Fazit:
Borussia Dortmund dreht dieses Heimspiel nach 0:2-Rückstand, schlägt den VfL Bochum verdient mit 4:2. In nahezu allen Belangen war der BVB die bessere Mannschaft, hatte auch gut reingefunden. Doch der frühe Gegentreffer sorgte für Verunsicherung. Nachdem man sich in Stuttgart fünf Stück eingefangen hatte, geriet man wieder ins Schlingern, lud den Kontrahenten gleich zu einem zweiten Tor ein. In dieser Phase spielte der VfL stark, setzte mutig nach. Und was wäre gewesen, wenn Myron Boadu nach gut einer halben Stunde die grosse Chance zum 0:3 genutzt hätte? So aber verloren die Gäste allmählich an Fahrt und die Borussen rappelten sich wieder auf, wurden zum Ende der ersten Hälfte immer stärker und erzielten noch kurz vor der Pause den wertvollen Ausgleich. Der Weg für eine erfolgreiche Aufholjagd war geebnet. Mit einem Elfmeter gelang der Ausgleich. Danach bäumte sich Bochum nochmals auf, hatte aber nicht mehr die Effizienz der ersten Hälfte. So zogen die Schwarz-Gelben die Partie auch dank der grösseren individuellen Qualität in der Schlussviertelstunde auf ihre Seite.

Dortmund hat noch Spass. Und Karim Adeyemi hat auch noch Luft, wird links in die Box geschickt und spielt flach zur Mitte. Serhou Guirassy kommt kurz, befördert den Ball unter Bedrängnis aber links am Kasten vorbei.

Bochum sendet noch ein zaghaftes Lebenszeichen, zeigt sich in der gegnerischen Hälfte, kommt aber nicht selbst zum Abschluss. Das wird nicht gefährlich. Gregor Kobel hat keinerlei Mühe, den Ball aufzunehmen.

Wenig später versucht sich Niklas Süle aus der zweiten Reihe. Dieser Rechtsschuss aus dem rechten Halbfeld rauscht rechts am Gehäuse von Patrick Drewes vorbei.

Can an den Pfosten! Vielmehr marschiert weiter der BVB. In halbrechter Position schlägt Emre Can einen Haken zur Mitte, schiesst denn gezielt mit dem linken Fuss. Der Ball dreht sich an den linken Aussenpfosten.

Natürlich ist die Partie entschieden. Dortmund kontrolliert das Geschehen. Wie soll der VfL da noch einmal zurückkommen? In dieser Hinsicht deutet sich auch überhaupt nichts an.

Damit haben beide Trainer ihre Wechseloptionen ausgeschöpft. Die 22 Männer auf dem Platz müssen das jetzt zu Ende spielen.

Tooor für Borussia Dortmund, 4:2 durch Felix Nmecha
Nach seiner Balleroberung startet Karim Adeyemi auf rechts den Dortmunder Konter, mobilisiert nach dem Sprint scheinbar seine letzten Kräfte, um nach einem Haken Felix Nmecha zu bedienen. Dieser ist noch frisch und setzt nach einer Finte in ziemlich zentraler Position zum Rechtsschuss an. Den hat Patrick Drewes doch schon sicher, lässt dass Ding aber durchrutschen. Das Kunstleder trudelt über die Linie.

Jetzt müssen die Gäste etwas unternehmen, allmählich das Risiko erhöhen.

Damit hat der BVB diese Partie vollends gedreht. Insgesamt ist das sicherlich verdient. Die Borussen haben weiterhin so viel mehr vom Spiel, schiessen mehr als doppelt so häufig. Und auf anderen Seite hatten die Bochumer lediglich sieben Ballaktionen im gegnerischen Sechzehner.

Tooor für Borussia Dortmund, 3:2 durch Serhou Guirassy
Einen langen Ball aus der eigenen Hälfte ergattert Serhou Guirassy per Kopf, legt zu Karim Adeyemi ab. Dieser nimmt natürlich gleich Fahrt auf und sieht, wie sein Sturmpartner in Position läuft. Der Pass schickt Guirassy in den freien Raum. Halblinks in der Box schiesst der Angreifer aus vollem Lauf und etwa elf Metern mit dem linken Fuss ein. Patrick Drewes ist noch dran und ärgert sich, dass ihm dieser Ball doch durchrutscht.

Gelbe Karte für Pascal Gross (Borussia Dortmund)
Felix Passlack mischt weiterhin äusserst auffällig mit, wird gerade überaus intensiv von Pascal Gross gehalten, der hartnäckig um Gelb bettelt und diese Karte dann auch sieht - seine zweite der Saison.

