Fazit:
Der RB Leipzig gewinnt das Bundesligaspitzenspiel gegen den SC Freiburg mit 3:1 und übernimmt mindestens für 24 Stunden die Tabellenführung. Die auf einem Kopfballtor Dōans (15.) beruhende, wegen starker erster 35 Minuten verdienten 1:0-Pausenführung der Breisgauer hatte nicht lange Bestand; bereits in der 47. Minute glichen die Sachsen durch den von Henrichs bedienten Orbán, der aus kurzer Distanz einschob, aus. Das Rose-Team hatte es daraufhin zwar mit sich stabilisierenden Gästen zu tun, konnte aber den Spielstand recht schnell auf seine Seite ziehen, indem Geertruida einen Querpass Openda im Sechzehner verwertete (58.). Der Sport-Club konnte daraufhin nicht mehr an die spielerische Qualität der ersten Halbzeit anknüpfen, hielt das Rennen um die Punkte aber lange offen. Erst in Minute 78 besorgte Openda am Ende eines Gegenstosses den dritten Heimtreffer. Der RB Leipzig empfängt am Dienstag in der 2. Runde des DFB-Pokals den FC St. Pauli. Der SC Freiburg hat einen Tag später den Hamburger SV zu Gast. Einen schönen Abend noch!

In den Nachwehen der Ecke schiesst Joker Bitshiabu von der tiefen linken Strafraumseite flach in Richtung langer Ecke. Atubolu ist mit dem linken Fuss zur Stelle.

Auch Openda nimmt in der Nachspielzeit nach Vorarbeit des starken Baumgartner aus halblinken 14 Metern Mass. Der grätschende Höfler fälscht zur Ecke ab. Die bringt ausser Zeit nichts ein.

Am Ende eines Konters kommt Silva noch einmal zu einem bedrängten Schuss aus halblinken 19 Metern. Atubolu hat keine Mühe, den Ball zu entschärfen.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Vier Minuten soll der Nachschlag in der Red-Bull-Arena betragen.

Da war mehr drin für Freiburg! Ginter hat nach Gregoritschs feinem Anspiel am rechten Fünfereck freie Schussbahn, will aber noch einmal für Osterhage. Den erwischt der Ex-Mönchengladbacher aber im Rücken, womit die Chance dahin ist.

Muslija will den Freistoss direkt im Netz hinter Vandevoordt unterbringen. Er setzt ihn mit dem rechten Innenrist aus 21 Metern aber weit drüber.

Gelbe Karte für Arthur Vermeeren (RB Leipzig)
Der junge Belgier reisst Höler bei erhöhtem Tempo im defensiven Zentrum zu Boden. Zum Freistoss in gefährlicher Position gesellt sich eine Verwarnung.

Julian Schuster schickt mit Höler und Ginter zwei frische Akteure auf den Rasen, die sich vorne einordnen werrden. Dinkçi und Günter gehen vom Feld.

Die Schuster-Truppe hat den Glauben an einen späten Punktgewinn noch nicht aufgegeben. Sie schnüren die Roten Bullen mit langen Passkombinationen in deren Hälfte ein. Ganz vorne mangelt es aber an Ideen.

Klostermann und Bitshiabu sollen den sechsten Leipziger Ligasieg in der Schlussphase absichern. Sie kommen für Torschütze Geertruida und Lukeba.

Gelbe Karte für Loïs Openda (RB Leipzig)
Openda hat beim Jubeln das Trikot ausgezogen und sieht deshalb die Gelbe Karte. Da bleibt dem Schiedsrichter Sven Jablonski keine andere Wahl.

Tooor für RB Leipzig, 3:1 durch Loïs Openda
Leipzig baut seinen Vorteil aus! Baumgartner erobert den Ball im Mittelfeld, gibt ihn grätschend an Silva weiter. Der schickt Openda in die halbrechte Gasse. Der Belgier behauptet den Ball im Sechzehner gegen Rosenfelder, umkurvt den unnötigerweise herauslaufenden Keeper Atubolu und schiebt aus spitzem Winkel ins leeren Gehäuse ein.

Einen von Gregoritsch erzwungenen Eckstoss tritt Muslija von der linken Fahne zu nahe vor den Heimkasten. Der weiterhin sicher wirkende Gulácsi-Ersatz pflückt den Ball problemlos aus der Luft.

Eine Viertelstunde vor dem Ende müssen die Sachsen aufpassen, dem Gast nicht unnötigerweise erstarken zu lassen. Sie lassen ihn im Mittelfeld in diesen Minuten zu oft ohne echte Widerstände kombinieren.

