Fazit:
Borussia Dortmund schlägt den 1. FSV Mainz hochverdient mit 2:0 und befreit sich so aus der Formkrise. Sicherlich ist der Auftritt des Tabellenzweiten keine Glanzleistung gewesen, aber insgesamt geht der Auswärtssieg für den BVB mehr als in Ordnung. Zwar haben die Gäste bei beiden Treffern Hilfe der Mainzer benötigt, ansonsten aber einfach mehr vom Spiel gehabt und sind in wichtigen Situationen eiskalt gewesen. Mainz hat vor allem in der ersten Hälfte einige Chancen gehabt, diese jedoch nicht genutzt. In Halbzeit zwei sind die Rheinhessen bissig gestartet und dann an ihrer mangelnden Präzision sowie technischen Fehlern zerbrochen. Während der FSV an diesem Spieltag nach unten durchgereicht werden kann, hat die Borussia Rang zwei gefestigt.

Gonzalo Castro spielt eine Ecke von links kurz zu Ramos, der das Spielgerät schnell verliert. Viel passiert jetzt nicht mehr.

In den letzten Atemzügen der Partie setzen sich die Borussen in der Hälfte des Gegners fest. Es riecht eher nach dem 3:0 als einem 2:1.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Nach zehn Bundesligaspielen in Folge, trifft Pierre-Emerick Aubameyang damit erstmals nicht. Damit bleibt der Rekord von Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs bestehen.

Joo-ho Park schiesst Karius aus wenigen Metern in halblinker Position an und verpasst so das 3:0. Allmählich kann Mainz froh sein, nicht höher zurückzuliegen.

Es gibt die achte Ecke für die Rheinhessen. Gefahr generiert der ruhende Ball von der rechten Seite wieder nicht.

Beide Coaches wechseln noch einmal. Martin Schmidt hat das Auswechselkontingent bereits erschöpft. Immerhin bleiben seiner Truppe noch fünf Minuten für eine Aufholjagd. Diese wird hier und heute wohl aber nicht mehr zustande kommen.

Acht Minuten plus Nachschlag sind in diesem nicht hochklassigen, aber umkämpften Spiel noch zu gehen. Können die Schwarz-Gelben bald den Deckel draufmachen oder gelingt dem FSV der Last-Minute-Ausgleich?

Tooor für Borussia Dortmund, 0:2 durch Henrikh Mkhitaryan
Damit ist der Kuchen gegessen! Wieder schenken die Hausherren den Westfalen einen Treffer! Daniel Brosinski will den Ball zum Torwart zurückspielen, Aubameyang geht problemlos dazwischen und setzt den parallel gestarteten Henrikh Mkhitaryan in Szene. Der umkurvt mit viel Tempo den halbherzig herauslaufenden Karius und schiebt mit links in die Maschen ein.

Mustergültig legt Henrikh Mkhitaryan die Pille in den freien Raum. Aubameyang zündet den Turbo, kommt halblinks im gegnerischen Strafraum zum Schuss und verzieht. Weiterhin liegen die Mainzer nur ein Tor zurück.

Thomas Tuchel erkennt die Zeichen der Zeit und ersetzt den offensivsten Mittelfeldspieler der Borussen durch den defensiv ausgerichteten Sven Bender. Nach drei sieglosen Bundesligaspielen soll dieser Dreier unbedingt festgehalten werden.

Wieder verpasst es der Favorit, den Auswärtssieg endgültig einzutüten. Nach feinem Zuspiel von Mkhitaryan segelt Aubameyangs Lupfer am Kasten vorbei.

Noch ein Nachtrag zum Klement-Freistoss. In der Mauer hat Aubameyang das Leder an die Hand bekommen. Diese ist nicht gänzlich angelegt gewesen. An dieser Stelle hätten wohl ein paar Unparteiische einen Elfmeter gepfiffen. Allerdings sind hier jegliche Beschwerden ausgeblieben.

Rechts vernascht Pierre-Emerick Aubameyang Gegenspieler Niko Bungert und legt quer auf Henrikh Mkhitaryan. Statt auf den freistehenden Kagawa weiterzuleiten, schiesst er harmlos in die Arme von FSV-Torhüter Loris Karius.

Zwischenzeitlich lässt der Tabellenzweite den Rheinhessen wieder einiges durchgehen. Erst 20 Meter vor der Gefahrenzone machen Hummels und Co. den Laden dicht und wollen Nadelstiche setzen.

