Fazit:
Die SpVgg Greuther Fürth beendet ihre Niederlagenserie mit einem spät erkämpften 1:0-Heimsieg gegen den SC Preussen Münster. Nach dem Pausen-0:0 kam das Kleeblatt durch einen etwas zu hoch anvisierten Freistoss Greens zu seiner bis dato besten Möglichkeit (54.). In der Folge erarbeiteten sich die Adlerträger einige mittelmässige Möglichkeiten, während die Kleine-Auswahl im Vorwärtsgang planlos wirkte. Erst in der 79. Minute ergab sich durch einen Mitteldistanzschuss Klaus’, den Schenk stark parierte, eine weitere Grosschance. In einer aufregenden Schlussphase schrammte Münster durch Hendrix, dessen Schuss Prüfrock an den Pfosten lenkte, hauchdünn an der Führung vorbei (87.); Kellers vermeintlichem 1:0 ging eine Abseitsstellung voraus (90.). Tief in der Nachspielzeit schafften die Franken dann doch noch das erlösende Siegtor: Eine sehenswerte Direktabnahme des eingewechselten Dehm fand den Weg in den Gästekasten (90.+5). Fürth tritt nach der Länderspielpause in Darmstadt an. Für Münster geht es dann mit einem Heimspiel gegen Schalke weiter. Einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Pelle Boevink (SpVgg Greuther Fürth)
Wegen eines ausgelassenen Jubels sieht Fürths Ersatztorhüter die Gelbe Karte Karte.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:0 durch Jannik Dehm
Dehm lässt den Ronhof tief in der Nachspielzeit beben! Ter Horst köpft einen weiten Einwurf von Fürths linker Offensivseite in den zentralen Bereich vor den Sechzehner. Dehm packt aus 24 Metern einen Seitfallzieher mit dem rechten Spann aus, der auf die obere linke Ecke fliegt. Schenk ist noch mit den Fingerspitzen der rechten Hand dran, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern.

Münster kämpft leidenschaftlich um den Erhalt des einfachen Punktgewinns. Entlastung in Form schneller Gegenstösse bringen die Westfalen nicht mehr auf den Rasen.

Fürth will's noch einmal wissen, attackiert vornehmlich über die linke Aussenbahn. Im letzten Felddrittel fehlt aber auch zu diesem Zeitpunkt meist die Übersicht.

Gelbe Karte für Mathias Olesen (SpVgg Greuther Fürth)
Olesen verhindert im Mittelfeld die schnelle Ausführung eines Münsteraner Freistosses. Er kassiert seine dritte Gelbe Karte in der laufenden Saison.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Hendrix scheitert an Prüfrock und am Pfosten! Nach einem weiteren Einwurf Paetows von rechts landet der Ball nach zwei Kopfbällen beim Gästekapitän, der aus mittigen 14 Metern einen Volleyschuss mit dem linken Spann auspackt. Mit einem tollen Reflex in der halbrechten Ecke lenkt Torhüter Prüfrock den Ball an die rechte Stange.

Nach einer dominanteren Phase des Kleeblatts kommt Münster noch einmal auf, bringt ein Powerplay auf den Rasen. Die Flanken segeln reihenweise in den heimischen Sechzehner.

Vilhelmsson kommt einen Schritt zu spät! Der auf der rechten Strafraumseite in die Tiefe geschickte Batista-Meier passt flach und hart an das nahe Fünfereck. Dort verpasst sein schwedischer Kollege die Abnahme nur knapp.

Nach einer flach ausgeführten Ecke Greens von der linken Fahne hat Keller an der nahen Strafraumlinie viel Zeit für eine Flanke mit dem rechten Innenrist. Dennoch segelt sie über Freund und Feind hinweg ins rechte Toraus.

Alexander Endes Einwechselspieler Nummer vier und fünf heissen Vilhelmsson und Meyerhöfer. Letzterer hat eine Fürther Vergangenheit. Lokotsch und Sertdemir verabschieden sich in den vorzeitigen Feierabend.

Thomas Kleine bringt mit Sillah und Keller zwei junge Offensivleute für die letzten Minuten. Futkeu und Hrgota haben den Rasen verlassen.