Seit dem Ausgleich tut der VfL wieder etwas mehr, lässt offensives Bemühen erkennen. Und sollten die Gäste annähernd an die Effizienz der ersten Hälfte anschliessen können, dann wäre ja noch etwas drin.

Jamie Gittens sitzt auf dem Rasen, bittet Dr. Felix Brych um eine Behandlungsunterbrechung. Dortmunds Betreuer eilen herbei, können aber offenbar nicht viel machen. Das schaut nicht gut aus.

Plötzlich meldet sich der VfL zu Wort. Der gerade eingewechselte Moritz Broschinski nimmt den Ball halblinks in der Box volley mit dem rechten Fuss. Nach langer Zeit ist Gregor Kobel mal wieder gefordert und pariert bei dem Schuss aus sieben, acht Metern gut.

Tooor für Borussia Dortmund, 2:2 durch Emre Can
Emre Can übernimmt die Verantwortung. Der BVB-Kapitän wuchtet den Foulstrafstoss mit dem rechten Fuss oben links unter die Querlatte. Zwar wittert Patrick Drewes die Seite, ist gegen den strammen und platzierten Schuss aber ohne Chance. Für Can ist das der zweite Saisontreffer in der Bundesliga.

Elfmeter für Borussia Dortmund! Über Jamie Gittens und Pascal Gross kombinieren sich die Hausherren zügig links in die Box. Dort entwischt Serhou Guirassy. Von hinten versucht Felix Passlack mit langem Bein zu retten, trifft den Gegenspieler aber nur am Fuss. Klare Sache - und ausgerechnet Passlack!

Gelbe Karte für Yan Couto (Borussia Dortmund)
Nach einem verlorenen Zweikampf und einem Foul an Dani de Wit meckert Yan Couto, zeigt eine abwertende Geste und kassiert seine zweite Gelbe Karte der Saison.

Jetzt schiesst Pascal Gross erneut aus halblinker Position - und der zweiten Reihe. Im Sechzehner blockt Bochums Ibrahima Sissoko ab, wird am Arm getroffen, der aber vor dem Körper anliegt. Das Schreien nach einem Handspiel ist obligatorisch, doch für einen Elfmeter reicht das bei Weitem nicht.

Auf der Gegenseite kommt der BVB über rechts. Von dort wird flach in die Box gespielt. Im Zentrum sucht Pascal Gross den Abschluss, wird dabei allerdings abgeblockt.

Offenbar haben uns die Bochumer erhört. Jetzt tut sich mal etwas. Und natürlich ist da Felix Passlack am Werk. Ob vorn oder hinten - der Ex-Dortmunder ist überall. Diese Flanke aber gerät zu ungenau.

Bochum bringt offensiv seit der Grosschance zum vermeintlichen 0:3 nichts mehr zustande. Mittlerweile herrscht bei den Gästen 20 Minuten Flaute. Von einer gesunden Balance lässt sich längst nicht mehr sprechen. Der VfL muss mehr tun, kann dass hier nicht nur übers Verteidigen regeln.

Und nun kommen die Schwarz-Gelben auch wieder zum Abschluss. Halblinks an der Strafraumgrenze schiesst Pascal Gross direkt mit dem linken Fuss. Patrick Drewes lenkt das Geschoss mit der rechten Hand über die Querlatte. Der nachfolgende Eckstoss bringt nichts ein.

Während der ersten Hälfte bewegte sich Dortmunds Ballbesitz bei gut zwei Dritteln. Nach Wiederbeginn legen die Borussen gerade noch zu. Der BVB ist jetzt beinahe dauerhaft am Ball. Der VfL hat gerade wenig zu bestellen.