Freiburg wirkt im Zusammenspiel hektisch, ist von der Struktur der ersten Halbzeit immer noch weit entfernt. Muslija gibt nach einem Dribbling durch die offensive Mitte einen Schuss mit dem rechten Innenrist ab. Der Versuch aus 20 Metern fordert Vandevoordt in der halbrechten Ecke nicht ernsthaft heraus.

Julian Schuster reagiert mit einem Dreifachwechsel auf den für seine Mannschaft nun negativen Spielstand. Adamu, Grifo und Kübler machen Platz für Gregoritsch, Muslija und Sildillia.

Marco Rose nimmt seine ersten beiden freiwilligen Personalwechsel vor. Er bringt Vermeeren und Silva positionsgetreu für Haïdara und Šeško.

Die Roten Bullen halten das Tempo hoch, trauen sich die schnelle Vorentscheidung zu, die ihr drittes Tor wohl wäre. Der Sport-Club wirkt in seiner defensiven Ordnung ziemlich häufig überfordert.

In der Live-Tabelle fügen die Sachsen ihrem Konto die Punkte 19 und 20 zu. Sie distanzieren ihren heutigen Widersacher damit auf satte fünf Zähler.

Tooor für RB Leipzig, 2:1 durch Lutsharel Geertruida
Leipzig zieht den Spielstand auf seine Seite! Baumgartner wirft im offensiven Zentrum den Turbo an und bedient Openda mit einem präzisen Pass auf die linke Strafraumseite. Der legt quer für den einlaufenden Geertruida. Der Niederländer schiebt den Ball aus acht Metern recht zentral auf den Gästekasten, doch Atubolu kann den Einschlag mit der rechten Hand nicht verhindern.

Dōan erreicht eine hohe Hereingabe Osterhages von der linken Aussenbahn zwar per Kopf, bringt aus zentralen 13 Metern aber nur eine Bogenlampe zustande. Die senkt sich auf dem Heimkasten.

Nach ihrem Fehlstart leisten die Breisgauer mehr Gegenwehr, schieben den Schwerpunkt des Geschehens weiter in Richtung Mittelfeld. Das liegt vor allem daran, dass sie ihre Fehlerquote im Passspiel minimieren.

Grifo will wenig später einen selbst herausgeholten Freistoss aus zentralen 21 Metern per rechtem Innenrist in das linke Kreuzeck schlenzen. Seine Ausführung segelt über das Gehäuse der Sachsen hinweg.

Grifo mit der ersten Prüfung für Vandevoordt! Der Freiburger mit der 32 auf dem Rücken zirkelt den Ball aus halblinken 21 Metern recht zentral auf den Heimkasten. Der junge Belgier packt dort sicher zu.

Den Roten Bullen würde schon ein Unentschieden reichen, um jedenfalls bis morgen Rang eins einzunehmen. Die Bayern sind erst am Sonntagnachmittag bei Schlusslicht VfL Bochum gefordert.

Tooor für RB Leipzig, 1:1 durch Willi Orbán
Keine 90 Sekunden nach Wiederanpfiff gleicht Leipzig aus! Henrichs gelangt auf der linken Strafraumseite in die Tiefe und gibt scharf vor den kurzen Pfosten. Orbán ist einen Schritt schneller als Höfler und lässt den Ball aus vier Metern über den rechten Fuss in die lange Ecke gleiten.

Während Julian Schuster in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, ist Marco Rose zu einem solchen gezwungen, denn Torhüter Gulácsi kann verletzungsbedingt nicht weiterspielen. Er wird durch den im Sommer aus Genk verpflichteten Belgier Vandevoordt ersetzt, der sein Pflichtspieldebüt für den RBL feiert.

Gelbe Karte für Philipp Lienhart (SC Freiburg)
Lienhart lässt Openda auf der rechten Abwehrseite über die Klinge springen. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn sieht er die Gelbe Karte.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in der Red-Bull-Arena! Die in der Bundesliga noch ungeschlagenen Roten Bullen haben erst in den letzten Minuten vor dem Kabinengang das nötige spielerische Niveau erreicht, um dem Sport-Club wirklich gefährlich zu werden. Freiburg ist einmal mehr effizient unterwegs und darf berechtigte Hoffnungen hegen, mindestens für 24 Stunden Tabellenführer zu sein.

