Fazit:
Am Ende gibt es noch ein Durcheinander im Schalker Sechzehner, das allerdings folgenlos für Königsblau bleibt. Die Breitenreiter-Truppe gewinnt zum Hinrundenabschluss mit 1:0 gegen 1899 Hoffenheim und beendet das erste Halbjahr dadurch mit 27 Zählern und mindestens auf Platz acht. Die TSG hingegen überwintert bestenfalls auf Rang 17, kann noch die Rote Laterne übernehmen. Das Kellerkind hätte heute in Gelsenkirchen punkten können, denn S04 zeigte wie am Sonntag in Augsburg eine durchschnittliche Leistung. Trotz des knappen Spielstands ruhte sich der EL-Teilnehmer auf dem Treffer von Choupo-Moting aus, erarbeitete sich nur wenige Möglichkeiten auf die Entscheidung. Hoffenheim bekam von der löchrigen königsblauen Defensive Chancen eingeräumt und scheiterte an der Chancenverwertung. Jetzt geht es für die Profis in den kurzen Winterurlaub. Schalke startet in fünf Wochen daheim gegen Bremen in den zweiten Saisonabschnitt; Hoffenheim wird Leverkusen empfangen. Einen schönen Abend noch!

Jetzt wirft Hoffenheim alles nach vorne. Man hat aber nur noch 60 Sekunden, um ein letztes Mal vor das Gehäuse der Hausherren zu kommen.

Gelbe Karte für Leon Goretzka (FC Schalke 04)
Der defensive Mittelfeldspieler unterbindet einen Hoffenheimer Vorstoss auf der halbrechten Mittelfeldseite mit einem Foulspiel an Kim.

Die Nachspielzeit beträgt drei Minuten!

Schär verzieht! Der aufgerückte Schweizer holt nach einer Hereingabe von rechts am zweiten Pfosten zum Volleyschuss aus. Ihm rutscht die Kugel leicht über den linken Spann, so dass sie den Kasten von Fährmann deutlich verpasst.

Es sieht nicht danach aus, als könnte die TSG die Knappen mit einem weiteren last-minute-Treffer in der Fremde schocken. Hoffenheims erste Ecke bringt Schmid von der rechten Fahne auf den Elfmeterpunkt, wo Choupo-Moting klärt.

Di Santo stützt sich bei einer Kopfballvorarbeit auf dem Rücken Kadeřábeks auf, so dass der folgende Schädelstoss von Sané, der knapp über den linken Winkel segelt, durch den Pfiff des Schiris ohnehin bedeutungslos ist. Schalke ist noch nicht im Ziel.

Können die Kraichgauer noch eine finale Drangphase auf den Rasen bringen. Auch zum Ende finden sie durchaus Anspielpartner im letzten Felddrittel. Meist mangelt es dann an der Präzision der jeweiligen Vorlagenversuche.

Stevens setzt in der Schlussphase auf Uth, der in Ingolstadt seinen ersten Bundesligatreffer erzielte und damit kurz vor dem Ende das Unentschieden für Hoffenheim besorgte. Elyounoussi geht in die Winterpause, hatte seine besten Momente vor dem Seitenwechsel.

S04 intensiviert die Bemühungen in Sachen zweites Tor. Fast immer ist Sané beteiligt, wenn es für das Gehäuse Baumanns gefährlich wird. Hoffenheim atmet durch und ist wieder weiter vom Ausgleichstor entfernt als vorhin.

Sané kann eine Kolašinac-Flanke von der linken Aussenbahn mit der Stirn auf den Hoffenheimer Kasten befördern. Direkt in die Hände von Baumann, der zur Stelle ist. Der erste gelungene Angriff der Hausherren seit mehr als zehn Minuten.

Schalke gibt Hoffenheim unnötigerweise Hoffnung, zieht sich zurück und ist in der Abwehr weit weg von den Kraichgauern. Der Ausgleichstreffer der TSG wäre alles andere als unverdient. Aktuell erfreut das Heimpublikum nur das Ergebnis.

Vargas verzieht aus bester Lage! Der Chilene kann von der Sechzehnerkante vollkommen unbedrängt abschliessen; Matip und Höwedes lassen dem Chilenen viel zu viel Platz. Er bringt das Spielgerät allerdings nicht auf den Kasten, schiesst einen halben Meter über den halblinken Querbalken.