Langsam aber sicher wird auch Thomas Tuchel wechseln müssen. Seine Akteure lassen auf dem einwandfreien Mainzer Rasen den letzten Funken Kreativität vermissen.

Philipp Klement wemmst den Freistoss aus vielversprechender Position in die Mauer.

Erster Wechsel bei der Heimmannschaft! Der 23-jährige Mittelfeldspieler Philipp Klement ersetzt den eher unauffälligen Spanier Jairo.

Wie von der Tarantel gestochen sprintet Malli Richtung Dortmunder Strafraum. Papastathopoulos räumt ihn drei Meter vor der Grenze des Sechzehners von der Seite um.

Gelbe Karte für Daniel Brosinski (1. FSV Mainz 05)
Für das Foul gegen den Japaner Kagawa im Mittelfeld sieht er zu Recht die Gelbe Karte.

Vor 31 Jahren ist Klaus Allofs als "Köln-Knipser" Saison übergreifend in zehn Spielen erfolgreich gewesen. Heute könnte Aubameyang diesen Rekord pulverisieren.

Natürlich will der Gabuner Aubameyang auch im elften Bundesligaspiel in Folge treffen. Sein Schuss aus 15 Metern trifft jedoch nur einen Gegenspieler.

Mit Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit bleiben die Rheinhessen im Spiel. Da der BVB seine Chancen heute nicht nutzt, bleiben die Gastgeber auch in Schlagdistanz. Zwar funktioniert der Ballbesitzfussball der Tuchel-Elf gut, muss letztlich aber auch einen Ertrag bringen.

Fast das 2:0! Eine Viertelstunde nach dem verschossenen Elfmeter, lässt der Tabellenzweite auch den nächsten Hochkaräter liegen. Kagawa bekommt die Kugel genau in den Lauf und lupft aus halbrechter Position haarscharf am langen Pfosten vorbei. Es ist die mit Abstand beste Dortmunder Chance im zweiten Durchgang gewesen.

"Die Tabelle lügt nicht. Bis vor zwei, drei Wochen waren die Dortmunder den Bayern ebenbürtig. Es hat sehr souverän ausgesehen. Ich glaube nicht, dass die Niederlage gegen Bayern viel daran ändert", so die Analyse von FSV-Coach Martin Schmidt.

Gelbe Karte für Jairo (1. FSV Mainz 05)

Wieder muss Roman Bürki eingreifen! Yunus Malli schiebt das Spielgerät in die Lücke zu Yoshinori Muto, der im Strafraum zum Abschluss kommt. Weil Bürki früh aus seinem Kasten läuft, kann der den Schuss aus kürzester Distanz vor dem Fünfer abwehren.

Während ein Kunstschuss von de Blasis aus mehr als 20 Metern klar am langen Eck vorbeisegelt, wird auch den Zuschauern klar, dass das Niveau nachgelassen hat. Spannend ist das Spiel nur aufgrund des knappen Spielstands. Spielerisch setzen beide Mannschaften keine grossen Akzente. Allenfalls die Zweikämpfe bleiben schön anzusehen.

Jairo will es alleine machen und will es mit drei Gegenspielern aufnehmen. Natürlich geht das in die Hose und der Ball an die Westfalen.

Der erst 19-jährige Julian Weigl macht eine gute Figur. Vor allem in brenzligen Situationen ist er zur Stelle und präsentiert sich sicher bei der Ballannahme. Dadurch erlangt die Auswärtstruppe Sicherheit.

Rechts vor dem Sechzehner bedient Ginter den gestarteten Aubameyang, der die Lederkugel bereits nach zwei Schritten verstolpert. Mkhitaryan setzt nach, kommt aber auch nicht durch.

"Es ist wichtig, Enttäuschung zuzulassen, aber nicht Überhand nehmen zu lassen", so Tuchel nach der bitteren 1:5-Pleite seiner Mannen in München. Jürgen Klopps Nachfolger ist mit der Trainingsleistung der vergangenen Tage zufrieden gewesen: "Wir hatten eine gute Schärfe und eine hohe Aufmerksamkeit im Training."

Geschadet hat den Rot-Weissen der gehaltene Elfer sicherlich nicht. Momentan spielen die Jungs von Schmidt frei auf und stossen bissig nach vorne. Nur die vielen Ballverluste könnten den Hausherren heute Abend einen dicken Strich durch die Rechnung machen.

Nach einer Hereingabe von Yunus Malli wird es brenzlig. Dortmund bekommt das Leder nicht aus der Gefahrenzone und Mainz reklamiert ein angebliches Handspiel. Am Ende bringt der BVB das Ding mit Mühe und Not raus.