Dortmund legt gleich wieder den Vorwärtsgang ein, wird in des Gegners Hälfte vorstellig. Von der rechten Seite flankt Yan Couto in den Sechzehner, tut das etwas zu lang. Patrick Drewes greift zu.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Zur Pause liegt Borussia Dortmund im Heimspiel gegen den VfL Bochum mit 1:2 zurück. Dabei ist den Hausherren ein ordentlicher Start gelungen. Gerade hatte sich der BVB in der Anfangsviertelstunde erste gute Chancen erarbeitet, da schlugen plötzlich die Gäste eiskalt zu, spielten ihren Führungstreffer allerdings auch stark raus. Das zeigte Wirkung bei den Borussen. Und da der VfL weiter frech auftrat, sich auf der Führung nicht ausruhte und dank gegnerischer Mithilfe noch nachlegte, dehnte sich die Dortmunder Schwächephase immer weiter aus, etwa 20 Minuten lief nicht viel zusammen. Während dieser Zeit hätten die Bochumer ein drittes Tor erzielen können, ja sogar müssen. Das blieb den Schwarz-Gelben erspart. Und so fanden die Männer von Nuri Şahin ihren Rhythmus wieder, kamen zum Ende der ersten Hälfte stark auf und nutzten irgendwann auch mal einer der Torchancen zum Anschlusstreffer. Dieser könnte so kurz vor der Pause Gold wert sein. Einer spannenden zweiten Hälfte steht also nichts mehr im Wege.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:2 durch Serhou Guirassy
Die Gastgeber bleiben dran, setzen sich am gegnerischen Sechzehner fest. Yan Couto spielt kurz zu Julian Brandt. Von rechts zwirbelt dieser die Flanke förmlich in die Mitte. Am Torraum geht Serhou Guirassy unwiderstehlich zum Kopfball und setzt den unhaltbar oben links in die Maschen. Für den Ex-Stuttgarter bedeutet das den zweiten Saisontreffer.

Jetzt läuft der Ball richtig gut beim BVB. Julian Brandt glänzt rechts im Strafraum mit einem Hackentrick, legt so für Yan Couto auf. Dessen Flachpass nimmt in der Mitte Serhou Guirassy direkt mit dem rechten Fuss - und wird im letzten Moment von Felix Passlack abgeblockt.

Auch wenn die Schwarz-Gelben ihre Chancen nicht nutzen, so schaut das inzwischen doch wieder besser aus. Die Männer von Nuri Şahin spielen koordiniert nach vorn, gehen dabei variabel zu Werke. Das sollte irgendwann doch Erfolg versprechen.

Brandt allein Drewes! Serhou Guirassy verdingt sich als glänzender Vorbereiter, steckt im genau richtigen Moment nach vorn in den Lauf von Julian Brandt durch. Dieser hat freie Bahn, nimmt halblinks in der Box mit dem rechten Fuss Mass und vergibt diese grossartige Gelegenheit, schiesst über die Kiste.

Allmählich finden die Dortmunder wieder in den Rhythmus, schlagen jetzt von links eine Flanke. Serhou Guirassy wird am Torraum gesucht, doch im allerletzten Moment bekommt Jakov Medić sein Haupt dazwischen und rettet vor dem zum Einköpfen bereiten Stürmer.

Eben dieser Eckstoss segelt wenig später von links herein. Patrick Drewes geht mit einer Faust zum Ball, befördert den aber an den Schädel von Waldemar Anton, der aber nicht kontrolliert köpfen kann.

Den Borussen ist das Bemühen nicht abzusprechen. Jetzt zerrt Jamie Gittens auf links an den Ketten, marschiert in den Strafraum. Doch der Pass zur Mitte kommt nicht durch, führt lediglich zu einer Ecke.

Grosschance zum 0:3! Plötzlich eröffnet sich dem VfL eine Kontergelegenheit. Myron Boadu ist nicht zu halten, stürmt dem Strafraum entgegen, verspürt dabei allenfalls den heissen Atem seiner Verfolger, kommt letztlich an der Sechzehnerkante unbedrängt zum Rechtsschuss. Das muss das 0:3 sein, doch der Ball zischt haarscharf links am Tor vorbei.

Doch dann ergibt sich für die Hausherren ein Umschaltmoment. Der flinke Karim Adeyemi macht sich auf den Weg, bekommt aber zugesetzt. Und kurz vor dem Sechzehner packt Felix Passlack das Tackling aus und klärt sauber. Der ehemalige Dortmunder ist heute ganz besonders motiviert.

Ohne Frage wirken die Borussen angeschlagen. Vor allem defensiv bleiben die inzwischen sehr zahlreichen Gegentore nicht ohne Wirkung. Davon fühlen sich die Gäste eingeladen.

Bochum ruht sich auf der Führung nicht aus, sucht weiterhin fleissig den Abschluss. Nochmals zieht jetzt Dani de Wit ab. Diesmal ist Gregor Kobel zur Stelle.

Dortmunds letzter Torabschluss liegt etwa zehn Minuten zurück. das war der vielversprechende Versuch von Julian Brandt. Seither ist vom BVB nichts mehr gekommen - und der VfL hat zwei Tore geschossen.

