Fazit:
Torlos trennen sich der 1. FC Köln und die TSG Hoffenheim am elften Spieltag. Beim TSG-Debüt von Stevens standen die Gäste hinten sehr geordnet und liessen nur vereinzelt etwas zu, hatten aber in diversen Situationen Glück, dass FC-Stürmer Modeste keinen guten Tag erwischte. Der Franzose hätte das Spiel alleine entscheiden können. Da auch die Kraichgauer zu einigen Chancen kamen, geht die Punkteteilung in Ordnung. Köln stoppt den Negativtrend und Hoffenheim hat zu Stevens Einstand Struktur gezeigt und immerhin nicht verloren. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend!

Riesendurcheinander im Strafraum der TSG und ganz Köln fordert Elfmeter! Hosiner und Bittencourt gehen beide zu Boden, doch der Schiedsrichter lässt weiterlaufen. Glück für Hoffenheim!

Es gibt drei Minuten oben drauf.

Stevens verhilft dem 19-jährigen Nadiem Amiri zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz.

Wenn hier keiner mehr patzt oder einen genialen Moment auspackt, dürfte die Punkteteilung allerdings gesichert sein.

Die letzten Minuten laufen. Peter Stöger wird langsam unruhig - die zwei Punkte mehr würde der Kölner Coach gerne mitnehmen.

Baumann pflückt eine FC-Ecke sicher aus der Luft und leitet den Gegenangriff ein. Die Kraichgauer übertreiben es aber nicht mit Konterfussball, sondern setzen klar die Priorität auf einen geordneten Übergang. Das Ergebnis sind wenige Chancen und kein Tor auf der Habenseite, aber bisher auch die Stevens'sche Null.

Marcel Risse und Jin-su Kim sind böse zusammengeprasselt, scheinen aber beide nach einer kurzen Pause weiterspielen zu können.

Die Anhänger des FC pushen ihre Mannschaft nochmal lauthals nach vorne. Doch momentan macht die TSG ihre Sache gut, sorgt mit schnellen Angriffen für Entlastung und hält den Ball mitunter lange in den eigenen Reihen.

Bald ist die Messer hier gelesen. Ein Punkt in Köln wäre nicht der schlechteste Auftakt für Feuerwehrmann Huub bei seiner nächsten Station. Oder hat der Routinier noch etwas in der Hinterhand?

Freistoss für den FC aus 30 Metern Entfernung...

Yuya Osako kann unbedrängt durchs Mittelfeld marschieren und gönnt sich einen Schuss aus der zweiten Reihe. Oliver Baumann ist allerdings auf dem Posten und lässt sich von dem Versuch nicht aus der Ruhe bringen.

...der nicht ungefährlich zu Kurányi gelangt, dessen Kopfball den langen Pfosten nur haarscharf verfehlt! Das wäre ein Einstand nach Mass für den Stürmer gewesen.

Die Mauer steht gut und blockt den Schuss von Schmid ins Toraus. Fünfter Eckstoss für die Gäste...

Die gibt es jetzt: Dominic Maroh holt den startenden Eduardo Vargas von den Beinen und es gibt Freistoss für die TSG aus 20 Metern.

Huub Stevens bereitet seinen 1001. Wechsel vor: Kevin Kurányi steht an der Seitenlinie und wartet auf eine Unterbrechung.

Keine 20 Minuten mehr auf der Uhr. Köln müsste mittlerweile führen, geht aber fahrlässig mit den eigenen Chancen um. Im Fussball rächt sich sowas gerne mal...

Auch aufgrund der vielen Ballverluste nimmt die Giftigkeit in diesem Duell zu. Hier und da wird engagiert nachgesetzt, oft aber etwas übermotiviert.

Gelbe Karte für Yuya Osako (1. FC Köln)
Jonathan Schmid tanzt erst Marcel Risse aus, wird dann aber von Yuya Osako unsanft von den Beinen geholt. Der Japaner sieht dafür den Gelben Karton und ist damit gut bedient.

Die Partie verliert zunehmend an Attraktivität. Die Mannschaften kommen nur selten dazu, sich Chancen herauszuspielen. Und meistens versemmeln sie diese dann. Vor allem Anthony Modeste fällt heute vor allem durch vergebene Möglichkeiten auf.