Pierre-Emerick Aubameyang hat die letzten drei Elfmeter, als Vertreter von Reus, verwandelt. Loris Karius hat dagegen vier der letzten sechs Strafstösse entschärft.

Elfmeter verschossen von Marco Reus, Borussia Dortmund
Rechtzeitig taucht Loris Karius nach links unten ab und fischt den eher schwachen Strafstoss von Marco Reus weg. Joo-ho Park setzt den Nachschuss aus spitzem Winkel nur an das Aussennetz!

Elfmeter für Dortmund! Und das 47 Sekunden nach Wiederanpfiff! Allerdings zeigt die Wiederholung, dass dies eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters gewesen ist. Erstens spielt Niko Bungert gegen Pierre-Emerick Aubameyang den Ball und zweitens hat die Aktion ein paar Zentimeter vor dem Sechzehner stattgefunden! Ausgelöst worden ist der Angriff durch einen Ballverlust der Mainzer.

Mainz, erstmals in dieser Saison zur Pause in Rückstand, agiert nun von links nach rechts und drückt gleich nach Wiederanpfiff auf das Tempo. Verlieren in der Hälfte des BVB allerdings den Ball...

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. Gegessen ist der Kuchen noch längst nicht. Nach dem 1:0 haben die Borussen nachgelassen und Mainz zu viel Raum gegeben. Jedoch hat sich die Schmidt-Elf zu ungeschickt angestellt, sodass der 0:1-Rückstand in Ordnung geht. Denn auch zwei gute Standardsituationen sind nicht genutzt worden.

Halbzeitfazit:
Durchaus verdient führt Borussia Dortmund zur Pause mit 1:0 beim 1. FSV Mainz 05. Insgesamt ist es eine ordentliche erste Halbzeit mit intensiven Zweikämpfen, viel Tempo und schönen Kontern gewesen. Insbesondere die Hausherren haben in der Defensive immer wieder grosse Schwächen offenbart. So ist auch der BVB-Führungstreffer auf einen Aussetzer der Mainzer Abwehr zurückzuführen. Offensiv machen die Rheinhessen ihre Sache bis zum Sechzehner sehr gut, aber die Abschlüsse sind nicht zwingend genug. Auch der BVB könnte noch eine Schippe drauflegen.

Zu ungenau! Reus verschludert einen Zwei-Meter-Querpass auf Aubameyang, der deshalb seinen Sprint abbrechen muss. Seinen genialen Rückpass kann Reus nicht mit einem weiteren Treffer veredeln, weil Stefan Bell im Weg steht.

Es gibt eine Minute obendrauf!

Abermals landet ein langer Abschlag von Bürki nicht bei Aubameyang, sondern beim Gegner. Diese weiten Bälle müssen schon präziser kommen.

Papastathopoulos scheint beim harmlosen ruhenden Ball einen Schlag abbekommen zu haben. Nach einem kurzen Schütteln kann der Defensivmann weitermachen.

Nach Ecken steht es mittlerweile 4:2 für den 1. FSV Mainz 05. Diesmal hat Bengtsson nahezu unbedrängt flanken dürfen. Am langen Pfosten spielt Joo-ho Park die Murmel ins Aus.

Kurz vor dem Pausentee ist die Spielkultur der ersten Minuten verschwunden. Offenbar geht es beiden Teams nur noch darum, ohne Schaden in die Kabine zu kommen. Im Mittelfeld springt die Kugel teils planlos von A nach B.

Nach einem Steilpass von Yunus Malli bleibt de Blasis kurz vor knapp an einem Verteidiger hängen.

Da nun auch die Tuchel-Elf mehr physische Präsenz auf dem Rasen zeigt, kann für Entlastung gesorgt werden. Papastathopoulos kocht Muto gekonnt ab. Trotzdem schaffen es die Mainzer immer wieder, sich in den BVB-Strafraum zu kombinieren. Das kann dem Tabellenzweiten nicht gefallen.

Übrigens: Mainz hat in Darmstadt den vierten Sieg der Saison gefeiert – das ist schon einer mehr als in der kompletten Hinrunde der Vorsaison.

Erneut bringen die Schwarz-Gelben das Ding sicher aus der Gefahrenzone. Anschliessend wird Julian Weigl von Jairo abgeräumt. Der FSV geht mit zunehmender Härte zu Werke.