Halbzeitfazit:
Der SC Freiburg liegt zur Pause des Bundesligaspitzenspiels beim RB Leipzig mit 1:0. In einer in der Anfangsphase beidseitig offensiv geführten Partie liessen die Sachsen durch Openda eine erste gute (10.) und die Breisgauer wenig später durch Adamu eine erste herausragende Gelegenheit ungenutzt (12.). Ihre zweite nutzten die Gäste zur Führung: Eine Flanke Grifos nickte Dōan aus kurzer Distanz ein (15.). In der Folge konnte der Sport-Club den Champions-League-Vertreter über weite Strecken kontrollieren und einige direkte Kombinationen auf den Rasen bringen. Mit einer Direktabnahme Günters gelang ihm eine ernsthafte Annäherung an den zweiten Treffer (32.). Die Roten Bullen kamen offensiv erst spät ins Rollen und schrammten durch Šeško, der jeweils seinen Meister in SCF-Schlussmann Atubolu fand, zweimal knapp am Ausgleich vorbei (36., 39.). Bis gleich!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Durchgang eins im ehemaligen Zentralstadion soll um 60 Sekunden verlängert werden.

Baumgartner springt nach Nusas hoher Hereingabe vom rechten Flügel am Elfmeterpunkt am höchsten und nickt auf die halblinke Ecke. Der tempoarme Versuch ist leichte Beute für Freiburgs Torhüter Atubolu.

Leipzig dreht in den letzten Minuten mächtig auf, befindet sich in seiner besten Phase dieser Heimpartie. Erstmals kommen die Hausherren durchschlagskräftig daher. Hinsichtlich der Chancenqualität wäre der Ausgleich mittlerweile angemessen.

Šeško verlangt Atubolu alles ab! Nach Henrichs' Flanke vom linken Flügel und Haïdaras per Kopf produzierter Bogenlampe nickt der Mittelstürmer von der halblinken Fünferkante in Richtung oberer rechter Ecke. Atubolu verhindert den Einschlag mit einer tollen Flugeinlage.

Gelbe Karte für Junior Adamu (SC Freiburg)
Mit seinem seitlichen Einsteigen gegen Geertruida verfehlt Adamu auf der linken Abwehrseite den Ball. Er handelt sich die erste Verwarnung der Partie ein.

Šeško beinahe mit dem Ausgleich! Nach Geertruidas Eroberung im Mittelfeld bedient Nusa den Slowenen mit einem Steilpass auf die linke Sechzehnerseite. Bei freier Bahn und leicht spitzem Winkel schiesst Šeško aus acht Metern halbhoch auf die kurze Ecke. Gästekeeper Atubolu pariert mit der rechten Hüfte.

Dinkçi aus der zweiten Reihe! Dōans Kopfballverlängerung erreicht den Ex-Heidenheimer in der Angriffsmitte. Er visiert aus 24 Metern mit dem rechten Innenrist das rechte Kreuzeck an. Der Ball raucht gut anderthalb Meter am Ziel vorbei.

Günter hat das 0:2 auf dem Fuss! Dinkçi verlagert aus dem offensiven Zentrum per Flachpass an die halblinke Sechzehnerkante. Der SCF-Kapitän zieht mit dem linken Spann in Richtung flacher rechter Ecke ab und verfehlt diese um einen halben Meter.

Atubolu hat sich bereits zwei Fehlpässe im Aufbau erlaubt; beide blieben folgenlos. Ansonsten ist die Quote erfolgreicher Anspiel beim Gast ziemlich hoch.

Das Rose-Team muss sich jeden Meter Raumgewinn hart erarbeiten, hat zudem kaum Zugriff im Mittelfeld. Der Zwischenstand ist nach einer knappen halben Stunde nicht unverdient.

Geertruida gelangt über seine rechte Aussenbahn erstmals in Günters Rücken. Auf Höhe der Fünferkante passt er flach und hart vor den Gästekasten. Vor dem lauernden Šeško klärt Rosenfehlder konsequent ins Seitenaus.

Freiburg hat nach der Führung klare Feldvorteile, ist in diesen Momenten kontrollierend. Eine Freistossflanke Grifos erreicht Kübler am Elfmeterpunkt. Er verlängert mit der Stirn auf die obere halblinke Ecke. Dort packt Gulácsi sicher zu.

Gulácsi kassiert also nach gut 510 Bundesligaminuten wieder ein Gegentor. Es ist das erste vor eigenem Publikum in der laufenden Saison. Wie fällt die Reaktion des Champions-League-Vertreters aus?