Klaus verlangt Schenk alles ab! Der Ex-Hannoveraner wirft auf halbrechts den Turbo an und feuert den Ball aus vollem Lauf und 19 Metern mit dem rechten Spann auf die flache linke Ecke. Schenk taucht ab und lenkt den Ball mit der rechten Hand um den Pfosten.

Gelbe Karte für Torge Paetow (Preussen Münster)
Paetow reisst Klaus im Mittelkreis bei erhöhtem Tempo mit einem Griff um die Hüfte zu Boden. Auch die vierte Gelbe Karte geht an einen Münsteraner.

Mit einer Punkteteilung können die Westfalen zweifellos besser leben als das Kleeblatt. Dem neutralen Fan macht für die anstehende Schlussphase die bisherige Saisonstatistik beider Klubs Hoffnung: Weder Fürth noch Münster sind bisher ohne Gegentor geblieben.

Da war mehr drin für Münster! Batista-Meier dribbelt über rechts in den Sechzehner und bis an die Grundlinie. Er will flach in den Fünfmeterraum passen. Dies kann einmal mehr der aufmerksame Münz verhindern.

Auch bei Preissinger ist der Tank leer. Er wir positionsgetreu durch Paetow ersetzt.

Erster Einwechselspieler auf Seiten der Franken ist Dehm. Reich sieht sich den Rest der Partie von der Bank aus an. Derweil ist Abrangao wieder auf den Beinen.

Abrangao ist nach einem Luftduell mit Bolay im Münsteraner Strafraum unglücklich auf dem Rücken gelandet. Der Fürther mit der 40 auf dem Rücken muss behandelt werden.

Nach einem Kurzpass Olesens probiert sich Green aus halbrechten 19 Metern mit einem rechten Innenristschuss. Der Versuch segelt abgefälscht gut einen Meter über das rechte Kreuzeck.

Hendrix aus der zweiten Reihe! Der Kapitän der Adlerträger taucht mittig vor der letzten gegnerischen Linie auf und visiert aus gut 21 Metern mit dem linken Innenrist die halbhohe rechte Ecke an. Keeper Prüfrock pariert nach vorne. Lokotsch kann daraus kein Kapital schlagen.

Die Westfalen zeigen nach dem Seitenwechsel einen grösseren Willen, durchgehend aktiver Bestandteil der Partie zu sein. Nach einer guten Stunde ist das Rennen um die Punkte völlig offen.

Gelbe Karte für Luca Bolay (Preussen Münster)
Wegen eines taktischen Vergehens bekommt der Münsteraner Joker wenige Momente nach seiner Hereinnahme eine Gelbe Karte aufgebrummt.

Makridis mit dem Kopf! Ein weiter Einwurf Hendrix' von der tiefen rechten Aussenbahn setzt an der mittigen Fünferkante einmal auf, bevor der Halbzeitjoker mit der Stirn vollenden will. Er bringt den Ball aber nicht einmal auf den Kasten. Fürth kann durch Münz klären.

Der verwarnte Kirkeskov scheint mit den Kräften am Ende zu sein. Er wird auf der linken Abwehrseite durch Bolay ersetzt.

Green mit der besten Heimchance! Der Amerikaner zirkelt den Freistoss aus mittigen 23 Metern mit dem rechten Innenrist über die blaue Gästemauer hinweg. Der Ball segelt knapp über den anvisierten linken Winkel vorbei. Es ist fraglich, ob Torhüter Schenk eine Chance gehabt hätte.

Gelbe Karte für Mikkel Kirkeskov (Preussen Münster)
Klaus' Dribbling im offensiven Zentrum wird durch eine regelwidrige Grätsche Kirkeskovs gestoppt. Zum Freistoss in aussichtsreicher Position gesellt sich eine Verwarnung.

Münster macht zu Wiederbeginn Druck, erarbeitet sich über rechts zwei Eckstösse innerhalb von 90 Sekunden. Batista-Meiers zweite Hereingabe führt Umwege zu zwei Schussversuchen Hendrix' und Preissingers. Der erste wird geblockt, der zweite fliegt weit drüber.

Während Thomas Kleine in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, schickt Alexander Ende mit Makridis eine frische Kraft ins Rennen. Der angeschlagene Bouchama ist in der Kabine geblieben.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im Ronhof! Die formschwachen Franken werfen alles in die Waagschale, um ihre seit sieben Wochen anhaltende Sieglosserie zu beenden, kommen hinsichtlich ihrer Kreativität im Angriff aber arg beschränkt daher. Münster präsentiert sich bisher als ziemlich vorsichtig, kann sicherlich noch mehr Risiken eingehen, um die Chancen auf einen Dreier zu erhöhen.