Seit ein paar Minuten werfen die Rot-Weissen alles nach vorne. Erneut bekommen die Gastgeber einen Eckball.

Bärenstark kratzt Roman Bürki den direkten Freistoss von Jairo aus dem rechten Giebel. Dabei touchiert die Lederkugel sogar noch den Querbalken. Die anschliessende Ecke schafft keine Gefahr.

Aus dem Abseits kommend, holt Yoshinori Muto gegen Sokratis Papastathopoulos einen Standard kurz vor dem Strafraum heraus! Jairo legt sich das Spielgerät in zentraler Position rund 18 Meter vor der Bude hin.

...die Hereingabe pflückt Castro sicher aus der Luft, will das Spiel schnell machen, spielt am Ende aber nur einen zu unpräzisen Abstoss, der bei Mainz landet.

Was ist das denn? Ohne Not köpft Hummels den Ball vom eigenen Elfmeterpunkt ins Toraus und beschert den Gastgeber die erste Ecke...

Eine Halbflanke des Armeniers Mkhitaryan segelt an Freund und Feind vorbei ins Aus. Dabei sind in der Mitte gleich zwei Kollegen mitgelaufen.

Etwas mehr als eine Viertelstunde steht für den ersten Durchgang noch auf der Uhr. Es bleibt dabei, dass die Gäste individuell stärker sind und sich in den entscheidenden Situationen abgebrühter präsentieren. Zwar hat die Mannschaft von Martin Schmidt einige Konterchancen, wird allerdings zu schnell wieder abgekocht. Dagegen ist der BVB wesentlich ballsicherer und entkommt damit der "Giftigkeit" der Heimmannschaft.

Pablo de Blasis dribbelt sich am linken Strafraumrand der Borussen um Kopf und Kragen. Ginter nimmt ihm das Leder am Ende weg und leitet einen Gegenstoss ein. Dieser bringt nichts ein, weil Henrikh Mkhitaryan das Spielgerät aus zentralen 23 Metern klar über die Latte setzt.

Der Tabellenzweite aus Westfalen muss auf Yunus Malli achten. In Darmstadt hat die Nummer zehn der Gastgeber mit Saisontor Nummer sechs den persönlichen Saisonrekord von sechs Buden (2014/15 in 31 Spielen) schon nach acht Spielen eingestellt. Malli hat sechs der letzten acht Mainzer Bundesliga-Treffer erzielt.

Konsequent betreiben die Westfalen zielgerichtetes Ballbesitzspiel. Sie schalten schnell um, verteidigen aggressiv und kontern immer wieder überfallartig. Mainz hat spielerisch nicht die Qualität der Tuchel-Elf, das ist bei einigen Fehlpässen in Drucksituationen immer wieder zu spüren.

Das 1:0 ist übrigens das 40. Bundesliga-Tor von Reus für die Borussia aus Dortmund gewesen. Zuletzt hat er beim 4:0 gegen Ingolstadt vor rund zwei Monaten getroffen.

Daniel Brosinski landet nach einem Zweikampf mit Marco Reus unsanft auf dem Boden und muss kurz durchschnaufen.

Wieder haben die Hausherren eine gute Möglichkeit! De Blasis schickt links Malli in den Strafraum. Letztlich probiert es der Edeltechniker mit einer schwachen Mischung aus Flanke und Schuss, die im Seitenaus landet - das kann er besser.

In der laufenden Saison hat Mainz zur Pause noch nie zurückgelegen und ist damit die beste Bundesliga-Mannschaft in den ersten 45 Minuten. Heute könnte es erstmals anders kommen.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:1 durch Marco Reus
Nach einem weiten Abstoss von Roman Bürki ist die Pille eigentlich schon weg. Doch Niko Bungert spielt im Zentrum einen katastrophalen Fehlpass. Henrikh Mkhitaryan schnappt sich den Ball, steckt durch auf Pierre-Emerick Aubameyang, der kurz vor dem Strafraum den parallel gestarteten Reus bedient. Frei durch braucht der Nationalspieler aus wenigen Metern nur noch den linken Schlappen hinhalten. Was für ein Bock von Bungert!

Insgesamt hat der BVB vielleicht einen Tick mehr Zug zum gegnerischen Gehäuse. Schon jetzt haben beide Vereine viele Kilometer abgespult, liefern sich zahlreiche Zweikämpfe im Halbfeld und ackern für jeden Ball. Derweil steht Bengtsson knapp im Abseits.

Mainz-Schlussmann Loris Karius hält erst im Nachfassen einen eigentlich harmlosen Schuss von Nationalspieler Marco Reus fest.

