beine hinweg von rechts bis mittig in den Strafraum, wo er dem Befreiungsschlag eines Fürthers im Weg steht. Von seinem Bauch springt der Ball nur Zentimeter links am Tor vorbei!

Schon wird der FCM gefährlich! Rechts im Strafraum bekommt Amaechi den Ball und spielt scharf an den zweiten Pfosten. Da reagiert Krempicki einen Tick zu langsam, weshalb er am Ball vorbeitritt!

Anhaltenden Druck kann Fürth jedoch nicht entwickeln. Stattdessen hält Magdeburg jetzt schon länger den Ball.

Unabhängig vom Lattentreffer macht das Kleeblatt einen guten Eindruck. Auch die Abwehr wirkt jetzt wieder sicherer, obwohl Noll einen tiefen Pass vor dem eigenen Strafraum klärt. Der anlaufende Magdeburger kam aber ohnehin aus dem Abseits.

Der Ball knallt an die Latte! Zunächst wird ein Schussversuch von Massimo zur Ecke abgefälscht. Diese fliegt vors Tor und auf den Kopf von Massimo. Wuchtig setzt er die Kugel links ans Gebälk. Reimann wäre völlig machtlos gewesen!

Mal schauen, ob es genauso verrückt weitergeht wie im ersten Durchgang. Wechsel gab es in der Pause nicht, allerdings hat Zorniger schon nach einer halben Stunde doppelt gewechselt.

Halbzeitfazit:
Eine kuriose erste Halbzeit zwischen dem 1. FC Magdeburg und Greuther Fürth endet 2:1. Zwei Elfmeter stehen im Fokus. Gideon Jung nahm den Ball im Strafraum in die Hand, als er dachte, er solle einen Abstoss ausführen. Auf der anderen Seite nahm Daniel Heber die Kugel in die Hand, weil er dachte, es gibt Freistoss für den Gegner. Den ersten Strafstoss vergab El Hankouri sogar, doch konnte dann durch das Nachsetzen von Amaechi doch noch den Treffer erzielen. Wenig später legte El Hankouri das 2:0 durch Martijn Kaars vor. Eine absolut dominante Phase des 1. FCM begann, ehe Julian Green kurz vor der Pause den geschenkten Elfmeter zum Anschluss verwandelte.

Ein Freistoss von der rechten Seite wird im Gedränge von den Fürthern geklärt.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 2:1 durch Julian Green
Julian Green verlädt den Torhüter und verwandelt sicher unten rechts.

Jetzt gibt es den Elfmeter für Fürth! Massimo geht im Zweikampf zu Boden, ein Pfiff bleibt aus, aber Daniel Heber nimmt den Ball trotzdem in die Hand, um ihn den Fürthern zu geben! Wie kann sowas zweimal in einem Spiel passieren?

Gute flache Hereingabe von Kaars, aber im Fünfer ist keiner, der den Fuss reinhalten kann. Magdeburg bleibt im Ballbesitz.

Futkeu mit der Chance! Von rechts fliegt die Flanke auf den Kopf des Stürmers, der mit starker Technik aufs rechte Eck köpft. Reimann geht noch zwei Schritte und wischt die Kugel dann zur Seite weg!

Die erste Gelegenheit nach dem Doppelwechsel hat aber wieder Magdeburg. Im letzten Moment wird der Schuss von Kaars geblockt.

Zorniger stell um: Zwei Schienenspieler kommen für einen Stürmer und einen Verteidiger.

Alexander Zorniger bereitet direkt zwei Wechsel vor! Das ist mal eine Ansage!

Wieder packt Noll zu, diesmal bei einem unplatzierten Distanzschuss von El Hankouri.

Eine Flanke von Amaechi wird aufs Fürther Tor abgefälscht. Noll ist zur Stelle und fängt den Ball auf der Linie.

Wieder darf Kaars ins direkte Duell mit Nahuel Noll! Zuvor lässt Gideon Jung den Angreifer viel zu leicht vorbeiziehen, doch der Schlussmann macht sich ganz breit vor Kaars und blockt den versuchten Lupfer mit der Brust!

Fürth sucht sein Heil in der Offensive. Mehrere Pässe an und in den Strafraum geraten aber etwas zu ungenau. So kann sich der Gastgeber befreien.

Nach einer eigentlich guten Anfangsphase liegen die Gäste mit 2:0 zurück. Auf der anderen Seite springt Magdeburg zumindest in der Blitztabelle an die Tabellenspitze. Im Parallelspiel liegt Düsseldorf zurück.

Tooor für 1. FC Magdeburg, 2:0 durch Martijn Kaars
Der Doppelschlag des FCM! Ein tiefer Pass aus der Defensive zu El Hankouri, ein zweiter Pass in die Spitze in den Lauf von Martijn Kaars. Der behält frei vor Noll die Ruhe und schiebt unten rechts ein!

An der Seitenlinie ist Zorniger vollkommen bedient. Erst verschenkt sein Team einen Elfmeter, dann wird dieser gehalten, nur um im Nachgang doch den Treffer zu kassieren. Äusserst bitter.

