Fazit:
Wolfsburg und Augsburg teilen sich die Punkte und trennen sich 1:1. Die Fuggerstädter punkten nach sieben verlorenen Bundesliga-Auswärtsspielen mal wieder, während der VfL nun seit sechs Punktspielen im eigenen Stadion auf die vollen drei Punkte wartet. Bereits im ersten Durchgang war es eigentlich eine klassische Remis-Partie, in der die Fuggerstädter dann von Abstimmungsproblemen in der Defensive der Niedersachsen profitieren. Nach dem Seitenwechsel war es dann ein Spiel auf ein Tor. Zwar gab es kein Chancenfeuerwerk. Durch stete Abschlüsse verdienten die Wölfe sich den Ausgleichstreffer aber dennoch. So richtig helfen tut das Remis der Hasenhüttl-Elf aber natürlich nicht, was sich auch in den überwiegend enttäuschten Gesichtern widerspiegelt.

Die Wölfe drücken und sind sichtlich gewillt, das Spiel zu drehen. Seit Februar 2017 hat der VfL in der Bundesliga nach einem Rückstand kein Heimspiel mehr gewonnen. Es fehlen aber gegen mit viel Herzblut verteidigende Augsburger weiterhin die spielerischen Mittel.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Vier Minuten gibt es jetzt noch als Nachschlag.

Gelbe Karte für Mohamed Amoura (VfL Wolfsburg)
Amoura räumt Giannoulis grenzwertig ab und schlägt daraufhin auch noch frustriert den Ball weg, als der Schiedsrichter pfeift. Der Unparteiische zückt daraufhin die Gelbe Karte.

Entwarnung nun aber auch bei Konstantinos Koulierakis. Der junge Grieche steht wieder und kann weitermachen.

Gelbe Karte für Samuel Essende (FC Augsburg)
Essende steht zuerst wieder und sieht daraufhin die Gelbe Karte. Die Bilder zeigen auch, dass seine Grätsche diesen harten Zusammenstoss ausgelöst hat.

Koulierakis und Essende rasseln richtig fies ineinander und müssen auf dem Feld behandelt werden.

Behrens spekuliert darauf, dass Gouweleeuw unter Bedrängnis den Rückpass auf Labrović spielt, und sprintet dann los, als jener Ball auch in Richtung FCA-Keeper kommt. Jedoch ist der Rückhalt der bayrischen Schwaben schneller und kann das Leder aus der Gefahrenzone schlagen.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:1 durch Mohamed Amoura
Die Niedersachsen gleichen auf 1:1 aus und mit Blick auf das hohe Engagement im zweiten Durchgang ist das durchaus verdient. Baku verlängert eine Hereingabe von rechts für den hinter dem zweiten Pfosten lauernden Mæhle, der es schon selbst machen könnte, jedoch für Amoura ablegt. Aus zwölf Metern nagelt der den Ball dann mit brachialer Gewalt ins rechte obere Eck. Nichts zu machen für Labrović.

Hasenhüttl schöpft sein Wechselkontingent vollständig aus und bringt für die Schlussphase noch den lange verletzten Nmecha sowie Kamiński.

Gelbe Karte für Elvis Rexhbeçaj (FC Augsburg)
Rexhbeçaj lässt sich für den Geschmack des Unparteiischen aufreizend viel Zeit, um das Feld zu verlassen, und sieht im Nachgang seiner Auswechslung noch die Gelbe Karte.

Thorup unterbricht die Partie und bringt mit Maier und Koudossou zwei frische Kräfte.

Beim fälligen Freistoss aus 26 Metern nimmt Arnold Mass aufs rechte Eck. Gerhardt läuft in die Schussbahn und fälscht den Ball ungewollt auf die Tormitte ab. Labrović ist zwar schon nach rechts unterwegs, kann aber noch rechtzeitig kehrtmachen und den Ball sicher unter sich begraben.

Gelbe Karte für Chrislain Matsima (FC Augsburg)
Matsima verschätzt sich gegen Gerhardt und tritt seinem Gegenspieler unglücklich auf den Fuss. Das bringt ihm die erste Gelbe Karte der Partie ein.

Bei einem hohen Diagonalball zögert Chrislain Matsima eine Sekunde zu lange, woraufhin Joakim Mæhle aus zwölf Metern halblinker Position freie Schussbahn hat. Das Pfund aufs kurze Eck wischt Nediljko Labrović jedoch zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.