Halbzeitfazit:
0:0 steht es zur Pause des Zweitligafreitagsspiels zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem SC Preussen Münster. Die Franken legten tatkräftig los, hielten den Schwerpunkt des Geschehens in der Anfangsphase durch hohes Anlaufen jenseits der Mittellinie. Etwa ab der 10. Minute setzten die Westfalen erste offensive Akzente und bereiten der schlechtesten Abwehr des nationalen Fussball-Unterhauses auf Anhieb Probleme. Ein Mitteldistanzschuss Bouchama, der den Kasten knapp verfehlte, war die erste zwingende Chance (14.). Das Kleeblatt wurde wieder aktiver und schrammte durch einen Schuss Hrgotas aus spitzem Winkel, den Schenk parierte knapp an der Führung vorbei (27.). Wenig später liess Futkeu das Netz des Gästegehäuses am Ende eines Gegenstosses sogar zappeln; die vermeintliche Führung wurde aber wegen einer Abseitsstellung bei Klaus’ Vorarbeit aberkannt (29.). In der jüngsten Viertelstunde verzeichnete Fürth zwar Feldvorteile, verpasste aber weitere klare Abschlüsse. Bis gleich!

Ter Horst gelangt über rechts hinter die heimische Abwehrkette. Er tankt sich in den Sechzehner und will flach van die Fünferkante spielen. Münz steht im Weg und klärt auf Kosten einer Ecke. Die klärt das Heimteam im ersten Anlauf.

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Münster schiebt bei heimischem Ballbesitz einige Meter hoch und sorgt damit direkt für Aufbauprobleme bei der SpVgg, die dafür ein paar Pfiffe der eigenen Fans kassiert.

Die Ende-Auswahl überlässt dem Kleeblatt zu grosse Räume im Mittelfeld, schafft es in diesen Minuten fast ausschliesslich durch Gegenstossversuche über die Mittellinie. Echter Druck auf die Heimabwehr wurde bisher nur in der Endphase der ersten Viertelstunde aufgebaut.

Eine weitere Freistossflanke Greens ist völlig harmlos, segelt an Freund und Feind vorbei. Nach anfänglichen Problemen hat Münster bei der Verteidigung hoher Bälle kaum noch Mühe.

Für Münster sollte das zurückgenommene Gegentor ein Warnschuss sein. Die Westfalen haben sich im Vorfeld einige Unkonzentriertheiten geleistet, nicht mehr so fokussiert gewirkt. Im Falle einer Niederlage wäre der SCP wieder mittendrin im Abstiegskampf.

Hrgota gegen Schenk! Eines der seltenen Anspiele vom rechten Flügel macht Futkeu auf der nahen Strafraumseite fest und legt ab für den Schweden, der sich gegen zwei Münsteraner in Richtung Grundlinie tankt und dann mit rechts aus spitzen Winkel abzieht. Schenk wehrt mit der Brust ab.

Nach einer passiveren Phase baut die SpVgg ihre Anteile in den letzten Minuten wieder aus, findet aber kaum Wege in die Tiefe. Münster wird für den Tabellen-16. keine einfach zu knackende Nuss sein.

Gelbe Karte für Yassine Bouchama (Preussen Münster)
Für einen Griff in Dietz' Gesicht handelt sich Bouchama die erste Gelbe Karte ein. Im Grossen und Ganzen leitet Schiedsrichter Timo Gansloweit bisher ein intensives, aber faires Spiel.

Green zirkelt einen Freistoss aus der halblinken Mittelfeldspur mit dem rechten Innenrist in den Bereich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt. Ex-Fürther Jaeckel befördert den Ball per Kopf direkt aus der Gefahrenzone.

Die Partie hat übrigens sowohl für das Kleeblatt als auch für die Adlerträger wegweisenden Charakter. Während Fürth mit einem Sieg auf einen Zähler an seinen heutigen Gastgeber heranrücken würde, kann dieser mit einem Dreier den Vorsprung auf die Abstiegszone auf bis zu sieben Punkte ausbauen.

