Fazit:
Feierabend: Mainz 05 bezwingt Schalke 04 mit 2:1 und rückt den Gelsenkirchenern damit näher auf die Pelle. Mit 33 Punkten steht der FSV nach zehn Siegen zumindest vorerst auf einem starken fünften Tabellenplatz. Schalke kam mit Schwung aus der Kabine und konnte bereits nach wenigen Sekunden durch Younès Belhanda ausgleichen. In der Folge verpassten es jedoch beide Teams, sich echte Torchancen zu erspielen - die Partie auf hohem Niveau spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Kurz vor Schluss trat dann der zuvor unsichtbare Yunus Mallı in Erscheinung und bediente Julian Baumgartlinger per Flanke, die der Kapitän mit seinem ersten Bundesligatreffer zum 2:1 für die Hausherren nutzte. Schalke lieferte keine schlechte, aber eine uninspirierte Vorstellung und darf sich über die Pleite nicht beschweren. Wir danken für die Aufmerksamkeit und wünschen ein schönes Wochenende!

Martin Schmidt bringt einen neuen Mann und setzt sich mit der Einwechslung für ein paar Sekunden auf die Uhr.

...den Huntelaar für den bereits ausgewechselten Geis übernimmt. Sein Versuch kommt mit viel Effet, geht dann aber doch deutlich über die Querlatte.

Es gibt nochmal einen Freistoss aus 20 Metern für S04...

Gelbe Karte für Leon Balogun (1. FSV Mainz 05)
Der Mainzer zieht das Foul kurz vor dem Strafraum und wird dafür von Gräfe verwarnt.

Die Knappen prellen die Kirsche nun im Sekundentakt hoch und weit nach vorne, doch am Strafraum sind die Schalker bisher nur zweiter Sieger im Duell mit den Mainzern.

Donati und Córdoba machen den Ball in der gegnerischen Hälfte fest und halten sich getreu nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" die Schalker vom Halse.

Vier Minuten werden in der Coface Arena nachgespielt.

Kommt es wenige Tage nach der Mainzer-Fastnacht-Absage nun doch zu einer kleinen Versöhnung? Die Schmidt-Elf steht kurz vor einem gewaltigen Satz in der Tabelle.

Schöpf wird per Seitverlagerung am rechten Strafraumrand bedient, doch im Verbund können die Mainzer Verteidiger den Schalker vom Ball trennen. Auch Huntelaar scheitert an der aufopferungsvollen Abwehr der Gastgeber.

Yunus Mallı gab heute das berühmt-berüchtigte Phantom: Kaum zu sehen, doch vor dem 2:1 entscheidend zur Stelle. Seine Torvorlage brachte den FSV in Front - und zum nächsten Dreier?

Schalke will, Schalke muss. Und Schalke versucht. Aber die Mainzer geben nicht nach, verteidigen weiter geschlossen und verlieren nicht ihre rheinland-pfälzische Ruhe.

Schiessen die Roten noch einen Treffer, überholen sie die Knappen sogar in der Tabelle. Julian Baumgartlinger hat sich durchaus einen interessanten Zeitpunkt für seinen ersten Bundesligatreffer ausgesucht.

Das ging alles sehr schnell: Beide Trainer bringen frische Beine aufs Parkett, Schalke sucht natürlich den Angriff. Kann Mainz den Sieg über die Zeit bringen?

Gelbe Karte für Giulio Donati (1. FSV Mainz 05)
Der Mainzer sieht seine fünfte Gelbe Karte und fehlt damit in der nächsten Partie.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:1 durch Julian Baumgartlinger
Der Kapitän gibt sich die Ehre! Sané lässt sich an der Seitenlinie abkochen und verliert das Leder an Bussmann, dann geht es schnell: Mallı wird von Jairo und Clemens im Doppelpass bedient und flankt aus der Drehung von halblinks an den zweiten Pfosten. Dort ist kein Königsblauer bei Baumgartlinger, der das Leder mit Wucht durch die Hosenträger von Fährmann köpft.

Trotzdem bleibt die Frage: Wohin soll diese Partie noch führen? Das Unentschieden ist leistungsgerecht und die Konsequenz aus der geordneten Abwehrarbeit. Trotzdem mangelt es an Ideen im Sturm, und so richtig bringt diese Punkteteilung keinen weiter.