Fun-Fakt für alle Statistik-Liebhaber: Die Einwechslung von Toljan markiert den 1000. Wechsel in der Karriere des Huub Stevens. Vielleicht ein entscheidender für den weiteren Spielverlauf?

Oliver Baumann hält die Null für Stevens fest! Risse spielt wieder eine tolle Flanke vom rechten Flügel, dieses Mal an den Fünfer. Dort setzt sich Modeste gegen seinen Bewacher durch und nickt wuchtig auf den Kasten, doch der TSG-Keeper fischt das Leder von der Linie.

Am Rhein nichts Neues. Die Mannschaften beharken sich eifrig im Mittelfeld, viel Gescheites in Tornähe kommt dabei aber selten heraus.

Eduardo Vargas wird vom Schiedsrichtergespann ausgebremst, weil er vermeintlich im Abseits steht. In dieser Situation liegen die Unparteiischen aber nicht richtig. Ärgerlich für die Gäste - der Chilene wäre frei durch gewesen.

Neue Halbzeit, alte Leier. Immer wieder sollen lange Bälle aus dem Mittelfeld in Richtung Modeste das Kölner Heil bringen, doch die Gäste haben den Braten schon seit 45 Minuten gerochen.

Auch Hosiner darf mal. Doch der Kölner scheitert mit seinem Schuss aus der Strafraummitte an einem langen Hoffenheimer Bein.

Unfassbar! Was die Kölner da liegen lassen. Vogt stibitzt Polanski den Ball aus dem Rücken und die Gastgeber starten in Überzahl auf der Tor der TSG. Modeste wird auf links mit einem tollen Hackenpass von Vogt bedient, schlenzt das Leder aber über den Kasten.

Risse hat auf der rechten Aussenbahn Platz und schickt aus dem Halbfeld einen scharfen Ball in den Strafraum. Modeste kommt herangeeilt, doch Baumann ist schneller und entschärft.

Der Ball rollt wieder. Stöger bringt den zuletzt verletzten Bittencourt, der einen Gips am Arm trägt, für Nagasawa. Stevens hat in der Pause nicht gewechselt.

Halbzeitfazit:
Die Null muss stehen - ein altes Stevens Credo geht zur Halbzeit auf. Köln hatte zu Beginn des ersten Durchgangs ein paar gute Möglichkeiten, dem Holländer seinen Einstand bei der TSG früh zu vermiesen. Mit voranschreitender Spieldauer fanden dann aber auch die Gäste immer besser in die Partie, weshalb das Unentschieden zur Pause durchaus gerecht ist. Die Kraichgauer stehen tief und warten auf Konter, während sich die Geissböcke auf länge Bälle in Richtung Modeste versteift haben. Die zweite Halbzeit bietet also Potential nach oben!

Kurz vor der Pause steht es noch immer torlos Unentschieden. Köln ist jetzt seit dem 3:0 gegen Schalke ohne eigenen Treffer: Das war am achten Spieltag.

Eine Flanke von Hector fliegt in Richtung Modeste, doch die Hoffenheimer Abwehr kann vor dem lauernden Franzosen klären. Es gibt Ecke für den FC, doch auch dieser Standard durch Risse bringt nichts ein.

Die Zuschauer auf den Tribünen sind empört: Kim war bei einer Klärungsaktion wohl mit dem Arm am Ball. Günter Perl deutet allerdings Weiterspielen an.

Konterchance für Vargas. Doch auch wie eben Nagasawa auf der anderen Seite braucht der Chilene zu lange und landet am Ende eines Sprintduells mit dem Ball im Aus.

Die Rheinländer sind allesamt äusserst laufstark und engagiert, in letzter Konsequenz aber oft ideenlos angesichts der strukturierten Hoffenheimer Verteidigung. Modeste konnte bisher noch nicht mit gefährlichen Pässen gefüttert werden.

...die durch ein Foulspiel von Dominique Heintz im Nichts verpufft.

Anthony Modeste holt eine Ecke für den FC heraus...

