Fazit:
Eine ausgeglichene Partie zum Saisonauftakt zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen endet in einem gerechten 2:2-Unentschieden. In Durchgang zwei kommt es nur selten zu ordentlich vorgetragenen Angriffen. Bremen kommt besser rein und belohnt sich mit dem Ausgleich durch Njinmah. Dann hadern die Hausherren zunächst mit einem Handspiel kurz vor der Torerzielung von Essende, ehe Ducksch die Riesenchance zur Werder-Führung vergibt. Kurz darauf gibt es wieder Aufruhr im Gäste-Strafraum, Stegemann verweigert den Fuggerstädtern jedoch auch den möglichen Elfmeter nach Jung-Handspiel. Beide Teams offenbarten Schwächen in der Defensive und lieferten phasenweise zähe Kost, durch die vier teilweise sehenswerten Tore war es dennoch ein anschauliches Spiel.

Die letzte Aktion der Partie ist ein Freistoss von Pedersen, der alle Mitspieler verpasst. Mounié rettet kurz vor der Torauslinie die Kugel, dann bekommen die Augsburger den Ball aber nicht mehr in die gefährliche Zone.

Gelbe Karte für Marco Grüll (Werder Bremen)

Gelbe Karte für Jeffrey Gouweleeuw (FC Augsburg)
Wegen Meckerns.

Gelbe Karte für Samuel Essende (FC Augsburg)
Der Torschütze verliert an der Mittellinie den Ball und trifft dann Friedl.

Mounié zieht bei seiner ersten Ballaktion aus 14 Metern halblinker Position ab, der Schuss rauscht weit über Zetterers Kasten.

Ein Dorsch-Freistoss von der linken Eckfahne wird sicher von der Werder-Defensive geklärt.

Pedersen trifft Weiser auf der linken Aussenbahn unabsichtlich im Gesicht. Die Uhr läuft gnadenlos herunter, seit dem Elfmeter-Aufschrei der Augsburger ist es auf dem Platz ruhig geworden.

Augsburg spielt sich langsam in die Nähe des Strafraums, Werder lauert auf Konter. Dann verdribbelt sich Wolf an der Seitenlinie, es gibt Einwurf für Bremen.

Für die Schlussphase wechseln beide Seiten nochmal. Landet hier noch ein Team den Lucky Punch und fährt zum Saisonauftakt drei Punkte ein?

Kein Elfmeter! Jung will den Ball mit dem Bein spielen, verpasst ihn aber und erwischt ihn hauchzart mit der Hand. Nach Ansicht der Bilder gibt Stegemann den Elfmeter dennoch nicht.

Stegemann wird zum Bildschirm rausgeschickt und schaut sich die Szene an.

Eine scharfe Rexhbeçaj-Hereingabe von der linken Seite können Jensen und Essende beide nicht kontrollieren. Die Augsburger fordern einen Elfmeter weil Jung zuvor den Ball leicht mit der Hand berührt. Die Situation wird vom VAR gecheckt.

Die Spieler bekommen eine kurze Erholungsphase in Form einer Trinkpause. Vor der Schlussviertelstunde ist alles offen.

Labrović rettet FCA! Nach einem Augsburger Eckball kontert Bremen mustergültig. Njinmah schickt Ducksch, der aus der eigenen Hälfte startet und alleine auf den Augsburger Keeper zuläuft. Beim letzten Kontakt springt der Ball dem Werderaner etwas zu weit weg, sodass Labrović den Abschluss aus kurzer Distanz an der Strafraumkante parieren kann. Da war deutlich mehr drin!

Die Entscheidung hat nach VAR-Überprüfung zur Unverständnis von Essende Bestand.

Essende mit dem vermeintlichen Doppelpack! Bei einer Hereingabe von der linken Seite hat Essende im Strafraum zu viel Platz, nimmt den Ball auch mit etwas Oberarm an, legt ihn sich an Veljković vorbei und schiebt mit links flach aus sieben Metern ein. Dann pfeift Stegemann ab und ahndet das Handspiel.

Thorup bringt einen Verteidiger für einen Stürmer, scheint zunächst mehr Sicherheit in der Defensive von seiner Elf zu fordern.

Die Gastgeber sind durch den Doppelwechsel wieder besser in der Partie und haben sich in Durchgang zwei stabilisiert.