Trotz des knappen Spielstands plätschert die Freitagabendpartie dem Schlusspfiff ziemlich ereignisarm entgegen. Schalke hat zwar nicht die totale Kontrolle, lässt aber weniger anbrennen als vor der Pause. Gleichzeitig geht nach vorne wenig.

Hoffenheim spielt besser als ein Vorletzter, hat aber nach Wiederanpfiff zu wenige klare Angriffsaktionen zu bieten. Vargas macht viele Meter ohne den Ball, doch es fehlt an nützlichen Anspielen. Noch ist nur ein Gegentor aufzuholen.

Kolašinac trifft den Aussenpfosten! Nach einer tollen Verlagerung auf den Bosnier deutet dieser aus vollem Lauf eine Flanke an, entscheidet sich dann jedoch für einen schlitzohrigen Versuch auf die kurze Ecke. Das Aluminium verhindert den Einschlag.

Sané darf in den finalen 30 Minuten des Jahres wirbeln, kann eine tolle Hinrunde krönen. Meyer wirkt bei seiner Herausnahme ein wenig enttäuscht, bekommt aber direkt die Erklärung seines Trainers.

Stevens schickt Volland für die letzte halbe Stunde ins Rennen. Da er mit Amiri einen Offensivposten aus dem Spiel nimmt, belässt er es zunächst bei der bisherigen Vorgehensweise und verzichtet auf stärkeres Risiko.

Gelbe Karte für Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
Den Käpitän der Gäste erwischt es nur kurze Zeit später. Er steigt Goretzka nach dessen Ballannahme von hinten in die Hacken, ohne an die Kugel gelangen zu können. Damit sind beide TSG-Sechser verwarnt.

Gelbe Karte für Tobias Strobl (1899 Hoffenheim)
Schiedsrichter Stegemann zeigt die erste Gelbe Karte der Partie. Sünder ist Strobl, der Choupo-Moting bei dessen schnellem Dribbling per Foulspiel an der Einleitung eines Konters zu Fall bringt.

Huntelaars Anspiel kann weder Di Santo noch Meyer erreichen! Der Niederländer wird von Choupo-Moting steil auf die linke Sechzehnerseite geschickt. Er nimmt den Kopf hoch und will ins Zentrum für einen der beiden mitgelaufenen Kollegen querlegen. Dies misslingt komplett; der Ball rutscht ins Toraus.

Schmid mit der besten Gästechance! Kadeřábek wird auf rechts zur Grundlinie geschickt, kann in aller Ruhe die möglichen Passwege abwägen. Er entscheidet sich für ein flaches Anspiel an den ersten Pfosten. Da die Kugel leicht in den Rücken gespielt ist, probiert's Schmid aus fünf Metern mit der Hacke. Knapp rechts am Kasten vorbei.

Schalke will schnell nachlegen, um den eingeplanten Heimsieg nicht durch eine gelungene Aktion der TSV verlieren zu können. Man ist sehr präsent in der gegnerischen Hälfte, tut sich aber weiterhin schwer, wenn die Hoffenheimer Abwehrabteilung geordnet ist.

Huntelaar vergibt aus spitzem Winkel! Matip spielt nach Ballgewinn von Goretzka steil auf den Niederländer, der von der rechten Strafraumseite die lange Ecke anpeilt. Letztlich fehlt zum Einschlag im Netz einiges; das Leder landet nicht einmal im Toraus.

Beide Übungsleiter haben sich gegen personelle Änderungen zum Wiederanpfiff entschieden. Mit Mark Uth, Kevin Volland und dem möglichen Debütanten Joelinton hat Huub Stevens gleich drei offensive Alternativen in der Hinterhand.

Willkommen zurück in Gelsenkirchen-Erle! Die treue königsblaue Anhängerschaft erhofft sich von der letzten Halbzeit vor Weihnachten, dass ihre Schützlinge auf dem neuen Rasen den achten Hinrundensieg perfekt machen. Die Breitenreiter-Truppe ist auf einem guten Weg, dem Publikum dieses Geschenk mit in die Ferien zu geben, ohne in Durchgang eins wirklich überzeugt zu haben. Die TSG muss sich die guten Spielzüge der Anfangsphase ins Gedächtnis rufen, denn ein Punktgewinn ist für Stevens-Truppe durchaus möglich.