...doch den jagt Jonas Hector in die Mauer.

Gelbe Karte für Pirmin Schwegler (1899 Hoffenheim)
Klare Gelbe Karte: Der Mittelfeldspieler hält Nagasawa am Trikot und zieht es dem Japaner fast aus. Perl ahndet das zurecht mit einer Verwarnung.

Taktik-Kniff des neuen TSG-Trainers. Hoffenheim spielt in der Defensive mit drei Sechsern vor der Viererkette und nimmt dadurch dem FC die Räume.

Zur Mitte der ersten Halbzeit sind beide Teams auf Augenhöhe angekommen. Die Stevens-Elf hat offensichtlich ihr Selbstvertrauen wiedergefunden und lässt sich das Kölner Spiel nicht länger aufzwingen. Die Gastgeber bleiben jedoch weiter gefährlich und haben die höheren Spielanteile.

Und Timo Horn ist auch gleich bei der ersten Möglichkeit der TSG zur Stelle. Nach einer gelungenen Kombination bekommt Vargas das Leder zugespielt. Mittig zum Tor scheitert der Angreifer allerdings am starken Kölner Keeper.

Oder war das eine Kurskorrektur vom Trainer? 1899 hat die starke Phase der Gastgeber überstanden und findet nun langsam ins eigene Spiel: Mark Uth wird steil in den Sechzehner geschickt, erreicht den Ball aber nicht mehr vor Horn.

Huub Stevens in seinem Element. Der 61-Jährige wettert am Spielfeldrand, kann mit dem, was seine Mannschaft anbietet, allerdings auch nicht zu frieden sein.

Die Gastgeber erhöhen die Schlagzahl. Hoffenheim kommt kaum mehr aus dem eigenen Spielfelddrittel.

Und wieder die Kölner! Anthony Modeste steckt mit dem Rücken zum Tor für Kazuki Nagasawa durch. Der Japaner flitzt auf links in den Strafraum und hat eine gute Schussmöglichkeit, wartet aber zu lang und säbelt das Leder mit dem Aussenrist deutlich über den Kasten.

Riesenchance für den FC! Was für ein Bock in der Hintermannschaft der Gäste. Niklas Süle nimmt einen Pass schlampig an und verliert das Leder an den wachsamen Philipp Hosiner. Der Stürmer findet sich frei vor Baumann wieder, scheitert aber an einer guten Parade des Schlussmannes. Das hätte die Führung sein können, vielleicht müssen.

Eduardo Vargas steigt zum Kopfballduell und legt sich dabei auf Frederik Sørensen, klares Foulspiel des Hoffenheimers. Günter Perl belässt es bei einer Ermahnung.

Trotzdem wirkt das alles noch etwas behäbig. Der FC versucht wiederholt, die Abwehrreihe der Gäste mit hohen Bällen in die Spitze auszuhebeln. Bislang köpfen diese die Hereingaben aber souverän heraus.

Köln lässt sich vom Hoffenheimer Beton nicht beeindrucken und lässt sehr ballsicher das Leder durch die eigenen Reihen kreisen.

Die TSG zeigt bereits Stevens Handschrift und ist auf eine sichere Defensive bedacht. Nur ab und an probieren es die Gäste mit schnellen Gegenstössen, wagen sich aber nicht zu weit nach vorn.

Forscher Beginn des FC. Die Hausherren beschäftigen die Viererkette der Stevens-Elf tief in deren Hälfte. Vor allem Modeste scheint richtig Lust zu haben, es seinem alten Verein zu zeigen.

Strittige Situation im Strafraum der Gäste! Yuya Osako zieht mit Tempo von rechts an Eugen Polanski vorbei und fällt. Der Schiedsrichter deutet weiterspielen an: Da war kein Kontakt zu entdecken.

Modeste verstolpert! Der Ex-Hoffenheimer bekommt ein hohes Zuspiel in die Spitze von Teamkollege Philipp Hosiner nicht richtig unter Kontrolle. Das Spielgerät springt von seinem Schienbein ins Toraus.

Auf geht's! Köln agiert in weiss-rot, die Gäste aus dem Kraichgau in blau-schwarz. Viel Spass bei einer hoffentlich packenden Begegnung.