Njinmah sorgt für Wirbel, wird links in die Tiefe geschickt und holt noch einen Eckball heraus. Der fliegt gefährlich durch den Fünfer, aber an allen vorbei auf der anderen Seite ins Seitenaus.

Thorup bringt nach dem schwachen Start in die zweite Halbzeit zwei neue Männer für das Mittelfeld.

Tooor für Werder Bremen, 2:2 durch Justin Njinmah
Bremen gleicht aus! Und diesmal schläft die FCA-Defensive komplett. Ein Seitenwechsel von Agu findet Weiser auf dem rechten Flügel, der viel Platz zum flanken hat. Nah am Tor findet die Hereingabe Joker Njinmah, der problemlos freistehend einköpft.

Gelbe Karte für Arne Engels (FC Augsburg)
Der Augsburger stempelt Lynen nahe der Mittellinie und sieht dafür die erste Gelbe Karte der Partie.

Wieder Ducksch! Eine Flanke von der linken Seite kommt acht Meter vor dem Tor auf den Kopf des Angreifers, der den Ball dicht bedrängt von Schlotterbeck knapp über den Kasten von Labrović setzt.

Ein von Maier abgefälschter Ball von der rechten Strafraumkante fliegt unangenehm für Labrović aufs Tor zu. Ducksch versucht noch ranzukommen, verpasst aber, sodass der FCA-Keeper mit einer guten Reaktion zur Ecke klären kann. Die bringt keine Gefahr ein.

Ducksch springt der Ball bei der Annahme einer Weiser-Flanke auf der rechten Seite viel zu weit weg und rollt ins Toraus.

Die Hausherren bekommen früh einen Eckball und der wird direkt gefährlich! Drei Ausgburger kommen am ersten Pfosten nicht richtig an den Ball, sodass dieser von Schmid nur einen Meter rechts am Tor vorbei fliegt. Die anschliessende Ecke spielen die Ausgburger kurz aus und verlieren den Ball sofort wieder.

Werner reagiert auf die erste Halbzeit doppelt, bringt Njinmah für Topp und Jung für Stark.

Halbzeitfazit:
Drei Tore haben die Zuschauer in der WWK-Arena bereits zu sehen bekommen, der FCA führt zur Pause mit 2:1 gegen Werder. Spielerisch war es bei weitem kein Leckerbissen, abseits der Treffer gab es immer wieder viel Leerlauf. Eine frühe defensive Unaufmerksamkeit der Hausherren, aus der die Bremer Führung durch Agu resultierte, machte Rexhbeçaj mit einem Traumtor schnell wieder wett. Als sich beide Teams grösstenteils egalisierten, drehte FCA-Neuzugang Essende die Partie. Dabei sah die Werder-Abwehr gar nicht gut aus, die Werner-Elf nimmt deshalb einen Rückstand mit in Hälfte zwei.

Agu findet Weiser mit einer Flanke von der linken Seite, der setzt den Kopfball aber gute drei Meter am linken Pfosten vorbei.

Stark unterläuft ein haarsträubender Fehlpass im Aufbauspiel. Der FCA macht es schnell, schickt sofort Tietz in die Tiefe. Zetterer eilt raus und fängt den Ball ab.

Drei Minuten gibt es obendrauf, die Begegnung plätschert derzeit eher dem Pausenpfiff entgegen.

Topp legt rechts im Strafraum zu Ducksch ab, der den Ball aber leicht in den Rücken bekommt, so Rücklage hat und die Kugel auf die Tribüne hämmert.

Rexhbeçaj geht am eigenen Sechzehner ins Dribbling gegen drei Mann, wird dann aber von Topp gehalten und hat Glück, dass er den Freistoss bekommt.

Über den auffälligen Rexhbeçaj und Tietz fahren die Fuggerstädter einen gefährlichen Konter auf dem rechten Flügel. Stage ist mit zurück geeilt und kann Rexhbeçaj noch vor dem Strafraum blocken.

Und hat jetzt Blut geleckt! Der Kongolese wird von Tietz gut eingesetzt und zieht aus 18 Metern mit links stramm ab. Der Versuch landet jedoch auf der Tribüne.

Der agile Neuzugang krönt ein bisher gutes Bundesliga-Debüt mit seinem Premieren-Treffer in der Bundesliga.