Halbzeitfazit:
Pünktlich geht es für elf Blau-Weisse und elf Gelbe in die Kabinen der Veltins-Arena. Der FC Schalke 04 liegt zur Halbzeit im Jahresabschlussmatch mit 1:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim vorne. In einer unterhaltsamen, weil engen Partie erwischten die Kraichgauer einen guten offensiven Start. Schalke liess die Durchschlagskraft im letzten Felddritten weitgehend vermissen, schnappte sich dennoch den Führungstreffer durch Choupo-Moting (28.). In der Folge war S04 klar überlegen, ohne Chancen auf weitere Tore zu haben. Die Kraichgauer konnten sich erst in den letzten Minuten wieder befreien. Bis gleich!

Die Kraichgauer tauen kurz vor dem Pausenpfiff wieder auf und fahren einige aussichtsreiche Gegenstösse. Für den zweiten Durchgang macht den mitgereisten Anhängern Hoffnung, dass Schalke defensiv durchaus Lücken anbietet.

Elyounoussi probiert einen Lupfer! Der Norweger wird von Amiri steil an die Sechzehnerkante geschickt, wo er vor Höwedes an den Ball gelangt. Den Herauslaufenden Fährmann will er im hohen Bogen überwinden. Dies misslingt, weil er das Spielgerät nicht richtig trifft.

Hoffenheim muss aufpassen, dass der Widersacher nicht noch vor dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse sorgt. Der Gästestrafraum wird seit einigen Minuten belagert, da die Stevens-Truppe keine Wege nach vorne findet.

Di Santo kann eine Geis-Flanke von der linken Fahne vor seinem Bewacher Kim erreichen. Aus gut zehn Metern schliesst der Argentinier in Richtung linker Torecke ab. Letztlich fehlt die Genauigkeit; Baumann holt das Spielgerät zum Abstoss aus dem Aus.

Hoffenheim fällt nach dem Rückschlag zwar nicht auseinander, kann aber überhaupt keine offensiven Lebenszeichen mehr senden. Die Gastgeber haben das Geschehen auf dem Rasen nun unter Kontrolle, ohne dass direkt Chancen auf ein zweites Tor herausspringen.

Dem Schalker Jubel folgt eine lange Ballbesitzphase, die nun deutlich entspannter gesehen werden. In der Live-Tabelle rückt das Heimteam auf Rang vier vor, der nur im Falle von Punktverlusten Wolfsburgs, Mönchengladbachs, Leverkusens und Mainz' mit in die Winterpause genommen werden kann.

Nach einer halben Stunde liegt Schalke vorne, obwohl es in der vorherigen Phase nur wenige Abschlüsse zu bestaunen gegeben hat. Hoffenheim muss sich vorwerfen lassen, den bekannten Vorlagengeber GEis nicht richtig angegriffen zu haben.

Tooor für FC Schalke 04, 1:0 durch Eric Maxim Choupo-Moting
Choupo-Moting bringt Schalke in Führung! Geis kann sich die Kugel auf der rechten Aussenbahn in aller Ruhe für eine Flanke aus dem Halbfeld zurechtlegen. Sein Adressat an der Fünferkante wird eng von Kadeřábek bewacht, kann das Leder aber trotzdem mit der linken Hacke und etwas Glück in der flachen rechten Ecke unterbringen.

Schalkes Bemühungen kranken aktuell daran, dass es im Zentrum kaum Anspieloptionen gibt. Alles geht über die Aussenbahnen, doch die diagonalen Wege in Strafraumnähe werden von der TSG zunehmend besser bewacht. Abgesehen von Huntelaars Schuss aus Minute 20 fehlen den Hausherren Versuche aus dem Sechzehner.

Die Zuschauer in der Veltins-Arena erleben eine unterhaltsame Begegnung, in der beide Mannschaften offensive Akzente setzen. Hoffenheim versteckt sich nicht am eigenen Sechzehner, verzeichnet auf Kosten defensiver Risiken durchaus ordentliche Abschlüsse.

Huntelaar feuert nach Di Santos Aussenristanspiel aus leicht spitzem Winkel Richtung langer Ecke. Baumann taucht ab und kann den wuchtigen Rechtsschuss aus mittlerer Distanz unter sich begraben. Starke Aktion des Gästekeepers!

Die Kraichgauer erhöhen ihre Präsenz im letzten Felddrittel. Amiri kommt von halbrechter Seite aus etwa 15 Metern in Bedrängnis zu einem Volleyversuch, der nicht die nötige Geschwindigkeit hat. Der mittige Abschluss ist keine echte Prüfung für Fährmann.