Im RheinEnergieStadion erklingt gerade die Kölner Hymne, die Stimmung ist grandios, während die Teams auf das Feld kommen.Bei den beiden letzten Duellen der heutigen Kontrahenten fielen übrigens 12 Tore. Wir dürfen uns also auf einiges gefasst machen.

Geleitet wird das Aufeinandertreffen von Günter Perl. Der erfahrene Schiedsrichter aus Pullach pfeift heute seine 159. Begegnung im deutschen Oberhaus. An der Linie wird er unterstützt von seinen Assistenten Thomas Stein und Michael Emmer. Vierter Offizieller ist Christian Dingert.

Angesichts der Tabellensituation (Platz 17 bei sechs Zählern) zählen also vor allem Punkte für Hoffenheim. Beim Gastspiel in Köln muss Stevens allerdings gleich auf zwei seiner Leistungsträger verzichten. Ermin Bičakčić und Angreifer Kevin Volland sind gesperrt. Für den Nationalspieler rückt der 24-jährige gebürtige Kölner Mark Uth in die Startformation. Nachdem er 2012 den FC in Richtung Heerenveen verliess, kehrte er im Sommer zurück nach Deutschland und trifft heute auf seinen Ex-Klub.

"Das wird keine einfache Aufgabe", stellte der Holländer auf seiner ersten Pressekonferenz am Dienstag klar. "Jetzt versuchen wir, es hinzukriegen, in der restlichen Zeit in der Bundesliga zu bleiben, vielleicht auch weiterzukommen. Aber zunächst müssen wir mal da unten rauskommen." Nach dem ersten Training mit der Mannschaft zieht der neue Übungsleiter bereits ein erstes positives Fazit: "Die Jungs sind willig, haben einen guten Eindruck hinterlassen", gefolgt von einem klassischen Grundmerkmal der Stevens'schen Philosophie: "Du kannst nur als Mannschaft deine Leistung bringen."

Bei selbigem hat sich die Trainerfrage in Folge der prekären Situation jetzt geklärt: Die TSG setzte Markus Gisdol vor die Tür und präsentierte der Öffentlichkeit einen alten Bekannten als Nachfolger - Huub Stevens. Der 61-jährige Routinier wird die Geschicke bei 1899 allerdings nur bis zum Saisonende leiten. Wie von vielen erwartet, wird der aktuelle U-19-Coach Julian Nagelsmann ab Juli 2016 die Bank bei Hoffenheim besetzen. Bis dahin sind also wiedermal die Qualitäten Stevens als Feuerwehrmann gefragt.

Drei Tage hatte Peter Stöger nun, um an den entsprechenden Stellschrauben zu drehen. Trotz der wiederholten Niederlagen steht der FC mit starken 14 Punkten auf einem souveränen neunten Rang. Einen wesentlichen Beitrag zur rheinischen Leichtigkeit hat in den abgelaufenen Partien ein ehemaliger Hoffenheimer geliefert. Nach dem Abgang von Anthony Ujah geht seit dem Sommer Anthony Modeste in der Karnevalsmetropole auf Torejagd - mit Erfolg. Der Stürmer kommt bereits auf sechs Treffer für die Geissböcke und wird gegen seinen Ex-Verein sicherlich besonders motiviert zu Werke gehen.

Beginnen wir mit einem Blick auf den Gastgeber. Mit einem 0:1 in Bremen verabschiedeten sich die Kölner unter der Woche aus dem DFB-Pokal. Die Pleite markierte dabei die dritte Pflichtspielniederlage der Stöger-Elf in Serie. Dementsprechend unzufrieden war der Übungsleiter mit dem Auftritt seiner Männer an der Weser: "Wenn du dann zu dritt oder zu viert die Bälle hinten hin und her schiebst und dann nach vorne spielst und überrascht bist, dass du keine zweiten Bälle gewinnst, machst du gravierende Dinge falsch. Dann kommst du immer zu spät, gehst nicht entschlossen, sondern nur halbherzig in die Zweikämpfe - und dann wirst du bestraft"