Sicherlich haben Günter Perl und Felix-Benjamin Schwermer an den Monitoren da ganz genau hingeschaut. Doch offenbar war der Griff zur Schulter von Gregor Kobel für die beiden zu wenig, weshalb an dem zweiten Bochumer Treffer nicht gerüttelt wird.

Tooor für den VfL Bochum, 0:2 durch Dani de Wit
Dortmund spielt hintenrum. Der Rückpass von Nico Schlotterbeck von der linken Abwehrseite ist anspruchsvoll. Gregor Kobel verarbeitet den aber gut, geht dann aber ins Dribbling. Wird der Torhüter da nicht von Myron Boadu gehalten? Kobel gerät ins Straucheln, kommt dann dennoch an den Ball, spitzelt den aber zum nachrückenden Gästespieler Dani de Wit. Dessen Rechtsschuss aus zentralen 16 Metern ist dann nur noch Formsache. Der niederländische Neuzugang trifft erstmals im deutschen Profifussball.

Nach der heftigen Pleite vor einer Woche müssen die Borussen diesen Rückschlag erst einmal wegstecken. Unterdessen schiesst Bochums Maximilian Wittek aus der zweiten Reihe. Gregor Kobel hält sicher.

Tooor für den VfL Bochum, 0:1 durch Matúš Bero
Jetzt wissen die Gäste mit einen feinen Angriff zu gefallen. Gut kombinieren sich die Bochumer durch die gegnerische Hälfte, krönen das Ganze mit einem Doppelpass. Damit legt Philipp Hofmann zurück in den Lauf von Matúš Bero. Der Slowake haut halblinks an der Strafraumgrenze ordentlich mit dem linken Fuss drauf und erwischt Gregor Kobel im kurzen Eck. Mit 109 Stundenkilometern ballert sich Bero zu seinem zweiten Saisontreffer in der Bundesliga.

Brandt zieht gefährlich ab! Doch Dortmund probiert es jetzt durch die Mitte. Dort wird Julian Brandt bedient. Dieser muss den Ball unter Kontrolle bringen, kann sich noch drehen und versucht es dann aus etwa 17 Metern mit einem gezielten Rechtsschuss. Der fliegt aufs rechte Eck zu und verlangt Patrick Drewes einiges ab. Bochums Keeper pariert stark.

Wenig überraschend verzeichnet der BVB die grösseren Spielanteile, doch bislang versteckt sich der VfL nicht und versucht, regelmässig selbst etwas zu inszenieren. Nun gilt es für die Gäste, eine gesunde Balance aus offensiven Bemühungen und defensiver Sattelfestigkeit zu finden.

Erste Torchance! Dortmund kommt über rechts. Pascal Gross bringt eine gefühlvolle Flanke an. Im Zentrum schraubt sich Karim Adeyemi zum Kopfball hoch, kann diesen unbedrängt setzen. Patrick Drewes ist mit einer guten Parade zur Stelle und verhindert den Einschlag oben links.

Und schon geht es wieder in die andere Richtung. Myron Boadu spielt kurz auf Felix Passlack, der diesmal selbst sein Glück versucht. Sein abgefälschter Rechtsschuss von der Strafraumkante wird eine Beute von Gregor Kobel.

Auf der Gegenseite macht sich Julian Ryerson um den ersten Torabschluss dieser Begegnung verdient. Auf links schlägt der Norweger einen Haken zur Mitte, feuert dann mit dem rechten Fuss, verfehlt allerdings das Ziel.

Jetzt trägt Bochum einen ersten konstruktiven Angriff vor. Dieser wird nach rechts verlagert. Dort setzt der Ex-Dortmunder Felix Passlack zur Flanke an, die in den fangbereiten Armen von Gregor Kobel landet.

Bislang gelingt es den Gästen, immer wieder dazwischenzufunken. Das gilt so auch, als Julian Brandt plötzlich viel Wiese vor sich hat. Dessen Flachpass zur Mitte wird abgefangen. Zudem erhärtet sich schnell der Abseitsverdacht, der Pfiff ertönt.

In jedem Fall lässt sich nicht verleugnen, dass die Hausherren der Partie ihren Stempel aufdrücken wollen, auch wenn im Spiel nach vorn noch nicht viel funktioniert. Immerhin gelangen die Dortmunder mittlerweile regelmässig in die gegnerische Hälfte.