Bouchama beinahe mit dem 0:1! Nach einem im Strafraum gestoppten Münsteraner Vorstoss passt Itter direkt vor die Füsse des Vorwochenhelden der Westfalen. Der visiert aus 17 Metern mit dem rechten Innenrist die halbhohe linke Ecke an und verfehlt diese um Zentimeter.

Lokotsch mit dem Kopf! Infolge einer hohen Verlagerung an die rechte Sechzehnerlinie flankt ter Horst an den kurzen Pfosten. Itter produziert mit seinem Klärungsversuch eine Bogenlampe, die sich an der halblinken Fünferkante senkt. Lokotsch nickt in Bedrängnis auf die halblinke Ecke. Dort packt Keeper Prüfrock sicher zu.

Das Kleine-Team sucht stets den direkten, schnellsten Weg in die Spitze, was natürlich für den ein oder anderen ungenauen Pass sorgt. Die Adlerträger wandeln in ihrer Abwehr durch auf schmalem Grat; es hat bereits zwei knappe Abseitsstellungen gegeben, die aussichtsreiche Fürther Angriffe beendeten.

Futkeu ist am Elfmeterpunkt Adressat einer scharfen Flanke Hrgotas vom linken Flügel. Der Ex-Frankfurter verpasst einen Kopfball aus bester Lage durch mangelndes Timing knapp.

Der erste Abschluss gehört Fürth! Gegen aufgerückte Westfalen wird Futkeu durch Hrgota per halbhohem Anspiel in das offensive Zentrum geschickt. Er lässt für Green tropfen, der Abrangao am linken Sechzehnereck bedient. Der linke Schienenspiel zieht aus 15 Metern verdeckt ab. Er verfehlt die kurze Ecke recht klar.

Der Aufbau der Gäste wird durch das Kleeblatt früh attackiert. Die Ende-Auswahl legt aber konzentriert los und kann heikle Ballverluste in der eigenen Hälfte bisher verhindern.

Fürth gegen Münster – der 12. Spieltag der 2. Bundesliga ist eröffnet!

Vor wenigen Augenblicken haben die beiden Teams den Rasen betreten.

Bei den Adlerträgern, die das letzte Duell mit Fürth Mitte Januar vor eigenem Publikum mit 2:1 für sich entschieden und die in der Fremde mit drei Punkten aus fünf Matches das zweitschwächste Team der 2. Bundesliga sind, stellt Coach Alexander Ende nach dem 2:1-Heimerfolg gegen die KSV Holstein zweimal um. Anstelle von Makridis (Bank) und Batmaz (Kreuzbandriss) beginnen Hendrix und Lokotsch.

Auf Seiten des Kleeblatts, das durchschnittlich 2,7 Gegentore pro Partie zulässt und das seit dem Auftaktspieltag am 3. August keine Partie vor eigenem Publikum mehr gewinnen konnte (ein Unentschieden, drei Niederlagen), hat Trainer Thomas Kleine im Vergleich zur 1:2-Auswärtsniederlage beim SC Paderborn 07 gezwungenermassen eine personelle Änderung vorgenommen. Den gelbgesperrten Ziereis ersetzt Itter.

Der SC Preussen Münster landete am vergangenen Wochenende einen Befreiungsschlag. Hatte der Vorjahresaufsteiger zuvor nur einen Punkt aus drei Matches ergattert und – zugegebenermassen stark verletzungsgeschwächt – sogar beim äusserst formschwachen Schlusslicht 1. FC Magdeburg mit 0:2 verloren, wandelte er im jüngsten Heimspiel gegen die KSV Holstein einen 0:1-Pausenrückstand dank der Treffer Batista-Meiers (Strafstoss, 60.) und Bouchamas (77.) in einen 2:1-Sieg um.

Die Krise bei der SpVgg Greuther Fürth spitzt sich immer weiter zu. Das jüngste 1:2 beim SC Paderborn 07 war nicht nur die die vierte Pflichtspielniederlage in Serie, sondern auch das fünfte sieglose Match im nationalen Fussball-Unterhaus hintereinander. Seit Mitte September haben die Weiss-Grünen nur noch einen Punkt geholt und sind vom zehnten Tabellenplatz auf den Relegationsrang abgerutscht. Die treue Anhängerschaft muss nach 27 Jahren in der 2. Bundesliga und zwei kurzen Ausflügen in die Eliteklasse den Absturz in die Drittklassigkeit befürchten.