Mainz löst selbst schwierigste Situationen im Mittelfeld mit sicheren und schnellen Passstafetten - die Entwicklung des FSV im Vergleich zur Vorsaison ist beachtlich, nicht umsonst stehen die 05er so gut da.

Auch zwischen Meyer und Sané stockt es: Am Ende eines misslungenen Doppelpasses steht nur Ballbesitz für die Gastgeber.

Nicht zum ersten Mal gibt es Redebedarf zwischen Joel Matip und seinem Schlussmann Ralf Fährmann. Die Kommunikation zwischen den beiden lässt ein ums andere Mal zu wünschen übrig, was beinahe in einem Eigentor des Verteidigers resultierte. Nach der Aktion zeigt es der Keeper an: Ruhig bleiben und sprechen.

Die Stimmung in der Coface Arena ist ausgelassen, was nicht zuletzt an den vielen mitgereisten Gästefans liegt, die ihre Mannschaft unablässig anfeuern.

Bliebe es hier bei einem Unentschieden, könnten sich die Königsblauen den dritten Platz vorerst abschminken. Mit nur einem Punkt aus dieser Partie bestünde sogar die Möglichkeit, dass Leverkusen und Gladbach an den Knappen vorbeiziehen.

André Breitenreiter wechselt erstmals und nimmt den an der Gelb-Roten-Karte kratzenden Junior Caiçara vom Feld. Für ihn kommt der erfahrene Sascha Riether auf den Platz.

25 Minuten verbleiben im Bundesligaduell des Vierten gegen den Siebten. Momentan zeichnet sich hier kein Sieger ab, keine Mannschaft hat Oberwasser. Irgendwie muss Bewegung reinkommen, wenn noch etwas passieren soll.

Belhanda bleibt hängen: Der Torschütze lässt zwei Gegenspieler mit einer Schussfinte an der Kante zum Sechzehner ins Leere grätschen und hält dann wirklich drauf, jagt den Ball dann aber in die Beine eines weitere Mainzer Verteidigers.

Was macht eigentlich Yunus Mallı? Der Topstar der Hausherren schickt eine Ecke von rechts in den Strafraum, findet damit aber keinen Abnehmer. Heute macht der viel umworbene Mittelfeldakteur ein eher mittelmässiges Spiel.

Danny Latza scheint sich beim Zweikampf verletzt zu haben und bleibt kurz auf dem Boden sitzen. Nach einer Verschnaufpause scheint es für den Mainzer zum Glück weiterzugehen.

Sané übt sich als Holzfäller und bringt Córdoba zu Fall. Schiedsrichter Gräfe gibt Freistoss, den die Mainzer allerdings nicht in eine Chance ummünzen können.

Christian Clemens ungenau: Der Mainzer kommt per Kopf zum Abschluss, platziert seinen Versuch aber mittig und damit in die Arme von Ralf Fährmann.

Klaas Jan Huntelaar tritt mal wieder in Erscheinung und holt eine Ecke für Königsblau heraus. Der Holländer nutzt die Gelegenheit vor der Gästekurve, die eigenen Fans zu mehr lautstarker Unterstützung aufzufordern.

Die Gäste aus Gelsenkirchen haben in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff bereits deutlich mehr Zug zum Tor und können eine klare Marschrichtung vorweisen. Noch halten die Viererketten der Hausherren dem Druck allerdings stand.

Mainz 05 hadert mit sich selbst, zeigt sich vom schnellen Gegentreffer aber nicht sonderlich geschockt. Der Tisch ist gedeckt für einen erneuten offenen Schlagabtausch, nur wer nimmt die Herausforderung an?

Personell sind beide Mannschaften unverändert auf das Feld zurückgekehrt. Die Schalker für ihren Teil sind definitiv mit mehr Feuer in den zweiten Durchgang gestartet. Gerade 30 Sekunden waren abgelaufen, da zappelte das Leder im Netz.

Tooor für FC Schalke 04, 1:1 durch Younès Belhanda
S04 kommt druckvoll aus den Startblöcken und erzielt auf Anhieb den Ausgleich. Sané kratzt einen langen Pass links von der Grundlinie und findet in Meyer einen Abnehmer. Dessen Abschluss kann Bell für seinen geschlagenen Keeper noch auf der Linie retten, doch beim Nachschuss von Belhanda sind Verteidiger und Torwart machtlos.