Tooor für FC Augsburg, 2:1 durch Samuel Essende
Augsburg dreht das Spiel! Die Hausherren dürfen viel zu frei auf der rechten Seite kombinieren. Rexhbeçaj dreht ab, gibt zu Breithaupt zurück, der ohne Gegenwehr aus dem rechten Halbfeld flanken kann. Der Ball kommt standesgemäss an den langen Pfosten, wo Essende im Rücken der Werder-Abwehr völlig allein gelassen wird und treffsicher in die rechte Ecke einköpft.

Mal wieder ein Torschuss: Weiser wird auf der rechten Seite freigespielt, zieht in die Mitte und schliesst mit links ab. Labrović taucht ab und hat die Kugel sicher.

Viele kleinere Fouls prägen diese Phase, Spielfluss ist seit dem Ausgleich nicht mehr aufgekommen.

Tietz verlängert einen langen Ball zu Essende, der sich diesen in den Lauf legt und von Friedl gestoppt wird. Schiedsrichter Stegemann wertet das nicht als Foul und lässt weiterlaufen.

Bei gut 30 Grad und praller Sonne gibt es die erste Trinkpause.

Topp legt den Ball mit dem Rücken zum Tor an der Strafraumkante zu Stage ab, der nicht lange fackelt und volley aus 23 Metern zentraler Position einfach mal draufhält. Labrović fliegt und pariert den halbhohen Schuss in seine rechte Ecke sicher zur Seite weg.

Seit dem Rexhbeçaj-Hammer ist nicht viel passiert. Bremen hat mehr Ballbesitz und lässt die Kugel laufen, kommt aber kaum mal zu ordentlichem Kombinationsspiel. Augsburg lauert auf Konter und hohe Ballgewinne.

Die beiden frühen Tore passen eigentlich nicht ins Bild einer sonst eher zähen Angelegenheit.

Tooor für FC Augsburg, 1:1 durch Elvis Rexhbeçaj
Der Ausgleich - und was für einer! Rexhbeçaj kommt zentral weit vor dem Tor an den Ball und hat etwas Platz. Aus 27 Metern schweisst der FCA-Akteur die Kugel genauso ansatzlos wie unhaltbar ins rechte Kreuzeck.

Topp wird von Weiser von der rechten Strafraumkante geschickt, verpasst den Ball aber knapp, Labrović nimmt diesen bei seinem Bundesliga-Debüt sicher auf.

Ausgburg bemüht sich um eine Reaktion, spielt aber etwas zu wild nach vorne. Dabei funktioniert die Abstimmung nicht, die Gäste können problemlos verteidigen.

Tooor für Werder Bremen, 0:1 durch Felix Agu
Aus dem Nichts führt Werder! Weiser schlägt eine Flanke von der rechten Seite in Richtung Ducksch, der den Ball am Elfmeterpunkt aber verpasst. Dabei wird er von Pedersen leicht gehalten und fällt. Während die Bremer Elfmeter fordern, rauscht Agu von halblinks an und setzt die Kugel aus sechs Metern flach an Gouweleeuw und Labrović vorbei in die Maschen.

Engels vergibt das 1:0! Plötzlich kommt der FCA zu einer Riesenchance - und das natürlich nach einem Standard. Maier schlägt einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld an den Fünfer, wo Essende extrem hoch steigt, den Kopfball aber nicht kontrollieren kann. Der Ball durchquert den Fünfer und landet beim freistehenden Engels, der aus fünf Metern halbrechter Position direkt abschliesst, an Zetterer scheitert und den Nachschuss aus spitzem Winkel ans Aussennetz befördert.

Es ist ein tempoarmer Beginn in der WWK-Arena. Beide Teams tasten sich klassisch ab und gehen noch wenig bis gar kein Risiko ein.

Rexhbeçaj schickt Pedersen auf der rechten Seite stark in die Tiefe, der Aussenverteidiger erreicht die Kugel aber nur noch gerade so vor der Torauslinie. Zetterer fängt die Flanke sicher ab.

Der FCA kommt zu seiner ersten längeren Ballbesitzphase ohne dabei in die Nähe des Werder-Sechzehners zu gelangen.

Weiser findet erstmals Topp im Strafraum, der sich rechts zur Grundlinie durchtankt, die Hereingabe aber ans Aussennetz setzt.

Der Ball rollt, die Gäste aus Bremen haben angestossen. Ein erster Steckpass von Lynen trudelt ins Toraus.

Schiedsrichter der Partie ist Sascha Stegemann, der von Christof Günsch und Markus Schüller begleitet wird. Als VAR-Assistent fungiert Pascal Müller. Gleich kann es losgehen in der ausverkaufen WWK-Arena, viel Spass!