Amiri kann sich auf der linken Sechzehnerseite durchsetzen. Kurz vor der Grundlinie will der 19-Jährige flach auf den zweiten Pfosten spielen, wo Elyounoussi lauert. Fährmann ist erstmals gefordert und erreicht die geplante Vorlage dank seiner 1,96m.

Hoffenheims Defensivordnung muss Huub Stevens Sorgen machen. Infolge der zahlreichen Ballverluste vor der Mittellinie gibt es meist ein grosser Durcheinander der letzten beiden Reihen. Die Gäste profitieren davon, dass S04 noch nicht konsequent zu Ende kombiniert hat.

Goretzka nimmt erneut aus der zweiten Reihe Mass, ist von der linken Seite durch Kolašinac in Szene gesetzt worden. Mit dem rechten Innenrist befördert er die Kugel deutlich neben den linken Pfosten, so dass Baumann nicht eingreifen muss.

Vargas ist ein Gefahrenherd in den seltener werdenden Hoffenheimer Offensivaktionen. Der Volland-Verdränger hat Geschwindigkeitsvorteile gegen Höwedes und Matip, die er aufgrund ungenauer Anspiele bisher nur einmal nutzen konnte.

Schiri Stegemann ermahnt Geis für ein Foulspiel gegen Amiri, das der Ex-Mainzer wenige Meter vor dem Sechzehner der TSG mit offener Sohle begeht und damit einen Konter im Keim erstickt. Zu einem späteren Zeitpunkt hätte Geis für dieses taktische Vergehen sicherlich Gelb gesehen.

Befügelt von der ersten Chance haben die Knappen jetzt einen guten Zugriff auf das gegnerische Mittelfeld, stellen die Räume clever zu. Hoffenheim, das mit präzisen Pässen ordentlich begonnen hat, bekommt zunehmend Probleme.

Goretzka hat das 1:0 auf dem Fuss! Der defensive Mittelfeldspieler hat im halblinken Korridor freie Bahn in Richtung Strafraum, nachdem die TSG das Spielgerät im Aufbau vertändelt hat. Er zieht nach innen, um aus 20 Metern gegen die Laufrichtung von Baumann abzuschliessen. Er verpasst die linke Torstange um Zentimeter.

Vargas mit dem ersten Abschluss! Linksverteidiger Kim bekommt auf seiner Aussenbahn sehr viel Platz eingeräumt, kann in aller Ruhe halbhoch in das Zentrum flanken. Der Chilene im Angriff kommt vor Matip an den Ball und verlängert aus acht Metern auf die lange Ecke. Zum rechten Pfosten fehlt nicht viel.

Huub Stevens tauscht nach dem Erfolg gegen Hannover zweimal. Im defensiven Mittelfeld wird Pirmin Schwegler (Oberschenkelverletzung) durch Sebastian Rudy ersetzt. Ausserdem verdrängt Eduardo Vargas im Angriff Kevin Volland auf die Bank.

André Breitenreiter hat seine Startformation im Vergleich zum Auftritt in der Fuggerstadt einmal verändert. Erstmals seit dem siebten Spieltag gehört Leroy Sané, Schalkes bester Mann in der Hinrunde, nicht zur ersten Elf. Der Youngster wird durch Franco Di Santo ersetzt.

Auf geht's - der Jahresabschluss für Schalke und Hoffenheim läuft!

Die 22 Hauptdarsteller betreten den Rasen, der vor dieser Partie verlegt wurde. Die Hausherren werden in blauen Trikots und weissen Hosen antreten; die Gäste präsentieren sich in gelber Ausweichkleidung.

Gänsehautatmosphäre vor dem Einlauf der Mannschaften: Der FC Schalke 04 hat zahlreiche Kumpel aus der Zeche Auguste Victoria in Marl eingeladen, die heute stillgelegt wurde. Zusammen mit den Zuschauern wird das Steigerlied gesungen.

Um die Regeldurchsetzung in der Veltins-Arena wird sich Sascha Stegemann kümmern. Der 31-jährige Diplom-Verwaltungswirt pfeift für den 1. FC Niederkassel um Fussballverband Mittelrhein und stieg im Sommer 2014 in die deutsche Eliteklasse auf. Bei seinem 16. Einsatz auf diesem Level wird er an den Seitenlinien von Christian Dietz und Eduard Beitinger unterstützt. Thorsten Schriever kümmert sich als Vierter Offizieller um das Geschehen zwischen den Coachingzonen.