Beide Mannschaften machen im Mittelfeld viel Druck und lassen dem Gegner wenig Raum. Auf beiden Seiten wird es immer wieder durch Konter gefährlich. Jedoch fehlt es noch an der notwendigen Präzision. Trotzdem ist es ein munteres Spiel vor ausverkauftem Haus.

Hummels kann eine Ecke von Reus an den kurzen Pfosten nicht richtig mit dem Kopf auf das Tor bringen. Über Umwege gelangt das Leder zu Gündoğan, der aus 20 Metern deutlich über den Querbalken schiesst.

...Pierre Bengtsson schlenzt den ruhenden Ball am rechten Pfosten vorbei. Keeper Roman Bürki wäre aber wohl auch zur Stelle gewesen.

Freistoss für die Rot-Weissen rund 20 Meter vor dem Kasten in halbwegs zentraler Position...

Gelbe Karte für Henrikh Mkhitaryan (Borussia Dortmund)
Ungeschickt zupft er Gegenspieler Jairo kurz vor dem Strafraum am Trikot und bringt ihn rüde zu Fall. Natürlich gibt es dafür eine Verwarnung.

Es wird sich zeigen, ob die Gastmannschaft wieder aus dem kleinen Loch herauskommt. Nach elf Pflichtspielsiegen in Serie, hat es drei Remis und zuletzt eine deutliche Pleite gegeben.

Und auch die Dortmunder kommen über einen Konter zur ersten Möglichkeit. Per Aussenrist schickt İlkay Gündoğan den flinken Aubameyang auf die Reise. Der legt die Pille in halbrechter Position vor dem Sechzehner in die Mitte. Dort klärt Niko Bungert gegen Henrikh Mkhitaryan zu einer wirkungslos verpuffenden Reus-Ecke.

Dicke Chance für den FSV Mainz 05! Pablo de Blasis hat auf der linken Aussenbahn das Auge für den in der Schnittstelle stehenden Pierre Bengtsson, der legt das Leder links im gegnerischen Sechzehner schön in den Fünfmeterraum. Vor dem Kasten hält Yoshinori Muto aus vollem Lauf den Fuss hin und zwingt Roman Bürki zu seiner ersten Parade!

Mittlerweile ist Ginter übrigens wieder im Spiel, allerdings läuft er alles andere als rund.

Eieiei! Danny Latza und Matthias Ginter grätschen an der Aussenbahn beide zum Ball und rasseln volles Pfund zusammen. Während der Mainzer das Ganze unbeschadet überstanden hat, muss Ginter behandelt werden.

Aubameyang fasst sich nach einem Zweikampf mit Stefan Bell, der den Gabuner nicht hat sehen können, hinter der Mittellinie kurz an den rechten Knöchel. Nach einer kurzen Pause kann es aber weitergehen.

Sofort pressen die BVB-Spieler aggressiv und arbeiten konsequent gegen den Ball. Pierre-Emerick Aubameyang, Marco Reus und İlkay Gündoğan laufen die Mainzer weit in deren Hälfte an und versuchen, den Spielaufbau der Nullfünfer zu stören.

Dortmund stösst an und spielt in schwarz-gelben Trikots zunächst von links nach rechts. Mainz agiert in rot-weissen Jerseys entsprechend von rechts nach links.

Geleitet wird die abendliche Begegnung vom 34-jährigen Unparteiischen Tobias Stieler aus Hamburg. An den Seitenlinien assistieren ihm Patrick Ittrich sowie Sascha Thielert. Vierter im Bunde ist Mike Pickel.

Rosig sieht die Mainzer Bilanz gegen die Borussen nicht aus: Der FSV Mainz verlor sieben der letzten acht Duelle mit Dortmund. Einzige Ausnahme war der 2:0-Heimsieg in der vergangenen Saison. Von bisher 18 Duellen gingen neun an die heutigen Gäste, dreimal gewann Mainz und sechsmal trennten sich die Teams remis. Alle Siege der Rheinland-Pfälzer wurden im eigenen Stadion geholt. Zudem dürfte die Formkurve des BVB den Gastgeber ein wenig hoffen lassen. Dortmund ist seit nunmehr vier Pflichtspielen sieglos und kassierte beim FC Bayern (1:5) die erste Pflichtspielniederlage unter Thomas Tuchel, der nun erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt.