Pfosten für Augsburg! Kristijan Jakić tankt sich auf dem rechten Flügel nach vorne und bedient Samuel Essende am ersten Pfosten, der die Kugel mit der Hacke direkt nimmt, jedoch nur den Aussenpfosten trifft. Kamil Grabara wäre allerdings ziemlich sicher auch zur Stelle gewesen.

Giannoulis schlägt eine scharfe Flanke vom linken Flügel, die gerade noch vor dem einlaufenden Kabadayı zur Ecke geblockt wird. Rexhbeçaj zieht die erste Augsburger Ecke der Partie gefährlich aufs Tor der Wölfe, aber Grabara faustet den Ball kompromisslos aus der Gefahrenzone.

Ist das bitter! Nur elf Minuten nach seiner Einwechslung muss Lovro Majer schon wieder herunter. Bei einer Ballannahme schiesst es ihm offensichtlich ohne Gegnereinwirkung ins Sprunggelenk. Er zeigt sofort, dass es nicht weitergeht. Yannick Gerhardt übernimmt.

Auch Jess Thorup wechselt jetzt doppelt. Mit Yusuf Kabadayı und Samuel Essende kommen zwei frische Kräfte, um etwaige Umschaltsituationen etwas zielgerichteter auszuspielen.

Nach einem geblockten Amoura-Schuss könnten die Fuggerstädter über Wolf mal kontern, tragen den Angriff aber zu fahrig vor. Eine Hereingabe von links ist viel zu unplatziert für Claude-Maurice.

Tiago Tomás kommt nach einem scharfen Dárdai-Zuspiel mit einem tiefen Lauf noch zum Abschluss, bekommt den schwierig zu nehmenden Ball aus sechs Metern aber nicht mehr an Labrović vorbei aufs kurze Eck gespitzelt. Der Ball geht knapp rechts vorbei. Abstoss Augsburg.

Ralph Hasenhüttl wechselt doppelt. Kevin Behrens und Lovro Majer sollen jetzt für frische Impulse im Offensivspiel sorgen.

Nach druckvollen ersten Minuten nach dem Seitenwechsel schaffen die Wölfe es jetzt erneut nicht, gefährlich im gegnerischen Drittel vorstellig zu werden. Es bahnen sich die ersten Wechsel an.

Baku hat das Auge für Mæhle, der sich per Doppelpass in den Strafraum tanken möchte. Tomás ist mit der Hacke noch dran, spitzelt damit aber Wolf an, der per Brust klärt. Die Niedersachsen reklamieren daraufhin erneut Handspiel, aber der VAR schafft sofortige Klarheit. Der Check nimmt nicht einmal drei Sekunden in Anspruch.

Majer steht zwar schon bereit, aber Wind beisst fürs Erste die Zähne zusammen und kehrt auf den Rasen zurück.

Wind, der im ersten Durchgang schon mal Schmerzen anzeigte, läuft nicht mehr rund und muss auf dem Feld behandelt werden. Sieht ganz danach aus, als müsste Hasenhüttl gleich notgedrungen wechseln.

Mæhle holt bei einem Vorstoss über links eine Ecke heraus, die Arnold scharf in die Box bringt, wo Vavro verpasst. Im Rückraum macht Amoura aber den zweiten Ball fest. Sein Gewaltschuss mit links aus 14 Metern wird jedoch geblockt.

Die Teams kehren auf den Rasen zurück und es gibt noch keine Wechsel. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Mit 1:0 führt Augsburg zur Pause in Wolfsburg. Die Gäste parkten von Anfang an den Bus am eigenen Strafraum und meldeten die Offensivabteilung der Wölfe praktisch vollständig ab. Zwar kamen die Niedersachsen zu gut einem halben Dutzend Abschlüssen, ein wirklich zwingender Ball war jedoch nicht dabei. Die Fuggerstädter hingegen profitierten dann bei ihrem einzigen nennenswerten Vorstoss von Abstimmungsproblemen in der Wolfsburger Hintermannschaft. Ein flacher Schlotterbeck-Steilpass aus der eigenen Hälfte heraus kam im Lauf von Tietz an, der mit dem ersten Kontakt den zu langsam aus dem Tor kommenden Grabara umkurvte und dann im leeren Tor einschob. Über die Massen verdient ist die Führung nicht. Weil vom VfL aber viel zu wenig kam, ist zu konstatieren, dass der Matchplan der bayrischen Schwaben bislang voll aufgegangen ist.

Zwei Minuten gibt es noch on top im ersten Durchgang.