Weiter im Text, der Ball rollt wieder.

Halbzeitfazit:
Mainz 05 geht mit einem Tor Vorsprung in die Kabine. Nach einem temporeichen und unterhaltsamen Beginn verflachte die Begegnung zunehmend. Torraumszenen waren aufgrund der stabilen defensiven Ordnung auf beiden Seiten Mangelware. So war es letztlich abzusehen, dass ein Standard den ersten Treffer der Partie bringen musste. Gaëtan Bussmann brachte die Hausherren in der 33. Minute mit einem herrlichen Dropkick in Front. Königsblau sollte vor allem mit mehr Durchschlagskraft im Angriff in den zweiten Durchgang kommen, ansonsten setzt es hier heute einer Niederlage für die Knappen. Wir sind gespannt!

Gelbe Karte für Junior Caiçara (FC Schalke 04)
Unnötige Aktion des Brasilianers, der Jairo mit einem Schubser versieht, obwohl der Ball schon im Aus ist. Ebenso unnötig ist allerdings auch die Show, die der Mainzer daraufhin abzieht, der sich theatralisch zu Boden wirft und das Gesicht hält.

Gelbe Karte für Danny Latza (1. FSV Mainz 05)
Der Mainzer sieht für sein Einsteigen die erste Gelbe Karte der Partie.

Mit dem Kopf in die Wand: Leroy Sané antizipiert einen schwachen Pass der Mainzer und fängt das Leder an der Mittellinie ab. Von dort setzt der 20-Jährige zum Sprint an und zieht an allen vorbei in den Strafraum. Hätte er den Blick für den Mitspieler, böten sich ihm gleich zwei Anspielstationen, doch der Angreifer verrent sich an Abwehrrecke Stefan Bell.

Fünf Minuten vor der Pause fährt S04 allerdings erstmal so weiter wie gehabt. Die Schnittstelle zwischen Mittelfeld und Angriff hakt, Klaas Jan Huntelaar hängt da vorne in den Seilen und bekommt kaum mal den Fuss an das Spielgerät.

Wie sieht die königsblaue Antwort aus? Die Elf von André Breitenreiter scheint ein bisschen überrascht ob der plötzlichen Mainzer Führung. Den Knappen sollten jetzt schleunigst Ideen kommen, wie sich der rote Abwehrriegel knacken lassen könnte.

Damit ist Gaëtan Bussmann der erste Franzose in Diensten des FSV, der für die Rheinland-Pfälzer ein Tor in der Bundesliga erzielt. Très bien, Monsieur.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:0 durch Gaëtan Bussmann
...und der bringt die Führung für die Hausherren! Die Ecke von Danny Latza kann Roman Neustädter per Kopf vorerst klären, doch im Rückraum hat niemand mit Gaëtan Bussmann gerechnet. Der linke Verteidiger nimmt den Abpraller in perfekter Stürmer-Manier per Dropkick und versenkt das Leder unhaltbar für Ralf Fährmann unten rechts neben dem Pfosten.

Auch Mainz 05 bekommt einen Eckstoss zugesprochen...

Mit seiner erst fünften Ballaktion tankt sich der bislang unauffällige Christian Clemens von rechts an vier Gegenspielern vorbei in den Strafraum. Beim Fünften ist dann allerdings Endstation.

Wenn man ehrlich ist - die Partie, die stark begonnen hat, verflacht zunehmend. Die beiden disziplinierten Defensiven und bisher ratlosen Offensiven neutralisieren sich gegenseitig.

So zum Beispiel nicht: Giulio Donati nimm im Mittelfeld an Fahrt auf und steckt dann einen harten Pass durch in den Strafraum. Julian Baumgartlinger kriegt das wuchtige Zuspiel nicht unter Kontrolle und verliert das Leder dadurch in aussichtsreicher Position.

Eine intensive Partie wartet noch auf echte Torraumszenen. Keine Frage, das Angebotene ist taktisch anspruchsvoll und unterhaltsam, doch die hervorragende defensive Organisation beider Mannschaften verhindert, dass die Zuschauer bisher wirkliche Chancen bestaunen durften.