Gästecoach Werner thematisierte auch im Vorfeld die Standardstärken beider Teams und hat trotz der jüngsten guten Ergebnisse gegen die Fuggerstädter Respekt vor dem FCA: "Es wird ein klassisches Spiel gegen Augsburg mit neuem Personal. Ich erwarte eine Mannschaft, die geradlinig den Weg nach vorne sucht und viele Positionswechsel hat. Da wird es um eine gute Kommunikation und Abstände auf unserer Seite gehen."

In der vergangenen Spielzeit tat sich der FCA mit den Bremern schwer und unterlag sowohl in Bremen (0:2) als auch vor heimischer Kulisse (0:3) deutlich. Thorup sprach im Vorfeld von einem besonders physischen Spiel und erinnert sich noch gut an die Duelle der Vorsaison: "Wir müssen uns im Vergleich zu den letzten beiden Aufeinandertreffen steigern. Mit Blick auf unsere Vorbereitungsphase bin ich aber zuversichtlich."

Auch die Bremer starteten erfolgreich in die Saison und gaben sich in der ersten Runde des DfB-Pokals beim 3:1-Sieg bei Energie Cottbus keine Blösse. Überragender Mann war Keke Topp, der nach seinem Dreierpack natürlich auch heute in der Startelf steht. Damit ist der 20-Jährige auch der einzige Neuzugang in der Anfangsformation. Werner vertraut derselben Elf wie in Cottbus: Für defensive Stabilität soll die Dreierkette aus Veljković, Friedl und Stark sorgen, im Mittelfeld ziehen Stage, Lynen und Schmidt die Fäden, während Ducksch und Topp im Zweier-Sturm für Gefahr sorgen sollen. Der einstige Star-Einkauf Keita hat keine Zukunft mehr in Bremen und fehlt daher auch im Kader.

Die Gäste aus Bremen mussten vor der Saison die Abgänge der langjährigen Stammspieler Pavlenka (vereinslos) und Gross (Karriereende) sowie von Dinkci (zum SC Freiburg) und Woltemade (zum VfB Stuttgart) verkraften. Ausserdem wurde Kownacki an seinen Ex-Klub Fortuna Düsseldorf verliehen. Dafür wurde Alvero nach seiner Leihe fest von Olympique Lyon verpflichtet und Sturmhoffnung Topp an die Weser geholt. Ansonsten kann Cheftrainer Ole Werner auf den Grossteil seines Stammpersonals zählen.

Den Saisonauftakt meisterte das Team von Chefcoach Jess Thorup nach Startschwierigkeiten inklusive Rückstand nach vier Minuten letztlich souverän und siegte in der ersten Runde des DfB-Pokals mit 4:1 bei Viktoria Berlin. Der dänische Trainer, mit dem der FCA vergangene Saison die letzten fünf Spiele verloren hatte und trotzdem auf dem ordentlichen Platz elf landete, vertraut derselben Elf wie im Pokal. Mit Labrović im Tor, Giannoulis und Schlotterbeck in der Abwehr und Essende in der Sturmspitze stehen vier Zugänge in der Startelf und feiern ihr FCA-Debüt in der Bundesliga. Neben dem verletzten Stammkeeper Dahmen fehlen auch Framberger, Gumny, Okugawa, Oxford und Jakić, der sich im Abschlusstraining eine Sprunggelenksverletzung zuzog.

Der FC Augsburg war in der Sommerpause auf dem Transfermarkt durchaus aktiv und hat für Stürmer Essende (von Vizela), Innenverteidiger Schlotterbeck (vom SC Freiburg) und Keeper Labrović (von HNK Rijeka) auch einiges an Geld in die Hand genommen. Ausserdem wurde Jakić nach seiner Leihe im vergangenen Jahr fest von Eintracht Frankfurt verpflichtet, während mit Wolf (von Borussia Dortmund) und Giannoulis (von Norwich City) namhafte Spieler ablösefrei zu den Schwaben kamen. Verschmerzen muss der FCA dafür den Abgang von Top-Scorer Demirovic (zum VfB Stuttgart), Iago (zum EC Bahia) und Mbabu (nach Leihende zurück zum FC Fulham). Auch Innenverteidiger Uduokhai scheint den Verein zu verlassen und steht daher nicht im Kader.