Tooor für SC Freiburg, 0:1 durch Ritsu Dōan
Dōan befördert den Sport-Club an die Tabellenspitze! Grifo zirkelt den Ball aus der halblinken Offensivspur mit viel Effet vor den langen Pfosten. Dōan taucht in Henrichs' Rücken auf und nickt aus drei Metern auf die nahe Ecke-

Osterhage gelangt am rechten Strafraumeck an den Ball und sucht Dōan mit einem flachen Anspiel an das nahe Fünfereck. Der Südkoreaner kann den Ball nicht erreichen; Leipzigs Torhüter Gulácsi ist zur Stelle.

Adamu mit der Riesenchance zum 0:1! Nach einem Anspiel Dōans treibt Dinkçi den Ball durch die Mitte und steckt im richtigen Augenblick zum durchtartenden Adamu durch. Der hat freie Bahn in Richtung Heimkasten. Er überwinder den herauslaufenden Gulácsi aus 14 Metern mit einem halbhohen Lupfer, verfehlt den linken Pfosten aber hauchdünn.

Die erste Chance der Roten Bullen! Nach einer hohen Verlagerung in den halblinken Korridor treibt Henrichs den Ball ohne Gegenwehr in den Strafraum. Auf Höhe des Elfmeterpunkts legt er quer für Openda, der in Bedrägnis einschieben will. Bei starker Rücklage befördert er den Ball klar drüber.

Leipzigs Schlussmann ist in der Bundesliga seit über 500 Minuten ohne Gegentor, musste letztmals beim 3:2-Sieg in Leverkusen einen Ball aus dem Netz holen. Er stellt damit einen neuen Vereinsrekord auf.

Die Schuster-Auswahl hält in der Anfangsphase gut dagegen, verhindert erste brenzlige Situationen am eigenen Strafraum. Freiburg hat bei den Roten Bullen bisher noch nie gewonnen; es gab sechs Niederlagen und zwei Unentschieden.

Dōan verzeichnet über den rechten Flügel einen ersten Durchbruch. Sein flaches Anspiel findet zwar nicht den Weg vor den Kasten, bringt dem Gast aber den ersten Eckball ein. Grifos Ausführung rutscht zu Osterhage durch, der den Ball aus mittigen 13 Metern nicht richtig trifft. Der Versuch fliegt klar links am Ziel vorbei.

Leipzig gegen Freiburg – das Bundesligaspitzenspiel ist eröffnet!

Vor wenigen Momenten haben die 22 Akteure die Katakomben in Richtung Rasen verlassen.

Bei den Breisgauern, die als einer von zwei Bundesligaklubs noch auf ihr erstes Unentschieden in dieser Saison warten und die wie ihr heutiger Gastgeber mit einem Dreier mindestens für 24 Stunden die Tabellenführung übernähmen, stellt Coach Julian Schuster nach dem 3:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg ebenfalls zweimal um. Rosenfelder und Höfler verdrängen Ginter und Eggestein auf die Bank.

Auf Seiten der Sachsen, die die letzten fünf Pflichtspielvergleiche mit dem Sport-Club bei einem Gesamttorverhältnis von 16:4 für sich entschieden und die in der Bundesliga bisher lediglich zwei Gegentore zuliessen, hat Trainer Marco Rose im Vergleich zum 2:0-Auswärtserfolg beim 1. FSV Mainz 05 zwei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Simons (Bänderverletzung im linken Knöchel) und Vermeeren (Bank) beginnen Baumgartner und Kampl.

Der SC Freiburg, nach dem zehnten Rang in der Vorsaison nicht international im Einsatz, verdient sich mit 15 Punkten aus sieben Begegnung ebenfalls das Prädikat „Spitzenmannschaft“. Auf die Ende September erlittene 0:3-Heimniederlage gegen Aufsteiger FC St. Pauli antwortete der Spot-Club optimal, gewann er doch sowohl beim SV Werder Bremen (1:0) als auch gegen den FC Augsburg (3:1). Der Übergang von der Streich-Ära zur Amtszeit Julian Schusters scheint nahtlos zu funktionieren.

Der RB Leipzig wartet in der Champions League weiterhin auf den ersten Punktgewinn, ging nach den Niederlagen beim Club Atlético de Madrid (1:2) und gegen den Juventus FC (2:3) doch auch das Heimspiel gegen den Liverpool FC knapp verloren (0:1). Während die Roten Bullen in der europäischen Königsklasse aktuell nur auf Platz 31 rangieren, sind sie in der Bundesliga noch mit fünf Siegen und zwei Unentschieden noch ungeschlagen und mischen ganz oben mit. Am letzten Samstag fuhren sie beim 1. FSV Mainz 05 dank der Treffer Simons’ (20.) und Orbáns (37.) einen souveränen 2:0-Auswärtserfolg ein.