Frank Onyeka flankt nach Tempolauf vom rechten Flügel aus flach zum ersten Pfosten, wo Konstantinos Koulierakis die Kugel nicht ungefährlich aufs kurze Eck stolpert. Kamil Grabara ist aber zur Stelle und nimmt den Ball sicher auf.

Mohamed Amoura setzt sich stark auf dem linken Flügel durch und flankt dann flach mit dem Aussenrist scharf in den Lauf von Ridle Baku. Zu scharf. Der 26-Jährige kommt nicht mehr dran.

Labrović faustet jetzt eine weitere Arnold-Ecke, die zu nah vor sein Tor kommt, genau auf Amoura, der die komplizierte Direktabnahme aus neun Metern jedoch nicht richtig trifft. Keine Gefahr.

Bei einer Wolf-Hereingabe von rechts setzt sich Rexhbeçaj im Luftduell zwar nicht durch, Tietz reklamiert allerdings vehement auf Handspiel, findet damit aber kein Gehör beim Schiedsrichter. Die Bilder zeigen, dass Vavro tatsächlich ganz leicht mit der Hand dran ist, jedoch wohl ebenfalls noch im grünen Bereich, denn beim VAR kommt es zu keiner Aktivität.

Arnold bringt einen Eckstoss von links hoch auf den ersten Pfosten, aber Labrović ist zur Stelle und pflückt den Ball sicher aus der Luft.

Tooor für FC Augsburg, 0:1 durch Phillip Tietz
Aus dem völligen Nichts gelingt den Gästen nun der Treffer zum 1:0. Schlotterbeck passt aus der eigenen Hälfte heraus in den Lauf von Tietz, für den sich weder Vavro noch Koulierakis so richtig zuständig fühlen. Zu allem Überfluss lässt auch noch Grabara das Timing beim Rauslaufen vermissen, sodass Tietz 15 Meter vor dem Wolfsburger Tor das Zuspiel annehmen und am VfL-Keeper vorbeilegen kann. Anschliessend muss er aus etwas spitzem Winkel nur noch im leeren Tor einschieben, was er sich nicht mehr nehmen lässt.

Auch der VAR schaut sich dieses vermeintliche Handspiel noch einmal an. Recht schnell kommt aber die Rückmeldung aus Köln, dass die Momententscheidung des Schiedsrichters richtig ist. Weiter geht's.

Doppelchance Wolfsburg! Jetzt ist der VfL auf einmal präsent im Augsburger Strafraum. Gouweleeuw fälscht einen Mæhle-Schuss gefährlich ab, woraufhin Labrović den Ball direkt in die Füsse von Baku abwehrt. Dessen Linksschuss wird allerdings von Giannoulis geblockt. Die Wölfe reklamieren hierbei noch auf Handspiel, aber der Arm, der die Kugel tatsächlich auch berührt, ist komplett angelegt. Der Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen.

Baku hat das Auge für Mæhle, der nach dem starken Diagonalball auf dem anderen Flügel Platz hat und Tomás bedient. Dessen halbhohe Hereingabe kommt gefährlich in den Augsburger Strafraum. Labrović faustet den Ball frontal nach vorne weg und hat Glück, dass dort kein Gegenspieler steht.

Bis auf ganz wenige vorsichtig vorgetragene Vorstösse, parkt Augsburg weiterhin den Bus am eigenen Strafraum, was den Wölfen sichtlich Kopfzerbrechen bereitet und dazu führt, dass das Tempo sehr niedrig bleibt.

Bei einem hohen Ball in die Tiefe startet Elvis Rexhbeçaj in die Schnittstelle, aber Bence Dárdai arbeitet stark nach hinten mit, ist zuerst am Ball und klärt sicher per Kopf.

Amoura legt für Wind ab, der aus 17 Metern halblinker Position mit rechts Mass aufs kurze Eck nimmt. Der Ball rauscht jedoch gut einen Meter links am Pfosten vorbei. Abstoss Augsburg.

Jetzt gelingt dem VfL mal eine hohe Balleroberung, aber der für Mohamed Amoura gedachte Diagonalball ist zu unplatziert und versandet im Seitenaus.

Tiago Tomás zieht vom linken Flügel nach innen und hält dann aus 17 Metern einfach mal drauf. Der Ball kommt flach und zentral auf Nediljko Labrović, der die Kugel sicher unter sich begräbt. Es ist der allererste Torschuss dieser sehr zähen Partie.