Es ist vor allem die Offensive, die sich nach der Winterpause steigern muss, damit die TSG im Tabellenkeller konkurrenzfähig ist. Mit 17 Treffern stellt Hoffenheim die viertschwächste Angriffsreihe der Bundesliga, die mit fünf Toren in den letzten 270 Minuten zumindest einen Aufwärtstrend hinlegte. In der defensiv orientierten Stevens-Taktik liegt der Fokus auf der gegnerischen Null, was es für Volland und Co. nicht einfacher macht. Ein Lichtblick im Vorwärtsgang ist der 19-jährige Nadiem Amiri, der zuletzt als Spielmacher gesetzt war.

In seinem siebten Spiel in der Verantwortung (sieben Punkte) kehrt Gästecoach Huub Stevens zu dem Verein zurück, der ihn als "Jahrhunderttrainer" ausgezeichnet hat und bei dem er bis zu seiner jüngsten Anstellung im Beirat sass. "Natürlich erinnert man sich. Aber gestern ist nicht wichtig, heute und morgen ist wichtig", liegt sein Fokus vor dem Auftritt in Gelsenkirchen aber eindeutig auf seiner sechsten Station in der Bundesliga. Nach dem geschafften Nichtabstieg mit dem VfB Stuttgart will er seinem Nachfolger Julian Nagelsmann unbedingt eine erstligareife TSG übergeben.

Der Gast aus dem Kraichgau tritt als klarer Aussenseiter an, auch wenn er am letzten Wochenende durch das 1:0 gegen Hannover den ersten Dreier seit Ende September einfahren konnte. Die bisherigen 16 Spieltage sind für die TSG denkbar schlecht verlaufen: Zwei Siege und sieben Unentschieden bedeuten Rang 17 und unmittelbare Abstiegsgefahr. Zum aktuellen Zeitpunkt deutet viel darauf hin, dass Hoffenheim bis weit in den Frühling hinein um den Klassenerhalt wird bangen müssen.

Bundesligaspiele unter Flutlicht waren für S04 zuletzt ein gutes Omen; elf der jüngste zwölf Heimpartien am Freitagabend konnten die Knappen für sich entscheiden. In guter Erinnerung ist der 3:1-Erfolg gegen Hannover vor 14 Tagen, als das Publikum mit einer beeindruckenden Choreographie für einen grossen Abend sorgte und die Profis dies nach Schlusspfiff mit sehr fannahem Verhalten belohnten. Mit der last-minute-Niederlage in Augsburg am Sonntag geht Königsblau allerdings mit einem Negativerlebnis in die letzten 90 Minuten des Jahres.

Dass das Klima vier Pleiten zum Trotz in den letzten sieben BL-Partien derzeit vergleichsweise angenehm ist, liegt zum Grossteil am Verständnis der Schalker Fans für die Entwicklungsschwankungen der jungen Breitenreiter-Truppe. Nach einer Transferphase ohne riesige Investitionen gehören zur Stammelf zahlreiche unerfahrene Akteure, die zeitweise für sehr erfrischende Schalker Partien sorgte. In der Rückrunde wird einer der Garanten für eine erfolgreiche Endplatzierung sein, mehr Konstanz in die Leistungen zu bringen.

André Breitenreiter hat nach der Übernahme des Schalker Trainerpostens im Sommer ein abwechslungsreiches erstes Halbjahr erlebt, das unter dem Strich als positiv zu bewerten ist. Zwar konnte im Ligabetrieb der sensationelle Start (16 Zähler aus den ersten sieben Partien) nicht in den Herbst gerettet werden und im DFB-Pokal war bereits in Runde zwei Schluss, doch die aktuelle Verfolgerposition unweit der internationalen Ränge sowie das souveräne Weiterkommen in der Europa League stellen den königsblauen Anhang zufrieden.

Durch die Terminierung vor den restlichen acht Begegnungen des finalen Hinrundenwochenendes können die Profis von S04 und TSG etwas früher in ihren Winterurlaub aufbrechen, sollten aufgrund der anstehenden Ferien gewillt sein, alle noch verfügbaren Kräfte auf den Rasen zu bringen. Während Königsblau mit einem Erfolgserlebnis bis auf Rang vier der Wintertabelle rutschen kann, reicht den Kraichgauern unter Umständen schon ein Remis, um Weihnachten nicht auf einem Abstiegsplatz zu verbringen.