1:1 bei 1899 Hoffenheim, 2:2 vor heimischem Publikum gegen Aufsteiger Darmstadt und eine 1:5-Klatsche beim FC Bayern München: Für Europa-League-Teilnehmer Borussia Dortmund liefen die letzten Woche alles andere als glatt. Hinzu kam ein unnötiges 1:1 gegen PAOK Saloniki auf internationalem Parkett. Durch die vielen verschenkten Zähler liegt die Tuchel-Elf auf Rang zwei schon jetzt sieben Punkte hinter dem makellosen Rekordmeister. Auch der Vorsprung auf den drittplatzierten Erzrivalen Schalke 04 beträgt nur noch ein Pünktchen.

Verzichten muss die Heimmannschaft heute auf Sereno, Fabian Frei, Niki Zimling und Elkin Soto. Beim BVB fehlen Erik Durm, Marcel Schmelzer sowie Nuri Şahin. Joo-ho Park, der Ende August für geschätzte drei Millionen Euro vom FSV in den "Ruhrpott" wechselte, läuft erstmals für die Borussia in der Bundesliga auf und spielt von Beginn an. Mit Reus, Kagawa, Mkhitaryan und Aubameyang fährt Dortmund schwere Geschütze auf. Die Serie von drei sieglosen Bundesligaspielen mit 4:8 Buden soll durchbrochen werden.

In wenigen Minuten wird der neunte Spieltag eröffnet. Freuen wir uns auf eine faire und spannende Partie mit hoffentlich schönen Toren!

Vorab noch ein kleiner Leckerbissen für alle Zahlen-Fans: Mainz 05 gewann seine letzten drei Freitagsspiele. Im Februar verloren die Pfälzer an einem Freitag ausgerechnet gegen den heutigen Kontrahenten mit 2:4. Borussia Dortmund gewann 16 der letzten 18 Spiele am Freitagabend und kassierte keine einzige Niederlage. Können die Rot-Weissen diesen Lauf stoppen?

"Thomas hat mir Bundesliga beigebracht, er war ein wichtiger Taktgeber in meiner Laufbahn", erklärte der 48-jährige Mainzer Coach Martin Schmidt und fügte an: "Er hat ein unglaubliches Wissen. Ich habe sportlich, inhaltlich und taktisch viel von Thomas gelernt. Er war ein wichtiger Taktgeber in meiner Trainerlaufbahn. Ich freue mich riesig auf das Wiedersehen mit ihm."

Ein besonderes Augenmerk sollte die Abwehr der Hausherren auf Pierre-Emerick Aubameyang werfen. Mit Robert Lewandowski (zwölf) und dem Gabuner (zehn) haben erstmals in der Geschichte der Bundesliga zwei Spieler nach acht Spieltagen schon zweistellig getroffen. Hut ab!

Die heutigen Hausherren waren vor der knapp zweiwöchigen Länderspielpause erfolgreich. Mit 3:2 gewann die Mannschaft um Trainer Martin Schmidt bei Aufsteiger SV Darmstadt 98 und rehabilitierte sich von der 0:3-Niederlage gegen den Ligaprimus aus München. Aktuell belegen die Mainzer mit zwölf Punkten den achten Rang der Tabelle und könnten mit einem Sieg an diesem Abend zunächst auf Platz vier klettern.

Von 2009 bis 2014 war Tuchel Trainer des FSV Mainz und ist mit 170-Bundesliga-Partien Rekordtrainer bei den Rheinhessen. Zum Ende der Saison 2013/2014 verliess der 42-Jährige überraschend den Klub und legte zunächst ein Sabbatjahr ein. Sein Abschied vor rund anderthalb Jahren sei "alternativlos" gewesen, so Tuchel. Allerdings ist er noch heute "sehr unglücklich" darüber, wie die Sache "medial" gelaufen sei. Strutz warf dem Ex-Mainzer vor, hinter seinem Rücken mit anderen Vereinen verhandelt zu haben...

Während der Länderspielpause flogen bereits die ersten Giftpfeile! "Wir haben unterschiedliche Auffassungen von Respekt. Sein Abgang war schon grenzwertig", sagte Harald Strutz, Manager des FVS Mainz 05, zum ehemaligen Trainer der Nullfünfer in der "Bild": "Mehr sage ich dazu auch nicht." "Die Zeiten sind vorbei, in denen ich mich über Harald Strutz geärgert habe", konterte Dortmunds neuer Trainer Thomas Tuchel trocken. "Wie und wo er es gesagt hat, sagt am Ende mehr über Harald Strutz aus als über mich", meinte Tuchel weiter.