Der FCA steht extrem tief und überlässt dem VfL Ballbesitz und Spielkontrolle. Den Wölfen fehlen allerdings noch die Ideen, um mal gefährlich im gegnerischen Drittel vorstellig werden zu können.

Zehn Minuten sind um und die Partie hat noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Beide Teams stellen die Räume zu und arbeiten gut gegen den Ball.

Wolf bringt einen hohen Diagonalball von Schlotterbeck per Direktabnahme sofort in den Strafraum. Die Hereingabe kommt jedoch zu nah vors Wolfsburger Tor. Grabara packt sicher zu.

Baku holt bei Vorstoss über rechts eine Ecke heraus, die Arnold hoch zum zweiten Pfosten spielt. Tiago Tomás köpft dort allerdings nur Matsima an.

Arnold bringt einen Freistoss vom linken Flügel hoch in die Augsburger Box, wo Tietz aber per Kopf sicher klärt. Keine Gefahr.

Anpfiff in Wolfsburg. Die Hausherren treten in ihren neongrünen Heimtrikots über dunkelgrünen Hosen an. Die Gäste aus der Fuggerstadt sind ganz in Weinrot gekleidet. Los geht's.

Beide Mannschaften standen sich bislang übrigens 26 Mal gegenüber, wobei die Bilanz sich recht ausgeglichen liest. Neun Mal siegten die Augsburger, acht Siege stehen den Wölfen zu Protokoll. Neun Unentschieden runden den direkten Vergleich ab. Allerdings hat der VfL zu Hause gegen den FCA lediglich eine Sieg-Quote in Höhe von 23 Prozent. Von allen Teams, die in der Bundesliga mindestens drei Mal in die Volkswagen Arena kam, ist die Wolfsburger Quote nur gegen den FC Bayern München noch schlechter (14 Prozent).

Eine etwaige Wolfsburger Führung müsste nicht allzu viel heissen. Mit dem FC Augsburg gastiert heute nämlich das stärkste Comeback-Team der Bundesliga bei den Grün-Weissen. Kein anderes Team holte seit Beginn der Saison 2023/24 mehr Punkte nach Rückständen als die Fuggerstädter (27). Der VfL Wolfsburg hingegen verspielte alleine an den ersten acht Spieltagen der neuen Spielzeit bereits elf Punkte nach Führungen – ligaweiter Höchstwert.

Für die Niedersachsen lief es vor heimischer Kulisse zuletzt ähnlich miserabel. Der VfL wartet seit fünf Bundesliga-Heimspielen auf einen Sieg und holte nur einen von 15 möglichen Punkten in diesem Zeitraum. Umso grösser ist die Hoffnung aller Beteiligten, dass der 1:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund sich nun auch auf die Bundesliga auswirkt und die Durststrecke im eigenen Stadion heute Nachmittag endet. Problematisch für die Gastgeber ist jedoch die Anfälligkeit bei ruhenden Bällen. Kein anderer Bundesligist kassierte in 2024/25 mehr Gegentore nach Standards als die Wölfe (schon sieben).

Die Fuggerstädter hoffen auf eine Fortsetzung der jüngsten Serie gegen Wolfsburg. Augsburg holte letzte Saison die vollen sechs Punkte gegen die Grün-Weissen und hat nur drei der bisherigen 13 Bundesliga-Auswärtsspiele in der Volkswagen Arena verloren (vier Siege, sechs Remis). Allerdings haben die bayrischen Schwaben ihre letzten sieben Bundesliga-Auswärtsspiele allesamt verloren. Das entspricht dem laufenden Vereinsnegativrekord.

FCA-Coach Jess Thorup wechselt nach dem 3:0-Heimsieg gegen Schalke auf nur einer einzigen Position: Nediljko Labrović kehrt nach dem Pokal-Einsatz von Finn Dahmen (Bank) zwischen die Pfosten zurück. Bei den Feldspielern gibt es keine Veränderung.

Schauen wir uns direkt die Aufstellungen an, die soeben veröffentlicht wurden. Beim VfL gibt es nach dem 1:0-Erfolg über den BVB zwei Veränderungen an der ersten Elf: Tiago Tomás und Jonas Wind ersetzen Lovro Majer (Bank) und Patrick Wimmer (Rotsperre).

Unter der Woche feierten beide Teams einen Sieg im DFB-Pokal. Die Wölfe kegelten Borussia Dortmund mit 1:0 aus dem Wettbewerb und die Fuggerstädter eliminierten den FC Schalke 04 mit 3:0. Nun wollen beide Kontrahenten das Momentum mit in die Bundesliga nehmen.