Als Karim Adeyemi einen ersten Antritt andeutet, geht ein Raunen durchs Stadion. Die Fans wissen um die gute Form des Stürmers und setzen ihre Hoffnungen in ihn. Noch aber bleibt es allenfalls bei Ansätzen.

Dortmund gelangt ziemlich rasch an den Ball, führt diesen lange in der eigenen Hälfte. Der VfL versucht, früh zu attackieren, doch das hat nicht so richtig Erfolg. Allerdings kann sich der BVB noch nicht strukturiert nach vorn arbeiten.

Bochum stösst an. Inzwischen hat unübersehbar der Herbst Einzug gehalten in Westfalen. Es regnet in Strömen – bei überschaubaren elf Grad. Ziemlich ungemütliche Angelegenheit, aber die Herren auf dem Rasen dürfen sich ja bewegen.

Beim letzten Aufeinandertreffen während der vergangenen Saison gewann der BVB sein Heimspiel mit 3:1, in Bochum aber wurden die Punkte geteilt – und das an dieser Stelle zum dritten Mal in Folge und immer mit 1:1. Zwischendurch unterlag der VfL hier Anfang Februar 2023 in einem Pokal-Achtelfinale mit 1:2. Auch beim letzten Ligagastspiel davor behielt Dortmund im März 2010 die Oberhand (1:4). Mittlerweile sind die Bochumer zu Hause gegen die Borussia sieben Pflichtspiele sieglos. Der letzte Heim-Dreier geht auf ein 2:0 im März 2007 zurück.

Bochum ist in dieser Spielzeit noch komplett sieglos. Mitte August setzte es beim Zweitligisten in Regensburg das Aus im DFB-Pokal (0:1). Auch in der Bundesliga bei RB Leipzig (0:1) und gegen Mönchengladbach (0:2) blieb man torlos. Anschliessend wurde nach der Länderspielpause in Freiburg 1:2 verloren. Erst zuletzt im Heimspiel gegen Bundesliganeuling Kiel ergatterte der VfL seinen ersten Punkt (2:2). Das Gefühl eines Sieges erlebten die Bochumer letztmals Ende Mai. In der Relegation drehte man mit dem Abstieg vor Augen das 0:3 vom Hinspiel und rettete sich auswärts in Düsseldorf mit einem 3:0 und übers Elfmeterschiessen (6:5). Genau vier Monate ist das jetzt her.

Bis zum vergangenen Wochenende war bei den Borussen eigentlich alles im Lot. Zum Saisonauftakt löste man die Pokalaufgabe gegen den Regionalligisten Phönix Lübeck (4:1), startete dann mit einem 2:0-Heimsieg in die Bundesliga. Zwar liess man danach in Bremen Punkte liegen (0:0), legte aber das 4:2 zu Hause gegen Heidenheim nach. In der Champions League überzeugten die Schwarz-Gelben mit einem 3:0-Erfolg in Brügge. Doch dann folgte vor gut einer Woche das böse Erwachen in Stuttgart. Nach der ersten Saisonniederlage, die verdient war und zudem sehr deftig ausfiel (1:5), möchten die Dortmunder schnell zurück in die Spur finden. Dabei baut man auf die Heimserie. Saisonübergreifend wurden im Signal Iduna Park fünf Pflichtspiele in Folge gewonnen, seit sieben Partien ist man hier ungeschlagen. Letztmals das Nachsehen hatte der BVB Anfang April gegen Stuttgart (0:1).

Beim Blick auf die Tabelle vor diesem Spieltag offenbart sich uns, dass wir hier das Duell des Achten gegen den Sechzehnten erleben. Zwischen beiden Mannschaften liegen sechs Punkte. Hinten kassierten die Teams jeweils sieben Gegentreffer, vorn hat der BVB vier mehr erzielt (sieben).

Im Vergleich zur bösen 1:5-Pleite am vergangenen Sonntag in Stuttgart nimmt Nuri Şahin drei Wechsel vor. Anstelle von Niklas Süle, Felix Nmecha (beide Bank) und Marcel Sabitzer (angeschlagen nicht im Kader) rücken Yan Couto (Startelfdebüt), Emre Can und Jamie Gittens in die Dortmunder Anfangsformation. Aufseiten der Gäste gibt es nach dem 2:2 letzten Samstag zu Hause gegen Kiel zwei Veränderungen. Aufgrund anstehender Vaterfreuden fehlt Erhan Mašović gänzlich im Kader – genau wie Lukas Daschner, der für diese Partie von Peter Zeidler aussortiert wurde.