Üben sich die Mainzer wieder im Minimalismus? Offensiv kommt von den Roten gerade nicht viel mehr als der gelegentliche Verlegenheitspass aus dem Halbfeld in die Spitze, was die S04-Abwehrspieler nur müde schmunzeln lässt.

Der FSV lässt steht etwas tiefer als noch zu Beginn und lässt den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Die Hausherren scheinen einen Gang runter zu fahren und gewähren den Schalkern mehr Räume.

Obwohl auch die Knappen ein hohes Tempo gehen und sich spielfreudig zeigen, wirkt es eher so, als hätten die Gastgeber sich fester ins Spiel gebissen. Vor allem im Aufbau zeigen die Männer von Martin Schmidt die von ihm im Vorfeld der Partie eingeforderte Konzentration.

...doch die bringt nichts ein.

Schalke 04 bekommt die erste Ecke der Partie zugesprochen...

Seit einer Viertelstunde sehen die Zuschauer in der Coface Arena zu Mainz eine unterhaltsame Bundesligapartie. Beide Teams scheuen die Auseinandersetzung nicht und gehen offensiv zu Werke.

Nun muss sich auch Loris Karius erstmals beweisen. Kolašinac hat auf dem linken Flügel viel Platz und spielt von der Seitenlinie in den Rückraum zurück. Dort hält Goretzka aus 20 Metern drauf, aber der FSV-Keeper taucht ab und hat den Ball sicher.

Stefan Bell setzt die erste Duftmarke im Mittelfeld. Der Mainzer rauscht von hinten in Huntelaar und legt den Holländer mit einem saftigen Bodycheck. Gräfe überlegt kurz, belässt es dann aber bei einer Ermahnung.

André Breitenreiter sah sich gezwungen, den verletzten Eric Maxim Choupo-Moting durch den Franzosen Younès Belhanda auf dem Flügel zu ersetzen. Bisher wenig auffällig, fügt sich der Neuzugang aus Kiew dennoch gut in die Mannschaft ein.

Traumhaft, was die beiden Teams in den ersten Minuten an Geschwindigkeit aufs Parkett legen. Córdoba entwischt Kolašinac und zieht in den Strafraum, doch Fährmann ist auf der Hut und kann dem Angreifer das Leder vom Fuss spitzeln.

Gefahr im Verzug: Junior Caiçara sieht, dass Klaas Jan Huntelaar sich zwischen die Innenverteidiger geschlichen hat und bedient von rechts mit einer Flanke, doch der Holländer ist einen Hauch zu kurz geraten und kommt nicht mit dem Kopf an den Ball.

Auch Schalke beginnt aggressiv und mit ordentlich Tempo: Wie angekündigt, bieten beide Mannschaften schon früh schnelles Passspiel und Zug zum Tor an, das Mittelfeld wird meist mit guten Zuspielen überbrückt.

Der FSV klopft gleich mal vorne an! Christian Clemens ergattert am linken Flügel das Leder von Joel Matip und tritt eine scharfe Hereingabe vor den Kasten, doch Freund und Feind verpassen knapp.

Los geht's in Mainz. Die Gastgeber laufen in roten Shirts mit weissen Hosen auf, Schalke ganz in Königsblau.

Die Spielleitung übernimmt Manuel Gräfe. Der erfahrene Schiedsrichter pfeift bereits seit 2004 im deutschen Oberhaus und steht heute zum 195. Mal bei einer Bundesliga-Begegnung als Unparteiischer auf dem Rasen. Der Berliner Sportwissenschaftler wird von Guido Kleve und Markus Sinn an der Seitenlinie unterstützt.

Erfreuliche Nachrichten gab es für alle, die es mit dem S04 halten, am vergangenen Mittwoch. Klub-Eigengewächs und Weltmeister Benedikt Höwedes verlängerte sein Arbeitspapier mit den Gelsenkirchenern bis Juni 2020 und verzichtete dabei auf eine Ausstiegsklausel. "Ich habe den Vertrag mit pochendem Herzen unterschrieben", sagte der Verteidiger, "Schalke 04 ist ein toller Verein mit grossartigen Fans, dem ich sehr dankbar bin: Dafür, dass er mich in der Knappenschmiede ausgebildet hat, mir als Talent den Durchbruch in der Bundesliga ermöglicht und mir schon in jungen Jahren das Vertrauen als Kapitän geschenkt hat."