Tooor für 1. FC Magdeburg, 1:0 durch Mo El Hankouri
Es geht kurios weiter! El Hankouri spielt den Elfmeter halbrechts praktisch in die Arme von Noll, der genau richtig zur Seite blockt. Amaechi reagiert aber am schnellsten, spielt den Ball von rechts zurück vors Tor und da kann El Hankouri schliesslich einnetzen!

Elfmeter verschossen von Mo El Hankouri, 1. FC Magdeburg

Plötzlich zeigt Dankert auf den Punkt! Es gibt Elfmeter! Was ist das für ein kurioses Ding! Noll fängt den Ball noch auf der Torauslinie, beruhigt das Spiel, und rollt die Kugel dann links zu Gideon Jung. Der denkt aus irgendeinem Grund, dass er den Abstoss ausführen soll, den es gar nicht gibt, und nimmt die Kugel einfach in die Hand!

Die nächste Ecke der Fürther führt auch zum nächsten Abschluss. Diesen blockt allerdings die Abwehr.

Krempicki lässt das 1:0 liegen! Im Rücken der weit aufgerückten Abwehr wird Krempicki tief geschickt. Halbrechts kann er frei aufs Tor zulaufen, schaut noch zum gedeckten Teamkollegen in der Mitte, bevor er selbst abschliesst. Der Ball rauscht haarscharf links vorbei!

Da fehlt nicht viel! Sofort ist das Kleeblatt wieder in der Offensive. Aus 18 Metern nimmt Green Mass und zieht das Leder nur Zentimeter rechts vorbei!

Erstmals kann Magdeburg ein bisschen Tempo aufnehmen. Ein Querpass wird vor die Füsse von Hugonet abgewehrt, dessen Direktschuss aber ebenfalls geblockt wird.

Mit einem langen Schlag wird Massimo links auf die Reise geschickt. Nach guter Ballannahme zieht er nach innen, zirkelt den Ball dann jedoch deutlich am Tor vorbei.

Futkeu holt vorne rechts direkt den ersten Eckstoss heraus, den Green flach in den Strafraum spielt. Da klären die Hausherren zur nächsten Ecke. Den zweiten Versuch spielt Green kurz aus, ehe doch die Flanke vors Tor fliegt. Plötzlich herrscht am Fünfer ein grosses Durcheinander, aus dem der Ball letztlich unkontrolliert ins Toraus springt.

Magdeburg stösst vor heimischer Kulisse an. Die Kugel rollt. Und ab geht die wilde Fahrt!

Bei bester Stimmung und strahlendem Sonnenschein treten die Mannschaften hinaus auf den Rasen der Avnet Arena. Es dauert nicht mehr lange!

Trotz der Niederlage spielte Fürth vergangene Woche ein gutes Spiel gegen den Spitzenreiter der Fortuna Düsseldorf. Erst in der Nachspielzeit kassierte das Kleeblatt durch einen Elfmeter das entscheidende Gegentor. Deshalb verzichtet Alexander Zorniger auch auf Wechseln in seiner ersten Elf. Ohne Änderungen geht's ins Spiel gegen Magdeburg.

Auf zwei Positionen muss Christian Titz heute wechseln. Marcus Mathisen fehlt wegen einer Gelb-Rot-Sperre. Ein Stück weiter vorne fällt Philipp Hercher mit muskulären Problemen aus. Dafür darf Tobias Müller erstmals in dieser Saison starten. Ausserdem kehrt Lubambo Musonda nach auskurierter Erkältung zurück in die Startelf.

Erst in sechs Spielen sind Magdeburg und Fürth bislang aufeinander getroffen. Die Bilanz dabei ist vollkommen ausgeglichen. Siege haben sich in den ersten vier Spielen munter abgewechselt. Vergangene Saison einigten sich beide Teams auf zwei Unentschieden. Für Magdeburg reichte das 0:0 am 33. Spieltag zwar zum Klassenerhalt, allerdings wünscht sich der neutrale Zuschauer sicherlich wieder mehr Tore.

Auch Greuther Fürth hatte einen guten Start hingelegt, im kleinen Derby gegen Regensburg souverän mit 4:0 gewonnen, doch seitdem keinen Sieg mehr gefeiert. Seit drei Spielen wartet das Kleeblatt auf einen Erfolg, wodurch die Fürther heute bei einer Niederlage nur noch 11. wären. Früh in der Saison droht den ambitionierten Franken also, den Anschluss zur Spitze zu verlieren. Umso wichtiger wäre ein Sieg bei bislang heimschwachen Magdeburgern.

Nach einem starken Saisonstart ohne Niederlage findet sich der 1. FC Magdeburg direkt hinter dem Spitzentrio wieder. Mit einem Sieg und etwas Schützenhilfe vom HSV können die Sachsen-Anhalter heute sogar die Tabellenführung übernehmen. Grund dafür waren bisher aber vor allem die Auswärtsauftritte. Im eigenen Stadion ist der FCM dagegen noch sieglos. So stellt sich heute die Frage, ob die Magdeburger die Favoritenrolle auch in einen Dreier ummünzen können.