Besonders Interessant wird dabei die Rückkehr des ehemaligen Mainzers Johannes Geis. Der Neu-Schalker wird an alter Wirkungsstätte sicherlich nicht nur auf Zustimmung treffen, viele Pfiffe befürchtet der 22-Jährige allerdings ebenso wenig: "Ich habe Mainz nicht im Schlechten verlassen und denke auch nicht, dass ich unfreundlich empfangen werde." Als Ortskundiger freut er sich auf das Gastspiel, dass für die Königsblauen "sicherlich ein echter Test" werde. "Ich weiss nur allzu gut, was an einem Freitagabend in Mainz los sein wird", meint Geis, "uns wird da alles abverlangt werden."

Doch auch die Gäste aus NRW verstehen sich auf Umschaltspiel und schnelle Gegenangriffe. Zudem bringen die Knappen, die ebenfalls eine Niederlage und zuletzt zwei Siege im neuen Jahr zu verzeichnen haben, geballte Feuerkraft mit in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. In den letzten beiden Partien erzielte S04 fünf Treffer, vergangenes Wochenende fingen sich die zur Zeit handzahmen Wölfe gleich drei ein. Mit 33 Zählern ist die Elf von André Breitenreiter im Nacken der Hertha und lauert darauf, den Berlinern Platz drei abzunehmen.

Übungsleiter Schmidt hofft derweil auf einen Verbleib seines Vorgesetzten: "Die Arbeit mit Christian läuft optimal und haargenau so ab wie früher. Ich sehe kein einziges Anzeichen, wieso sich das ändern sollte." Sportlich will der Schweizer im Duell mit Schalke den Fokus auf eine höhere Präzision im Angriffsspiel legen. Mit Verteidigung ("Wir müssen weiterfahren wie zuletzt, auf unserem Prunkstück, der soliden Defensive aufbauen.") und Balleroberung ist der Fussballlehrer zufrieden, nun sollen die Umschaltaktionen sauberer ausgespielt werden.

Überschattet wird das Sportliche am Rhein momentan von einer eher ungewöhnlichen Personalie: Der Wechsel von Manager Christian Heidel nach Gelsenkirchen, der schon seit einiger Zeit Gegenstand von Spekulationen ist, bestimmt die Themenlage im Vorfeld der Partie. Der 52-Jährige gilt als designierter Nachfolger von Horst Heldt bei den Knappen, schweigt jedoch weiterhin zu den Gerüchten. "Es wäre respektlos von mir, sich jetzt dazu zu äussern", sagte er dem "Kicker". Sich der Unruhe bewusst, die solche Mutmassungen in das Umfeld des Vereins bringen, betont der "Transferkönig" jedoch, dass er um eine baldige Entscheidung bemüht ist: "Ich kann das nicht in Tagen beziffern. Aber es ist klar, in Kürze muss Klarheit rein."

FSV-Trainer Martin Schmidt sieht einen Vorteil darin, mit dem S04 gleich eine der grösseren Hausnummern des deutschen Fussballs nach den zuletzt knappen Erfolgen zu empfangen: "Man hat gemerkt, dass uns dieser Top-Act bevor steht. Nach den letzten beiden Siegen ist das besser, als wenn ein vermeintlich schwächerer Gegner wartet. Wenn man einen Lauf hat, ist es nämlich oft so, dass sich ein bisschen Firlefanz in den Köpfen festsetzt." Doch er versichert, dass seine Jungs gespannt und bis in die Zehenspitzen auf das Duell mit den Westfalen seien: "Das kribbelt schon unter der Woche, wenn du weisst, dass du am Freitag Schalke in einem vollen Stadion empfängst."

05 empfängt 04, was bei letzterem auch den Tabellenplatz widerspiegelt. Die Mainzer sind ebenfalls mehr als im Soll und stehen derzeit auf einem starken siebten Rang, also in Reichweite zu den internationalen Plätzen. Durch zwei 1:0-Erfolge in Serie (gegen Gladbach und Hannover) mausert sich der FSV langsam aber sicher in Richtung Europa. Das Aufeinandertreffen mit den Königsblauen verspricht, trotz des Mainzer Minimalismus, aufgrund der taktischen Ausrichtungen der Teams temporeiches Umschaltspiel und damit beste Unterhaltung für die Zuschauer in der Coface Arena.